DE19603304A1 - Aktivator zur Auslösung der anionischen Lactampolymerisation - Google Patents
Aktivator zur Auslösung der anionischen LactampolymerisationInfo
- Publication number
- DE19603304A1 DE19603304A1 DE1996103304 DE19603304A DE19603304A1 DE 19603304 A1 DE19603304 A1 DE 19603304A1 DE 1996103304 DE1996103304 DE 1996103304 DE 19603304 A DE19603304 A DE 19603304A DE 19603304 A1 DE19603304 A1 DE 19603304A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- activator
- lactam
- radical
- polymerization
- catalyst
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
- C08G69/14—Lactams
- C08G69/16—Preparatory processes
- C08G69/18—Anionic polymerisation
- C08G69/20—Anionic polymerisation characterised by the catalysts used
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D263/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
- C07D263/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D263/08—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D263/10—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D263/14—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms with radicals substituted by oxygen atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine neue Klasse organischer Substanzen als Aktivator für die
anionische Lactampolymerisation.
Polyamide wie PA6 und PA12 werden großtechnisch nach dem relevanten Stand der
Technik meist nach der Methode der sogenannten hydrolytischen Polymerisation aus
Lactamen in der Schmelze bei Temperaturen von ca. 200 bis 320°C hergestellt, in der zur
Ringöffnung des Lactams oft eine Druckphase unter Wasserzusatz vorgeschaltet ist. Diese
Reaktion verläuft langsam. Das Reaktionsprodukt, bevorzugt ein Granulat, wird in einem
Nachfolgeschritt, z. B. im Spritzguß- oder Extrusionsverfahren, zu Gebrauchsgegenständen
umgeformt.
Auch starke Basen, die zur Bildung von Lactamat Anionen führen, können die Umwandlung
von Lactam zum Polyamid bewirken.
Die entsprechende Polymerisationsreaktion verläuft langsam und wurde abgelöst durch die
anionische Lactampolymerisation, bei der die Reaktion stark beschleunigt ist und die
Polymerisationstemperatur unter den Polymerschmelzpunkt abgesenkt werden kann.
Sie wird ausführlich in der US-PS 3,017,391 beschrieben und führt im allgemeinen zu
hochmolekularem Polyamid mit breiter Molekulargewichtsverteilung.
In diesem Verfahren werden der Lactamschmelze Katalysator und Aktivator getrennt zuge
fügt.
Üblicherweise liegt dabei der Katalysator als Feststoff, z. B., als Alkali- oder als Erdalkali-
Lactamat vor. Auch viele der aktivierenden sogenannten Cokatalysatoren wie z. B. Carbo
diimide und verkappte Isocyanate, sind Feststoffe. Der Nachteil der freien Isocyanate, von
denen viele flüssig sind, ist ihre hohe Toxizität.
Die anionische Lactampolymerisation und die anionische Lactampolymerisation sind z. B.
beschrieben im Kunststoffhandbuch Band VI, Polyamide, C.Hanser Verlag, München.
Die anionische Lactampolymerisation, insbesondere die Polymerisation von Caprolactam,
wird im allgemeinen zur Herstellung von sogenannten Gußteilen oder von großvolumigem
Halbzeug, wie Profilen, bevorzugt nach dem sogenannten 2-Topfverfahren durchgeführt.
Dabei werden volumengleiche, den Katalysator bzw. den Cokatalysator enthaltende
Lactamschmelzen hergestellt, zusammengefügt und intensiv vermischt. Dadurch wird die
Polymerisation gestartet und die Schmelze kann unmittelbar danach, z. B. im sogenannten
Monomerguß-Verfahren, zum Fertigteil verarbeitet werden.
Dazu muß nach Möglichkeit beachtet werden, daß
- - die Lactamschmelzen wasser- und sauerstofffrei sind,
- - die Misch- und Verarbeitungsschritte unter Inertgas erfolgen und
- - die Schmelzen rasch verarbeitet werden, da sie sehr schnell altern.
Nach dem Stand der Technik sind flüssige Isocyanate vielfach verwendete, die anionische
Lactampolymerisation aktivierende Verbindungen. Wegen ihrer hohen Toxizität werden sie
bevorzugt als verkappte Isocyanate, besonders mit Lactamen, wie Caprolactam, verkappte
Mono-, Di- und auch Polyisocyanate eingesetzt. Diese Verbindungen sind Feststoffe.
Auch die sehr teuren und schwer zugänglichen Carbodiimide sind Aktivatoren für die anio
nische Lactampolymerisation, wobei Carbodiimide und Polycarbodiimide wirksame
Verbindungen sind.
Weitere Aktivatoren sind die acylierten Lactame, unter denen die N-acetylierten Lactame
bevorzugt sind. Diese Verbindungen sind jedoch reaktionsträge.
Wirksame Verbindungen sind auch die Säurehalogenide, die jedoch wegen ihrer hohen
Feuchtigkeitsempfindlichkeit und Korrosivität kaum mehr verwendet werden.
Der Einsatz der festen Aktivatoren nach dem Stand der Technik bringt wesentliche Nachteile
mit sich: Es ist notwendig, in einem vorgezogenen Verfahrensschritt der Lactamschmelze
zunächst den Aktivator zuzusetzen, bevor mit der Zugabe des Katalysators die Polymerisa
tion ausgelöst werden kann und Polymerisationsprozesse in Gang gesetzt werden und diese
in aller Regel nicht zeitsynchron ablaufen. Dadurch ist also die Möglichkeit stark einge
schränkt diese Substanzen einen katalysatorhaltigen Lactamschmelze direkt zuzusetzen.
Versuche, den Katalysator als Lösung, jedoch getrennt vom Aktivator einzusetzen, sind
beispielsweise beschrieben in DE 14 95 132 A, DE 16 95 519 A, DE 22 30 732 C3,
EP 04 38 762 B1 und US 3,575,938.
Es bestand somit die Aufgabe Aktivatoren für die anionische Lactampolymerisation zu fin
den, die
- - flüssig sind, bzw. einen tiefen Schmelzpunkt haben und sich rasch und homogen in die Lactamschmelze einbringen lassen,
- - lagerstabil und wenig toxisch sind,
- - zu einem farbstabilen Polyamid oder Polylactam führen,
- - welches gegebenenfalls auch wiederaufgeschmolzen und in einem weiteren Verarbeitungsschritt zum Fertigprodukt verarbeitet werden,
- - eine zeitlich steuerbare Polymerisation auslösen und
- - für Flüssigmischungen aus Aktivator und Katalysator und damit
- - für kontinuierliche Verfahren verwendbar sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch den Aktivator für die anionische Lactampolymerisation mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruch 1 und seiner Verwendung im Verfahren zur
anionischen Laktampolymerisation nach Anspruch 7.
Sie wird insbesondere gelöst durch Oxazolin-Verbindungen der Formel I
in der R einen organischen Rest darstellt, der aromatisch, cycloaliphatisch und bevorzugt
aliphatisch mit 3 bis 20 C-Atomen ist, wobei die Alkylreste auch Mehrfachbindungen,
Heteroatome und Heterogruppen enthalten können. Besonders bevorzugt sind die Derivate
solcher Oxazoline.
Bevorzugt sind auch Umsetzungsprodukte von Oxazolinen der Formel I, in denen der Alky
rest R eine OH-Funktion aufweist, mit Isocyanaten gemäß der allgemeinen Formel II
worin x = 1, 2, oder 3 und bevorzugt 2 ist und in der R einen organischen Rest darstellt, der
aromatisch, cycloaliphatisch und bevorzugt aliphatisch mit 3 bis 20 C-Atomen ist, wobei die
Alkylreste auch Mehrfachbindungen, Heteroatome und Heterogruppen enthalten können.
Besonders bevorzugt sind Umsetzungsprodukte aus Ricinenalkyl-2-oxazolin mit Mono- der
Diisocyanaten, wie z. B. Phenylisocyanat, Toluoldiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat.
Für solche Verbindungen stellt R′ in der Formel II die aromatische oder aliphatische Grund
struktur des Isocyanates, z. B. Phenyl-, Toluyl-, Diphenylmethan oder ein Hexamethylen-Rest
dar.
Die Verbindungen der Formeln I und II sind z. B. beschrieben in Farben und Lacke, 1993/
11, S. 911 bis 915.
Speziell bevorzugt sind Reaktionsprodukte aus OH-gruppenhaltigem Oxazolin, das
beispielsweise unter Verwendung von Ricinolsäure herstellbar ist, und Isocyanaten, wie
zum Beispiel Phenylisocyanat, 4,4′-Diphenylmethandiisocyant, Toluoldiisocyanat, Isopho
rondiisocyanat, Xyliden- und Hexamethylendiisocyanat.
Die erfindungsgemäßen Aktivatoren sind bevorzugt flüssig und wenig toxisch und werden
unter Verwendung von Fettsäuren hergestellt, so daß der Rest R der Formel I dann für
n-Heptyl-, n-Nonyl-, n-Undecyl-, Soja-, und insbesondere Ricinol- oder Phenyl- steht. Dabei
bezeichnen Soja- und Ricinol- die Gemische aus den natürlichen Fettsäuren.
Die erfindungsgemäßen Aktivatoren lassen sich durch Variation der verwendeten Fettsäu
rereste in ihren Eigenschaften, z. B. der Flüchtigkeit, dem Aggregatzustand und insbesonde
re ihrer aktivierenden Wirkung gezielt den Erfordernissen der Lactampolymerisation anpas
sen.
Sie werden bevorzugt in einer Konzentration von 0,3 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Lac
tam angewendet.
Ein besonderer Vorteil ist ihre gute Lagerstabilität und ihre Unempfindlichkeit gegen Feuch
tigkeit.
Die Verwendungsmöglichkeiten der flüssigen erfindungsgemäßen Aktivatoren zur Auslö
sung der aktivierten anionischen Lactampolymerisation sind sehr vielfältig. Sie lassen sich in
einfacher Weise dosieren, sie sind in der katalysatorhaltigen Lactamschmelze sehr gut
löslich und lösen die Polymerisation des Lactams sofort aus.
Da sie sich in polaren Lösungsmitteln wie Carbonsäureamiden, insbesondere in N-alkylierten
Säureamiden und in Harnstoff-Derivaten, insbesondere in cyclischen N,N′-alkylierten Harn
stoff-Verbindungen, wie N,N′-Dimethylpropylenharnstoff oder N,N′-Dimethylethylenharnstoff,
auch in Carbonsäureestern wie z. B. Phthalsäureestern gut lösen, können sie leicht in Form
der entsprechenden Lösungen angewendet werden.
So eignen sie sich in vorteilhafter Weise für sogenannte Flüssigsysteme, in denen neben
dem Aktivator zugleich auch der Katalysator vorhanden ist. Mit Ihrer Zugabe zum Lactam ist
die Auslösung der Polymerisation durch eine einzige Lösung möglich.
Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, daß die erfindungsgemäßen Aktivatoren
dazu beitragen, daß solche Systeme aus einer polaren Kohlenwasserstoff-Verbindung, die
mindestens eine solvatisierende Gruppe besitzt, bevorzugt aus der Gruppe N,N′-alkylierte
Harnstoffe und N-alkylierte Carbonsäureamide und dem Katalysator auch bei Raumtempe
ratur flüssig und lagerstabil bleiben, während Lösungen beispielsweise von Natriumlactamat
in Methylpyrrolidon verschlacken.
Solche Flüssigsysteme, die sich insbesondere für die Verwendung in kontinuierlichen Ver
fahren zur Lactampolymerisation eignen, bestehen somit in wesentlichen aus
- a) 30 bis 80 Gew.-Teilen
- - einer flüssigen polaren Kohlenwasserstoffverbindung, die auf den erfindungsgemäßen Aktivator und den Katalysator solvatisierend wirkt,
- - als Lösungsmittel,
- b) 5 bis 30 Gew.-Teilen mindestens eines Alkali- oder Erdalkali-Lactamats als Katalysator
- c) 5 bis 40 Gew.-Teilen mindestens eines erfindungsgemäßen Aktivators, wobei sich a), b) und c) auf 100 Gew.-Teile ergänzen und wahlweise zusätzlich
- d) eigenschafts- oder verwendungsbedingten Additiven.
In einer anderen Verwendungsform wird zunächst nur der erfindungsgemäße Aktivator in
der Laktamschmelze gelöst und danach der Katalysator insbesondere in gelöster Form zu
gesetzt.
Eine weitere Verwendung ist die batchweise oder kontinuierliche Mischung von aktivator
haltiger Lactamschmelze mit katalysatorhaltiger Lactamschmelze.
Die erfindungsgemäßen Aktivatoren werden somit bevorzugt in Verfahren zur anionischen
Polymerisation der Lactame, insbesondere des Caprolactam, des Oenantholactams und des
Laurinlactam und ihrer Gemische, verwendet.
Solche Verfahren sind beispielsweise kontinuierliche Verfahren zur direkten Herstellung von
Monofilen und wahlweise daraus hergestelltem Granulat, von Rohren oder Profilen, die
gegebenenfalls faserverstärkt sind oder Verfahren für Monomerguß, Rotationsguß, zur
Pre-Preg- und zur Verbundwerkstoff-Herstellung sowie für das sog. Resin-Transfer-Molding.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern aber nicht einschränken:
Die erfindungsgemäßen Aktivatoren können als aktivierende Substanz in einem Flüssig
system zur Lactampolymerisation eingesetzt werden.
Die Beispiele 1 bis 5 beschreiben die Herstellung dieser Flüssigsysteme.
Zur Herstellung des Flüssigsystems ist das Arbeiten unter Schutzgas-Atmosphäre ange
zeigt.
In einem Gefäß mit Innentemperaturmessung wird die Komponente a) vorgelegt und auf 30
bis maximal 70°C erwärmt.
Danach wird unter Rühren die Komponente c) eingetragen und homogen eingemischt. Nach
entstehen einer klaren Lösung werden unter Kontrolle der Temperatur, welche 70°C nicht
überschreiten darf, die Komponente b) und anschließend gegebenenfalls die Additive d)
zugegeben.
Die resultierenden Lösungen sind bei Raumtemperatur flüssig und lagerstabil. Sie verkru
sten oder verschlacken auch an trockener Luft nicht.
In einem Gefäß mit Innentemperaturmessung werden unter Stickstoffatmosphäre 60 Gew.-
Teile N-Methyl-2-pyrrolidon auf 50°C erwärmt. Danach werden unter Rühren 40 Gew.-Teile
Natrium-Caprolactamat (ca. 3-5% Na, Fa. Pacast, Sargans (CH)) eingetragen.
Es entsteht eine klare Lösung, die jedoch beim Abkühlen auf Raumtemperatur verschlackt.
Zur Verwendung der Flüssigsysteme zur Auslösung der an ionischen Lactampolymerisation
wird nach folgender allgemeiner Vorschrift verfahren.
In einem Gefäß mit Innentemperaturmessung wird unter Stickstoff-Atmosphäre eine
Lactam-Schmelze vorgelegt und unter kontrollierter Temperatur und Rühren das
Flüssigsystem eingetragen.
Als Vergleichszeit t, um den Ablauf der Polymerisation zu beschreiben, wird die Zeitspanne
bis zum Unrührbarwerden der Schmelze verwendet.
Anschließend wird die Schmelze 60 min bei 175°C auspolymerisiert.
In einem Gefäß mit Innentemperaturmessung wird unter Stickstoff-Atmosphäre 100,0 g
Laurimlactam-Schmelze vorgelegt. Die Temperatur der Schmelze wird mit Hilfe eines
Ölbades auf 175°C gehalten. Unter kontrollierter Temperatur und Rühren werden 2,0 g
Natrium-Caprolactamat eingetragen und aufgeschmolzen.
Sobald sich das Natrium-Caprolactamat gelöst hat wird unter Rühren 1,0 g Ricinenalkyl
bisoxazolin eingetragen.
Die Schmelze ist nach 10 sec. unrührbar (Vergleichszeit t). Das entstandene Polyamid
zeigt keine Verfärbung und hat nach einer Aushärtezeit von 60 min bei 170°C einen Extrakt-
Gehalt (Methanol-Extrakt) von 0,8%.
Als Vergleichszeit t, um den zeitlichen Ablauf der Polymerisation zu beschreiben, wird die
Zeitspanne bis zum Unrührbarwerden der Schmelze bezeichnet.
Claims (12)
1. Aktivator für die anionische Lactampolymerisation,
dadurch gekennzeichnet, daß
er mindestens eine Oxazolin-Verbindung der Formel I ist
in der R ein organischer Rest ist, welcher aromatisch, cycloaliphatisch oder
aliphatisch mit 3 bis 20 C-Atomen ist und der Alkylrest wahlweise
Mehrfachbindungen, Heteroatome oder Heterogruppen enthält.
2. Aktivator gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das R in der Formel I ein Phenylrest oder der Rest einer Fettsäure mit 6 bis 18 C-
Atomen ist und wahlweise Doppelbindungen und/oder OH-Gruppen enthält.
3. Aktivator gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rest R ein Ricinenalkylrest oder ein Soyaalkylrest ist.
4. Aktivator gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
R ein mit reaktiven Verbindungen umgesetzter Alkylrest mit OH-Gruppen gemäß
Formel II ist, in der R′ der Strukturrest eines Isocyanats ist:
5. Aktivator gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
R′ ein Diphenylmethan-, Toluol-, Isophoron, Xyliden- oder Hexamethylendiamin-
Rest ist.
6. Aktivator gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung gemäß Formel I oder II flüssig oder tiefschmelzend ist.
7. Verwendung der Aktivators zur Auslösung der aktivierten anionischen Lactam
polymerisation gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
zur Polymerisation von Caprolactam, Önantholactam, Laurinlactam oder ihrer
Gemische.
8. Verwendung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivator der katalysatorhaltigen Lactamschmelze in 0,1 bis 5,0 Gew.-Teilen pro
100 Gew.-Teile Lactam zugesetzt wird.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivator in Form einer Lösung der katalysatorhaltigen Lactamschmelze zuge
setzt wird.
10. Verwendung einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivator der Lactamschmelze zusammen mit dem Katalysator in Form eines
Flüssigsystems zugesetzt wird.
11. Verwendung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Flüssigsystem kontinuierlich einem Lactamschmelze-Strom zugesetzt wird.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aktivator in einem Verfahren, ausgewählt aus der Gruppe Monomerguß-,
Rotationsguß-, Pultrusion- und Extrusionsverfahren zur Herstellung von Monofilen,
Rohren, Profilen, Resin-Transfer-Moldings und Herstellung von Verbundstoffen
eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996103304 DE19603304C2 (de) | 1996-01-25 | 1996-01-25 | Verwendung von Oxazolin-Verbindungen als Aktivator zur Auslösung der anionischen Lactampolymerisation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996103304 DE19603304C2 (de) | 1996-01-25 | 1996-01-25 | Verwendung von Oxazolin-Verbindungen als Aktivator zur Auslösung der anionischen Lactampolymerisation |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19603304A1 true DE19603304A1 (de) | 1997-08-14 |
DE19603304C2 DE19603304C2 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=7784054
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996103304 Expired - Fee Related DE19603304C2 (de) | 1996-01-25 | 1996-01-25 | Verwendung von Oxazolin-Verbindungen als Aktivator zur Auslösung der anionischen Lactampolymerisation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19603304C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0273368A2 (de) * | 1986-12-26 | 1988-07-06 | Teijin Limited | Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Harzen |
DE3824982A1 (de) * | 1987-11-10 | 1989-05-18 | Henkel Kgaa | 2-(11-hydroxy-8-heptadecenyl- oder 11,8- bzw. 11,9-heptadecadienyl)oxazolin, sowie verfahren zur herstellung gegebenenfalls substituierter hoeherer 2-(alkyl- bzw. alkenyl)-oxazoline |
EP0394849A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren zur Herstellung von 2-Oxazolinen |
EP0394854A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren zur Herstellung von 2-Alkyl- bzw. Alkenyl-2-oxazolinen aus Fettsäureglyceriden |
-
1996
- 1996-01-25 DE DE1996103304 patent/DE19603304C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0273368A2 (de) * | 1986-12-26 | 1988-07-06 | Teijin Limited | Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Harzen |
DE3824982A1 (de) * | 1987-11-10 | 1989-05-18 | Henkel Kgaa | 2-(11-hydroxy-8-heptadecenyl- oder 11,8- bzw. 11,9-heptadecadienyl)oxazolin, sowie verfahren zur herstellung gegebenenfalls substituierter hoeherer 2-(alkyl- bzw. alkenyl)-oxazoline |
EP0394849A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren zur Herstellung von 2-Oxazolinen |
EP0394854A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Verfahren zur Herstellung von 2-Alkyl- bzw. Alkenyl-2-oxazolinen aus Fettsäureglyceriden |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
C.A., 71, 308146, (1969) Angewandte Chemie, 78, S.913-952 (1966) * |
farbe + lack, 99, S.911-915 (1993) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19603304C2 (de) | 1999-09-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19602684C1 (de) | Flüssiges System zur Durchführung der anionischen Lactampolymerisation | |
DE19715679C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines katalytisch wirkenden Flüssigsystems zur Auslösung der anionischen Lactam-Polymerisation | |
EP3470452B1 (de) | Verfahren zur herstellung von gusspolyamiden | |
DE19603303C2 (de) | Kontinuierliches Verfahren zur aktivierten anionischen Lactampolymerisation | |
EP0786483B1 (de) | Verfahren zur aktivierten anionischen Lactampolymerisation | |
DE19602683C1 (de) | Flüssigsystem zur Durchführung der anionischen Lactampolymerisation | |
EP0288893B1 (de) | Alpha-Amino-Epsilon-Caprolactam-modifizierte Polyamide aus Dicarbonsäuren/Diaminen | |
EP1514887B1 (de) | Katalysatorlösung zur Durchführung der anionischen Lactampolymerisation, Verfahren zur deren Herstellung und Polyamidformmasse | |
EP0288894B1 (de) | Alpha-amino-epsilon-caprolactam modifizierte Polyamide | |
DE19603305A1 (de) | Flüssiges Mehrkomponentensystem zur Durchführung der anionischen Lactampolymerisation | |
WO2018041642A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines polyamids mit kaliumlactamat | |
DE19603304C2 (de) | Verwendung von Oxazolin-Verbindungen als Aktivator zur Auslösung der anionischen Lactampolymerisation | |
DE69903069T2 (de) | Verfahren zur polymerisation von epsilon-caprolactam zu polyamid-6 | |
EP1249465B1 (de) | Anionisch hergestelltes Polyamid und Verfahren zu seiner Herstellung sowie ein Verfahren zum Wiederaufbereiten von Polyamid | |
EP0405239B1 (de) | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Copolyamide | |
DE19961819C2 (de) | Flüssiginitiator zur beschleunigten Durchführung der anionischen Lactampolymerisation, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung | |
EP1266925B1 (de) | Flüssigkatalysator | |
DE19961818A1 (de) | Flüssiginitiator zur beschleunigten Durchführung der anionischen Lactampolymerisation, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung | |
WO2002094909A1 (de) | Verfahren zur behandlung von oligoamiden und zur herstellung von polyamid | |
EP1117725B1 (de) | Beschleuniger für die herstellung von polyamiden aus aminonitrilen | |
WO2005049693A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyamiden mit verbesserten fliesseigenschaften |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |