DE19602361A1 - Getriebegehäuse für eine Scheibenwischeranlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebegehäuse für eine Scheibenwischeranlage mit einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Getriebegehäuses an die Fahrzeugkarosserie ge­ mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Befestigung des Getriebegehäuses an die Karosserie erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß die an das Gehäuse angeformte Lagerhülse für die Scheibenwischerachse durch eine Öffnung im Karosserieblech bzw. in der Scheibe eines Fahrzeugfensters hindurchgesteckt wird. Das herausragende Ende weist ein Außen­ gewinde auf, auf das eine Befestigungsmutter aufgeschraubt wird, so daß das Karosserieblech bzw. die Fahrzeugscheibe zwi­ schen der Mutter und einem innenliegenden Ansatz an der La­ gerhülse eingeklemmt ist.

Eine derartige Befestigungsvorrichtung zeigt z. B. die DE 52 37 471 A1.

Diese Art der Befestigung hat sich bewährt und läßt sich vor allem dann nutzen, wenn das Getriebegehäuse und die angeformte Lagerhülse aus Metall gefertigt wird.

Es zeigt sich nun der Trend, daß die Getriebegehäuse mit den angeformten Lagerhülsen aus Kunststoff gebildet werden. Das Gehäuse wird mittels eines Spritzgießvorganges hergestellt, bei dem es nicht ohne weiteres möglich ist, ein Gewinde an­ zuformen. Ein nachträgliches Ausschneiden des Gewindes ist aufwendig und auch nur schwer zu realisieren. Dies gilt ins­ besondere dann, wenn der Kunststoff glasfaserverstärkt ist.

Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, eine sichere Be­ festigungsmöglichkeit für Getriebegehäuse von Scheibenwischer­ anlagen, die insbesondere aus Kunststoff hergestellt sind, zu realisieren. Dazu wird vorgeschlagen, daß eine außenliegende konzentrisch zur Lagerhülse angeordnete Buchse mit Längsbefe­ stigungselementen am Getriebegehäuse befestigt wird. Vorzugs­ weise kann es sich bei diesen Längsbefestigungselementen um Schraubverbindungen handeln, wobei die Schraublöcher im Ge­ triebegehäuse vorgesehen sind. Wenn selbstformende Schrauben eingesetzt werden, benötigen die Schraublöcher kein vorgeform­ tes Gewinde. Die glatten Sacklöcher, die die Schrauben auf­ nehmen, können in einfacher Weise beim Spritzgießen des Gehäu­ ses ausgeformt werden.

Die außenliegende Buchse weist entsprechende Durchgangslöcher für den Schraubenschaft auf. Damit die Durchgangslöcher und die Schraublöcher fluchten, weist die Lagerhülse eine Längs­ außennut auf, in die entsprechende Ausformungen an der Buchse eingreifen. Vorzugsweise befinden sich die Durchgangslöcher im Bereich der Ausformung, so daß die Schraubköpfe zum Teil in der Längsnut am Lagerhals zu liegen kommen.

Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfin­ dung näher dargestellt. Dabei zeigt die

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Befestigungsvorrichtung, wäh­ rend die

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II zeigt.

Zunächst sei auf die Fig. 2 Bezug genommen. Das Getriebegehäu­ se ist nicht vollständig dargestellt, sondern lediglich der Lagerhals 1, der einstückig an das Getriebegehäuse angeformt ist und somit einen Teil des Getriebegehäuses bildet. Der La­ gerhals 1 besteht aus einer Lagerhülse 2, in der am oberen Teil ein Gleitlager 3 für die Wischachse 4 vorgesehen ist. Die Lagerhülse 2 ist konzentrisch von einem Lagerdom 5 umge­ ben, wobei die Lagerhülse 2 über Stege einstückig mit dem La­ gerdom ausgebildet ist.

Der Lagerdom 5 endet in eine ringförmige Abschlußfläche 6, die gegenüber der Längsachse der Wischachse 4 geneigt ist, so daß sich eine entsprechende Ausrichtung der Wischachse zur Karos­ serie 7 einstellen kann. Der in Längsrichtung über den Lager­ dom 5 hinausragende Teil der Lagerhülse 2 ist durch eine Öff­ nung 8 in der Karosserie nach außen geführt. Der herausragende Teil der Lagerhülse 2 ist konzentrisch von einer Buchse 11 umgeben, die entsprechend der Schrägstellung der Karosserie zur Wischachse 4 keilförmig ausgebildet ist. Dies hat zur Fol­ ge, daß die Oberkante 9 senkrecht zur Wischachse 4 verläuft, während die Unterkante 10 parallel zur Fläche 6 am Lagerdom führt. Die Buchse 11 ist, wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, mit zwei Durchgangslöchern 15 versehen, die koaxial zu entspre­ chenden Schraublöchern 16 im Lagerdom 5 verlaufen.

Der nach außen ragende Teil der Lagerhülse 2 weist Längsnuten 17, 17′ auf, die im Querschnitt einem Kreisabschnitt entspre­ chen. Diese sind konzentrisch zur Durchgangsbohrung 15 ausge­ bildet. Dies hat zur Folge, daß die Schraubköpfe 19, 19′ zum Teil in die Längsnut 17, 17′ hineinragen.

Die Schrauben 20, 20′ sind mit einem selbstformenden Gewinde versehen, so daß die Schraublöcher 16 (16′) nicht mit einem vorgefertigten Gewinde versehen sind.

Zur Montage des Getriebegehäuses an der Karosserie, wird die Lagerhülse 2 durch die Öffnung 8 im Karosserieblech gesteckt, wobei sich die Abschlußfläche 6 an die Innenseite der Karosse­ rieblechs 7 anlegt. Sodann wird die Buchse von außen auf den aus der Karosserie hervorragenden Teil der Lagerhülse 2 ge­ steckt. Die Nuten 17, 17′ ergeben mit den entsprechenden Aus­ nehmungen an der Buchse 11 eine lagerichtige Ausrichtung der der Durchgangslöchern 15 zu den Schraublöchern 16. Sodann wer­ den die Schrauben 20, 20′ eingeschraubt, wobei das selbstfor­ mende Gewinde der Schrauben sich in die Wände der Schraublö­ cher 16 eingräbt.

Zwischen dem Karosserieblech 7 und der Buchse 11 bzw. dem La­ gerdom 5 ist jeweils eine Dichtungsscheibe oder ein Dichtungs­ ring vorgesehen, die hier nicht dargestellt sind. Sie haben u. a. die Aufgabe, eine akustische Entkopplung von Karosserie und Antriebsaggregat zu bewirken.

Claims (4)

1. Getriebegehäuse insbesondere für eine Scheibenwischeranlage mit einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Ge­ triebegehäuses an die Fahrzeugkarosserie, wobei das Getrie­ begehäuse einen Absatz (6) aufweist, der sich von innen an die Karosserie (7) anlegt, mit einer Buchse (11) mit einer dem Absatz (6) gegenüberliegenden Fläche (8), wobei zur Befestigung des Getriebegehäuses die Karosserie (7) zwi­ schen der Buchse (11) und dem Absatz (6) des Getriebegehäu­ ses eingeklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (11) mittels Längsbefestigungselementen (20), die die Ka­ rosserie (7) durchdringen, am Getriebegehäuse befestigt ist.

2. Getriebegehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbefestigungselemente als selbstformende Schrauben (20) ausgebildet sind.

3. Getriebegehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der aus der Karosserie hervorstehende Teil des Getriebegehäuses mit Längsnuten (17) versehen sind, in die entsprechende Ausbuchtungen (18) der Buchse (11) ein­ greifen.

4. Getriebegehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubköpfe (20) zum Teil in der Längsnut (17) zu liegen kommen.