DE19602360A1

DE19602360A1 - Blendenöffnung für eine Drucksteuer- und/oder Regelvorrichtung

Info

Publication number: DE19602360A1
Application number: DE1996102360
Authority: DE
Inventors: Helmut Weisbrod; Josef Weinand
Original assignee: ITT Automotive Europe GmbH; Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1996-01-24
Filing date: 1996-01-24
Publication date: 1997-07-31

Description

Die Erfindung betrifft eine Blendenöffnung für eine Drucksteuer- und/oder Regelvorrichtung, insbesondere für eine Bremsdruckregelvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patent anspruchs 1.

Aus der DE 42 34 013 A1 geht bereits eine Bremsdruckregelvor richtung hervor, die in einem Kanal innerhalb des Gehäuses der Bremsdruckregelvorrichtung eine Blendenöffnung aufweist. Die Blendenöffnung ist Bestandteil eines separat in eine Stufen bohrung des Kanals eingesetzten Blendenkörpers. Die Blende ist somit ein gesondert herzustellendes Einzelteil, das vorzugs weise mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung im Kanal gehalten werden muß.

Dies hat den Nachteil, daß sowohl der Blendenkörper als auch die Blendenöffnung durch einzelne fertigungstechnisch unter schiedliche Arbeitsvorgänge herzustellen sind. Ein weiterer Nachteil ergibt sich durch die Notwendigkeit eines speziellen Befestigungsverfahrens für die Blende im Kanal.

Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Blendenöffnung für eine Drucksteuer- und/oder Regelvorrichtung mit möglichst einfachen, kostengünstigen Mitteln herzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für die Blendenöffnung in nerhalb einer Drucksteuer- und/oder Regelvorrichtung durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst. Hier durch ist es möglich, in einem einzigen Arbeitsgang die Blen denöffnung unmittelbar im Kanal auszubilden. Die Vielzahl ein zelner Arbeitsschritte gemäß der Offenbarung zum Stand der Technik entfallen somit vorteilhaft durch die vorgeschlagene plastische Verformung des Gehäusematerials.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im nachfol genden aus den Unteransprüchen und der Beschreibung anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispieles hervor.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt aus-einem Gehäuse im Bereich eines Kanals, mit einem koaxial zum Kanal ausgerichteten Werkzeug,

Fig. 2 die erfindungsgemäße Blendenöffnung nach vollzogener plastischer Verformung des Gehäusematerials.

Die Fig. 1 zeigt in prinzipieller Darstellung das für die pla stische Verformung des Kanals verwendete Werkzeug 4, das als zylindrig aus gebildetes Formteil koaxial zu einem Kanal 2 mit konstantem Querschnitt ausgerichtet ist. Das Werkzeug 4 weist einen in den Kanal 2 während des Einpreßvorgangs sich erstrec kender Fortsatz 3 auf, dessen Querschnitt die Größe der fer tiggestellten Blendenöffnung 1 bestimmt. Der Werkstoff des Werkzeuges 4 weist eine gegenüber dem Gehäuse 5 größere Werk stoffhärte auf, womit die plastische Verformung des den Kanal 2 begrenzenden Gehäusematerials sichergestellt ist. Der dem Kanal 2 zugewandte Fortsatz 3 am Werkzeug 4 ist koaxial und damit rotationssymmetrisch an der Stirnfläche des Werkzeuges 4 angebracht. Die Stirnfläche des Werkzeuges 4 weist eine in Richtung des Fortsatzes 2 konkav gewölbte Fläche auf. Damit ergibt sich gemäß dem Profilschnitt in Fig. 1 eine mit abneh mendem Durchmesser des Werkzeugs 4 vergrößerte Vertiefung in Art einer Hohlkehle, in welche die Stirnflächenkontur stumpf winklig auf die Kegelkontur des Fortsatzes 3 trifft. Demgegen über ergibt sich durch die konkav geneigte Stirnfläche im Be reich des Außendurchmessers am Werkzeug 4 ein vom Betrage her kleiner als 90 Grad ausgeführter Keilwinkel, der unter Axial kraftwirkung in das Material des Gehäuses 2 eindringt und für eine Ablenkung des plastisch verformten Materials entlang der konkaven Stirnfläche des Werkzeuges 4 in Richtung auf den Fortsatz 3 führt.

Die Fig. 2 zeigt das Ergebnis der plastischen Verformung des Gehäusematerials in Form eines eingeschnürten Kanalquer schnitts, auf dessen Symmetrieachse die Blendenöffnung 1 gele gen ist. Der Querschnitt der Blendenöffnung 1 wird im wesent lichen durch den Querschnitt des Fortsatzes 3 bestimmt, wäh rend die Kontur der konkaven Stirnfläche des Werkzeuges 4 den Verformungsgrad des Gehäuses 2 und die-damit aufzuwendende Axialkraft für den Vorgang der Materialumformung festlegt. Das in Richtung der Kanalachse verdrängte Gehäusematerial wird begünstigt durch den in Einpreßrichtung verjüngten Fortsatz 3 in Richtung der Kanalachse umgelenkt, womit ein weitgehend kontinuierlicher Übergang des Kanalquerschnittes im Bereich der Blendenöffnung 1 zustandekommt.

Bezugszeichenliste

1 Blendenöffnung
2 Kanal
3 Fortsatz
4 Werkzeug
5 Gehäuse

Claims

1. Blendenöffnung für eine Drucksteuer- und/oder Regelvorrich tung, insbesondere für eine Bremsdruckregelvorrichtung, mit einem Gehäuse, in das wenigstens ein Kanal mit einer Blen denfunktion angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenöffnung (1) durch plastische Verformung des den Ka nal (2) begrenzenden Gehäusematerials hergestellt ist.

2. Blendenöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenöffnung (1) durch ein lösbares, in den Kanal (2) eingepreßtes Werkzeug (4) hergestellt ist.

3. Blendenöffnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Größe der Blendenöffnung (1) durch den Quer schnitt eines an einem Werkzeug (4) angebrachten, sich in den Kanal (2) erstreckenden Fortsatzes (3) gebildet ist.

4. Blendenöffnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Werk zeuges (4) gegenüber dem Gehäuse (5) größere Werkstoffhärte aufweist.

5. Blendenöffnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) als auch der Fortsatz (3) rotationssyimmetrisch zueinander angeordnet sind.

6. Blendenöffnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (3) am Werkzeug (4) koaxial angeordnet ist, wobei die Stirnfläche des Werkzeugs (4) eine in Richtung des Fortsatzes (3) konkav erweiterte Fläche aufweist.

7. Verfahren zur Herstellung einer Blendenöffnung für eine Drucksteuer- und/oder Regelvorrichtung, insbesondere für eine Bremsdruckregelvorrichtung, mit einem Gehäuse, in das wenigstens ein Kanal mit einer Blendenfunktion vorgesehen ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter Einwirkung einer definierten Axialkraft ein Werkzeug (4) zumindest ab schnittsweise in den Kanal (2) eingedrückt wird, daß das den Kanal (2) begrenzende Gehäusematerial unter Einwirkung der Axialkraft entlang der Stirnflächenkontur des Werkzeugs (4) folgt und in Richtung des Fortsatzes (3) umgelenkt wird, wobei der Fortsatz (3) die Blendenöffnung (1) aus bildet, und wobei das Werkzeug (4) nach der Herstellung der Blendenöffnung (1) aus dem Kanal (2) entfernt wird.