DE19602340A1 - Verfahren zum automatisierbaren Formatieren von Elementen zur Verblendung - Google Patents
Verfahren zum automatisierbaren Formatieren von Elementen zur VerblendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formatieren
von Elementen für die Beschichtung von Nutzflächen,
insbesondere Gebäudewänden, die üblicherweise auch
als Verblender bzw. Riemchen bezeichnet werden, das
automatisiert unter Vorgabe verschiedener Formate für
die Elemente betrieben werden kann.
Bisher wird die aus einer überwiegend aus Kunstharz
dispersion, Füllstoffen, Pigmenten, üblichen Additi
ven und Wasser gebildete pastöse bzw. plastische Mas
se in eine die endgültige Form mit den entsprechenden
Abmessungen vorgebende Schablone eingebracht.
Üblicherweise wird diese Masse durch Spachteln in die
Schablone gebracht. Für die unterschiedlichen Formate
sind jeweils unterschiedliche Formen erforderlich, so
daß damit ein relativ hoher Kostenaufwand verbunden
ist.
Eine solche Schablone verursacht durch anhaftende
Massereste einen hohen Reinigungsaufwand, wobei das
verwendete verunreinigte Wasser einer Aufbereitung
unterzogen werden muß.
Durch die die Formate der einzelnen Elemente vorge
benden und aus Gründen der Stabilität vorhandenen
Stege in der Schablone tritt ein erhöhter Flächenbe
darf auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Herstellung
von Elementen, die zur Verblendung von Nutzflächen
vorgesehen sind, insbesondere die Vorgabe des Forma
tes der Elemente in wechselnden Größen zu vereinfa
chen und den Herstellungsaufwand zu verringern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich bei Anwendung der in den untergeordneten
Ansprüchen genannten Merkmale.
Bei der Herstellung von Elementen, die für die Ver
blendung von Nutzflächen, insbesondere Gebäudewänden
Verwendung finden, wird auf einer horizontal ausge
richteten Trägerplatte oder -bahn, die eine den je
weiligen räumlichen Verhältnissen angepaßte Größe
hat, eine Masse flächig aufgetragen. Die nach der
vorzunehmenden Formatierung aushärtende Masse besteht
aus einer Kunstharzdispersion, Füllstoffen, Pigmen
ten, üblichen Additiven und Wasser. Die Masse wird je
nach Bedarf in einer Dicke von bevorzugt 1 bis 10 mm
durch Spachteln, Spritzen, unter Verwendung einer
Breitmauldüse oder bekannten Kalandrierverfahren auf
gebracht.
Nach dem Auftrag ist es erforderlich, einen die äuße
ren Abmaße vorgebenden Rahmen zu entfernen, wenn ein
solcher verwendet worden ist.
Zum Formatieren der einzelnen Elemente wird die auf
getragene Masse gemeinsam mit der Trägerplatte oder
-bahn unter dem fixierten Laserstrahl in den den For
maten entsprechenden Richtungen und in entsprechenden
Abständen so bewegt, daß Sollbruchachsen ausgebildet
werden. Die Bewegung der Trägerplatte oder -bahn wird
bevorzugt in Längs- und Querrichtung (Rasterbewegung)
ausgeführt. Die Trägerplatte oder -bahn kann mittels
eines elektrisch oder fluidisch betriebenen Schlit
tens bewegt werden.
In einer anderen Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann auch der Laser entsprechend über die
aufgetragene Masse geführt werden. Dabei ist es be
sonders vorteilhaft, lediglich den Laserstrahl so
auszulenken, daß die gewünschten Sollbruchachsen oder
Schnitte ausgebildet werden. Hierzu kann vorteilhaft
eine mit einem Laser-Scanner gesteuerte Umlenkeinheit
eines CAD-Systems eingesetzt werden.
Die vorzugsweise zu verwendende Laserleistung im Be
reich zwischen 60-1000 W sichert in Verbindung mit
der eingestellten Vorschubgeschwindigkeit des Laser
strahles entlang der Oberfläche der aufgetragenen
Masse, daß eine günstige bis optimale Tiefe der Soll
bruchachsen erzeugt wird. Bei hoher Leistung in Kom
bination mit einer darauf angepaßten Vorschubge
schwindigkeit oder einer niedrigeren Vorschubge
schwindigkeit mit niedrigerer Laserleistung kann eine
vollständige Trennung der aufgetragenen Masse mit an
den Trennrändern ausgebildeten Vernarbungen erreicht
werden. Diese Vernarbung sichert, daß nach dem Tren
nen die aufgetragene noch pastöse Masse die Form hält
und nicht verläuft.
Für das spätere Trennen der einzelnen Elemente in den
gewünschten Formaten ist jedoch ein vollständiges
Durchtrennen der aufgetragenen Masse nicht unbedingt
erforderlich. Es können die mit dem Laserstrahl er
zeugten Sollbruchachsen auch in Form einer Perfora
tion ausgebildet und das Trennen oder Brechen der
einzelnen Elemente nach dem Aushärten entlang der
perforierten Sollbruchachsen erreicht werden.
Zum Brechen der einzelnen Elemente nach erfolgter
Aushärtung kann die ausgehärtete Masse über eine Bie
gekante geführt werden. Dadurch ist es nicht erfor
derlich, zusätzliche Elemente einzusetzen, die eine
Kraft ausüben, um die letztendliche Trennung der ein
zelnen fertigformatierten Elemente zu erreichen.
In gleicher Weise kann auch der äußere Rand der auf
der Trägerplatte bzw. Trägerbahn aufgebrachten Masse
gerade geschnitten werden, wobei für die dort zu ent
fernende überschüssige Masse entsprechend ausgebilde
te Abstreifer angeordnet sind und diese dem Produk
tionsprozeß wieder zugeführt werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich,
die verschiedensten Formate auf einfache Weise herzu
stellen und flexibel auf verschiedene Auftragseingän
ge zu reagieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der Zeitaufwand für die Herstellung verringert
wird und der zur Verfügung stehende Platz, nahezu
vollständig ausgenutzt werden kann. Neben der erhöh
ten Flexibilität fallen auch die zusätzlichen Kosten
für Anschaffung, Lagerung und Reinigung für
Schablonen weg. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es ebenfalls möglich, einen vollautomatischen
Betrieb zu erreichen.
Ebenfalls ist es möglich, konturierte Ränder in ver
schiedenen Formen für die einzelnen Elemente zu er
zeugen. Dies kann vorteilhaft, wie bereits beschrie
ben, mittels eines Laser-Scanners als CAD-gesteuerte
Umlenkeinheit erreicht werden, wobei der Laserstrahl
entlang der Oberfläche der flächig aufgetragenen pa
stösen Masse entsprechend der gewünschten Kontur und
dem vorgegebenen Format ausgelenkt wird.
Da wie bereits ausgeführt, die Sollbruchachsen auch
so erzeugt werden können, daß eine vollständige
Durchtrennung der aufgetragenen pastösen Masse nicht
erreicht wird, ist auch ein Einfluß des Laserstrahles
auf die Trägerplatte oder -bahn ausgeschlossen und
dadurch eine entsprechende Ausbildung oder ein Schutz
der Trägerplatte oder -bahn nicht erforderlich.
Bei entsprechender Anpassung der Laserleistung und
der Vorschubgeschwindigkeit des Laserstrahles entlang
der Oberfläche der aufgetragenen Masse kann das For
matieren auch nach dem Aushärten der Masse durchge
führt werden. Bei dieser Verfahrensweise kann der
Laserstrahl wahlweise auf die Ober- oder auch Unter
seite der Elemente einwirken und so das Bruchbild der
Ränder der Elemente beeinflußt werden.
Überraschend kann das Verfahren verwendet werden,
obwohl die pastösen Massen, verschiedene anorganische
Füllstoffe, wie z. B. Quarzsand enthalten, die mit den
vorgeschlagenen Laserleistungen nicht zertrennbar
sind.
Claims (9)
1. Verfahren zum Formatieren von Elementen zur Ver
blendung von Nutzflächen, wie Gebäudewänden aus
aushärtenden, pastösen bzw. plastischen Massen,
die flächig aufgetragen und anschließend an den
Auftrag unter Verwendung eines Laserstrahles
Sollbruchachsen oder Schnitte, die die Formate
der einzelnen Elemente vorgeben, hergestellt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Energie und die Vorschubgeschwindigkeit
des Laserstrahles entlang der Oberfläche der
aufgetragenen Masse so eingestellt wird, daß die
Sollbruchachsen zumindest Sollbruchstellen bil
den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die flächig aufge
tragene Masse mit einer Trägerplatte oder -bahn,
auf der sie aufgebracht ist, bewegt wird und der
auf einem Punkt gehaltene Laserstrahl die Forma
te entsprechend der Bewegung erzeugt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl ent
lang der Oberfläche der aufgetragenen Masse ge
führt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte
oder -bahn mittels eines elektrisch oder flui
disch angetriebenen Schlitten bewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung oder
Auslenkung des Laserstrahles mittels eines La
ser-Scanners als CAD-gesteuerte Umlenkeinheit
des Laserstrahles beeinflußt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bewegung des
Laserstrahls konturierte Ränder an den einzelnen
Elementen hergestellt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Laser mit einer
Leistung im Bereich von 60 bis 1000 W verwendet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchachsen
in perforierter Form an den Rändern der Elemente
erzeugt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102340 DE19602340A1 (de) | 1996-01-23 | 1996-01-23 | Verfahren zum automatisierbaren Formatieren von Elementen zur Verblendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102340 DE19602340A1 (de) | 1996-01-23 | 1996-01-23 | Verfahren zum automatisierbaren Formatieren von Elementen zur Verblendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602340A1 true DE19602340A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7783468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996102340 Ceased DE19602340A1 (de) | 1996-01-23 | 1996-01-23 | Verfahren zum automatisierbaren Formatieren von Elementen zur Verblendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602340A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3226625A1 (de) * | 1982-07-16 | 1984-01-19 | Bernardus Gerhardus Wielens | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aus flexiblem werkstoff bestehenden steinen, z. b. verblender |
DE4021407A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-16 | Kuhlmann Praezisionsmech | Vorrichtung zum schneiden von im wesentlichen plattenfoermigen schneidgut |
DE4129636A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-11 | Dieter Koch | Verfahren zum herstellen einer flaechigen verblendung fuer sichtbare flaechen im bauwesen und dergestalt hergestellte flaechige verblendung |
-
1996
- 1996-01-23 DE DE1996102340 patent/DE19602340A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3226625A1 (de) * | 1982-07-16 | 1984-01-19 | Bernardus Gerhardus Wielens | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aus flexiblem werkstoff bestehenden steinen, z. b. verblender |
DE4021407A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-16 | Kuhlmann Praezisionsmech | Vorrichtung zum schneiden von im wesentlichen plattenfoermigen schneidgut |
DE4129636A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-11 | Dieter Koch | Verfahren zum herstellen einer flaechigen verblendung fuer sichtbare flaechen im bauwesen und dergestalt hergestellte flaechige verblendung |
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