DE19601062A1 - Synchroselbstzündung für variable Motorleistung - Google Patents
Synchroselbstzündung für variable MotorleistungInfo
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Synchroselbstzündung für
variable Motorleistung insbesondere in der Automobiltechnik,
Industrie und überall, wo Verbrennungsmotoren (eingeschlossen
Gasmotoren) angewendet werden.
Nachteile der herkömmlichen Technik bestehen darin, daß die
Selbstzündung des Treibstoff-Luft-Gemisches beim Verdichten
nicht genauer steuerbar ist. Bei Dieselmotoren wird in die
verdichtete Luft der Treibstoff tröpfchenweise eingespritzt. Für
eine ideale Verbrennung müssen die Tröpfchen so klein wie
möglich sein. Die Tröpfchen noch feiner zu machen, ist sinnlos,
weil sie dann ihre Durchschlagkraft einbüßen und den Brennraum
ungenügend erfassen. Eine andere Selbstzündung (DE-PS 11 99 052)
bewegt pneumatisch gegen den Arbeitskolben einen schweren
Hilfskolben. In der DE-PS 5 39 660 wird zum Zünden zwar ein
zusätzlicher, veränderbarer Verdichtungsraum angeschaft, jedoch
der nötige Verdichtungsdruck bei verschiedener Motorleistung ist
nicht garantiert. Die Selbstzündung nach Anmeldung 19509239.2-42
kann bei konstanten Motorleistungen (Stromgeneratoren, . . . )
angewendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Selbstzündung zu
erfinden, die bei einer variablen Motorleistung funktioniert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß folgendermaßen gelöst und ist
in Fig. 2 (an einem Zweitaktmotor nach Anmeldung Nr. 19545243.7,
Funktion s. Fig. 5 bis 8, ein Nachtrag über die Funktion des
Zweitakters ist am Ende der Beschreibung zu finden) beschrieben:
Prinzip der Synchroselbstzündung:
Im oberem Totpunkt OT wird der Verdichtungsdruck, der gleich (konstant) groß für alle Leistungen ist, so voreingestellt, daß das verdichtete Gasgemisch kurz vorm Selbstentzünden steht. Eine synchronisiert zugeführte Druckwelle (z. B. ein Luftschuß) bzw. ein zugeführter Druckanstieg (z. B. eingespritzte Luft) entzündet das Gasgemisch zum bestimmten (gewünschten) Zündzeitpunkt.
Prinzip der Synchroselbstzündung:
Im oberem Totpunkt OT wird der Verdichtungsdruck, der gleich (konstant) groß für alle Leistungen ist, so voreingestellt, daß das verdichtete Gasgemisch kurz vorm Selbstentzünden steht. Eine synchronisiert zugeführte Druckwelle (z. B. ein Luftschuß) bzw. ein zugeführter Druckanstieg (z. B. eingespritzte Luft) entzündet das Gasgemisch zum bestimmten (gewünschten) Zündzeitpunkt.
Den konstanten Verdichtungsdruck im OT sichert der
Verdichtungsüberdruckventil VV (s. auch Fig. 13 und 20). Der
Uberschuß des Gasgemisches kehrt über diesen Ventil in den
Ladepuffer LP zurück. Der Ladepuffer muß stets einen
Mindestladedruck haben, der den erforderlichen Verdichtungsdruck
bei allen (hauptsächlich bei voller) Leistung garantiert (d. h.
auch beim (vergrößerten) Verdichtungsraum VR2).
Den Mindestladedruck sichert der Ladeüberdruckventil LV. Der
Uberschuß des Gasgemisches kehrt über diesen Ventil in den
Laderaum LR zurück. Das Ladegerät LG mit dem gleichen
Hubrauminhalt wie der Arbeitszylinder hat, würde in jedem
Arbeitstakt, weil er als Eintakter arbeitet, ca. zwei mal soviel
Gasgemisch liefern, als der Arbeitskolben einsaugen könnte. (Das
Ladegerät nach Fig. 4 ca. viermal so viel, nach Fig. 12 achtmal
(seitlich vergrößerte Laderäume)). Das aus dem Ladepuffer
zurückgewonnene Gasgemisch das Nachladen verhindert. (Die
Druckventile DV zwingen das Ladegerät zu pumpen.)
Damit der Motor zuverlässig funktioniert und damit der Motor die
wenigsten schädlichen Abgasstoffe in die Umwelt ausstößt, muß
das optimale Mischverhältnis eingestellt werden. Dafür sorgt der
Vergaser, konstant auf einen optimalen Mischverhältnis einstellt
und die Druckventile DV an der Einlaßseite des Ladegerätes, die
durch ihre Vorspannung einen gewissen Luftstrom durch den
Vergaser (zuverlässigere Mischung) sichern.
Die schädlichen Abgasstoffe werden durch bessere Verbrennung des
Gasgemisches reduziert, was zuerst durch die Selbstzündung
geschieht und zuletzt durch das feine Vermischen des
Treibstoffes mit der Luft (durch bessere Gasgemischbildung): Das
aus der Vergaser eingesaugte Gasgemisch wird durch das Umpumpen
(Rühren) vom Laderaum in den Ladepuffer, Brennraum und zurück
und durch das Verdampfen an diesem Weg zum besseren Verbrennen
gut vorbereitet (zerstreut und verdampft).
Weil bei jedem Verdichtungsraum VR1 bis VR2 im OT der konstante
Verdichtungsdruck (Vorzündungsdruck, der das Gasgemisch kurz vor
das Selbstentzünden stellt) steht (und außerdem das gleiche
Mischverhältnis Luft zu Treibstoff), würde eine zusätzlich
zugeführte Druckwelle (im Verdichtungsraum, kurz vorm oder im
OT) oder ein zusätzlich zugeführter Druckanstieg die
synchronisierte Selbstentzündung auslösen.
Als zusätzliche Druckwelle kann eine kleine Menge schnell
eingespritzter Luft (ein Luftschuß, ein Gasschuß,
Flüssigkeitschuß) durch den Zündkanal SK oder eine zusätzliche
Selbstzündung (nach Fig. 14) angesehen werden, die die ganze
Ladung im Verdichtungsraum zum Brennen bringt. Eine zusätzlich
zugeführte Druckwelle beim Anstoß an das Gasgemisch wird eine
Flammfront auslösen, die sich ausbreiten möchte. Weil durch die
hohe Verdichtung das Gasgemisch kurz vor Selbstzünden steht,
zündet sofort der Rest des Gasgemisches. Wird der
Verdichtungsdruck verkleinert, wird die Brenndauer verlängert
(evtl. auch das Klopfen, weil auch zuviel druckniedrigere Zone
hinter der Flammfront entsteht, über die die neue
Selbstzündungsdruckwelle beschleunigen kann).
Fig. 14 zeigt ein Prinzip einer zusätzlichen Selbstzündung. In
den Raum A wird das stark vorgedichtete Gasgemisch aus dem
Verdichtungsraum VR eindringen. Der Kolben ZK drückt zum
Zündzeitpunkt das Gasgemisch im Raum A soweit zusammen, bis es
selbstzündet. Die dadurch entstehende Druckwelle dringt dann in
den Verdichtungsraum VR und entzündet im Verdichtungsraum das
verdichtete Gasgemisch.
Als zusätzlich zugeführter Druckanstieg kann eine kleine Menge
zügig eingespritzter Luft (die Luft, ein Gas, eine Flüssigkeit)
durch den Zündkanal SK angesehen werden, die die ganze Ladung im
Verdichtungsraum zum Brennen bringt.
Ein Druckmesser im Verdichtungsraum (z. B. aus Piezokeramik)
kann zuerst beim Verdichten kann die Verdichtungsdruckhöhe
messen, die zum genauen Nachregeln des
Verdichtungsüberdrucksventils herangezogen werden kann (denn das
genaue Voreinstellen des Verdichtungsdruckes hängt von dem
augenblicklichen Einstellen des Verdichtungsüberdruckventils).
Der Druckmesser wird den Druckanstieg bei einer gelungenen
Zündung anzeigen, z. B. als einen Stromanstieg, eine Regelgröße,
mit der der Zündzeitpunkt korrigiert werden kann. Sollte diese
Meldung ausbleiben (beim Nichtzünden), soll der Auslaßventil
(z. B. ein leichtes Schiebeventil) geschlossen bleiben (d. h., kommt
es nicht zu Selbstzündung, wird der Auslaßventil nicht
geöffnet), damit das Gasgemisch nicht entweicht. In den
Brennraum wird dann durch den höheren Ladedruck (höheren
deswegen, weil beim Verdichten der Verdichtungsüberdruckventil
den Verdichtungsdruck auf den eingestellten herabsetzt) mehr
vom Gasgemisch nachgeladen. Der Verdichtungsüberdruckventil
sollte in diesem Augenblick auf größeren Druck umgestellt
(nachgeregelt) werden und solange den Druck stufenweise erhöhen,
bis zu einer Zündung kommt. Kommt die Selbstzündung durch zu
hohen Verdichtungsdruck zu früh, ist der VV nachgeregelt. (Ist
z. B. der VV defekt, wird zum Zündzeitpunkt der VV längst vom
Arbeitskolben zugedeckt, denn zur noch eheren Selbstzündung
dürfte der Verdichtungsdruck noch nicht ausreichen.) Das
Auswerten und Nachregeln sollte man einem kleinen Mikroprozessor
(Zündcomputer) überlassen, der die Größe des Ansprechdrucks des
Verdichtungsüberdruckventils bestimmt und nachregelt. Der
Zündcomputer kann mit der Druckwelle bzw. dem Druckanstieg die
Selbstzündung mit dem OT synchronisieren. Der Zündcomputer kann
die Motortemperatur und weiteres berücksichtigen.
Synchroselbstzündung ohne die zusätzlich zugeführten Druckwelle
bzw. den Druckanstieg.
Bei einer konstanten Leistung bzw. bei einem Gaspedalverharren
(die meiste Zeit z. B. beim Autofahren) kann der Zündcomputer so
den Verdichtungsdruck einstellen, daß zur Synchroselbstzündung
(Selbstzündung zum richtigen Zeitpunkt) auch ohne Synchrozündung
(ohne eine zusätzlich zugeführten Druckwelle oder eines
Druckanstiegs) kommt.
Die Leistungsregelung geschieht durch die Änderung des
Verdichtungsraumsvolumens. Der Zylinderkopfkolben KS (s. auch
Fig. 18) wird rein- oder rausgedreht, wenn der Gaspedal betätigt
wird. Weil bei jedem Verdichtungstakt der Uberschuß am
Gasgemisch über den Verdichtungsüberdruckventil VV in den
Ladepuffer LP zurückgeführt wird, entsteht jedesmal (unmittelbar
vor jedem Selbstentzünden des Gasgemisches) bei jeder Größe des
Verdichtungsraumes VR1 . . . VR2 der gleiche Verdichtungsdruck. Die
Verdichtungsraumhöhenverstellung h (s. Fig. 3 und 18, kann z. B.
mit Hilfe des Gaspedals geschehen), regelt dann die
Motorleistung. Diese Verstellung geschieht relativ sehr langsam
(so, wie man den Gaspedal drückt).
(Am Vergaser wird mit dem Gaspedal nichts mehr geregelt, nicht
das Mischverhältnis, nicht mal die Gasgemischmenge. Der Vergaser
bleibt auf das optimale Gasgemischverhältnis stets eingestellt,
bei einem bestimmten Unterdruck im Laderaum wird das Gasgemisch
aus dem Vergaser eingesaugt (zweimal pro eine Umdrehung).
Gegeben ist der Kolbenhub = 100 mm; Verdichtung 40 : 1, Ladedruck
bzw. Vorverdichtung im Ladepufferraum 4 : 1 (Ladegerät nach Fig.
4), durch Umfüllen (4+2)/2=3) evtl. durch den
Verdichtungsüberdruckventil reduziert auf 3 : 1,
Leistungsverhältnis 50 mal (max./min.), im Leerlauf 100 mal.
Gesucht wird bei konstanten Umdrehungen und konstantem
Gasgemischverhältnis:
- 1) Höhe des Verdichtungsraumes bei max. Leistung, VR2-Höhe
- 2) Höhe des Verdichtungsraumes bei min. Leistung, VR1-Höhe
- 3) Leistungsverhältnis 100 : 1 (max./min.) im Leerlauf
- Berechnung:
- 1) Verdichtungsraumhöhe für max. Motorleistung (VR2-Höhe)
= 100 mm / 40 * 3 = 7,5 mm - 2) Verdichtungsraumhöhe für min. Motorleistung (VR1-Höhe)
= 7,5 mm / 50 = 0,15 mm - 3) Leerlauf: Verdichtungsraum VR1, wobei jede zweite Zündung ausgelassen wird (der Verdichtungsüberdruckventil öffnet eher, die Zündung kommt nicht, der Auslaßventil öffnet nicht, das Gasgemisch bleibt im Zylinder und wird nachgeladen).
Zur starken Motorleistung (bzw. Beschleunigung) kommt durch die
hohe Verdichtung und durch den Zweitakt.
Ein Beispiel für Motorliterleistungsberechnung:
Gegeben ist ein Zweitaktmotor mit Synchroselbstzündung, mit Doppellader nach Fig. 4 (Vorverdichtung im Ladepufferraum 4 : 1, durch das Umfüllen (4+2)/2=3) evtl. durch den Verdichtungsüberdruckventil reduziert auf 3 : 1), Wirkungsgrad des Motors 30%, Umdrehungen 5000 l/min.
Gegeben ist ein Zweitaktmotor mit Synchroselbstzündung, mit Doppellader nach Fig. 4 (Vorverdichtung im Ladepufferraum 4 : 1, durch das Umfüllen (4+2)/2=3) evtl. durch den Verdichtungsüberdruckventil reduziert auf 3 : 1), Wirkungsgrad des Motors 30%, Umdrehungen 5000 l/min.
Luftverbrauch (bei max. Leistung) in einer Stunde
= 3 * 1 l * 5000 l/min. * 60 min. = 900000 l
Benzinverbrauch in einer Stunde
= 900000 / 10000 = 90 l
in Leistung umgewandelt (30%) werden 90 l * 0,3 = 30 l Benzin
entspricht einer Motorliterleistung von 15,8 PSh/kg * 0,75 kg/l * 30 l = 355,5 PSh
= 265 kWh (pro 1 l Hubraum)
Motorliterleistung beim doppelräumigen Doppellader (nach Fig. 12) Vorverdichtung 8 : 1 (reduziert auf (8 + 4) / 2 = 6 : 1), Verdichtungsraum VR2 entsprechend vergrößert
= 355,5 PS / 3 * 6 = 711 PS = 530 KW (pro 1 l Hubraum).
= 3 * 1 l * 5000 l/min. * 60 min. = 900000 l
Benzinverbrauch in einer Stunde
= 900000 / 10000 = 90 l
in Leistung umgewandelt (30%) werden 90 l * 0,3 = 30 l Benzin
entspricht einer Motorliterleistung von 15,8 PSh/kg * 0,75 kg/l * 30 l = 355,5 PSh
= 265 kWh (pro 1 l Hubraum)
Motorliterleistung beim doppelräumigen Doppellader (nach Fig. 12) Vorverdichtung 8 : 1 (reduziert auf (8 + 4) / 2 = 6 : 1), Verdichtungsraum VR2 entsprechend vergrößert
= 355,5 PS / 3 * 6 = 711 PS = 530 KW (pro 1 l Hubraum).
Wird vor das Ladegerät ein Turbolader mit Vorverdichtung 2 : 1
eingeschaltet, wird eine Motorliterleistung von ca.
530 KW * 2 = 1060 KW (pro 1 l Hubraum) erreicht.
Würde man Umdrehungen von 10.000 l/min. erreichen, leistet der
Motor vielleicht um die 2000 kW (pro 1 l Hubraum).
Weil jedoch der Hilfskolben (obwohl er ganz leicht seien kann,
beim Spülen vorgespannt seien kann und beim Einlaß durch den
Ladedruck von unten schneller beschleunigen kann) in seiner
Arbeitsphase (ca. 60°, d. h. 1/6 von 360°) ca. sechs mal
schneller als der Arbeitskolben seien muß, würden zuerst
kleinere Umdrehungen (und Leistungen) ausreichen.
Der Zündzeitpunkt kann durch erhöhen des Verdichtungsdrucks
vorverlegt werden. Der Verdichtungsüberdruckventil öffnet
später, die Zündung kommt eher, der Arbeitsdruck wirkt teilweise
gegen die Motordrehrichtung.
Das Gasgemischverhältnis ist konstant. Das Verhältnis wird
optimal gewählt, so daß nach Verbrennen die wenigsten
Schadstoffe im Abgas bestehen, bzw. daß die
Schadstoffzusammensetzung dem Katalysatortyp angepaßt wird. Für
weniger umweltschädliche Abgasstoffe ist auch die bessere
Gasbildung durch nacharbeiten des Gasgemisches im Laderaum und
Ladepuffer, sowie die gute schnelle Verbrennung des Gases durch
Selbstzündung, zuständig. Auch die restlose Spülung des
Brennraums durch den Hilfskolben verhindert (der Hilfskolben
spült auch den Verdichtungsraum!), daß die Abgasstoffe in das
frische Gasgemisch gelingen bzw. daß verhindert werden kann, daß
das frische Gasgemisch in den Auslaßkanal entweicht.
Als erzielte Vorteile sind zu nennen:
- 1) Umweltfreundlichkeit durch bessere Verbrennung. Dazu kommt motorseitig eine bessere Gasbildung, Spülung des gesamten Brennraumes und durch die Bildung des optimalen Gasgemischverhältnis (in Hinsicht auf das Minimum der Abgasschadstoffe).
- 2) Motorleistungsstärke durch erreichen einer höheren Verdichtungsdichte (und motorseitig durch den Zweitakt).
- 3) Zündzeitpunktregelung. Die Möglichkeit den Zündzeitpunkt bei jeder Motorleistung zu bestimmen.
- 4) Leistungsregelung. Die Synchroselbstzündung erlaubt ein Verändern des Verdichtungsraumes und damit der Motorleistung.
Der Nachtrag zur Funktion des Zweitaktmotors nach Anmeldung Nr.
19545243.7:
Fig. 5 zeigt einen Zweitaktmotor mit einem Hilfskolben HK
(Bezeichnungen s. in Fig. 2), einem Ladegerät LG und einem
Ladepuffer LP. Durch die Druckventile an der Einlaßseite des
Ladegerätes wird das frische Gasgemisch aus dem Vergaser
eingesaugt. Durch den Ladekolben wird das Gasgemisch durch den
Laderaum LR bei jeder Bewegung des Ladekolbens LK in den
Ladepuffer LP gepumpt (also zweimal pro eine Umdrehung). Die
Druckventile im Ladepufferraum verhindern das Zurückströmen von
Gasgemisch in den Laderaum. EV ist der Einlaßventil in den
Brennraum BR, AV ist der Auslaßventil, SO ist der Spritzölraum,
VS ist die Verbindungsstange zwischen dem Arbeitskolben AK und
dem Ladekolben LK.
Fig. 5 zeigt den Arbeitstakt. Das verdichtete Gasgemisch wird
gezündet, der Arbeitskolben AK bewegt sich nach unten, der
Hilfskolben HK wird vorgespannt, kann jedoch gegen den
Arbeitsdruck nichts ausrichten. Der Auslaßventil ist bereits
offen.
Fig. 6 zeigt die Spülung durch den Hilfskolben HK. Erreicht der
Arbeitskolben die obere Kante des Auslaßventils (ca. 40° vor dem
unteren Totpunkt UT, entweicht das verbrannte Gas, der
Arbeitsdruck im Brennraum sinkt, der vorgespannte Hilfskolben
(geht runter) spült das restliche Abgas (den Rauch aus dem
Brennraum) und holt den Arbeitskolben (trifft sich mit dem
ungefähr im UT. Der Auslaßventil AV schießt, der Einlaßventil EV
öffnet.
Fig. 7 zeigt das Einlassen durch den Hilfskolben HK. Der
Hilfkolben geht zurück und gleichzeitig wird aus dem Ladepuffer
das ca. 2 : 1 vorgedichtete Gasgemisch geladen, durch den
Unterdruck unter dem Hilfskolben wird nachgeholfen. Der
Hilfskolben erreicht seine obere Position, der Arbeitskolben
verschließt mit seiner Wand den Einlaßventil. Der Auslaßventil
kann wieder geöffnet werden (ist er vom Arbeitskolben verdeckt)
Fig. 8 zeigt das Verdichten durch den Arbeitskolben AK. Der
Einlaßventil bleibt geschlossen, der Auslaßventil bleibt
geöffnet.
Beide Ventile sind Niederdruckventile, der Einlaßventil kann
(falls der Einlaßkanal nicht höher als der Hilfskolben) als
Membranendruckventil konstruiert werden.
Fig. 2 zeigt das Ladegerät LG. Bei kleinerem Ladedruck kann den
Ladekolben LK eine stabile Membrane darstellen, die durch eine
einfache lose Passung (d. h. keine Dichtung, keine Schmierung<
im Laderaum untergebracht ist.
Als Material für Ladegeräte für verschiedenen Ladedruck bietet
sich Kunstoff, Keramik, Glas, Metall und evtl. weitere Stoffe
an.
Fig. 13 und Fig. 20 zeigen eine mögliche Ausführung des
Verdichtungsüberdrucksventils VV. In Fig. 13 wird der
Überdruckventil VV gegen den Arbeitsdruck durch den Schieber S
geschützt. Die Öffnung zum Brennraum ist nicht höher als der
Kolbendichtungsring. In Fig. 20 wird der Überdruckventil VV
gegen den Arbeitsdruck durch den Streifen HV, der auch nicht
höher als ein Kolbenring ist, geschützt.
Fig. 18 zeigt die Verdichtungsraumhöhenverstellung (mit der die
Motorleistung verändert wird) . Herausgeschraubt wird der
Zylinderkopfkolben KS mit Hilfe des Gaspedalseiles (über das
Gewinde G), hineingeschraubt mit Hilfe der Feder FE.
Fig. 9 zeigt eine mögliche Anordnung der Ein- und Auslaßkanäle
(aber auch der Druckventile im Ladegerät). Die Auslaßventile,
weil sie keinen Druck halten müssen, können aus einem einzigen
Schiebeventil bestehen.
Die Einlaßventile, falls die Höhe der Einlaßkanäle nicht höher
als die Dicke (Höhe) des Hilfskolbens (-tellers, -bodens) ist,
um zu verhindern, daß oberhalb des Hilfskolbens eingesaugt wird),
können (weil sie keinen großen Druck aushalten müssen) als
Membranenüberdruckventile konstruiert werden.
Fig. 15 zeigt, daß zwischen dem Kolbenbolzen KB und der Öffnung
(dem Schlitz) für den Kolbenbolzen OK keine Dichtung nötig ist
(höchstens eine gegen Spritzöl), falls der Hub nicht größer als
die Höhe a (gemessen von der oberen Kante des Kolbens K zur
oberen Kante des Kolbenbolzens KB) ist (wobei sich die Größe von
a nach Bedarf ändern läßt).
Fig. 15 zeigt auch, daß sich unter dem Kolben K ein Spritzölraum
SO (zwecks Schmierung und Kühlung des Kolbens) befindet.
Fig. 16 und 17 zeigt eine mögliche Anordnung der Kolbenbolzen
KB, der Pleuerstangen PS und der Kurbelwelle.
In Fig. 10 wird eine mögliche Betätigung des Hilfskolben HK
durch die Kraft F (mechanische: Stößel, Drehscheibe, Noken, . . .
- oder elektrische wie Elektromagneten) gezeigt.
Fig. 19 zeigt eine mögliche Betätigung des Hilfskolben durch
einen Elektromagneten.
Fig. 11 zeigt, wie das überflüssige Schmieröl aus dem unteren
Kolbenboden UK oder der eventuell liegenden Kolben, durch die
Ölablauföffnung (-schlitz) OA im Gehäusedeckel GD
hinausgeschleudert werden kann. Der Kolbenboden und der
Ölablaufschlitz sind etwas schräg verformt, damit das Öl durch
Trägheit ablaufen kann. Bei langen herkömmlichen Kolben müßte an
der Bodenhöhe der Kolbenwand ein zusätzlicher, gegenüber den
Ein- und Auslaßkanälen seitlich versetzter Ölablaufschlitz OAK
angebracht werden (ohne Abb., der selbstverständlich im unteren
Totpunkt mit dem Ölablaufschlitz OA in der Zylinderwand
übereinander liegen müßte). Eine Anordnung für jede Motorlage.
Fig. 10 (bzw. Fig. 11) zeigt eine Motorausführung mit der
Kurbelwelle über dem Arbeitskolben. Bei dieser Anordnung lassen
sich weitere Hilfsräume (z. B. Ladegeräte) anbringen (die
Pleuelstangen und der Motor werden kürzer) . Bei einem Ladegerät
wäre dann günstiger die Kurbelwelle unter dem Arbeitskolben zu
platzieren.
Claims (10)
1. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung insbesondere
Min der Automobiltechnik, Industrie und überall, wo
Verbrennungsmotoren angewendet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdichtungsdruck im oberen (bzw. kurz vor) Totpunkt
konstant gehalten wird.
2. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdichtungsdruck im oberen (bzw. kurz vor) Totpunkt so hoch
ist, daß das Gasgemisch kurz vor Selbstentzünden steht
3. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das überschüssige Gasgemisch aus dem Brennraum in den Ladepuffer
zurückgeführt wird.
4. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
stets ein Ladedruck von einem bestimmten Mindestwert gehalten
wird.
5. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das überschüssige Gasgemisch aus dem Ladepuffer in den Laderaum
zurückgeführt wird.
6. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Motorleistung durch das Verändern des Verdichtungsraumes
geregelt wird.
7. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Selbstzündung durch eine zusätzlich zugeführte Druckwelle
(z. B. durch einen Luftschuß oder eine zusätzliche
Selbstzündung) oder durch einen zusätzlichen Druckanstieg (z. B.
durch die eingespritzte Luft) zu einem bestimmten Zündzeitpunkt
(synchronisiert) ausgelöst wird.
8. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung insbesondere
in der Automobiltechnik, Industrie und überall, wo
Verbrennungsmotoren angewendet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenbolzen (in der Regel zwei) durch die Zylinderwand
herausgeführt werden.
9. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Kolbenbolzen keine Dichtung nötig ist, falls der Hub
nicht größer als der Abstand der oberen Kante der Kolbenbolzen
zur oberen Kante des Arbeitskolbens ist.
10. Synchroselbstzündung für variable Motorleistung nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das das überschüssige Öl (das Öl zum Schmieren und Kühlen des
Arbeitskolbens) durch seine Trägheit bei anhalten des
Arbeitskolbens im oberen bzw. unteren Totpunkt (nach Motorlage)
über den schräg verformten Kolbenboden durch die Ölablauföffnung
(in der Zylinderwand) zurück in die Ölabdeckung (Gehäusedeckel,
Kurbelwellegehäuse, . . . ) hinausgeschleudert wird, womit der
Kolben bei jeder Motorlage mit Spritzöl geschmiert und gekühlt
werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101062 DE19601062A1 (de) | 1996-01-04 | 1996-01-04 | Synchroselbstzündung für variable Motorleistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101062 DE19601062A1 (de) | 1996-01-04 | 1996-01-04 | Synchroselbstzündung für variable Motorleistung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601062A1 true DE19601062A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7782687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996101062 Withdrawn DE19601062A1 (de) | 1996-01-04 | 1996-01-04 | Synchroselbstzündung für variable Motorleistung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601062A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001018370A1 (de) * | 1999-09-03 | 2001-03-15 | Kassner, Lydia | Arbeitsweise eines verbrennungsmotors |
-
1996
- 1996-01-04 DE DE1996101062 patent/DE19601062A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001018370A1 (de) * | 1999-09-03 | 2001-03-15 | Kassner, Lydia | Arbeitsweise eines verbrennungsmotors |
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Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |