DE1957011C3 - Feinstanzwerk, insbesondere zur Herstellung von Kleinlochungen - Google Patents
Feinstanzwerk, insbesondere zur Herstellung von KleinlochungenInfo
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- DE1957011C3 DE1957011C3 DE19691957011 DE1957011A DE1957011C3 DE 1957011 C3 DE1957011 C3 DE 1957011C3 DE 19691957011 DE19691957011 DE 19691957011 DE 1957011 A DE1957011 A DE 1957011A DE 1957011 C3 DE1957011 C3 DE 1957011C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D28/00—Shaping by press-cutting; Perforating
- B21D28/24—Perforating, i.e. punching holes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
- Punching Or Piercing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Feinstanzwerkzeug, insbesondere zur Herstellung von Kleinlochungen, mit
einem Außenschneidteil und einem hierzu konzentri- «chen gegenüber dem Außenschneidteil axial verschiebbaren,
vor dem Außenschneidteil zur Wirkung kommenden, zur Herstellung einer mittleren Vertiefung
dienenden Innenschneidteil.
Ein solches Werkzeug wird im älteren Patent 602 491 der Anmelderin vorgeschlagen. Das dort vorgesehene
Innenschneidteil ist gegenüber dem Außenschneidteil derart axial federnd abgestützt, daß es unter
dem Stanzdruck entgegen dem Federdruck gegenüber dem Außenschneidteil zurückweichen kann.
Hierdurch soll erreicht werden, daß bei sich selbsttätig
st- *rndem Stanzstempel auf einfache Weise ein
wandfreie Lochungen mit glatten Wandungen, gering StCTi Kraftaufwand und einer möglichst geringen Gratbildung
erhalten werden. Die federnde Abstützung des Innenschneidteils erfordert jedoch eine genaue Abstimmung
der Federvorspannung auf das jeweils zu stanzende Material, was unter Umständen zu Schwierigkeiten
führen kann. Auch besteht die Gefahr eines Federbruches.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
bei Erzielung der durch das ältere Patent erzielbaren
Vorteile einen unter ajleo Umständen wirksamen
Stanzvorgang zu gewährleisten.
S Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 beschriebene Feinatanzwerkzeug geiöst welches vorteilhaft auf die πι den Unteransprüchen 2 bis 6 beschriebene Weise weiter ausgebildet werden kann.
S Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 beschriebene Feinatanzwerkzeug geiöst welches vorteilhaft auf die πι den Unteransprüchen 2 bis 6 beschriebene Weise weiter ausgebildet werden kann.
Im folgenden wird der Aufbau und die Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels dieser Erfindung an
Hand der F i g. 1 bis 6 dargestellt:
Das Stanzwerkzeug besteht aus einem Außenschneidteil 1 und einem konform und beweglich diesem
zugeordneten lnnenschneidteü 2. In Anfangsstellung des komplexen Werkzeuges (Phase I) berührt Innenteil
2 mit Stirnfläche 5 zur genauen Tiefensteuerung das Blech 3. während der Außenteil 1 mit seiner Stirnfläche
4 zurückgesetzt ist In. Phase H wird mit Eindringen des
Innenteils 2 in das Blech 3 die zunächst elastisch beanspruchte Werkstoff-Fläche 7 plastisch zu einem napfförmigen
Hohlraum 6 von begrenzter Eindringtiefe verformt wobei mit zunehmender Eindringtiefe die
Eigensteifigkeit des noch im Entstehen befindlichen
»Werkstoffbutzens« nach dem Gesetzt der Volumenkonstanz
und des Abdrängens des Werkstoffes in Richtung des geringsten Widerstandes ein Aufwerfen (Aufwölbungen
10, F i g. 3) um den Hohlraum-Rand herum auftritt. Diese napfartige Vorplastifizierung erfolgt nur
bis zu einer Tiefe, die der zulässigen Knickbelastung des nadelartigen Innenteils 2 entspricht, so daß der Innenschneidteil
2 einen napfartigen Hohlraum von begrenzter F.indringtiefe bildet. In diesem Augenblick der
Phase III wird der Innenschneidteil 2 zurückgezogen und der entstandene Hohlraum 6 zum Aufsetzen der
Stirnflächen 4 des Außenstempels 1 auf den Rand bzw. die Aufwölbung des Hohlraumes freigegeben. Zum
schnellen Rückzug in Phase III kann der Innenstempel 2 mit einer Preßluft- oder Preßöl-Kanüle 13 versehen
werden (F i g. 6).
Nunmehr kann in Phase IV der Außenstempel 1 bis zu der Eindringtiefe 8 des Vorplastifizier-Stempels 2
vordringen, indem er unter Ausnutzung der dreidimensionalen
Druckbeanspruchung, wie in F i g. 5 angedeutet, den vor ihm liegenden Werkstoff plastifiziert und
hierbei in Gegenströmung (nach F i g. 4) gegenüber dem Vorplastifiziervorgang nach F i g. 3 den vor ihm
liegenden Werkstoff zum Ausweichen in den Hohlraum 6 drückt und damit von allen Seiten einen angenäherten
Kräfteausgleich (PiSP?=; Pi, Fig. 5) herbeiführt,
der sich auch in einer Erniedrigung des spezifischen Stanzdruckes gegenüber den üblichen Lochungsverfahren
mit Vollstempel ohne Ausweichmöglichkeit bei erhöhten Preßpassungen äußern muß. Mit anderen Worten:
Infolge dieser Ausweichmöglichkeit des /u verdrängenden
Werkstoffes nach dem Innern der Aussparung zu wird der sonst übliche, bei einem kompakten Stanzwerkzeug
über die gesamte Stirnfläche von Stempel 1 und 2 zugleich herrschende Stanzdruck aufgeteilt und
damit durch das nacheinander Wirken der Stempel 1 und 2, für sich betrachtet, erniedrigt. Dies tritt auch ein,
wenn der Werkstoff quer zur Arbeitsrichtung des Außenstempels 1 z. B. durch Ringzacken oder ähnli-
<>5 chen wie bei Feinstanzwerkzeugen nach innen gedrückt
wird. Der Werkstoff-Fluß nach dem Innern zu
findet noch eine gute Unterstützung durch das anfängliche Auftreffen des Außenstempels auf die mehr oder
1957 Oil
weniger große Aufwölbung. Außer der Stanzdruckerniedrigung
und damit niedrigeren Stempelbeanspruchung tritt mit weiterem Vordringen von Außenteil 1 in
Phase V unter Vorschnellen von Innenteil 2 bis zum Aufsetzen seiner Stirnfläche die Überschreitung der
Scherfestigkeit unter Einrißbildung bis zum Durchreißen in der Scherzone bis zur Endphase V! infolge der
größeren Eindringtiefe erst später als bei kompakten Stanzstempeln ein, was zur besseren Glattloch- und geringeren
Stanzgrat-Ausbildung beiträgt Da ferner durch den Werkstoff-Ruß nach dem Innern in der Phase
IV weniger Werkstoff zusehends in den Schneidspalt hineingezogen wird, wird die Lochwand weniger komprimiert
UU& verfestigt Der Schneidspalt kann enger
als sonst gehalten werden infoige geringer Rückstauchung durch den Werkstoff-Ruß nach Innen. Das
gleichzeitige Endzusammenspiel von Stempel 1 und 2 in den Endphaser. V und VI entlastet besonders bei höheren
spezifischen Beanspruchungen den Außenschneidstempel 1, außerdem kann der Innenschneid- 2c
stempel 2 als Auswerferelement herangezogen werden. Die Höhenbewegungen der Außen- und 'nnenschneidstempeJ
1 und 2 in ihrem Zusammenspie) sind in Fig.2 in den einzelnen Phasen I bis VI von A nach B zusammengefaßt
dargestellt. Natürlich kann auch bei geringeren Beanspruchungen (größeren Lochungen) die
Phase V und VI nur von dem Außenschneidstempel 1 beherrscht werden. Bei derartig größeren Loch-Durchmessern
erhält die Stirnfläche 11 des Außenschneidstempels 1 nach Fig.6 zur wirkungsvolleren Werkstoffverdrängung
eine Neigung 11 nach dem Innern zu, die Stirnfläche des Innenstempels 2 einen stromlinienartigen
Obergang 12 zum Schaft (F i g. 6). Auch beim gemeLasamen Rückzug der Stempel 1 und 2 nach dem
Lochen werden, infolge Freiwerdens von geringeren Randspannungen als beim üblichen Lochstanzen mit
kompakten Stempeln, geringere radiale Rückfederungen und weniger Festklemmungen aes Werkstoffes an
dem Außenstempel beim Rückzug auftretea Im übertragenen
Sinne gelten die gleichen Vorteile des auch als »Isostatisch« zu kennzeichnenden Lochwerkzeuges
auch für Außenschneidstempel 1 beliebig größerer, symmetrischer wie assymmetrischer Außenkontur, indem
auf dieselbe obige Weise wie nach F i g. 1 bis 5 mittels eines der Außenkontur angepaßten Vorplastifizier-Innenstempels
2 statt einem napfförmigen Hohlraum eine kanalartige Aussparung 14 (F i g. 6) entlang
der Außenkontur des Formstempels 1 und in bezüglich einer Werkstoffverdrängung zweckmäßigen Entfernung
a (F i g. 6) von der Außenkontur des Formstempels 1 erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Feinstanzwerkzeug, insbesondere zur Herstelleng
von Kleinlochtragen, mit einem Außenschneidteil und einem hierzu konzentrischen gegenüber
dem Außenschneidteil axial verschiebbaren, vor
dem Außenschneidteil zur Wirkung kommenden, zur Herstellung einer mittleren Vertiefung dienenden
Innenschneidteil, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einwirken des Innenschneidteils (2) bei zunächst stillstehendem Außenschneidteil
(1) bis zur Erzeugung einer napf artigen Vertiefung (6) wn begrenzter Eindringtiefe (8) erfolgt
worauf der volle Lochdurchmesser bei zurückgezogenem Innenschneidteil (2) durch das Außenschneidteil
(I) ausstanzbar ist
2. Feinstanzwerkzeug nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß die abschließende Lcchstaniung
durch den nachlaufenden Innenschneidteil (2) unterstützbar ist.
3. Feinstanzwerkzeug nach Anspruch I oder 2,
dadurch gekennzeichnet daß bei größeren symmetrischen oder unsymmetrischen Außenkonturen des
Außenschneidstempels (1) der lnnenschneidstempel (2) eine kanalförmige Form (14) besitzt die einen
der Außenkontur angepaßten und entlang zu dieser in einer zur Werkstoffverdrängung zweckmäßigen
Entfernung (a) verlaufenden Ausweich-Hohlraum (6) ausbilden kann.
4. Feinstanzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Außenschneidteil
(1) eine in Axialrichtung zum Werkstück sich konisch erweiternde Stirnfläche (11) aufweist.
5. Feinstanzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß der Innenschneidteil
(2) eine in den Stempelschaft glatt übergehende gewölbte Stirnfläche aufweist.
6. Feinstanzwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Innenschneidteil
(2) eine kanüiartige Bohrung (13) für Preßluft oder -öl besitzt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691957011 DE1957011C3 (de) | 1969-11-13 | 1969-11-13 | Feinstanzwerk, insbesondere zur Herstellung von Kleinlochungen |
CH1684370A CH518754A (de) | 1969-11-13 | 1970-11-13 | Verfahren zur Herstellung von Lochungen, insbesondere von Kleinlochungen, und Werkzeug hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691957011 DE1957011C3 (de) | 1969-11-13 | 1969-11-13 | Feinstanzwerk, insbesondere zur Herstellung von Kleinlochungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1957011A1 DE1957011A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1957011B2 DE1957011B2 (de) | 1975-01-30 |
DE1957011C3 true DE1957011C3 (de) | 1975-09-11 |
Family
ID=5750945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691957011 Expired DE1957011C3 (de) | 1969-11-13 | 1969-11-13 | Feinstanzwerk, insbesondere zur Herstellung von Kleinlochungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH518754A (de) |
DE (1) | DE1957011C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0043389B1 (de) * | 1980-07-08 | 1984-10-10 | Feintool AG Lyss | Werkzeug und Verfahren zum Feinschneiden |
DE20314580U1 (de) | 2003-03-03 | 2004-08-05 | Schott Glas | Metall-Fixiermaterial-Durchführung |
-
1969
- 1969-11-13 DE DE19691957011 patent/DE1957011C3/de not_active Expired
-
1970
- 1970-11-13 CH CH1684370A patent/CH518754A/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1957011B2 (de) | 1975-01-30 |
CH518754A (de) | 1972-02-15 |
DE1957011A1 (de) | 1971-05-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |