DE19549241A1 - Verfahren zum Betrieb einer druckaufgeladenen Verbrennungsanlage - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer druckaufgeladenen VerbrennungsanlageInfo
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- F23L2900/07005—Injecting pure oxygen or oxygen enriched air
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer druck
aufgeladenen Verbrennungsanlage.
Insbesondere bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe wird
auch in einer druckaufgeladenen Verbrennungsanlage ein
schließlich aufwendiger Aufbereitungsanlagen immer noch ein
großer Anteil an Kohlendioxid und Stickoxid an die Atmosphäre
abgegeben.
Es hat bei allen Verbrennungsprozessen nicht an Versuchen ge
fehlt, die Abgabe von Kohlendioxid und/oder Stickoxid an die
Atmosphäre sehr gering zu halten.
So ist es bekannt, das Rohgas eines Vergasers für ein Gas- und
Dampfturbinen-Kraftwerk mit Wasser anzureichern, das
Kohlenmonoxid sowie das Wasser zu Kohlendioxid katalytisch zu
konvertieren, das Kohlendioxid abzutrennen und industriell zu
nutzen (DE 39 26 964). Das so gewonnene Reingas wird der
Brennkammer der Gasturbine zugeleitet.
Dieses Verfahren erfordert jedoch hohe anlagentechnische Vor
aussetzungen durch Anordnung von zusätzlichen Wärmetausch-,
Konvertierungs- und Gasaufheizungsanlagen innerhalb des Gas- und
Dampfturbinen-Kraftwerkes.
Es ist weiterhin bekannt, in einer Verbrennungsanlage zur
Verbrennung fossiler Brennstoffe reinen Sauerstoff zuzuführen
(DE 39 41 091, DE 42 12 334). Das dadurch erzeugte Kohlendi
oxid, Stickoxid und Wasser wird einer photosynthetischen Um
setzungseinrichtung zugeführt, so daß Kohlendioxid sowie
Stickoxid gebunden und Sauerstoff freigegeben wird.
Auch dieses Verfahren erfordert zur Realisierung erheblicher
Anlagentechnik, die außerdem einen hohen Anteil nicht kraft
werkstypischer Produktionen erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei der Ver
brennung erzeugten Kohlendioxide und/oder Stickoxide so zu
binden, daß mit geringem anlagentechnischen Aufwand die Gase
gebunden und mit einfachen Mitteln entsorgt werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß das Verbren
nungsprodukt durch einen weiteren Wärmeentzug kondensiert und
das Kondensationsprodukt danach entsorgt wird.
Durch die Kondensation wird erreicht, daß bei der Verbrennung
fossiler Brennstoffe ein flüssiges Kohlendioxid und bei der
Verbrennung von Elementen oder Elementenverbindungen ein
festes Metalloxid erzeugt wird, welches leicht zu entsorgen
ist.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläu
tert. Die Zeichnung zeigt schematisch den anlagentechnischen
Teil der Verbrennung, Wärmeentbindung und Kondensation.
Die Verbrennung von Rohbraunkohle 1 erfolgt in der druckauf
geladenen Verbrennungsanlage 2. Für die Verbrennung wird
Sauerstoff 3 aus der Luftzerlegungsanlage 4 verwendet, wobei
der Luftzerlegungsanlage 4 atmosphärische Luft 5 zugeführt
wird. Der Sauerstoff 3 ist weitgehend frei von inerten Gasen
und Verschmutzungen. Das in der Verbrennungsanlage 2 erzeugte
Rauchgas 6 wird der zweistufigen Wärmeentbindung 7 zugeführt.
Danach wird das Rauchgas 6 in der Entstaubungs- und/oder Ent
schwefelungsanlage 8 grob gereinigt sowie Staub 9 und/oder
Schwefel/Gips 10 abgeschieden. Das gereinigte Rauchgas 11
wird durch die Vorkondensationsanlage 12, z. B. durch physi
kalische Verfahren wie Druckstöße, teilweise kondensiert. Das
teilweise kondensierte Gemisch 13 wird der Wärmeentbindungs
anlage 14 zugeführt und vollständig kondensiert, so daß das
flüssige Kohlendioxid 15 erzeugt wird. Das flüssige Kohlendi
oxid 15 wird in der Entsorgungsanlage 16 entsorgt, z. B. in
ein Bohrloch eingeleitet, so daß im Bohrloch das Wasser ver
drängt wird oder in Tiefenwasser (größer 3000 m) eingebracht,
wo es sich auf dem Grund absetzt.
Durch die Verbrennung von Aluminium als Brennstoff mit Sauer
stoff wird in der Verbrennungsanlage 2 das Verbrennungspro
dukt Aluminiumoxid in flüssiger Form erzeugt. Nach Kondensa
tion in der Wärmeentbindungsanlage 14 wird das Aluminiumoxid
in fester Form entsorgt, so z. B. als industrieller Rohstoff.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
- 1. Emissionen liegen in kondensierter Form vor und sind damit entsorgbar.
- 2. Keine Verdünnung der inerten Stickstoffanteile.
- 3. Wegfall aufwendiger Trennprozesse.
Bezugszeichenliste
1 Rohbraunkohle
2 Verbrennungsanlage
3 Sauerstoff
4 Luftzerlegungsanlage
5 Luft
6 Rauchgas
7 Wärmeentbindung
8 Entschwefelungsanlage
9 Staub
10 Schwefel/Gips
11 Rauchgas
12 Vorkondensationsablage
13 Gemisch
14 Wärmeentbindungsanlage
15 Kohlendioxid
16 Entsorgungsanlage
2 Verbrennungsanlage
3 Sauerstoff
4 Luftzerlegungsanlage
5 Luft
6 Rauchgas
7 Wärmeentbindung
8 Entschwefelungsanlage
9 Staub
10 Schwefel/Gips
11 Rauchgas
12 Vorkondensationsablage
13 Gemisch
14 Wärmeentbindungsanlage
15 Kohlendioxid
16 Entsorgungsanlage
Claims (8)
1. Verfahren zum Betrieb einer druckaufgeladenen Verbren
nungsanlage, wobei zur Verbrennung eines Brennstoffes ein
Oxidationsmittel weitgehend frei von inerten Gasen zugeführt
und das Verbrennungsprodukt einer zweistufigen Wärmeentbin
dung unterzogen wird,
gekennzeichnet dadurch,
daß das Verbrennungsprodukt durch einen weiteren Wärmeentzug
kondensiert und das Kondensationsprodukt danach entsorgt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das
Verbrennungsprodukt vorkondensiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß das bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe mit Sauer
stoff und durch Wärmeentzug (Kondensation) erzeugte flüssige
Kohlendioxid in ein Bohrloch eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß die Verbrennung von Elementen oder Elementenverbindungen
mit dem Oxidationsmittel und durch Wärmeentzug (Kondensation)
erzeugten Oxide abgeschieden und als industrieller Rohstoff
weiterverarbeitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet dadurch,
daß der Sauerstoff mit einer Luftzerlegungsanlage erzeugt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, gekennzeichnet dadurch,
daß das Oxidationsmittel chemisch gebunden mit einem Träger
eingetragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß der
Träger mit dem Verbrennungsprodukt kondensiert und entsorgt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das
bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe mit Sauerstoff und
durch Wärmeentzug erzeugte flüssige Kohlendioxid in Tiefen
wasser eingebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19549241A DE19549241A1 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Verfahren zum Betrieb einer druckaufgeladenen Verbrennungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19549241A DE19549241A1 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Verfahren zum Betrieb einer druckaufgeladenen Verbrennungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19549241A1 true DE19549241A1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7781708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19549241A Withdrawn DE19549241A1 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Verfahren zum Betrieb einer druckaufgeladenen Verbrennungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19549241A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013110163A1 (de) * | 2013-09-16 | 2015-03-19 | Universität Rostock | Kohlendioxidabtrenneinrichtung für eine Verbrennungsmaschine |
-
1995
- 1995-12-21 DE DE19549241A patent/DE19549241A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013110163A1 (de) * | 2013-09-16 | 2015-03-19 | Universität Rostock | Kohlendioxidabtrenneinrichtung für eine Verbrennungsmaschine |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WETZEL, HORST, 03172 GUBEN, DE |
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