DE19549160C1 - Bohrvorrichtung - Google Patents

Bohrvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung zum Bohren in Erdreich oder Gestein, mit einer hydraulischen Schlagvorrichtung, die Schläge auf ein Einsteckende ausübt, und einem seitlich von der Schlagvorrichtung angeordneten Drehmotor zum Drehen des Einsteckendes.
Bekannt sind Bohrvorrichtungen, die ein Bohrgestänge drehend und schlagend vortreiben. Das Bohrgestänge ist an einem Einsteckende angeschraubt, auf welches eine Schlagvorrichtung axiale Schläge ausübt. Das Einsteck­ ende ist in dem Gehäuse der Schlagvorrichtung drehbar gelagert und es ist mit einem Zahnkranz versehen, der von einem seitlich angeordneten Drehmotor gedreht wird, um das Einsteckende und über dieses das Bohrgestänge zu drehen.
Bei gewissen Bohraufgaben sind im Zuge des Bohrlochs spezielle Maßnahmen vorzusehen. Beispielsweise kann es erforderlich sein, bei einer bestimmten Bohrtiefe eine Bohrprobe zu entnehmen oder in einer bestimmten Tiefe eine Bohrlocherweiterung durch Anwendung der Jetstrahl­ technik vorzunehmen. Für diese Spezialarbeiten werden andere Bohrvorrichtungen eingesetzt als für das Nieder­ bringen der üblichen Bohrung. Daher wird das Bohrge­ stänge aus dem Bohrloch herausgezogen, die Bohrvorrich­ tung entfernt und eine andere Bohrvorrichtung zum Ein­ satz gebracht, zum Beispiel eine Kernbohrvorrichtung oder eine Jetbohrvorrichtung.
Aus DE 28 36 659 B2 ist eine Kombinationsbohrvorrichtung bekannt, mit der Bohrlöcher gebohrt werden, in die an schließend Anker eingeführt werden, welche angezogen und im angezogenen Zustand verklebt werden. Längs einer Lafette sind zwei Schlitten verfahrbar, von denen einer eine Schlagbohrmaschine aufweist, an die ein Bohrrohr angekuppelt werden kann, während der andere einen Dreh­ antrieb trägt, welcher über ein Kardangelenk mit dem Anker verbunden werden kann. Die Lafette ist um eine Schwenkachse kippbar, damit der mit dem Anker verbundene Drehantrieb über das Bohrloch gesetzt werden kann, wäh­ rend die das Bohrwerk tragende Bohrstange von dem Bohr­ loch fortgeschwenkt wird. Hierbei befindet sich nur in der einen Kippstellung der Lafette das Bohrrohr in axia­ ler Ausrichtung mit dem Bohrloch. In der anderen Kipp­ stellung erfolgt dagegen ein Winkelversatz der Welle des Drehantriebs mit der Bohrlochachse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvor­ richtung für Erd- und Gesteinsbohrungen zu schaffen, die für vielseitige Aufgaben einsetzbar ist und dadurch den Einsatz aufwendiger Bohrausrüstungen entbehrlich macht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung ist in üb­ licher Weise ein Einsteckende vorgesehen, das von einer Schlagvorrichtung mit Schlägen beaufschlagt und von einem Drehmotor angetrieben wird. Außer dem Einsteckende ist eine parallel hierzu verlaufende Ausgangswelle vor­ gesehen, die fester Bestandteil der Antriebseinheit ist. Eine parallel zu dem Einsteckende ausgerichtete Aus­ gangswelle ist mit einer Rohrkupplung oder einem Rohr­ spannkopf vorgesehen. Einsteckende und Ausgangswelle verlaufen parallel zueinander. An eines der genannten Teile wird ein Rohrgestänge angesetzt, das zum Einsatz gebracht wird. Bei einer Änderung der Bohraufgabe wird dieses Bohrgestänges gelöst und das andere Teil (Ein­ steckende oder Ausgangswelle) der Bohrvorrichtung wird mit einem Bohr­ gestänge bestückt, das für die Teilaufgabe geeignet ist. Auf diese Weise entsteht eine mehrfach verwendbare Bohr­ vorrichtung, die auch als "Duplex-Bohrvorrichtung" be­ zeichnet werden könnte.
Die Antriebseinheit ist auf einer Lafette vorgesehen. Dabei ist in üblicher Weise auf der Lafette ein Schlit­ ten in Längsrichtung verfahrbar. Erfindungsgemäß befin­ det sich auf dem Schlitten ein querverfahrbarer Unter­ schlitten, der die Antriebseinheit trägt. Dieser Unter­ schlitten kann zwischen zwei Positionen bewegt werden, wobei in der einen Position das Einsteckende und in der anderen Position die Ausgangswelle in die Arbeitsstel­ lung, das heißt in mittige Ausrichtung zur Lafette, gebracht wird.
Gemäß einer ersten Variante der Erfindung ist vorgese­ hen, daß der Drehmotor außer dem Einsteckende auch die Ausgangswelle ständig antreibt. Der Drehmotor hat ge­ wissermaßen zwei Drehausgänge, nämlich das Einsteckende, das eine Drehschlagwelle darstellt, und die Aus­ gangswelle, die bei laufendem Drehmotor beide mitdrehen, von denen aber jeweils nur einer benutzt wird.
Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung ist die Aus­ gangswelle von einem Hydromotor über ein Getriebe ange­ trieben. Hierbei wird zwar ein zusätzlicher Hydromotor benötigt, jedoch stellt der Hydromotor ein relativ ko­ stengünstiges Teil dar, wenn man berücksichtigt, daß andernfalls für die Bewältigung von Sonderaufgaben eine völlig separate Bohrvorrichtung mit allen erforderlichen Komponenten, wie Lafette, Schlitten, Antrieb und ggf. sogar einem eigenen Fahrzeug, benötigt würden.
Vorzugsweise ist die Ausgangswelle mit einer Drehzahl angetrieben, die mindestens das Dreifache, vorzugsweise mindestens das Fünffache, derjenigen des Einsteckendes beträgt. Beim Schlagbohren wird mit hohem Drehmoment und relativ niedriger Drehzahl von etwa 20 bis 60 U/min gearbeitet, während bei Sonderaufgaben, die mit der Ausgangswelle ausgeführt werden, eine hohe Drehzahl bei niedrigem Drehmoment erforderlich ist. Beispielsweise erfolgt das Kernbohren mit einer Drehzahl von 300 bis 600 U/min. Die benötigten unterschiedlichen Drehzahlen lassen sich dadurch erreichen, daß der Drehmotor die Ausgangswelle ohne zwischengeschaltetes Untersetzungs­ getriebe antreibt, während das Einsteckende über ein Untersetzungsgetriebe angetrieben ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeich­ nungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher er­ läutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Bohrvorrichtung, wobei die Verschiebbarkeit der Antriebseinrich­ tung erkennbar ist,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Bohrvorrich­ tung, bei der die Ausgangswelle koaxial zur Motorwelle angeordnet ist,
Fig. 3 eine Bohrvorrichtung, bei der die Rohrkupplung der Ausgangswelle zwischen dem Drehmotor und der Schlagvorrichtung angeordnet ist,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Schlagvorrichtung in der Mitte zwischen dem Drehmotor und der Ausgangswelle angeordnet ist, und
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit separatem Hydromo­ tor für die Ausgangswelle.
In Fig. 1 ist eine langgestreckte Lafette dargestellt, die aus zwei parallelen Führungsschienen 11, 12 besteht. In Längsrichtung der Lafette 10 ist ein Schlitten 13 verfahrbar, der durch die Führungsschienen 11, 12 ge­ führt wird. Eine Antriebsvorrichtung 14 in Form eines Kettentriebes dient zur Verschiebung des Schlittens 13. Auf dem Schlitten 13 ist ein Oberschlitten 15 ange­ ordnet, der entlang von Führungsschienen 16, 17, die quer zur Längsrichtung der Lafette 10 verlaufen, ver­ fahrbar ist. Für die Querbewegung des Oberschlittens 15 ist eine Antriebseinrichtung 18 in Form einer Kol­ ben-Zylinder-Einheit vorgesehen.
Der Oberschlitten 15 trägt eine Antriebseinheit 20 mit einem Gehäuse 21, an dessen Vorderseite 22 ein. Ein­ steckende 23 und eine Ausgangswelle 24 nach vorne vor­ stehend angeordnet sind. Hinter dem Einsteckende 23 ist an der Rückseite des Gehäuses 21 eine Schlagvorrichtung 25 angebracht, bei der es sich um einen hydraulischen Schlaghammer handelt. Der (nicht dargestellte) Schlag­ kolben der Schlagvorrichtung 25 übt Schläge auf das rückwärtige Ende des Einsteckendes 23 aus.
Seitlich neben der Schlagvorrichtung 25 ist ein Dreh­ motor 26 angebracht. Dieser Drehmotor treibt über ein Getriebe einen Zahnkranz an, der drehfest mit dem Ein­ steckende 23 verbunden ist, um das Einsteckende drehend anzutreiben. Das Einsteckende 23 ist in dem Gehäuse 21 in Grenzen axial bewegbar, so daß die von der Schlag­ vorrichtung 25 ausgeübten Schläge das Einsteckende 23 axial beschleunigen können.
Der Drehmotor 26 treibt ferner über das im Gehäuse 21 angeordnete Getriebe die Ausgangswelle 24. Die Über­ setzung ist so vorgesehen, daß das Einsteckende 23 mit niedriger Drehzahl und die Ausgangswelle 24 mit hoher Drehzahl rotieren.
Am Einsteckende 23 befindet sich eine Rohrkupplung 27 und an der Ausgangswelle 24 befindet sich eine Rohr­ kupplung 28. Beide Rohrkupplungen 27, 28 sind bei diesem Ausführungsbeispiel Gewinde, auf die das jeweilige Bohrrohr aufgeschraubt werden kann.
Durch die Antriebsvorrichtung 18 kann entweder das Ein­ steckende 23 oder die Ausgangswelle 24 in die Arbeits­ position in Bezug auf die Lafette 10 gebracht werden. Die Arbeitsposition ist diejenige Position, in der sich das betreffende Teil in der Längsmittelebene der Lafet­ te 10 befindet. In der Darstellung von Fig. 1 befindet sich das Einsteckende 23 in der Arbeitsposition. An die Rohrkupplung 27 kann ein Bohrgestänge angeschraubt werden, das am vorderen Ende eine Bohrkrone aufweist. Durch die Schlagvorrichtung 25 werden Schläge über das Einsteckende 23 auf das Bohrgestänge übertragen. Gleichzeitig wird durch den Drehmotor 26 das Einsteck­ ende 23 gedreht, wodurch das Bohrgestänge sich mit­ dreht. Dabei kann das Bohrgestänge hohl sein, um eine Rückspülung des Bohrgutes vorzunehmen.
Wenn nach einem gewissen Bohrvortrieb eine Bohrprobe genommen werden soll, wird die Antriebseinheit 20 auf der Lafette 10 zurückgezogen, das Bohrgestänge wird , von dem Einsteckende 23 gelöst und ein Kernbohrgestänge, das am vorderen Ende eine ringförmige Kernbohrkrone aufweist, wird an der Rohrkupplung 28 befestigt. Dann wird die Antriebseinrichtung 18 betätigt, um die Aus­ gangswelle 24 in die Arbeitsposition zu bringen. Nun kann das Kernbohrgestänge in das Bohrloch eingefahren werden. Der Drehantrieb 26 dreht die Ausgangswelle 24 und das damit verbundene Kernbohrgestänge, wobei diese Drehzahl wesentlich größer ist als diejenige des Ein­ steckendes 23. Nach der Entnahme eines Bohrkerns wird die Antriebseinheit 20 mit dem Kernbohrgestänge zurück­ gezogen und das Kernbohrgestänge kann wieder gelöst werden, um danach in der üblichen Weise wieder mit einem am Einsteckende 23 befestigten Bohrgestänge schlagend und drehend weiterzubohren.
Auf die geschilderte Weise ist es auch möglich, beson­ dere Hindernisse zu überwinden, die im Zuge des Bohr­ lochs auftreten. Wenn beispielsweise die Bohrung durch eine Betonwand getrieben wird, die Armierungseisen ent­ hält, ist Drehschlagbohren sinnlos, weil die Schläge von den Armierungseisen abgefangen werden. In diesem Fall wird an der Ausgangswelle 24 ein Bohrgestänge mit einer Ring-Diamant-Bohrkrone befestigt. Durch schnelles Rotieren der Diamant-Bohrkrone werden die Eisenarmie­ rungen durchtrennt. Danach wird wieder das Drehschlag­ bohren mit dem Einsteckende 23 durchgeführt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Drehschlag­ bohren als Überlagerungsbohren auszuführen, wobei an dem Einsteckende 23 ein Innenrohr befestigt wird, das in einem Außenrohr verläuft. An dem Innenrohr befindet sich eine Vollbohrkrone und am Außenrohr eine Ringbohr­ krone. Beim Zurückziehen des Innenrohres bleibt das Außenrohr als Standrohr im Bohrloch. Danach kann eine Probenentnahme oder eine anderweitige Tätigkeit mit der Ausgangswelle 24 durchgeführt werden, wobei das betref­ fende Rohr in das Standrohr hineingefahren wird.
Der Drehmotor 26 ist vorzugsweise ein Hydromotor, der zur Einschaltung unterschiedlicher Geschwindigkeits­ stufen mit einem Schaltgetriebe versehen sein kann. Es kann auch ein Hydromotor mit variablem Schluckvermögen, d. h. einstellbarer Drehzahl, verwendet werden.
Bei der Bohrvorrichtung nach Fig. 2 ist wiederum hinter dem Einsteckende 23 und koaxial hierzu ver­ laufend die hydraulische Schlagvorrichtung 25 ange­ ordnet, während der Drehmotor 26 hierzu seitlich ver­ setzt angeordnet ist. Die Ausgangswelle 24 ist koaxial zur Längsachse des Drehmotors 26 angeordnet. Die Aus­ gangswelle 24 kann fest mit der Motorwelle verbunden sein, so daß sie sich mit der Motordrehzahl dreht. Im Gehäuse 21 befindet sich ein Untersetzungsgetriebe, das bewirkt, daß das Einsteckende 23 mit geringerer Ge­ schwindigkeit angetrieben wird als die Ausgangswelle 24. In jedem Fall sind Einsteckende 23 und Ausgangs­ welle 24 beide durch den Drehmotor 26 angetrieben, so daß Kupplungen u. dgl. entbehrlich sind. Beim Dreh­ schlagbohren wird mit dem Einsteckende 23 gearbeitet und somit mit niedriger Drehzahl und hohem Drehmoment. Bei einer Kernbohrung oder einer Schneckenbohrung mit Bohr-Förderschnecke wird mit der Ausgangswelle 24 gear­ beitet und zwar mit hoher Drehzahl und niedrigem Dreh­ moment.
Die Rohrkupplung 28 besteht in Fig. 2 aus einem konischen Gewindeabschnitt.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 besteht die Ausgangswelle 24 aus einem Rohrspannkopf 28a, der in dem Gehäuse 21 der Antriebseinheit 20 gelagert ist und von dem Drehmotor 26 drehend angetrieben wird. Durch diesen Spannkopf 28a geht das Rohr hindurch, wobei der drehend angetriebene Spannkopf das Rohr drehend mit­ nimmt.
Gemäß Fig. 3 befindet sich die Ausgangswelle 24 in der Mitte des Gehäuses 21, während der Drehmotor 26 links und die Schlagvorrichtung 25 rechts von der Ausgangs­ welle 24 angeordnet ist. Dennoch wird auch hier die Ausgangswelle 24 mit relativ hoher Drehzahl und das Einsteckende 23 mit relativ niedriger Drehzahl ange­ trieben. Die Anordnung von Drehmotor 26 und Schlagvor­ richtung 25 zu beiden Seiten der Ausgangswelle 24 dient dazu, einen Gewichtsausgleich zu bewirken, damit die Antriebseinheit nicht seitenlastig wird. Hinter dem Drehmotor 26 ist ein Schaltgetriebe 29 vorgesehen, das an dem Gehäuse 21 befestigt ist und einen Schaltmecha­ nismus 30 mit Kulissenführung für den Schalthebel auf­ weist.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 ist die Schlag­ vorrichtung 25 in der Mitte zwischen dem Drehmotor 26 und der Ausgangswelle 24 am Gehäuse 21 der Antriebs­ einheit 20 angeordnet. Die Ausgangswelle 24 ist hierbei mit einem Spannkopf 28a versehen, in dem das Bohrrohr 31 drehfest verspannt werden kann. Ferner ist die Aus­ gangswelle 24 als Hohlwelle ausgebildet. An das rück­ wärtige Ende ist eine Druckleitung 32 über eine Dreh­ kupplung angesetzt, durch die dem Bohrrohr 31 eine ze­ menthaltige Flüssigkeit zugeführt werden kann, die aus einem Düsenkopf am vorderen Ende des Bohrrohrs mit hohem Druck ausgestoßen wird. Dieses Druckstrahl-Bohr­ verfahren wird als Injektionsbohrverfahren oder Jetting bezeichnet. Die Druckleitung 32 kann auch zum Zuführen anderer Medien, zum Beispiel Druckluft, benutzt werden, um eine Spülbohrung vorzunehmen oder einen im Zuge des Bohr­ rohrs 31 angeordneten Tieflochhammer zu betreiben.
Beim Niederbringen der Pilotbohrung wird zunächst im Drehschlagverfahren mit dem Einsteckende 23 gearbeitet. Danach wird in das Bohrrohr das Injektionsbohrgestänge eingefahren, das an der Ausgangswelle 24 befestigt wird. Es ist also möglich, mit derselben Bohrvorrich­ tung unter verschiedenen Bedingungen und nach unter­ schiedlichen Bohrverfahren zu arbeiten.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Antriebseinheit 20 eine hydraulische Schlagvor­ richtung 25 und einen hydraulischen Drehmotor 26 auf­ weist, die an einem Gehäuseteil 21a angebracht sind, das ein Drehwerk (Getriebe) enthält, welches die Dre­ hung des Drehmotors 26 auf den Schaft des Einsteckendes 23 überträgt. Das Einsteckende 23 ragt aus der Vorder­ seite des Gehäuseteiles 21a heraus.
Die Ausgangswelle 24 mit der Rohrkupplung 28 ist hier an einem zweiten Gehäuseteil 21b vorgesehen, das von dem Gehäuseteil 21a durch eine Trennwand 35 getrennt ist. Die Gehäuseteile 21a, 21b sind funktionell vonein­ ander getrennt, jedoch so angeordnet, daß das Einsteck­ ende 23 und die Ausgangswelle 24 parallel zueinander verlaufen und relativ zueinander fixiert sind. Die ge­ samte Antriebseinheit 20 ist auch hier eine einheitlich zu handhabende Baugruppe, deren Teile aneinander befe­ stigt sind.
Für den Antrieb der Ausgangswelle 24 ist ein separater Hydromotor 36 vorgesehen, der an die Rückseite des Ge­ häuseteils 21b angeflanscht ist. Im Gehäuseteil 21b befindet sich ein Getriebe, über das der Hydromotor 36 die Ausgangswelle 24 antreibt.
Der Hydromotor 36 hat einen Druckanschluß 36a und einen Rücklaufanschluß 36b für den Anschluß an eine Druck­ quelle bzw. an einen Tank. Außerdem ist am Hydromotor 36 ein Leckölausgang 36c vorgesehen. Ein solcher Leck­ ölausgang ist bei Hydromotoren generell erforderlich, um das Lecköl abzufördern, damit durch das Lecköl kein Druck entsteht, der die Dichtung herausdrücken könnte.
Der Leckölausgang 36c, aus dem Öl nur in sehr spärli­ cher Menge herauskommt, ist mit einem Schmieröleingang 37 des Gehäuseteils 21b verbunden. Ferner ist an diesem Gehäuseteil ein Schmierölauslaß 38 vorgesehen. Das Lecköl des Hydromotors 36 wird somit dem in dem Gehäu­ seteil 21b enthaltenen Getriebe zugeführt, um dessen Zahnräder zu schmieren und Wärme abzuführen.
Der Drehantrieb 26 zum Drehen des Einsteckendes 23 ist ein Langsamläufer. Folglich kann das in dem Gehäuseteil 21a enthaltene Drehwerk (Getriebe) mit Fett geschmiert werden. Eine Ölschmierung ist nur für relativ schnell­ laufende Getriebe erforderlich. Ein schnellaufendes Getriebe befindet sich in dem Gehäuseteil 21b, da der Hydromotor 36 ein Schnelläufer ist. Durch die Trennung von langsamlaufendem Drehwerk und schnellaufendem Ge­ triebe können beide unterschiedlichen Schmierarten ver­ wendet werden. Dies hat den Vorteil, daß kein Öl in den Drehantrieb des Einsteckendes 23 gelangt und somit auch nicht am Einsteckende ausfließen kann.
Gemäß Fig. 5 ist ein Schaltventil 40 vorgesehen, mit dem wahlweise entweder die Einheit aus Schlagvorrich­ tung 25 und Drehmotor 26 oder der Hydromotor 36 an die Druckquelle angeschlossen werden kann. Das Schalt­ ventil 40 schaltet also diejenige Einheit ab, die bei der Bohraufgabe nicht benötigt wird.
In die zu der Schlagvorrichtung 25 führende Drucklei­ tung ist ein Druckreduzierventil 41 geschaltet. Ein weiteres Druckreduzierventil 42 ist in die zu dem Dreh­ antrieb 26 führende Druckleitung geschaltet und schließlich ist ein weiteres Druckreduzierventil 43 an die zu dem Druckanschluß 36a des Hydromotors 36 führen­ de Druckleitung geschaltet. Die Druckreduzierventile 41, 42, 43 können jeweils auf separate Drücke eingestellt werden, um den Lieferdruck entsprechend dem jeweiligen Verbraucher zu begrenzen und individuell einstellen zu können.
Die erfindungsgemäße Bohreinheit eignet sich generell für die unterschiedlichsten Bohraufgaben, bei denen einerseits drehschlagend gebohrt wird, wie zum Beispiel Ge­ steinsbohren, und andererseits drehend gebohrt wird, wie zum Beispiel Kernbohren (mit Diamanten), Schneckenbohren, sowie alle Bohrarten, bei denen eine hohe Drehzahl be­ nötigt wird. Beim schlagenden Bohren steht die gesamte Liefermenge an Hydrauliköl für die Schlagvorrichtung und den Drehantrieb zur Verfügung, während sie beim schnellen Drehbohren ausschließlich für den schnellau­ fenden Hydromotor zur Verfügung steht.

Claims (18)

1. Bohrvorrichtung mit einer Lafette (10), auf der ein Schlitten (13) in Längsrichtung verfahrbar ist, und einer auf dem Schlitten (13) vorgesehenen Antriebs­ einheit (20) aus einer hydraulischen Schlagvorrich­ tung (25), die Schläge auf ein Einsteckende (23) ausübt, und einem seitlich von der Schlagvorrichtung (25) angeordneten Drehmotor (26) zum Drehen des Ein­ steckendes, wobei die Antriebseinheit (20) in fester Zuordnung zu der Schlagvorrichtung eine parallel zu dem Einsteckende (23) ausgerichtete antreibbare Aus­ gangswelle (24) aufweist, an der eine Rohrkupplung (28) oder ein Rohrspannkopf (28a) vorgesehen ist, und die Antriebseinheit (20) auf einem auf dem Schlitten (13) in Querrichtung verfahrbaren Unter­ schlitten (15) angeordnet ist, durch dessen Verfah­ ren das Einsteckende (23) und die Ausgangswelle (24) wechselseitig in eine Arbeitsposition gebracht wer­ den.
2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Drehmotor (26) zusammen mit dem Einsteckende (23) auch die Ausgangswelle (24) an­ treibt.
3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausgangswelle (24) axial zu der Motorwelle verläuft.
4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausgangswelle (24) parallel ver­ setzt zu der Motorwelle verläuft.
5. Bohrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schlagvorrichtung (25) zwischen dem Drehmotor (26) und der Ausgangswelle (24) ange­ ordnet ist.
6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausgangswelle (24) zwischen dem Drehmotor (26) und der Schlagvorrichtung (25) ange­ ordnet ist.
7. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausgangswelle (24) von einem eige­ nen Hydromotor (36) über ein Getriebe angetrieben ist.
8. Bohrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Schaltventil (40) vorgesehen ist, mit dem wechselseitig entweder der Drehmotor (26) und die Schlagvorrichtung (25) oder der Hydromotor (36) mit einer Druckversorgungsquelle verbindbar sind.
9. Bohrvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Drehmotor (26) das Ein­ steckende (23) über ein fettgeschmiertes Drehwerk antreibt, während das Getriebe des Hydromotors (36) ölgeschmiert ist.
10. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydromotor (36) ei­ nen Leckölausgang (36c) aufweist, der mit einem Schmieröleingang (37) des Getriebes verbunden ist.
11. Bohrvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehwerk und das Getriebe in einem gemeinsamen Gehäuse (21a und 21b) untergebracht und durch eine Trennwand (35) voneinander getrennt sind.
12. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswelle (24) mit einer Drehzahl angetrieben ist, die mindestens das Dreifache derjenigen des Einsteckendes (23) beträgt.
13. Bohrvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswelle (24) mit einer Drehzahl angetrieben ist, die mindestens das Fünf­ fache derjenigen des Einsteckendes (23) beträgt.
14. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmotor (26) ein Schaltgetriebe (29) aufweist.
15. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmotor (26) ein Hydromotor mit wählbarer Drehzahl ist.
16. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an das Einsteckende (23) ein Innenrohr angeschlossen ist, das in einem ausschließlich drehend angetriebenen Außenrohr verläuft.
17. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kernbohrvorich­ tung zum Anschluß an die Ausgangswelle (24) vorge­ sehen ist.
18. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an die Ausgangswelle (24) an eine Druckleitung (32) angeschlossen und mit einem Injektionsbohrgestänge verbindbar ist.
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