DE19548796A1 - Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit hohem Flächenmodul - Google Patents
Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit hohem FlächenmodulInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine biaxial orientierte, mindestens einschichtige
Polypropylenfolie mit einem hohem Flächen E-Modul, ein Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung.
Biaxial orientierte Polypropylenfolien sind bekannt. Die Folien sind in der Regel
mehrschichtige Filme, die nach dem sogenannten Stenterverfahren über
Coextrusion hergestellt werden.
Bei diesem Verfahren werden die Polymere in Extrudern aufgeschmolzen und
homogenisiert. Die Schmelzen werden filtriert, in einer Breitschlitzdüse
zusammengeführt und dort zu dem mehrschichtigen Schmelzefilm ausgeformt.
Der Schmelzefilm wird auf eine Kühlwalze gegossen, wo er sich zu einer
unorientierten Folie verfestigt.
Daran anschließend wird die Folie durch Strecken in Längs- und in Querrichtung
biaxial orientiert. Nach der Querstreckung wird die Folie auf Raumtemperatur
abgekühlt, an den beiden Rändern gesäumt, das Dickenprofil gemessen und
gegebenenfalls oberflächenbehandelt. Abschließend wird die Folie aufgewickelt
und zur kundenfertigen Schnittrolle konfektioniert.
Die anwendungsrelevanten Eigenschaften der boPP-Folien werden hauptsächlich
durch die biaxiale Orientierung bestimmt. BoPP-Folien haben hohe mechanische
Festigkeiten, eine gute Dimensionsstabilität in der Wärme, eine brilliante Optik
und eine ausgezeichnete Planlage infolge eines hervorragenden Dickenprofils.
Aufgrund dieser guten Eigenschaften und einer ausgezeichneten
Verarbeitbarkeit gelangen boPP-Folien in vielfältige Anwendungen. Wichtigstes
Marktsegment ist die Verpackung, in die ca. 70% der produzierten Menge
fließt. Daneben gelangen BoPP-Folien in technischen Anwendungen.
Hervorzuheben sind die Metallisierung, die Kaschierung und die Verwendung
der Folie zur Elektroisolation bei der Kondensatorherstellung.
BoPP-Folien, die in den Verpackungsmarkt gelangen, werden hauptsächlich auf
folgenden drei Verarbeitungsmaschinen weiterverarbeitet:
- - auf verikal arbeitenden Form-, Füll- und Schließ-Maschinen (vffs)
- - auf horizontal arbeitenden Form-, Füll- und Schließ-Maschinen und (hffs) und
- - auf Einschlagmaschinen.
Aus Kosten- und Umweltgründen geht der Trend zu höheren
Verarbeitungsgeschwindigkeiten und zu immer geringeren Foliendicken. Bei der
Verarbeitung der Folien auf Einschlagmaschinen, z. B. von Zigarettenpäckchen,
besteht daneben der Wunsch nach einem möglichst engen Einschlagsbild ohne
Blusen-, Zipfel- und Faltenbildung.
Die Verarbeitung der Folien auf hffs und insbesondere auf vffs - Maschinen
führt in der Regel nicht zu einer so engen Verpackung wie bei der Verarbeitung
der Folie auf Einschlagmaschinen. Auf vffs-Maschinen werden die Folien
hauptsächlich zu schlauchförmigen Beuteln verarbeitet, in die das Füllgut
(Lebensmittel wie Nudeln, Chips, Bohnen) hingeschüttet wird und die Beutel
anschließend heißgesiegelt werden.
Beispiele für die Verarbeitung der Folien auf hffs-Maschinen sind die
Verpackung von Snacks wie Schockoladenriegel und Biskuits. Auch hier ist das
Füllgut eher lose eingepackt.
Für eine einwandfreie Verarbeitung der Folie bei den genannten Anwendungen
ist es notwendig, daß die Folien eine ausreichende Foliensteifigkeit S (S = E*
d ³, E: Elastitiztätsmodul der Folie, d: Foliendicke) aufweisen. Für die Erzielung
einer stabilen Umschließung des Füllgutes ist es ebenfalls erforderlich, daß die
Steifigkeit der Folie hoch ist. Bei zu geringer Foliensteifigkeit ist die
Umschließung des Füllgutes wellig, es bilden sich Falten, die Stütz- und die
Schutzwirkung der Folie wird geringer und das Handling der Packung wird
schlechter.
Aus werbewirksamen Gründen ist daneben wünschenswert, eine Packung
vorzufinden, die eine ausreichende Formstabilität aufweist, damit sie
einwandfrei transportiert und gestapelt werden kann.
Bei den genannten Verpackungen, die zu einer eher losen Verpackung des
Füllgutes führen, kommt die Steifigkeit der Folie sowohl in Maschinenrichtung
(MD) als auch die Steifigkeit der Folie in Querrichtung (TD) zum Tragen. Ziel bei
der Herstellung von Folien für solche Anwendungen ist es daher, Folien mit
einer möglichst hohen Flächensteifigkeit SF bereitzustellen. Für eine konstante
Foliendicke bedeutet dies, daß die auf die Dicke bezogene Steifigkeit möglichst
groß sein sollte. Die hohe Steifigkeit kann nur über eine Verbesserung des
Flächen E-Moduls (EF1 oder EF2) der Folie erreicht werden, wenn man die Dicke
der Folie nicht erhöhen will.
SF/d³ = EMD * ETD = EF1 (1)
oder
SF/d³ = (1/2*(EMD² + * ETD²)) ** 1/2 = EF2 (2)
Die Erhöhung der Elastizitätsmodule (E-Modul) ist seit jeher Gegenstand
intensiver Bemühungen, weil diese mechanische Eigenschaft - wie oben
angeführt - in unmittelbarem Zusammenhang mit der anwendungstechnischen
Eignung steht und somit das Verarbeitungsverhalten direkt bestimmt.
Wie in den Produkt-Übersichten der Firmen Mobil Plastics Europe und
Hoechst AG dargestellt liegt beispielsweise der Zug-E-Modul (DIN 53 457,
ASTM 882) von üblichen boPP-Folien in Längsrichtung unabhängig von der
Dicke zwischen 2 000 und 2 200 N/mm² und in Querrichtung zwischen 4300
und 4500 N/mm².
Es ist bekannt, bei boPP-Folien den E-Modul entweder über die
Verfahrenstechnik oder über Rohstoffmodifikationen oder die Kombination
beider Möglichkeiten zu erhöhen.
Eine Möglichkeit zur Herstellung von hochfesten Polypropylenfolien ist ein drei-
oder mehrstufiges Streckverfahren, wie es beispielsweise in der
EP-B-0 116 457 beschrieben ist. Ein solches Herstellverfahren hat jedoch den
Nachteil, daß es eine zusätzliche Vorrichtung zur Nachlängsstreckung benötigt
und dadurch sehr aufwendig ist. Darüber hinaus ist es gegen Störungen im
Produktionsablauf, z. B. Folienabrisse, sehr anfällig.
Ferner weisen solche nachlängsgestreckten Folien einen gegenüber lediglich
biaxial verstreckten Folien deutlich erhöhten Längsschrumpf auf, der es in der
Regel verhindert, daß die Folien eine thermische Trocknung, wie sie z. B. nach
dem Aufbringen von Klebermassen zum Teil noch üblich ist, ohne unerwünschte
Schrumpffalten überstehen.
Die Modifizierung der für die Herstellung von hochfesten Polypropylenfolien
verwendeten Rohstoffe mit verschiedenen Kohlenwasserstoffharzen ist
beispielsweise in der US-A-3,937,762 beschrieben. Eine solche
Rohstoffmodifizierung ermöglicht die Herstellung von Polypropylenfolien, deren
mechanische Festigkeit in Längsrichtung gegenüber Folien aus unmodifizierten
Rohstoffen deutlich verbessert ist, die Werte nachlängsverstreckter Folien
jedoch nicht erreicht, und deren Schrumpf in Längsrichtung ebenfalls relativ
hoch ist.
In der EP-A-0 406 642 wird eine boPP-Folie mit hoher mechanischer Festigkeit
beschrieben. Der hohe E-Modul in Längsrichtung wird dadurch erreicht, daß die
Basisschicht 5 bis 30 Gew.- % eines Kohlenwasserstoffharzes und 0,01 bis 1,0
Gew.- % eines Nukleierungsmittels enthält.
Hohe Harzkonzentrationen, wie in den vorigen Beispielen beschrieben, führen zu
Problemen bei der Folienherstellung. Insbesondere treten nach kurzer Zeit
Ablagerungen an der Schnecke des Plastifizierextruders und an den Walzen der
Längsstreckung auf. Daneben führt die Zugabe von Nukleierungsmittel in der
angegebenen Konzentration zu optischen Foliendefekten in Form von
sogenannten "Stippen" und "Blasen", die natürlich äußerst unerwünscht sind.
Außerdem ist das Regenerat derartiger Folien aufgrund von Agglomeratneigung
im Folienherstellprozeß nicht mehr einsetzbar. Weiterhin sind die in den
Beispielen 3 bis 6 angegebenen Streckverhältnisse auf keiner
Produktionsmaschine bei den üblichen Geschwindigkeiten mit dem dort
beschriebenen Homopolymer zu realisieren. Es treten ständig Folienabrisse,
insbesondere in der Querstreckung auf.
Hervorragende mechanische Eigenschaften lassen sich durch die Kombination
eines Harzzusatzes zum eingesetzten Rohstoff mit einem Nachlängsstreckprozeß
erzielen. Eine entsprechende Vorgehensweise ist in der EP-A-0 079 520
beschrieben; es werden Elastizitätsmodule in Längsrichtung von 4 000 bis
6 000 N/mm² erreicht. Allerdings hat auch dieses Verfahren den Nachteil, daß
ein aufwendiges und störanfälliges Nachlängsstreckverfahren erforderlich ist.
In der US-A-4,921,749 (= EP-A-0 247 898) wird eine siegelfähige boPP-Folie
mit verbesserten mechanischen und optischen Eigenschaften beschrieben.
Ebenfalls verbessert sind die Siegelbarkeit der Folie und die Durchlässigkeit für
Wasserdampf und Sauerstoff. Sämtliche Verbesserungen resultieren aus der
Zugabe eines niedrigmolekularen Harzes in die Basisschicht. Der Harzanteil
beträgt dabei zwischen 3 und 30 Gew.-%. Das Harz hat ein Molekulargewicht
deutlich kleiner als 5 000, bevorzugt kleiner als 1 000, und beträgt
beispielsweise 600. Der Erweichungspunkt des Harzes liegt bei 120 bis 140°C.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine biaxial orientierte
Polypropylenfolie zur Verfügung zu stellen, die sich durch einen hohen Flächen
Elastizitäts-Modul auszeichnet. Die Nachteile des Nachlängsstreckprozesses wie
technische Umbauten an der Produktionsmaschine, Störungen durch häufige
Folienabrisse und hoher Restschrumpf der boPP-Folien sollen vermieden
werden. Weiterhin muß gewährleistet sein, daß das Regenerat in einer
Konzentration von 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Folie, wieder zugeführt werden kann. Andere physikalische Folieneigenschaften,
die im Hinblick auf deren Verwendung als Verpackungsfolie gefordert sind,
dürfen nicht nachteilig beeinflußt werden. Die Folie soll einen hohen Glanz,
keine optischen Defekte in Form von Stippen oder Blasen, eine gute
Kratzfestigkeit, auch bei einer niedrigen Foliendicke einen störungsfreien Lauf
auf schnellaufenden Verpackungsmaschinen und im Falle transparenter
Folientypen eine niedrige Folientrübung aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine biaxial orientierte
Polypropylenfolie mit mindestens einer Basisschicht gelöst, deren
kennzeichnende Merkmale darin bestehen, daß die Basisschicht im wesentlichen
aus Polypropylen besteht, wobei
- - die mittlere isotaktische Blocklänge des Polypropylenmoleküls zwischen zwei Kettenbaufehlern im statistischen Mittel größer 40 ist
- - der n-heptanunlösliche Anteil des Polypropylens einen Kettenisotaxie- Index, gemessen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie, von mindestens 95% aufweist,
- - das Verhältnis von Gewichtsmittel Mw zu Zahlenmittel Mn der Molekulargewichtsverteilung kleiner als 4 ist, und
- - der n-heptanlösliche Anteil des Polypropylenpolymeren kleiner als 1% ist
- - und der Elastizitätsmodul der Basisschicht in Längsrichtung größer als 2400 N/mm² und der Elastizitätsmodul der Folie in Querrichtung größer als 4800 N/mm² ist.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung an,
welche nachstehend zusätzlich erläutert werden.
Erfindungsgemäß kann die Folie auch einschichtig sein und besteht dann nur
aus der im folgenden beschriebenen Basisschicht. Die Basisschicht ist im Sinne
der vorliegenden Erfindung diejenige Schicht, welche die größte Schichtdicke
von allen vorhandenen Schichten aufweist. Im allgemeinen macht die
Basisschicht bei mehrschichtigen Ausführungsformen mindestens 40%,
vorzugsweise 50 bis 98%, der Gesamtfoliendicke aus. ln der mehrschichtigen
Ausführungsform weist die Folie auf ihrer Basisschicht mindestens eine,
gegebenenfalls beidseitig Deckschicht/en auf, welche die äußeren Schichten der
Folie bilden. ln einer weiteren Ausführungsform weist die Folie auf ihrer
Basisschicht mindestens eine, gegebenenfalls beidseitig Zwischenschicht/en
auf.
Die Basisschicht der Folie besteht erfindungsgemäß im wesentlichen aus
Propylenpolymer, welches sich strukturell wesentlich von den herkömmlichen
isotaktischen Propylenhomopolymeren, die üblicherweise in der Basisschicht
von boPP-Folien eingesetzt werden, unterscheidet. Diese Strukturunterschiede
können durch die Herstellung der Propylenpolymeren mittels neuartiger
Metallocen-Katalysatoren erzielt werden.
Ein Merkmal dieses Strukturunterschiedes ist eine mittlere isotaktische
Blocklänge des Propylenpolymeren zwischen zwei Kettenbaufehlern von
mindestens 40, vorzugsweise mindestens 60 und insbesondere mindestens 70
Propyleneinheiten.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Polypropylen kann zusätzlich über weitere
Parameter charakterisiert werden, die mit der besonderen Struktur des
Polymeren verknüpft sind.
Neben einer definierten mittleren isotaktischen Blocklänge zeichnet sich das
Polypropylen durch einen besonders niedrigen n-heptanlöslichen Anteil aus, der
im allgemeinen kleiner als 1,0 Gew.-%., vorzugsweise < 0-0,6 Gew.-% ist
und insbesondere im Bereich von 0,5 bis 0,005 Gew.-% liegt, jeweils bezogen
auf das Gewicht des Ausgangspolymeren.
Der n-heptanunlösliche Anteil des Propylenpolymeren ist im allgemeinen
hochisotaktisch. Der mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie bestimmte Kettenisotaxie-
Index des n-heptanunlöslichen Anteils beträgt mindestens 95%, vorzugsweise
mindestens 96% und insbesondere mindestens 97 bis 100%.
Die Molekulargewichtsverteilung ist ein weiterer geeigneter Parameter zur
Charakterisierung der Polymerstruktur. Sie ist vorteilhafterweise vergleichsweise
eng. Das Verhältnis des Gewichtsmittels Mw zum Zahlenmittel Mn beträgt
bevorzugt weniger als 4, vorzugsweise weniger als 3. Es liegt insbesondere im
Bereich von 1,5 bis 2,7.
Es war völlig überraschend, daß sich diese neuartigen Polypropylene trotz des
ausgesprochen niedrigen n-heptanlöslichen Anteiles, des hohen Kettenisotaxie-
Index und der sehr engen Molekulargewichtsverteilung hervorragend zu biaxial
orientierten Polypropylenfolien verstrecken lassen. Weiterhin war es sehr
überraschend, daß die aus dem neuartigen Polypropylen hergestellten Folien
deutlich verbesserte mechanische Eigenschaften, insbesondere einen erhöhten
Flächen E-Modul, aufzeigen.
Das Propylenpolymer der vorstehend beschriebenen Struktur besteht im
wesentlichen aus Propyleneinheiten. Der Schmelzpunkt liegt im allgemeinen im
Bereich von 140 bis 175°C, vorzugsweise von 150 bis 175°C und
insbesondere von 155 bis 172°C und der Schmelzflußindex (Messung DIN
53 735 bei 21,6 N Belastung und 230°C) beträgt 1,0 bis 30 g/10 min,
vorzugsweise von 1,5 bis 20g/10min und insbesondere 2,0 bis 16 g/10 min.
Die vorstehend beschrieben Polypropylene können vorteilhaft durch an sich
bekannte Verfahren hergestellt werden, bei denen Metallocenkatalysatoren
eingesetzt werden. Die Herstellung dieser Polyolefine ist nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung. Die entsprechenden Verfahren sind bereits in
EP-A-0 302 424, EP-A-0 336 128 und EP-A-0 336 127 und EP-A-0 576 970
beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Strukturunterschiede des Polypropylens, die durch
die Herstellung mittlerer Metallocenkatalysator bedingt sind, günstig für den
Flächen E-Modul der daraus hergestellten boPP-Folien sind. Der Flächen
E-Modul der boPP-Folien aus Metallocen-Polypropylen ist deutlich verbessert
gegenüber boPP-Folien aus Standardpolypropylen.
Die herkömmlichen Ziegler-Natta-Katalysatoren weisen mehrere unterschiedliche
polymerisationsaktive Zentren auf, von denen jedes ein andersartiges Polymeres
herstellt. Dies führt zu Ketten mit stark unterschiedlichen Molmassen. Es
werden praktisch sowohl wachsartige Polymere mit Kettenlängen von Mn
kleiner als 10 000 als auch ultrahochmolekulare Polymere mit einem Mn von
größer als 1 000 000 erhalten. Gleichzeitig sind die aktiven Zentren
unterschiedlich in ihrer Stereospezifität. Das Spektrum reicht von völlig
unspezifischen Zentren über syndiospezifische Zentren zu isospezifischen
Zentren, wobei letztere wiederum eine unterschiedliche Isospezifität aufweisen.
Dies führt zu einem Produktgemisch aus ataktischem Polypropylen,
syndiotaktischem Polypropylen und isotaktischem Polypropylen mit
unterschiedlicher Kristallinität, d. h., mit unterschiedlichen Schmelzpunkten.
Syndiotaktisches Polypropylen führt zu Verzug in der Folie, ataktisches
Polypropylen zu Ausdünstungen (Migration) und zur Reduzierung der Folienhärte
und das isotaktisches Polypropylen ist ein Material mit unterschiedlichen
Schmelzpunkten, also kein einheitliches Produkt.
Kleine Schwankungen in den Polymerisationsbedingungen führen zu
Schwankungen in der Zusammensetzung der drei charakteristischen
Kettentypen, d. h. wiederum zu einem unterschiedlichen, nicht eindeutig zu
charakterisierenden Produkt.
Die Metallocen-Katalysatoren haben dagegen ein eindeutig zu
charakterisierendes Polymerisationszentrum, das auf den jeweiligen
wünschenswerten Polymertypen durch Variation der Metallocen-Ligand-Sphäre
maßgeschneidert werden kann. Die Verteilung der Kettenlänge ist einheitlich.
Das Mw/Mn ist klein und liegt zwischen 1,7 und 4,0, vorzugsweise zwischen
1,8 und 3,0 und ganz insbesondere zwischen 2,0 und 2,7 (Schultz-FIorey-
Verteilung). Gleichfalls weisen die aktiven Zentren auch eine einheitliche
Stereospezifität auf, was zu Ketten mit einem einheitlichen Schmelzpunkt, bzw.
Ketten mit einheitlichem stereospezifischen Aufbau führt. Es werden somit
Polymerketten gebildet, die sich in ihren mittleren isotaktischen Blocklängen nur
geringfügig unterscheiden. Dies spiegelt sich auch in einem einheitlichen
Schmelzpunkt wieder.
Im allgemeinen besteht die Basisschicht im wesentlichen aus dem vorstehend
beschriebenen Propylenpolymerenen. Gegebenenfalls können Additive in jeweils
wirksamen Mengen enthalten sein.
Übliche Additive sind Antiblockmittel, Neutralisationsmittel, Stabilisatoren,
Antistatika und Gleitmittel.
Die wirksame Menge an Antistatikum liegt im Bereich von 0,05 bis
0,5 Gew.-%.
Die wirksame Menge an Antiblockmittel liegt im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-%.
Die mittlere Teilchengröße liegt zwischen 1 und 6 µm, insbesondere 2 und
5 µm, wobei Teilchen mit einer kugelförmigen Gestalt, wie in der
EP-A-0 236 945 und der DE-A-38 01 535 beschrieben, besonders geeignet
sind.
Die wirksame Menge an Gleitmittel liegt im Bereich von 0,01 bis 3 Gew.- %.
Als Stabilisatoren können die üblichen stabilisierend wirkenden Verbindungen
für Ethylen-, Propylen- und andere α-Olefinpolymere eingesetzt werden. Deren
Zusatzmenge liegt zwischen 0,05 und 2 Gew.- %. Besonders geeignet sind
phenolische Stabilisatoren, Alkali-/Erdalkalistearate und/oder
Alkali-/Erdalkalicarbonate.
Neutralisationsmittel sind vorzugsweise Dihydrotalcit, Calciumstearat und/oder
Calciumcarbonat einer mittleren Teilchengröße von höchstens 0,7 µm, einer
absoluten Teilchengröße von kleiner 10 µm und einer spezifischen Oberfläche
von mindestens 40 m²/g.
Die erfindungsgemäße Polypropylenfolie umfaßt in einer bevorzugten
mehrschichtigen Ausführungsform mindestens eine, gegebenenfalls beidseitig
Deckschicht/en aus Polymeren aus α-Olefinen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Im allgemeinen enthält die Deckschicht mindestens 70 Gew.- %, vorzugsweise
80 bis 100 Gew.-%, insbesondere 90 bis 98 Gew.-%, der α-olefinischen
Polymeren, jeweils bezogen auf das Gewicht der Deckschicht und gegebenenfalls
Additive in jeweils wirksamen Mengen.
Beispiele für derartige α-olefinische Polymere sind
ein Propylenhomopolymer oder
ein Copolymer von Ethylen und Propylen oder Ethylen und Butylen-1 oder Propylen und Butylen-1 oder
ein Terpolymer von Ethylen und Propylen und Butylen-1 oder
eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren oder
ein Blend aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren, gegebenenfalls gemischt mit einem oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren.
ein Propylenhomopolymer oder
ein Copolymer von Ethylen und Propylen oder Ethylen und Butylen-1 oder Propylen und Butylen-1 oder
ein Terpolymer von Ethylen und Propylen und Butylen-1 oder
eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren oder
ein Blend aus zwei oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren, gegebenenfalls gemischt mit einem oder mehreren der genannten Homo-, Co- und Terpolymeren.
Das in der Deckschicht eingesetzte Propylenhomopolymere besitzt einen
Schmelzpunkt von 140°C oder höher, wobei isotaktisches Homopolypropylen
mit einem n-heptanlöslichen Anteil von 6 Gew.- % und weniger, bezogen auf
das isotaktische Homopolypropylen, bevorzugt ist. Das Homopolymere hat im
allgemeinen einen Schmelzflußindex von 1,0 g/10 min bis 20 g/10 min.
Die in der Deckschicht bevorzugt eingesetzten vorstehend beschriebenen
Copolymeren weisen im allgemeinen einen Schmelzflußindex von 1,5 bis
30 g/10 min, vorzugsweise von 3 bis 15 g/10 min, auf. Der Schmelzpunkt liegt
vorzugsweise im Bereich von 120 bis 140°C. Die in der Deckschicht
eingesetzten Terpolymeren haben einen Schmelzflußindex im Bereich von
1,5 bis 30 g/10 min, vorzugsweise von 3 bis 15 g/10 min, und einen
Schmelzpunkt im Bereich von 120 bis 140°C. Das vorstehend beschriebene
Blend aus Co- und Terpolymeren hat einen Schmelzflußindex von 5 bis
9 g/10 min und einen Schmelzpunkt von 120 bis 150°C. Alle vorstehend
angegebenen Schmelzflußindices werden bei 230°C und einer Kraft von 21,6 N
(DIN 53 735) gemessen.
ln einer matten Ausführungsform enthält die Deckschicht zusätzlich ein High
Density Polyethylen (HDPE), welches mit den vorstehend beschriebenen
Deckschichtpolymeren gemischt oder geblendet wird. Die Zusammensetzung
und Einzelheiten der matten Deckschichten sind beispielsweise in der deutschen
Patentanmeldung P 43 13 430.0 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird.
Gegebenenfalls können der/den Deckschicht/en die vorstehend für die
Basisschicht beschriebenen Additive wie Antistatika, Antiblockmittel,
Gleitmittel, Neutralisationsmittel und Stabilisatoren zugesetzt werden. Die
Mengenangaben in diesen Ausführungen beziehen sich auf das entsprechende
Gewich der Deckschicht.
Die erfindungsgemäße Folie umfaßt mindestens die vorstehend beschriebene
Basisschicht, vorzugsweise mindestens eine Deckschicht. Je nach ihrem
vorgesehenen Verwendungszweck kann die Folie eine weitere Deckschicht auf
der gegenüberliegenden Seite aufweisen. Gegebenenfalls kann/können auch
einseitig eine oder beidseitig Zwischenschicht/en zwischen der Basis- und
der/den Deckschicht/en aufgebracht werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Polypropylenfolie sind
dreischichtig. Aufbau, Dicke und Zusammensetzung einer zweiten Deckschicht
können unabhängig von der bereits vorhandenen Deckschicht gewählt werden,
wobei die zweite Deckschicht ebenfalls eine der vorstehend beschriebenen
Polymeren oder Polymermischungen enthalten kann, welche aber nicht mit der
der ersten Deckschicht identisch sein muß. Die zweite Deckschicht kann jedoch
auch andere gängige Deckschichtpolymere enthalten.
Die Dicke der Deckschicht/en ist im allgemeinen größer als 0,1 µm und liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 µm.
Die Zwischenschicht/en kann/können aus den für die Deckschichten
beschriebenen α-olefinischen Polymeren bestehen. Die Zwischenschicht/en
kann/können die für die einzelnen Schichten beschriebenen üblichen Additive
enthalten.
Die Dicke der Zwischenschicht/en ist im allgemeinen größer als 0,3 µm und liegt
vorzugsweise im Bereich vorn 0,3 bis 15 µm.
Die Gesamtdicke der erfindungsgemäßen Polypropylenfolie kann innerhalb
weiter Grenzen variieren und richtet sich nach dem beabsichtigten Einsatz. Sie
beträgt vorzugsweise 4 bis 100 µm, wobei die Basisschicht etwa 40 bis 100%
der Gesamtfoliendicke ausmacht.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Polypropylenfolie nach dem an sich bekannten
Coextrusionsverfahren.
Im Rahmen dieses Verfahrens wird so vorgegangen, daß die Schicht oder die
den einzelnen Schichten der Folie entsprechende/n Schmelze/n durch eine
Flachdüse coextrudiert wird/werden, die so erhaltene Folie zur Verfestigung auf
einer oder mehreren Walze/n abgezogen wird, die Folie anschließend biaxial
gestreckt (orientiert), die biaxial gestreckte Folie thermofixiert und
gegebenenfalls an der zur Behandlung vorgesehenen Oberflächenschicht
corona- oder flammbehandelt wird.
Die biaxiale Streckung (Orientierung) wird im allgemeinen aufeinanderfolgend
durchgeführt, wobei die aufeinanderfolgende biaxiale Streckung, bei der zuerst
längs (in Maschinenrichtung) und dann quer (senkrecht zur Maschinenrichtung)
gestreckt wird, bevorzugt ist.
Zunächst wird wie beim Coextrusionsverfahren üblich das Polymere bzw. die
Polymermischung der einzelnen Schichten in einem Extruder komprimiert und
verflüssigt, wobei die gegebenenfalls zugesetzten Additive bereits im Polymer
bzw. in der Polymermischung enthalten sein können. Die Schmelzen werden
dann gleichzeitig durch eine Flachdüse (Breitschlitzdüse) gepreßt, und die
ausgepreßte mehrschichtige Folie wird auf einer oder mehreren Abzugswalzen
abgezogen, wobei sie abkühlt und sich verfestigt.
Die so erhaltene Folie wird dann längs und quer zur Extrusionsrichtung
gestreckt, was zu einer Orientierung der Molekülketten führt. Das
Längsstrecken wird man zweckmäßigerweise mit Hilfe zweier entsprechend
dem angestrebten Streckverhältnis verschieden schnellaufender Walzen
durchführen und das Querstrecken mit Hilfe eines entsprechenden
Kluppenrahmens. Die Längsstreckungsverhältnisse liegen im Bereich von 5 bis
9. Die Querstreckverhältnisse liegen im Bereich von 4 bis 12.
An die biaxiale Streckung der Folie schließt sich ihre Thermofixierung
(Wärmebehandlung) an, wobei die Folie etwa 0,1 bis 10 s lang bei einer
Temperatur von 100 bis 160°C gehalten wird. Anschließend wird die Folie in
üblicher Weise mit einer Aufwickeleinrichtung aufgewickelt.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, die Abzugswalze oder -walzen,
durch die die ausgepreßte Folie abgekühlt und verfestigt wird, durch einen Heiz-
und Kühlkreislauf bei einer Temperatur von 10 bis 100°C zu halten.
Die Temperaturen, bei denen Längs- und Querstreckung durchgeführt werden,
können in einem relativ großen Bereich variieren und richten sich nach den
gewünschten Eigenschaften der Folie. Im allgemeinen wird die Längsstreckung
vorzugsweise bei 80 bis 170°C und die Querstreckung vorzugsweise bei
100 bis 200°C durchgeführt.
Bevorzugt wird/werden nach der biaxialen Streckung eine oder beide
Oberfläche/n der Folie nach einer der bekannten Methoden corona- oder
flammbehandelt. Die Behandlungsintensität liegt im allgemeinen im Bereich von
37 bis 50 mN/m, vorzugsweise 39 bis 45 mN/m.
Bei der Coronabehandlung wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß die
Folie zwischen zwei als Elektroden dienenden Leiterelementen hindurchgeführt
wird, wobei zwischen den Elektroden eine so hohe Spannung, meist
Wechselspannung (etwa 5 bis 20 kV und 5 bis 30 kHz), angelegt ist, daß
Sprüh- oder Coronaentladungen stattfinden können. Durch die Sprüh- oder
Coronaentladung wird die Luft oberhalb der Folienoberfläche ionisiert und
reagiert mit den Molekülen der Folienoberfläche, so daß polare Einlagerungen in
der im wesentlichen unpolaren Polymermatrix entstehen.
Für eine Flammbehandlung mit polarisierter Flamme (vgl. US-A-4,622,237) wird
eine elektrische Gleichspannung zwischen einem Brenner (negativer Pol) und
einer Kühlwalze angelegt. Die Höhe der angelegten Spannung beträgt zwischen
400 und 3 000 V, vorzugsweise liegt sie im Bereich von 500 bis 2 000 V.
Durch die angelegte Spannung erhalten die ionisierten Atome eine erhöhte
Beschleunigung und treffen mit größerer kinetischer Energie auf die
Polymeroberfläche. Die chemischen Bindungen innerhalb des Polymermoleküls
werden leichter aufgebrochen, und die Radikalbildung geht schneller vonstatten.
Die thermische Belastung des Polymeren ist hierbei weitaus geringer als bei der
Standardflammbehandlung, und es können Folien erhalten werden, bei denen
die Siegeleigenschaften der behandelten Seite sogar besser sind als diejenigen
der nicht behandelten Seite.
Die erfindungsgemäße Folie zeichnet sich durch hervorragende mechanische
Eigenschaften, insbesondere durch einen sehr großen Flächenmodul aus.
Der Elastizitätsmodul der Basisschicht, die das mittels Metallocen-Katalysator
hergestellte Polypropylenpolymer enthält, in Längsrichtung liegt bei größer
2 400 N/mm², vorzugsweise größer 2 500 N/mm², und der Elastizitätsmodul
der Basisschicht in Querrichtung liegt bei größer 4 800 N/mm², vorzugsweise
größer 5 000 N/mm². Der Flächenmodul EF1 der Folie beträgt mindestens
12 * 10⁶ (N/mm²)², wenn man sich auf Formel (1) bezieht und mindestens
3800 N/mm² (EF2), wenn man sich auf die Formel (2) bezieht.
Überraschenderweise können die Elastizitätsmodule der Folie durch den Einsatz
des Polypropylens, welches mittels Metallocen-Katalysator hergestellt wird,
deutlich verbessert werden. Die verbesserten E-Moduli der Basisschicht tragen
zu den verbesserten mechanischen Eigenschaften der Folie bei.
Überraschenderweise sind die erfindungsgemäßen Folien selbst mit einer Dicke
von unter 20 µm noch ausreichend steif, um auf den modernen schnellaufenden
Verpackungsmaschinen verarbeitet zu werden. Die erhöhte Foliensteifigkeit wird
möglicherweise darauf zurückgeführt, daß die räumlich anders angeordneten
CH₃-Gruppen der boPP-Folie wie Haltepunkte wirken, die das Abgleiten der
Kristallebenen bei entsprechender Belastung behindern.
Zur Charakterisierung der Rohstoffe und der Folien wurden die folgenden
Meßmethoden benutzt:
Der Schmelzflußindex wurde nach DIN 53 735 bei 21,6 N Belastung und 230°C
gemessen.
DSC-Messung, Maximum der Schmelzkurve, Aufheizgeschwindigkeit 20°C/min.
Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird gemäß DIN 53 122 Teil 2 bestimmt. Die
Bestimmung der Sauerstoffbarrierewirkung erfolgt gemäß Entwurf DIN 53 380
Teil 3 bei einer Luftfeuchte von 53%.
Die Trübung der Folie wurde nach ASTM-D 1003-52 gemessen.
Der Glanz wurde nach DIN 67 530 bestimmt. Gemessen wurde der
Reflektorwert als optische Kenngröße für die Oberfläche einer Folie. Angelehnt
an die Normen ASTM-D 523-78 und ISO 2813 wurde der Einstrahlwinkel mit 60
oder 85 eingestellt. Ein Lichtstrahl trifft unter dem eingestellten Einstrahlwinkel
auf die ebene Prüffläche und wird von dieser reflektiert bzw. gestreut. Die auf
den photoelektronischen Empfänger auffallenden Lichtstrahlen werden als
proportio-nale elektrische Größe angezeigt. Der Meßwert ist dimensionslos und
muß mit dem Einstrahlwinkel angegeben werden.
Die Oberflächenspannung wurde mittels der sogenannten Tintenmethode (DIN
53 364) bestimmt.
Die coronabehandelten Folien wurden 14 Tage nach ihrer Produktion
(Kurzzeitbeurteilung) bzw. 6 Monate nach ihrer Produktion (Langzeitbeurteilung)
bedruckt. Die Farbhaftung wurde mittels Klebebandtest beurteilt. Konnte mittels
Klebeband wenig Farbe abgelöst werden, so wurde die Farbhaftung mit mäßig
und bei deutlicher Farbablösung mit schlecht beurteilt.
Die Reißfestigkeit und die Reißdehnung werden nach DIN 53455 bestimmt.
Der E-Modul wird in Längs- und Querrichtung gemäß DIN 53 457 bzw.
ASTM 882 bestimmt. Der Flächen-E-Modul wird nach Formel (1) oder Formel
(2) bestimmt.
Zur Messung des Warmblockverhaltens werden zwei einseitig filzbeklebte
Holzklötzchen mit den Abmessungen 72 mm×41 mm×13 mm in die zu
vermessende Folie eingeschlagen und gesiegelt. Auf die mit den Filzauflagen
zueinandergekehrten Holzklötzchen wird ein Gewicht von 200 g plaziert und
dieser Aufbau in einen auf 70°C vortemperierten Wärmeofen gebracht und dort
über 2 h belassen. Danach wird für 30 min auf Raumtemperatur (21°C)
abgekühlt, das Gewicht von den Holzklötzchen heruntergenommen und das
obere Klötzchen mittels einer mechanischen Apparatur vom unteren Klötzchen
heruntergezogen. Die Auswertung erfolgt über 4 Einzelmessungen, über die
dann eine maximale Abschubkraft (gemessen in N) festgestellt wird. Die
Spezifikation ist erfüllt, wenn keine der Einzelmessungen über 5 N liegt.
Das mittlere Molekulargewicht Mw und Mn (Gewichtsmittel Mw und Zahlenmittel
Mn) und die mittlere Molmassen-Dispersität wurden in Anlehnung an DIN
55 672, Teil 1, mittels Gelpermeationschromatographie bestimmt. Anstelle von
THF wurde als Elutionsmittel Orthodichlorbenzol verwendet. Da die zu
untersuchenden olefinischen Polymeren bei Raumtemperatur nicht löslich sind,
wird die gesamte Messung bei erhöhter Temperatur (135°C) durchgeführt.
Der isotaktische Anteil des Homopolymeren als auch der isotaktische Anteil der
Folie können in Näherung durch die unlösliche Fraktion des Rohstoffes bzw. der
Folie in einem geeigneten Lösungsmittel charakterisiert werden. Es hat sich als
zweckmäßig erwiesen n-Heptan zu verwenden. Üblicherweise führt man eine
Soxhlet-Extraktion mit siedendem n-Heptan durch. Zur Erzielung einer guten
Reproduzierbarkeit ist es zweckmäßig, das Soxhlet anstelle von Granulat mit
einem Preßling zu befüllen. Die Dicke des Preßlings sollte hierbei 500
Mikrometer nicht übersteigen. Für die quantitative Erfassung des ataktischen
Anteils des Polymeren ist es von entscheidender Bedeutung, eine ausreichende
Extraktionszeit sicherzustellen. In der Regel liegt die Extraktionszeit im Bereich
von 8 bis 24 Stunden.
Die operationelle Definition des isotaktischen Anteils PPiso in Prozent ist
gegeben durch das Verhältnis der Gewichte der getrockneten
n-heptanunlöslichen Fraktion zur Einwaage:
PPiso = 100x (n-heptanunlösliche Fraktion/Einwaage)
Eine Analyse des getrockneten n-Heptan-Extraktes zeigt, daß dieser in der Regel
nicht aus reinem ataktischen Propylenpolymeren besteht. Bei der Extraktion
werden auch aliphatische und olefinische Oligomere, insbesondere isotaktische
Oligomere sowie auch mögliche Zusatzstoffe wie z. B. hydrierte
Kohlenwasserstoffharze, miterfaßt.
Der oben definierte isotaktische Anteil PPiso ist für die Charakterisierung der
Kettenisotaxie der Polymeren nicht ausreichend. Es erweist sich als sinnvoll,
den Kettenisotaxie-Index II des Propylenpolymeren mittels hochauflösender
¹³C-NMR-Spektroskopie zu bestimmen, wobei als NMR-Probe nicht der
Originalrohstoff, sondern dessen n-heptanunlösliche Fraktion zu wählen ist. Zur
Charakterisierung der Isotaxie von Polymerketten benutzt man in der Praxis
meist den ¹³C-NMR-spektroskopischen Triaden-Isotaxie-Index II (Triaden).
Bestimmung des triadenbezogenen Kettenisotaxie-Index II (Triaden)
Die Bestimmung des Kettenisotaxie-Index II (Triaden) des n-heptanunlöslichen Anteils des Polymeren sowie der Folie wird aus dessen bzw. deren ¹³CNMR-Spektrum bestimmt. Man vergleicht die Intensitäten von Triaden-Signalen, welche aus den Methylgruppen mit unterschiedlichen lokalen Umgebungen resultieren.
Die Bestimmung des Kettenisotaxie-Index II (Triaden) des n-heptanunlöslichen Anteils des Polymeren sowie der Folie wird aus dessen bzw. deren ¹³CNMR-Spektrum bestimmt. Man vergleicht die Intensitäten von Triaden-Signalen, welche aus den Methylgruppen mit unterschiedlichen lokalen Umgebungen resultieren.
Hinsichtlich der Auswertung des ¹³C-NMR-Spektrums sind zwei Fälle zu
unterscheiden:
- A) Der untersuchte Rohstoff ist ein reines Propylenhomopolymer ohne statistischen C₂-Gehalt.
- B) Der untersuchte Rohstoff ist ein Propylenpolymer mit einem geringen statistischen C₂-Gehalt, im folgenden C₂-C₃-Copolymer genannt.
Der Kettenisotaxie-Index des Homopolymeren wird aus dessen ¹³C-NMR-
Spektrum bestimmt. Man vergleicht die Intensitäten von Signalen, welche aus
den Methylgruppen mit unterschiedlicher Umgebung resultieren. Im ¹³C-NMR-
Spektrum eines Homopolymeren treten im wesentlichen drei Gruppen von
Signalen, sogenannte Triaden, auf.
- 1. Bei einer chemischen Verschiebung von etwa 21 bis 22 ppm tritt die "mm-Triade" auf, welche den Methylgruppen mit links und rechts unmittelbar benachbarten Methylgruppen zugeordnet wird.
- 2. Bei einer chemischen Verschiebung von etwa 20,2 bis 21 ppm tritt die "mr-Triade" auf, welche den Methylgruppen mit links oder rechts unmittelbar benachbarten Methylgruppen zugeordnet wird.
- 3. Bei einer chemischen Verschiebung von etwa 19,3 bis 20 ppm tritt die "rr-Triade" auf, welche den Methylgruppen ohne unmittelbar benachbarte Methylgruppen zugeordnet wird.
Die Intensitäten der zugeordneten Signalgruppen werden als Integral der Signale
bestimmt. Der Kettenisotaxie-Index ist wie folgt definiert:
worin Jmm, Jmr und Jrr die Integrale der zugeordneten Signalgruppen bedeuten.
Abb. 1 ist eine schematisch vergrößerte Darstellung eines ¹³C-NMR Spektrums
von einem Ethylen-Propylen-Copolymeren. Die chemische Verschiebung der
interessierenden Methylgruppen liegt im Bereich 19 bis 22 ppm. Wie in Abb. 1
ersichtlich kann das Spektrum der Methylgruppen in drei Blöcke unterteilt
werden. In diesen Blöcken erscheinen die CH₃-Gruppen in triadischen
Sequenzen, deren Zuordnung zu den lokalen Umgebungen im folgenden näher
erläutert wird:
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (mm-Triade)
CH₃-Gruppen in der PPP-Sequenz (mr- oder rm-Triaden)
und CH₃-Gruppen in der EPP-Sequenz (m-Kette):
CH3-Gruppen in der PPP-Sequenz (rr-Triaden):
CH₃-Gruppen in einer EPP-Sequenz (r-Kette):
CH₃-Gruppen in einer EPE-Sequenz:
Bei der Bestimmung des triadenbezogenen Kettenisotaxie-Index II (Triaden) des
n-heptanunlöslichen Anteils eines Ethylen-Propylen-Copolymers werden nur
PPPTriaden in Betracht gezogen, d. h. nur solche Propylen-Einheiten, die
zwischen zwei benachbarten Propylen-Einheiten liegen (siehe auch
EP-B-0 115 940, Seite 3, Zeilen 48 und 49).
Die Definition des Triaden-Isotaxie-Index eines Ethylen-Propylen-Copolymeren
lautet:
II (Triaden) = 100x(Jmm/Jppp)
Berechnung des Kettenisotaxie-Index eines Ethylen-Propylen-Copolymers:
- 1. Jmm ist gegeben durch das Peakintegral von Block 1.
- 2. Berechne das Integral (Jgesamt) aller Methylgruppenpeaks in den Blöcken 1, 2 und 3.
- 3. Durch einfache Betrachtungen läßt sich zeigen, daß Jppp = Jgesamt-JEPP-JEPE.
Probenvorbereitung und Messung:
60 bis 100 mg Polypropylen werden in 10 mm-NMR-Röhrchen eingewogen und Hexachlorbutadien und Tetrachlorethan in einem Mischungsverhältnis von etwa 1,5 : 1 zugegeben, bis eine Füllhöhe von ca. 45 mm erreicht ist. Die Suspension wird so lange (in der Regel ca. eine Stunde) bei ca. 140°C aufbewahrt, bis eine homogene Lösung entstanden ist. Um den Lösevorgang zu beschleunigen, wird die Probe von Zeit zu Zeit mit einem Glasstab gerührt.
60 bis 100 mg Polypropylen werden in 10 mm-NMR-Röhrchen eingewogen und Hexachlorbutadien und Tetrachlorethan in einem Mischungsverhältnis von etwa 1,5 : 1 zugegeben, bis eine Füllhöhe von ca. 45 mm erreicht ist. Die Suspension wird so lange (in der Regel ca. eine Stunde) bei ca. 140°C aufbewahrt, bis eine homogene Lösung entstanden ist. Um den Lösevorgang zu beschleunigen, wird die Probe von Zeit zu Zeit mit einem Glasstab gerührt.
Die Aufnahme des ¹³C-NMR-Spektrums erfolgt bei erhöhter Temperatur (in der
Regel 365 K) unter Standardmeßbedingungen (halbquantitativ).
Die mittlere isotaktische Blocklänge niso wird aus dem ¹³C-NMR-Spektrum
gemäß der Formel
niso = 1 + 2 Jmm/Jmr
bestimmt.
Die Propylenpolymeren wurden mit Hilfe von Metallocenkatalysatoren durch die
im folgenden exemplarisch beschriebenen Polymerisationsreaktionen hergestellt:
Ein trockener 150 dm³ großer Reaktor wurde mit Stickstoff gespült und bei
20°C mit 80 dm³ eines Benzinschnittes mit dem Siedebereich 100 bis 120°C
gefüllt. Dann wurde der Gasraum durch fünfmaliges Aufdrücken von Propylen,
welches unter einem Druck von 2 bar steht, und Entspannen stickstofffrei
gespült.
Nach Zugabe von 50 l flüssigem Propylen wurden 64 cm³ toluolische
Methylaluminoxlösung (entsprechend 100 m mol Al, Molmasse nach
kryoskopischer Bestimmung 1000 g/mol) zugegeben und der Reaktorinhalt auf
50°C hochgeheizt. Durch Zudosierung von Wasserstoff wurde ein
Wasserstoffgehalt im Gasraum des Reaktors von 1,2% eingestellt und später
dann durch Nachdosierung während der gesamten Polymerisationszeit konstant
gehalten (Überprüfung on-line durch Gaschromatographie).
20 mg des Metallocens rac-Dimethylsilandiylbis (2-methyl-4,6-diisopropyl-1-
indenyl)zirkondichlorid wurden in 16 ml toluolischer Methylaluminoxanlösung
(entsprechend 25 m mol Al) gelöst und in den Reaktor gegeben.
Durch Kühlung wurde der Reaktor 10 h bei 50°C gehalten, dann wurde durch
Zugabe von 50 Ndm³ CO₂-Gas die Polymerisation gestoppt und das gebildete
Polymer vom Suspensionsmedium abgetrennt und getrocknet.
Es wurden 21 ,9 kg Polymerpulver entsprechend einer Metallocenaktivität von
109,5 kg PP/g Metallocen * h erhalten. Das Polymere ist durch folgende
weitere Daten gekennzeichnet:
Viskositätszahl VZ: 228 cm³/g
mittlere Molmasse Mw: 225 000 g/mol
Mw/Mn: 2,5
Schmelzpunkt Tm: 150°C
Schmelzflußindex MFI: 7,0 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 80
Isotaxie-Index: ca. 97,5%
mittlere Molmasse Mw: 225 000 g/mol
Mw/Mn: 2,5
Schmelzpunkt Tm: 150°C
Schmelzflußindex MFI: 7,0 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 80
Isotaxie-Index: ca. 97,5%
Die Polymerisation von Beispiel 1 wurde wiederholt, verwendet wurde jedoch
das Metallocen rac-Dimethylsilandiylbis (2-methyl-4,5-benzo-1-indenyl)
zirkondichlorid. Die Polymerisationstemperatur betrug 60°C und es wurden
6,5 h polymerisiert. Die Metallocenaktivität betrug in diesem Fall 173 kg PP/g
Metallocen *h. Das Polymere ist durch die weiteren Daten wie folgt
gekennzeichnet:
Viskositätszahl VZ: 258 cm³/g
mittlere Molmasse Mw: 302 000 g/mol
Mw/Mn: 2,3
Schmelzpunkt Tm: 147°C
Schmelzflußindex MFI: 4,3 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 80
Isotaxie-Index: ca. 97,5%
mittlere Molmasse Mw: 302 000 g/mol
Mw/Mn: 2,3
Schmelzpunkt Tm: 147°C
Schmelzflußindex MFI: 4,3 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 80
Isotaxie-Index: ca. 97,5%
Die Polymerisation von Beispiel 1 wurde wiederholt, verwendet wurden jedoch
10 mg des Metallocen rac-Dimethylsilandiylbis (2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)
zirkondichlorid. Die Wasserstoffkonzentration im Gasraum des Reaktors war
1,8 Vol.-%. Die Metallocenaktivität betrug 227 kg PP/g Metallocen *h. Das
Polymere ist durch die weiteren Daten wie folgt gekennzeichnet:
Viskositätszahl VZ: 230 cm³/g
mittlere Molmasse Mw: 274 500 g/mol
Mw/Mn: 2,0
Schmelzpunkt Tm: 160°C
Schmelzflußindex MFI: 4,0 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 100
Isotaxie-Index: ca. 98%
mittlere Molmasse Mw: 274 500 g/mol
Mw/Mn: 2,0
Schmelzpunkt Tm: 160°C
Schmelzflußindex MFI: 4,0 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 100
Isotaxie-Index: ca. 98%
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, während der Polymerisation wurden
jedoch zwei unterschiedliche Wasserstoffkonzentrationen verwendet. Zunächst
wurde im Gasraum des Reaktors ein Wasserstoffgehalt von 10 Vol.-%
eingestellt und durch Nachdosierung konstant gehalten bis der
Polypropylendruck im Reaktor durch Abpolymerisieren des Propylens auf 6 bar
gefallen war. Dann wurde durch kurzes Abgasen der Wasserstoff auf
1,0 Vol.- % reduziert und bei dieser Wasserstoffkonzentration die Polymerisation
weitergeführt.
Es wurden 10 mg des Metallocens rac-DimethylsilandiyIbis (2-ethy-4-phenyl-1-
indenyl)zirkondichlorid wurden in 16 ml toluolischer Methylaluminoxanlösung
(entsprechend 25 m mol Al) gelöst und in den Reaktor gegeben.
Es wurden 16,2 kg Polymerpulver entsprechend einer Metallocenaktivität von
162 kg PP/ g Metallocen * h erhalten. Das Polymere ist durch folgende weitere
Daten gekennzeichnet:
Viskositätszahl VZ: 245 cm³/g
mittlere Molmasse Mw. 358 000 g/mol
Mw/Mn: 3,0
Schmelzpunkt Tm: 161°C
Schmelzflußindex MFI: 4,6 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 100
Isotaxie-Index: ca. 98%
mittlere Molmasse Mw. 358 000 g/mol
Mw/Mn: 3,0
Schmelzpunkt Tm: 161°C
Schmelzflußindex MFI: 4,6 g/10 min
Mittlere isotaktische Blocklänge niso: ca. 100
Isotaxie-Index: ca. 98%
Es wurde durch Extrusion und anschließende stufenweise Orientierung in Längs-
und Querrichtung eine transparente einschichtige Folie mit einer Gesamtdicke
von 5 µm hergestellt. Der verwendete Rohstoff für die Folie war:
99,85 Gew.- % hochisotaktisches Propylen homopolymer der Firma Hoechst AG
0,15 Gew.-% Stabilisator
0,15 Gew.-% Stabilisator
Das Propylenhomopolymer wurde nach Beispiel 3 hergestellt. Die
Herstellungsbedingungen in den einzelnen Verfahrensschritten waren:
Die auf diese Weise hergestellte Folie hatte die in der Tabelle aufgelisteten
Eigenschaften (erste Zeile: Beispiel 5).
Es wurde durch Coextrusion und anschließende stufenweise Orientierung in
Längs- und Querrichtung eine transparente dreischichtige Folie mit
symmetrischem Aufbau mit einer Gesamtdicke von 16 µm hergestellt. Die
Deckschichten hatten eine Dicke von jeweils 0,6 µm.
A-Basisschicht:
99,85 Gew.- % hochisotaktisches Polypropylen der Firma Hoechst AG
0,15 Gew.- % Antistatikum
0,15 Gew.- % Antistatikum
Das Polypropylen des Basisrohstoffs wurde nach Beispiel 3 hergestellt.
B-Deckschichten:
98,77 Gew.- % statistisches Ethylen-Propylen-Copolymeres mit einem C₂-
Gehalt von 4,5 Gew.-%
0,33 Gew.- % Antiblockmittel mit einer mittleren Teilchengröße von 2 µm
0,90 Gew.-% Gleitmittel
0,33 Gew.- % Antiblockmittel mit einer mittleren Teilchengröße von 2 µm
0,90 Gew.-% Gleitmittel
Die Herstellungsbedingungen in den einzelnen Verfahrensschritten waren:
Die auf diese Weise hergestellte Folie hatte die in der Tabelle aufgelisteten
Eigenschaften (Beispiel 6).
Im Vergleich zu Beispiel 6 wurde ein herkömmliches mittels Ziegler-Natta-
Katalysator hergestelltes Polypropylen der Fa. Hoechst AG genommen. Der
n-heptanlösliche Anteil der Folie hatte einen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie
gemessenen Kettenisotaxie-Index von 93%. Das Mw/Mn betrug 4,5 und der n-
heptanlösliche Anteil betrug 4 Gew.-%.
Claims (16)
1. Biaxial orientierte Polypropylenfolie, welche mindestens eine Basisschicht
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht mindestens 70
Gew.- %, bezogen auf das Gewicht der Schicht, Polypropylen enthält, wobei
- - die mittlere isotaktische Blocklänge des Polypropylenmoleküls zwischen zwei Kettenbaufehlern im statistischen statistischen Mittel größer als 40 ist
- - der n-heptanunlösliche Anteil des Polypropylens einen Kettenisotaxie- Index, gemessen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie, von mindestens 95% aufweist
- - das Verhältnis von Gewichtsmittel Mw zu Zahlenmittel Mn der Molekulargewichtsverteilung kleiner als 4 ist, und
- - der n-heptanlösliche Anteil des Polypropylenpolymeren kleiner als 1% ist
und
der Elastizitätsmodul der Basisschicht in Längsrichtung größer 2 400 N/mm² und der Elastizitätsmodul der Basisschicht in Querrichtung größer 4 800 N/mm² ist.
der Elastizitätsmodul der Basisschicht in Längsrichtung größer 2 400 N/mm² und der Elastizitätsmodul der Basisschicht in Querrichtung größer 4 800 N/mm² ist.
2. Polypropylenfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das der
n-heptanunlösliche Anteil des Polypropylens einen Kettenisotaxie-Index,
gemessen mittels ¹³C-NMR-Spektroskopie, von mindestens 96%, und
vorzugsweise mindestens 97%, aufweist.
3. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mw/Mn des Polypropylens kleiner 3,0, und
insbesondere kleiner als 2,7, ist.
4. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einseitig, vorzugsweise beidseitig,
eine Deckschicht aus α-olefinischen Polymeren aufweist.
5. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein- oder beidseitige Zwischenschicht/en aus
α-olefinischen Polymeren zwischen der Basis- und der/den Deckschicht/en
angebracht ist/sind.
6. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht Antistatikum enthält.
7. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht/en Gleitmittel und/oder
Antiblockmittel enthält/enthalten.
8. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht/en Neutralisationsmittel,
Stabilisator, Antistatika und/oder Antiblockmittel enthält/enthalten.
9. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
daß die Deckschicht/en siegelfähig ist/sind.
10. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
daß die Deckschicht/en nicht siegelfähig ist/sind.
11. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Folie 4 bis 60 µm beträgt, wobei die
Basisschicht etwa 40 bis 60% der Gesamtdicke ausmacht.
12. Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einschichtig ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Polypropylenfolie gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren der einzelnen Schichten in einem
Extruder erwärmt, komprimiert und aufgeschmolzen werden, die den einzelnen
Schichten der Folie entsprechenden Schmelzen gemeinsam und gleichzeitig
durch eine Flachdüse extrudiert werden, und die so erhaltene Folie auf einer
Abzugswalze abgezogen wird, wobei sie sich abkühlt und verfestigt und die so
erhaltene Vorfolie längs und quer orientiert wird, wobei die Orientierung in
Längsrichtung mit einem Längsstreckverhältnis von 5 : 1 bis 9 : 1 und in
Querrichtung mit einem Querstreckverhältnis von 4 : 1 bis 12 : 1 erfolgt.
14. Verwendung der Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren
Ansprüchen 1 bis 12 als Verpackungsfolie.
15. Verwendung der Polypropylenfolie gemäß einem oder mehreren
Ansprüchen 1 bis 12 als Kaschierfolie.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
DE1995148796 DE19548796A1 (de) | 1995-12-27 | 1995-12-27 | Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit hohem Flächenmodul |
EP19960108235 EP0745637A1 (de) | 1995-05-31 | 1996-05-23 | Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit hohem Flächenmodul |
BR9602539A BR9602539A (pt) | 1995-05-31 | 1996-05-30 | Película de polipropileno orientada biaxialmente processo para a sua produção e suas utilizações |
CA 2178113 CA2178113A1 (en) | 1995-05-31 | 1996-05-30 | Biaxially oriented polypropylene film having a high area modulus |
AU54653/96A AU717639B2 (en) | 1995-05-31 | 1996-05-30 | Biaxially oriented polypropylene film having a high surface modulus |
KR1019960018979A KR960040647A (ko) | 1995-05-31 | 1996-05-31 | 표면 모듈러스가 큰 이축 배향 폴리프로필렌 필름 |
JP13895296A JPH091654A (ja) | 1995-05-31 | 1996-05-31 | 表面弾性率が高い二軸延伸ポリプロピレンフィルム |
US08/963,640 US6071598A (en) | 1995-05-31 | 1997-11-03 | Biaxially oriented polyproylene film having a high surface modulus |
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Publications (1)
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ID=7781463
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995148796 Withdrawn DE19548796A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-12-27 | Biaxial orientierte Polypropylenfolie mit hohem Flächenmodul |
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DE (1) | DE19548796A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2500145A3 (de) * | 2011-03-16 | 2013-07-10 | HILTI Aktiengesellschaft | Handwerkzeugmaschine |
CN113681947A (zh) * | 2021-09-22 | 2021-11-23 | 江苏新义薄膜有限公司 | 抗划伤bopp薄膜及其制备方法和制备装置 |
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1995
- 1995-12-27 DE DE1995148796 patent/DE19548796A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2500145A3 (de) * | 2011-03-16 | 2013-07-10 | HILTI Aktiengesellschaft | Handwerkzeugmaschine |
CN113681947A (zh) * | 2021-09-22 | 2021-11-23 | 江苏新义薄膜有限公司 | 抗划伤bopp薄膜及其制备方法和制备装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8181 | Inventor (new situation) |
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8130 | Withdrawal |