DE19547696C1 - Verfahren und Einrichtung zur lastabhängigen automatischen Umschaltung mindestens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen Bau- oder Arbeitsmaschine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur lastabhängigen automatischen Umschaltung mindestens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen Bau- oder ArbeitsmaschineInfo
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- E02F9/10—Supports for movable superstructures mounted on travelling or walking gears or on other superstructures
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- E02F9/121—Turntables, i.e. structure rotatable about 360°
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur lastabhängigen automatischen Umschaltung minde
stens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen Bau- oder Arbeitsmaschine, insbe
sondere eines Raupen- oder Mobilbaggers, eines Kran es oder dgl.
Vielfach wird im St.d.T. das Steuern der Schwenkbewegung einer mobilen Bau- oder Arbeits
maschine, insbesondere eines Hydraulikbaggers (Oberwagendrehgeschwindigkeit und
Drehmoment) durch eine Verstellpumpe herbeigeführt, die in der Regel mit mindestens einem
Konstantmotor (Schwenkmotor) zusammenwirkt. Um ein bestimmtes Maximalmoment zu er
zeugen, sind entsprechende Motorgrößen erforderlich, die zur Erreichung einer vorgegebenen
Schwenkgeschwindigkeit eine entsprechend groß dimensionierte Schwenkpumpe erforderlich
machen. Daraus resultiert ein entsprechend großer Anteil der installierten Antriebsleistung der
Bau- oder Arbeitsmaschine, die zeitweise in den Schwenkkreis fließt und damit anderen Ver
brauchern nicht zur Verfügung steht.
Durch die DE-A 38 31 172 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur (Momenten-) Ansteue
rung eines hydraulischen Antriebes, insbesondere eines Schwenkantriebes für einen Hydraulik
bagger oder dgl., bekannt. In einer von dem Schwenkantrieb über ein Steuerorgan zu einem
Load-Sensing(LS)-Regler führenden Signalweg wird das jeweilige Signal bei Erreichen des am
LS-Regler eingestellten Druckes so verändert, daß der dem Schwenkantrieb zugeführte bzw.
zur Verfügung gestellte Druck erhöht und die dem Schwenkantrieb zugeführte Hydraulikflüs
sigkeit auf diejenige Sollmenge reduziert wird, die der Schwenkantrieb jeweils aufnehmen
kann.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zur lastabhängigen
automatischen Umschaltung mindestens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen
Bau- oder Arbeitsmaschine dahingehend weiterzubilden, daß zwischen den Bereichen Qmin und
Qmax automatisch umgeschaltet werden kann.
Dieses Ziel wird bei einem Verfahren zur lastabhängigen automatischen Umschaltung minde
stens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen Bau- oder Arbeitsmaschine, insbe
sondere eines Raupen- oder Mobilbaggers, eines Kranes oder dgl., erreicht, indem durch Betä
tigung eines Auslöseelementes mindestens zwei mit mindestens einem Umschaltelement in
Wirkverbindung stehende Druckschalter mit unterschiedlichen hydraulischen Ansprechdrücken
nacheinander aktiviert werden, wobei über das von dem einen oder dem anderen Druckschal
ter in Abhängigkeit vorgebbarer Lastzustände im hydraulischen Schwenkkreis betätigte Um
schaltelement ein die Umschaltung des Schwenkmotors von seinem größten Schluckstrom
Qmax auf seinen geringsten Schluckstrom Qmin bzw. umgekehrt bewirkendes Ventil elektrisch
angesteuert wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den zugehörigen verfahrens
gemäßen Unteransprüchen zu entnehmen.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß ebenfalls erreicht mit einer Einrichtung zur lastabhängigen
automatischen Umschaltung mindestens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen
Bau- oder Arbeitsmaschine, insbesondere eines Raupen- oder Mobilbaggers, eines Kranes
oder dgl., mit einem Auslöseelement, mindestens zwei auf unterschiedliche Ansprechdrücke
eingestellten Druckschaltern, mindestens einem mit den Druckschaltern in Wirkverbindung
stehenden Umschaltelement sowie mindestens einem mit dem Umschaltelement verbundenen
Ventil, über das mindestens ein Schwenkmotor hydraulisch von seinem größten Schluckstrom
Qmax auf seinen geringsten Schluckstrom Qmin und umgekehrt umsteuerbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Einrichtung sind den gegenständlichen Unteransprüchen zu
entnehmen.
Der Vorteil definierter Zweistufigkeit (Schwenkmotor mit den beiden Stellungen Qmin und Qmax)
des bzw. der Schwenkmotoren gegenüber einem Motor mit konstantem Schluckvolumen ist
darin begründet, daß bei gleichem oder größerem maximalem Drehmoment im Schwenkkreis
und gleicher oder größerer Enddrehzahl eine kleinere Schwenkpumpe zum Einsatz gelangen
kann.
Unter Verwendung von zwei Druckschaltern und mindestens einem Relais wird ein Schaltfen
ster erzeugt, das zum einen das automatische Umschalten in beiden Richtungen (Qmin - Qmax
und Qmax - Qmin) ermöglicht und andererseits unnötiges häufiges Umschalten des Schwenkmo
tors verhindert. Das Umschalten des bzw. der Schwenkmotoren erfolgt in Abhängigkeit von
dem höchsten jeweils an dem jeweiligen Schwenkmotor anliegenden Druck. Die Steuerung der
Schwenkmotoren erfolgt hierbei schwenkdruckabhängig. Zur Reduzierung des Bau- und des
Teileaufwandes können die Druckschalter und das Relais zu einer Funktionseinheit zusam
mengefaßt in einem Gehäuse untergebracht werden.
Im Ruhezustand steht das elektrisch vorgesteuerte, vorzugsweise als 3/2-Wegeventil ausgebil
dete Umschaltventil (Umschaltung für den oder die Schwenkmotoren) so, daß der Schwenkmo
tor auf Qmax. (max. Schluckvolumen) ausgeschwenkt ist.
In der Schalterstellung "Automatikbetrieb" des Schalters im Fahrerhaus wird ein elektrisches
Signal über zwei Druckschalter direkt zum 3/2-Wegeventil geleitet, so daß das 3/2-Wegeventil
einen Steuerdruck zum Schwenkmotor durchläßt, wodurch der Schwenkmotor in Qmin. gebracht
wird. Steigt der hydraulische Druck beim Einleiten einer Schwenkbewegung im Schwenkkreis
über einen vorgegebenen Schaltdruck, so öffnet zunächst der erste Druckschalter (elektrischer
Pfad zum 3/2-Wegeventil bleibt noch erhalten) bevor bei Erreichen des zweiten Schaltpunktes
des 2. Druckschalters der elektrische Pfad zum 3/2-Wegeventil unterbrochen wird. Hierdurch
erfolgt ein Umschalten des Schwenkmotors nach Qmax.. Der Schwenkvorgang wird mit maxima
lem Schwenkmoment fortgesetzt.
Aufgrund zunehmender Obenwagendrehgeschwindigkeit steigt einerseits das Bedarfsvolumen
des Schwenkmotors, andererseits erreicht die Schwenkpumpe ihr maximales Fördervolumen.
Der Druck im Schwenkkreis beginnt zu sinken und erreicht bzw. unterschreitet den Schaltwert
des höher eingestellten Druckschalters. Dies führt jedoch noch zu keiner Änderung im
Schwenkkreis. Bei Erreichen oder Unterschreiten des Druckes am niedriger eingestellten
Druckschalter wird der elektrische Pfad zum 3/2-Wegeventil wieder geschlossen und eine er
neute Umschaltung des Schwenkmotors nach Qmin erfolgt. Aufgrund einer Verschaltung der
Druckschalter mit einem Relais wird erst jetzt der elektrische Pfad zum 3/2-Wegeventil wieder
geschlossen und eine erneute Umschaltung des Schwenkmotors nach Qmin erfolgt. Das Um
schalten des Schwenkmotors läßt den Druck im Schwenkkreis aufgrund eines gewissen
Ölüberschusses von der Schwenkpumpe kurzzeitig ansteigen. Die Schaltpunkte der Druck
schalter werden aber so gewählt, daß das Umschalten nach Qmin nicht wieder zu einem erneu
ten Schaltvorgang im Schwenkmotor führt. Der Druck bleibt unterhalb des oberen Schaltpunk
tes bzw. geht nur so kurzzeitig darüber, daß eine vorgesehene Verzögerungszeit von bei
spielsweise 0,6 s ein Umschalten verhindert. Es kann so die Oberwagenenddrehgeschwindig
keit erreicht werden.
Der Vorteil dieser Schaltung liegt unter anderem darin, daß im geschlossenen Schwenkkreis
kleinere und damit preiswertere Schwenkpumpen als bisher eingesetzt werden können, ohne
daß ein Verlust an Oberwagenenddrehzahl bei gleichem oder höherem maximalem Schwenk
moment gegeben ist. Hinzu kommt, daß weniger maximale hydraulische Leistung in den
Schwenkkreis fließt, was anderen gleichzeitig betätigten Funktionen zugute kommt.
Mit dem Schalter im Fahrerhaus kann beispielsweise auch die Position "Hebenvorrang" der
Arbeitsausrüstung gewählt werden. Hierbei wird ein Umschalten des Schwenkmotors von Qmin
nach Qmax beim Anschwenken mit hohem Druck immer dann vermieden, wenn gleichzeitig die
Funktion "Arbeitsausrüstung heben" geschaltet wird (langsameres Anschwenken). Hierzu wird
mit einem Schalter im Fahrerhaus die Richtung bestimmt, in der der Lasttransport erfolgen und
die Vorrangschaltung wirksam werden soll. Die Vorrangschaltung soll jeweils nur in einer Rich
tung wirksam sein, damit bei Gefahr ein "Kontern" mit maximalem Schwenkmoment (abruptes
Abbremsen der Obenwagendrehbewegung, d. h. Schwenkbewegung in die Gegenrichtung) auch
bei gleichzeitigem "Heben der Arbeitsausrüstung" möglich ist.
Durch ein Einsteuern der Funktion "Arbeitsausrüstung heben" wird ein entsprechender Druck
schalter im zugehörigen Vorsteuerkreis für diese Funktion geschaltet. Bei gleichzeitigem An
schwenken des Oberwagens wird auch der entsprechende Druckschalter je nach Schwenkrich
tung geschlossen. Stimmt die vorgewählte Vorrangrichtung mit der momentanen Schwenkrich
tung überein, so wird der Pfad zum 3/2-Wegeventil unabhängig von der Stellung der anderen
Druckschalter geschlossen und der Schwenkmotor wird in der Stellung Qmin gehalten bzw. in
diese umgeschaltet. Ist die UND-Verknüpfung im Bypass-Strang nicht erfüllt, so erfolgt eine
Umschaltung des Schwenkmotors zwischen Qmax und Qmin wieder automatisch lastabhängig.
Die Ansprechdrücke der Druckschalter sind hierbei auf den Einzelfall abzustimmen. Sie be
stimmen das Schaltfenster der Umschaltautomatik.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze des schematischen Aufbaus einer Einrichtung zur lastabhängi
gen automatischen Umschaltung eines hydraulischen Schwenkmotors
(Neutralstellung),
Fig. 2 Prinzipskizze gemäß Fig. 1 (Automatikstellung - Schwenken mit niedrigem
Druck im Schwenkkreis),
Fig. 3 Prinzipskizze gemäß Fig. 1 (Automatikstellung - Ausschwenken mit hohem
Druck im Schwenkkreis),
Fig. 4 Prinzipskizze gemäß Fig. 1 (Vorrang Heben und Schwenken mit hohem
Schwenkdruck),
Fig. 5 Prinzipskizze gemäß Fig. 1 (Vorrang Heben und Schwenken),
Fig. 6 Prinzipskizze gemäß Fig. 1 (Vorrang Kontern).
Die Fig. 1 bis 6 zeigen als Prinzipskizze den schematischen Aufbau einer Einrichtung zur
lastabhängigen automatischen Umschaltung eines mehrstufigen hydraulischen Schwenkmotors
1 eines nicht weiter dargestellten, aus Ober- und Unterwagen bestehenden Hydraulikraupen
baggers. Der Schwenkmotor 1 dient hierbei dem Zweck, den Obenwagen des Hydraulikbaggers
relativ zu dessen Unterwagen um eine Vertikalachse zu schwenken. Der Schwenkmotor 1 wird
in diesem Beispiel von einer Schwenkpumpe 2 im geschlossenen Hydraulikkreislauf 3 gespeist.
Über die Leitung 4 steht der Schwenkmotor 1 mit einem als 3/2-Wegeventil ausgebildeten
Umschaltventil 5 in Wirkverbindung, welches nach später beschriebenen Kriterien (abhängig
von seiner Schaltstellung) die Umschaltung des Schwenkmotors 1 von seinem maximalen auf
sein minimales Schluckvolumen (Schluckstrom) herbeiführt. Das Umschaltventil 5 ist als elek
trisch ansteuerbares Ventil ausgebildet und wird, sobald in der nicht dargestellten Fahrerkabine
ein Schalter 6 in eine vorgegebene Position gebracht wird, über eine Druckschaltereinheit 7 in
entsprechender Weise elektrisch angesteuert. Im Hydraulikkreis 3 ist ein Wechselventil 8 vor
gesehen, über welches der jeweils maximale Schwenkdruck erfaßt wird. Über die Leitung 9
liegt der jeweils im Hydraulikkreis 3 gegebene maximale Druck an der Hydraulikseite der
Druckschaltereinheit 7 an. In Abhängigkeit von der Schwenkrichtung liegt der Vorsteuerdruck
aus dem Schwenkkreis an dem Druckschalter 18 oder 19 an. Die Druckschaltereinheit 7 sowie
die Druckschalter 18, 19 sind über zugehörige Elektroleitungen 11, 12 mit dem in der Fahrerka
bine vorgesehenen Schalter 6 verbunden, an welchem wiederum über eine Leitung 13 eine
elektrische Spannung von vorzugsweise 24 V anliegt. Die Druckschaltereinheit 7 beinhaltet
folgende Bauteile:
einerseits einen ersten Druckschalter 14 und andererseits einen zweiten Druckschalter 15 so wie ein Relais 16, 16′ als Baueinheit. Durch Betätigung eines weiteren Schalters 17 können die eine Vorrangstellung ermöglichenden weiteren Druckschalter 18, 19 aktiviert werden. An einem weiteren Druckschalter 20 steht ein Vorsteuerdruck dann an, wenn die Funktion "Ausleger he ben" geschaltet ist.
einerseits einen ersten Druckschalter 14 und andererseits einen zweiten Druckschalter 15 so wie ein Relais 16, 16′ als Baueinheit. Durch Betätigung eines weiteren Schalters 17 können die eine Vorrangstellung ermöglichenden weiteren Druckschalter 18, 19 aktiviert werden. An einem weiteren Druckschalter 20 steht ein Vorsteuerdruck dann an, wenn die Funktion "Ausleger he ben" geschaltet ist.
Fig. 1 zeigt die Neutralstellung der Schwenkeinrichtung, d. h. die Schwenkpumpe 2 ist nicht
ausgeschwenkt, während der Schwenkmotor 1 im Schaltzustand Qmax steht, wobei das Um
schaltventil 5 sich im stromlosen Ruhezustand befindet. Der Schalter 6 in der Fahrerkabine
befindet sich noch in seiner Neutralstellung, so daß in dieser Position ein automatisches Um
schalten des mehrstufigen hydraulischen Schwenkmotors 1 nicht möglich ist. Eine Betätigung
des Schwenkwerkes mit fixer Einstellung (Qmax) ist auch in dieser Schaltstellung jederzeit mög
lich.
Fig. 2 zeigt den Schaltzustand Automatikstellung Schwenken mit niedrigem Druck im
Schwenkkreis. Die Pumpe 2 und der zweistufige Schwenkmotor 1 sind beide in der dargestell
ten Weise ausgeschwenkt. Der Schalter 6 befindet sich in der linken Schaltstellung, so daß von
der Leitung 13 über den Schalter 6 ein elektrischer Strom in die Leitung 11 fließen kann. Eine
Sperrdiode 21 verhindert, daß elektrischer Strom ebenfalls zum Schalter 17 gelangen kann, da
in diesem Schaltzustand eine Vorrangschaltung, beispielsweise für die Funktion Anheben der
Arbeitsausrüstung, nicht gewünscht ist. Die Druckschalter 14, 15 sind ebenso wie das Relais
16, 16′ geschlossen, so daß das Ventil 5 über den nur angedeuteten Magneten 22 in eine Posi
tion geschaltet wird, bei welcher der Schwenkmotor 1 auf Qmin (entsprechend minimalem
Schluckvolumen) umgeschaltet ist.
Steigt der hydraulische Druck gemäß Fig. 3 beim Einleiten einer Schwenkbewegung im hy
draulischen Schwenkkreis 3 (der Schalter 6 befindet sich nach wie vor in der in Fig. 2 darge
stellten Position), so öffnet erst der Druckschalter 14 (z. B. bei 120 bar), wobei der elektrische
Pfad zum Magneten 22 des Umschaltventils 5 noch erhalten bleibt. Erst bei Erreichen des
Schaltpunktes des zweiten Druckschalters 15 (z. B. 350 bar) wird der elektrische Pfad zum Ma
gneten 22 unterbrochen. Hierdurch erfolgt ein Umschalten des Schwenkmotors 1 nach Qmax.
Der Schwenkvorgang des Ober- gegenüber dem Unterwagen wird mit maximalem Schwenk
moment fortgesetzt. Aufgrund zunehmender Oberwagengeschwindigkeit steigt einerseits das
Bedarfsvolumen des Schwenkmotors 1 und andererseits erreicht die Schwenkpumpe 2 ihr ma
ximales Fördervolumen. Der Druck im Schwenkkreis 3 beginnt zu sinken und erreicht bzw.
unterschreitet den Schaltwert des niedriger eingestellten Druckschalters 14. Infolge der Ver
schaltung der Druckschalter 14, 15 mit einem Relais 16, 16′ wird erst jetzt der elektrische Pfad
zum Magneten 22 des Umschaltventils 5 wieder geschlossen, was eine erneute Umschaltung
des Schwenkmotors 1 nach Qmin bewirkt. Es kann so die Oberwagenendgeschwindigkeit er
reicht werden. Die Schwenkpumpe 2 ist voll ausgeschwenkt und der Schwenkmotor 1 steht
dann in Qmin-Stellung.
Fig. 4 zeigt eine Schaltstellung, bei der das Heben der nicht weiter dargestellten Arbeitsaus
rüstung gegenüber dem Schwenken im Sinne einer Priorität Vorrang hat. In diesem Zustand ist
der Schalter 6 in die Position Vorrang (rechte Schaltstellung) gestellt, wodurch der elektrische
Pfad über die Leitung 13 auf die Leitung 12 hergestellt wird. Gleichzeitig steht ein elektrisches
Signal über die Leitungen 23 und 11 am geschlossenen Relais 16, 16′ an, während die Druck
schalter 14 und 15 geöffnet sind. Der Druckschalter 19 ist geöffnet, während der Druckschalter 18
geschlossen ist. Gleiches gilt für den Druckschalter 20. Sofern die Bedingungen
"vorgewählte Schwenkrichtung und gleichzeitiges Heben der Arbeitsausrüstung" gegeben sind,
wird die Funktion der Druckschaltereinheit 7 elektrisch übersteuert. Sind die Bedingungen nicht
bzw. nicht mehr erfüllt, setzt die oben beschriebene Funktion der Druckschaltereinheit 7 wieder
ein (Automatikbetrieb). Demzufolge ist der elektrische Signalfluß über die Leitung 12, den
Schalter 17, den Druckschalter 18 und den Druckschalter 20 zum Magneten 22 des Ventils 5
hergestellt. Der Schwenkmotor 1 wird so unabhängig von der Höhe des Schwenkdruckes in
Qmin gehalten, was ein langsameres Anschwenken des Oberwagens bewirkt (geänderte Ab
stimmung zwischen Hub- und Schwenkbewegung). Hierbei wird ein Umschalten des Schwenk
motors 1 von Qmin nach Qmax beim Ausschwenken mit hohem Druck immer dann vermieden,
wenn gleichzeitig die Funktion Arbeitsausrüstung anheben geschaltet wird. Dies bewirkt ein
langsameres Anschwenken des Obenwagens.
In analoger Weise ist Fig. 5 zu betrachten, die eine zu Fig. 4 äquivalente Schaltstellung
beinhaltet, wobei als Unterschied zur Fig. 4 festzustellen ist, daß der Druckschalter 15 der
Druckschaltereinheit 7 geschlossen ist, d. h. der Druck liegt unterhalb der vorab angegebenen
350 bar. Die elektrische Übersteuerung aus dem Signalfluß (Leitung 12, Schalter 17, Druck
schalter 18, 20) hat auch hier Vorrang.
Fig. 6 zeigt die Schaltstellung Vorrang (analog zu den Fig. 4 und 5). Die Vorrangschaltung
soll jeweils nur in der vorgewählten Richtung wirksam sein, damit bei Gefahr ein Kontern mit
maximalem Schwenkmoment (Abbremsen der Oberwagendrehbewegung) auch bei gleichzeiti
gem Heben der Arbeitsausrüstung möglich ist. In dieser Schalterstellung ist der Druckschalter
18 geöffnet, während der Druckschalter 19 geschlossen ist. Da der Schalter 17 in der gezeich
neten Stellung nur den Pfad über den Druckschalter 18 ermöglicht, ist die Vorrangbedingung
"Arbeitsausrüstung heben" nun nicht mehr gegeben und der Signalfluß zum Magneten 22 ist
unterbrochen. Jetzt wird wieder die Druckschaltereinheit 7 mit ihren bereits beschriebenen
Funktionen wirksam.
Claims (17)
1. Verfahren zur lastabhängigen automatischen Umschaltung mindestens eines hydrauli
schen Schwenkmotors (1) einer mobilen Bau- oder Arbeitsmaschine, insbesondere eines
Raupen- oder Mobilbaggers eines Kranes oder dgl., indem durch Betätigung eines Auslö
seelementes (6) mindestens zwei mit mindestens einem Umschaltelement (16) in Wirk
verbindung stehende Druckschalter (14, 15) mit unterschiedlichen hydraulischen An
sprechdrücken nacheinander aktiviert werden, wobei über das von dem einen oder dem
anderen Druckschalter (14 oder 15) in Abhängigkeit vorgegebener schwenkdruckabhängi
ger Lastzustände im hydraulischen Schwenkkreis (3) betätigte Umschaltelement (16, 16′)
ein die Umschaltung des Schwenkmotors (1) von seinem größten Schluckstrom Qmax auf
seinen geringsten Schluckstrom Qmin bzw. umgekehrt bewirkendes Ventil (5) elektrisch an
gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkmotor (1) im
stromlosen Ruhezustand des Ventils (5) so umgesteuert wird, daß er auf Qmax aus
schwenkt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aktivierung
des Auslöseelementes (6) das Ventil (5) elektrisch so angesteuert wird, daß eine Umschal
tung des Schwenkmotors (1) auf Qmin erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei ansteigendem
Druck im hydraulischen Schwenkkreis (3) zunächst der Druckschalter (14) mit dem gerin
geren Ansprechdruck und bei weiterer Drucksteigerung auch der Druckschalter (15) mit
dem höheren Ansprechdruck geöffnet wird, wobei erst die Öffnung des Druckschalters (15)
mit dem höheren Ansprechdruck eine Betätigung des Umschaltelementes (16, 16′) bewirkt,
wodurch sich eine Unterbrechung des Spannungspfades zum Magneten (22) des Ventils
(5) einstellt und dieses eine Schaltstellung einnimmt, über welche der Schwenkmotor (1)
von Qmin auf Qmax umgeschaltet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Absinken des
Schwenkwiderstandes und der damit einhergehenden Druckreduzierung im hydraulischen
Schwenkkreis (3) zunächst der Druckschalter (15) mit dem höheren Ansprechdruck und
bei weiterem Druckabfall auch der Druckschalter (14) mit dem geringeren Ansprechdruck
geschlossen wird, wobei durch die Schließung des letzten Druckschalters (14) das Um
schaltelement (16, 16′) betätigt wird, wodurch der elektrische Spannungspfad zum Magne
ten (22) des Ventils (5) wieder hergestellt wird und dieses dann eine Schaltstellung ein
nimmt, über welche der Schwenkmotor (1) von Qmax auf Qmin umgeschaltet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Desaktivie
rung des Auslöseelementes (6) sich ein Schaltzustand einstellt, bei welchem der
Schwenkmotor (1) konstant auf Qmax bzw. Qmin umgeschaltet bleibt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkmotor
(1) drehmomentabhängig umschaltbar ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion der
Druckschaltereinheit (7) durch Betätigung des Schalters (6) innerhalb der Fahrerkabine
dergestalt elektrisch übersteuerbar ist, daß eine prioritätsbegründende Vorrangschaltung
für eine andere hydraulische Funktion, insbesondere für das Anheben der Arbeitsausrü
stung der mobilen Baumaschine, herbeigeführt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die
Auswahl der Vorrangschaltung ein entsprechender Druckschalter (18 oder 19) für diese
Funktion geschaltet wird, so daß bei gleichzeitigem Anschwenken auch der entsprechende
Druckschalter (18 oder 19) in Abhängigkeit der Schwenkrichtung geschlossen wird, wobei
bei Übereinstimmung der vorgewählten Vorrangrichtung mit der momentanen Schwenk
richtung der elektrische Pfad (12, 17, 18, 19, 20) zum Magneten (22) des Ventils (5) unab
hängig von der Stellung der Druckschalter (14, 15) geschlossen und der Schwenkmotor (1)
in der Stellung Qmin gehalten bzw. in diese Stellung umgeschaltet wird.
10. Einrichtung zur lastabhängigen automatischen Umschaltung mindestens eines hydrauli
schen Schwenkmotors (1) einer mobilen Baumaschine, insbesondere eines Raupen- oder
Mobilbaggers, mit einem Auslöseelement (6), mindestens zwei auf unterschiedliche An
sprechdrücke eingestellte Druckschalter (14, 15), mindestens einem mit den Druckschal
tern (14, 15) in Wirkverbindung stehenden Umschaltelement (16, 16′) sowie mindestens ei
nem mit dem Umschaltelement (16, 16′) verbundenen Ventil (5), über das mindestens ein
Schwenkmotor (1) hydraulisch von seinem größten Schluckstrom Qmax auf seinen gering
sten Schluckstrom Qmin und umgekehrt umsteuerbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltelement
(16, 16′) ein Relais ist, das elektrisch mit den Druckschaltern (14, 15) verbunden ist.
12. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösee
lement (6) ein in der Fahrerkabine der Baumaschine vorgesehener Schalter ist.
13. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile
Druckschalter (14, 15) und Relais (16, 16′) zu einer elektronischen Einheit zusammengefaßt
in einem Gehäuse untergebracht sind.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Schalter (6) im Fahrerhaus auch die Position Heben für insbesondere die Arbeitsausrü
stung der mobilen Baumaschine im Sinne einer Vorrangschaltung wählbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrangschaltung jeweils
nur in einer Richtung wirksam ist.
16. Einrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrang
schaltung im Sinne einer Priorität auf die Funktionen Schwenken und Anheben der Ar
beitsausrüstung innerhalb vorgebbarer Anteile aufteilbar ist.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 13 bis 16, gekennzeichnet durch einen Bypass-Strang
(12, 17, 18, 19, 20), mittels welchem die Funktion der Übersteuerung der Druckschalterein
heit (7) im Sinne der Vorrangschaltung für das Anheben der Arbeitsausrüstung herbeiführ
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19547696A DE19547696C1 (de) | 1995-10-14 | 1995-12-20 | Verfahren und Einrichtung zur lastabhängigen automatischen Umschaltung mindestens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen Bau- oder Arbeitsmaschine |
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DE19538297 | 1995-10-14 | ||
DE19547696A DE19547696C1 (de) | 1995-10-14 | 1995-12-20 | Verfahren und Einrichtung zur lastabhängigen automatischen Umschaltung mindestens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen Bau- oder Arbeitsmaschine |
Publications (1)
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DE19547696C1 true DE19547696C1 (de) | 1996-11-21 |
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ID=7774864
Family Applications (1)
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DE19547696A Expired - Fee Related DE19547696C1 (de) | 1995-10-14 | 1995-12-20 | Verfahren und Einrichtung zur lastabhängigen automatischen Umschaltung mindestens eines hydraulischen Schwenkmotors einer mobilen Bau- oder Arbeitsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19547696C1 (de) |
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DE3831172A1 (de) * | 1988-09-13 | 1990-03-22 | Weyhausen Kg Maschf H | Verfahren und vorrichtung zur (momenten-) ansteuerung eines hydraulischen antriebs, insbesondere eines schwenkantriebes fuer einen hydraulikbagger od. dgl. |
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1995
- 1995-12-20 DE DE19547696A patent/DE19547696C1/de not_active Expired - Fee Related
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