DE19545185A1 - Verfahren und Einrichtung zum Positionieren oder Bestimmen der Position eines Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Positionieren oder Bestimmen der Position eines Inspektions- oder BearbeitungsgerätesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Positionie
ren oder Bestimmen der Position eines Inspektions- oder Bear
beitungsgerätes, das sich hinter einer Wand, insbesondere im
Inneren eines Rohres, befindet.
Bei der Inspektion oder Bearbeitung von Wandflächen, die von
außen nicht eingesehen werden können, beispielsweise bei der
Inneninspektion oder Innenbearbeitung von Behältern oder
Rohrleitungen, ist die Bestimmung des Ortes an dem sich das
Inspektions- oder Bearbeitungsgerät hinter der Wand befindet,
beispielsweise eine in die Rohrleitung eingeführte Inspekti
ons- bzw. Bearbeitungsmaschine oder ein sogenannter Rohrin
nenmanipulator, erforderlich. In vielen Anwendungsfällen ist
es auch notwendig, das Inspektions- oder Bearbeitungsgerät in
eine vorgegebene Sollposition zu bringen, die beispielsweise
durch eine vorangegangene zerstörungsfreie Prüfung, bei
spielsweise eine Ultraschallprüfung, ermittelt und auf der
von außen zugänglichen Seite der Wand, beispielsweise auf der
Außenseite eines Rohres, markiert ist.
Der Erfindung liegt nun eine Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Positionieren oder Bestimmen der Position eine sich hin
ter einer Wand befindenden Inspektions- oder Bearbeitungsge
rätes anzugeben, das mit geringem Aufwand eine ausreichende
Meß- bzw. Positioniergenauigkeit ermöglicht. Außerdem liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 bzw. des Patentanspruches 2. Die zweitge
nannte Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentan
spruches 4.
Das Verfahren zum Bestimmen der Position eines Inspektions-
oder Bearbeitungsgerätes, das sich hinter einer Wand, insbe
sondere im Inneren eines Rohres, befindet, umfaßt gemäß der
Erfindung folgende Verfahrensschritte:
- a) an die vom Inspektions- oder Bearbeitungsgerät abgewande ten Oberfläche der Wand werden wenigstens zwei akustische Aufnehmer voneinander beabstandet akustisch angekoppelt,
- b) mit einer am Inspektions- oder Bearbeitungsgerät gelager ten Klopfeinrichtung wird auf die dem Inspektions- oder Bearbeitungsgerät zugewandte Oberfläche der Wand geklopft,
- c) die sich in der Wand ausbreitenden Schallwellen werden von den akustischen Aufnehmern empfangen,
- d) eine Differenz der Laufzeit der Schallwellen zu den aku stischen Aufnehmern wird gemessen.
Das Verfahren zum Positionieren eines Inspektions- oder Bear
beitungsgerätes, das sich hinter einer Wand, insbesondere im
Inneren eines Rohres befindet, umfaßt gemäß der Erfindung
folgende Verfahrensschritte:
- a) an die vom Inspektions- oder Bearbeitungsgerät abgewande ten Oberfläche der Wand werden wenigstens zwei akustische Aufnehmer voneinander beabstandet akustisch angekoppelt,
- b) mit einem am Inspektions- oder Bearbeitungsgerät gelager ten Klopfeinrichtung wird auf die dem Inspektions- oder Bearbeitungsgerät zugewandte Oberfläche der Wand geklopft,
- c) die sich in der Wand ausbreitenden Schallwellen werden von den akustischen Aufnehmern empfangen,
- d) eine Differenz der Laufzeit der Schallwellen zu den aku stischen Aufnehmern wird gemessen,
- e) die Position des Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes wird solange geändert, bis die Differenz der Laufzeit der Schallwellen bei erneutem Klopfen der Klopfeinrichtung ei nen vorgegebenen Wert erreicht.
Die Einrichtung zum Bestimmen der Position oder zum Positio
nieren eines Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes, das sich
hinter einer Wand, insbesondere im Inneren eines Rohres be
findet, enthält eine akustische Empfangseinrichtung mit we
nigstens zwei akustischen Aufnehmern, die zum Empfangen von
sich in der Wand in unterschiedliche Richtungen ausbreitenden
Schallwellen voneinander beabstandet akustisch an eine Ober
fläche der Wand koppelbar sind, sowie eine Auswerteeinrich
tung zum Messen einer Differenz der Laufzeit dieser Schall
wellen zu den akustischen Aufnehmern.
Durch die Verfahren oder die Einrichtung gemäß der Erfindung
kann ein Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes einfach und
hinreichend genau in eine bestimmte Position gebracht oder
geortet werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Ausfüh
rungsbeispiele der Zeichnung verwiesen in deren
Fig. 1 die Erfindung schematisch in einer Übersicht veran
schaulicht ist.
Fig. 2 zeigt in einem vergrößerten Ausschnitt eine bevor
zugte Ausgestaltung eines zur Durchführung des Verfahrens in
Rohren besonders geeigneten Stößels. In
Fig. 4 ist eine Empfangs- und Auswerteeinrichtung für die
sich in der Wand ausbreitenden Schallwellen in einem Block
schaltbild veranschaulicht.
Fig. 5 zeigt den Aufbau einer zur Verstärkung der von den
akustischen aufnehmenden empfangenen Signale verwendeten Ver
stärkungseinrichtung ebenfalls in einem Blockschaltbild.
Gemäß Fig. 1 befindet sich hinter einer Wand 2, beispielsweise
im Inneren eines Rohres, ein Inspektions- oder Bearbeitungs
gerät 4, dessen Position bestimmt oder das in eine vorgegebe
ne Position gefahren werden muß.
Am Inspektions- oder Bearbeitungsgerät 4 ist eine Klopfein
richtung 6 angeordnet, mit der gegen die Oberfläche der Wand
2 geklopft werden kann, so daß mechanisch ein sich in der
Wand 2 ausbreitender Körperschallimpuls ausgelöst wird. Bei
der Klopfeinrichtung 6 handelt es sich beispielsweise um ei
nen elektrisch oder pneumatisch betätigbaren Stößel. Die
Stelle, an der der Stößel gegen die Innenoberfläche der Wand
2 klopft stellt eine annähernd punktförmige Schallquelle dar,
von der aus Schallwellen 7, 8 sich innerhalb der Wand 2 in
alle Richtungen ausbreiten.
Auf der dem Inspektions- oder Bearbeitungsgerät 4 abgewandten
Oberfläche der Wand 2 ist eine Empfangseinrichtung 10 ange
ordnet, die im Ausführungsbeispiel zwei akustische Aufnehmer
12 und 14 umfaßt, die akustisch an die vom Inspektions- oder
Bearbeitungsgerät 4 abgewandte Oberfläche der Wand 2 angekop
pelt sind. Die Aufnehmer 12 und 14 haben voneinander einen
vorgegebenen Abstand a, der beispielsweise 1 m beträgt. Als
akustische Aufnehmer 12 und 14 sind beispielsweise piezokera
mische Beschleunigungssensoren in einer Bauform geeignet, in
der sie auch als Klopfsensoren für die Motorüberwachung im
Automobilbau eingesetzt werden.
Das von den akustischen Aufnehmern 12 und 14 in elektrische
Signale umgewandelte Schallsignal wird einer Auswerteeinrich
tung 30 zugeführt, mit der gemessen wird, mit welcher Zeit
differenz Δt die Schallwellen 7 und 8 von den akustischen
Aufnehmern 12 bzw. 14 empfangen werden. Aus dieser Zeitdiffe
renz Δt kann dann auf die Position des Inspektions- oder Be
arbeitungsgerät 4 geschlossen werden. Das Inspektions- oder
Bearbeitungsgerät 4 befindet sich beispielsweise dann in ei
ner gewünschten Sollposition, wenn diese Zeitdifferenz Δt ei
nen vorgegebenen Wert erreicht. Ist die Zeitdifferenz Δt = 0,
befindet sich das Inspektions- oder Bearbeitungsgerät 4 exakt
in der Mitte zwischen den beiden akustischen Aufnehmern 12
und 14. Andererseits kann auch aus der Laufzeitdifferenz Δt
bei bekannter Schallgeschwindigkeit, die beispielsweise für
Stahl 5920 m/s beträgt, und bekannter, für die meisten Anwen
dungsfälle und für einen Abstand a 1 m vernachlässigbare
Wanddicke die Position des Inspektions- oder Bearbeitungsge
rät 4 berechnet werden.
Entsprechend Fig. 2 weist die Klopfeinrichtung 6 einen Stößel
mit einer abgerundeten Kuppe 62 auf, deren Radius kleiner ist
als der Radius der Innenoberfläche der Wand 2, um beim Klop
fen gegen die Wand 2 eine punktförmige Schallquelle, und ei
nen Schallimpuls mit möglichst steil ansteigender Impulsflan
ke zu erzeugen.
Entsprechend Fig. 3 umfaßt die Empfangseinrichtung 10 für je
den der akustischen Aufnehmer 12 und 14 eine elektrische Ver
stärkungseinrichtung 16 bzw. 18, in der die von den akusti
schen Aufnehmern 12 bzw. 14 erzeugten elektrischen Signale
verstärkt und in einen definierten Rechteckimpuls mit fest
vorgegebener Dauer umgewandelt werden, dessen Anstiegsflanke
dem Zeitpunkt des Eintreffens der Schallwelle am jeweiligen
akustischen Aufnehmer 12 bzw. 14 entspricht (siehe Fig. 4).
Die Rechteckimpulse werden einem EXKLUSIV-ODER-Gatter 32 zu
geführt. Am Ausgang des EXKLUSIV-ODER-Gatters 32 steht somit
ein Impuls an, dessen Anstiegsflanke mit der Anstiegsflanke
des von einer der beiden Verstärkungseinheiten 16 oder 18 zu
erst abgegebenen Rechteckimpulses, und dessen Anstiegsflanke
mit der Anstiegsflanke des von der anderen Verstärkungsein
heit 18 bzw. 16 abgegebenen Rechteckimpulses zusammenfällt.
Der Ausgang des EXKLUSIV-ODER-Gatters 32 ist an einem ersten
Eingang eines UND-Gatters 36 angeschlossen, dessen zweiter
Eingang von einem Oszillator 34, im Beispiel ein Oszillator
mit einer Frequenz von 1 MHz, gespeist wird. Die am Ausgang
des UND-Gatters 36 anstehenden Impulse werden in einem Zähler
38 gezählt. Die Anzahl der vom Zähler 38 gezählten Impulse
entspricht dann der Zeitdifferenz Δt, mit der die Schall
wellen an den akustischen Aufnehmern 12 und 14 eintreffen.
Der mit einer solchen Schaltungsanordnung ermöglichten zeit
liche Auflösung entspricht bei einer Schallgeschwindigkeit
von etwa 6000 m/s eine örtliche Auflösung die besser als
0.01 m ist.
Gemäß Fig. 4 enthält die Verstärkungseinrichtung 16 oder 18
für jeden der akustischen Aufnehmer 12 oder 14 einen Verstär
ker 20, mit der die analogen elektrischen Signale verstärkt
werden. Der Ausgang des Verstärkers 20 ist an einen Schmitt-
Trigger 24 angeschlossen, dessen Triggerschwellwert von einem
Schwellwertgeber 22 eingestellt werden kann. Dem Schmitt-
Trigger 24 ist ein Monoflop 26 nachgeordnet, das im Ausfüh
rungsbeispiel einen Rechteckimpuls erzeugt, dessen Länge etwa
10 ms beträgt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Bestimmen der Position eines Inspektions-
oder Bearbeitungsgerätes (4), das sich hinter einer Wand (2),
insbesondere im Inneren eines Rohres befindet, mit folgenden
Merkmalen:
- a) an die vom Inspektions- oder Bearbeitungsgerät (4) abgewandeten Oberfläche der Wand werden wenigstens zwei akustische Aufnehmer (12, 14) voneinander beabstandet akustisch angekoppelt,
- b) mit einem am Inspektions- oder Bearbeitungsgerät (4) gelagerten Klopfeinrichtung (6) wird auf die dem Inspektions- oder Bearbeitungsgerät (4) zugewandte Oberfläche der Wand (2) geklopft,
- c) die sich in der Wand (2) ausbreitenden Schallwellen (7, 8) werden von den akustischen Aufnehmern (12 bzw. 14) empfangen,
- d) eine Differenz der Laufzeit (Δt) der Schallwellen (7, 8) zu den akustischen Aufnehmern (12, 14) wird gemessen.
2. Verfahren zum Positionieren eines Inspektions- oder
Bearbeitungsgerätes (4), das sich hinter einer Wand (2),
insbesondere im Inneren eines Rohres befindet, mit folgenden
Merkmalen:
- a) an die vom Inspektions- oder Bearbeitungsgerät (4) abgewandeten Oberfläche der Wand (2) werden wenigstens zwei akustische Aufnehmer (12, 14) voneinander beabstandet akustisch angekoppelt,
- b) mit einem am Inspektions- oder Bearbeitungsgerät (4) gelagerten Klopfeinrichtung (6) wird auf die dem Inspektions- oder Bearbeitungsgerät (4) zugewandte Oberfläche der Wand (2) geklopft,
- c) die sich in der Wand (2) ausbreitenden Schallwellen (7, 8) werden von den akustischen Aufnehmern (12 bzw. 14) empfangen,
- d) eine Differenz der Laufzeit (Δt) der Schallwellen (7, 8) zu den akustischen Aufnehmern (12, 14) wird gemessen,
- e) die Position des Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes (4) wird solange geändert, bis die Differenz der Laufzeit (Δt) der Schallwellen (7, 8) bei erneutem Klopfen der Klopfeinrichtung (6) einen vorgegebenen Wert erreicht.
3. Inspektions- oder Bearbeitungsgerät (4), das zum
Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einem
Klopfeinrichtung (6) zum Klopfen auf die Oberfläche der Wand
(2) versehen ist.
4. Einrichtung zum Bestimmen der Position oder zum
Positionieren eines Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes
(4), das sich hinter einer Wand (2), insbesondere im Inneren
eines Rohres befindet, mit einer akustischen
Empfangseinrichtung (10), die wenigstens zwei akustische
Aufnehmer (12, 14) enthält, die zum Empfangen von sich in der
Wand (2) in unterschiedliche Richtungen ausbreitenden
Schallwellen (7, 8) voneinander beabstandet akustisch an eine
Oberfläche der Wand (2) koppelbar sind, sowie einer
Auswerteeinrichtung (30) zum Messen einer Differenz der
Laufzeit (Δt) dieser Schallwellen (7, 8) zu den akustischen
Aufnehmern (12, 14).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995145185 DE19545185A1 (de) | 1995-12-04 | 1995-12-04 | Verfahren und Einrichtung zum Positionieren oder Bestimmen der Position eines Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes |
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DE1995145185 Ceased DE19545185A1 (de) | 1995-12-04 | 1995-12-04 | Verfahren und Einrichtung zum Positionieren oder Bestimmen der Position eines Inspektions- oder Bearbeitungsgerätes |
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