DE19544591C2 - Zwei-Wege-Einbauventil - Google Patents
Zwei-Wege-EinbauventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Zwei-Wege-Einbauventil, das die
Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
Der Begriff Zwei-Wege-Einbauventil ist die nach DIN 24 342 offi
zielle Bezeichnung für ein hydraulisches Steuerelement. Dieses
ist auch unter dem Namen Logikelement oder Cartridge bekannt.
Vom Grundprinzip her handelt es sich um ein 2/2-Wege-Ventil, al
so um ein Wegeventil mit zwei Arbeitsanschlüssen und den beiden
Schaltstellungen offen oder geschlossen. Es ist dafür konzi
piert, in eine Aufnahmebohrung eines Steuerblocks eingebaut zu
werden. Durch entsprechende Ansteuerung und Verknüpfung von
Zwei-Wege-Einbauventilen können Fließrichtung, Größe sowie Druck
eines Flüssigkeitsstromes beeinflußt werden. Das Ventil kann al
so Wegefunktionen, Stromfunktionen oder Druckfunktionen überneh
men. Die Technik der Zwei-Wege-Einbauventile ist umfassend dar
gestellt in dem Buch "Der Hydraulik-Trainer", Band 4, 1. Aufla
ge, herausgegeben von der Mannesmann Rexroth GmbH im Jahre 1989.
Ein Zwei-Wege-Einbauventil besteht im wesentlichen aus einem in
die Aufnahmebohrung des Steuerblocks einbaubaren Einbausatz und
einem die Aufnahmebohrung verschließenden Ventildeckel. Der Ein
bausatz wiederum umfaßt ein ortsfest im Steuerblock angeordnetes
buchsenartiges Gehäuse mit mehreren radialen Durchgängen und mit
einem axialen Durchgang sowie einen im Gehäuse axial verschieb
baren Ventilkolben, mit dem eine Verbindung zwischen den radia
len Durchgängen und dem axialen Durchgang steuerbar ist und der
in Öffnungsrichtung bis gegen einen Anschlag verschiebbar ist.
Normalerweise gehört zum Einbausatz auch eine den Ventilkolben
belastende Schließfeder. Das buchsenartige Gehäuse kann einstüc
kig durch eine einzige Buchse gebildet werden, wie dies für die
in dem erwähnten Buch dargestellten Zwei-Wege-Einbauventile oder
bei einem aus der EP 0 634 577 A1 bekannten Zwei-Wege-
Einbauventil der Fall ist.
Bei anderen Ausführungen ist das Gehäuse zweistückig ausgebildet
und besitzt eine Buchse, in der sich die im Hauptstrom liegenden
radialen und axialen Durchgänge befinden, und einen zwischen der
Buchse und dem Ventildeckel angeordneten Ring. Gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 betrifft die Erfindung ein solches Zwei-
Wege-Einbauventil.
Vorbekannt ist ein solches Zwei-Wege-Einbauventil z. B. aus dem
RD-Blatt 81 056/4.79 der Mannesmann Rexroth GmbH oder aus dem
Prospekt HP/VEK 2-AKY 011/1 De/En/Fr (5.90) der Robert Bosch
GmbH. Bei beiden vorbekannten Zwei-Wege-Einbauventilen der zwei
teiligen Bauart ist der Dichtungsdurchmesser einer zwischen dem
Deckel und dem Ring befindlichen Axialdichtung kleiner als der
Außendurchmesser der Innenschulter des Rings bzw. kleiner als
der Außendurchmesser der Buchse. Damit soll erreicht werden, daß
der Ring von dem den Ventilkolben in Schließrichtung beaufschla
genden Steuerdruck gegen den Ventildeckel gedrückt wird und kein
Axialspalt zwischen dem Ring und dem Ventildeckel entsteht, in
den die Axialdichtung einwandern könnte. Dies würde zu einem ho
hen Verschleiß an der Dichtung und zu einer äußeren Leckage am
Ventil führen.
Nun hat sich jedoch in praktischen Versuchen gezeigt, daß bei
einem Zwei-Wege-Einbauventil, bei dem der Dichtungsdurchmesser
der Axialdichtung kleiner ist als der Außendurchmesser der Buch
se, schon nach einer relativ geringen Anzahl von Schaltzyklen
äußere Leckage auftritt.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Zwei-Wege-Einbauventil mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß das Ventil auch nach ei
ner hohen Zahl von Schaltzyklen nach außen hin noch dicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 eines der beiden Teile
Buchse und Ring in der dem anderen Teil axial gegenüberliegenden
Fläche eine Unstetigkeit aufweist. Es hat sich gezeigt, daß
durch eine derartige Ausbildung ein Verschleiß der Axialdichtung
weitgehend vermieden werden kann. Durch eine oder mehrere Unste
tigkeiten, insbesondere Vertiefungen, in einer dem anderen Teil
axial gegenüberliegenden Fläche der Buchse oder des Rings wird
ein Klebeeffekt zwischen Buchse und Ring soweit verringert, daß
auch ein kleiner Unterschied zwischen dem Dichtungsdurchmesser
der Axialdichtung und dem Außendurchmesser der Buchse dafür aus
reicht, daß der Ring vom Steuerdruck immer gegen den Ventildek
kel gedrückt wird. Nachdem auch ein Druck im Hauptstrom den Ring
direkt oder indirekt über die Buchse gegen den Ventildeckel
drückt, sind nun eine lange Lebensdauer der Axialdichtung zwi
schen Ring und Ventildeckel sowie eine hohe Anzahl von Schaltzy
klen ohne äußere Leckage des Ventils gewährleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Zwei-Wege-
Einbauventils kann man den Unteransprüchen entnehmen.
So wird gemäß Anspruch 2 bevorzugt durch die Unstetigkeit eine
offene Verbindung zwischen der Innenseite und der Außenseite der
Buchse geschaffen, so daß eine der Flächen an Buchse und Ring,
die axial aneinanderliegen können, in Umfangsrichtung unterbro
chen ist. Dies bringt eine besonders starke Verminderung des
Klebeeffekts mit sich.
Vorteilhafterweise wird die Unstetigkeit durch eine Vertiefung
gebildet, die sich aus fertigungstechnischen Gründen bevorzugt
in der Stirnfläche der Buchse befindet.
Üblicherweise ist die Buchse an ihrer dem Ring gegenüberliegen
den Fläche außen mit einer Fase versehen, die das Zusammenschie
ben von Buchse und Ring erleichtert. Gemäß Anspruch 7 wird nun
durch eine offene Verbindung zwischen den Ringraum an der Fase
und der Innenseite der Buchse, also dem rückwärtigen Steuerraum
am Ventilkolben, dafür gesorgt, daß in dem Ringraum immer der
gleiche Druck wie im Steuerraum herrscht und die Fläche am Ring,
an der der Steuerdruck im Sinne eines Andrückens des Rings an
den Ventildeckel wirkt, durch einen Klebeeffekt zwischen Buchse
und Ring nur begrenzt verringert ist. Die offene Verbindung kann
über den Ring oder die Buchse geschaffen sein. Insbesondere wird
durch eine Vertiefung, die sich in einer dem anderen Teil axial
gegenüberliegenden Fläche von Buchse oder Ring befindet und zur
Verringerung des Klebeeffekts dient, auch die offene Verbindung
geschaffen. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, die offene
Verbindung nicht in einer der sich axial gegenüberliegenden Flä
chen, sondern durch eine im wesentlichen radial verlaufende Boh
rung durch die Buchse hindurch herzustellen. Auch ohne eine Un
stetigkeit in einer der sich axial gegenüberliegenden Flächen
von Buchse und Ring ist eine offene Verbindung zwischen dem
Ringraum an der Fase und dem Innenraum des Einbausatzes von Vor
teil.
Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zwei-Wege-
Einbauventils ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Fi
guren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in einem axialen Längsschnitt das Ausführungsbeispiel
in Schließstellung des Ventilkolbens und
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1.
Das gezeigte Zwei-Wege-Einbauventil besitzt im wesentlichen ei
nen Einbausatz 10, der in eine Aufnahmebohrung 11 eines Steuer
blocks 12 eingebaut ist, und einem Ventildeckel 13, der, die
Aufnahmebohrung 11 verschließend, am Steuerblock 12 befestigt
ist und den Einbausatz 10 in der Aufnahmebohrung 11 hält. Die
Aufnahmebohrung ist eine Stufenbohrung, deren Form und Größe in
Abhängigkeit von der Nennweite des Ventils in Deutschland durch
die DIN 24 342 genormt ist. Die erste Bohrungsstufe 14 der Auf
nahmebohrung 11 geht von einer ebenen Außenfläche des Steuer
blocks 12 aus und ist in ihrer Länge und in ihrem Durchmesser
größer als die zweite Bohrungsstufe 15. Die beiden Bohrungsstu
fen 14 und 15 gehen in einer radialen Schulter 16 ineinander
über.
Ein erster Hauptstromanschluß 17 für eine Hydraulikflüssigkeit
mündet im Steuerblock 12 koaxial in die zweite Bohrungsstufe 15.
Ein zweiter Hauptstromanschluß 18 mündet im Steuerblock 20 ra
dial und knapp oberhalb der Schulter 16 in die erste Bohrungs
stufe 14. Der Steuerblock 12 besitzt außerdem einen Steuerkanal
19, der sich im Ventildeckel 12 fortsetzt und in einem vom Ein
bausatz freigelassenen Bereich des Ventildeckels zur Aufnahme
bohrung 11 hin nach außen in einen Steuerraum mündet.
Der Einbausatz 10 besteht, sieht man zunächst von diversen Dich
tungen ab, aus einer Buchse 25, einem Ring 26, die, läßt man
fertigungsbedingtes axiales Spiel außeracht, beide fest im Steu
erblock 12 angeordnet sind, einem Ventilkolben 27, der sich in
nerhalb von Buchse und Ring befindet, und einer Schließfeder 28,
die sich einerseits innerhalb einer zum Deckel 13 hin offenen
Sackbohrung 29 am Ventilkolben 27 und andererseits am Deckel 13
abstützt. Die Buchse 25 ist mit einem Endabschnitt 30, in dem
ihr Durchmesser dem Durchmesser der Bohrungsstufe 15 entspricht,
in die Bohrungsstufe 15 bis zum Aufsetzen ihrer Stirnseite 39
eingeschoben. In einer umlaufenden Ringnut nimmt der Endab
schnitt 30 eine Radialdichtung 31 auf, die aus einem gummiela
stischen mittleren Ring und zwei Stützringen zu beiden Seiten
des mittleren Rings besteht.
Mit ihrem anderen Endabschnitt 32 taucht die Buchse 25 bis zu
einer radialen Innenschulter in den Ring 26 ein, der zwischen
der Buchse 25 und dem Deckel 13 angeordnet ist und über den En
dabschnitt 32 der Buchse 25 greift. Auch im Endabschnitt 32 be
sitzt die Buchse 25 außen eine Ringnut, in die eine Radial
dichtung 33 eingelegt ist, die wie die Radialdichtung 31 aus ei
nem gummielastischen mittleren Ring und zwei seitlichen Stütz
ringen besteht und die den Radialspalt zwischen der Buchse 25
und dem Ring 26 abdichtet. Im Endabschnitt 32 ist der Außen
durchmesser der Buchse 25 größer als im Endabschnitt 30. Zwi
schen den beiden Endabschnitten 30 und 32 ist der Außendurchmes
ser der Buchse 25 kleiner als der Durchmesser der Bohrungsstufe
14, so daß sich ein Ringraum 34 ergibt, in den der radiale
Hauptstromanschluß 18 mündet. Damit der Querschnitt dieses Rin
graums 34 groß ist, schließt sich an den Endabschnitt 32 der
Buchse 25 ein Abschnitt 35 an, in dem der Außendurchmesser der
Buchse etwa dem Außendurchmesser im Endabschnitt 30 entspricht.
Zwischen dem Abschnitt 35 und dem Endabschnitt 30 besitzt die
Buchse 25 vier gleichmäßig über ihren Umfang verteilte Radial
bohrungen 36, durch die eine Verbindung zwischen dem Inneren der
Buchse und der Ringkammer 34 geschaffen ist. Im Bereich der Ra
dialbohrungen 36, ist, wie die gestrichelten Linien zeigen, die
einen Axialschnitt zwischen zwei Radialbohrungen 36 andeuten,
der Außendurchmesser der Buchse 25 größer als im Abschnitt 35
und im Endabschnitt 30, so daß auch bei wie im vorliegenden Fall
großen Radialbohrungen die Gefahr einer Verformung oder eines
Bruchs der Buchse gering ist. Zwischen den Radialbohrungen 36
und einem durch den Endabschnitt 30 der Buchse 25 hindurchgehen
den axialen Durchgang 37 besitzt die Buchse 25 innen eine Kegel
fläche 38 als Sitz für den Ventilkolben 27. Zwischen den Radial
bohrungen 36 und der dem Ring 26 zugewandten Stirnseite 45 der
Buchse 25 ist, abgesehen von einer kurzen Einführschräge 46, das
Innere der Buchse 25 als Führungsbohrung 44 für den Ventilkolben
27 ausgebildet. Im Bereich der Radialbohrungen 36 ist der Innen
durchmesser der Buchse 25 durch einen umlaufenden Einstich 47
gegenüber dem Innendurchmesser im Bereich der Führung für den
Ventilkolben etwas vergrößert.
In der in den Figuren gezeigten Schließstellung des Ventilkol
bens 27 reicht dessen kreiszylindrische Führungsaußenfläche 48
etwa von der Stirnseite 45 der Buchse 25 aus bis etwa zur Mitte
des Einstichs 47, wodurch sich die Führungsaußenfläche 48 etwa
um den maximalen Hub des Ventilkolbens 27 über die Führungsboh
rung 44 der Buchse 25 hinauserstreckt. Zur dem Ventilsitz 38 zu
gekehrten Stirnseite hin verjüngt sich der Ventilkolben 27,
sitzt also mit einer kreisförmigen Steuerkante auf dem Ventil
sitz 38 auf, deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser
des Ventilkolbens 27 im Bereich der Führungsaußenfläche 48. Zum
Deckel 13 hin überragt der Ventilkolben 27 die Buchse 25 mit ei
nem Endabschnitt 49, in dem der Außendurchmesser des Ventilkol
bens kleiner ist als im Bereich der Führungsaußenfläche 48, so
daß es dem Ventilkolben 27 möglich ist, mit dem Endabschnitt 49
durch einen Innenbund 50 des Ringes 26 hindurchzutauchen und an
den Deckel 13 anzuschlagen. Der lichte Abstand, den der Ventil
kolben 27 in seiner Schließstellung vom Deckel 13 hat, bestimmt
den maximalen Hub des Ventilkolbens, wobei natürlich ein ent
sprechender Freiraum zwischen dem Ventilkolben 27 und dem Ring
26 vorhanden ist. Der Innenbund 50 am Ring 26 vergrößert radial
nach innen hin die Auflagefläche am Ring 26 für eine zwischen
diesem und dem Deckel 13 wirksame Axialdichtung 51, deren Dich
tungsdurchmesser kleiner ist als der Dichtungsdurchmesser der
Radialdichtung 33. Weil der Außendurchmesser des Ventilkolbens
27 am Endabschnitt 49 nur geringfügig kleiner als der Innen
durchmesser des Ringes 26 im Bereich des Innenbundes 50 ist,
bringt es der Bund 50 außerdem mit sich, daß zwischen dem Ring
26 und dem Ventilkolben 27 in einem Ringraum 52 Hydraulikflüs
sigkeit eingeschlossen wird, die bei der weiteren Verschiebung
des Ventilkolbens 27 auf den Deckel 13 zu über den engen Spalt
zwischen dem Endabschnitt 49 des Ventilkolbens 27 und dem Innen
bund 50 des Ringes 26 verdrängt werden muß, so daß die Bewegung
des Ventilkolbens 27 und sein Anschlagen am Deckel 13 hydrau
lisch gedämpft sind.
Zur Vervollständigung sei noch auf die Radialdichtung 53 hinge
wiesen, die in einer Außennut des Ringes 26 liegt und zwischen
dem Ring 26 und dem Steuerblock 12 wirksam ist. Sie dichtet also
die Ringkammer 34 zu dem Axialspalt zwischen dem Steuerblock 12
und dem Deckel 13 und damit nach außen hin ab.
Von Vorteil bei der zweiteiligen Ausführung des Einbausatzes mit
Buchse 25 und Ring 26 ist, daß der Ring 26 sowohl von einem
Druck in der Ringkammer 34 als auch von einem Steuerdruck, der
in dem Steuerraum zwischen dem Deckel 13 und dem Ventilkolben 27
herrscht, in Richtung auf den Deckel 13 zu beaufschlagt ist, so
daß die Axialdichtung 51 und die Radialdichtung 53, die beide
nach außen wirken, nur statisch belastet sind und die Gefahr ei
ner Leckage nach außen gering ist. Daß auch der Steuerdruck den
Ring 26 in Richtung auf den Deckel 13 zu beaufschlagt, ist dar
auf zurückzuführen, daß der Dichtungsdurchmesser der Radialdich
tung 33 größer als der Dichtungsdurchmesser der Axialdichtung 51
ist.
Nun besteht allerdings die Möglichkeit, daß aufgrund eines Kle
beeffekts zwischen der Buchse 25 und dem Ring 26, die mit der
Stirnfläche 45 der Buchse und mit der Innenschulterfläche 55 des
Rings aneinanderliegen können, die Gesamtfläche am Ring, an der
ein im Inneren des Einbausatzes herrschender Steuerdruck im Sin
ne eines Andrückens des Ringes 26 an den Deckel 13 wirkt, klei
ner wird als die Fläche, an der der Steuerdruck im Gegensinne
wirkt. Der Ring 26 wird dann vom Deckel 13 weggedrückt. Es ent
steht zwischen Ring und Deckel ein Axialspalt, der in Fig. 2
strichpunktiert eingezeichnet ist, und in den die Axialdichtung
51 einwandert, wenn ein Steuerdruck ansteht. Die Axialdichtung
51 verschleißt dann sehr schnell.
Um dies zu vermeiden, sind in die Stirnfläche 45 der Buchse 25
mehrere Nuten 56 eingebracht, durch die ein Klebeeffekt zwischen
der Stirnfläche 45 der Buchse 25 und der Innenschulterfläche 55
des Rings 26 weitgehend vermieden wird. Von Vorteil ist dabei
auch, daß durch die Nuten 56 eine offene Verbindung zwischen dem
Inneren der Buchse 25 und des Ringes 26 und einem Ringraum 57
geschaffen ist, der aufgrund einer Fase 58 außen an der Stirn
fläche 45 der Buchse 25 zwischen der Buchse 25 und dem Ring 26
gebildet ist. Somit herrscht in dem Ringraum 57, auch wenn die
Flächen 45 und 55 aneinanderliegen sollten, derselbe Druck wie
im Inneren von Buchse und Ring. Entsprechend ist die Wirkfläche
im Sinne eines Andrückens des Ringes 26 an den Deckel 13 vergrö
ßert.
Anstelle der Nuten 56 kann in die Stirnfläche 45 der Buchse 25
auch eine Spiralnut eingebracht sein, die von der Innenseite zur
Außenseite der Buchse führt. Eine solche Spiralnut läßt sich auf
einfache Weise fertigen.
Die in Fig. 1 gezeigte Schließstellung nimmt der Ventilkolben
27 ein, wenn die Summe aus der Kraft der Schließfeder 28 plus
der Kraft, die ein Steuerdruck an einer kreiszylindrischen Flä
che, deren Durchmesser dem Durchmesser der Führungsfläche 48
entspricht, erzeugt, größer ist als die Summe der Kraft, die ein
Druck im Hauptstromanschluß 17 an einer Kreisringfläche mit dem
Sitzdurchmesser erzeugt plus der Kraft, die ein Druck in der
Ringkammer 34 an einer Ringfläche erzeugt, deren Außendurchmes
ser dem Durchmesser der Führungsaußenfläche 48 und deren Innen
durchmesser dem Sitzdurchmesser entspricht. Wird der Steuerraum
zu einem Tank entlastet, so kann sowohl ein Druck in der Ring
kammer 34 als auch ein Druck im Hauptstromanschluß 17 den Ven
tilkolben 27 vom Ventilsitz 38 abheben, sofern der Druck nur
groß genug ist, um die Kraft der Schließfeder 28 zu überwinden.
Bei Druckbeaufschlagung des Steuerraums mit Druck setzt der Ven
tilkolben 27 wieder auf den Ventilsitz 38 auf.
Claims (8)
1. Zwei-Wege-Einbauventil mit einem in eine Aufnahmebohrung
(11) einbaubaren Einbausatz (10) und mit einem Ventildeckel (13)
zum Verschließen der Aufnahmebohrung (11), wobei der Einbausatz
(10) eine Buchse (25), in der ein Ventilkolben (27) geführt ist,
einen zwischen der Buchse (25) und dem Ventildeckel (13) ange
ordneten Ring (26), der die Buchse (25) außen axial übergreift
und der einer Stirnfläche (45) der Buchse (25) mit einer Innen
schulterfläche (55) axial gegenüberliegt, und eine zwischen Ven
tildeckel (13) und Ring (26) befindliche Axialdichtung (51) auf
weist, deren Dichtungsdurchmesser kleiner ist als der Außen
durchmesser der Innenschulterfläche (55) des Rings (26), dadurch
gekennzeichnet, daß eines der beiden Teile Buchse (25) und Ring
(26) in der dem anderen Teil axial gegenüberliegenden Fläche
(45) eine Unstetigkeit (56) aufweist.
2. Zwei-Wege-Einbauventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Unstetigkeit (56) eine offene Verbindung
zwischen der Innenseite und der Außenseite der Buchse (25) ge
schaffen ist.
3. Zwei-Wege-Einbauventil nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unstetigkeit (56) durch eine Vertiefung gebil
det ist.
4. Zwei-Wege-Einbauventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unstetigkeit (56) durch eine Nut in der Stirn
fläche (45) der Buchse (25) gebildet ist.
5. Zwei-Wege-Einbauventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer dem einen Teil (Ring 26) axial gegenüber
liegenden Stirnfläche (45) des anderen Teils (Buchse 25) wenig
stens zwei Unstetigkeiten (56) in Form von Vertiefungen ausge
bildet sind.
6. Zwei-Wege-Einbauventil nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Unstetigkeiten (56) durch eine Nut in der
Stirnfläche (45) der Buchse (25) gebildet ist.
7. Zwei-Wege-Einbauventil nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (25) an ihrer dem
Ring (26) gegenüberliegenden Stirnfläche (45) außen mit einer
Fase (58) versehen ist und daß eine offene Verbindung zwischen
einem Ringraum (57) zwischen Buchse (25) und Ring (26) an der
Fase (58) und der Innenseite der Buchse (25) besteht.
8. Zwei-Wege-Einbauventil nach einem vorhergehenden An
spruch, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Buchse (25) und
dem Ring (26) eine Radialdichtung (33) angeordnet ist.
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Der Hydraulik-Trainer, Mannesmann Rexroth GmbH, Bd. 4, 1. Aufl., 1989 * |
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Owner name: MANNESMANN REXROTH AG, 97816 LOHR, DE |
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Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE |
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