DE19544296A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer OberflächeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche.
Das Bearbeiten oder Prüfen von Oberflächen von Anlagenteilen,
kann in vielen Anwendungsfällen nicht oder nur unter er
schwerten Bedingungen manuell von einer Bedienperson ausge
führt werden. Solche erschwerten Bedingungen können vorlie
gen, wenn die Arbeiten auf schwer zugänglichen Oberflächen
oder in gesundheitsgefährdender Umgebung, beispielsweise in
Anlagen der nuklearen Kraftwerkstechnik, durchgeführt werden
müssen. Ebenso können beim Bearbeiten einer Oberfläche ge
sundheitsgefährdende Stoffe freigesetzt werden, wie dies bei
spielsweise beim Entfernen von kontaminierten oder toxischen
Schichten, beispielsweise beim Entfernen von Altlacken oder
beim Reinigen von Komponenten des Primärkreises eines Kern
kraftwerkes der Fall ist.
Zum Entfernen von Schichten auf Oberflächen ist es beispiels
weise bekannt, Strahlverfahren einzusetzen, bei denen ein auf
hohe Geschwindigkeit beschleunigtes Strahlmittel auf die
Oberfläche gerichtet wird und dort einen mechanischen Abtrag
bewirkt. Bei sogenannten trockenen Strahlverfahren werden als
Strahlmittel feste Partikel, beispielsweise Sand, verwendet.
Neben der hohen Staubbelastung tritt hier eine in Relation
zum Abtrag relativ hohe Abfallmenge auf. Außerdem ist mit
trockenen Strahlverfahren eine hohe Staubbelastung verbunden,
die schwer zu beherrschen und insbesondere bei toxischen
Stäuben unerwünscht ist. Eine solche Staubentwicklung kann
zwar mit sogenanntem Naßstrahlverfahren, bei denen die abra
siv wirkenden Partikel gemeinsam mit einer Flüssigkeit, in
der Regel Wasser, gestrahlt werden, weitgehend reduziert wer
den, jedoch ist auch hier die Menge des entstehenden Abfalls
relativ hoch. Eine Alternative hierzu stellt das Strahlen mit
reinen Flüssigkeiten dar, mit dem eine deutliche Reduzierung
des zu entsorgenden Abfallvolumens einhergeht, da das flüs
sige Strahlmittel leicht vom festen Abtrag separiert werden
und wiederverwendet werden kann.
Auch beim Strahlen mit Flüssigkeitsstrahlen kann jedoch eine
Aerosolbildung in der Umgebung nicht vollständig vermieden
werden. Beim Entfernen von toxischen Schichten, beispiels
weise radioaktiv kontaminierte Schichten in der Kondensations
kammer eines Siedewasserreaktors, ist damit eine erhebliche
Belastung des Bedienpersonals verbunden. Außerdem ist es im
genannten Anwendungsfall erforderlich, die Entschichtungs
arbeiten in einer Umgebung durchzuführen, die auch ohne das
Auftreten von toxischen Aerosolen zu einer gesundheitlichen
Belastung des Bedienpersonals führen können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung und ein Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Ober
fläche anzugeben, die eine weitgehende Automatisierung ermög
lichen und einen geringen Zeit- und Personalbedarf erfordern.
Die erstgenannte Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Die zweitgenannte Aufgabe wird gelöst mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 12.
Die Vorrichtung zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche
enthält gemäß der Erfindung einen Basisträger, der mit einem
Laufwerk selbsttätig und selbstverankernd auf der Oberfläche
bewegbar ist, sowie einen auf dem Basisträger gelagerten und
über der Oberfläche positionierbaren Bearbeitungs- oder Prüf
kopf.
Durch diese Konstruktionsmerkmale ist eine weitgehende Auto
matisierung der Bearbeitung oder Prüfung einer Oberfläche,
insbesondere der Entschichtung und der Reinigung großflächi
ger Bauteile, möglich, und die Gesundheitsbelastung des Be
dienpersonals beim Arbeiten in gesundheitsgefährdender Umge
bung, beispielsweise beim Entfernen toxischer oder radioaktiv
kontaminierter Schichten, wird verringert. Durch den Einsatz
eines für den jeweiligen Bearbeitungs- oder Prüfvorganges ge
eigneten Bearbeitungs- oder Prüfkopf können mit der Vorrich
tung gemäß der Erfindung eine Vielzahl von Verfahren, bei
spielsweise mechanische Bearbeitungsverfahren wie Bohren,
Fräsen oder Schneiden, oder Verfahren der zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung, beispielsweise Ultraschallverfahren oder
Verfahren auf der Grundlage der Wirbelstromprüftechnik, oder
einfache Videoüberwachungen, durchgeführt werden. Ein beson
ders bevorzugter Einsatzbereich sind Verfahren, bei denen ei
ne Oberfläche, beispielsweise ein Schiffsrumpf, ein Tankbe
hälter oder eine Gebäudeoberfläche, mit einem abrasiv wirken
den Strahl, beispielsweise Hochdruckwasser oder Sand, ent
schichtet werden.
Da sich die erfindungsgemäße Vorrichtung selbst auf der
Oberfläche verankert, können auch senkrechte oder überhängen
de Oberflächen bearbeitet oder geprüft werden. Zum Verankern
können je nach Gestalt der Oberfläche mechanische Greifer,
Elektromagnete oder Vakuumsauger verwendet werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Be
arbeitungs- oder Prüfkopf auf einem schwenkbar auf dem Ba
sisträger gelagerten Schwenkarm angeordnet, der in einer wei
teren Ausgestaltung linear verschiebbar auf dem Basisträger
gelagert ist. Dadurch ist die bei ruhender Vorrichtung mit
dem Bearbeitungs- oder Prüfkopf erreichbare Arbeitsfläche
vergrößert.
Zum Verankern und zum Fortbewegen des Basisträgers auf der
Oberfläche sind vorzugsweise wenigstens zwei Saugnapf-Module
vorgesehen, die um zueinander parallele und voneinander beab
standete Achsen schwenkbar am Basisträger angeordnet sind.
Die Saugnapf-Module bilden ein Lauf- bzw. Schreitwerk, mit
dem eine einfache "watschelnde" Vorwärtsbewegung der gesamten
Vorrichtung möglich ist. Dies geschieht durch abwechselndes
Evakuieren und Belüften der Saugnapf-Module sowie durch ein
Schwenken des Basisträgers um die dem ruhenden Saugnapf-Modul
zugeordnete Achse.
Insbesondere sind die Saugnapf-Module wenigstens einge
schränkt kardanisch am Basisträger aufgehängt sind. Dadurch
ist ein sicheres Festhaften der Vorrichtung auch auf leicht
gekrümmte Oberflächen gewährleistet.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind die Bewegung des Basisträgers auf der Oberfläche und die
Bewegung des Bearbeitungs- oder Prüfkopfes relativ zum Ba
sisträger unabhängig voneinander steuerbar. Dadurch ist es
möglich beliebige vorgegebene Bearbeitungs- oder Prüfbahnen
auch bei unvorhergesehenen Ausweichbewegungen des Basisträ
gers einzuhalten. Eine solche Ausweichbewegung, d. h. eine Ab
weichung vom ursprünglich vorgesehenen Bewegungsablauf ist
beispielsweise dann erforderlich, wenn bei einem Schwenk des
Basisträgers um einen ursprünglich beabsichtigten Winkel das
aufgesetzte Saugnapf-Modul beim Evakuieren aufgrund von Ober
flächenunebenheiten keinen Halt findet, und statt dessen der
Basisträger um einen kleinen Winkel geschwenkt werden muß.
Dies kann dann bei der Steuerung des Bearbeitungs- oder Prüf
kopfes berücksichtigt und kompensiert werden.
Vorzugsweise ist zum Entschichten von Oberflächen mit einem
Flüssigkeitsstrahl als Bearbeitungskopf ein Spritzkopf vorge
sehen, aus dem die Spritzflüssigkeit austritt. Im Spritzkopf
sind insbesondere mehrere, vorzugsweise vier, rotierende
Spritzdüsen angeordnet. Durch diese Maßnahme wird eine
gleichmäßige Entschichtung der Oberfläche ermöglicht.
Vorzugsweise ist eine Absaugleitung zum Absaugen eines beim
Spritzen entstehenden Aerosols vorgesehen, um die Belastung
der Umgebung mit Aerosol zu verringern.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Spritzkopf als bürstengedichtete Glocke gestaltet, in der die
Spritzdüse angeordnet ist. Dadurch wird einerseits der Aus
tritt von Aerosol reduziert. Andererseits wird beim Absaugen
über eine in die Glocke mündende Absaugleitung ein Unterdruck
erzeugt, der die auf den Spritzkopf ausgeübten Rückstoßkräfte
wenigstens zu einem Teil kompensiert und ein Abheben des
Spritzkopfes verhindert.
Bei dem Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche
wird selbsttätig und selbstverankernd auf der Oberfläche ein
Basisträger bewegt, der einen beweglich auf ihm gelagerten
Bearbeitungs- oder Prüfkopf trägt, wobei in einer bevorzugten
Ausgestaltung des Verfahrens die Bewegung des Basisträgers
und des Bearbeitungs- oder Prüfkopfes derart überlagert wer
den, daß eine vorgegebene Prüfbahn unabhängig von der Bewe
gung des Basisträgers eingehalten wird.
Bei einem Verfahren zum Entschichten einer Oberfläche, insbe
sondere der Oberfläche einer Kondensationskammer einer nu
klearen Siedewasserreaktoranlage, gemäß der Erfindung wird
eine als Bearbeitungskopf ein Spritzkopf verwendet, mit dem
ein Flüssigkeitsstrahl auf die Oberfläche gerichtet wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der
Erfindung wird wenigstens ein Teil des beim Spritzen mit dem
Flüssigkeitsstrahls auftretenden Aerosols abgesaugt wird.
Insbesondere wird die mit dem Abtrag versetzte Flüssigkeit
durch wenigstens teilweises Abscheiden des Abtrags aufberei
tet und erneut zum Spritzen verwendet. Dadurch ist die Menge
des zu entsorgenden Abfalls verringert.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das Ausfüh
rungsbeispiel der Zeichnung verwiesen, in deren
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in ei
ner Draufsicht schematisch veranschaulicht
ist.
Fig. 2 und 3 veranschaulichen in einer perspektivischen
Ansicht bzw. in einer Draufsicht die Ar
beitsweise der Vorrichtung gemäß der Erfin
dung, und in
Fig. 4 ist ein zur Versorgung der Vorrichtung be
vorzugt eingesetztes Anlagenschema darge
stellt.
Gemäß Fig. 1 umfaßt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ei
nen plattenförmigen Basisträger 2, auf dessen Oberseite ein
Schwenkarm 4 in einem vorzugsweise hydraulisch angetriebenen
Drehantrieb 42 schwenkbar um eine zur Zeichenebene und zum
Basisträger 2 senkrechte Achse 44 gelagert ist. Der Schwenk
arm 4 ist außerdem in einem ebenfalls vorzugsweise hydrau
lisch angetriebenen Linearantrieb 46 geführt, der in eine am
Schwenkarm 4 fixierte Zahnstange 48 eingreift und mit dem der
Schwenkarm 4 linear parallel zum Basisträger 2 verschoben
werden kann.
Der Schwenkarm 4 nimmt an seinem Ende einen Bearbeitungskopf
6, im Beispiel ein Spritzkopf, auf, der im Ausführungsbei
spiel vier rotierende Spritzdüsen enthält, die um eine senk
recht zur Zeichenebene verlaufende Drehachse rotieren. Am Au
ßenumfang ist der Spritzkopf 6 mit einer umlaufenden Bürsten
dichtung versehen, so daß eine nach außen abgedichtete Glocke
60 entsteht. Am Spritzkopf 6 ist über eine Drehdurchführung
ein Anschluß 62 für eine Absaugleitung 64 angeordnet, mit der
ein Teil der aus dem Spritzkopf 6 mit hoher Geschwindigkeit
austretenden Flüssigkeit, in der Regel Wasser, abgesaugt
wird. In der Figur ist außerdem noch eine Hochdruckleitung 66
zu erkennen, mit der die Flüssigkeit unter hohem Druck, im
Ausführungsbeispiel bis 2500 bar an die Spritzdüsen des
Spritzkopfes 6 herangeführt wird. Die durch den mit hoher Ge
schwindigkeit aus den Spritzdüsen austretenden Flüssigkeits
strahl verursachten Reaktionskräfte, die zu einem Abheben des
Spritzkopfes 6 führen könnten, werden durch den über die Ab
saugleitung 64 durch die Dichtwirkung der Glocke 60 erzeugten
Unterdruck zumindest partiell kompensiert. Durch das Absaugen
der Flüssigkeit aus dem Innenraum der Glocke 60 wird außerdem
das Austreten von Aerosolen in die Umgebung reduziert.
Auf der Unterseite des Basisträgers 2 sind zwei Saugnapf-Mo
dule 10 und 12 angeordnet, die jeweils drei Vakuumsaugnäpfe
100 bzw. 120 enthalten. Die Saugnapf-Module 10 und 12 sind
durch einen hydraulischen Antrieb drehbar um zur Zeichenebene
und zum Basisträger 2 senkrechte und voneinander beabstandete
Achsen 20 bzw. 22 gelagert, so daß durch abwechselndes
Festsaugen und Belüften der Saugnapf-Module 10 und 12 und
durch ein Schwenken des Basisträgers 2 relativ zum ruhenden
und an der Wand verankerten oder haftenden Saugnapf-Modul 10
bzw. 12 ein Vorwärtsschreiten der gesamten Vorrichtung 1 er
folgt. Durch eine geeignete Steuerung der Be- und Entlüftung
der Vakuumsaugnäpfe 100 und 120 ist sichergestellt, daß nicht
beide Saugnapf-Module 10 und 12 gleichzeitig belüftet werden
können.
Die Saugnapf-Module 10 und 12 sind an der Unterseite des Ba
sisträgers 2 außerdem beschränkt kardanisch gelagert, so daß
die Vorrichtung 1 auch auf leicht gekrümmten Oberflächen ein
gesetzt werden kann.
In Fig. 2 sind die mit der Vorrichtung möglichen Bewegungs
abläufe in einer perspektivischen Darstellung veranschau
licht. Die Vorrichtung bewegt sich auf der Oberfläche eines
Werkstücks 30 in Richtung des Pfeils 32 durch eine Drehbewe
gung um die Drehachse 20 bei festhaftendem Saugnapf-Modul 10
oder durch eine Drehbewegung um die Drehachse 22 bei festhaf
tendem Saugnapf-Modul 12 vorwärts. Dieser durch eine Schwenk
bewegung um eine dieser Drehachsen 20 oder 22 erzeugten Vor
wärtsbewegung der Basisplatte 2 ist eine Schwenkbewegung des
Schwenkarms 4 um die Drehachse 44 sowie eine Axialverschie
bung in Richtung des Doppelpfeils 34 überlagert. Die Bewegung
um die Achsen 20, 22 und 44 sowie die Axialverschiebung in
Richtung des Doppelpfeils 34 sind unabhängig voneinander
steuerbar. Durch eine geeignete Steuerung und Koordination
der Bewegungsabläufe lassen sich dann beliebige Bearbeitungs
bahnen 36 erzeugen, die im Beispiel der Figur linear und pa
rallel zueinander sind. Die Steuerung ist dabei so ausgelegt,
daß die vorgegebene Bearbeitungsbahn des Spritzkopfes 6
stets, d. h. bei beliebiger Bewegung der Basisplatte 2, einge
halten wird.
Ein für große Flächen besonders geeigneter Bewegungsablauf
ist in Fig. 3 veranschaulicht, in der die Vorrichtung in un
terschiedlichen Phasen ihres Bewegungsablauf es dargestellt
ist und bei dem eine mäanderähnliche Bearbeitungsbahn 38 er
zeugt wird.
Gemäß Fig. 4 ist die Vorrichtung in Arbeitsposition in einer
Kondensationskammer 70 einer nuklearen Siedewasserreaktoran
lage dargestellt. Die Kondensationskammer 70 umfaßt einen to
rusartigen Raum mit einer gekrümmten Oberfläche 72, die durch
die kardanische Aufhängung der Saugnapf-Module 10 und 12 mit
der Vorrichtung bearbeitet werden kann.
Die an die Vorrichtung angeschlossene Absaugleitung 64 ist an
eine in der Kondensationskammer 70 angeordnete Absaugeinrich
tung 74 angeschlossen, die die vom Spritzkopf 6 abgesaugte
Flüssigkeit einem Auffangbecken zuführt. Im Ausführungsbei
spiel wird dieses Auffangbecken durch die Kondensationskammer
70 selbst gebildet. Dort sammelt sich auch die an der Ober
fläche 72 nach unten ablaufende Flüssigkeit. Diese Flüssig
keit ist mit Feststoffen, dem Abtrag, versetzt und wird über
eine Entnahmeleitung 78 in eine Filtrieranlage 80 gepumpt, wo
die Feststoffe abgeschieden werden und in einem Feststoffbe
hälter gesammelt werden. Die Filtrieranlage 80 ist dabei so
ausgelegt, daß Feststoffe mit einer Partikelgröße die größer
als 5 bis 10 µm ist abgeschieden werden. Die auf diese Weise
gereinigte Flüssigkeit wird über eine Rückführleitung 84 in
einen Puffertank 86 eingeleitet, aus dem sie mit einer Hoch
druckpumpe 90 über die Hochdruckleitung 66 dem Spritzkopf 6
zugeführt wird. Der Puffertank 86 ist zusätzlich an eine Zu
fuhrleitung 88 angeschlossen, über die frische Flüssigkeit
zugeführt und der Flüssigkeitsverlust beim Abscheidevorgang
kompensiert werden kann. Durch die weitgehende Rezyklierung
der Flüssigkeit ist der Restabfall auf den von der Filtrier
anlage herausgefilterten Feststoffanteil beschränkt und er
heblich reduziert. Durch nachträgliches Verdampfen des Flüs
sigkeitsanteils im abgeschiedenen Feststoff kann die Abfall
menge weiter verringert werden.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche,
mit einem Basisträger (2), der mit einem Laufwerk selbsttätig
und selbstverankernd auf der Oberfläche bewegbar ist, sowie
einem auf dem Basisträger (2) beweglich gelagerten und über
der Oberfläche positionierbaren Bearbeitungs- oder Prüfkopf
(6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Bearbeitungs- oder
Prüfkopf (6) auf einem schwenkbar auf dem Basisträger
(2) gelagerten Schwenkarm (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Schwenkarm
(4) linear verschiebbar auf dem Basisträger (2) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der zum Verankern des Basisträgers (2) auf der Oberfläche we
nigstens zwei Saugnapf-Module (10, 12) vorgesehen sind, die
um zueinander parallele und voneinander beabstandete Achsen
(20 bis 22) schwenkbar am Basisträger (2) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Saugnapf-Module
(10, 12) wenigstens eingeschränkt kardanisch am Basisträger
(2) aufgehängt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, bei der die Bewegung
des Basisträgers (2) auf der Oberfläche und die Bewegung des
Bearbeitungs- oder Prüfkopfes (6) relativ zum Basisträger (6)
unabhängig voneinander steuerbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der zum Entschichten einer Oberfläche mit einem Flüssigkeits
strahl als Bearbeitungskopf ein Spritzkopf (6) vorgesehen
ist, aus dem der Flüssigkeitsstrahl austritt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, mit einem Spritzkopf (6) mit
wenigstens einer rotierenden Spritzdüse.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, mit einer Absaugleitung (64)
zum Absaugen eines beim Spritzen entstehenden Aerosols.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, bei der
der Spritzkopf (6) eine bürstengedichtete Glocke (60) ent
hält, in der die Spritzdüse angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, mit einer in die Glocke
(60) führenden Absaugleitung (64).
12. Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche,
bei dem auf der Oberfläche ein Basisträger (2) selbsttätig
und selbstverankernd bewegt wird, der einen beweglich auf ihm
gelagerten Bearbeitungs- oder Prüfkopf (6) trägt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Bewegung des Ba
sisträgers (2) und des Bearbeitungs- oder Prüfkopfes (6) der
art überlagert werden, daß eine vorgegebene Prüfbahn unabhän
gig von der Bewegung des Basisträgers (2) eingehalten wird.
14. Verfahren zum Entschichten einer Oberfläche nach Anspruch
12 oder 13, bei der als Bearbeitungskopf ein Spritzkopf (6)
verwendet wird, mit dem ein Flüssigkeitsstrahl auf die Ober
fläche gerichtet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem wenigstens ein Teil
des beim Spritzen mit dem Flüssigkeitsstrahls auftretenden
Aerosols abgesaugt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, bei dem die mit dem
Abtrag versetzte Flüssigkeit durch wenigstens teilweises Ab
scheiden des Abtrags aufbereitet und erneut zum Spritzen ver
wendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144296 DE19544296A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144296 DE19544296A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19544296A1 true DE19544296A1 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=7778593
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995144296 Withdrawn DE19544296A1 (de) | 1995-11-28 | 1995-11-28 | Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten oder Prüfen einer Oberfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19544296A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999003604A1 (de) * | 1997-07-16 | 1999-01-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Nassstrahlverfahren und vorrichtung zur durchführung eines nassstrahlverfahrens |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0084012B1 (de) * | 1982-01-11 | 1987-12-02 | International Robotic Engineering Inc. | Roboter mit Klettergliedern |
US5077510A (en) * | 1989-10-31 | 1991-12-31 | Portsmouth Technology Consultants Limited | Four sided scaling robot |
-
1995
- 1995-11-28 DE DE1995144296 patent/DE19544296A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0084012B1 (de) * | 1982-01-11 | 1987-12-02 | International Robotic Engineering Inc. | Roboter mit Klettergliedern |
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WO1999003604A1 (de) * | 1997-07-16 | 1999-01-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Nassstrahlverfahren und vorrichtung zur durchführung eines nassstrahlverfahrens |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: PFLUG, VOLKER, DIPL.-ING., 91094 LANGENSENDELBACH, DE WEIGEL, BERND, 97638 MELLRICHSTADT, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FRAMATOME ANP GMBH, 91058 ERLANGEN, DE |
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8130 | Withdrawal |