DE19543435A1 - Energiespeicher mit einem rotierenden Element - Google Patents
Energiespeicher mit einem rotierenden ElementInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03G—SPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS; MECHANICAL-POWER PRODUCING DEVICES OR MECHANISMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR OR USING ENERGY SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03G3/00—Other motors, e.g. gravity or inertia motors
- F03G3/08—Other motors, e.g. gravity or inertia motors using flywheels
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- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
- Magnetic Bearings And Hydrostatic Bearings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Energiespeicher mit einem
rotierenden Element.
Der Energieverbrauch durch Wirtschaft, Industrie, private
Haushalte usw. ist insbesondere im Verlaufe eines Tages nicht
konstant.
Bisher wird dieses Problem im großen Maßstab dadurch gelöst,
daß sogenannte Spitzenlastkraftwerke benutzt werden, die nur zu
den Zeiten Energie, insbesondere elektrische Energie
produzieren, zu denen ein Spitzenbedarf besteht.
Pumpspeicherwerke werden z. B. in Spitzenzeiten dazu benutzt,
Strom zu erzeugen, während sie in Zeiten von geringem
Strombedarf im umgekehrten Verfahren Strom verbrauchen und das
Wasser wieder in den höher gelegenen Speicherraum hochpumpen.
Insgesamt wird dabei potentielle Energie in elektrische Energie
umgewandelt und umgekehrt.
Energie wird schon derzeit und erst recht in Zukunft
vermehrt durch Solaranlagen und Windkraftanlagen gewonnen, die
dezentral auch durch kleinere Betreiber, wie private Haushalte
oder Kleinbetriebe benutzt werden können. Die Solaranlagen haben
aber bekanntlich den Nachteil, daß sie in der Dunkelheit nicht
funktionieren, bei bedecktem Himmel ist die Energieausbeute
geringer. Windkraftanlagen funktionieren nur, wenn ausreichend
starker Wind vorhanden ist.
Private Haushalte benötigen aber in der Regel die
insbesondere elektrische Energie, meist in der Dunkelheit.
Dies führt dazu, daß Methoden und Anlagen entwickelt wurden
und werden, mit denen die durch die verschiedenen
Energieerzeuger erzeugte Energie bis zu der Zeit gespeichert
werden kann, zu der sie benötigt wird.
Als Energiespeicher kommen chemische Systeme, z. B. Batte
rien, thermische Systeme, z. B. Warmwassertanks, sowie mechani
sche Systeme, z. B. Pumpspeicherwerke und Schwungräder in Frage.
Schwungräder sind dabei die ältesten und bekanntesten
Energiespeicher, die überall da eingesetzt werden, wo eine
ungleichmäßige Energiezufuhr in eine möglichst gleichmäßige
Energieabgabe gewünscht ist, wie z. B. bei Dampfmaschinen,
Explosionsmotoren usw. Die Speicherung der Energie ist dabei
kurzzeitig, in den meisten Fällen während einiger Umdrehungen
des Schwungrades.
Soll die mechanische Energie mit Hilfe von Schwungräder
länger gespeichert werden, so sind die Reibungen der Lager ent
scheidend. Wälzlager oder Luftlagerungen sind nicht ausreichend
reibungsarm. Die besten Aussichten bestehen für Magnetlagerun
gen, insbesondere supraleitenden magnetischen Lagern.
Aus KfK-Nachrichten, Jahrgang 28, 3/94, Seiten 209-214 ist
ein Prototyp eines Schwungradenergiespeichers mit passiven su
praleitenden magnetischen Lagern bekannt, mit dem wissenschaft
liche Untersuchungen durchgeführt wurden. Ein Motor/Generator
zur Energieein-/auskopplung ist über eine Antriebswelle mit
einer Schwungradscheibe verbunden, in der ein Ringmagnet an
geordnet ist. Diesem Ringmagneten gegenüber ist ein von einem
Kyrostaten gekühlter Supraleiter angeordnet, der den Ringmagne
ten und damit die Schwungradscheibe lagert. Die Schwungradschei
be bildet hier das rotierende Element.
Mit dem für die Untersuchung benutzten Prototypen des
Schwungradenergiespeichers wurden bisher Energieinhalte von 3,8
Wh bei Maximalgeschwindigkeit erreicht. Das Schwungrad weist
einen Durchmesser von 190 mm, eine Dicke von 30 mm und ein Ge
wicht von 1,2 kg auf. Die maximal zulässige Drehzahl beträgt
10.000 rpm. Durch die immer noch vorhandene Lagerreibung wurde
die Schwungradscheibe in etwa 9 Stunden von 5.500 rpm auf 0
abgebremst.
Aufgrund der Physik der Schwungradscheiben ist es bekannt,
daß eine größere Energiemenge gespeichert werden kann,
- - wenn der Durchmesser der Schwungradscheibe größer ist,
- - wenn die Ausgangs-Drehzahl größer ist,
- - wenn die Masse größer ist.
Für die Versorgung z. B. eines Einfamilienhauses ist etwa die
Speicherkapazität von 10 kWh, also dem weit als 2.500-fachen des
bekannten Prototypen, bei einer Speicherdauer von 12 Stunden
anzustreben, während für Industriebetriebe Speicherkapazitäten
von 100 kWh aufwärts interessant sind.
Würde man den bekannten Prototypen entsprechend vergrößern,
so entstehen sehr große und sehr kostenaufwendige Schwungrad
energiespeicher.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde einen neuen
gattungsgemäßen Energiespeicher zu schaffen, der vom Gesamtvolu
men her weitaus kleiner und auch kostengünstiger gebaut werden
kann, als ein großer Schwungradenergiespeicher.
Diese Aufgabe wird durch den Energiespeicher gemäß Anspruch
1 gelöst.
Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, daß es für die
optimale Energiespeicherung wichtig ist, die Schwungmasse soweit
als möglich von der Drehachse entfernt mit möglichst hoher Um
fangsgeschwindigkeit rotieren zu lassen. Die Masse im unmittel
baren Bereich der Achse trägt zur Energiespeicherung nicht we
sentlich bei.
Dazu sollte ein Schwungring aus einem Material gewählt wer
den, welches ein günstiges Verhältnis zwischen Zugfestigkeit zum
Gewicht aufweist. Aus Sicherheitsgründen eignen sich hierfür
Kunststoffe.
Bei einem Schwungring befindet sich die Masse nur mehr im
Ring selbst, während das Innere des Ringes frei ist.
Ein solcher Schwungring kann nun in einem Ringkanal gelagert
sein. In seinem Innern sind keine für die Funktion des Energie
speichers notwendigen Teile vorhanden, so daß er z. B. um ein
bestehendes Gebäude herum geführt sein kann und dadurch weitaus
weniger Raum beansprucht. Der Schwungring kann jedoch auch
insbesondere vor dem Bau eines Gebäudes unterhalb desselben im
Erdreich installiert werden. In Falle eines Materialfehlers oder
von Ermüdungserscheinungen ist die Gebäudeintegrität dadurch
nichtgefährdet. Bei späterer Installation können solche Schwung
ringe z. B. im Garten oder unter Firmenparkplätzen unterbracht
sein.
Für die Speicherung von etwa 10 kwh reicht bei entsprechen
der Anfangsdrehzahl ein Durchmesser des Schwungringes von etwa
5 m aus. Mit einem Schwungring von mindestens 20 m im Durch
messer können Energiemengen bis 100 kWh gespeichert werden.
Vorteilhafterweise wird der Schwungring in einem ringförmi
gen Gehäuse geführt, das in einem Ringkanal angeordnet ist.
Dieses kann insgesamt oder nur auf einem kurzen Abschnitt oben
eine abnehmbaren Deckel aufweisen, um gegebenenfalls Wartungs
maßnahmen durchführen zu können.
Wenngleich dies nicht selbstverständlich ist, da der
Schwungring auch flexibel sein könnte, ist gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform der Schwungring und auch der Ringkanal
und das Gehäuse kreisringförmig ausgebildet.
Um die Reibung möglichst gering zu halten, ist der Schwung
ring in dem Gehäuse magnetisch gelagert. Magnetische Lagerungen
sind vielfältig bekannt, so durch den obengenannten bekannten
Schwungradenergiespeicher oder durch die sogenannte Magnetschwe
bebahn. Darüber hinaus kann das den Schwungring aufnehmende
Gehäuse gasdicht ausgebildet sein und in seinem Innern ein Un
terdruck aufweisen.
Vorteilhafterweise ist der Primärteil des Motors bzw. Gene
rators in und an dem Gehäuse angeordnet und damit ortsfest,
während der Sekundärteil in dem bzw. an dem Schwungring angeord
net ist bzw. durch den Schwungring selbst gebildet wird. Der
Sekundärteil wird dabei durch einen Ringmagneten gebildet. Hat
dieser eine ausreichend große Masse, so kann dieser Ringmagnet
selbst den Schwungring bilden.
Claims (8)
1. Energiespeicher mit einem rotierenden Element, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses Element ein Schwungring ist.
2. Energiespeicher nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwungring in einem in einem Ringkanal angeordneten ring
förmigen Gehäuse geführt ist.
3. Energiespeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwungring kreisringförmig ausgebildet ist.
4. Energiespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwungring in dem Gehäuse ma
gnetisch gelagert ist.
5. Energiespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Primärteil des Motors bzw. Gene
rators in und an dem Gehäuse angeordnet ist, während der Se
kundärteil in dem bzw. an dem Schwungring angeordnet ist bzw.
durch den Schwungring selbst gebildet wird.
6. Energiespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärteil durch einen Ring
magneten gebildet wird.
7. Energiespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er im Erdreich angeordnet ist.
8. Energiespeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das den Schwungring aufnehmende
Gehäuse gasdicht ausgebildet ist und in seinem Innern ein Unter
druck besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143435 DE19543435A1 (de) | 1995-11-22 | 1995-11-22 | Energiespeicher mit einem rotierenden Element |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143435 DE19543435A1 (de) | 1995-11-22 | 1995-11-22 | Energiespeicher mit einem rotierenden Element |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19543435A1 true DE19543435A1 (de) | 1997-05-28 |
Family
ID=7778054
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995143435 Withdrawn DE19543435A1 (de) | 1995-11-22 | 1995-11-22 | Energiespeicher mit einem rotierenden Element |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19543435A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2913349A1 (de) * | 1979-04-03 | 1980-10-16 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Schwungrad-energiespeicher |
-
1995
- 1995-11-22 DE DE1995143435 patent/DE19543435A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2913349A1 (de) * | 1979-04-03 | 1980-10-16 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Schwungrad-energiespeicher |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
KFK-Nachr. Jahrg. 26, 3/94, S. 209-214 * |
SMIRRA, Karl H. R.: Zur Auslegung einer stationären Drallrad-Energiespeicherungsanlage, In: Wärme, Band 84, Heft 6, Dez. 1978, S.130-132 ISSN 0372-7114 * |
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