DE19543373A1 - Verfahren zur Erzeugung von Aktuatorsignalen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von AktuatorsignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von
Aktuatorsignalen in Abhängigkeit von Sensorsignalen in einem
Steuer- und/oder Regelsystem.
In Steuer- und/oder Regelsystemen werden Signale von
mindestens einem Sensor entsprechend vorgegebener Funktionen
bearbeitet, wodurch Signale für Aktuatoren (Stellglieder)
entstehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Resourcen
einer gegebenen datenverarbeitenden Einrichtung möglichst
vorteilhaft auszunutzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß die
Sensorsignale in eine datenverarbeitende Einrichtung
eingelesen und in interne Eingangssignale umgewandelt
werden, daß die internen Eingangssignale zusammen mit
gespeicherten Statusinformationen unter Verwendung
vorgegebener Funktionen bewertet werden, wobei interne
Ausgangssignale und gegebenenfalls neue zu speichernde
Statusinformationen entstehen, und daß aus den internen
Ausgangssignalen Aktuatorsignale abgeleitet und an
mindestens einen Aktuator ausgegeben werden.
Ein wesentliches Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfaßt Steuerungen bzw. Regelungen in einem
Kraftfahrzeug, was Anwendungen auf anderen Gebieten jedoch
nicht ausschließt.
Insbesondere bei komplexen Funktionen und einer Vielzahl von
Sensorsignalen wird zur Verarbeitung der Sensorsignale eine
Zeit benötigt, die in bezug auf die für Steuer- und/oder
Regelsysteme erforderliche Reaktionszeit zu groß ist. Gemäß
einer Weiterbildung wird die Programmzykluszeit und somit
die Reaktionszeit dadurch verringert, daß ferner das
Einlesen der Sensorsignale von den internen
Statusinformationen abhängig ist und/oder daß die
Weiterleitung der Aktuatorsignale zu dem mindestens einen
Aktuator von der internen Statusinformation abhängig ist.
Häufig werden mehrere Steuer- und/oder Regelsysteme
verwendet, die trotz unterschiedlicher Aufgaben auf
gemeinsame Sensorsignale zurückgreifen oder gegebenenfalls
auch gleiche Aktuatoren ansteuern können. Bei einer
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der
mehrere datenverarbeitende Einrichtungen über ein Bus-System
miteinander verbunden sind, ist daher vorgesehen, daß die
internen Eingangssignale, die internen Ausgangssignale und
die internen Statusinformationen bei Bedarf von derjenigen
datenverarbeitenden Einrichtung, welche diese Signale und
Informationen erzeugt, zu mindestens einer anderen
datenverarbeitenden Einrichtung über das Bus-System
übertragen werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform dieser Weiterbildung
besteht darin, daß ferner Sensoranforderungssignale und
Aktuatoranforderungssignale über das Bus-System übertragen
werden. Dadurch wird erreicht, daß andere datenverarbeitende
Einrichtungen diese Signale nutzen und weiterverarbeiten
können.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß nach
einer erfolgreichen Anforderung eines Aktuators von einer
datenverarbeitenden Einrichtung der angeforderte Aktuator
für andere datenverarbeitende Einrichtungen gesperrt wird.
Dadurch wird vermieden, daß mehrere Funktionsmodule
gleichzeitig auf einen Aktuator zugreifen und dieser
fehlgesteuert wird. Damit alle datenverarbeitenden
Einrichtungen entsprechend reagieren können, kann ferner
vorgesehen sein, daß Statussignale, welche eine Sperre und
eine Freigabe eines Aktuators beinhalten, über das
Bus-System übertragen werden.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Einige
davon sind schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Struktogramm als erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 ein Struktogramm als zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Systems, das aus mehreren
Subsystemen besteht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils ein Programm, bestehend
aus drei Modulen, nämlich einem ersten Modul S, einem
zweiten Modul F bzw. F′ und einem dritten Modul A. Das Modul
S erhält als Eingangsgröße I Sensorsignale 55 und erzeugt
als Ausgangsgröße O interne Eingangssignale intIS. Die
Aktion A des Moduls S besteht also in einer Umwandlung der
Sensorsignale SS in interne Eingangssignale intIS. Diese
Funktion kann je nach Erfordernissen und nach Eigenschaften
der einzelnen Sensoren verschiedenartig ausgebildet sein. So
kann beispielsweise bei einem Analogsensor nach einer
Analog/Digital-Wandlung eine Kompensation von
Nichtlinearitäten oder eines Offsets des Sensors erfolgen.
Wird für eine spätere Verarbeitung der internen
Eingangssignale auch im Falle eines Analogsensors nur ein
binäres internes Eingangssignal benötigt - beispielsweise,
ob die Fahrzeuggeschwindigkeit ober- oder unterhalb einer
Schwelle liegt - kann im Modul S auch bereits der
Schwellwertvergleich durchgeführt werden.
Im Modul F werden die für die Steuerung bzw. Regelung
erforderlichen Funktionen durchgeführt. Dem Modul F werden
als Eingangsgrößen die internen Eingangssignale intIS und
interne Statusinformationen intSTI zugeführt. Als
Ausgangsgrößen O erzeugt das Modul F interne Ausgangssignale
intOS und interne Statusinformationen intSTI. Die Aktion des
Moduls F entspricht dem geforderten Funktionsablauf. Dieser
kann beispielsweise im Falle einer Regelung ein
Soll/Ist-Vergleich sein. Es können jedoch auch logische
Verknüpfungen sein. Diese können entweder zeitunabhängig
verarbeitet werden - beispielsweise soll eine Warnleuchte
eingeschaltet werden, wenn mindestens einer von mehreren als
Sicherheitsschalter ausgeführten Sensoren einen Fehler
meldet.
Die Verknüpfung der internen Eingangssignale intIS kann
jedoch auch von der Reihenfolge des Auftretens bestimmter
Zustände der internen Eingangssignale intIS abhängig sein.
Soll beispielsweise ein internes Ausgangssignal intOS
erzeugt werden, wenn ein binäres internes Eingangssignal
(bzw. Sensorsignal) einen vorgegebenen Zustand einnimmt,
nachdem ein analoges internes Eingangssignal einen
vorgegebenen Schwellwert überschritten hat, so erfolgt im
Modul F folgende Bearbeitung: Zunächst wird das interne
Eingangssignal intIS laufend mit einem gespeicherten
Schwellwert verglichen. Überschreitet das interne
Eingangssignal intIS den Schwellwert, wird ein vorgegebenes
Bit der internen Statusinformationen gesetzt. Dieses dient
bei der weiteren Verarbeitung im Modul F als eine der
Eingangsgrößen I. Tritt dann der vorgegebene Zustand des
binären internen Eingangssignals auf, wird ein
entsprechendes internes Ausgangssignal intOS erzeugt.
Das Modul A erhält die internen Ausgangssignale intOS und
wandelt diese in Aktuatorsignale AS um, die dann nach
geeigneter Leistungsverstärkung den Aktuatoren zugeführt
werden. Als Aktuatoren kommen Stellmotore,
elektromagnetische Stellglieder, wie beispielsweise
Magnetventile, jedoch auch Anzeigeeinrichtungen, wie
beispielsweise Warnlampen oder Summer, in Frage.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden im Modul F′
zusätzlich Signale SR zur Sensoranforderung und AR zur
Aktuatoranforderung gebildet. Damit wird ermöglicht, daß je
nach Erfordernissen aufgrund der internen Eingangssignale
und der internen Statusinformationen zeitweise auf das
Abarbeiten der Module S und/oder A ganz oder teilweise
bezüglich einzelner Sensoren oder Aktuatoren verzichtet
werden kann. Damit kann bei vielen Anwendungsfällen die
Programmzykluszeit wesentlich verringert werden.
Fig. 3 zeigt als Blockschaltbild ein System mit mehreren
datenverarbeitenden Einrichtungen als Subsysteme 1 bis 7,
die durch einen Bus 8 miteinander verbunden sind. Als
Subsysteme sind alle mit einem oder mehreren der Module S, F
oder A möglichen Kombinationen dargestellt. Wieviele und
welche Subsysteme im Einzelfall benötigt werden, hängt von
den jeweiligen Anforderungen ab. Meist wird jeweils ein
Subsystem von einem Mikrocomputer (Prozessor,
Microcontroller o. ä.) gebildet. Je nach Anwendungsfall im
einzelnen können insbesondere die Subsysteme, die nur
Sensorsignale empfangen und als interne Eingangssignale
weiterleiten oder Aktuatoren ansteuern, relativ einfache
Schaltungen enthalten, beispielsweise Analog/Digital-Wandler
oder Digital/Analog-Wandler. In jedem Fall ist jedoch eine
Schnittstelle für den Bus 8 erforderlich.
Das Subsystem 1 weist lediglich ein Programmodul S auf und
dient zur Umwandlung der Sensorsignale eines Sensors oder
mehrerer Sensoren 11 in interne Eingangssignale, die über
den Bus 8 anderen Subsystemen zugeleitet werden können.
Das Subsystem 2 enthält ein Modul F und ist daher nur zur
Bearbeitung von Funktionen in der Lage, wozu interne
Eingangssignale und interne Statusinformationen über den Bus
8 zugeleitet werden können, während die vom Subsystem 2
erzeugten internen Ausgangssignale und interne
Statusinformationen über den Bus 8 zu einem der Subsysteme
3, 4, 6 oder 7 geführt werden, die in der Lage sind,
Aktuatoren 32, 42, 62, 72 anzusteuern.
Das Subsystem 3 ist mit einem Aktuator 32 verbunden und
weist lediglich ein Programmodul A auf, setzt also über den
Bus 8 zugeführte interne Ausgangssignale in Aktuatorsignale
um.
Im Subsystem 4 sind alle Module vorhanden, so daß es an sich
selbständig Steuer- bzw. Regelaufgaben erfüllen kann.
Dementsprechend sind ein oder mehrere Sensoren 41 und
Aktuatoren 42 angeschlossen.
Eine weitere mögliche Variante stellt das Subsystem 5 mit
den Modulen S und F dar. Entsprechend ist ein Sensor 51
angeschlossen.
Das Subsystem 6 weist Module S und A auf mit mindestens
einem Sensor 61 und einem Aktuator 62, während das Subsystem
7 die Module F und A enthält und mit einem Aktuator 72
verbunden ist.
Über den Bus 8 werden folgende Informationen ausgetauscht:
interne Eingangssignale, interne Statusinformationen und interne Ausgangssignale. Durch diese drei Informationsarten ist sichergestellt, daß ein beliebiges Subsystem die Möglichkeit hat, alle notwendigen Informationen zu erhalten, die zur Ausführung der implementierten Aktionen benötigt werden.
interne Eingangssignale, interne Statusinformationen und interne Ausgangssignale. Durch diese drei Informationsarten ist sichergestellt, daß ein beliebiges Subsystem die Möglichkeit hat, alle notwendigen Informationen zu erhalten, die zur Ausführung der implementierten Aktionen benötigt werden.
Um ein Zusammenarbeiten nach einem Struktogramm gemäß Fig. 2
zu ermöglichen, sind zusätzlich Sensoranforderungen und
Aktuatoranforderungen notwendig, die ebenfalls über den Bus
8 übertragen werden. Dabei ist es nicht zulässig, daß
mehrere Funktionen gleichzeitig auf einen Aktuator wirken.
Da die Funktionen unabhängig voneinander arbeiten, würden
sich keine eindeutigen Befehle für einen solchen Aktuator
ergeben. Deshalb ist vorgesehen, daß eine Funktion den
jeweiligen Aktuator sich selbst zuordnen muß, bevor sie
Aktuatorsignale an diesen Aktuator absendet. Diese Zuordnung
kann nur dann vollzogen werden, wenn der Aktuator frei, also
keiner anderen Funktion zugeordnet ist, und kann während des
Betriebs des Systems durchaus wechseln. Deshalb ist es
erforderlich, eine erfolgte Zuordnung wieder aufzuheben.
Es ergeben sich daher zwei weitere Informationen, welche die
Subsysteme untereinander austauschen müssen, nämlich die
Zuordnung und die Freigabe der Aktuatoren, beispielsweise in
der Form "Lock Aktuator" und "Release Aktuator".
Claims (7)
1. Verfahren zur Erzeugung von Aktuatorsignalen in
Abhängigkeit von Sensorsignalen in einem Steuer- und/oder
Regelsystem, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Sensorsignale in eine datenverarbeitende Einrichtung eingelesen und in interne Eingangssignale umgewandelt werden,
- - daß die internen Eingangssignale zusammen mit gespeicherten Statusinformationen unter Verwendung vorgegebener Funktionen bewertet werden, wobei interne Ausgangssignale und gegebenenfalls neue zu speichernde Statusinformationen entstehen, und
- - daß aus den internen Ausgangssignalen Aktuatorsignale abgeleitet und an mindestens einen Aktuator ausgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ferner das Einlesen der Sensorsignale von den internen
Statusinformationen abhängig ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Weiterleitung der Aktuatorsignale zu
dem mindestens einen Aktuator von der internen
Statusinformation abhängig ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mehrere datenverarbeitende Einrichtungen über ein
Bus-System miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die internen Eingangssignale, die
internen Ausgangssignale und die internen
Statusinformationen bei Bedarf von derjenigen
datenverarbeitenden Einrichtung, welche diese Signale und
Informationen erzeugt, zu mindestens einer anderen
datenverarbeitenden Einrichtung über das Bus-System
übertragen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ferner Sensoranforderungssignale und
Aktuatoranforderungssignale über das Bus-System übertragen
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einer erfolgreichen Anforderung
eines Aktuators von einer datenverarbeitenden Einrichtung
der angeforderte Aktuator für andere datenverarbeitende
Einrichtungen gesperrt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Statussignale, welche eine Sperre und eine Freigabe eines
Aktuators beinhalten, über das Bus-System übertragen werden.
Priority Applications (2)
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Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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