DE19543121A1 - Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel, insbesondere Putzmörtel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel, insbesondere PutzmörtelInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
- C04B2/02—Lime
- C04B2/04—Slaking
- C04B2/06—Slaking with addition of substances, e.g. hydrophobic agents ; Slaking in the presence of other compounds
- C04B2/066—Making use of the hydration reaction, e.g. the reaction heat for dehydrating gypsum; Chemical drying by using unslaked lime
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B40/00—Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
- C04B40/06—Inhibiting the setting, e.g. mortars of the deferred action type containing water in breakable containers ; Inhibiting the action of active ingredients
- C04B40/0608—Dry ready-made mixtures, e.g. mortars at which only water or a water solution has to be added before use
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Trocken
mörtel, insbesondere Putzmörtel, umfassend das Vermischen von Kalk und
Zuschlagstoffen.
Mörtel werden unterschieden nach ihrem Anwendungsbereich, z. B. Mauer
mörtel, Putzmörtel, Estrichmörtel, Verfugmörtel usw., nach den Bindemit
telarten, wie z. B. Zementmörtel, Kalkmörtel, Kalkzementmörtel, Gipsmörtel,
oder nach dem Zustand des Mörtels, wie z. B. Frischmörtel, Naßmörtel,
Werkvormörtel oder Werktrockenmörtel.
Die vorliegende Anmeldung betrifft einen Trockenmörtel, der für unter
schiedliche Anwendungsbereiche eingesetzt werden kann und als Bindemit
tel zusätzlich zum Kalk Zement oder Gips enthalten kann oder nicht.
Zur Herstellung von handelsüblichem Trockenmörtel ist es üblich, zunächst
die Zuschlagstoffe zu trocknen. Als Zuschlagstoffe werden in der Regel
brechsandartige Materialien verwendet, die durch Zerkleinerung auf eine
gewünschte Korngröße gebracht werden und bei diesem Zerkleinerungsvor
gang in Form von in der Regel scharfkantigen Partikeln entstehen. Diesen
getrockneten Zuschlagstoffen werden dann Bindemittel beigemischt. Erst
bei der Verarbeitung an der Baustelle wird Wasser zugegeben und der
verarbeitungsfertige Mörtel wird angemischt. Für diese Produktionsvor
gänge wie Brechen und Trocknen sind in der Regel große und teuere An
lagen erforderlich, so daß herkömmlicherweise eine derartige Herstellung
von Trockenmörtel nur in einem vergleichsweise großen Stil rentabel ist.
Bei der Ausgestaltung als Putzmörtel weist herkömmlicher Trockenmörtel
zudem den Nachteil auf, daß er gegenüber Werkzeugen, also z. B. Kellen,
eine gewisse Adhäsion besitzt, so daß das Auftragen auf das Mauerwerk
nicht mit der wünschenswerten Leichtigkeit realisierbar ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Trockenmörtel zu schaffen, der sich gegenüber bekannten Produkten durch
vorteilhaftere Verarbeitungseigenschaften auszeichnet und sich mit
vergleichsweise geringem anlagentechnischen Aufwand herstellen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Zuschlag
stoffen Brandkalk (CaO) und Wasser in einer solchen Menge zugemischt
wird, daß durch die Bildung von Kalkhydrat sowohl das zugegebene als
auch das in den Zuschlagstoffen in Form von Restfeuchte enthaltene Was
ser gebunden wird.
Vorzugsweise wird die Zugabe von Wasser und Brandkalk so dosiert, daß
die Restfeuchte der Mischung unter 1% liegt.
Günstigerweise ist als Zuschlagstoff Natursand vorgesehen.
Nach Ablauf der Reaktionszeit für die Kalklöschung wird mit Vorteil eine
Trockenabsiebung der dann vorliegenden Trockenmischung vorgenommen, so
daß verarbeitungsbereiter Trockenmörtel vorliegt.
Zur Herstellung von Kalkzementmörtel bzw. Kalkgipsmörtel wird der so er
haltenen Trockenmischung Zement oder Gips im gewünschten Mischungsver
hältnis zugemischt.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung entfällt also das herkömm
licherweise notwendige Trocknen der Zuschlagstoffe, so daß der hierfür
erforderliche Energieaufwand und die insoweit notwendigen Anlagen ge
spart werden und eine Herstellung auch in vergleichsweise kleinen Char
gen möglich und rentabel ist, insbesondere kann ein solches Herstellungs
verfahren auch durch den Verarbeiter selbst realisiert werden. In verar
beitungstechnischer Hinsicht zeichnet sich ein so produzierter Mörtel durch
eine sehr gute Handhabbarkeit vor allem bei Verwendung als Putzmörtel
aus. Die vorgesehene Verwendung von Natursand statt Brechsand als Zu
schlagstoff begünstigt das glatte und weiche Abstreichverhalten bei der
Verarbeitung. Da es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die Aus
gangsfeuchtigkeit der Zuschlagstoffe, also insbesondere der eingesetzten
Sande, nicht ankommt, können diese je nach der gewünschten Korngröße
optimal ausgewählt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher
erläutert:
722 kg Natursand werden mit 92 kg Kalk und 18 kg Wasser vermischt. Es
wird eine Reaktionszeit von mindestens 48 Stunden abgewartet. Danach
wird eine Trockensiebung des trockenen Reaktionsprodukts vorgenommen
und es werden 166 kg Gips zugemischt.
764 kg Natursand werden mit 98 kg Kalk und 19 kg Wasser vermischt. Es
wird eine Reaktionszeit von mindestens 48 Stunden abgewartet.
Das trockene Reaktionsprodukt wird einer Trockensiebung unterzogen. An
schließend werden 117 kg Zement zugemischt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel, insbesondere Putzmörtel,
umfassend das Vermischen von Kalk und Zuschlagstoffen, dadurch ge
kennzeichnet, daß den Zuschlagstoffen Brandkalk (CaO) bzw. Weisfeinkalk
und Wasser in einer solchen Menge zugemischt wird, daß durch die Bil
dung von Kalkhydrat sowohl das zugegebene als auch das in den Zu
schlagstoffen in Form von Restfeuchte enthaltene Wasser gebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe
von Wasser und Brandkalk 50 dosiert wird, daß die Restfeuchte der Mi
schung nach der Bildung von Kalkhydrat unter 1% liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zu
schlagstoff Natursand vorgesehen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablauf
der Reaktionszeit für die Kalklöschung eine Trockensiebung der dann vor
liegenden Trockenmischung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstel
lung von Kalkzementmörtel bzw. Kalkgipsmörtel der erhaltenen Trockenmi
schung Zement oder Gips im gewünschten Mischungsverhältnis zugemischt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995143121 DE19543121A1 (de) | 1995-11-18 | 1995-11-18 | Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel, insbesondere Putzmörtel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995143121 DE19543121A1 (de) | 1995-11-18 | 1995-11-18 | Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel, insbesondere Putzmörtel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19543121A1 true DE19543121A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7777853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995143121 Withdrawn DE19543121A1 (de) | 1995-11-18 | 1995-11-18 | Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel, insbesondere Putzmörtel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19543121A1 (de) |
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1995
- 1995-11-18 DE DE1995143121 patent/DE19543121A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
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