DE19542417A1 - Hochfrequenzgenerator für koagulationsarmes Schneiden in der Hochfrequenzchirurgie - Google Patents
Hochfrequenzgenerator für koagulationsarmes Schneiden in der HochfrequenzchirurgieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Fließt ein, mit Hilfe eines Hochfrequenzgenerators eingespeister, hochfrequenter Strom
durch biologisches Gewebe, so führt er in diesem verlustbehafteten Medium zu einer Er
wärmung, die mit der Stromdichte einhergeht. Verteilt sich der Strom ausgehend von einer
kleinflächigen Elektrode (Koagulations- oder Schneidelektrode) in die Tiefe des Gewebes
hinein, so erhält man die stärkste Erwärmung unmittelbar an der Elektrode, da dort die
höchste Stromdichte auftritt. Die Erwärmung nimmt in die Tiefe des Gewebes hinein ab.
Wird das Gewebe über ca. 60°C erhitzt, kommt es zu einer irreversiblen Schädigung, der
sogenannten Koagulation. Bei einer Erhitzung über den Siedepunkt der Gewebeflüssigkeit
hinaus verdampft diese und es bildet sich eine Dampfschicht um die Elektrode, die diese
vom Gewebe isoliert. Ist die Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators groß genug,
so wird die isolierende Dampfschicht von Lichtbögen durchschlagen. Am Auftreffpunkt der
Lichtbögen kommt es wegen der hohen Stromdichte zu einem schlagartigen Verdampfen
der Gewebeflüssigkeit und die Zellstruktur wird aufgerissen. Ist die insgesamt eingespeiste
Hochfrequenzleistung groß genug, so kann die Elektrode durch das Gewebe bewegt wer
den und man spricht vom Schneiden. Wissenschaftliche Untersuchungen der Erfinder zei
gen, daß das Vorhandensein einer elektrodenumfassenden Dampfschicht eine notwendige
Bedingung zum Schneiden darstellt. Aufgrund der hohen Energiedichte am Auftreffpunkt
eines Lichtbogens auf der Gewebeoberfläche werden die, im Gewebe enthaltenen Eiweiß
moleküle abgebaut und es entsteht neben verschiedenen Zwischenabbauprodukten auch
Kohlenstoff. Man spricht von einer Karbonisation, die aus medizinischer Sicht wegen der
toxischen und teilweise karzinogenen Zwischenabbauprodukte sehr bedenklich ist. Da das
Schneiden mit HF-Strom auf dessen thermischer Wirkung beruht und bei wesentlich höhe
ren Temperaturen erfolgt, als zur Koagulation erforderlich sind, ist es verständlich, daß der
eigentliche Trennvorgang immer auch mit einer Koagulation und oftmals sogar mit einer
Karbonisation der Schnittränder verbunden ist. Diesen Effekt zu minimieren ist sehr
schwierig und wurde in der Vergangenheit kaum versucht. Bei vielen Anwendungen dage
gen ist eine Koagulation der Schnittränder aufgrund der damit einhergehenden Blutstillung
im Gegensatz zu einer Karbonisation gewünscht. Anwendungen, bei denen das Auftreten
von Koagulationen zumindest nicht stört bilden nahezu ausnahmslos das Einsatzgebiet der
heutigen Hochfrequenzchirurgie.
Besonders vorteilhaft werden Hochfrequenzströme in der Chirurgie zum Abtragen von
Gewebeteilen verwendet, wenn der Operationsort durch natürliche, oder kleine künstliche
Körperöffnungen erreichbar ist, ein Skalpell aber nicht ohne großflächige Eröffnung des
Körpers des Patienten angesetzt werden kann. Zum Beispiel können in der Urologie mit
transurethral eingeführten Operationsinstrumenten und mit Hilfe von Hochfrequenzströmen
Tumore aus der Blase abgetragen oder krankhafte Wucherungen der Prostata entfernt wer
den. In der Enterologie können auf ähnliche Weise z. B. Polypen von der Darmwand abge
trennt werden. Die Schneidelektrode des Operationsinstrumentes hat dabei nur solange eine
Schneidwirkung, wie der den Hochfrequenzstrom liefernde Hochfrequenzgenerator akti
viert ist. Damit ist ein gefahrloses Einbringen und Entfernen des Operationsinstrumentes
durch die Körperöffnungen gewährleistet. Besonders vorteilhaft ist, daß das Schneiden mit
Hochfrequenzstrom weitgehend ohne Kraftwirkung vonstatten geht, wodurch aufwendige
und platzintensive mechanische Konstruktionen zur Gewebefixierung im endoskopischen
Bereich entfallen können. Ein weiterer, großer Vorteil ist die Möglichkeit mit derselben
Anordnung schneiden und/oder Blutungen stillen (koagulieren) zu können, wodurch zeitin
tensive und umständliche Instrumentenwechsel entfallen.
Ein großes Problem in der Hochfrequenzchirurgie ist die richtige Dosierung der momentan
applizierten Hochfrequenzleistung. Die für gute Schneidwirkung mindestens notwendige
Hochfrequenzleistung kann sehr stark schwanken. Sie hängt von den Schnittparametern,
wie der Gewebebeschaffenheit, der Leitfähigkeit und dem Wassergehalt des Gewebes, der
Elektrodenform und Elektrodengröße, der Schnittiefe, der Schnittgeschwindigkeit und
weiteren Parametern ab, die alle im Laufe einer Operation gewissen, oft sehr abrupt auftre
tenden Änderungen unterworfen sind. Die übliche, aus der Erfahrung des Operateurs ge
wonnene Einstellung des Hochfrequenzgenerators führt daher im Mittel zu einer deutlich
überhöhten Hochfrequenzleistung. Diese erhöhte Hochfrequenzleistung hat im wesentli
chen zwei Auswirkungen. Zum einen birgt sie Gefahren, denen sich Operateur und Patient
aussetzen müssen, wie beispielsweise bei der Tranrurethralen Resektion von Prostataade
nomen der Gefahr von Verbrennungen im Augenbereich des Arztes oder im Harnleiter des
Patienten aufgrund von Strömen über das Operationsinstrument. Zum anderen hat eine
Erhöhung der zugeführten Leistung, gegenüber dem zum Schneiden erforderlichen Min
destmaß eine stärkere Koagulation und/oder Karbonisation des Gewebes an der Schnittflä
che zur Folge. Wegen der starken Schwankungen der Schnittparameter während eines
Schnittes und der damit verbundenen Schwankungen der zum Schneiden erforderlichen
Mindestleistung, können sich sehr starke Schwankungen der Schnittqualität, d. h. des Ma
ßes an Koagulation und Karbonisation der Schnittränder ergeben. Diese geringe Reprodu
zierbarkeit kann selbst bei solchen Anwendungen äußerst störend sein, wo eine Koagulati
on prinzipiell erwünscht ist.
Aufgrund der beschriebenen Auswirkungen von Fehldosierungen der Hochfrequenzleistung
beim Schneiden wäre eine Vorrichtung wünschenswert, die den Hochfrequenzgenerator so
regelt, daß zu jedem Zeitpunkt nur die gerade zum Schneiden mit einem bestimmten Koa
gulationsgrad der Schnittränder erforderliche Leistung abgegeben wird.
Eine Vorrichtung zur Anpassung der Leistung beim Schneiden biologischen Gewebes mit
Hochfrequenzstrom ist in der Deutschen Patentschrift P 25 04 280 beschrieben. Bei dieser
Vorrichtung wird mit Hilfe einer Meßeinrichtung die Intensität des Lichtbogens zwischen
der Schneidelektrode und dem zu schneidenden Gewebe festgestellt und das daraus abgelei
tete elektrische Signal einer Regeleinrichtung zugeführt. Die Regeleinrichtung vergleicht
dieses Signal mit dem Sollwertprogramm eines Sollwertgebers und leitet daraus eine Re
gelgröße ab, die die Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators so einstellt, daß die
Intensität des Lichtbogens dem Sollwertprogramm folgt.
Die in industriellen Hochfrequenzgeneratoren für die Hochfrequenzchirurgie bisher ver
wendeten Realisierungen der o.g. Erfindung regeln ausnahmslos die Ausgangsspannung des
Generators derart, daß die Intensität des Lichtbogens zwischen Schneidelektrode und Ge
webe konstant ist. Es hat sich gezeigt, daß mit einer derartigen Regelung die Ausgangslei
stung des Hochfrequenzgenerators wesentlich besser an die momentanen Erfordernisse
angepaßt werden kann, so daß viele Gefahren für Operateur und Patient vermieden werden.
Es zeigt sich jedoch andererseits, daß die Regelung einer konstanten Lichtbogenintensität
zwar eine Verbesserung in Bezug auf eine Unabhängigkeit der Schnittqualität von den mo
mentanen Schnittparametern zur Folge hat, es ergibt sich jedoch nach wie vor eine deutli
che Restabhängigkeit des Koagulations- und Karbonisationsgrades der Schnittränder von
den aktuellen Schnittparametern, insbesondere von der Schnittgeschwindigkeit und der
Eintauchtiefe. Wie diese Restabhängigkeit der Schnittqualität von den momentanen
Schnittparametern beseitigt werden kann, war bislang nicht bekannt.
Es gibt verschiedene Gebiete in der Medizin, wie die Dermatologie, die Parodontologie
oder die Neurochirurgie, wo eine Anwendung der HF-Chirurgie zwar wegen des kraftar
men Schneidens besonders wünschenswert wäre, in denen sie sich bislang jedoch wenig
oder gar nicht durchgesetzt hat. Überall dort, wo Schnitte erforderlich sind, die nicht koa
guliert sein sollen, um eine gute Wundheilung und geringe Narbenbildung zu gewährleisten,
versagt die HF-Chirurgie in ihrer bisherigen Form:
Allen bislang bekannten Regelungen von HF-Chirurgiegeneratoren ist gemeinsam, daß koagulationsarme Schnitte zwar im Prinzip möglich sind, jedoch nur dann, wenn bei gerin ger Einstellung des Hochfrequenzgenerators mit dünnen Elektroden so schnell wie möglich geschnitten wird. Zu geringeren Schnittgeschwindigkeiten hin steigen bei all diesen Rege lungen der Koagulations- und Karbonisationsgrad der Schnittränder stark an, da im Ex tremfall bei unendlich langsamem Schneiden unendlich viel Energie in die Schnittränder eingespeist würde. Bei den o.g. Anwendungen werden jedoch gerade vielfach feinste Prä parationen mit extrem geringer Schnittgeschwindigkeit durchgeführt. Eine reproduzierbar koagulationsarme Gewebetrennung auch bei geringsten Schnittgeschwindigkeiten ist mit dem bisherigen Stand der Technik bei der Hochfrequenzchirurgie nicht möglich.
Allen bislang bekannten Regelungen von HF-Chirurgiegeneratoren ist gemeinsam, daß koagulationsarme Schnitte zwar im Prinzip möglich sind, jedoch nur dann, wenn bei gerin ger Einstellung des Hochfrequenzgenerators mit dünnen Elektroden so schnell wie möglich geschnitten wird. Zu geringeren Schnittgeschwindigkeiten hin steigen bei all diesen Rege lungen der Koagulations- und Karbonisationsgrad der Schnittränder stark an, da im Ex tremfall bei unendlich langsamem Schneiden unendlich viel Energie in die Schnittränder eingespeist würde. Bei den o.g. Anwendungen werden jedoch gerade vielfach feinste Prä parationen mit extrem geringer Schnittgeschwindigkeit durchgeführt. Eine reproduzierbar koagulationsarme Gewebetrennung auch bei geringsten Schnittgeschwindigkeiten ist mit dem bisherigen Stand der Technik bei der Hochfrequenzchirurgie nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Hüllkurve der hochfrequenten Ausgangsspannung
des Hochfrequenzgenerators für die Hochfrequenzchirurgie so zu gestalten, daß bei der
Gewebetrennung reproduzierbar und unabhängig von den Schnittparametern, wie der
Schnittgeschwindigkeit, der Eindringtiefe der Elektrode, der Gewebeart etc. und selbst bei
geringen mittleren Schnittgeschwindigkeiten nur eine vernachlässigbare Koagulation der
Schnittränder auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den Kennzeichen der Patentansprüche
offenbarten Maßnahmen gelöst. Dazu besitzt der Hochfrequenzgenerator eine Regeleinrich
tung, mit deren Ausgangssignal die Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators und
über sie auch die anderen Ausgangsgrößen des Hochfrequenzgenerators entsprechend den
Vorgaben eines Sollwertprogrammes geregelt werden können. Der Hochfrequenzgenerator
verfügt zudem über einen Zeitgeber und eine Meßeinrichtung, die den Klirrgrad im Aus
gangsstrom des Hochfrequenzgenerators mißt und die ein, diesem entsprechendes Aus
gangssignal erzeugt.
Bevor beschrieben wird, auf welche Weise die Erfindung einen geringen Koagulationsgrad
der Schnittränder auch bei kleinen Schnittgeschwindigkeiten erzielt, ist es erforderlich zu
beschreiben, auf welche Weise eine weitgehende Unabhängigkeit der Schnittqualität von
den momentanen Schnittparametern und so konstante, reproduzierbare Schnittergebnisse
erzielt werden. Die Verwendung einer konstant hohen Lichtbogenintensität oder einer
konstant hohen Ausgangsspannung oder Ausgangsleistung des Hochfrequenzgenerators
führt beim Schneiden, wie oben beschrieben, zu einer nicht reproduzierbaren Schnittqualität
und damit zu einem, von den momentanen Schnittparametern, insbesondere der Schnittge
schwindigkeit abhängigen Koagulationsgrad der Gewebeschnittflächen. Um eine weitge
hend von den Schnittparametern unabhängige Schnittqualität zu erhalten, muß die, je Flä
cheneinheit der Gewebeschnittflächen eingespeiste Energie immer nahezu konstant sein.
Wie ein Hochfrequenzgenerator geregelt werden muß, um dies zu gewährleisten, war bis
lang nicht bekannt. Ausführliche wissenschaftliche Untersuchungen der Erfinder zeigen,
daß eine, von den momentanen Schnittparametern unabhängige Schnittqualität erreicht
wird, wenn die Lichtbogenintensität zum Ausgangsstrom des Hochfrequenzgenerators ins
Verhältnis gebracht wird und dieses Verhältnis konstant geregelt wird. Die Wirkung dieser
Regelung kann am besten anhand der Eintauchtiefe der Elektrode erläutert werden: Bei
einer Verdoppelung der Eintauchtiefe entsteht je Zeiteinheit eine doppelt so große Gewe
beschnittfläche wie vor der Erhöhung der Eintauchtiefe. Um das gleiche Maß an Koagula
tion und Karbonisation zu erreichen, muß je Flächeneinheit der Gewebeschnittflächen ge
nauso viel Energie eingespeist werden wie zuvor, d. h. es muß insgesamt doppelt so viel
Energie von der Elektrode ins Gewebe eingespeist werden. Um dies zu erreichen, muß bei
annähernd konstanter Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators der doppelte Strom
fließen. Der doppelte Strom fließt über doppelt so viele Lichtbögen und führt so zur dop
pelten Lichtbogenintensität. Die Lichtbogenintensität muß sich daher genauso verhalten wie
der Strom. Das Verhältnis aus beiden Größen muß konstant geregelt werden.
Im allgemeinen werden bei modernen Hochfrequenzgeneratoren für die Hochfrequenzchir
urgie alle Regelungen von Ausgangssignalen über eine Regelung der Ausgangsspannung
realisiert, da diese mit den anderen Ausgangssignalen zusammenhängt. So sind beispiels
weise der Ausgangsstrom und die Ausgangsleistung des Generators über die Patientenim
pedanz mit der Ausgangsspannung verknüpft. Die Lichtbogenintensität kann daher entspre
chend dem Ausgangsstrom des Hochfrequenzgenerators über eine Einstellung der Aus
gangsspannung geregelt werden. Eine Möglichkeit zur Messung der Lichtbogenintensität
ergibt sich durch Ausnutzung der gleichrichtenden Wirkung des Lichtbogens. Alternativ
kann auch die Überschreitungshäufigkeit des Stromes über eine bestimmte Schwelle ausge
nutzt werden, da der Strom beim Zünden eines Lichtbogens abrupt ansteigt. Die Intensität
des Lichtbogens läßt sich jedoch am besten über eine Messung des Oberwellengehaltes im
Ausgangsstrom des Hochfrequenzgenerators ermitteln, der selbst bei sinusförmiger Genera
torspannung aufgrund der nichtlinearen Kennlinie des Lichtbogens zustande kommt und
dessen Größe von der Lichtbogenintensität abhängt. Diese Methode ist besonders vorteil
haft, da sie schnell ist, wodurch es möglich ist, auch schnelle Änderungen der Lichtbogenin
tensität zu verfolgen. Nur durch eine Regelung, die das Verhältnis aus Lichtbogenintensität
und Generatorstrom konstant regelt, ist es nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen der
Erfinder möglich, eine von den momentanen Schnittparametern unabhängige Schnittquaiität
zu gewährleisten. Eine derartige Regelung ist bis heute in keinem industriell gefertigten
Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie realisiert. Sie dient als Grundlage
für das Koagulationsarme Schneiden entsprechend der Erfindung.
Um bei (mit oben beschriebener Regelung gewährleisteter) schnittparameterunabhängiger
Schnittqualität zusätzlich einen möglichst geringen Koagulationsgrad zu erhalten, ist vor
teilhafterweise das Verhältnis der Effektivwerte des Oberwellengehaltes im Ausgangsstrom
des Hochfrequenzgenerators zum gesamten Ausgangsstrom des Hochfrequenzgenerators,
das einem Klirrgrad k entspricht derart konstant zu regeln, daß sich ein sehr kleiner, gerade
noch zum Schneiden ausreichender Klirrgrad ergibt. Gleichbedeutend ist es, das Verhältnis
von Amplituden o. ä. konstant zu regeln. In den meisten Fällen liegt ein derartiger Klirrgrad
unter k=5%. Mit einem solchen minimal eingestellten Klirrgrad kann bei höheren Schnittge
schwindigkeiten reproduzierbar koagulationsarm geschnitten werden. Die Tatsache, daß
die Klirrgradregelung mit gering eingestelltem Klirrgrad einen von den momentanen
Schnittparametern unabhängigen, geringen Koagulationsgrad der Gewebeschnittflächen
gewährleistet gilt in einem weiten Bereich von Schnittparametervariationen. Bei höheren
Schnittgeschwindigkeiten genügt sie somit durchaus den Anforderungen an ein koagulati
onsarmes Schneiden. Hin zu sehr geringen Schnittgeschwindigkeiten steigt jedoch auch bei
gerade noch zum Schneiden ausreichendem Klirrgrad der Koagulations- und Karbonisati
onsgrad der Schnittränder stark an. Mit Hilfe der Erfindung wird die untere Geschwindig
keitsgrenze vK, bei der dieser Effekt auftritt so weit zu sehr geringen Schnittgeschwindig
keiten (vK*) hin verschoben, daß er im Bereich üblicher, auch geringster Schnittgeschwin
digkeiten, wie sie bei den o.g. Anwendungen auftreten nicht mehr stört.
Der Effektivwert der Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators wird von der Klirr
gradregelung entsprechend der Schnittgeschwindigkeit eingestellt. Bei hohen Schnittge
schwindigkeiten werden hohe Spannungswerte eingestellt und mit sinkender Schnittge
schwindigkeit werden geringere Spannungswerte eingestellt. Nach wissenschaftlichen Un
tersuchungen der Erfinder ist die Klirrgradregelung jedoch nicht in der Lage, die Ausgangs
spannung des Hochfrequenzgenerators unter die Mindestanschneidspannung Ua zu senken
da sonst der Schneidvorgang zusammenbricht. Die Mindestanschneidspannung Ua liegt
schnittparameterabhängig bei Schnitten an Luft zwischen Effektivwerten von 150 V und
200 V. Sie wird von der Klirrgradregelung angestrebt bei gering eingestelltem Klirrgrad
und geringer Schnittgeschwindigkeit. Da sie nicht unterschritten werden kann, ist die Aus
gangsspannung des Hochfrequenzgenerators bei sehr geringen Schnittgeschwindigkeiten zu
hoch eingestellt, was zu einem hohen Koagulationsgrad der Gewebeschnittflächen führt.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem gelöst wenn der Klirrgrad im Ausgangsstrom des
Hochfrequenzgenerators nicht zu jedem Zeitpunkt konstant geregelt wird, sondern nur im
zeitlichen Mittel. Zur Aufrechterhaltung des Schneidvorganges genügt es, wenn der Wert
der Anschneidspannung wenigstens zeitweise überschritten wird. Im Rest der Zeit genügt
eine geringere Spannung zum Weiterschneiden. Wird also die in ihrem Mittelwert durch die
Klirrgradregelung vorgegebene Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators so modu
liert, daß Ua zeitweise überschritten wird, wird es möglich, daß die Klirrgradregelung die
Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators bei geringen Schnittgeschwindigkeiten im
Mittel um ca. 25% unter die Mindestanschneidspannung Ua senkt, woraus ein wesentlich
geringerer Koagulationsgrad der Schnittränder resultiert als bei unmodulierter Klirrgradre
gelung und gleicher geringer Schnittgeschwindigkeit.
Bei höheren Schnittgeschwindigkeiten ist die Klirrgradregelung, wie bereits geschildert,
sehr gut in der Lage, koagulationsarme Schnittränder zu gewährleisten. Eine Modulation
mit einem großen Modulationsgrad, d. h. einem großen Unterschied zwischen der maxima
len Ausgangsspannung Umax des Hochfrequenzgenerators und der minimalen Ausgangs
spannung Umin führt dort zu keiner Senkung, sondern eher zu einem Ansteigen des Koagu
lationsgrades der Schnittränder. Erst zu geringen Schnittgeschwindigkeiten hin führt eine
Modulation mit einem großen Modulationsgrad zu einer Absenkung der mittleren Aus
gangsspannung des Hochfrequenzgenerators und damit zu einem geringeren Koagulations
grad als ohne Modulation. Der Modulationsgrad sollte daher vorteilhafterweise bei hohen
Schnittgeschwindigkeiten gering sein und mit sinkender Schnittgeschwindigkeit ansteigen.
Während der Modulation besteht bei niedrigen Spannungswerten die Gefahr, daß der
Schneidvorgang zusammenbricht. Um ein jeweils schnelles und damit koagulationsarmes
erneutes Anschneiden zu gewährleisten ist die vorteilhafteste Modulationsart eine im we
sentlichen sägezahnförmige Modulation. Gute Ergebnisse werden jedoch auch mit einer
dreiecksförmigen, rechteckförmigen oder sinusförmigen Modulation erzielt. Die Modulati
onsperiode ist so einzustellen, daß sie im Bereich zwischen 10 µm und 100 ms, vorteilhaf
terweise jedoch im Bereich zwischen 1 ms und 50 ms liegt.
Bei einer besonders vorteilhaften, weil einfachen Realisierung der Erfindung, die sich vor
allem für Anwendungen ohne sehr hohe Schnittgeschwindigkeiten eignet, ist der Modulati
onshub, d. h. die Differenz aus der maximalen effektiven Ausgangsspannung Umax des
Hochfrequenzgenerators und der minimalen effektiven Ausgangsspannung Umin des Hoch
frequenzgenerators konstant eingestellt. Bei niedrigen mittleren Schnittgeschwindigkeiten
stellt die Klirrgradregelung im Mittel eine geringe Ausgangsspannung des Hochfrequenz
generators ein und der daraus in Verbindung mit dem konstanten Modulationshub resultie
rende Modulationsgrad ist hoch. Mit steigender Schnittgeschwindigkeit erhöht die Klirr
gradregelung die mittlere Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators und der Modu
lationsgrad sinkt entsprechend. Vorteilhaft sind Modulationshübe im Bereich zwischen 20
V und 200 V, vorzugsweise im Bereich zwischen 40 V und 100 V.
Vor allem für Anwendungen, bei denen auch bei höheren Schnittgeschwindigkeiten optimal
koagulationsarm geschnitten werden soll ist eine weitere Realisierung vorteilhaft: Der Mo
dulationsgrad sollte gleich bleiben bei Änderungen der Eintauchtiefe oder des Durchmes
sers der Schneidelektrode. Er sollte jedoch, wie bereits geschildert, mit wachsender
Schnittgeschwindigkeit reduziert werden. Von den am Ausgang des Hochfrequenzgenera
tors meßbaren Signalen wird die Spannung am wenigsten von der Eintauchtiefe und dem
Durchmesser der Schneidelektrode beeinflußt. In ihr findet hauptsächlich die Schnittge
schwindigkeit ein Abbild. Sie eignet sich daher besonders als Kriterium zur Einstellung des
Modulationsgrades. Bei dieser Realisierung wird daher der Modulationshub in Abhängig
keit des, von der Klirrgradregelung vorgegebenen mittleren Wertes Um für die Ausgangs
spannung des Hochfrequenzgenerators eingestellt. Bei niedrigem Um wird ein hoher Modu
lationshub eingestellt, der mit wachsendem Um reduziert wird.
Eine weitere Realisierung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß der Modulationsgrad so
eingestellt wird, daß er sich im wesentlichen umgekehrt proportional zum mittleren effekti
ven Ausgangsstrom des Hochfrequenzgenerators verhält: Die mittlere Schnittgeschwindig
keit ist beim Schneiden mit Hochfrequenzstrom sehr schwer zu messen. Wesentlich leichter
zu messen dagegen ist der Ausgangsstrom des Hochfrequenzgenerators, der in grober Nä
herung proportional zur Schnittgeschwindigkeit ist. Der mittlere Ausgangsstrom des
Hochfrequenzgenerators ist daher ein Maß für die mittlere Schnittgeschwindigkeit. Der
Forderung nach einer Erhöhung des Modulationsgrades mit sinkender Schnittgeschwindig
keit entspricht daher eine Erhöhung des Modulationsgrades mit sinkendem mittlerem Aus
gangsstrom des Hochfrequenzgenerators. Problematisch ist dabei, daß der Ausgangsstrom
des Hochfrequenzgenerators ebenfalls von der Eintauchtiefe und dem Durchmesser der
Schneidelektrode abhängt und diese Parameteränderungen bei einer derartigen Realisierung
einen unerwünschten Einfluß auf den Modulationsgrad haben. Es sind jedoch Anwendun
gen denkbar, bei denen dieser Nachteil nicht stört.
Ausführlichen wissenschaftlichen Untersuchungen der Erfinder zufolge ist eine Gewebe
trennung mit Hochfrequenzstrom nur möglich, wenn die Stromeinspeisung über Lichtbögen
erfolgt. Lichtbögen treten jedoch erst oberhalb von Effektivwerten der Ausgangsspannung
Usmin eines Hochfrequenzgenerators von ca. 80 V auf. Mit geringeren Ausgangsspannungen
U < Usmin ist eine Gewebetrennung daher prinzipiell nicht möglich. Eine weitere Leistungs
einspeisung bei geringerer Ausgangsspannung führt lediglich zu einer Erhöhung des Koagu
lationsgrades der Schnittränder. Es ist daher vorteilhaft die Ausgangsspannung U des
Hochfrequenzgenerators so niedrig einzustellen, daß nur eine vernachlässigbare Hochfre
quenzleistung in das Gewebe eingespeist wird, wenn die beschriebene Signalform Span
nungswerte unterhalb von ca. 80 V fordert. Insbesondere bei Anwendungen mit sehr gerin
gen Schnittgeschwindigkeiten kann es vorteilhaft sein, wenn die Zeit geringer Ausgangs
spannung des Hochfrequenzgenerators über die eigentliche Modulationsperiode hinaus
verlängert wird.
Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung sind noch Zeichnungen beigefügt. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipschaltbild des Hochfrequenzgenerators für die Hochfrequenzchirurgie
nach der Erfindung.
Fig. 2 Prinzipielles Verhalten des Koagulationsgrades der Schnittränder in Abhän
gigkeit von der mittleren Schnittgeschwindigkeit bei unmodulierter Aus
gangsspannung des Hochfrequenzgenerators und bei erfindungsgemäß mo
dulierter Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators.
Fig. 3 Zeitverlauf des Effektivwertes der Ausgangsspannung des Hochfrequenzge
nerators gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist das Prinzipschaltbild des Hochfrequenzgenerators für die Hochfrequenzchirur
gie nach der Erfindung dargestellt. Der Hochfrequenzgenerator verfügt über einen regelba
ren Hochfrequenz-Leistungsoszillator (4), eine Meßeinrichtung (2), mit deren Hilfe die zur
Regelung des Hochfrequenzgenerators erforderlichen Ausgangsgrößen des Hochfrequenz
generators, wie der Effektivwert I des Ausgangsstromes, der Effektivwert U der Ausgangs
spannung oder der Klirrgrad k im Ausgangsstrom gemessen werden, über eine Regelein
richtung (1) zur Einstellung der momentanen elektrischen Ausgangsgrößen des Hochfre
quenzgenerators, sowie über einen Zeitgeber (3). Der zum Schneiden benötigte Hochfre
quenzstrom wird über die Schneidelektrode (5) in das Gewebe des Patienten (7) eingespeist
und fließt zur Neutralen Elektrode (6) ab. Die Regeleinrichtung (1) erhält die zeitabhängi
gen Sollwerte der Ausgangssignale des Hochfrequenzgenerators von einem Sollwertpro
gramm (8) und generiert aus dem Vergleich mit den, von der Meßeinrichtung (2) gewon
nenen Meßwerten der aktuellen Größen der Ausgangssignale des Hochfrequenzgenerators
einen Sollwert Usoll für die Spannung U, die der regelbare Hochfrequenz-Leistungsoszillator
(4) abgeben soll.
In Fig. 2 ist der prinzipielle Verlauf des Koagulationsgrades K der Schnittränder beim
Schneiden über der mittleren Schnittgeschwindigkeit v aufgetragen. Dabei zeigt die Kurve
(9) das geschwindigkeitsabhängige Verhalten des Koagulationsgrades bei unmodulierter
Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators, die so geregelt wird, daß sich ein kon
stanter, gerade noch zur Gewebetrennung ausreichender Klirrgrad im Ausgangsstrom des
Hochfrequenzgenerators ergibt. Der Koagulationsgrad ist bei hohen mittleren Schnittge
schwindigkeiten sehr gering und steigt ab einer unteren Geschwindigkeitsgrenze vK zu ge
ringeren Geschwindigkeiten hin stark an. Die Kurve (10) zeigt das geschwindigkeitsabhän
gige Verhalten des Koagulationsgrades bei erfindungsgemäßer Gestaltung der Hüllkurve
der hochfrequenten Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators. Deren mittlerer Ef
fektivwert wird so geregelt, daß sich im Mittel während der Stromflußzeiten ein konstanter,
gerade noch zur Gewebetrennung ausreichender Klirrgrad im Ausgangsstrom des Hochfre
quenzgenerators ergibt. Zusätzlich ist die Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators
moduliert, wobei der Modulationsgrad der Modulation so eingestellt ist, daß er mit stei
gender mittlerer Schnittgeschwindigkeit abnimmt. Der Koagulationsgrad der Schnittränder
steigt bei einem erfindungsgemäß realisierten Hochfrequenzgenerator für die Hochfre
quenzchirurgie erst ab einer wesentlich kleineren Geschwindigkeitsgrenze vK hin zu gerin
geren mittleren Schnittgeschwindigkeiten stark an. Es kann bei wesentlich geringeren mitt
leren Schnittgeschwindigkeiten koagulationsarm geschnitten werden als dies bei herkömm
lichen Schneidmodi von Hochfrequenzgeneratoren für die Hochfrequenzchirurgie der Fall
ist.
Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf des Effektivwertes der hochfrequenten Ausgangsspan
nung eines Hochfrequenzgenerators für die Hochfrequenzchirurgie in einer vorteilhaften
Ausgestaltung, bei der der Modulationshub, d. h. die Differenz zwischen der maximalen
effektiven Ausgangsspannung Umax des Hochfrequenzgenerators und der minimalen effekti
ven Ausgangsspannung Umin des Hochfrequenzgenerators fest eingestellt ist. Dargestellt ist
der zeitliche Verlauf des Effektivwertes U der hochfrequenten Ausgangsspannung bei drei
verschiedenen mittleren Schnittgeschwindigkeiten. Bei hoher mittlerer Schnittgeschwindig
keit (Kurve (11)) stellt die Regelung eines konstanten Klirrgrades einen hohen mittleren
Effektivwert Um der Ausgangsspannung ein. Im Zusammenhang mit dem fest eingestellten
Modulationshub resultiert ein geringer Modulationsgrad. Bei geringer mittlerer Schnittge
schwindigkeit (Kurve (12)) stellt die Regelung eines konstanten Klirrgrades einen niedrigen
mittleren Effektivwert Um der Ausgangsspannung ein. Im Zusammenhang mit dem fest ein
gestellten Modulationshub resultiert ein hoher Modulationsgrad. Bei sehr geringer mittlerer
Schnittgeschwindigkeit (Kurve (12)) stellt die Regelung eines konstanten Klirrgrades einen
sehr niedrigen mittleren Effektivwert Um der Ausgangsspannung ein. Der Effektivwert der
Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators würde bei gleichartiger Ausgestaltung wie
bei höheren mittleren Schnittgeschwindigkeiten zeitweilig kleiner werden als die mindestens
zum Zünden eines Lichtbogens erforderliche Spannung Usmin, deren Effektivwert bei ca. 80
V liegt. Da eine Gewebetrennung ohne Lichtbogen nicht möglich ist, würde eine Lei
stungseinspeisung zu diesen Zeiten den Koagulationsgrad der Schnittränder erhöhen. Die
Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators ist daher während dieser Zeiten wo ohne
hin kein Lichtbogen brennen kann so niedrig einzustellen, daß nur eine vernachlässigbare
Hochfrequenzleistung in das Gewebe eingespeist wird.
Claims (7)
1. Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie mit
- - einer Regeleinrichtung (1) zur Einstellung des momentanen Effektivwertes U der Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators,
- - einer Meßeinrichtung (2), die den Klirrgrad im Ausgangsstrom des Hochfre quenzgenerators ermittelt und die ein Ausgangssignal entsprechend diesem Klirr grad abgibt,
- - sowie einem Zeitgeber (3),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hüllkurve der hochfrequenten Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators in zeitlicher Folge so eingestellt wird, daß sich eine im wesentlichen sägezahnförmige Mo dulation mit einem maximalen effektiven Spannungswert Umax und einem minimalen ef fektiven Spannungswert Umin und mit einem zeitlichen Abstand zwischen Umax und Umin im Bereich zwischen 10 µs und 100 ms, vorzugsweise jedoch im Bereich zwischen 1 ms und 50 ms ergibt,
wobei der Mittelwert Um von Umax und Umin derart eingestellt wird, daß sich im Mittel während der Stromflußzeiten ein konstanter, hinreichend kleiner Klirrgrad im Aus gangsstrom des Hochfrequenzgenerators ergibt, der 5% nicht überschreitet
und wobei der Modulationsgrad, d. h. der Quotient aus Differenz und Summe von Umax und Umin bei hohen mittleren Schnittgeschwindigkeiten gering ist und mit sinkender mittlerer Schnittgeschwindigkeit zunimmt.
die Hüllkurve der hochfrequenten Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators in zeitlicher Folge so eingestellt wird, daß sich eine im wesentlichen sägezahnförmige Mo dulation mit einem maximalen effektiven Spannungswert Umax und einem minimalen ef fektiven Spannungswert Umin und mit einem zeitlichen Abstand zwischen Umax und Umin im Bereich zwischen 10 µs und 100 ms, vorzugsweise jedoch im Bereich zwischen 1 ms und 50 ms ergibt,
wobei der Mittelwert Um von Umax und Umin derart eingestellt wird, daß sich im Mittel während der Stromflußzeiten ein konstanter, hinreichend kleiner Klirrgrad im Aus gangsstrom des Hochfrequenzgenerators ergibt, der 5% nicht überschreitet
und wobei der Modulationsgrad, d. h. der Quotient aus Differenz und Summe von Umax und Umin bei hohen mittleren Schnittgeschwindigkeiten gering ist und mit sinkender mittlerer Schnittgeschwindigkeit zunimmt.
2. Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Modulationshub, d. h. die Differenz zwischen der maximalen ef
fektiven Ausgangsspannung Umax und der minimalen effektiven Ausgangsspannung Umin
des Hochfrequenzgenerators im wesentlichen konstant ist.
3. Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Modulationsgrad, d. h. das Verhältnis aus der Summe und der
Differenz der maximalen effektiven Ausgangsspannung Umax und der minimalen effekti
ven Ausgangsspannung Umin des Hochfrequenzgenerators näherungsweise umgekehrt
proportional zu der, von der Regelung eines konstanten Klirrgrades vorgegebenen mitt
leren Ausgangsspannung des Hochfrequenzgenerators eingestellt wird.
4. Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Modulationsgrad, d. h. das Verhältnis aus der Summe und der
Differenz der maximalen effektiven Ausgangsspannung Umax und der minimalen effekti
ven Ausgangsspannung Umin des Hochfrequenzgenerators näherungsweise umgekehrt
proportional zum mittleren Ausgangsstrom des Hochfrequenzgenerators eingestellt
wird.
5. Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Stromflußzeiten, wenn die effektive Ausgangs
spannung U des Hochfrequenzgenerators kleiner wird als die minimal zur Gewebetren
nung erforderliche Spannung Usmin, die effektive Ausgangsspannung U des Hochfre
quenzgenerators für die restliche Zeit der Modulationsperiode so klein eingestellt wird,
daß nur eine vernachlässigbare Hochfrequenzleistung in das Gewebe eingespeist wird.
6. Hochfrequenzgenerator für die Hochfrequenzchirurgie nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zeitdauer der Phase mit so gering eingestellter effektiver Aus
gangsspannung U des Hochfrequenzgenerators, daß nur eine vernachlässigbare Hoch
frequenzleistung in das Gewebe eingespeist wird über die eigentliche Modulationsperi
ode hinaus verlängert ist.
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DE1995142417 DE19542417B4 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Verfahren zur Steuerung eines Hochfrequenzgenerator für koagulationsarmes Schneiden in der Hochfrequenzchirurgie |
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DE1995142417 DE19542417B4 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Verfahren zur Steuerung eines Hochfrequenzgenerator für koagulationsarmes Schneiden in der Hochfrequenzchirurgie |
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