DE19539644C1 - Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur Tankklappenverriegelung - Google Patents
Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur TankklappenverriegelungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatisch betätigbare
Stelleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche
Stelleinrichtungen sind beispielsweise dazu verwendbar, Tank
klappen von Kraftfahrzeugen über eine pneumatisch ansteuernde
Zentralverriegelungsanlage zu verriegeln und zu entriegeln.
Eine von einer Zentralverriegelungsanlage pneumatisch angesteu
erte Stelleinrichtung zur Tankklappenverriegelung ist in der Pa
tentschrift DE 31 40 326 C2 offenbart. Als verriegelndes Stell
glied dient dort eine Kolbenstange mit einem von einer Ringmem
bran gehaltenen Kolben, der durch Beaufschlagung eines angren
zenden Arbeitsraumes mit Unterdruck bzw. Überdruck zwischen zwei
stabilen Endlagen verschiebbar ist. Zum Verschieben der Kolben
stange sind in beiden Richtungen jeweils gleich große Betäti
gungskräfte erforderlich, und die Druckansteuerung ist bezüglich
Atmosphärendruck symmetrisch ausgelegt. Zur Druckversorgung
dient eine Bidruckpumpe, von welcher Steuerdruck einem gemeinsa
men Anschluß zweier parallel angeordneter Rückschlagventile der
Ventilanordnung, von denen das eine bei Unterdruck und das ande
re bei Überdruck öffnet, zugeführt wird. Auf ihrer druckquellen
abgewandten Seite münden die beiden Rückschlagventile mit ge
trennten Anschlußkanälen in den Stellgliedarbeitsraum. Das bei
Unterdruck öffnende Rückschlagventil besitzt einen federela
stisch abgestützten Ventilschließkörper, während das bei Über
druck öffnende Rückschlagventil eine elastische Ventilschließ
membran aufweist.
In der Offenlegungsschrift DE 39 15 861 A1 ist eine pneumatisch
betätigbare Stelleinrichtung für eine′ Zentralverriegelungsan
lage für Türen und/oder Klappen eines Kraftfahrzeugs beschrie
ben, deren Schlösser jeweils ein erstes pneumatisches Stellele
ment zum Verschieben einer Verriegelungsstange in eine Verrie
gelungsstellung, in der das Schloß nur mit dem Innentürgriff,
jedoch nicht mit dem Außentürgriff geöffnet werden kann, und
ein zweites pneumatisches Stellelement zum Verschieben einer
Diebstahlsicherungsstange in eine Diebstahlsicherungsstellung
aufweisen, in der das Schloß ausschließlich mit dem Türschlüs
sel geöffnet werden kann. Beide Stellelemente weisen je eine
Rollmembran und einen gemeinsamen, von einer Bidruckpumpe mit
Über- oder Unterdruck beaufschlagbaren Druckmittelanschluß auf
und sind durch eine Verbindungsleitung miteinander verbunden.
Für die Stellelemente ist eine Rangfolgesteuerung vorgesehen.
Dabei weist die Rollmembran des Stellelementes zum Verschieben
der Verriegelungsstange einen größeren druckbeaufschlagbaren
Querschnitt auf als die Rollmembran des Stellelementes zum Ver
schieben der Diebstahlsicherungsstange.
Aus der Offenlegungsschrift DE 38 20 983 A1 ist eine Stellein
richtung der eingangs genannten Art als Bestandteil einer Zen
tralverriegelungsanlage für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der drei
ansteuernde Druckniveaus vorgesehen sind. Bei einem ansteuernden
Unterdruck von z. B. -0,45bar wird mit einem ersten Stellglied
der Stelleinrichtung eine zugehörige Fahrzeugtür entriegelt,
während sie mit einem betragsmäßig etwa gleich großen Überdruck
von z. B. +0,5bar verriegelt wird, so daß sie zwar noch von in
nen, aber nicht mehr von außen geöffnet werden kann. Wenn die
Stelleinrichtung hingegen mit einem höheren Überdruck von z. B.
+1,0bar angesteuert wird, erfolgt zusätzlich zur Verriegelung
durch das erste Stellglied eine Verriegelungsblockierung durch
ein hierfür vorgesehenes zweites Stellglied, woraufhin die Tür
als eine vor Diebstahl schützende Türzusatzsicherungsmaßnahme
gegen Öffnen von innen und außen gesperrt ist. Den beiden Stell
gliedern ist jeweils ein druckbeaufschlagbarer Stellgliedar
beitsraum zugeordnet, von denen derjenige des ersten Stellglie
des über ein bei Überdruck öffnendes und der andere über ein bei
Unterdruck öffnendes Rückschlagventil an eine Druckquelle ange
schlossen ist. Zusätzlich stehen die beiden Arbeitsräume über
ein Grenzdruckventil miteinander in Verbindung, das bei Ansteue
rung mit dem geringeren Überdruckwert geschlossen bleibt und
erst bei Beaufschlagung mit dem höheren Überdruckwert öffnet. Um
eine Unterdruckbeaufschlagung des Arbeitsraums des ersten Stell
gliedes über dieses Grenzdruckventil und den Arbeitsraum des
zweiten Stellgliedes zu ermöglichen, ist letzteres mit einem Be
tätigungsstift versehen, mit dem es in seiner Unterdruckstellung
das Grenzdruckventil zwangsweise geöffnet hält. Außerdem ist dem
ersten Stellglied parallel zu dem bei Überdruck öffnenden Rück
schlagventil ein Membranventil zugeordnet, das eine Druckentla
stung des zugehörigen Arbeitsraums bei direkter mechanischer Be
tätigung des ersten Stellgliedes ermöglicht.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer pneumatisch betätigbaren Stelleinrichtung der eingangs ge
nannten Art zugrunde, die mit relativ geringem Aufwand herstell
bar und kompakt aufgebaut ist sowie bei Bedarf so ausgelegt wer
den kann, daß das Steilglied in der einen Richtung erst bei ei
nem Druckniveau betätigt wird, das einen größeren Abstand zum
Referenzdruckniveau besitzt als das Druckniveau, das zum Betäti
gen des Stellglieds in der anderen Richtung führt.
Dieses Problem wird durch eine pneumatisch betätigbare Stellein
richtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Diese Ein
richtung mit der charakteristischen Ventilanordnung kann sehr
kompakt und aus wenigen Einzelteilen aufgebaut werden und kommt
mit einem einzigen Anschlußkanal zum Stellgliedarbeitsraum aus.
Die an diese Art von Stelleinrichtung gestellte Bedingung, daß
das bei genügend hohem eingangsseitigem Druck öffnende Rück
schlagventil erst ab einem oberen Grenzdruckniveau öffnet, das
einen größeren Abstand vom Referenzdruckniveau nach oben als das
untere Grenzdruckniveau nach unten aufweist, wird problemlos
durch entsprechende Auslegung des den Schieberkolben in Schließ
richtung dieses Rückschlagventils drückenden Federelementes er
füllt. Die einzelnen Elemente der Ventilanordnung erfüllen die
geforderten Funktionen allein durch die Wirkung der jeweiligen
Eingangssteuerdruckänderung, insbesondere ist keinerlei mechani
sche Kopplung eines Ventilelementes an das Stellglied erforder
lich, so daß letzteres auch nicht auf eine derartige Belastung
hin ausgelegt zu werden braucht. Sobald nach einem jeweiligen
Betätigungsvorgang Druckausgleich erreicht wird, schließt das
zuvor geöffnete Rückschlagventil wieder, so daß der jeweilige
Steuerdruck im Stellgliedarbeitsraum im wesentlichen erhalten
bleibt und zur Sicherung des Stellglieds in der zugehörigen End
lage beiträgt. Die Stelleinrichtung kann als ein wichtiger An
wendungsfall zur Tankklappenverriegelung durch eine pneumatisch
ansteuernde Zentralverriegelungsanlage mit Türzusatzsicherungs
funktion verwendet werden. Dabei können das Referenzdruckniveau
Atmosphärendruck, das untere Grenzdruckniveau ein vorgegebener
Unterdruck, bei dem die Zentralverriegelungsanlage alle Türen
und die Tankklappe entriegelt, das erste obere Grenzdruckniveau
ein dem Unterdruck betragsmäßig entsprechender Überdruck, bei
dem die Zentralverriegelungsanlage alle Türen gegen Öffnen von
außen verriegelt, die Tankklappe jedoch entriegelt bleibt, und
das zweite obere Grenzdruckniveau ein demgegenüber höherer Über
druck sein, bei dem die Türzusatzsicherung aktiviert wird, indem
alle Türen gegen Öffnen von innen und außen gesperrt werden und
die Tankklappe verriegelt wird.
Bei einer nach Anspruch 2 weitergebildeten Stelleinrichtung ist
der Schieberkolben mittels eines Federelementes elastisch an den
Ventilschließkörper des bei höherem Eingangsdruck öffnenden
Rückschlagventils gekoppelt, wobei vorzugsweise die Federkon
stante dieses Federelementes größer gewählt ist als diejenige
des den Schieberkolben in Rückschlagventilschließrichtung drüc
kenden Federelementes. Die beiden Federelemente sind so ausge
legt und eingebracht, daß sich beim Öffnen dieses Rückschlagven
tils zunächst der Schieberkolben gemeinsam mit dem Ventil
schließkörper bewegt. Durch diese anfängliche Mitbewegung des
Schieberkolbens vermag letzterer die zuvor freigegebene Verbin
dung des ersten mit dem zweiten Ventilteilarbeitsraum abzusper
ren, so daß der zugeführte hohe Steuerdruck nicht in den zweiten
Teilraum gelangt, wodurch ein entsprechendes Gegendrücken des
Schieberkolbens in Rückschlagventilschließrichtung verhindert
wird.
Bei einer nach Anspruch 3 weitergebildeten Stelleinrichtung ist
die Verbindung des ersten mit dem zweiten Ventilteilraum von
axialen Durchtrittskanälen gebildet, die im Umfangsbereich des
Schieberkolbens angeordnet sind. Ein radial innerhalb dieser
Durchtrittskanäle im zweiten Teilraum angeordneter Dichtring fun
giert als Absperrelement, mit dem die Verbindung des ersten mit
dem zweiten Teilraum durch die entsprechende axiale Schieberkol
benbewegung abgesperrt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine pneuma
tisch betätigbare Stelleinrichtung zur Verriegelung einer Tank
klappe eines Fahrzeugs als Bestandteil einer Zentralverriege
lungsanlage mit Türzusatzsicherung.
Die gezeigte Stelleinrichtung ist in einem einteiligen Gehäuse
(1) untergebracht, die eine Ausnehmung (2) aufweist, in der eine
als Stellglied fungierende Schaltstange (3) mit endseitigem
Stellkolben (4) verschieblich geführt ist. Der Stellkolben (4)
ist umfangsseitig über eine elastische Ringmembran (5) an der
die Ausnehmung (2) begrenzenden Gehäusewandung so gehalten, daß
er jeweils unter schnappendem Nachgeben der Ringmembran (5) zwi
schen einer durchgezogen gezeichneten Unterdruck-Endlage (4a)
und einer gestrichelt gezeichneten Überdruck-Endlage (4b) be
wegt werden kann. Die Betätigung erfolgt dadurch, daß der ge
häuseinnenseitige, vom Stellkolben (4) und der Ringmembran (5)
nach außen begrenzte Teilraum (2a) der Ausnehmung (2), der einen
Stellgliedarbeitsraum bildet, wahlweise mit einem Unterdruck von
höchstens -0,5bar oder einem Überdruck von mindestens +0,5bar
beaufschlagt wird, wobei der äußere Teilraum (2b) der Ausnehmung
(2) über eine Öffnung (6) mit dem Außenraum in Verbindung steht
und daher stets auf Atmosphärendruck als dem Referenzdruckniveau
liegt. Die Öffnung (6) dient gleichzeitig zur Durchführung der
Schaltstange (3) nach außen, wo sie endseitig mit einem nur
schematisch angedeuteten Tankklappenverriegelungsglied (7) der
gestalt zusammenwirkt, daß die Tankklappe in der zurückgezogenen
Unterdruck-Schaltstangenstellung entriegelt und in der vorge
schobenen Überdruck-Schaltstangenstellung verriegelt ist.
Zur pneumatischen Ansteuerung ist die Stelleinrichtung über ei
nen Eingangsanschluß (8) an eine nicht gezeigte Druckquelle der
Zentralverriegelungsanlage anschließbar. An einer Verzweigungs
stelle (9) verzweigt sich der Eingangsfluidkanal (8a) in zwei
parallele Fluidkanalzweige (9a, 9b). Die beiden Fluidkanalzweige
(9a, 9b) sind über eine Ventilanordnung zu einem gemeinsamen An
schlußkanal (10) des Stellgliedarbeitsraums (2a) geführt.
Diese Ventilanordnung beinhaltet ein erstes Rückschlagventil
(11), das eintrittsseitig in einem ersten (9a) der beiden Fluid
kanalzweige (9a, 9b) in einer zugehörigen Gehäuseausnehmung an
geordnet ist und dessen Ventilschließkörper gegen die Kraft ei
ner ersten Schraubenfeder (12) dann öffnet, wenn der Druck an
der Eingangsseite um wenigstens 0,5bar kleiner ist als an der
Ventilaustrittsseite. Des weiteren umfaßt die Ventilanordnung
einen von einer weiteren Gehäuseausnehmung gebildeten Ventilar
beitsraum (14), in welchem ein Schieberkolben (15) axialbeweg
lich geführt ist, der diesen Arbeitsraum (14) in einen ersten,
in der Figur rechten Teilarbeitsraum (14a) und einen zweiten,
in der Figur linken Teilarbeitsraum (14b) teilt. Der zweite
Teilarbeitsraum (14b) steht mit der von einem Ventilaustrittska
nal (13) gebildeten Austrittsseite des ersten Rückschlagventils
(11) als Teil des betreffenden Fluidkanalzweiges (9a) in Verbin
dung. Der andere Fluidkanalzweig (9b) ist zur Eingangsseite ei
nes zweiten Rückschlagventils (16) der Ventilanordnung geführt,
das auf der dem ersten Rückschlagventil (11) abgewandten Seite
des Ventilarbeitsraums (14) angeordnet ist und mit seiner Aus
gangsseite in den ersten Teilarbeitsraum (14a) mündet. Dieses
Ventil (11) beinhaltet eine Ventilschließkugel (17), die über
eine zweite Schraubenfeder (18) an den Schieberkolben (15) ange
koppelt ist und verschließend gegen einen entsprechend ausgebil
deten Ventilsitz gedrückt werden kann. Hierzu befindet sich in
dem zweiten Teilarbeitsraum (14b) eine dritte Schraubenfeder
(20) zwischen dem Schieberkolben (15) und der gegenüberliegenden
arbeitsraumbegrenzenden Wandung (19), in welcher der Ventilaus
trittskanal (13) mündet, wobei die dritte Schraubenfeder (18)
auf Druck vorgespannt eingefügt ist und den Schieberkolben (15)
somit in Schließrichtung des zweiten Rückschlagventils (16)
drückt. Die von der dritten Schraubenfeder (20) bereitgestellte
Ventilschließkraft ist so gewählt, daß das zweite Rückschlagven
til (16) immer dann öffnet, wenn der eingangsseitig zugeführte
Druck um mindestens 1,0 bar größer ist als der ventilausgangssei
tige Druck im ersten Teilarbeitsraum (14a).
Der Schieberkolben (15) ist umfangsseitig mit mehreren axial
verlaufenden Nuten (21) versehen, die als weiterer Abschnitt des
ersten Fluidkanalzweiges (9a) die beiden Teilarbeitsräume (14a, 14b)
in der gezeigten Schieberkolbenstellung mit geschlossenem
zweitem Rückschlagventil (16) miteinander verbinden. In den er
sten Teilarbeitsraum (14a) der Ventilanordnung mündet der An
schlußkanal (10) des Stellgliedarbeitsraums (2a) ein, wodurch
dort die beiden Fluidkanalzweige (9a, 9b) wieder zusammengeführt
sind. An seiner dem zweiten Teilarbeitsraum (14b) zugewandten
Stirnseite ist der Schieberkolben (15) radial innerhalb der Nu
ten (21) mit einem Dichtring (22) versehen, durch den der erste
Fluidkanalzweig (9a) an dieser Stelle geschlossen wird, wenn im
zweiten Fluidkanalzweig (9b) ein das zweite Rückschlagventil
(16) öffnender Überdruck von mindestens 1,0bar ansteht, der
dessen Ventilschließkugel (17) samt Schieberkolben (15) entgegen
der Federkraft der dritten Schraubenfeder (20) wegdrückt, wo
durch der Dichtring (22) gegen die gegenüberliegende Begren
zungswandung (19) des zweiten Teilarbeitsraums (14b) angedrückt
wird. Dabei sind die beiden beteiligten Schraubenfedern (18, 20)
selbstverständlich geeignet ausgelegt und angebracht, beispiels
weise dadurch, daß die Federkonstante der zweiten Schraubenfeder
(18) deutlich größer als diejenige der dritten Schraubenfeder
(20) gewählt und die zweite Schraubenfeder (18) ohne Vorspannung
eingebracht ist.
Mit der solchermaßen aufgebauten Stelleinrichtung ergibt sich
folgende Arbeitsweise der Tankklappenverriegelung innerhalb der
Zentralverriegelungsanlage. Wenn die Zentralverriegelungsanlage
die Stelleinrichtung über den Eingangsfluidkanal (8a) mit einem
Unterdruck von -0,5bar, durch den u. a. die Fahrzeugtüren entrie
gelt werden, in den beiden Fluidkanalzweigen (9a, 9b) beauf
schlagt, bleibt das zweite Rückschlagventil (16) geschlossen,
und der Schieberkolben (15) nimmt seine in der Figur gezeigte
Stellung ein, während das erste Rückschlagventil (11) öffnet und
somit den Unterdruck in den zweiten Teilarbeitsraum (14b) durch
läßt, von wo er über die in dieser Schieberkolbenstellung nicht
von dem Dichtring (22) unterbrochene radiale Verbindung zu den
kolbenumfangsseitigen Axialnuten (21) gelangt, über die dann
auch der erste Teilarbeitsraum (14a) auf den betreffenden Unter
druckwert gesetzt wird. Über den Anschlußkanal (10) entsteht da
mit auch im Stellgliedarbeitsraum (2a) der entsprechende Unter
druck von -0,5bar, so daß das Stellglied (3) seine in der Figur
durchgezogen gezeichnete, zurückgezogene Stellung einnimmt, wo
durch die Tankklappe entriegelt ist. Die zweite Schraubenfeder
(20), die Ventilfeder (12) und der Austrittskanal (13) des er
sten Rückschlagventils (11) sowie die axialen Nuten (21) am
Schieberkolben (15) sind geeignet aufeinander abgestimmt so aus
gelegt, daß der Schieberkolben (15) auch in der Anfangsphase der
Unterdruckbeaufschlagung in der gezeigten Stellung verbleibt und
nicht in die den zweiten (14b) vom ersten Teilarbeitsraum (14a)
abtrennende Stellung gezogen wird. Insbesondere ist die erste
Schraubenfeder (12) so gewählt, daß die von ihr definierte Ven
tilöffnungskraft kleiner als die von der dritten Schraubenfeder
(20) auf den Schieberkolben (15) ausgeübte Kraft ist. Sobald auf
dem zugeführten Unterdruckniveau Druckausgleich in der Stellein
richtung erreicht ist, schließt auch das erste Rückschlagventil
(11) wieder.
Wenn die Zentralverriegelungsanlage anschließend einen Überdruck
von +0,5bar zwecks Verriegelung der Fahrzeugtüren ansteuert, wo
bei aber die Tankklappe entriegelt bleiben soll, wird das erste
Rückschlagventil (11) geschlossen gehalten. Zudem bleibt auch
das zweite Rückschlagventil (16) geschlossen, da der eingesteu
erte Überdruck von +0,5bar noch nicht zum Öffnen desselben aus
reicht. Folglich bleibt das Stellglied (3) in der durch den Un
terdruck von -0,5bar im Stellgliedarbeitsraum (2a) gegenüber dem
Atmosphärendruck auf der anderen Seite des Stellkolbens (4) und
durch die schnappende Membranhalterung gesicherten, zurückgezo
genen Stellung, so daß die Tankklappe wie gewünscht entriegelt
bleibt.
Sobald die Zentralverriegelungsanlage zur Ausübung der Türzu
satzsicherungsfunktion einen Überdruck von +1,0bar einsteuert,
bei dem alle Fahrzeugtüren gegen Öffnen von innen und außen ge
sperrt werden und auch die Tankklappe verriegelt werden soll,
öffnet das zweite Rückschlagventil (16) bei geschlossen bleiben
dem ersten Rückschlagventil (11). Das Zurückdrücken des Schie
berkolbens (15) zusammen mit der Ventilschließkugel (17) über
die koppelnde zweite Schraubenfeder (18) bewirkt das Andrücken
des Dichtrings (22) an der gegenüberliegenden Gehäusewandung
(19) und damit das Absperren des zweiten Teilarbeitsraumes (14b)
gegenüber dem ersten Teilarbeitsraum (14a) . Dies verhindert, daß
sich während des Überdruckaufbaus im ersten Teilarbeitsraum
(14a) auch im zweiten Teilarbeitsraum (14b) ein entsprechender
Überdruck aufbaut, welcher der Öffnungsbewegung des zweiten
Rückschlagventils (16) unerwünschterweise entgegenwirken würde.
Dadurch bleibt das zweite Rückschlagventil (16) während des
Überdruckaufbaus im ersten Teilarbeitsraum (14a) geöffnet, was
über den Anschlußkanal (10) einen entsprechenden Überdruckaufbau
im Stellgliedarbeitsraum (2a) zur Folge hat. Dadurch wird der
Stellkolben (4) unter schnappendem Nachgeben der elastischen
Membran (5) in seine andere, in der Figur gestrichelt gezeichne
te Endlage (4b) gedrückt, wodurch das Stellglied (3) mit dem
Tankklappenverriegelungselement (7) derart in Eingriff kommt,
daß die Tankklappe wie gewünscht verriegelt wird. Nach erreich
tem Druckausgleich auf Überdruckniveau schließt das zweite Rück
schlagventil (16) wieder. Dieser Funktionszustand der Stellein
richtung bleibt erhalten, bis sie wieder mit einem entriegelnden
Unterdruck von -0,5bar beaufschlagt wird, durch den das erste
Rückschlagventil (11) öffnet, wodurch der Unterdruck über den
ersten Fluidkanalzweig (9a) und den Anschlußkanal (10) in den
Stellgliedarbeitsraum (2a) gelangt und das Stellglied (3) wieder
tankklappenentriegelnd zurückzieht.
Ersichtlich ist die gezeigte Stelleinrichtung kompakt und aus
wenigen Teilen aufgebaut und eignet sich zur Tankklappenverrie
gelung über eine Zentralverriegelungsanlage mit Türzusatzsiche
rung, bei der die Entriegelung bei einem vorgegebenen Unterdruck
und die Verriegelung der Tankklappe erst bei einem türzusatzsi
chernden Überdruck erfolgt, der betragsmäßig größer als der Un
terdruck ist. Es versteht sich, daß die Stelleinrichtung auch
überall dort als Stellorgan einsetzbar ist, wo ein an sich durch
Druckbeaufschlagung symmetrisch zu einem Referenzdruck betätig
bares Stellglied in der einen Richtung erst bei einem Steuer
druck aktiviert werden soll, der einen größeren Abstand zum Re
ferenzdruck nach oben besitzt als derjenige Druckbetrag, um den
der zum Betätigen des Stellglieds in der anderen Richtung einzu
steuernde Druck unter dem Referenzdruck liegt.
Claims (4)
1. Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur
Tankklappenverriegelung, mit
- - einem Stellglied (3), das bei Beaufschlagung eines zugehörigen Stellgliedarbeitsraums (2a) mit Drücken kleiner als ein unteres Grenzdruckniveau, das um einen vorgegebenen Differenzdruck un terhalb eines Referenzdruckniveaus liegt, eine erste Stellung und bei Beaufschlagung des Stellgliedarbeitsraums mit Drücken größer als ein erstes oberes Grenzdruckniveau, das symmetrisch zum unteren Grenzdruckniveau über dem Referenzdruckniveau liegt, eine von der ersten verschiedene, zweite Stellung einnimmt, und
- - einer vor dem Stellgliedarbeitsraum positionierten Ventil anordnung, die ein erstes Rückschlagventil (11), das öffnet, wenn der von einer Druckquelle gelieferte eingangsseitige Steu erdruck das untere Grenzdruckniveau unterschreitet, und ein zum ersten parallel angeordnetes, zweites Rückschlagventil (16) auf weist, das öffnet, wenn der eingangsseitige Steuerdruck ein zweites oberes Grenzdruckniveau überschreitet, das größer als das erste obere Grenzdruckniveau ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Ventilanordnung einen Ventilarbeitsraum (14) und einen darin verschiebbaren Schieberkolben (15) beinhaltet, der den Ventilarbeitsraum in einen ersten Teilarbeitsraum (14a), der mit der druckquellenabgewandten Seite des zweiten Rückschlagventils (16) und mit dem Stellgliedarbeitsraum (2a) in Verbindung steht, und in einen zweiten Teilarbeitsraum (14b) unterteilt, der mit der druckquellenabgewandten Seite des ersten Rückschlagventils (11) in Verbindung steht, und
- - der Schieberkolben (15) mit dem Ventilschließkörper (17) des zweiten Rückschlagventils (16) gekoppelt ist und durch ein Fe derelement (20) in Schließrichtung des zweiten Rückschlagventils gedrückt wird, wobei
- - durch den Schieberkolben eine Verbindung des ersten (14a) mit dem zweiten Teilarbeitsraum (14b) in Schließstellung des zweiten Rückschlagventils (16) freigegeben und in Öffnungsstellung des zweiten Rückschlagventils gesperrt wird.
2. Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung nach Anspruch
1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieberkolben (15) über ein weiteres Federelement (18)
an den Ventilschließkörper (17) des zweiten Rückschlagventils
(16) gekoppelt ist.
3. Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung nach Anspruch 1
oder 2, weiter
gekennzeichnet durch
- - wenigstens eine im Umfangsbereich des Schieberkolbens (15) angeordnete, axiale Durchtrittsöffnung (21) zur Verbindung der beiden Teilarbeitsräume (14a, 14b) und
- - einen im zweiten Teilarbeitsraum (14b) radial innerhalb der wenigstens einen axialen Durchtrittsöffnung (21) angeordne ten Dichtring (22) zur Absperrung des zweiten Teilarbeits raums vom ersten Teilarbeitsraum bei geöffnetem zweitem Rückschlagventil (16)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19539644A DE19539644C1 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur Tankklappenverriegelung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19539644A DE19539644C1 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur Tankklappenverriegelung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19539644C1 true DE19539644C1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=7775694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19539644A Expired - Fee Related DE19539644C1 (de) | 1995-10-25 | 1995-10-25 | Pneumatisch betätigbare Stelleinrichtung, insbesondere zur Tankklappenverriegelung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19539644C1 (de) |
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1995
- 1995-10-25 DE DE19539644A patent/DE19539644C1/de not_active Expired - Fee Related
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