DE19539557B4 - Verfahren zur Regelung eines Netzstromrichters mit Spannungszwischenkreis - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Regelung des Netzstromrichters eines Umrichters mit Spannungszwischenkreis, indem in Abhängigkeit der Netzspannungs- und der Netzstromparameter, unter Verwendung von Stromkomponentenreglern für den Wirkstrom- und den Blindstromanteil, die Netzstromrichtereingangsspannung zur Realisierung einer konstanten Zwischenkreisspannung geregelt wird, indem die Netzströme (in 1, in2, in3) durch einen Stromkoordinatenwandler (2) und einen anschließenden ersten Vektordreher (4) in eine Wirkkomponente (ind) und eine Blindkomponente (inq) überführt, mit den entsprechenden Sollwerten (ind_soll, inq_soll) verglichen werden, wobei der Wirkstromsollwert (ind_soll) durch den Zwischenkreisspannungsregler (7) aus der Differenz von Sollwert (uz_soll) und Istwert (uz_ist) der Zwischenkreisspannung bereitgestellt wird, und in den Stromkomponentenreglern (8, 9) Ausgangsgrößen (yd, yq) gebildet werden, während der Netzspannungsbetrag (und) aus den Netzspannungen (un1, un2, un3) durch einen ersten Spannungskoordinatenwandler (1) und ein Vektorfilter (3) gebildet wird, der mit den beiden Stromsollwerten (ind_soll, inq_soll) und der Netzkreisfrequenz (ωn) einem Entkopplungsnetzwerk (10), das parallel zu den beiden Stromkomponentenreglern (8, 9) angeordnet ist und die Netzparameter...

Description

  • Zur verlustarmen Leistungsregelung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere elektromotorischen Antrieben, werden immer häufiger statische Umrichter eingesetzt.
  • Die grundsätzliche Wirkungsweise eines Umrichters besteht darin, daß ein zur Verfügung stehender Wechselstrom in einem Gleichrichter (Netzstromrichter) in einen Gleichstrom oder eine Gleichspannung umgewandelt wird, der anschließend in einem Wechselrichter (Maschinenstromrichter) in einen Wechselstrom mit anderen Parametern (Strom, Spannung, Phasenlage) umgewandelt wird.
  • Je nachdem ob der Strom oder die Spannung in diesem Zwischenkreis beeinflußt wird, spricht man von einem Strom- bzw. Spannungszwischenkreis. Zur verbraucherunabhängigen Bereitstellung eines bedarfsgerechten Wechselstromes hat sich der Umrichter mit Spannungszwischenkreis besonders bewährt. Er ist einer Wechselspannungsquelle am ähnlichsten.
  • In der Literatur werden Verfahren zur Regelung der Ausgangsgrößen eines Umrichters beschrieben, bei denen grundsätzlich die Maschinenstromrichter geregelt werden. So werden bei der TRANSVEKTOR-Regelung (FLÖTER, RIPPERGER: Die TRANSVEKTOR-Regelung für den feldorientierten Betrieb einer Asynchronmaschine in: Siemens-Zeitschrift, Jg. 45 (1971), Heft 10, S. 761–764) u.a. die Ausgangsströme des Maschinenstromrichters in einem Stromkoordinatenwandler und anschließendem Vektordreher zu Gleichgrößen umgewandelt, die in Stromkomponentenreglern zu Ausgangsgrößen verarbeitet werden, die in einem sich anschließenden Entkopplungsnetzwerk zu Stellgrößenkomponenten verarbeitet werden und über einen weiteren Vektordreher und Koordinatenwandler die Stellgrößen des Maschinenstromrichters gebildet werden. Durch das Entkopplungs netzwerk wird erreicht, daß sich die beiden Stromregelkreise gegenseitig nicht beeinflussen.
  • Diese Art der Regelstruktur, bei denen nach den Stromkomponentenreglern ein Entkopplungsnetzwerk angeordnet ist nennt man auch Längsentkopplung.
  • Ein sehr ähnliches Verfahren zur Regelung eines Maschinenstromrichters, ebenfalls mit einer Längsentkopplung, ist in der DD 269 960 A1 beschrieben.
  • Der Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht vor allem darin, daß sich bei Lastsprüngen am Maschinenstromrichter die Zwischenkreisspannung in erheblichen Grenzen ändert. Das hat zur Folge, daß die Regelung keinen hohen Ansprüchen an Dynamik und Regelgenauigkeit genügen kann. Außerdem verursachen diese Umrichter erhebliche Netzrückwirkungen.
  • Aus der DE-Z.: SPÄTH, H. u. a.:"Spannungszwischenkreis-Umrichterantrieb mit netzseitigem Pulsstromrichter" in etz Archiv Bd. 11 (1989) Heft 10, S. 333 bis 339 ist eine Regelung der Zwischenkreisspannung eines Umrichters beschrieben. Für die Regelung werden neben den Netzströmen und Netzspannungen sowie der Zwischenkreisspannung noch die Ströme und Spannungen des Maschinenstromrichters herangezogen. Die Regeldynamik hängt ausschließlich von der Einstellung der beiden eingesetzten PI-Regler des Netzstromrichters (SRN) ab, wobei saubere Netzverhältnisse vorausgesetzt werden.
  • Bei der beschriebenen Regelung des Netzstromrichters sind auf Grund der verwendeten hohen Pulsfrequenzen, wegen der hohen Schaltverluste, größere Leistungsbereiche nicht realisierbar.
  • Ein Verfahren zur Steuerung eines Puls-Umrichters wird in der den Oberbegriff bildenden US 4,984,147 beschrieben. Zur Steuerung dieses Puls-Umrichters wird der Netzstrom in eine Wirk- und eine Blindleistungskomponente getrennt, die über getrennte Stromregler geführt werden und vor einem Koordinatenwandler zusätzlich, mittels getrennter Kompensatoren erzeugte, Anteile für den Wirk- und den Blindanteil aufgeschaltet werden.
  • Auch bei diesem Verfahren kann keine hohe Regeldynamik bei einer stabilen Steuerung des Puls-Umrichters erreicht werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur hochdynamischen und stabilen Regelung von Umrichtern im höheren Leistungsbereich mit Spannungszwischenkreis vorzuschlagen, bei der die Zwischenkreisspannung unabhängig von Belastungsänderungen durch eine Regelung des Netzstromrichters konstant gehalten wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem gattungsgemäßen Verfahren durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Dabei werden zur Regelung der Zwischenkreisspannung durch den Netzstromrichter grundsätzlich ähnliche Regelstrukturen wie bei den bekannten Verfahren für die Regelung des Maschinenstromrichters verwendet.
  • Die Netzströme des Drehstromnetzes werden durch einen Stromkoordinatenwandler mit anschließendem Vektordreher in eine Wirkkomponente und eine Blindkomponente des Netzstromes transformiert, die mit den entsprechenden Sollwerten verglichen und getrennten Stromkomponentenreglern zugeführt werden.
  • Der Sollwert für die Wirkkomponente des Netzstromes wird durch einen Zwischenkreisspannungsregler aus der Differenz von Sollwert und Istwert der Zwischenkreisspannung bereitgestellt, während der Sollwert für die Blindkomponente grundsätzlich den Wert 0 haben soll.
  • Der Netzspannungsbetrag wird aus den Netzspannungen der drei Drehstromphasen durch einen Spannungskoordinatenwandler und einen sich anschließenden Vektorfilter ermittelt. Durch den Vektorfilter wird auch der Winkel υu ermittelt, mit dem das rotierende Koordinatensystem umläuft, der zur Steuerung der beiden Vektordreher für die Netzstromkomponenten sowie die Stellgrößenkomponenten des Netzstromrichters herangezogen wird.
  • Damit sich die beiden Stromregelkreise nicht gegenseitig beeinflussen, wird ein Entkopplungsnetzwerk, in dem die Netzparameter durch Widerstände und Induktivitäten sowie durch Differenzierglieder nachgebildet werden, in die Regelstruktur integriert. Dieses Entkopplungsnetzwerk wird parallel zu den beiden Stromkomponentenreglern angeordnet und verarbeitet den Netzspannungsbetrag, die Netzkreisfrequenz sowie die beiden Stromkomponenten-Sollwerte zu Ausgangsgrößen, von denen die entsprechenden Ausgangsgrößen der Stromkomponentenregler subtrahiert werden, um die Stellgrößenkomponenten des Netzstromrichtereingangsspannungsraumzeigers zu erhalten. Diese werden nun in einem weiteren Vektordreher und anschließenden Koordinatenwandler in die Steuergrößen des Netzstromrichters transformiert.
  • Durch die parallele Anordnung des Entkoppungsnetzwerkes zu den Stromkomponentenreglern wird die gesamte Regelung unempfindlich gegen oberwellenbehaftete Netze. Die Regelung wird robuster gegen Parameterschwankungen auf der Netzseite bei gleichzeitiger Erhöhung der Regelgenauigkeit und einer Reduzierung der Netzrückwirkungen auf ein Minimum. Weiterhin besteht der Vorteil einer vereinfachten Einstellung der Regler bei der Inbetriebnahme des Umrichters. Eine hohe Regeldynamik wird durch das Entkopplungsnetzwerk gewährleistet, während die parellel angeordneten Stromkomponentenregler der Nachführung von Abweichungen der Netzdrossel von den idealen Drosselparametern, z. B. Sättigungs- und Temperatureinflüsse, dienen und somit „unkritisch" eingestellt werden können.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dar:
  • 1: Regelkreis für den Netzstromrichter
  • 2: Entkopplungsnetzwerk als Parallelentkopplung
  • In der 1 ist ein Regelkreis zur Regelung des Netzstromrichters und damit der Zwischenkreisspannung in einem Umrichter dargestellt.
  • Der Netzstromrichter 11 ist an die drei Phasen R, S, T eines Drehstromnetzes mit den Netzparametern Rn', Ln' angeschlossen und erzeugt eine Gleichspannung Uz, die Zwischenkreisspannung des Umrichters.
  • Zur schnellen Regelung der Zwischenkreisspannung Uz muß am Eingang des Netzstromrichters eine Spannung Ue (ue1, ue2, ue3) derart erzeugt werden, daß die dem Zwischenkreis entnommene Leistung Pab durch eine aus dem Netz entnommene Leistung Pzu kompensiert wird. Eine Differenz beider Leistungen findet in der Veränderung der Zwischenkreisspannung Uz_ist ihren Ausdruck. Der zur Erzeugung der Leistung Pzu notwendige Netzstrom In (in1, in2, in3) wird durch die Differenz der Netzstromrichtereingangsspannung Ue (ue1, ue2, ue3) und der Netzspannung Un (un1, un2, un3) sowie durch die Netzparameter Ln', Rn' bestimmt. Durch eine schnelle Regelung der Wirk- und der Blindkomponente des Netzstromes In (in1, in2, in3) wird die schnelle Veränderung des Leistungsflusses erreicht.
  • In der Regelungsstruktur gem. 1 werden zunächst die Netzströme in1, in2, in3 und die Netzspannungen un1, un2, un3 durch die Koordinatenwandler 1 bzw. 2 in ein zweiphasiges Drehstromsystem mit den Komponenten inα, inβ sowie unα, unβ überführt. Durch die Betragsbildung im Vektorfilter 3 von
    Figure 00060001
    mit einer Winkelbildung υu = arctan ( unα / unβ) wird der Netzspannungsraumzeiger Un bestimmt. Dieser stellt die Basis des rotierenden Koordinatensystems, das mit dem Winkel υu umläuft, dar. Mit Hilfe des Vektordrehers 4 werden anschließend die Netzstromkomponenten inα, inβ in zwei Gleichgrößen ind und inq transformiert. Die Größe ind stellt die Wirkkomponente des Netzstromes und die Größe inq die Blindkomponente des Netzstromes dar. Die Größe ind wird nun vom Wirkstromsollwert ind_soll, der durch den Zwischenkreisspannungsregler 7 bereitgestellt wird, subtrahiert. Die Größe inq wird vom Blindstromsollwert inq_soll, der grundsätzlich den Wert 0 haben soll, subtrahiert. Diese beiden Differenzen werden nun den separaten Stromkomponentenreglern 8 und 9 zugeführt. Die Stromkomponentenregler 8, 9 sind als PI – Regler ausgeführt und haben eine Nachstellzeit von TN = Tn = Ln / Rn.
  • Parallel zu den Stromkomponentenreglern 8, 9 ist ein Entkopplungsnetzwerk 10 angeordnet, in dem mit Hilfe von Widerständen Rn, Induktivitäten Ln und Differenziergliedern pTn, gem. 2 eine Nachbildung der Netzparameter Rn' und Ln' erfolgt. Im Entkopplungsnetzwerk 10 werden der Netzspannungsbetrag und, die Netzkreisfrequenz ωn = 2 π fn, sowie die beiden Stromsollwerte inq_soll für die Blindkomponente und ind_soll für die Wirkkomponente zu Ausgangswerten ed und eq verarbeitet, von denen die Ausgangsgrößen yd, yq der Stromkomponentenregler 8, 9 subtrahiert werden. Das Ergebnis sind die Stellgrößenkomponenten ued, ueq des Wechselrichtereingagsspannungsraumzeigers Ue, die anschließend im Koordinatendreher 5 mit Hilfe des Winkels υu, der durch den Vektorfilter 3 bereitgestellt wird, in die beiden Wechselgrößen ueα, ueβ transformiert. Diese werden dann im Koordinatenwandler 6 in ein dreiphasiges System ue1, ue2, ue3 umgewandelt und letztlich durch den Wechselrichter 11 realisiert.
  • Dadurch wird eine außerordentlich schnelle Verstellung der Spannung Ue nach Betrag und Phase ermöglicht.
  • Durch diese Regelstruktur wird eine hochdynamische, stabile Regelung der Zwischenkreisspannung Uz realisiert.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Regelstrukturen zur Regelung des Maschinenstromrichters, die eine Längsentkopplung realisieren (das Entkopplungsnetzwerk ist den Stromkomponentenreglern nachgeschaltet), wird hier eine Parallelentkopplung durchgeführt, d. h. das Entkopplungsnetzwerk 10 ist parallel zu den Stromkomponentenreglern 8, 9 angeordnet.
  • Die Nachteile der bekannten Längsentkopplung bestehen darin, daß Regelstrukturen dieser Art sehr parameterempfindlich sind und zur Realisierung einer hohen Dynamik wegen der Verzögerungsglieder in der Entkopplung sehr hohe Wertebereiche für die Ausgangsgrößen der beiden Stromregler zulassen müssen. Dadurch kommt es sehr schnell zu unerwünschten und schwer beherrschbaren Schwingvorgängen. Eine weitere Schwierigkeit besteht bei der Inbetriebnahme solcher Umrichter, da die Einstellarbeiten der Stromregler und des Entkopplungsnetzwerkes durch die gegenseitige Beeinflussung kompliziert und zeitaufwendig sind.
  • Bei der gewählten Parallelentkopplung greifen die Ausgangsgrößen yd und yq des Wirk – und des Blindstromreglers, die parallel zur Entkopplung arbeiten, direkt auf die Komponenten ued, ueq des Wechselrichtereingagsspannungsraumzeigers Ue durch. Das bedeutet, daß die Wertebereiche für yd und yq, im Gegensatz zur Längsentkopplung, relativ klein gehalten werden können. Im Falle idealer Entkopplung ( Rn' = Rn, Ln' = Ln) nehmen die Ausgangsgrößen yd, yq der Stromkomponentenregler den Wert 0 an. Im praktischen Fall stellen sich statische Arbeitspunkte der Stromregler, die von der nicht genauen Kenntnis der Werte Ln' und Rn' herrühren, ein. Im dynamischen Fall kommt es dann zu kleinen Über-gangsvorgängen der Werte yd und yq. Die Stromkomponentenregler 8, 9 in der Parallelstruktur unterstützen die Entkopplung nur im dynamischen Fall und haben als Ausgangswerte im Gegensatz zu einer Längsregelstruktur nur sehr kleine Zahlenwerte, was für eine rechentechnische Realisierung der Regelschaltung von Vorteil ist. Die Regelungsstruktur eignet sich somit außerordentlich gut für eine Realisierung durch einen Mikrorechnerregler.
  • Die innere Struktur des Entkopplungsnetzwerkes 10 für die Parallelentkopplung ist in 2 dargestellt.
  • Die Netzparameter werden im Entkopplungsnetzwerk 10 durch die Widerstände Rn, die Induktivität Ln sowie Differenzierglieder pTn und Dämpfungsfaktoren Kd nachgebildet.
  • Für die Entkopplung gelten folgende Gleichungen: ued = und – Rn·ind_soll·(1 + pTn·Kd) + ωn·Ln·inq_soll – yd [1] ueq = – Rn·inq_soll·(1 + pTn·Kd) – ωn·Ln·ind_soll – yq [2]
  • Da die exakte technische Realisierung des Differenziergliedes pTn in der Regelstruktur nach 2 in der Praxis durch Meßwertrauschen, Störungen auf den Meßwerten und die abtastende Arbeitsweise der Mikrorechner oftmals Schwierigkeiten bereitet, wird ein Dämpfungsfaktor Kd eingeführt. Dieser wird je nach Art des zeitlichen Verlaufs der Größen ind_soll, inq_soll zwischen dem Wert 0 und 1 eingestellt. Der Wert 1 stellt auch im dynamischen Fall eine exakte Entkopplung sicher. Bei einem Wert Kd < 1 kommt es im dynamischen Fall zu leichten Übergangsvorgängen der Ausgangsgrößen yd und yq der beiden Stromkomponentenreglern 8, 9, die jedoch aperiodischer Art sind und keine negativen Auswirkungen auf die Stabilität der Regelung haben. Die Einstellung der Stromkomponentenregler 8, 9 kann im Gegensatz zu einer Längsentkopplung unabhängig von den im Entkopplungsnetzwerk 10 eingestellten Parametern Rn, Ln erfolgen, was insbesondere bei einer Inbetriebnahme der vorgestellten Regelungsstruktur von Vorteil ist.
  • Diese Regelung ist weiterhin außerordentlich robust gegen Parameteränderungen der Netzparameter Rn' und Ln'. Fehlabstimmungen der Werte Rn, Ln im Entkopplungsnetzwerk werden durch statische Arbeitspunkte des Wirkstromreglers 9 und des Blindstromreglers 8 kompensiert. Die erfindungsgemäße Regelstruktur arbeitet im Gegensatz zu einer Längsentkopplung auch noch bei starker Fehlentkopplung stabil.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Regelung des Netzstromrichters eines Umrichters mit Spannungszwischenkreis, indem in Abhängigkeit der Netzspannungs- und der Netzstromparameter, unter Verwendung von Stromkomponentenreglern für den Wirkstrom- und den Blindstromanteil, die Netzstromrichtereingangsspannung zur Realisierung einer konstanten Zwischenkreisspannung geregelt wird, indem die Netzströme (in 1, in2, in3) durch einen Stromkoordinatenwandler (2) und einen anschließenden ersten Vektordreher (4) in eine Wirkkomponente (ind) und eine Blindkomponente (inq) überführt, mit den entsprechenden Sollwerten (ind_soll, inq_soll) verglichen werden, wobei der Wirkstromsollwert (ind_soll) durch den Zwischenkreisspannungsregler (7) aus der Differenz von Sollwert (uz_soll) und Istwert (uz_ist) der Zwischenkreisspannung bereitgestellt wird, und in den Stromkomponentenreglern (8, 9) Ausgangsgrößen (yd, yq) gebildet werden, während der Netzspannungsbetrag (und) aus den Netzspannungen (un1, un2, un3) durch einen ersten Spannungskoordinatenwandler (1) und ein Vektorfilter (3) gebildet wird, der mit den beiden Stromsollwerten (ind_soll, inq_soll) und der Netzkreisfrequenz (ωn) einem Entkopplungsnetzwerk (10), das parallel zu den beiden Stromkomponentenreglern (8, 9) angeordnet ist und die Netzparameter (Rn', Ln') nachbildet, zugeführt wird und die Ausgangsgrößen (ed, eq) des Entkopplungsnetzwerkes (10) mit den Ausgangsgrößen (yd, yq) der Stromkomponentenregler (8, 9) zu Stellgrößenkomponenten (ued, ueq) des Netzstromrichtereingangsspannungsvektors Ue verarbeitet werden, die anschließend über einen zweiten Vektordreher (5) und einen zweiten Spannungskoordinatenwandler (6) als Steuergrößen (ue1, ue2, ue3) den Netzstromrichter (11) ansteuern, dadurch gekennzeichnet, daß im Entkopplungsnetzwerk (10) eben den zur Netznachbildung vorhandenen Widerständen (Rn, Ln) Differenzierglieder (pTn) vorgesehen sind, denen Dämpfungsfaktoren (Kd) nachgeschaltet sind, um Auswirkungen des Meßwertrauschens, der Störungen auf den Meßwerten und Zeitfehler der Differenzierglieder zu reduzieren, um Unstabilitäten der Regelstruktur auszuschließen.
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