DE19538780A1 - Monofilamente aus Cycloolefin-Copolymeren, Flächengebilde enthaltend diese Monofilamente und deren Verwendung - Google Patents
Monofilamente aus Cycloolefin-Copolymeren, Flächengebilde enthaltend diese Monofilamente und deren VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Monofilamente (auch Monofile genannt) aus
Cycloolefin-Copolymeren (nachstehend COC-Copolymere genannt), daraus
hergestellte Flächengebilde, welche sich für technische Anwendungen eignen und
hohe Dimensionsstabilität sowie sehr gute Wärme- und Hydrolysebeständigkeit
aufweisen, insbesondere Papiermaschinensiebe.
Monofilamente für technische Anwendungen sind in den meisten Fällen im
Gebrauch hohen mechanischen Belastungen unterworfen. Hinzu kommen in vielen
Fällen thermische Belastungen und Belastungen durch chemische und andere
Umgebungseinflüsse, denen das Material einen ausreichenden Widerstand
entgegensetzen muß. Bei all diesen Belastungen muß das Material eine gute
Dimensionsstabilität und Konstanz der Kraft-Dehnungseigenschaften über möglichst
lange Benutzungszeiträume aufweisen.
Ein Beispiel für technische Anwendungen, bei denen die Kombination hoher
mechanischer, thermischer und chemischer Beanspruchungen vorliegt, ist der
Einsatz von Monofilamenten in Papiermaschinensieben. Dieser Einsatz verlangt ein
Monofilamentmaterial mit hoher Reißfestigkeit, einer guten Knoten- und
Schlingenfestigkeit, hoher Abriebfestigkeit und einer hohen Hydrolyseresistenz um
den hohen Beanspruchungen bei der Papierherstellung zu widerstehen, und eine
ausreichende Standzeit des Siebs zu gewährleisten.
Gegenwärtig werden Papiermaschinensiebe vorwiegend aus
Polyethylenterephthalat-Monofilamenten in der Kette und einer Kombination von
Polyethylenterephthalat- und Polyamid-6, oder Polyamid-6,6-Monofilamenten im
Schuß hergestellt.
Diese Siebe können den Nachteil haben, daß sie sich im Laufe des Sieblebens auf
der Papiermaschine in Laufrichtung längen (verlängern) und daher ein
Nachspannen stattfinden muß. Weiterhin zeigen sie nur eine bedingte Beständigkeit
gegenüber einem hydrolytischem Angriff.
Es hat seither nicht an Versuchen gefehlt, synthetische Monofilamentmaterialien
herzustellen, die sich für dauerhafte Papiermaschinensiebe eignen. Die
Anforderungen, die an diese technischen Produkte gestellt werden, sind jedoch so
vielfältig, daß bisher auf diesem Gebiet nur Teillösungen erreicht werden konnten.
So ist es bekannt, für die Herstellung von Papiermaschinensieben Monofilamente
aus Polyphenylensulfiden einzusetzen. Diese Material hat eine sehr gute
mechanische Beständigkeit bei ausgezeichneter Hydrolysestabilität. Dagegen weist
es eine ausgesprochen geringe Resistenz gegen aktinische Strahlung auf, so daß
ein solches Monofilamentmaterial zur Herstellung von Siebdruckgeweben völlig
ungeeignet ist. Das Ziel, mit diesem Polymer Monofilamente herzustellen, die auf
beiden technischen Gebieten einsetzbar sind, konnte daher nicht erreicht werden.
Es ist auch bekannt, Polyesterfasern mit sehr unterschiedlichen mechanischen und
textiltechnischen Eigenschaften herzustellen. Insbesondere ist es möglich, durch
Variation der Spinn- und Verstreck- und Relaxationsbedingungen aus
Polyethylenterephthalat Monofilamente herzustellen, die ein breites Spektrum der
für technische Monofilamente relevanten Eigenschaften abdecken. Die
Bemühungen, ein Monofilamentmaterial zu erhalten, das gleichzeitig die für
Papiermaschinensiebe erforderliche hohe Dimensionsstabilität, Abriebfestigkeit und
Hydrolysebeständigkeit aufweist, ist jedoch bisher nur in unzureichendem Maße
gelungen.
In dem Bestreben, eine für möglichst viele technische Anwendungen geeignete
Polyesterfaser zu finden, hat es auch nicht an Versuchen gefehlt,
Polyethylenterephthalat durch andere Polyesterbausteine und durch Copolyester zu
ersetzen.
Als alternative Polyester sind beispielsweise Polyethylennaphthalat und
Copolyester aus 4,4′-Biphenyldicarbonsäure und 2,6-Naphthalindicarbonsäure
bereits untersucht worden, wie sie z. B. in der EP-A 202,631 und in der
US-A 5,405,685 beschrieben wurden. Ferner wurden Fasern aus
4,4′Biphenyldicarbonsäure und 2,6-Naphthalindicarbonsäure in der WO-A 93/02122
vorgeschlagen.
Ferner sind aus der DE-A 43 28 029 hochbelastbare Polyester-Monofilamente für
technische Anwendungen bekannt, bei denen spezielle Copolymere abgeleitet von
Naphthalindicarbonsäure und 4,4′-Biphenyldicarbonsäure zum Einsatz kommen.
Aus der EP-A 610,847 sind Fasern aus Cycloolefin-Copolymeren bekannt. Diese
Fasern zeichnen sich durch eine hohe thermische Formbeständigkeit und eine gute
Resistenz gegenüber polaren Lösungsmitteln aus. In der vorstehend erwähnten
Schrift werden Fasern beschrieben, die sich zu Geweben oder Vliesen verarbeiten
lassen, welche im textilen oder technischen Bereich zum Einsatz kommen. Die
Herstellung von Monofilamenten wird dort nicht beschrieben.
Ferner sind aus den WO-A 94/18252 und WO-A 94/18251 COC-Copolymere mit
hoher Reißfestigkeit und niedriger optischer Dämpfung bekannt. Diese lasen sich
zur Herstellung von Lichtwellenleitern einsetzen. In diesen Publikationen werden
Kern-Mantel Fasern mit Schichten unterschiedlicher optischer Brechzahl
beschrieben. Monofile mit einheitlichem Aufbau sind dort ebenfalls nicht offenbart.
Es wurde gefunden, daß sich Cycloolefin-Copolymere zu Monofilamenten mit guter
Querfestigkeit verarbeiten lassen.
Die erfindungsgemäßen Monofile zeichnen sich durch eine besonders gute
Hydrolysebeständigkeit, insbesondere in heiß-feuchten Umgebungen, aus.
Die vorliegende Erfindung betrifft Monofilamente enthaltend als faserbildende
Substanz Copolymere, vorzugsweise amorphe Copolymere, abgeleitet von
mindestens einem Cycloolefin und mindestens einem damit copolymerisierbaren
acyclischen Olefin.
Unter dem Begriff "Monofilament" oder "Monofil" ist im Rahmen dieser Erfindung
eine Faser endlicher oder endloser Länge zu verstehen, deren Durchmesser
mindestens 0,01 mm, vorzugsweise mindestens 0,1 mm, beträgt.
Die erfindungsgemäßen Monofile können beliebige Querschnitte aufweisen,
beispielsweise runde, ellipsenförmige oder rechteckige Querschnitte, vorzugsweise
rechteckige Querschnitte mit abgerundeten Ecken.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden Cycloolefin-Copolymere können
von beliebigen Cyclyoolefinen und acyclischen Olefinen abgeleitet sein, solange
diese mit der jeweils anderen Monomertype copolymerisierbar sind.
Bei den Cycloolefinen handelt es sich üblicherweise um cyclische
Kohlenwasserstoffe enthaltend mindestens einen Ring mit fünf oder vorzugsweise
mit sechs Ringkohlenstoffatomen, welcher mindestens eine, vorzugsweise eine
Doppelbindung aufweist.
Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei den Cycloolefinen um cyclische
Kohlenwasserstoffe enthaltend mindestens ein bicyclisches Ringsystem mit
mindestens einer, vorzugsweise einer Doppelbindung, wie das Bicyclo[2.2.1]hepten-Ringsystem.
Bei den acyclischen Olefinen handelt es sich üblicherweise um Alkene mit
mindestens einer, vorzugsweise einer Doppelbindung; es kann sich auch um
mehrfach ungesättigte Alkene mit konjugierten Doppelbindungen handeln.
Vorzugsweise werden als acyclische Olefine α-Olefine eingesetzt.
Besonders bevorzugt werden Monofilamente aus amorphen Cycloolefin
Copolymeren, die erhältlich sind durch Copolymerisation von
A) 0,1 bis 99,9 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, mindestens
eines Monomers der Formel I, II, III oder IV
worin R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom, einen C₆-C₁₆-Aryl- oder einen C₁-C₈-Alkylrest bedeuten, wobei
gleiche Reste in den verschiedenen Formeln eine unterschiedliche Bedeutung
haben können,
0 bis 99 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, eines Cycloolefins der Formel V
0 bis 99 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, eines Cycloolefins der Formel V
worin n eine Zahl von 2 bis 10 ist, und
0,1 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, mindestens eines acyclischen Olefins der Formel VI
0,1 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, mindestens eines acyclischen Olefins der Formel VI
worin R⁹, R¹⁰, R¹¹ und R¹² gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom
oder einen C₁-C₈-Alkylrest oder C₆-C₁₆-Arylrest bedeuten.
Die Copolymerisation kann in Lösung, in Suspension, in dem flüssigen
Monomergemisch oder in der Gasphase, bei einer Temperatur von -78 bis 150°C,
bei einem Druck von 0,5 bis 64 bar, in Gegenwart eines Katalysators erfolgen.
Vorzugsweise kommen dabei Katalysatorsysteme zum Einsatz, wie diese in der
WO-A 94/18251 oder in der WO-A 94/18252 beschrieben sind. Der Inhalt der
Beschreibung dieser Publikationen ist auch Gegenstand der vorliegenden
Beschreibung.
In den obigen Formeln bedeutet Alkyl geradkettiges oder verzweigtes Alkyl.
Das Cycloolefin der Formel V kann für die Zwecke der Erfindung auch substituiert
sein (z. B. durch Aryl- oder Alkylreste).
Bevorzugt wird im flüssigen Cycloolefinmonomer, Cycloolefinmonomergemisch oder
in konzentrierten Lösungen polymerisiert.
Bei der Polymerisationsreaktion wird mindestens ein symmetrisches, polycyclisches
Olefin der Formel I, II, III oder IV, vorzugsweise ein polycyclisches Olefin der
Formeln I oder III, worin R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden
sind und ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₈-Alkylrest bedeuten, polymerisiert.
Gegebenenfalls wird auch ein monocyclisches Olefin der Formel V, worin n eine
Zahl von 2 bis 10 ist, verwendet. Ein anderes bevorzugtes Comonomer ist ein
acyclisches Olefin der Formel VI, worin R⁹, R¹⁰, R¹¹ und R¹² gleich oder verschieden
sind und ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₈-Alkylrest bedeuten. Bevorzugt sind
Ethylen oder Propylen.
Insbesondere werden Monofilamente aus Copolymeren von polycyclischen
Olefinen, vorzugsweise der Formeln I und III, mit den acyclischen Olefinen der
Formel VI hergestellt.
Besonders bevorzugte Monofilamente enthalten Copolymere, welche sich aus
Norbornen und Tetracyclododecen als Cycloolefinen ableiten, wobei diese durch
C₁-C₆-Alkyl substituiert sein können. Diese Cycloolefine werden vorzugsweise mit
Ethylen copolymerisiert; besondere Bedeutung besitzen Ethylen/Norbornen-Copolymere.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Cycloolefincopolymere enthalten
das polycyclische Olefin der Formeln I, II, III oder IV, vorzugsweise in einer Menge
von 20 bis 80 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren. Das
acyclische Olefin der Formel VI ist in den Cycloolefincopolymeren vorzugsweise in
einer Menge von 20 bis 80 Mol-% enthalten, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge
der Monomeren.
Das monocyclische Olefin der Formel V ist in den Cycloolefincopolymeren
üblicherweise in einer Menge von unter 5 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge an
Monomeren, enthalten.
Als polycyclische Olefine, monocyclische Olefine und acyclische Olefine sind auch
Gemische zweier oder mehrerer Olefine des jeweiligen Typs zu verstehen. Das
heißt, es können neben polycyclischen Bicopolymeren auch Ter- und
Multicopolymere nach dem beschriebenen Polymerisationsverfahren hergestellt
werden. Von den Cycloolefinen der Formel V ist Cyclopenten, das substituiert sein
kann, bevorzugt.
Die Glastemperatur der erfindungsgemäß eingesetzten Cycloolefincopolymeren
beträgt bevorzugt 100 bis 250°C, besonders bevorzugt 110 bis 220°C und
insbesondere bevorzugt 120 bis 150°C.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Cycloolefincopolymeren weisen üblicherweise
ein Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel ermittelt durch Streulichtmessung) von 1*
10⁵-5*10⁵ auf.
Die Polydispersität Mw/Mn der Copolymeren ist mit Werten zwischen 1,9 und 3,5
recht eng. Dadurch resultiert ein Eigenschaftsbild der Polymerisate, das diese für
die Monofilamentherstellung besonders geeignet macht.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Copolymere lassen sich auch in der Form von
Polymerlegierungen zu Monofilamenten verarbeiten. Die Legierungen können in der
Schmelze oder in Lösung hergestellt werden. Die Legierungen weisen jeweils eine
für bestimmte Anwendungen günstige Eigenschaftskombination der Komponenten
auf. Für Legierungen mit den erfindungsgemäß eingesetzten Copolymeren sind
beispielsweise folgende Polymere einsetzbar:
Polyethylen, Polypropylen, (Ethylen-Propylen)-Copolymere, Polybutylen, Poly-(4-methyl-1-penten), Polyisopren, Polyisobutylen, Naturkautschuk, Poly-(methylmethacrylat), weitere Polymethacrylate, Polyacrylate, (Acrylat-Methacrylat)-Copolymere, Polystyrol, (Styrol-Acrylnitril)-Copolymere, Bisphenol-A-Polycarbonat, weitere Polycarbonate, aromatische Polyestercarbonate, Polyethylenterephthalat, olybutylenterephthalat, amorphe Olyarylate, Nylon-6-Nylon-66, weitere Polyamide, Polyaramide, Polyetherketone, Polyoxymethylen, Polyoxyethylen, Polyurethane, Polysulfone, Polyethersulfone, Polyvinylidenfluorid.
Polyethylen, Polypropylen, (Ethylen-Propylen)-Copolymere, Polybutylen, Poly-(4-methyl-1-penten), Polyisopren, Polyisobutylen, Naturkautschuk, Poly-(methylmethacrylat), weitere Polymethacrylate, Polyacrylate, (Acrylat-Methacrylat)-Copolymere, Polystyrol, (Styrol-Acrylnitril)-Copolymere, Bisphenol-A-Polycarbonat, weitere Polycarbonate, aromatische Polyestercarbonate, Polyethylenterephthalat, olybutylenterephthalat, amorphe Olyarylate, Nylon-6-Nylon-66, weitere Polyamide, Polyaramide, Polyetherketone, Polyoxymethylen, Polyoxyethylen, Polyurethane, Polysulfone, Polyethersulfone, Polyvinylidenfluorid.
Die erfindungsgemäßen Monofilamente weisen üblicherweise Titer von 80 bis 8000
dtex auf.
Die erfindungsgemäßen Monofilamente können nach üblichen technischen
Verfahren aus der Schmelze gesponnen werden. Die Schmelze wird dabei vor dem
Verspinnen üblicherweise durch eine Filtration von Partikeln und Gelteilchen befreit.
Zum Verspinnen wird das COC-Polymere in einem Extruder aufgeschmolzen, in
einem üblichen Spinnpack filtriert und durch eine Spinndüse ausgesponnen. Der
ausgesponnene Schmelzefaden kann in einem Spinnbad (z. B. Wasser von ca.
80°C) abgekühlt werden und mit einer Geschwindigkeit aufgewickelt oder
abgezogen werden, die größer ist als die Spritzgeschwindigkeit der COC-Polymerschmelze.
Als besonders vorteilhaft für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Monofilamente hat es sich erwiesen, bei einer Schmelzetemperatur im Bereich von
240 bis 280, vorzugsweise 250 bis 260°C und mit einem Spinnverzug von 1 : 1,5 bis
1 : 8,5, vorzugsweise 1 : 4 bis 1 : 6 zu arbeiten.
Wird mit höheren Spinnverzügen gearbeitet, so lassen sich die erhaltenen
Monfilamente zunehmend schlecht verstrecken und die mechanischen
Eigenschaften, insbesondere die Knoten- und die Schlingenfestigkeit verschlechtern
sich dramatisch.
Die Abkühlung der ersponnenen Monofilamente erfolgt zweckmäßigerweise durch
Abschrecken in einem Spinnbad.
Die Spinnabzugsgeschwindigkeit beträgt im Interesse einer wirtschaftlichen
Herstellung der erfindungsgemäßen Monofilamente 10 bis 40 m/min, vorzugsweise
20 bis 30 m/min.
Der so hergestellte Spinnfaden kann anschließend einer Nachverstreckung
unterworfen werden, vorzugsweise in mehreren Stufen, insbesondere einer zwei-
oder dreistufigen Nachverstreckung, mit einem Gesamt-Verstreckverhältnis von 1:2
bis 1 : 6, vorzugsweise 1 : 3 bis 1 : 4, und anschließend bei Temperaturen von
170 bis 200°C, thermofixiert werden, wobei bei konstanter Länge oder unter
Zulassung von 2 bis 10%, vorzugsweise 3 bis 6% Schrumpf gearbeitet werden
kann.
Die erfindungsgemäßen Monofilamente können außer dem oben beschriebenen
COC-Polymeren oder deren Gemisch mit anderen Polymeren noch Additive
enthalten, wie z. B. Weichmacher oder Gleitmittel.
Bei einer Reihe von Anwendungen ist es von Vorteil, die erfindungsgemäßen
Monofilamente gegen thermischen und/oder chemischen Abbau zusätzlich zu
stabilisieren. Dazu bietet sich der Zusatz eines an sich bekannten
Polyolefinstabilisators an, beispielsweise der Zusatz eines Antioxidans oder eines
UV-Stabilisators.
Üblicherweise sind diese Additive bzw. Polyolefinstabilisatoren in einer
Konzentration von bis zu 10 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.%, insbesondere
0,1 bis 2 Gew.% vorhanden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen
Monofilamente ein fluorhaltiges extrudierbares Polymer.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der
erfindungsgemäßen Monofilamente zur Herstellung von Sieben oder von
Papiermaschinensieben, sowie textile Flächengebilde enthaltend die
erfindungsgemäßen Monofilamente.
Unter dem Begriff "textile Flächengebilde" sind sämtliche Gebilde zu verstehen, die
mit flächenbildenden Techniken erhältlich sind. Bevorzugt zählen dazu Gewirke,
Gestricke und insbesondere Gewebe.
Diese textilen Flächengebilde lassen sich nach an sich bekannten Verfahren
herstellen.
Aus den erfindungsgemäßen Monofilamenten hergestellte Gewebe können auch mit
Vorteil als mechanisch und chemisch überragend stabiles Filtermaterial oder als
hochbelastbare und dimensionsstabile Verstärkungseinlage für Transportbänder
eingesetzt werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung ohne diese zu begrenzen.
Ein COC-Polymer erhalten durch Umsetzung von Norbornen und Ethylen gemäß
Beispiel 1 der WO-A 94118251 wurde bei einer Massetemperatur von 250°C
versponnen. Die so erhaltenen Monofilamente wurden nach Abschreckung in einem
Spinnbad von 80°C in einem Verhältnis von 1 : 4,0 verstreckt. Man erhielt
Monofilamente mit den folgenden Eigenschaften:
Durchmesser: 0,35 mm
Reißfestigkeit: 163 MPa
Reißdehnung: 25%
Knotenfestigkeit: 80% der Reißfestigkeit
Schlingenfestigkeit: 80% der Reißfestigkeit
Hyrolysebeständigkeit (80 h Sattdampf von 135°C): Restfestigkeit von 95% der Ausgangsfestigkeit
Reißfestigkeit: 163 MPa
Reißdehnung: 25%
Knotenfestigkeit: 80% der Reißfestigkeit
Schlingenfestigkeit: 80% der Reißfestigkeit
Hyrolysebeständigkeit (80 h Sattdampf von 135°C): Restfestigkeit von 95% der Ausgangsfestigkeit
Claims (12)
1. Monofilamente enthaltend als faserbildende Substanz Copolymere abgeleitet
von mindestens einem Cycloolefin und mindestens einem damit
copolymerisierbaren acyclischen Olefin.
2. Monofilamente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Copolymere ein amorphes Copolymer ist.
3. Monofilamente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Cycloolefin ein cyclischer Kohlenwasserstoff ist, der mindestens einen eine
Doppelbindung aufweisenden Ring mit sechs Ringkohlenstoffatomen enthält.
4. Monofilamente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Cycloolefin ein cyclischer Kohlenwasserstoffrest, der mindestens eine
Doppelbindung aufweisendes bicyclisches System enthält.
5. Monofilamente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das acyclische
Olefin ein Alken ist, das eine Doppelbindung enthält, insbesondere ein alpha-Olefin.
6. Monofilamente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese als
faserbildende Substanz amorphe Cycloolefin-Copolymere enthalten, die erhältlich
sind durch Copolymerisation von
- A) 0,1 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, mindestens eines Monomers der Formel I, II, III oder IV
worin R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom, einen C₆-C₁₆-Aryl- oder einen C₁-C₆-Alkylrest bedeuten, wobei
gleiche Reste in den verschiedenen Formeln eine unterschiedliche Bedeutung
haben können,
0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, eines Cycloolefins der Formel V worin n eine Zahl von 2 bis 10 ist, und
0,1 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, mindestens eines acyclischen Olefins der Formel VI worin R⁹, R¹⁰, R¹¹ und R¹² gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₈-Alkylrest oder C₆-C₁₆-Arylrest bedeuten.
0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, eines Cycloolefins der Formel V worin n eine Zahl von 2 bis 10 ist, und
0,1 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomeren, mindestens eines acyclischen Olefins der Formel VI worin R⁹, R¹⁰, R¹¹ und R¹² gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₈-Alkylrest oder C₆-C₁₆-Arylrest bedeuten.
7. Monofilamente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese durch
Zusatz eines an sich bekannten Polyolefinstabilisators gegen thermischen
und/oder chemischen Abbau stabilisiert worden sind.
8. Monofilamente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese neben
den Cycloolefin-Copolymeren weitere Polymere als Legierungsbestandteile
enthalten.
9. Textile Flächengebilde enthaltend Monofilamente nach Anspruch 1.
10. Textile Flächengebilde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Gewebe sind.
11. Verwendung der Monofilamente nach Anspruch 1 zur Herstellung von
Sieben, insbesondere zur Herstellung von Papiermaschinensieben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138780 DE19538780A1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Monofilamente aus Cycloolefin-Copolymeren, Flächengebilde enthaltend diese Monofilamente und deren Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138780 DE19538780A1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Monofilamente aus Cycloolefin-Copolymeren, Flächengebilde enthaltend diese Monofilamente und deren Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19538780A1 true DE19538780A1 (de) | 1997-04-30 |
Family
ID=7775164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995138780 Withdrawn DE19538780A1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Monofilamente aus Cycloolefin-Copolymeren, Flächengebilde enthaltend diese Monofilamente und deren Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19538780A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3061854A1 (de) * | 2013-10-24 | 2016-08-31 | Zeon Corporation | Faser mit polymer mit alicyclischer struktur und verfahren zur herstellung davon |
-
1995
- 1995-10-18 DE DE1995138780 patent/DE19538780A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3061854A1 (de) * | 2013-10-24 | 2016-08-31 | Zeon Corporation | Faser mit polymer mit alicyclischer struktur und verfahren zur herstellung davon |
EP3061854A4 (de) * | 2013-10-24 | 2017-04-05 | Zeon Corporation | Faser mit polymer mit alicyclischer struktur und verfahren zur herstellung davon |
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---|---|---|---|
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|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: LUDERSCHMIDT, SCHUELER & PARTNER, 65189 WIESBADEN |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JOHNS MANVILLE INTERNATIONAL, INC., DENVER, COL., |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |