DE19538775A1 - Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungsanlage - Google Patents

Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungsanlage

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    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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    • F02M25/08Engine-pertinent apparatus for adding non-fuel substances or small quantities of secondary fuel to combustion-air, main fuel or fuel-air mixture adding fuel vapours drawn from engine fuel reservoir
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Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungs­ anlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Nach Forderungen der kalifornischen Umweltbehörde (CARB) müssen Tankentlüftungsanlagen von Fahrzeugen in Zukunft mit bordeigenen Mitteln auf Funktionsfähigkeit, ins­ besondere auch auf das Vorhandensein von Leckagen überwacht werden (On-Board-Diagnose). Dabei sollen Leckagen mit einem Durchmesser bis zu 0,5 mm erfaßt werden können.
Eine Tankentlüftungsanlage eines Fahrzeugs umfaßt im wesentlichen einen Kraftstofftank, aus Kostengründen und wegen der leichten Herstellung zumeist einen Kunststoff-Kraftstofftank, ein Adsorptionsfilter, das mit dem Kraftstofftank über eine Tankanschlußleitung verbunden ist und eine mit einem Absperrventil absperrbare Belüf­ tungsleitung aufweist und ein Tankentlüftungsventil, das mit dem Adsorptionsfilter über eine Ventilleitung verbunden ist.
Aus der WO93/02283 geht ein Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungs­ anlage hervor, bei dem die Tankentlüftungsanlage bei geschlossenem Tankentlüftungsventil und geschlossenem Absperrventil mit einem definierten Diagnose-Überdruck beaufschlagt wird und aufgrund einer sich im Anschluß daran vorgenommenen Überdruck-Abbaugradientenmessung auf die Dichtheit der Tankentlüftungsanlage geschlossen wird. Der Überdruck-Abbaugradient ist dabei ein Maß für Leckagen der Tankentlüftungsanlage.
Wie bereits oben erwähnt, sind Kraftstofftanks heute überwiegend aus Kosten-, Gewichts- und Formbarkeits­ gründen aus Kunststoff hergestellt. Derartige Kunststoff-Kraftstofftanks haben jedoch die Eigenschaft, daß sie sich bei Beaufschlagung mit einem Druck verformen. Diese Verformung wird durch das Kriech- bzw. Fließverhalten des Kunststoffs, im weitesten Sinne durch einen zeitvarianten Elastizitäts-Modul des Kunststoffs hervorgerufen. Dabei ist dieser Verformungseffekt alterungs- und temperatur­ abhängig, er beeinflußt das Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungs­ anlage in nachteiliger Weise.
So dehnt sich beispielsweise der Tank bei Beaufschlagung mit einem Diagnose-Überdruck aus, wodurch sich das Tankvolumen vergrößert und der Überdruck hierdurch geringfügig abgebaut wird. Dagegen verringert sich bei Beaufschlagung des Tanks mit einem Diagnose-Unterdruck das Volumen des Tanks, so daß der Diagnose-Unterdruck hierdurch geringfügig abgebaut wird. In beiden Fällen wird auf diese Weise daher ein Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradient verursacht, der eine nicht vorhandene Leckage vortäuschen und so zu einer unerwünschten Falschmeldung führen kann.
Um derartige Tank-Kriech-Effekte auszuschließen, könnte nun der Kraftstofftank so versteift werden, daß ein Kriecheffekt nicht mehr nennenswert auftritt. Dies verteuert jedoch auf nachteilige Weise die Herstellung des Kraftstofftanks in erheblichem Maße.
Des weiteren könnte nach Beaufschlagung des Kraftstoff­ tanks mit einem Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck so lange gewartet werden, bis der oben erwähnte Kriecheffekt abgeklungen ist. Da die Abklingzeit von der Temperatur, Alterung u. dgl. des Kraftstofftanks abhängig ist, hat diese Vorgehensweise jedoch den Nachteil, daß ein derartiges Abklingen sehr lange dauert und daß darüber hinaus der durch den Kriecheffekt hervorgerufene Über- bzw. Unterdruckabbaugradient nur schwer von einem Über- bzw. Unterdruckabbaugradienten zu unterscheiden ist, der von einem tatsächlich vorhandenen Leck hervorgerufen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungsanlage der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzubilden, daß die obenerwähnten Nachteile beseitigt werden, und daß unter Ausschaltung des obenerwähnten Tank-Kriech-Effekts zuverlässige Aussagen über ein eventuell vorhandenes Leck in der Tankentlüftungsanlage getroffen werden können.
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung wird bei einem Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungs­ anlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Tankentlüftungs­ anlage durch Beaufschlagung mit einem den Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck um einen vorbestimmten Wert überschrei­ tenden, weiteren Über- bzw. Unterdruck gewissermaßen kurzfristig definiert "überdehnt" bzw. "zusammengezogen" wird. Durch diese Überdehnung/Zusammenziehung auf einem höheren Druckniveau wird sichergestellt, daß der Tank bei dem eigentlichen Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck kein Kriechverhalten mehr zeigt und daher seine geometrische Form nicht mehr verändert, so daß der Diagnose-Über- bzw. Unterdruck während der Diagnosephase konstant bleibt und eine Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung aus­ schließlich auf ein eventuell vorhandenes Leck schließen läßt.
Ein Vorteil hierbei ist, daß eine konstruktive Ver­ steifung des Kraftstofftanks entfallen kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 5.
So ist es beispielsweise besonders vorteilhaft, daß der Betrag des weiteren Über- bzw. Unterdrucks sowie die vorgegebene Zeitspanne derart vorbestimmt sind, daß der Kraftstofftank so deformiert wird, daß das die Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung beeinflußte Kriech­ verhalten des Kraftstofftanks eliminiert wird.
Dabei wird der Wert des weiteren Über- bzw. Unterdrucks und die vorgegebene Zeitspanne, d. h. die Dehnphase, so gewählt, daß die größtmögliche Fließfähigkeit des zu prüfenden Kraftstofftanks (d. h. beispielsweise die Fließfähigkeit bei einem heißen und gealterten Tank) erfaßt und dadurch die Fließfähigkeiten in vorteilhafter Weise bei im wesentlichen allen Randbedingungen, die möglich sind, mit abgedeckt werden. Hierdurch werden in vorteilhafter Weise Falschmeldungen bei pneumatischen Prüfungen der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungs­ anlage vermieden, die durch einen nicht ausreichend steifen Tank hervorgerufen werden können.
Vorzugsweise wird der Druck in dem Kraftstofftank durch einen die Differenz zwischen dem Kraftstofftankdruck und dem Umgebungsdruck messenden, in dem Kraftstofftank angeordneten Drucksensor vorgenommen.
Im Falle einer Dichtheitsprüfung durch Verwendung eines Diagnose-Überdrucks kann vorzugsweise sowohl der Diagno­ se-Überdruck als auch der weitere Überdruck durch eine Druckluftzuführeinheit aufgebaut und beispielsweise durch Öffnen des Absperrventils wieder entfernt werden.
Bei Verwendung eines Diagnose-Unterdrucks zur Dichtheits­ prüfung kann vorzugsweise sowohl der Diagnose-Unterdruck als auch der weitere Unterdruck durch Öffnen des Tank­ entlüftungsventils und gleichzeitiges Schließen des Absperrventils aufgebaut und durch Öffnen des Absperr­ ventils abgebaut, d. h. wieder entfernt werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur pneumati­ schen Dichtheitsprüfung eines Behälters nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 6.
Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung eines beliebigen Behäl­ ters zu vermitteln, welches insbesondere bei der Ferti­ gung der Behälter ein schnelles und zuverlässiges Prüfen auf Dichtheit ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungs­ gemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent­ anspruchs 6 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens zur pneumatischen Dichtheitsprüfung eines Behälters sind Gegenstand der Unteransprüche 7 und 8.
Zeichnung
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den zeitlichen Druckverlauf eines Kraftstoff­ tanks, der sich aus dem Kriechverhalten des Kraftstofftanks bei Beaufschlagung mit einem Diagnose-Unterdruck ergibt, und
Fig. 2 den zeitlichen Druckverlauf eines Kraftstoff­ tanks bei Beaufschlagung mit einem weiteren Unterdruck zur Kompensation des Tank-Kriech-Effekts.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktions­ fähigkeit einer Tankentlüftungsanlage dahingehend weiterzubilden, daß der aufgrund der Beaufschlagung des Kraftstofftanks mit einem Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck in dem Kraftstofftank hervorgerufene Kriech- oder Deformationseffekt, der eine Über- bzw. Unterdruck-Abbau­ gradientenmessung zur Bestimmung eines eventuell vorhan­ denen Lecks verfälscht, durch "überdehnen/zusammenziehen" des Tanks zu beseitigen. Dabei wird das Überdehnen/-Zusammenziehen des Tanks durch Beaufschlagung des Kraftstofftanks mit einem weiteren Über- bzw. Unterdruck bewerkstelligt.
Das Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktions­ fähigkeit einer Tankentlüftungsanlage wird nachstehend unter Verwendung eines Diagnose-Unterdrucks erläutert. Es versteht sich, daß das Verfahren in entsprechender Weise auch durch Verwendung eines Diagnose-Überdrucks durch­ geführt werden kann.
Fig. 3 zeigt schematisch eine an sich bekannte Tank­ entlüftungsanlage mit einem Kraftstofftank KT, einem Adsorptionsfilter AF und einem Tankentlüftungsventil TEV. Letzteres liegt in einer Ventilleitung VL, die das Adsorptionsfilter AF mit dem Saugrohr SR einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine verbindet. Die Ventil­ leitung mündet in Strömungsrichtung L der angesaugten Luft hinter der Drosselklappe DK in das Saugrohr. Dadurch ist es möglich, einen relativ hohen Unterdruck in der Ventilleitung VL zu erzielen, um dadurch das Adsorptions­ filter AF wirksam zu spülen. Bei weitgehend geschlossener Drosselklappe DK und höheren Drehzahlen der Brennkraftma­ schine fällt der Unterdruck bis auf einige wenige hundert hPa.
Das Adsorptionsfilter AF wiederum ist mit dem Kraftstoff­ tank KT über eine Filterleitung FL verbunden. Gast der Kraftstoff im Kraftstofftank KT, wird der ausgasende Kraftstoff von Aktivkohle im Adsorptionsfilter AF adsorbiert. Außer der eben genannten Filterleitung FL und der Ventilleitung VL mündet noch eine Belüftungsleitung BL in das Adsorptionsfilter AF. Durch diese Belüftungs­ leitung BL strömt Luft, wenn das Adsorptionsfilter AF über die Ventilleitung mit dem Tankentlüftungsventil TEV abgesaugt wird. Dadurch wird die Aktvikohle regeneriert. In Stillstandsphasen der Brennkraftmaschine oder in Betriebsphasen, in denen das Tankentlüftungsventil TEV geschlossen ist, kann die Aktivkohle dann wieder Kraft­ stoff aufnehmen.
Die in Fig. 3 dargestellte Tankentlüftungsanlage weist des weiteren ein Differenzdruckmesser DDM, der den Differenzdruck im Tank gegenüber dem Atmosphärendruck mißt, und ein Absperrventil AV zum steuerbaren Absperren der Belüftungsleitung BL auf. Das Absperrventil AV genauso wie das Tankentlüftungsventil TEV lassen sich mit Hilfe von Signalen öffnen und schließen, die von einem Steuergerät SG ausgegeben werden.
Um eine solche Tankentlüftungsanlage pneumatisch auf Funktionsfähigkeit, insbesondere Dichtheit zu prüfen, wird nun die Tankentlüftungsanlage bei geschlossenem Tankentlüftungsventil TEV und geschlossenem Absperrventil AV mit einem definierten Diagnoseunterdruck beaufschlagt und aufgrund einer sich im Anschluß daran mit Hilfe des Differenzdruckmessers DDM vorgenommenen Unterdruck-Abbaugradientenmessung auf die Dichtheit der Tankentlüf­ tungsanlage geschlossen.
Fig. 1 zeigt den zeitlichen Druckverlauf eines Kraft­ stofftanks KT bei Beaufschlagung mit einem Diagnose-Unterdruck. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird der Tank KT in einem ersten Zeitintervall a mit einem Unterdruck beaufschlagt. Durch diese Unterdruck-Beaufschlagung wird der Tank KT deformiert, und es schließt sich in dem Zeit­ intervall b ein Kriechverhalten des Kraftstofftanks KT an, welches einen Unterdruck-Abbaugradienten hervorruft, der eine pneumatische Dichtheitsprüfung der Tankentlüf­ tungsanlage durch Bestimmung des Unterdruck-Abbaugradien­ ten, der von einem eventuell vorhandenen Leck hervor­ gerufen wird, verfälscht, da zwischen dem von einem eventuell vorhandenen Leck hervorgerufenen Unterdruck-Abbaugradienten und dem durch das Kriechverhalten des Kraftstofftanks KT hervorgerufenen Unterdruck-Abbaugra­ dienten nur sehr schwer unterschieden werden kann.
Nach Prüfung des Kraftstofftanks KT auf Dichtheit schließt sich daraufhin ein Zeitintervall c an, in dem der Unterdruck aus dem Tank KT beispielsweise durch Öffnen des Absperrventils AV wieder entfernt wird.
Um nun das oben erwähnte Kriechverhalten des Kraftstoff­ tanks KT und den dadurch hervorgerufenen Unterdruck-Ab­ baugradienten zu beseitigen und so eine präzise Unter­ druck-Abbaugradientenmessung zu ermöglichen, bei der der eventuell vorhandene Unterdruck-Abbaugradient ausschließ­ lich auf einem Leck beruht, wird nun die Tankentlüftungs­ anlage zunächst mit einem den eigentlichen Diagnose-Unterdruck um einen vorbestimmten Wert überschreitenden, weiteren Unterdruck beaufschlagt (vergl. Fig. 2, Zeit­ intervall d). Hierdurch zieht sich der Kraftstofftank KT stärker zusammen als bei Beaufschlagung mit dem eigentli­ chen Diagnose-Unterdruck (Diagnoseprüfdruck).
Daraufhin wird der weitere Unterdruck nach einer vor­ gegebenen Zeitspanne (Intervall e in Fig. 2) - beispiels­ weise durch Öffnen des Absperrventils AV wieder entfernt und es schließt sich nach dieser Druckentlastungsphase (Intervall e in Fig. 2) die eigentliche Meßphase, d. h. die Zeitspanne, in dem die Tankentlüftungsanlage auf Funktionsfähigkeit überprüft wird (Intervall f in Fig. 2) an.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist diese Meßphase (Intervall f) dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstofftank KT keinerlei Kriechverhalten mehr zeigt, so daß der Diagno­ se-Unterdruck (Diagnoseprüfdruck) in der eigentlichen Diagnosephase wie in Fig. 2 dargestellt einen konstanten Wert annimmt und die Unterdruck-Abbaugradientenmessung bei nicht vorhandenem Leck einen Gradienten des Werts Null ergibt, oder einen Unterdruck-Abbaugradienten ungleich Null zeigt, der von einem vorhandenen Leck hervorgerufen wird (nicht dargestellt).
Im Anschluß an die eigentliche Meßphase wird im Intervall g (Fig. 2) der Diagnose-Unterdruck beispielsweise durch Öffnen des Absperrventils AV, wieder entfernt, d. h. abge­ baut.
Das oben beschriebene Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Tankentlüftungsanlage ist nicht auf die Prüfung einer Tankentlüftungsanlage beschränkt, es kann auch in vorteilhafter Weise bei einem Verfahren zur pneumatischen Dichtheitsprüfung eines beliebigen Behälters, insbesondere eines Kunststoffbehäl­ ters, bei dem der Behälter mit einem definierten Diagno­ se-Über- oder -Unterdruck beaufschlagt wird und aufgrund einer sich im Anschluß daran vorgenommenen Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung auf die Dichtheit des Behälters geschlossen wird, angewendet werden. In diesem Fall wird der Behälter zunächst mit einem den Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck um einen vorbestimmten Wert überschreitenden, weiteren Über- bzw. Unterdruck beauf­ schlagt, daraufhin wird dieser weitere Über- bzw. Unterdruck nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne wieder entfernt, und die Über- bzw. Unterdruck-Abbaugr­ adientenmessung erst dann vorgenommen, wenn sich ein im wesentlichen konstanter Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck in dem Behälter eingestellt hat.
Dieses Verfahren ermöglicht bei der Fertigung von Behäl­ tern eine schnelle und zuverlässige Prüfung auf Dichtheit der Behälter.
Dabei ist besonders vorteilhaft, daß nicht abgewartet werden muß, bis das Kriechen des Behälters, das durch die Beaufschlagung des Behälters mit einem Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck hervorgerufen wird, abgeklungen ist. Hierdurch ergibt sich eine kürzere Prüfzeit und damit eine Kostenersparnis bei der Herstellung der Behälter.
Insbesondere ergibt sich durch dieses Verfahren eine konstante Prüfzeit, die unabhängig von der Temperatur und weiteren Parametern des Behälters ist. Hierdurch resul­ tiert wiederum eine verbesserte zeitliche Planung der Prüfung und damit auch eine verbesserte zeitliche Planung der Herstellung von hohen Stückzahlen derartiger Behäl­ ter.
Außerdem muß die Größe des Kriecheffekts nicht bekannt sein, da der weitere Über- bzw. Unterdruck und die Zeitspanne, während der der Behälter mit dem weiteren Über- bzw. Unterdruck beaufschlagt wird, derart gewählt sind, daß der Behälter so deformiert wird, daß jegliches - die Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung verfälschendes - Kriechverhalten eliminiert wird.

Claims (8)

1. Verfahren zur pneumatischen Prüfung der Funktions­ fähigkeit einer Tankentlüftungsanlage mit einem Kraftstofftank, insbesondere mit einem Kunststoff-Kraftstofftank, einem Adsorptionsfilter, das mit dem Kraftstofftank über eine Tankanschlußleitung ver­ bunden ist und eine mit einem Absperrventil absperr­ bare Belüftungsleitung aufweist, und einem Tank­ entlüftungsventil, das mit dem Adsorptionsfilter über eine Ventilleitung verbunden ist, wobei die Tankentlüftungsanlage bei geschlossenem Tankentlüf­ tungsventil und geschlossenem Absperrventil mit einem definierten Diagnose-Über- oder -Unterdruck beaufschlagt wird und aufgrund einer sich im An­ schluß daran vorgenommenen Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung auf die Dichtheit der Tank­ entlüftungsanlage geschlossen wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Tankentlüftungsanlage zunächst mit einem den Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck um einen vorbestimmten Wert überschreitenden, weiteren Über- bzw. Unterdruck beaufschlagt wird, daß dieser weitere Über- bzw. Unterdruck nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne wieder entfernt wird, und daß die Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung erst dann vorgenommen wird, wenn sich ein im wesent­ lichen konstanter Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck in der Tankentlüftungsanlage eingestellt hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag des weiteren Über- bzw. Unterdrucks sowie die vorgegebene Zeitspanne derart vorbestimmt sind, daß der Kraftstofftank (KT) so deformiert wird, daß das die Über- bzw. Unterdruck-Abbaugra­ dientenmessung beeinflussende Kriechverhalten des Kraftstofftanks (KT) eliminiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bestimmung des Drucks in dem Kraftstofftank (KT) durch einen die Differenz zwischen dem Kraftstofftankdruck und dem Umgebungs­ druck messenden, in dem Kraftstofftank (KT) angeord­ neten Differenzdruckmesser (DDM) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Dichtheits­ prüfung durch Verwendung eines Diagnose-Überdrucks sowohl der Diagnose-Überdruck als auch der weitere Überdruck durch eine Druckluftzuführeinheit aufge­ baut und durch Öffnen des Absperrventils (AV) entfernt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Dichtheitsprüfung durch Verwendung eines Diagnose-Unterdrucks sowohl der Diagnose-Unterdruck als auch der weitere Unter­ druck durch Öffnen des Tankentlüftungsventils (TEU) und gleichzeitiges Schließen des Absperrventils (AV) aufgebaut und durch Öffnen des Absperrventils (AV) entfernt werden.
6. Verfahren zur pneumatischen Dichtheitsprüfung eines Behälters, insbesondere eines Kunststoff-Behälters, wobei der Behälter mit einem definierten Diagnose- Über- oder -Unterdruck beaufschlagt wird und auf­ grund einer sich im Anschluß daran vorgenommenen Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung auf die Dichtheit des Behälters geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zunächst mit einem den Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck um einen vorbe­ stimmten Wert überschreitenden, weiteren Über- bzw. Unterdruck beaufschlagt wird, daß dieser weitere Über- bzw. Unterdruck nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne wieder entfernt wird, und daß die Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradientenmessung erst dann vorgenommen wird, wenn sich ein im wesentlichen konstanter Diagnose-Über- bzw. -Unterdruck in dem Behälter eingestellt hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl des Betrags des weiteren Über- bzw. Unterdrucks sowie der vorgegebenen Zeitspanne eine derartige Deformation des Behälters erzielt wird, daß das die Über- bzw. Unterdruck-Abbaugradienten­ messung beeinflussende Kriechverhalten des Behälters eliminiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bestimmung des Drucks in dem Behälter durch einen die Differenz zwischen dem Behälterinnendruck und dem Umgebungsdruck messenden, in dem Behälter angeordneten Drucksensor erfolgt.
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