DE19538110A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen dünner Schichten aus diamantartigem Kohlenstoff auf einem Substrat nach Beschluß eines Targets mit gepulsten Elektronenstrahlen (Pseudofunkenelektronenstrahlen) - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen dünner Schichten aus diamantartigem Kohlenstoff auf einem Substrat nach Beschluß eines Targets mit gepulsten Elektronenstrahlen (Pseudofunkenelektronenstrahlen)Info
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Description
Der künftige technische Einsatz von Materialien, die mit diamantartigen Schichten (DLC-
Schichten) versehen sind, hängt entscheidend davon ab, wie es gelingt, das Element
Kohlenstoff auf einem Substrat niederzuschlagen und dabei die gewünschten Eigenschaften
wie: diamantartige Härte, vollständige Bedeckung der Oberfläche, gleichmäßige
Schichtdicke, nicht zu große Oberflächenrauhigkeit, gute Wärmeleitfähigkeit und schließlich
hinreichende Haftung der aufgebrachten Schicht, zu realisieren.
Zur Erzeugung derartiger Schichten sind viele verschiedenartige Verfahren bekannt. Bei den
meisten Verfahren wird für den Niederschlag von Kohlenstoff aus apparativ erzeugten
Plasma- oder Gaswolken Kohlenstoff in atomarer Form abgegeben. Fast alle Verfahren
beruhen auf der Zersetzung von Kohlenwasserstoffverbindungen; mit der Begleiterscheinung,
daß in die entstehende Schicht Wasserstoff unvermeidlicherweise mit eingebaut wird und
damit die Schichteigenschaften stark und sehr negativ beeinflußt werden. Andere
Verfahren, wie z. B. Ionenimplantation oder Kohlenstoffdeposition aus thermalisierten
Ionenstrahlen liefern zwar wasserstofffreie Kohlenstoffschichten, sind jedoch extrem
aufwendig und teuer, so daß eine großtechnische Anwendung solcher Methoden starken,
zumindest kommerziellen Einschränkungen unterliegt. Verfahren der Laserdeposition sind
nicht so weit entwickelt, daß alle Probleme und Nachteile voll erkennbar sind. Bislang ist es
nicht gelungen, mit einem einfachen und billigen Laserverfahren genügend harte und
genügend festhaftende Schichten zu erzeugen. Die unter den Laserverfahren herausragende
Methode beruht auf der Verwendung eines Hochleistungs-Excimerlasers. Auch hier spielen
die enorm hohen Kosten einer diesbezüglichen Anlage ebenfalls eine wesentliche Rolle.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
verfügbar zu machen, mit denen sich Kohlenstoffschichten mit den oben geforderten
Eigenschaften mit einer billigen und einfach handhabbaren Methode erzeugen lassen. In
diesem Zusammenhang ist es aus der DE 28 04 393 C2 bekannt, daß man mit einem
gepulsten Elektronenstrahl, welcher eine Pseudofunkenentladung begleitet, Materialien, auf
die der Elektronenstrahl auftrifft, verdampfen kann. Ein diesbezügliches Patent wurde
kürzlich erteilt (Europapatent Nr. WO 89/04382, PCT/EP 88/00992), mit der
Einschränkung, daß für das genannte Verfahren nur Targets aus mehrkomponentigen
Materialien zum Einsatz kommen, mit der Maßgabe, daß stochiometrisch ähnliche
Schichten, dem Material des Targets entsprechend, erzeugt werden. Wie im folgenden zu
zeigen sein wird, läßt sich der nicht unter dieses Patent fallende Kohlenstoff als
Targetmaterial in analoger Weise niederschlagen; wobei jedoch, wegen der extremen
Parameter des Pseudofunkenverfahrens unter geeigneten Verfahrensparametern Niederschlag
von diamantähnlichem Kohlenstoff auf dem Substrat erfolgt. Nach der Offenbarung in der
DE 28 04 393 C2 können Pseudofunkenentladungen in einem Entladungsgefäß 10, 11
(Abb. 1) erzeugt werden, das im Abstand voneinander angeordnete Metallelektroden 7, 8,
9 aufweist, die durch eine sie isolierende Wand 14 gehalten werden und einen
Gasentladungskanal aufweisen, der von fluchtenden Öffnungen in den Elektroden gebildet
wird. In dieses Entladungsgefäß wird eine ionisierbare Niederdruckgasfüllung eingebracht,
deren Druck nach der Lehre der genannten Erfindung so bemessen ist, daß das Produkt aus
dem Elektrodenabstand d und dem Gasdruck p in der Größenordnung von 130 Pa×mm
oder weniger beträgt. Die schnelle, funkenähnliche Gasentladung, die sich ergibt, sobald die
Durchbruchspannung überschritten wird, ist in der Literatur seit 1979 als
Pseudofunkengasentladung bekannt. In dem die Pseudofunkenentladung begleitenden
Elektronenstrahl 5 werden Ströme bis zu mehreren hundert Ampere beobachtet, die
während einer Zeitdauer von der Größenordnung einiger 10-8 Sek. auftreten. Dabei beträgt
die mit dem Elektronenstrahl in das Target (1) transferierte Energie pro Schuß
größenordnungsmäßig 1/100-1/10 J. Der Strahl wird durch Selbstfokussierung aus dem
Verfahren innerhalb einer Fläche von etwa 1/2 mm² deponiert.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den in
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch eine Vorrichtung mit den in den Ansprüchen
8 und folgenden angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche. Es ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß mit dem
gepulsten Elektronenstrahl 5, welcher die Pseudofunkenentladung begleitet, in einem
Target 1 Energien, bezogen auf die Auftrefffläche des Strahls, deponiert werden können,
die höher sind als die Energien, die zur Zeit mit UV-Licht aus kommerziellen Excimerlasern
bei gleicher Auftrefffläche deponiert werden können. Bei typischen Energien der
auftreffenden Elektronen von 10⁴ eV lassen sich so hohe Energiedichten erzeugen, daß ein
Plasma 3 entsteht, welches sich von der Auftreffzone weg in den die Targetoberfläche
umgebenden Raum expansiv entfernt, wobei Anfangstemperaturen nach experimentellen und
theoretischen Untersuchungen größer als 10 eV (entsprechend <10⁵ Kelvin) erreicht
werden. Die Zahl der das Target verlassenden Atome liegt zwischen 10¹⁵ und 10¹⁶ Atomen
pro Schuß. In der Anfangsphase der Plasmaexpansion treten entsprechend der hohen
Anfangstemperatur von <10 eV sehr hohe transversale und radiale Expansionsgeschwindigkeiten
auf. Die damit verbundene schnelle Vergrößerung des Volumens, in dem
das Material sich expandierend befindet, bewirkt adiabatische Abkühlung bereits in einer
Phase, in der die Dichte noch so groß ist, daß hohe Stoßraten (typischerweise größer
10¹² Sek.) erreicht werden. Auf diese Weise wird Keimbildung zur Clusterformation¹)
begünstigt, so daß im Zuge weiterer Kondensation Clusterwachstum bis in Bereiche der
sogenannten kleinen Teilchen (Small Particles) stattfinden kann, mit typischen
experimentellen Daten für die mittlere Teilchengröße (Small Particles size) von zum Beispiel
10⁶ Atomen pro Teilchen. Diese Fakten sind durch einige bisher nicht veröffentlichte
experimentelle Untersuchungen belegt. Sie kennzeichnen eine heftige Materiekondensation
im Microsekundenbereich, was zu einem Clusterwachstum bzw. Kleinteilchenwachstum
führt, welches im Vergleich zu anderen Verfahren ein nicht vergleichbares Szenario
aufweist. Experimentelle Untersuchungen, ebenfalls nicht veröffentlicht, zeigen, daß im
Falle des Betriebs der Anlage im oberen Parameterbereich (Elektronenstrahlenergie 1/10 J
pro Schuß) nach etwa 1 Microsekunde Expansionsgeschwindigkeiten des Targetplasmas
senkrecht zur Targetnormalen von vr=3.
10⁵ cm/sek (mit vr: radiale Geschwindigkeit) und parallel von ve=5 · 10⁵ cm/Sek. (mit vl:
longitudinale Geschwindigkeit) auftreten. Bringt man die nahezu parallel zur Targetnormalen
auftreffenden Cluster auf einem Substrat auf, so führt dieses zu einer Schichtbildung mit im
Vergleich zu anderen Verfahren nicht vergleichbaren Eigenschaften.
¹) Sprachgebrauch:
- a) kondensierte Materie bis 10⁴ Atome → Cluster
- b) kondensierte Materie 10⁴ bis (z. B.) 10¹⁰ Atome → kleine Teilchen (small particles)
- c) kondensierte Materie in Tröpfchenform ab 1 µm Durchmesser → Tröpfchen (droplets)
Abb. 1 zeigt die geometrische Anordnung der im Experiment verwendeten Apparatur. Sechs
Parameter d1, d2, d3, α, β, δ können unabhängig voneinander variiert werden, wobei ihr
Zusammenspiel Einfluß auf die aufwachsende Schicht hat. In der Pseudofunkenelektronenstrahlkammer
10 (Abb. 1) sind die Parameter Ck 15 und RL 16 variierbar und haben
damit einen Einfluß auf die sich bildende Schicht. 1 (Abb. 1) bezeichnet das Graphit-
Target, 2 das Substrat.
Im folgenden wird als Beispiel die Analyse einer DLC-Schicht vorgestellt, die auf einem
Al₂O₃/Glas Compositsubstrat abgeschieden wurde.
Als Beschichtungsparameter wurden verwendet:
Uk = 14 kV, I rund 200 A, C = 4 nF, α = 65°, β = 25° und δ = 30°.
Eine Aufsichtsaufnahme der Schicht ist in Abb. 3 zu sehen. Die Oberfläche ist sehr rauh,
das unbeschichtete Substrat zeigt jedoch eine vergleichbare Rauhigkeit.
Für transmissionselektronenmikroskopische (TEM) Aufnahmen wurden Querschnittsproben
präpariert, sodaß man in die Schicht und vor allen Dingen entlang der Grenzfläche zwischen
Substrat und Schicht blicken kann. Die Abb. 4 und 5 zeigen solche TEM Querschnittsaufnahmen.
Die Grenzfläche ist mit Pfeilen gekennzeichnet. Amorphe Cluster und
Kleinteilchen sind als kugelförmige dunkle Bereiche sichtbar. Die kristallinen
Diamantkörner sind mit "G" in den Abbildungen gekennzeichnet. Der Nachweis, daß es sich
tatsächlich um kristallinen Diamant handelt ist durch Elektronenbeugung an den
Diamantkörnern erbracht. Abb. 5b zeigt eine solche Beugungsaufnahme, die einen sog.
⟨112⟩Pol des Diamanten zeigt. Die kontrastlosen Zwischenräume in Abb. 4 sind Poren. Das
Verhältnis dieser drei Bereiche amorphe Zonen, Diamantkörner und Poren ist durch die
Wahl der 6 geometrischen und zwei Kammerparameter sowie der Substrattemperatur
einstellbar. Damit ist natürlich auch die Härte der aufwachsenden Schicht variierbar. Erhöht
man den Anteil kristallinen Diamants, erreichbar durch Heizen des Substrats, Reduktion der
Pulsfrequenz auf dem Target und Verwendung gezielt abgestimmter geometrischer und
Kammerparameter, erhält man härtere Schichten. Die Schicht auf dem dargestellten
Beispiel hat eine mittlere Härte, wie sie für biomedizinische Anwendungen erforderlich ist.
Abb. 6 zeigt die Härte dieser Schicht im Vergleich mit Materialien bekannter Härte, also
ein hochlegierter Chrom/Nickelstahl und Acheson 6H SiC. Die Härte ist in Einheiten von
HV10 angegeben. Für Details der Härtemessungen ist der Leser verwiesen auf eine
Publikation Christiansen et al., Appl. Phys. Let., die gerade eingereicht wird.
Es ist der Erfindungsgedanke, durch geeignete Wahl des Ortes an dem die
Substratoberfläche angebracht ist, der Temperatur des, im allgemeinen beheizbaren
Substrates 2 (Substratheizung 17), sowie der Gasart und der Gasdichte in der
Kammerfüllung die Eigenschaft der entstehenden Schicht so einzustellen, daß
- 1.) Schichten mit kristallinem und amorphen Komponenten
- 2.) Schichten mit einem gewünschten bzw. tolerierbaren Porositätsgrad sowie
- 3.) Schichten 6 mit hoher Haftfestigkeit an der Substratunterlage 2 erzeugt werden.
Durch das hier gewählte Verfahren lassen sich diese drei Eigenschaften nach Wahl der
eingestellten Parameter variieren.
Die Realisierung von Schichten nach 1.) mit wesentlichem Anteil an kristallinem Diamant
ist das eigentliche Fundament dieser Erfindung.
Das auf der Substratoberfläche 2 ankommende Targetmaterial 6 führt wegen der hohen
Auftreffgeschwindigkeit der Cluster und kleinen Teilchen zu einem Wachstum von im
wesentlichen einkristallinen Bereichen aus Diamant bestehend. Das Wachstum entsteht
offensichtlich bei Auftreffen der Cluster und kleinen Teilchen in einer Hochtemperaturzone
am Auftreffort, die sich unmittelbar nach dem Auftreffen kurzzeitig einstellt. Zwischen den
so entstehenden einkristallinen Bereichen befinden sich Bereiche von einem Bedeckungsgrad,
der etwa mit dem Bedeckungsgrad der einkristallinen Domänen vergleichbar ist, in dem das
Material in amorpher Weise aufwächst, wobei die Grundkomponenten der amorphen
Schichtteile offensichtlich aus Clustern und kleinen Teilchen bestehen, die nach dem
Auftreffen nicht kristallisieren.
Die experimentelle Untersuchung der entstehenden Schicht zeigt, daß diese amorphen
Kohlenstoffagglomerate zu einem wesentlichen Anteil mit einer festen Bindung eingebaut
werden, sodaß sich die insgesamt entstehende Verbundschicht durch große Festigkeit
auszeichnet.
Der Porositätsgrad läßt sich einstellen durch geeignete Wahl der Temperatur des Substrates
2 und ist auch abhängig vom Leistungseintrag des Elektronenstrahls und damit der
Parametrisierung der Elektronenstrahlimpulse. Der Porositätsgrad hat offensichtlich
Eigenschaften zur Folge, die die Härte und auch die Flexibilität der erzeugten Schicht
beeinflussen. Die beispielswesie bei einer Schichtabscheidung bei Raumtemperatur erhaltene
Härte auf einer Al₂O₃/Glas Koomposite führte z. B. zu einem Härtewert, HV10, von 2600
(ermittelt unter Berücksichtigung des Fehlers durch die dünne Schicht; für Details siehe
Christiansen et al. Appl. Phys. Lett. to be published) bei einem Porositätsgrad von ca. 20%
in den amorphen Bereichen. Die Porosität, aber auch das Mischungsverhältnis
amorph/kristallin lassen sich wesentlich durch die Substrattemperatur aber auch durch die
Gasart beeinflussen. Bei der Verwendung der Gasfüllung ist der Anwender völlig frei. Die
verwendete Gasart muß aber so gewählt werden, daß Gaskomponenten verwendet werden,
die nicht zu einer chemischen Beeinflussung des Substrates führen. Dies ist sowohl für
Edelgas als auch für Stickstoff und in vielen Fällen, wo es nicht zur Oxidbildung kommt,
auch für Luft sowie für Gemische dieser Gase der Fall (Si Substrate z. B. oxidieren an Luft,
bilden also hier eine Ausnahme). Oder aber man verwendet Gase, bei denen man gezielt
chemische Wechselwirkung mit dem Substrat ausnützt. Hier wären Gasgemische mit
Wasserstoff anzuführen, die ein Anätzen der Substratoberfläche und damit eine Reinigung
und Aktivierung der Oberfläche erwirken können. Ein Einfluß der Gasfüllung auf das
erzeugte Plasma liegt außerdem vor dadurch, daß das Gas den einzustellenden Arbeitsbereich
(Spannung, Elektronenenergie, Energiedichte des Elektronenstrahls) beeinflußt. Die höchsten
Abtragsraten, aber auch Plasmatemperaturen, die die Cluster/Kleinteilchen-
Größenverteilung beeinflussen, erhält man bei Füllung der Anlage mit schweren Edelgasen.
Die Schichthaftung hängt im wesentlichen von zwei Größen ab, einmal von der verwendeten
Substratoberfläche, zum anderen von der Auftreffgeschwindigkeit der Cluster. Die
Substratoberfläche kann beeinflußt werden gegebenenfalls unter Verwendung einer
Zwischenschicht, die eventuell nach demselben Verfahren herzustellen ist. Beispiel: SiC
wird häufig als haftvermittelnde und diffusionshindernde Zwischenschicht zwischen
verschiedenste (häufig metallische) Substrate und der DLC Schicht erzeugt. Dies ist möglich
durch die Schichtdeposition aus SiC Targets oder aber durch "Co"-Ablation von Si und
Graphittargets, die auf eine geheizte Substratoberfläche deponiert werden und dort
reagieren. Man erhält so Agglomerate aus SiC, eingebaut in eine amorphe Kohlenstoffumgebung.
Diese heterogene Struktur, aufgebaut aus verschiedenen Körnern hat den Vorteil,
daß sie zum Abbau von fehlpassungsproduzierten Spannungen zwischen Substrat und
Schicht beitragen kann. Solche Zwischenschichten führen im Fall von Stahlsubstraten
zu extrem fester Bindung zwischen Substrat und Schicht und vermeiden bei geeigneter Dicke
der Zwischensicht Rückdiffusion von Kohlenstoff in den Stahl, der dort zur Versprödung
führen würde. Im Falle von Al₂O₃/Glas-Kompositen sind keine Zwischenschichten
erforderlich, es darf jedoch davon ausgegangen werden, daß die kristallinen Anteile der
Substratoberfläche im wesentlichen für die feste Haftung der Schicht verantwortlich sind.
Die Auftreffgeschwindigkeit der Cluster an sich hängt (fast) nicht vom Abstand Target-
Substrat ab, jedoch läßt sich durch den Abstand der Anteil von atomaren und einfach
ionisiert auftreffenden Kohlenstoffatomen dahingehend beeinflussen, daß bei großen
Abständen der Anteil an einatomigen Teilchen aus dem Plasma "herausgestreut" wird, sodaß
sich der ohnehin geringfügige Anteil einatomiger Bestandteile beeinflussen läßt. Diese
einatomigen Anteile haben einen Einfluß auf die Härte der Schicht.
Ordnet man jetzt (näherungsweise) die Substratoberfläche 2 senkrecht zur
Targetnormalen 4 an, so treffen die Cluster und kleinen Teilchen mit hoher kinetischer
Energie auf das Target auf. Nach dem Niederschlag auf dem Substrat führt dies zu einer
weitgehenden Thermalisierung der Auftreffenergie so, daß für jedes Atom ein bis zwei eV
an thermischer Energie frei wird. Dies führt kurzzeitig zu einer lokalen Erwärmung des
Substrates auf ca. 10⁴ Kelvin.
Dies ist eine mit anderen Methoden nicht erreichbare Beeinflussung des Schichtenwachstums
auf der Substratoberfläche. Die lokal auftretende hohe Temperatur ist verknüpft mit einem
hohen Druck in der Auftreffzone sowie gekennzeichnet durch einen schnellen Abfluß dieser
extrem hohen Temperatur durch Wärmeleitung. Ein wichtiges Merkmal dieser
Schichtproduktion ist, daß die Kleinteilchen vor Niederschlag auf dem Substrat durch die
Gasfüllung des Gesamtsystems durch Reibung im Gas praktisch nicht gebremst werden (im
Gegensatz zu Einzelatomen, die schnell thermalisiert werden). Es ist daher leicht möglich,
Anordnungen zu realisieren, bei dem der Abstand Target-Auftreffpunkt auf der
Substratoberfläche mehrere Zentimeter beträgt (im Grenzfall auch mehrere Dezimeter), so
daß bewegliche Substrate und große Substratoberflächen kein generelles Problem für das
Verfahren darstellen, wenn nur der geometrische Aufbau der Elektronenstrahlkammer
geeigneterweise vorgenommen wird (Abb. 2). Auf diese Weise ist auch die Beschichtung
großflächiger Substrate, wie z. B. für bio-medizinische Anwendungen, mit sehr spezifischen
Oberflächenformen realisierbar. Ein weiterer Punkt ist die oben aufgeführte Eigenschaft,
daß auch nicht einer vertieften Reinigung unterzogenes Material mit festhaftenden Schichten
versehbar ist, von großer technischer Bedeutung, z. B. auch gerade wieder im biologischen
Anwendungsbereich. Auch dies ist zu erklären mit den hohen Expansionsgeschwindigkeiten
des Targetplasmas. Die erfindungsgemäße Realisierung der oben beschriebenen DLC-
Schichten erfordert einige experimentelle Maßnahmen, die abheben auf diese speziellen
Eigenschaften des Kleinteilchenwachstums. Eine wichtige Rolle spielt dabei der
Parameterbereich, in dem die Gasentladung gepulst und repetierbar betrieben wird. Dieser
ist gekennzeichnet durch die verwendete Spannung (Größenordnung z. B. 20 kV) aber auch
durch die Größe des verwendeten Ladekondensators (Größenordnung z. B. 8 nF) beim Betrieb
der elektronenstrahlerzeugenden Gasentladung. Hier ergibt sich das gewünschte
Clusterwachstum am besten an der oberen Grenze des Parameterbereichs mit typischerweise
Größenordnungen der Kapazität 5-10 nF. (Anmerkung: beim stoichiometrischen Wachstum
mehrkomponentiger Schichtsysteme, wie sie in der obengenannten Patentanmeldung
beschrieben werden, z. B. bei der Erzeugung von supraleitenden YBCO-Schichten kommt es
gerade darauf an, die im Plasma entstehenden Cluster weitgehend zu vermeiden bzw. das
maximale Cluster- bzw. Kleinteilchenwachstum durch geeignete Parameterwahl zu
beschränken. Hier sind typische Kapazitäten für das Verfahren <1 nF optimal. Bei diesen
kleinen Kapazitäten wird das entstehende Plasma bei weitem nicht so heiß und es entstehen
kleinere Cluster bzw. es dominiert ein konventionelles Wachstum in den, auf dem Substrat
niedergeschlagenen Schichten. (Aber Kleinteilchen mit Atomzahlen von der Größenordnung
10⁶ bis 10⁷ Atomen sind hier eher unerwünscht.)
Der Anspruch 1 berücksichtigt die Tatsache, daß die entstehenden Schichten durch zwei
Stufen in der Kleinteilchenentwicklung gekennzeichnet sind.
Schnelle adiabatische Expansion des extrem heißen Kohlenstoffplasmas mit Rekondensation
von Material von schnell wachsenden Clustern bzw. Kleinteilchen im Fluge.
Niederschlag der in Stufe 1 kondensierten Cluster bzw. Kleinteilchen mit hohen
Auftreffgeschwindigkeiten auf dem bereitgestellten Substrat 2.
Durch die Maßnahmen der Energiedichteerhöhung des aus der Kammer extrahierten
Elektronenstrahls 5 wird erreicht, daß die Expansionsgeschwindigkeit des Targetplasmas
erhöht wird. Offensichtlich wird außerdem die Tendenz gefördert, im Targetplasma viele
kleine Kondensatpartikel anstatt weniger größerer zu erzeugen. Die generelle
Größenverteilung der Kondensatpartikel wird bei Vermessung der winkelabhängigen
Struktur dieser Verteilung erkennbar. Die Verteilung ist rotationssymmetrisch zur
Targetnormalen. Sei δ der Winkel zwischen der Flugrichtung des Targetmaterials und der
Targetnormalen so zeigt sich
für z. B.: Uk = 20 kV, I rund 200 A, C = 7 nF und δ < 20°:
→ sog. "Droplets" 1-10 µ und kleine Teilchen (10⁷-10⁹ Atome); Schicht sehr rauh (unbrauchbar).
für z. B.: 20°<δ< 40°:
→ fast keine Droplets, viele kleine Teilchen (10⁵-10⁸ Atome); Schicht weniger rauh, brauchbar, gewünschter Bereich.
für z. B.: δ<40°:
nimmt das Einteilchenwachstum im mittleren Winkelbereich auf Kosten der Kleinteilchen und Clusterbildung zu. Diese Verhältnisse sind für mehrkomponentige Schichten, wo stoichiometrisches Wachstum gefragt ist, geeignet. Die diamantartigen Schichten sind in diesem Fall jedoch weniger festhaftend und offensichtlich auch weicher.
→ sog. "Droplets" 1-10 µ und kleine Teilchen (10⁷-10⁹ Atome); Schicht sehr rauh (unbrauchbar).
für z. B.: 20°<δ< 40°:
→ fast keine Droplets, viele kleine Teilchen (10⁵-10⁸ Atome); Schicht weniger rauh, brauchbar, gewünschter Bereich.
für z. B.: δ<40°:
nimmt das Einteilchenwachstum im mittleren Winkelbereich auf Kosten der Kleinteilchen und Clusterbildung zu. Diese Verhältnisse sind für mehrkomponentige Schichten, wo stoichiometrisches Wachstum gefragt ist, geeignet. Die diamantartigen Schichten sind in diesem Fall jedoch weniger festhaftend und offensichtlich auch weicher.
Bei größeren Kammerspannungen 12 nimmt die Zahl der unerwünschten Droplets zu. Eine
wesentliche Energiedichtesteigerung wurde erreicht durch die Entwicklung von Kammern mit
kleinen Bohrlochdurchmessern (Durchmesser ca. 1,5-2 mm) (beeinflußt "Ohm"-schen
Plasmenwiderstand) sowie langen Multielektrodenkammern, z. B. mit einer Länge l=10
cm.
Zur Erzeugung optimaler Schichten mit dem Pseudofunkenverfahren lassen sich
Vielelektrodenkammern verwenden, wobei es vorteilhaft ist, den Bohrlochdurchmesser
zwischen 1,5 und 2 mm zu wählen. Der Entlademechanismus führt zu einer
Durchschlagsanfälligkeit in den anodennahen Isolatorbereichen, die sich beheben läßt durch
geeignete Wahl der Konstruktion und der Isolationsmaterialien. Der Abstand zwischen dem
Anodenloch und der Targetoberfläche soll möglichst klein sein, da der Strahl aus zwei
energietragenden Komponenten besteht. Die erste Komponente ist selbstfokussierend auf
einem Durchmesser <1 mm. Dies ist eine Folge des inneren Magnetfeldes bei der
Gasentladung. Diese Elektronen haben eine Energie die etwas größer ist als (0,5 e Uk) pro
Elektron, wobei Uk die Kammerspannung zum Zeitpunkt der Zündung darstellt.
Die zweite wichtige Komponente des Strahls ist wesentlich energieärmer und besitzt eine
Energieverteilung. Sie ist jedoch wesentlich zur Erzeugung hoher Targettemperaturen, da als
Folge dieser Komponente, die etwa 20 Nanosekunden nach dem Auftreffen der ersten
Komponente auftrifft, eine Nachheizung des gebildeten Plasmas stattfindet. Der Durchmesser
dieser Komponente ist etwa gleich dem Durchmesser des Bohrloches. Aus diesem Grund ist
vermutlich der geringere Bohrlochdurchmesser vorteilhaft. Diese Komponente des
Elektronenstrahls platzt auf, wenn die Kapazität zu groß gewählt wird, sodaß es ein
Optimum der Größe Ck 15 (Betriebskapazität der Kammer). Abb. 1 und 2 zeigen zwei
vorteilhafte Anordnungen für eine Beschichtungsvorrichtung, Abb. 1 mit einer
Pseudofunkenkammer, Abb. 2 mit mehreren solcher Kammern 11, 18, die im Kreis
angeordnet werden können. Es ist erkennbar, daß man bezüglich der Strahlachse des
Elektronenstrahls 5 ein schräg gestelltes Target 1 verwendet. Dies beeinflußt natürlich
die Energiedichte auf der Targetoberfläche 1. Zum anderen ist damit ein minimaler
Abstand d₁ zwischen Anodenloch und Targetoberfläche 1 von der Geometrie her
vorgegeben. Typische Werte des Abstands d₁ liegen zwischen 2 und 3 cm. Es ist daher
sinnvoll, die Anode 7 in das Kammervolumen hineinragen zu lassen und damit eine
möglichst schmale Ausführungsform der Kammer zu wählen, so daß das Beschichtungsmaterial
6, welches sich in dem durch Blenden 27 in Abb. 2 angedeuteten Bereich bewegt,
an der Kammeranode vorbeifliegen kann, so daß die Anordnung des Substrates 2 seitlich
vom Kammervolumen vorzunehmen ist. Durch ein zwischen der Anode 7 und Target 1
angebrachtes Röhrchen 19 läßt sich das Aufplatzen des Elektronenstrahles 5 ettwas
unterdrücken, so daß die maximal erreichbaren Energiedichten etwas erhöht werden können.
Das Rohr 19 kann freiflutend angebracht sein, oder sich auf Anodenpotential befinden,
sofern es aus Metall ist. Auch ein keramisches (nichtleitendes) Röhrchen läßt sich
verwenden. Die innere Entladung der Wand trägt zum Abschirmeffekt bei.
Abb. 7 zeigt eine prinzipielle Anordnung des Schaltkreises für den Fall, daß die
Energiezufuhr mit einem Kondensatorladegerät 29 vorgenommen wird. In einer solchen
Anordnung lassen sich Frequenzen für die Elektronenstrahlerzeugung bis zu <1 kHz
erreichen.
Der gezeichnete Schalter 28 kann ein Pseudofunkenschalter oder ein Thyratron sein. In
beiden Fällen sind die Schaltraten gewährleistet. Die in der Abb. 7 gezeichnete Anordnung
berücksichtigt, daß die Aufbauzeit der Vorentladung des Pseudofunkenelektronenstrahls von
der Größenordnung Mikrosekunden beträgt, so daß ein gleichmäßiges periodisches
Wiederzünden bei der Verwendung eines Schaltkreises mit einer Selbstinduktion Lk 21 und
einer Ladekapazität Ck 15 optimal ist. Dabei ist sinnvollerweise die Kopplungskapazität
Cl 22 ∼ Ck (Ck 15 = Kammerkapazität) und
Der Ableitwiderstand
30, Rk, führt mit Rk ∼1 kΩ zu einer angepaßten Dämpfung des Gesamtkreises.
Claims (17)
1. Verfahren zur Erzeugung dünner diamantartiger Schichten (6) (Abb. 1, DLC-Schichten)
mit einem gepulsten Elektronenstrahl (5), welcher eine Pseudofunkengasentladung
begleitet, durch Verdampfen von (pyrolytischen) Graphittargets (1) und Niederschlag des
abgedampften Materials (6) auf einem Substrat (2), dadurch gekennzeichnet, daß die
Energiedichte des Elektronenstrahls so hoch gewählt wird, daß kondensierte Cluster und
kleine Teilchen im Plasma (3) des beschossenen Targets (1) entstehen, derart, daß auf
einem, in der Nähe der Targetnormalen (4) aufgestelltem Substrat (2) die Cluster und
kleinen Teilchen mit hoher Geschwindigkeit auftreffen, mit der Maßgabe, daß eine
zweikomponentige Schicht (6), bestehend aus amorphen Domänen und aus kristallinen
Diamantkörnern aufwächst.
2. Verfahren zur Erzeugung dünner diamantartiger Schichten (6) (DLC-Schichten) nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entstehende Schicht einen Porositätsgrad
aufweist, der sich durch geeignete Wahl des Füllgases, der Elektronenstrahlenergie und der
Substrattemperatur einstellen läßt.
3. Verfahren zur Erzeugung dünner diamantartiger Schichten (6) (DLC-Schichten) nach
Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedampfungsmittel amorpher und
einkristalliner Anteile in der Schicht durch geeignete Wahl der Substrat-Temperatur und des
Füllgases im gewünschten Sinne optimiert wird.
4. Verfahren zur Erzeugung dünner diamantartiger Schichten (6) (DLC-Schichten) nach
Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (2) aus Titan besteht mit der
evtl. Maßgabe, daß zwischen dem Titan und der DLC-Schicht (6) eine Zwischenschicht
erzeugt wird aus Si bzw. SiC mit der Maßgabe, daß sich durch geeignete thermische
Behandlung des Substrats während der Beschichtung oder vorher eine SiC Zwischenschicht
bilden kann, die zu einer Verfestigung der Bindung an die Metalloberfläche führt.
5. Verfahren zur Erzeugung dünner diamantartiger Schichten nach Anspruch
1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Falle von einem Metallsubstrat eine SiC
Schicht in analoger Weise eingebaut wird.
6. Verfahren zur Erzeugung dünner diamantartiger Schichten (DLC-Schichten) nach Anspruch
1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ganz generell zur Erzeugung dieser
haftvermittelnden und diffusionshemmenden SiC-Zwischenschichten SiC-Targets
Verwendung finden oder aber "Doppeltargets", bestehend aus einem einkomponentigen
Graphit- und einem einkomponentigen Si-Target, die dann rotiert werden, so daß z. B. im
Takte der Rotationsperiode das jeweils andere Material verdampft wird.
7. Verfahren zur Erzeugung dünner diamantartiger Schichten (DLC-Schichten) nach Anspruch
1, 2, 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine großflächige Beschichtung durch sogenannte
"Co"-Deposition, d. h. durch gleichzeitige Deposition aus mehreren um das Substrat herum
angeordneten Kammern erfolgt.
8. Verwendung einer Vorrichtung zum Erzeugen dünner diamantartiger Schichten (6) (DLC-
Schichten) mit einem gepulsten Elektronenstrahl (5) durch Verdampfen
(pyrolytischer) Graphittargets (1) und Niederschalg des abgedampften Materials (6) auf
einem Substrat (2) nach den Ansprüchen 1 bis 7 und nach Abb. 1 und Abb. 8, wobei das
Material durch einen gepulsten Elektronenstrahl (5) innerhalb eines Gehäuses (11) verdampft
wird und die Vorrichtung eine im Gehäuse (11) positionierte Gasentladungskammer (10)
enthält, in welcher eine Kathode (8) und eine Anode (7) und freiflutende
Zwischenelektroden (9) in einem Abstand voneinander angeordnet sind, welche mit
fluchtenden Bohrungen versehen sind, evtl. Mittel zum Zünden von
Pseudofunkentladungen in der Kammer (10) vorgesehen sind, wobei in dem Bereich des
Gehäuses, welcher auf der der Kathode abgewandten Seite der Anode liegt, das Target (1)
in einem Abstand d1 angeordnet wird und im Raum der Targetoberfläche gegenüberstehend
ein beheizbares Substrat (2, 17) anzubringen ist, auf dem sich das vom Target (1)
verdampfte Material (6) niederschlagen kann mit der weiteren Maßgabe, daß das Gehäuse
(11) einen verschließbaren Zugang (23) hat zu einer Pumpe (24) und einen zweiten Zugang
(25) zur Gasführung (26) besitzt.
9. Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung
des Kondensators Ck (15) zum Betrieb der Pseudofunkenentladung über ein
periodischarbeitendes Kondensatorladegerät (29) nach Abb. 7 bzw. über einen
konventionellen resonanten Ladekreis vorgenommen wird, mit der Maßgabe, daß ein pseudofunkenspezifisches
Triggerverfahren (Ladungsträgerinjektion oder Plasmainjektion) die
Entladung periodisch auslöst bzw. die Auslösung ungetriggert durch das Überschreiten der
Zündspannung als Folge des Ladevorganges zustandekommt.
10. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
gemäß Abb. 2 mehrere um ein gemeinsames Substrat herum angeordnete Pseudofunkenkammern
evtl. im Gleichtakt nach entsprechender Triggerung oder nach einem Trigger-
Programm periodisch zur Beschichtung additiv beitragen.
11. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
rotierende bzw. bewegliche Targets (1) verwendet werden mit der evtl. Maßgabe, daß für
die Belange der Ansprüche 4 bis 6 neben dem Graphit auch Si auf dem Targethalter
angebracht ist bzw. daß SiC zum Erstellen einer Zwischenschicht nach den Ansprüchen 4
bis 6 zur Anwendung kommt.
12. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Substrate (2) während der Beschichtung bewegt werden um eine gleichmäßige
Schichtdicke der auf das Substrat aufgetragenen Schicht zu erhalten, bzw. um großflächige
Substrate nach einem Beschichtungszeitprogramm zu beschichten.
13. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substratmaterial nach einem vorgegebenen Raum- Zeitprogramm beheizt oder auch
gekühlt werden kann.
14. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Eingrenzung bzw. Strukturierung des Beschichtungsgebietes Blenden (27) bzw. Masken
im Raumgebiet zwischen dem Target und dem Substrat angeordnet werden.
15. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14 und Anspruch y, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen werden zur thermischen bzw. chemischen
Nachbehandlung der Schichten.
16. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Pseudofunkenelektronenstrahlkammern (10) auf allen beteiligten Elektroden (7, 8, 9)
nicht ein, sondern mehrere jeweils fluchtende Bohrungen parallel angeordnet sind, sodaß die
Kammer gleichzeitig mehrere parallele Elektrodenstrahlen entsprechend der Anzahl der
Bohrungen pro Elektrode emittieren kann.
17. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere Elektroden (7, 8, 9) der Pseudofunkenelektronenstrahlkammern (10) im
Lochbereich Halbleitereinsätze z. B. aus dem Material SiC erhalten, um den Strahl zu
stabilisieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138110 DE19538110A1 (de) | 1995-10-13 | 1995-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen dünner Schichten aus diamantartigem Kohlenstoff auf einem Substrat nach Beschluß eines Targets mit gepulsten Elektronenstrahlen (Pseudofunkenelektronenstrahlen) |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995138110 DE19538110A1 (de) | 1995-10-13 | 1995-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen dünner Schichten aus diamantartigem Kohlenstoff auf einem Substrat nach Beschluß eines Targets mit gepulsten Elektronenstrahlen (Pseudofunkenelektronenstrahlen) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19538110A1 true DE19538110A1 (de) | 1997-04-17 |
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ID=7774734
Family Applications (1)
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DE1995138110 Withdrawn DE19538110A1 (de) | 1995-10-13 | 1995-10-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen dünner Schichten aus diamantartigem Kohlenstoff auf einem Substrat nach Beschluß eines Targets mit gepulsten Elektronenstrahlen (Pseudofunkenelektronenstrahlen) |
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DE102019134502A1 (de) * | 2019-12-16 | 2021-06-17 | VON ARDENNE Asset GmbH & Co. KG | Thermische Verdampfungsvorrichtung, Verfahren und Steuervorrichtung |
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1995
- 1995-10-13 DE DE1995138110 patent/DE19538110A1/de not_active Withdrawn
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