DE19536197A1 - Einrichtung zum Emittieren von Elektronen, Anordnung aus mehreren solchen Einrichtungen und Verfahren zur Herstellung einer solchen Einrichtung - Google Patents
Einrichtung zum Emittieren von Elektronen, Anordnung aus mehreren solchen Einrichtungen und Verfahren zur Herstellung einer solchen EinrichtungInfo
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Description
Einrichtung zum Emittieren von Elektronen, Anordnung aus meh
reren solchen Einrichtungen und Verfahren zur Herstellung ei
ner solchen Einrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Emittieren von
Elektronen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, eine
Anordnung aus mehreren solchen Einrichtungen und ein Verfah
ren zur Herstellung einer solchen Einrichtung.
Eine Einrichtung der genannten Art ist bekannt (siehe EP-0
275 769, IEEE Trans. Elektron. EDV., ED-38, 1991, S. 2320-
2322, Prof. of IEDM 91, 1991, S. 197-200, US-Patent Nr. 4 908
539 und/oder US-Patent Nr. 4 940 916). Bei dieser bekannten
Einrichtung besteht die spitz zulaufende Kaltkathode aus ei
ner direkt auf die Anode gerichteten Mikrospitze. Die weitere
Elektrode besteht aus einer Elektrode, in der eine die Spitze
umgebende Öffnung ausgebildet ist. Die von der Spitze durch
Feldemission emittierten Elektronen werden von der Spitze auf
direktem Weg zur Anode beschleunigt.
Die bekannten Einrichtung ist für einen aus dem vorstehend
genannten Stand der Technik hervorgehenden Mikrospitzen-
Fluoreszenz-Bildschirm vorgesehen, der eine Anordnung aus
mehreren Einrichtungen zum Emittieren von Elektronen ist, wo
bei jede einzelne Einrichtung je eine Spitze aus elektro
nenemissivem Material zum Emittieren der Elektronen aufweist
die von je einer Öffnung einer dieser Spitze zugeordneten
weiteren Elektrode zum gesteuerten Ändern des Elektronen
stroms der von dieser Spitze emittierten Elektronen zu einer
dieser Spitze zugeordneten Anode umgeben ist.
Die Einrichtungen zum Emittieren von Elektronen, genau genom
men deren von je einer Öffnung einer weiteren Elektrode umge
benen Spitzen sind in definierten, matrixförmig in Zeilen und
Spalten angeordneten Matrixpunkten angeordnet, wobei in jedem
Matrixpunkt je eine matrixansteuerbare Anordnung aus mehre
ren, diesem Matrixpunkt allein zugeordneten einzelnen Ein
richtungen zum Emittieren von Elektronen angeordnet ist.
Jeder Zeile ist je eine längs dieser Zeile verlaufende erste
elektrische Leiterbahn und jeder Spalte je eine längs dieser
Spalte und quer zu den ersten Leiterbahnen verlaufende, durch
eine elektrisch isolierende Schicht von diesen ersten Leiter
bahnen isolierte zweite elektrische Leiterbahn zugeordnet.
Die Matrixpunkte sind durch die Stellen definiert, bei denen
sich die ersten und zweiten Leiterbahnen kreuzen.
Auf jeder ersten Leiterbahn sind in jedem Matrixpunkt die
Spitzen der diesem Matrixpunkt zugeordneten Anordnung aus
mehreren Einrichtungen zum emittieren von Elektronen angeord
net und elektrisch mit dieser ersten Leiterbahn verbunden.
Die ersten Leiterbahnen bilden auf diese Weise Kathodenan
schlüsse für die Kaltkathoden in Form der Spitzen.
In jedem Matrixpunkt ragt jede Spitze auf der betreffenden
ersten Leiterbahn in eine in der diese erste Leiterbahn kreu
zenden zweiten Leiterbahn ausgebildete und dieser Spitze al
leinzugeordnete Öffnung, welche diese Spitze umgibt. Die
zweiten Leiterbahnen bilden auf diese Weise die weiteren
Elektroden dieser Einrichtungen zum Emittieren von Elektro
nen.
Die Anode besteht aus parallel zu den zweiten elektrischen
Leiterbahnen verlaufenden weiteren Leiterbahnen, die mit Ab
stand über den ersten und zweiten Leiterbahnen angeordnet
sind. Im Raum zwischen den ersten und zweiten Leiterbahnen
und der Anode befindet sich Vakuum.
Die Spitzen emittieren durch Feldemission Elektronen ins Va
kuum, die zur gegenüberliegenden kathodolumineszenten Anode
beschleunigt werden und diese zum Leuchten bringen.
Die Spitzen können nach einem bekannten Verfahren hergestellt
werden (siehe C.A. Spindt, I. Brodie, L. Humphrey, E.R. We
sterberg, Standford Research Inst. "Physical Properties of
Thin-film Emission Cathodes with Molybdenum Cones", J. of
Appl. Phys., Vol. 47, No. 12, Dez. 1976; C.A. Spindt, C.E.
Holland, I. Brodie, J.B. Mooney, E.R. Westerberg, Stanford
Research Inst. "Field-Emitter Arrays Applied to Vacuum-
Fluorescent Display", IEEE Trans. on Electron Devices, Vol.
36, No. 1, Jan. 1989; C.A. Spindt, C.E. Holland, A. Rosengre
en, I. Brodie, Stanford Research Inst. "Field-Emitter Arrays
For Vacuum Microelectronics", 3rd Intern. Vacuum Microelectro
nics Conf. Monterey, Cal., Juli 1990).
Jede der in den Matrixpunkten angeordneten Anordnungen aus
Einrichtungen zum Emittieren von Elektronen kann matrixförmig
angesteuert werden.
Zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Elektronenemission
wird zwischen den Spitzen und der mit diesen Spitzen verbun
denen ersten Leiterbahn eine hochohmige Vorwiderstandsschicht
eingefügt (siehe US-Patent 4 940 916).
Die im Anspruch 1 angegebene erfindungsgemäße Einrichtung zum
Emittieren von Elektronen hat gegenüber Einrichtungen mit
herkömmlichen Spitzen den Vorteil, daß die erfindungsgemäße
Kaltkathode einen hohen Elektronenstrom erzeugen kann.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung gegenüber
Einrichtungen mit herkömmlichen Spitzen liegen darin, daß
- - die erfindungsgemäße Einrichtung ein Verhalten zeigt, das analog der bekanntermaßen verwendeten Vorwiderstands schicht zwischen erster Leiterbahn und Spitze die er wünschte Homogenisierung des Elektronenstroms,
- - unkritisch gegen Kurzschlüsse zwischen Kaltkathode und weiterer Elektrode ist,
- - die Kaltkathode lithographisch herstellbar ist und dabei ein fehlertolerantes Verhalten gegenüber Inhomogenitäten in der Lithographie zeigt und
- - bei der Herstellung geringe Ansprüche an Beschichtungs- und Strukturierungsprozesse stellt.
Bei Anordnung vieler einzelner erfindungsgemäßer Einrichtun
gen in Form von matrixansteuerbaren Arrays können diese Ein
richtungen vorteilhafterweise als ansteuerbare Elektronen
quelle für flache Vakuum-Fluoreszenz-Bildschirme dienen.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung überall dort, wo Kaltkatho
den zum Einsatz kommen, als Kaltkathode eingesetzt werden.
Ein Beispiel einer solchen anderen Anwendungsmöglichkeit ist
die Elektronenstrahl-Lithographie.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsge
mäßen Einrichtung, eine Anordnung aus zwei oder mehreren er
findungsgemäßen Einrichtungen und bevorzugte und vorteilhafte
Ausgestaltungen dieser Anordnung sowie ein Verfahren zur Her
stellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung und bevorzugte
und vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens gehen aus
den Ansprüchen 2 bis 30 hervor.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel ei
ner erfindungsgemäßen Einrichtung zum Emittieren
von Elektronen,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Fig. 1, der vergrößert
die rechte Kante und deren Umgebung des Beispiels
nach Fig. 1 zeigt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine matrixförmige Anordnung
aus erfindungsgemäßen Einrichtungen in Form des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus der Fig. 3, der vergrößert
einen einzelnen Matrixpunkt der Matrixanordnung
nach Fig. 3 zeigt.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Emittieren von
Elektronen ist auf der beispielsweise ebenen und senkrecht
zur Zeichenebene dieser Fig. 1 und 2 stehenden Oberfläche
150 eines Kathodensubstrats 15 aus elektrisch isolierendem
Material eine Schicht 14 aus elektrisch leitendem Material
aufgebracht. Das Kathodensubstrat 15 ist typischerweise eine
etwa 1 mm dicke Glasplatte, die Schicht 14 typischerweise ei
ne etwa 150 nm dicke Metallschicht.
Auf der vom Kathodensubstrat 15 abgekehrten und zur Oberflä
che 150 des Kathodensubstrats 15 parallelen Oberfläche 140
der Schicht 14 ist eine Schicht 16 aus elektrisch isolieren
dem Material aufgebracht, die typischerweise eine etwa 500 nm
dicke Schicht aus SiOxNy ist. Diese Schicht 16 weist eine
Aussparung 160 auf, in welcher die Oberfläche 140 der Schicht
14 freiliegt.
Auf der von der Schicht 14 abgekehrten und zur Oberfläche 150
des Kathodensubstrats 15 parallelen Oberfläche 161 der
Schicht 16 ist eine aus einer Schicht 110 aus elektronene
missivem Material und einer weiteren Schicht 112 bestehende
Doppelschicht 100 aufgebracht, die horizontal, d. h. parallel
zur Oberfläche 150 des Kathodensubstrats 15 über die Schicht
16 hinaus in die Aussparung 160 dieser Schicht 16 ragt und
mit einer scharfen Kante 111 endet, welche die Kaltkathode 11
dieses Ausführungsbeispiels bildet.
Beispielsweise ist die Schicht 110 aus dem elektronenemissi
ven Material mit ihrer der Schicht 16 zugekehrten Oberfläche
1101 unmittelbar auf der Oberfläche 161 der Schicht 16 aufge
bracht und die weitere Schicht 112 auf der von der Schicht 16
abgekehrten und zur Oberfläche 150 des Kathodensubstrats 15
parallelen Oberfläche 110₃ der Schicht 110 angeordnet.
Die Kante 111 ist beispielsweise durch das Zusammentreffen
einer der beiden zur Oberfläche 150 des Kathodensubstrats 15
parallelen Flächen 110₁ und 110₃ der Schicht 110 und einer zu
diesen Flächen 110₁ schräg in einem Winkel α (siehe Fig. 2)
stehenden Fläche 110₂ dieser Schicht 110 definiert. Beim dar
gestellten Beispiel ist die Kante 111 durch die Fläche 1101
und die dazu schräge Fläche 110₂ der Schicht 110 gebildet.
Die schräge Fläche 110₂ der Schicht 110 setzt sich über die
Schicht 112 fort und erstreckt sich über die ganze Dicke d₁
der Doppelschicht 100.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte schräge Fläche 110₂ steht
beispielsweise und wie die beiden Oberflächen 110₁ und 110₂
der Schicht 110 senkrecht zur Zeichenebene dieser Figuren, so
daß die Kante 111 ebenfalls senkrecht zur Zeichenebene ver
läuft, wobei sie in dieser Richtung eine bestimmte Länge auf
weist, worauf später näher eingegangen wird.
Die Schicht 110 aus dem elektronenemissiven Material ist ty
pischerweise eine etwa 50 nm dicke Molybdänschicht und die
Schicht 112 typischerweise eine etwa 150 nm dicke Tantal
und/oder Tanalsilizidschicht. Die Materialien der Schicht 110
und Schicht 112 der Doppelschicht 100 sind herstellungsbe
dingt aufeinander abgestimmt, worauf später eingegangen wird.
Die weitere Elektrode ist in der Aussparung 160 der Schicht
16 aus elektrisch isolierendem Material auf der von dieser
Schicht 16 freien Oberfläche 140 der Schicht 14 aus elek
trisch leitendem Material in Form eines Blocks aus hochohmi
gem Material aufgebracht, der eine der Kante 111 zugekehrte
Seitenfläche 130 aufweist, welche die der Kante 111 zugekehr
te Außenfläche der weiteren Elektrode 13 bildet.
Die Außenfläche 130 ist beispielsweise in einem vorzugsweise
von null verschiedenen Winkel β zu einer Flächennormalen 141
der Oberfläche 140 angeordnet und steht im wesentlichen senk
recht zur Zeichenebene der Fig. 1 und 2, so daß sie im we
sentlichen parallel zur Kante 111 verläuft, wobei sie sich
vorzugsweise zumindest annähernd über die ganze Länge der
Kante 111 in dieser Richtung erstreckt.
Die weitere Elektrode 13 weist eine solche Dicke c (siehe
Fig. 2) auf, daß ihre in einem Abstand b (siehe Fig. 2) von
dieser Kante 111 angeordnete Außenfläche 130 vom emittierten
Elektronenstrom 10 getroffen wird. Die weitere Elektrode 13
ist typischerweise eine 600 bis 800 nm dicke Schicht aus
schwach dotiertem Silizium.
In einem Abstand D von der Doppelschicht 100 ist eine vor
zugsweise flächig ausgedehnte Anode 12 mit einer der Doppel
schicht 100 zugekehrten und zur Oberfläche 150 des Kathoden
substrats 15 parallelen Oberfläche 120 angeordnet. Auf dieser
Oberfläche 120 ist beispielsweise eine Schicht 17 aus lumi
neszentem Material aufgebracht.
Die Anode ist typischerweise eine Schicht aus Aluminium, die
auf der von ihrer Oberfläche 120 abgekehrten Seite auf einem
Anodensubstrat 18 befestigt ist. Die Schicht 17 besteht typi
scherweise aus ITO und die Gesamtdicke der beiden Schichten
12 und 17 beträgt typischerweise 100 nm. Das Anodensubstrat
18 ist typischerweise eine etwa 1 mm dicke Glasplatte.
Der Abstand D der Anode 12 von der kathodenseitigen Struktur
und der Aufbau der mit der Schicht 17 beschichteten Anode 12
können wie bei dem Bildschirm nach der EP-0 275 769 gewählt
sein. Im Raum zwischen der Anode 12 und dem kathodenseitigen
Aufbau befindet sich Vakuum in das die Kante 111 emittiert.
Die prinzipielle Funktionsweise der erfindungsgemäßen Ein
richtung zum Emittieren von Elektronen ist wie folgt:
Wird an die weitere Elektrode 13, beispielsweise über die Schicht 14 aus elektrisch leitendem Material, ein positives Potential und an die Kante 111, beispielsweise über die elek trisch leitende weitere Schicht 112, ein negatives Potential gelegt, so werden bei ausreichender elektrischer Spannung zwischen der weiteren Elektrode 13 und der Kante 111 Elektro nen emittiert, wobei die Kante 111 als Kaltkathode 11 und die weitere Elektrode 13 gewissermaßen als Gitter wirkt. Ein Teil der von der Kante 111 emittierten Elektronen wird zur weite ren Elektrode 13, der andere zur Anode 12 beschleunigt, die auf noch positiverem Potential liegt.
Wird an die weitere Elektrode 13, beispielsweise über die Schicht 14 aus elektrisch leitendem Material, ein positives Potential und an die Kante 111, beispielsweise über die elek trisch leitende weitere Schicht 112, ein negatives Potential gelegt, so werden bei ausreichender elektrischer Spannung zwischen der weiteren Elektrode 13 und der Kante 111 Elektro nen emittiert, wobei die Kante 111 als Kaltkathode 11 und die weitere Elektrode 13 gewissermaßen als Gitter wirkt. Ein Teil der von der Kante 111 emittierten Elektronen wird zur weite ren Elektrode 13, der andere zur Anode 12 beschleunigt, die auf noch positiverem Potential liegt.
Die Aufteilung des Elektronenstroms 10 in Gitter- und Anoden
strom hängt von der genauen Geometrie der Struktur und dem
Verhältnis zwischen dem Potential an der weiteren Elektrode
13 und dem Potential an der Anode 12 ab. Die weitere Elektro
de 13 erfüllt dabei zwei wichtige Funktionen: Einerseits er
höht sie beträchtlich das elektrisch Feld an der Kante 111
und dient andererseits aufgrund ihrer geringen Leitfähigkeit
als lokaler Vorwiderstand, der den emittierten Elektronen
strom 10 lokal begrenzt und stabilisiert. Lokale Stromspitzen
werden abgebaut, indem diese in der weiteren Elektrode 13 ei
nen Spannungsabfall erzeugen, der seinerseits das Potential
an der Kante 111 und damit das elektrische Feld an der Kante
111 senkt. Darauf reagiert der emittierte Elektronenstrom 10
aufgrund der bekannter Fowler-Nordheim-Charakteristik der
Strom-Spannungs-Kennlinie empfindlich und läßt entsprechend
stark nach. Dieses Verhalten bewirkt analog der beim Gegen
stand nach dem US-Patent Nr. 4 908 539 verwendeten Wider
standsschicht zwischen der als Kathode wirkenden ersten Lei
terbahn und der Spitze die erwünschte Homogenisierung des
Elektronenstroms 10.
Zur Charakterisierung der Emissionseigenschaften der erfin
dungsgemäßen Einrichtung mit der Kante 111 ist es sinnvoll,
den in Richtung senkrecht zur Verlaufsrichtung der Kante 111
emittieren Elektronenstrom 10 auf die Länge der Kante 111 zu
beziehen.
Um von einer Kante 111 einen möglichst hohen Elektronenstrom
10 zu erhalten, ist die Länge der Kante 111 möglichst groß zu
wählen. Um eine Kaltkathode 11 mit einer möglichst langen
Kante 111 und dennoch geringen Abmessungen zu erhalten, ist
es zweckmäßig, die Kaltkathode 11 in Form einer die weitere
Elektrode 13 ringförmig geschlossen umgebenden Kante 111 aus
zuführen, wobei es zweckmäßig ist, wenn die weitere Elektrode
13 eine Außenfläche 130 in Form einer ringförmig geschlosse
nen äußeren Umfangsfläche aufweist, die der ringförmig ge
schlossenen Kante 111 zugekehrt ist.
Damit bei der von der ringförmig geschlossenen Kante 111 um
schriebenen Fläche die Kante 111 möglichst lang wird, ist es
zweckmäßig, wenn die ringförmig geschlossene Kante 111 ein
Quadrat beschreibt, so wie es in der Zeichenebene der weiter
unten näher beschriebenen Fig. 4 gezeigt ist, in welcher die
Kantenlänge der quadratischen Kante 111 mit a bezeichnet ist
und die strichpunktierte Linie 19 die Schnittlinie darstellt,
in welcher der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Schnitt durch
das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
vertikal zur Fig. 4 genommen ist.
Derartige erfindungsgemäße Einrichtungen 1 mit ringförmig ge
schlossener Kante 111 und weiterer Elektrode 13 mit ringför
mig geschlossener Außenfläche 130 sind auch im Hinblick auf
die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung 1 bei flachen
Vakuum-Fluoreszenz-Bildschirmen günstig.
Ein derartiger Bildschirm ist gewissermaßen eine Anordnung
aus mehreren Einrichtungen 1 zum Emittieren von Elektronen,
wobei, jede Einrichtung 1 je eine spitz zulaufende Kathode
11 aus elektronenemissivem Material zum Emittieren der Elek
tronen, der eine flächig ausgedehnte Anode 12 zugeordnet ist,
zu der die von dieser Kaltkathode 11 emittierten Elektronen
in Form eines Elektronenstroms 10 wandern, und
je eine weitere Elektrode 13 zum gesteuerten Ändern des Elek
tronenstroms der Anode 12 aufweist.
Erfindungsgemäß besteht bei dieser Anordnung die Kaltkathode
11 aus einer im wesentlichen parallel zu der ihr zugeordneten
flächig ausgedehnten Anode 12 verlaufenden scharfen Kante 111
aus elektronenemissivem Material, aus der die Elektronen in
Form eines im wesentlichen senkrecht zu einer Verlaufsrich
tung der Kante 111 und parallel und schräg in einem Winkel
zur flächig ausgedehnten Anode 12 gerichteten Elektronen
stroms 10 emittiert werden. Die weitere Elektrode 13 weist
erfindungsgemäß eine der Kante 111 gegenüberliegende Außen
fläche 130 auf, die in dem von der Kante 111 emittierten
Elektronenstrom 10 der flächig ausgedehnten Anode schräg in
einem Winkel zugeneigt angeordnet ist.
Zur Realisierung eines Bildschirms ist es dabei zweckmäßig,
die Einrichtungen 1 zum Emittieren von Elektronen in defi
nierten matrixförmig in n 1 Zeilen 2 und m 1 Spalten 3
angeordneten Matrixpunkten 23 anzuordnen, so, wie es in der
Fig. 3 gezeigt ist, wobei jeder Matrixpunkt 23 je einem der
Bildpunkte des Bildschirmes zugeordnet ist.
Jeder Zeile 2 ist je eine längs dieser Zeile 2 verlaufende
erste Leiterbahn 21 aus elektrisch leitendem Material und je
der Spalte 3 je eine längs dieser Spalte 3 und quer zu den
ersten Leiterbahnen 21 verlaufende, elektrisch von dieser er
sten Leiterbahn 21 isolierte zweite Leiterbahn 22 aus elek
trisch leitendem Material zugeordnet. Dabei können die Zeilen
2 und Spalten 3 vertauscht sein, d. h. jeder Spalte 3 kann je
eine erste Leiterbahn und jeder Zeile 2 je eine zweite Lei
terbahn zugeordnet sein.
Die Matrixpunkte 23 sind durch Stellen definiert, bei denen
sich die ersten und zweiten Leiterbahnen 21 und 22 jeweils
kreuzen, d. h. übereinanderliegen.
Die weitere Elektrode 13 jeder in einem Matrixpunkt 23 ange
ordneten Einrichtung 1 zum Emittieren von Elektronen ist auf
der ersten Leiterbahn 21 und die Kaltkathode 11 dieser Ein
richtung über der ersten Leiterbahn 21 auf der zweiten Lei
terbahn 22 dieses Matrixpunktes 23 ausgebildet.
Jedem Matrixpunkt 23 liegt auf der flächig ausgedehnten Anode
12 je ein Bildpunkt bzw. Pixel gegenüber, das diesem Matrix
punkt 23 zugeordnet ist.
Durch die Anordnung nach Fig. 3 kann jeder Bildpunkt einzeln
adressiert bzw. angesteuert werden.
In jedem Matrixpunkt 23 ist nicht nur eine Einrichtung zum
Emittieren von Elektronen, sondern eine Anordnung 20 aus vie
len solchen Einrichtungen 1 angeordnet. Bei dem Beispiel nach
Fig. 3 besteht jede solche in einem Matrixpunkt 23 angeord
nete und diesem Matrixpunkt 23 allein zugeordnete Anordnung
20 aus jeweils 5×5 = 25 matrixförmig in Zeilen und Spalten
angeordneten Einrichtungen 1. Jede solche Anordnung 20 ist je
einem Bildpunkt zugeordnet, den sie bestrahlt.
Die von einer solchen Anordnung 20 emittierten Elektronen
kommen ohne eine zusätzliche Elektronenoptik aus, wenn der
Abstand zwischen den zweiten Leiterbahnen 22 und der Anode
klein genug ist (Proximity-Fokussierung) und die Fläche der
Anordnung 20 sich mit der Fläche des zugeordneten Bildpunktes
deckt, der typischerweise eine Kantenlänge von 80 bis 300 µm
aufweist.
Ein Matrixpunkt 23 wird adressiert, indem die entsprechende
Leiterbahn 21 mit einem positiven und die betreffende zweite
Leiterbahn 22 mit einem negativen Potential beaufschlagt
wird. Aus den Kanten 111 der zugehörigen Anordnung 20 werden
die Elektronen emittiert, zu der gegenüberliegenden, von der
Fläche her etwa gleich großen Anode beschleunigt und bringen
die darauf befindliche Schicht aus lumineszierendem Material
zum Leuchten.
Die gewünschte Bildhelligkeit, die typischerweise 300 cd/m²
beträgt, bedingt einen bestimmten maximal zu liefernden Elek
tronenstrom pro Anordnung 20. Bei Phosphoren mit niedriger
Betriebsspannung von weniger als 1 kV liegt die mittlere
Elektronenstromdichte in der Größenordnung von 20 mA/cm². Bei
einer typischen Bildpunktgröße von 300×300 µm² entspricht
dies einem Elektronenstrom von etwa 20 µA pro Anordnung 20.
Zur gleichmäßigen Ausleuchtung jedes einzelnen Bildpunktes
ist eine über die Fläche dieses Bildpunktes homogene Vertei
lung der Elektronenstromdichte notwendig. Folglich sind die
Kanten 111 möglichst gleichmäßig und dicht gegenüber der Flä
che des Bildpunktes zu verteilen. Die Dichte der in einer An
ordnung 20 anzuordnenden Einrichtungen 1 hängt von der klein
sten zu realisierenden Aussparung 160 ab. Wird diese z. B. mit
Hilfe optischer Lithograpahie hergestellt, so liegt das Auf
lösungsvermögen a bei etwa 1 µm.
Die beiden Forderungen nach Bildhelligkeit und Homogenität
lassen sich mit dem aus der Fig. 3 hervorgehenden einfachen
Grundmuster jeder Anordnung 20, das in der Fig. 4 aus
schnittsweise und vergrößert gezeigt ist, erfüllen. Es be
steht aus quadratischen Öffnungen 220 in der zweiten Leiter
bahn 22, deren Rand die ringförmig geschlossene Kante 111 der
Kantenlänge a bilden, und die in diesem Abstand a äquidistant
aneinandergesetzt sind. Die in der Fig. 4 nicht sichtbare
Aussparung 160 in der Schicht 16 ist im Grundriß ebenfalls
quadratisch und ein klein wenig größer als die durch die Kan
te 111 definierte Öffnung 220. Die Länge der Kante 111 pro
Fläche einer quadratischen Öffnung 220 beträgt 1/a.
Das in den Fig. 3 und 4 gezeigte Grundmuster ist nicht das
einzig mögliche. Im Hinblick auf die später erläuterten tech
nologischen Möglichkeiten erscheint es aber besonders ein
fach. Bei einem gegebenen Rastermaß von a = 1,5 µm hat eine
einzelne Kante 111 eine Kantenlänge von 6 µm. Auf einer Bild
punktfläche von 0,09 mm² lassen sich davon 10⁴ Stück unter
bringen. Jede einzelne Einrichtung 1 hat im Durchschnitt ei
nen Anodenstrom von 2 nA zu erbringen. Zusammengenommen erge
ben sie eine Kantenlänge pro quadratischer Anordnung 20 von
60 mm und liefern einen Anodenstrom von 0,33 µA/mm.
Die weitere Elektrode 13 ist bei dem Beispiel nach den
Fig. 3 und 4 in Form einer auf der zugeordneten ersten Leiter
bahn 21 ausgebildeten pyramidenstumpfförmigen Erhebung 210
mit quadratischem aus hochohmigem Material gebildet, die in
die Öffnung 220 ragt und eine quadratisch ringförmige Um
fangsfläche aufweist, welche die Außenfläche 130 der weiteren
Elektrode 13 bildet.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer
Kaltkathode 11 in Form einer erfindungsgemäßen scharfen Kante
111 für eine Einrichtung zum Emittieren von Elektronen wird
vorteilhafterweise eine aus einer Schicht 110 aus elektrone
nemissivem Material und zumindest einer weiteren Schicht 112
aus einem Material mit einer im Vergleich zum elektronene
missiven Material größeren Ätzrate bezüglich eines bestimmten
Ätzmittels bestehende Mehrfachschicht 100, beispielsweise ei
ne Doppelschicht, verwendet.
Die Mehrfachschicht 100 wird auf einer Flachseite mit einer
Ätzmaske 19 bedeckt, die eine einen Verlauf der herzustellen
den scharfen Kante 111 definierende Randkante 191 aufweist.
Die Mehrfachschicht 100 wird an der Randkante 191 der Ätzmas
ke 19 mit dem bestimmten Ätzmittel geätzt, wobei das Ätzen
über der ganzen Dicke d₁ der Mehrfachschicht 100 erfolgt, die
Randkante 191 unterätzt und eine sich über die ganze Dicke d₁
der Mehrfachschicht 100 erstreckende Fläche 1102 entsteht,
die schräg in einem Winkel α zu einer Flachseite 1101 der
Mehrfachschicht 100 steht, entlang der Randkante 191 der Ätz
maske 19 mit dieser Flachseite 110₁ zusammentrifft und dort
zusammen mit dieser Flachseite 110₁ die Kante 111 bildet.
Beim Beispiel nach den Fig. 1 und 2 verläuft die Randkante
191 der Ätzmaske 19 senkrecht zur Zeichenebene dieser
Figuren.
Durch dieses Herstellungsverfahren entsteht eine scharfe Kan
te 111 an der Schicht 110 aus elektronenemissivem Material.
Diese Schicht 110 kann beispielsweise aus Molybdän und jede
weitere Schicht 112 aus Tantal oder Tantalsilizid bestehen.
Vorteilhafterweise wird so vorgegangen, daß eine auf einer
Schicht 16 aus elektrisch isolierendem Material aufgebrachte
Mehrfachschicht 100 verwendet wird und daß nach dem Ätzen der
Mehrfachschicht 100 mit dem bestimmten Ätzmittel die Schicht
16 aus dem elektrisch isolierenden Material an der entstande
nen Kante 111 über der ganzen Dicke d dieser Schicht 16 mit
einem die Mehrfachschicht 100 nicht oder schwächer als die
Schicht 16 aus dem elektrisch isolierenden Material angrei
fenden Ätzmittel unter Unterätzung der Kante 111 geätzt wird.
Die Schicht 110 aus Molybdän und die Schicht 112 aus Tantal
oder Tantalsilizid werden beispielsweise gesputtert und mit
tels reaktiven Ionenätzens in einem SF₆-Plasma geätzt. Die
Schicht 16 aus elektrisch isolierendem Material, beispiels
weise SiOxNy, wird anschließend durch isotropes Ätzen, z. B.
in gepufferter Flußsäure geätzt.
Zweckmäßigerweise wird eine auf einer Oberfläche 140 aus
elektrisch leitendem Material angeordnete Schicht 16 aus
elektrisch isolierendem Material verwendet, wobei nach Her
stellung der Kante 111 die Schicht 16 aus dem elektrisch iso
lierenden Material unter Unterätzung der Kante 111 bis zur
Oberfläche 140 aus dem elektrisch leitenden Material abgeätzt
wird, so daß diese Oberfläche 140 bis unter die Kante 111
freigelegt wird und die Randfläche 162 der Aussparung 160
entsteht, die auf der Oberfläche 140 einen parallel dazu ge
messenen Abstand u von der Kante 111 aufweist und beispiels
weise schräg in einem Winkel zu dieser Oberfläche 140 steht.
Auf die freigelegte Oberfläche 140 wird durch Aufdampfen
schräg unter einem Winkel β zur Flächennormalen 141 der Ober
fläche 140 unter Verwendung der Randkante 191 der auf der
Mehrfachschicht 100 verbliebenen Ätzmaske 19 als Schattenmas
ke hochohmiges Material bis zu einer Dicke c aufgedampft, die
mindestens gleich einem Abstand d der Kante 111 von der Ober
fläche 140 ist, aufgewachsen wird. Dieses aufgewachsene
hochohmige Material bildet die weitere Elektrode 13 und weist
eine der Kante 111 zugekehrte und in einem Abstand b von die
ser Kante 111 angeordnete Außenfläche 130 auf, die schräg im
Winkel β zur Flächennormale 141 steht (siehe Fig. 2).
Das hochohmige Material wächst auch auf der Ätzmaske 19 auf
und kann anschließend mit dieser Maske 19 entfernt werden.
Dieses Verfahren ist vorteilhafterweise selbstjustierend. Der
Winkel β kann durch geeignete Wahl und Orientierung der Auf
dampfquelle relativ zur Oberfläche 140 eingestellt werden.
Der von der Kante 111 senkrecht zur Außenfläche 130 gemessene
Abstand b hängt dann nur noch vom Winkel β und der Dicke d
der Schicht 16 aus dem elektrisch isolierenden Material gemäß
der Gleichung
b = d·sin β « d
ab. Aufgrund der Geometrie ergeben sich für b von einigen µm,
die sich nach Maßgabe von d und b sehr genau reproduzieren
lassen.
Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung, ins
besondere für flache Vakuum-Fluoreszenz-Bildschirme, wird
zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß die Schicht 14 aus
elektrisch leitendem Material auf die Oberfläche 150 des Ka
thodensubstrats 15 aus Glas aufgebracht, die Schicht 14 unter
Verwendung einer ersten Maske in erste Leiterbahnen 21 struk
turiert wird, auf die strukturierte Schicht 14 die Schicht 16
aus elektrisch isolierendem Material aufgebracht wird, auf
die Oberfläche 161 der Schicht 16 die Mehrfachschicht 100
aufgebracht wird, in der Mehrfachschicht 100 unter Verwendung
einer zweiten Maske Öffnungen 220 und in der Schicht 16 Aus
sparungen 160 zum Definieren der Kanten 111 und von Bondkon
takten für die Schicht 14 strukturiert werden, auf die in den
Aussparungen 160 freiliegende Oberfläche 140 der Schicht 14
die weiteren Elektroden 13 durch Aufdampfen hochohmigen Mate
rials erzeugt und die zweite Maske mit dem darauf aufgedampf
ten hochohmigen Material entfernt wird und danach mit Hilfe
einer dritten Maske zweite Leiterbahnen 22 in der Mehrfach
schicht 100 strukturiert werden.
Claims (32)
1. Einrichtung (1) zum Emittieren von Elektronen, bestehend
aus
- - einer spitz zulaufenden Kaltkathode (11) aus elektronene missivem Material zum Emittieren der Elektronen,
- - einer Anode (12), zu der die emittierten Elektronen in Form eines Elektronenstroms (10) wandern, und
- - einer weiteren Elektrode (13) zum gesteuerten Ändern des Elektronenstroms (10) zur Anode (12)
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Kaltkathode (11) aus einer im wesentlichen scharfen Kante (111) aus elektronenemissivem Material besteht, aus der die Elektronen in Form eines im wesentlichen senkrecht zu ei ner Verlaufsrichtung der Kante (111) gerichteten Elektro nenstroms (10) emittiert werden, und daß
- - die weitere Elektrode (13) eine der Kante (111) zugekehrte und sich in der Verlaufsrichtung der Kante (111) erstreckende Außenfläche (130) aufweist, die der emittierte Elektronen strom (10) trifft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektronenemissive Material aus Molybdän besteht.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Elektrode (13) aus einem hochohmigen Material
besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Elektrode (13) aus dotiertem Halbleitermate
rial besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Elektrode (13) aus Silizium besteht.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß
die weitere Elektrode (13) auf einer Oberfläche (140) einer
Schicht (14) aus elektrisch leitendem Material angeordnet ist
und eine in einem Winkel zur Oberfläche (140) dieser Schicht
(14) stehende Außenfläche (130) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (14) aus elektrisch leitendem Material aus
Metall besteht.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Schicht (14) aus dem elektrisch leitenden Material auf einer Oberfläche (150) eines Kathodensubstrats (15) aus elek trisch isolierendem Material angeordnet ist, daß
- - auf der von der Oberfläche (150) des Kathodensubstrats (15) abgekehrten Oberfläche (140) der Schicht (14) aus elektrisch leitendem Material neben der weiteren Elektrode (13) eine Schicht (16) aus elektrisch isolierendem Material und
- - auf einer von der Oberfläche (150) des Kathodensubstrats (15) abgekehrten Oberfläche (161) der Schicht (16) aus dem elektrisch isolierenden Material eine Schicht (110) aus dem elektronenemissiven Material mit einer in Richtung zur Außen fläche (130) der weiteren Elektrode spitz zulaufenden, die Kaltkathode (11) bildenden scharfen Kante (111) angeordnet ist, und daß
- - die Anode (12) im wesentlichen parallel zur Oberfläche (150) des Kathodensubstrats (15) flächig ausgedehnt und in einem Abstand (D) von der Schicht (110) aus dem elektronene missiven Material angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (16) aus elektrisch isolierendem Material aus
SiOxNy besteht.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kathodensubstrat (15) aus Glas besteht.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine aus der Schicht (110) aus dem elektronenemissiven Mate rial und zumindest einer weiteren Schicht (112) aus einem Ma terial mit einer im Vergleich zum elektronenemissiven Materi al größeren Ätzrate bezüglich eines bestimmten Ätzmittels be stehenden Mehrfachschicht (100).
eine aus der Schicht (110) aus dem elektronenemissiven Mate rial und zumindest einer weiteren Schicht (112) aus einem Ma terial mit einer im Vergleich zum elektronenemissiven Materi al größeren Ätzrate bezüglich eines bestimmten Ätzmittels be stehenden Mehrfachschicht (100).
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrfachschicht (100) so ausgebildet und auf der von
der Oberfläche (150) des Kathodensubstrats (15) abgekehrten
Oberfläche (161) der Schicht (16) aus dem elektrisch isolie
renden Material angeordnet ist, daß eine der Schicht (16)
aus dem elektrisch isolierenden Material zugekehrte Oberflä
che (110₁) der Schicht (110) aus dem elektronenemissiven Ma
terial an die von der Oberfläche (150) des Kathodensubstrats
(15) abgekehrte Oberfläche (161) der Schicht (16) aus dem
elektrisch isolierenden Material grenzt.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Schicht (112) aus Tantal und/oder Tantalsi
lizid besteht.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kante (111) durch das Zusammentreffen einer zur Ober
fläche (150) des Kathodensubstrats (15) parallelen Fläche
(110₁) der Schicht (110) aus dem elektronenemissiven Material
und einer zu dieser Fläche (110₁) schräg in einem Winkel (α)
stehenden Fläche (110₂) dieser Schicht (110) definiert ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kante (111) im wesentlichen parallel zur flächig aus
gedehnten Anode (12) verläuft.
16. Einrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche (130) der weiteren Elektrode (13) der An
ode zugeneigt ist.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (12) mit einer Schicht (17) aus lumineszentem
Material beschichtet ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (17) aus dem lumineszenten Material auf einer
dem emittierten Elektronenstrom (10) zugekehrten Oberfläche
(120) der Anode (12) angeordnet ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (12) auf einem Anodensubstrat (18) aus einem
Material, das für Photonen, die im lumineszenten Material von
den diesem lumineszenten Material zugeführten emittierten
Elektronen erzeugt werden, transparent ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anodensubstrat (18) aus Glas besteht.
21. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Kaltkathode (11) in Form einer die weitere Elektrode
(13) ringförmig geschlossen umgebenden Kante (111).
22. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Außenfläche (130) der weiteren Elektrode (13) in Form
einer ringförmig geschlossenen äußeren Umfangsfläche dieser
weiteren Elektrode (13).
23. Anordnung aus zwei oder mehreren Einrichtungen (1) zum
Emittieren von Elektronen, wobei
- - jede Einrichtung (1)
- - je eine spitz zulaufende Kaltkathode (11) aus elektronene missivem Material zum Emittieren der Elektronen, der
- - eine flächig ausgedehnte Anode (12) zugeordnet ist, zu der die von dieser Kaltkathode (11) emittierten Elektronen in Form eines Elektronenstroms (10) wandern, und
- - je eine weitere Elektrode (13) zum gesteuerten Ändern des Elektronenstroms zur Anode (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zumindest eine Kaltkathode (11) aus einer im wesentlichen parallel zu der ihr zugeordneten flächig ausgedehnten Anode (12) verlaufenden scharfen Kante (111) aus elektronenemissi vem Material besteht, aus der die Elektronen in Form eines im wesentlichen senkrecht zu einer Verlaufsrichtung der Kante (111) und parallel oder schräg in einem Winkel zur flächig ausgedehnten Anode (12) gerichteten Elektronenstroms (10) emittiert werden, und daß
- - die weitere Elektrode (13) eine der Kante (111) gegenüber liegende Außenfläche (130) aufweist, die in dem von der Kante (111) emittierten Elektronenstrom (10) der flächig ausge dehnten Anode (12) schräg in einem Winkel zugeneigt angeord net ist.
24. Anordnung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Einrichtungen (1) zum Emittieren von Elektronen in de finierten, matrixförmig in n 1 Zeilen (2) und m 1 Spalten (3) angeordneten Matrixpunkten (23) angeordnet sind, daß
- - jeder Zeile (2) (Spalte (3)) je eine längs dieser Zeile (2) (Spalte (3)) verlaufende erste Leiterbahn (21) aus elektrisch leitendem Material und
- - jeder Spalte (3) (Zeile (2)) je eine längs dieser Spalte (3) (Zeile (2)) und quer zu den ersten Leiterbahnen (21) ver laufende, elektrisch von diesen ersten Leiterbahnen (21) iso lierte zweite Leiterbahn (22) aus elektrisch leitendem Mate rial zugeordnet ist, wobei
- - die Matrixpunkte (23) durch Stellen definiert sind, bei de nen sich die ersten und zweiten Leiterbahnen (21, 22) kreu zen, und daß
- - die weitere Elektrode (13) jeder in einem Matrixpunkt (23) angeordneten Einrichtung (1) zum Emittieren von Elektronen auf der ersten Leiterbahn (21) und die Kaltkathode (11) die ser Einrichtung (1) auf der zweiten Leiterbahn (22) dieses Matrixpunktes (23) angeordnet ist.
25. Anordnung nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Matrixpunkt (23) eine Anordnung (20) aus zwei oder
mehreren diesem Matrixpunkt (23) allein zugeordneten einzel
nen Einrichtungen (1) zum Emittieren von Elektronen angeord
net ist.
26. Anordnung nach Anspruch 23, 24 oder 25
gekennzeichnet durch
zumindest eine Einrichtung (1) zum Emittieren von Elektronen
mit einer Kaltkathode (11) in Form einer ringförmig geschlos
senen Kante (111), die den Rand einer in der zugeordneten
zweiten Leiterbahn (22) ausgebildete Öffnung (220) bildet
ist, und durch eine weiteren Elektrode (13) in Form einer auf
der zugeordneten ersten Leiterbahn (21) ausgebildeten Erhe
bung (210) aus hochohmigem Material, die in die Öffnung (220)
ragt.
27. Anordnung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine ringförmig geschlossene Kante (111) quadratisch ver
läuft.
28. Verfahren zur Herstellung einer Kaltkathode (11) in Form
einer scharfen Kante (111) für eine Einrichtung (1) zum Emit
tieren von Elektronen nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
gekennzeichnet durch
- - Verwendung einer aus einer Schicht (110) aus elektronene missivem Material und zumindest einer weiteren Schicht (112) aus einem Material mit einer im Vergleich zum elektronenemis siven Material größeren Ätzrate bezüglich eines bestimmten Ätzmittels bestehenden Mehrfachschicht (100),
- - Bedecken der Mehrfachschicht (100) mit einer Ätzmaske (19), die eine einen Verlauf der herzustellenden scharfen Kante (111) definierende Randkante (191) aufweist, und
- - Ätzen der Mehrfachschicht (100) an der Randkante (191) der Ätzmaske (19) mit dem bestimmten Ätzmittel, wobei das Ätzen über der ganzen Dicke (d₁) der Mehrfachschicht (100) erfolgt, die Randkante (191) unterätzt und eine sich über die ganze Dicke (d₁) der Mehrfachschicht (100) erstreckende Fläche (110₂) entsteht, die schräg in einem Winkel (a) zu einer Flachseite (110₁) der Mehrfachschicht (100) steht, entlang der Randkante (191) der Ätzmaske (19) mit dieser Flachseite (110₁) zusammentrifft und dort zusammen mit dieser Flachseite (110₁) die die Kante (111) bildet.
29. Verfahren nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf einer Schicht (16) aus elektrisch isolierendem
Material aufgebrachte Mehrfachschicht (100) verwendet wird,
und daß nach dem Ätzen der Mehrfachschicht (100) mit dem be
stimmten Ätzmittel die Schicht (16) aus dem elektrisch iso
lierenden Material an der entstandenen Kante (111) über der
ganzen Dicke (d) dieser Schicht (16) mit einem die Mehr
fachschicht (100) nicht oder schwächer als die Schicht (16)
aus dem elektrisch isolierenden Material angreifenden Ätzmit
tel unter Unterätzung der Kante (111) geätzt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf einer Oberfläche (140) aus elektrisch leitendem
Material angeordnete Schicht (16) aus elektrisch isolierendem
Material verwendet wird, daß nach Herstellung der Kante (111)
die Schicht (16) aus dem elektrisch isolierenden Material bis
zur die Oberfläche (140) aus dem elektrisch leitenden Materi
al abgeätzt wird, so daß diese Oberfläche (140) bis unter die
Kante (111) freigelegt wird, und daß auf die freigelegte
Oberfläche (140) durch Aufdampfen schräg unter einem Winkel
(β) zur Flächennormalen (141) der Oberfläche (140) unter Ver
wendung der Randkante (191) der auf der Mehrfachschicht (100)
verbliebenen Ätzmaske (19) als Schattenmaske hochohmiges Ma
terial bis zu einer Dicke (c), die mindestens gleich der Dic
ke (d) der Schicht (16) aus dem elektrisch isolierenden Mate
rial ist, aufgewachsen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136197 DE19536197A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Einrichtung zum Emittieren von Elektronen, Anordnung aus mehreren solchen Einrichtungen und Verfahren zur Herstellung einer solchen Einrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136197 DE19536197A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Einrichtung zum Emittieren von Elektronen, Anordnung aus mehreren solchen Einrichtungen und Verfahren zur Herstellung einer solchen Einrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536197A1 true DE19536197A1 (de) | 1997-04-03 |
Family
ID=7773500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995136197 Withdrawn DE19536197A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Einrichtung zum Emittieren von Elektronen, Anordnung aus mehreren solchen Einrichtungen und Verfahren zur Herstellung einer solchen Einrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19536197A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1569258A2 (de) * | 2004-02-26 | 2005-08-31 | Samsung SDI Co., Ltd. | Elektronenemissionsvorrichtung |
-
1995
- 1995-09-28 DE DE1995136197 patent/DE19536197A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1569258A2 (de) * | 2004-02-26 | 2005-08-31 | Samsung SDI Co., Ltd. | Elektronenemissionsvorrichtung |
EP1569258A3 (de) * | 2004-02-26 | 2005-09-07 | Samsung SDI Co., Ltd. | Elektronenemissionsvorrichtung |
US7279830B2 (en) | 2004-02-26 | 2007-10-09 | Samsung Sdi Co., Ltd. | Electron emission device |
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