Die Erfindung betrifft einen unter Anwendung eines Spanlosverfahrens hergestellten Endanschlag,
der an einem Ende eines zylindrischen, spanlos aus Blech
geformten Gehäuses angeordnet ist, wobei das Gehäuse vorzugsweise
in einer Schaltarretierung bzw. einem Arretierelement zur Lagefixierung
von bewegbaren Stellelementen eingesetzt ist, insbesondere für ein Schalt
gestänge eines mechanischen Schaltgetriebes von Fahrzeugen, wobei das
Gehäuse zur Aufnahme eines Führungsteils dient, das über eine
Linearlagerung in dem Gehäuse längsverschiebbar geführt ist und
mittels einer Feder, eingesetzt zwischen einem Boden des Gehäuses
und dem Führungsteil in Richtung des Stellelementes
federkraftbeaufschlagt gegen den Endanschlag verlagert ist.
Hintergrund der Erfindung
Eine gattungsgemäße Schaltarretierung ist aus der DE 44 39 436 A1
bekannt. Der Aufbau dieser Schaltarretierung umfaßt ein Gehäuse, dessen
Innenwandung eine äußere Laufbahn für die Wälzkörper einer
Linearlagerung bildet, die in einem Ringraum zwischen dem Gehäuse und
der Mantelfläche eines Führungsteils eingesetzt ist. Funktionsbedingt
bewirkt die zwischen dem Führungsteil und dem Boden des Gehäuses
eingesetzte Druckfeder eine Verlagerung des Führungsteils aus dem
Gehäuse. Zur Stellwegbegrenzung bzw. Verliersicherung im nicht
eingebauten Zustand der Schaltarretierung besitzt das Gehäuse an dem
vom Boden gegenüberliegenden Ende einen radial nach innen gerichteten
Endanschlag für die Linearlagerung. Der Endanschlag kann dazu durch ein
spanloses Bördeln hergestellt werden, dem sich eine Nacharbeit anschließt
zur Erreichung eines geforderten Innendurchmessers im Bereich der
Bördelung. Der Innendurchmesser ist dabei so ausgelegt, daß zum einen
eine gewisse Überdeckung zur Linearlagerung besteht und damit eine
wirksame Stellwegbegrenzung sichergestellt ist und zum anderen ein
zerstörungsfreier Einbau des Führungsteils einschließlich der
Linearlagerung in das Gehäuse. Diese Nacharbeit verursacht relativ hohe
Kosten, die sich insbesondere für in großen Stückzahlen hergestellte
Schaltarretierungen negativ auf das Ergebnis auswirken.
Aus der DE 43 15 214 A1 ist eine Vorrichtung zum Rollbördeln zylindrischer
Körper bekannt. Dazu umfasst dieser Aufbau eine sogenannte drehbar
angeordnete Aufnahme, an der sowohl die in den zylindrischen Körper
eingreifenden Bördelrollen als auch die zu den Bördelrollen radial nach
außen versetzten Begrenzungskörper drehbar angeordnet sind.
Die DE 37 39 331 A1 zeigt eine weitere Vorrichtung zum Rollbördeln, mit
ebenfalls rotierenden Formwerkzeugen. Zum Rollbördeln von Dosenteilen
ist dazu ein drehbar angetriebener Bördelkopf vorgesehen, in dem
außenseitig drehbar angeordnete Bördelrollen eingesetzt sind.
Der DE 34 11 693 C2 kann zur Bildung eines Anschlagsringes die
Rollverformung einer Achse entnommen werden. Eine Materialumformung
der Welle erfolgt dabei mittels eines Rollwerkzeuges, das schräg gerichtet
der rotierenden Achse zugeführt wird.
Die EP 0 508 541 A2 bezieht sich auf ein Verfahren, mit dem ein Blech
beispielsweise zu einem zylindrischen Körper umgeformt werden kann.
Dazu wird das Blech jeweils zwischen kreisförmig angeordneten
Walzenpaaren geführt, deren zusammenwirkende Profile so gestaltet sind,
dass mit diesen Profilen Erhebungen und/oder Vertiefungen erzeugt werden
können.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstig
herstellbaren Endanschlag zu schaffen, unter Beibehaltung aller Funktionen
im Vergleich zum bisherigen Herstellverfahren, bei dem eine Nacharbeit für
das Fertigmaß des Innendurchmessers entfällt.
Zusammenfassung der Erfindung
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche
1 als auch 2.
Den Ansprüchen 1 und 2 gemeinsam ist eine Anformung des
Endanschlages auf ein Fertigmaß mittels eines Rollierverfahrens. Das
Rollieren umfaßt Formwerkzeuge, die das freie, d. h. dem Boden
gegenüberliegende Ende des Gehäuses beidseitig umgreifen, wobei ein
Werkzeug starr und das gegenseitig der Gehäusewandung angeordnete
Werkzeug rotierend angeordnet ist. Eine radiale Beabstandung zwischen
den Formwerkzeugen in Verbindung mit einer Gestaltung der Mantelfläche
bzw. Außenkontur der Formwerkzeuge entspricht dabei einem Längsschnitt
des Endanschlages.
Die Erfindung gemäß Anspruch 1 bezieht sich auf die Anformung des
Endanschlags durch ein Rollierverfahren, wobei die dabei verwendeten
Formwerkzeuge einen in das Gehäuse eingesetzten und drehstarr mit dem
Gehäuse verbundenen Dorn aufweisen, dem zumindest eine auf dem
Gehäuse geführte, in einem umlaufenden Rollierkopf drehbar gelagerte
Außenformrolle zugeordnet ist.
Dieses Rollierverfahren ermöglicht die
Anformung eines Endanschlages, ausgebildet als eine Kröpfung die
endseitig der Gehäuse-Mantelfläche eine radial nach innen gerichtete Stufe
bildet.
Die Erfindung nach Anspruch 2 umfasst zur Anformung des Endanschlages
Formwerkzeuge, die eine das Gehäuse aufnehmende und drehfest mit
diesem verbundene Matrize umfassen sowie zumindest eine an einer
Innenwandung des Gehäuses umlaufende Innenformrolle, die von einem
zentrisch im Gehäuse eingesetzten Dorn angetrieben ist. Die Matrize besitzt
dabei eine Ausgestaltung, die einer Außenkontur des Gehäuses im Bereich
des Endanschlages entspricht.
Die Anformung eines derartigen
Endanschlages bezieht sich ausschließlich auf die Innenwandung des
Gehäuses, welches eine durchgehende zylindrische Mantelfläche aufweist.
Das erfindungsgemäße Herstellverfahren zur Schaffung eines
Endanschlages beinhaltet ein hohes Einsparvolumen, da mit den eng
kalibrierten Formwerkzeugen eine exakte Maßhaltigkeit des Endanschlages
erreichbar ist. Mit diesem Verfahren kann ein für die Funktion erforderlicher
vorherbestimmbarer Innendurchmesser und damit Überdeckungsgrad zu
dem Linearlager ohne jegliche Nacharbeit eingehalten werden. In
vorteilhafter Weise ist dieses erfindungsgemäße Rollierverfahren, auch für
in großen Stückzahlen benötigte Gehäuse kostengünstig einsetzbar,
wodurch sich die Herstellkosten einer Schaltarretierung, die mit einem
erfindungsgemäß angeformten Endanschlag versehen ist, erheblich
reduzieren.
Als Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Rollierverfahrens
sind Formwerkzeuge vorgesehen, die einen starr angeordneten Dorn und
zumindest eine auf dem Gehäuse ablaufende Außenformrolle umfassen,
wobei die Außenformrolle mit einem umlaufenden Rollierkopf in Verbindung
steht. Alternativ bietet es sich ebenfalls an, als Formwerkzeug eine
drehstarre Matrize vorzusehen, die die Funktion einer Außenformrolle
übernimmt, die in Verbindung mit zumindest einer an einer Innenwandung
des Gehäuses von einem zentrisch angeordneten Dorn angetriebene
längsbewegliche Innenformrolle den Endanschlag anformt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die gleichzeitig einen
Zeitvorteil bewirkt, sieht vor, daß die Rolliervorrichtung umfangsverteilt
mehrere, vorzugsweise drei rotierende Außenformrollen bzw.
Innenformrollen aufweist.
Zur Schaffung eines funktionssicheren Endanschlages weist dieser einen
Innendurchmesser auf, der mit dem erfindungsgemäßen Rollierverfahren
ohne Nacharbeit darstellbar ist und der eine radiale Überdeckung in einem
Bereich von 5 bis 15% zu einem Außendurchmesser der Linearlagerung
aufweist.
Es ist zweckmäßig einen Endanschlag in Form einer Kröpfung auszubilden,
der eine vom freien Ende des Gehäuses axial beabstandete, radial nach
innen gerichtete Wulst aufweist. Damit ergibt sich ein Endanschlag mit einer
relativ geringen Materialanhäufung, der beim Einbau des Führungsteils in
Verbindung mit der zugehörigen Linearlagerung eine gewisse Elastizität in
radialer Richtung besitzt, zur Erreichung eines zerstörungsfreien Einbaus in
das Gehäuse.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Kröpfung im
Längsschnitt gesehen innenseitig eine konvexe Kontur aufweist, die
insbesondere ein Einschieben des Führungsteils mit der zugehörigen
Linearlagerung begünstigt. Zur Verbesserung der Elastizität kann ein solch
geformter Endanschlag innenseitig mit umfangsverteilt partiell angeordneten
Stegen versehen sein. Eine weitere alternative Ausgestaltung sieht eine
Kröpfung vor, deren Endanschlag einen dreieckförmigen Querschnitt
besitzt, wobei eine Spitze in Richtung des Führungsteils zeigend angordnet
ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten
Zeichnungen nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Gehäuses im Längsschnitt, das mit
einem erfindungsgemäß hergestellten Endanschlag
versehen ist;
Fig. 2 eine bekannte Schaltarretierung in einem Längsschnitt,
deren Gehäuse einen Endanschlag aufweist, der mittels
einer Bördelung hergestellt ist;
Fig. 3 eine Rolliervorrichtung, die einen starr angeordneten Dorn
umfaßt, sowie eine auf dem Gehäuse ablaufende
Außenformrolle, die mit einem umlaufenden Rollierkopf in
Verbindung steht;
Fig. 4 eine Rolliervorrichtung, die eine starre, das Gehäuse
umfassende Matrize aufweist, sowie eine Innenformrolle,
die einen Drehantrieb vom zentrisch angeordneten Dorn
erfährt;
Fig. 5 als Einzelheit einen Endanschlag in Form einer Kröpfung,
der einen radial nach innen versetzten Wandungsverlauf
zeigt;
Fig. 6 einen Endanschlag, der abweichend zu dem in Fig. 5
gezeigten Endanschlag innenseitig eine konvex gestaltete
Ausformung besitzt;
Fig. 7 die weitere Ausgestaltung eines Endanschlages, der
innenseitig einen umlaufenden Steg aufweist, der mit einer
Unterbrechung in Form eines Dralls versehen ist;
Fig. 8 die Ausbildung eines Endanschlages gemäß Fig. 6, der
abweichend mit umfangsverteilt in Längsrichtung des
Gehäuses angeordneten Stegen versehen ist;
Fig. 9 eine weitere Ausgestaltung eines Endanschlages mit einer
dreieckförmigen Ausformung deren Spitze in Richtung des
Führungsteils zeigt;
Fig. 10 einen Endanschlag mit einer konvex gestalteten
Innenkontur, die sich über einen begrenzten axialen
Abschnitt erstreckt;
Fig. 11 die Ausbildung eines Endanschlages ohne radial äußere
Stufung;
Fig. 12 einen Endanschlag, der eine mit der Fig. 11
übereinstimmende Außenkontur aufweist und dessen
kleinster Innendurchmesser sich im Bereich einer
spitzförmigen Kontur einstellt.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
In Fig. 1 ist ein Endabschnitt eines Gehäuses 2 abgebildet, das mit einem
erfindungsgemäßen Endanschlag 10a versehen ist. Dieser Endanschlag
10a ist spanlos aus der Wandung des Gehäuses 2 in Form einer Kröpfung
9 geformt und bildet an der Innenwandung 4 eine umlaufende Wulst 11.
Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine radiale Abstufung einer
Mantelfläche 12 des Gehäuses 2 im Bereich der Kröpfung 9. Mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Rollierverfahrens, mit dem der Endanschlag 10a am
Gehäuse 2 anformbar ist, ist eine für die Lagefixierung der Linearlagerung 5
erforderliche Überdeckung ohne jegliche Nacharbeit darstellbar. Der
Überdeckungsgrad wird dabei bestimmt durch den Durchmesser "d1", der
dem Innendurchmesser des Gehäuses im Bereich der Wulst 11 entspricht
und dem Innendurchmesser "d2", der weitestgehend mit einem
Innendurchmesser im Bereich der Innenwandung 4 übereinstimmt.
In der Fig. 2 ist eine bekannte Schaltarretierung 1 im Längsschnitt
abgebildet, deren Funktion und Wirkungsweise als bekannt vorausgesetzt
werden kann, und deren Beschreibung sich im wesentlichen auf die
Bauteile beschränkt, die sich im Vergleich mit der Erfindung unterscheiden.
In die Schaltarretierung 1 ist das Gehäuse 2 integriert, das spanlos aus
Blech geformt ist und in dem ein Führungsteil 3 längsverschiebbar
eingesetzt ist mit einer Außenkontur, die radial beabstandet zu einer
Innenwandung 4 verläuft. Zwischen dem Führungsteil 3 und der
Innenwandung 4 ist eine Linearlagerung 5 in Form einer Wälzlagerung
angeordnet. Wälzkörper 5a sind dabei in einem Käfig 5b geführt. Zwischen
einem Boden 6 und dem Führungsteil 3 ist eine Druckfeder 7 eingesetzt, die
das Führungsteil 3 aus dem Gehäuse 2, d. h. vom Boden 6 entfernt
verlagert. Zur Stellwegbegrenzung der Linearlagerung 5 und damit des Füh
rungsteils 3 dient ein Endanschlag 8 in Form einer radial nach innen
gerichteten Bördelung an dem vom Boden abgewandten Ende des
Gehäuses 2. Zur Schaffung einer engtolerierten funktionserforderlichen
radialen Überdeckung zwischen dem Endanschlag 8 und den Wälzkörpern
5a ist nach dem spanlosen Anformen des Endanschlages 8 eine Nacharbeit
des Innendurchmessers vom Endanschlag 8 erforderlich, um einerseits
einen zerstörungsfreien Einbau des Führungsteils 3 einschließlich der
Linearführung 5 in das Gehäuse 2 zu ermöglichen und andererseits eine
wirkungsvolle Stellwegbegrenzung mit Hilfe des Endanschlages 8
sicherzustellen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den Aufbau von zwei im Längsschnitt
dargestellte Rolliervorrichtungen 15, 35, zur spanlosen Anformung des
Endanschlages 10a an das Gehäuse 2.
Die Rolliervorrichtung 15 umfaßt einen zentrisch angeordneten Dorn 13, der
stirnseitig einer Innenkontur des Gehäuses 2 entsprechend ausgebildet ist,
wozu der Dorn 13 mit einer Hohlkehle 14 versehen ist, deren Formgebung
an die Innenkontur des Endanschlages 10 angepaßt ist. Die
Längserstreckung des Dorns 13 entspricht dabei nahezu der gesamten
Länge der Rolliervorrichtung 15. Auf dem mit einer Längsbohrung
versehenen Dorn 13 ist ein rotationssymmetrisch gestalteter Rollierkopf 16
über zwei axial beabstandet angeordnete Linearlager 17 drehbar und
längsverschiebbar gelagert. Stirnseitig auf der zum Gehäuse 2 gerichteten
Seite verfügt der Rollierkopf 16 über vorzugsweise drei umfangsverteilt
angeordnete Außenformrollen 18, die jeweils über ein Radiallager 19 auf
einem Führungsbolzen 20 drehbar gelagert sind. Zwischen dem Rollierkopf
16 und der Außenformrolle 18 ist weiterhin ein Axiallager 21 vorgesehen.
Die Außenformrolle 18 verfügt auf der Mantelfläche stirnseitig über eine
umlaufende Profilierung 22, die der gewünschten anzuformenden Außen
kontur des Gehäuses 2 entspricht und zur Bildung einer Kröpfung 9 (siehe
Fig. 2) im Bereich des Endanschlages 10a bestimmt ist. In einem axial zu
der Linearlagerung 17 versetzten radial nach außen gestuften Abschnitt 23
des Rollierkopfes 16 ist ein Axiallager 24 auf dem Dorn 13 an einem
Radialflansch 25 anliegend angeordnet an dem der Rollierkopf 16
abgestützt werden kann. Gegenseitig vom Radialflansch 25 ist ein weiteres
Axiallager 26 vorgesehen, an dem eine Druckfeder 27 anliegt, deren
weiteres Ende sich unmittelbar an einem Stellorgan 28 abstützt.
Funktionsweise der Rolliervorrichtung 15
Zunächst erfolgt eine axiale Zuführung des Gehäuses 2 auf den Dorn 13,
der zunächst drehbar in der Rolliervorrichtung 15, d. h. im Rollierkopf 16
angeordnet ist. In der Endlage des Gehäuses 2 werden Spannbacken 29
radial zugeführt und sorgen für eine Drehsicherung und sicheren Halt des
Gehäuses 2 auf dem Dorn 13. Synchron dazu erfolgt eine axiale Zuführung
eines in Fig. 3 nicht abgebildeten Werkzeugs, durch eine Bohrung 31 des
Stellorgans 28, das in eine Aufnahme 30 des Dorns 13 greift und diesen
verdrehsichert. Anschließend wird der vorzugsweise von einem
Elektromotor angetriebene, d. h. in eine Drehbewegung versetzte
Rollierkopf 16 mit dem Stellorgan 28 axial verschoben, wobei die Kraft der
Druckfeder 27 überwunden wird, und sich dabei der Rollierkopf 16 weiter
dreht. Sobald die frei drehbar angeordnete Außenformrolle 18 das auf dem
Dorn 13 starr angeordnete Gehäuse 2 berührt, wird die Außenformrolle 18
in eine eigenständige, d. h. vom Rollierkopf 16 unabhängige Drehbewegung
versetzt. Durch eine kontinuierliche Axialverschiebung in Verbindung der
auf der Mantelfläche des Gehäuses 2 umlaufenden Außenformrolle 18
kommt es zur Rollierung, d. h. spanlosen Anformung des Endanschlages
10a, wobei sich eine radial nach innen gerichtete Materialverformung
einstellt, bei der die Hohlkehle 14 ausgefüllt wird. Zur Erreichung einer
exakten Maßhaltigkeit des Endanschlages 10a ist die Profilierung 22 an der
Außenformrolle 18 in Verbindung der Hohlkehle maßlich exakt abgestimmt,
so daß nach Beendigung der Rollierung keine Nacharbeit des
Innendurchmessers vom Endanschlag 10a erforderlich ist. Eine gewisse
radiale Ausfederung nach Fertigstellung der Rollierung berücksichtigend,
besitzt die Hohlkehle 14 des Dorns 13 einen Außendurchmesser, der
tendenziell kleiner ist als der erforderliche Innendurchmesser des End
anschlages 10a. Zum Herausnehmen des Gehäuses 2 aus der Rolliervor
richtung 15, bei der das Gehäuse 2 axial vom Dorn 13 abgezogen wird, wird
das Stellorgan 28 und der Rollierkopf 16, unterstützt durch die Druckfeder
27, axial in einer vom Gehäuse 2 gerichteten Stellung verschoben.
Gleichzeitig erfolgt eine radiale Verlagerung der Spannbacken 29 nach
außen.
In Fig. 4 ist die Rolliervorrichtung 35 abgebildet, die über eine
Innenformrolle 36 verfügt, deren Mantelfläche eine Hohlkehle 37 aufweist,
die an die Innenkontur des Endanschlages 10a angepaßt ist. Die
Innenformrolle 36 ist über ein Radiallager 38 bzw. ein Axiallager 39 drehbar
auf einem Dorn 40 angeordnet. Zur Anformung der Außenkontur des
Endanschlages 10a im Bereich der Kröpfung 9 dient eine Matritze 41, die
über ein Linearlager 42 auf dem Rollierkopf 40 drehbar angeordnet ist.
Zur Anformung des Endanschlages 10a mit der Rolliervorrichtung 35 wird
zunächst das Gehäuse 2 soweit über die Innenformrolle 36 verschoben,
daß der Bereich des Endanschlages 10a bis zum Absatz 43 der
Innenformrolle 36 reicht. Danach erfolgt eine axiale Zuführung der Matritze
41 in Richtung des Gehäuses 2, bevor der Dom 40 einschließlich der
Innenformrolle 36 axial in Pfeilrichtung verlagert wird, unter gleichzeitiger
Drehung des Dorns 40. Aufgrund einer Verzahnung 44 zwischen dem Dorn
40 und der Innenformrolle 36 wird die Drehbewegung des Dorns 40
gleichzeitig auf die Innenformrolle 36 übertragen, durch die bei einer
Axialverschiebung des Dorns 40 die spanlose Anformung des
Endanschlages 10a erfolgt.
Die Fig. 5 bis 12 zeigen unterschiedlich gestaltete Endanschläge, die
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Rollierverfahrens am Gehäuse 2
angeformt werden können.
Die Fig. 5 zeigt den Endanschlag 10b in Form einer üblichen Kröpfung 9,
wobei die Wandstärke der Gehäusewandung nahezu unverändert bleibt.
Einen innenseitig konvex gestalteten Verlauf der Innenwandung 4 im
Bereich des Endanschlages 10c zeigt die Fig. 6. Diese Ausführung
begünstigt die Montage, d. h. ein Einführen des Führungsteils 3 bzw. der
Linearlagerung 5 in das Gehäuse.
Als weitere Variante zeigt die Fig. 7 den Endanschlag 10d, der mit einem
Drall 33 versehen ist. In Fig. 8 ist ein vom Längsschnitt mit dem
Endanschlag 10c übereinstimmender Endanschlag 10e abgebildet, wobei
die konvexe Kontur ausschließlich im Bereich der partiell bzw.
umfangsverteilt angeordneten Stege 34 vorgesehen ist. Diese Ausbildung
begünstigt die Elastizität und damit das Entfernen des Gehäuses 2 vom
Dorn 13 nach Beendigung des Anformprozesses vom Endanschlag 10e.
Der Endanschlag 10f gemäß Fig. 9 ist versehen mit einer spitz
zulaufenden Innenkontur und der in Fig. 10 abgebildete Endanschlag 10g
mit einer begrenzt konvexen Ausbildung.
Die in den Fig. 11 und 12 abgebildeten Endanschläge 10h, 10i besitzen
keinerlei Kröpfung, d. h. auch im Bereich der Endanschläge 10h, 10i weisen
die Gehäuse 32 eine durchgehende Mantelfläche des Gehäuses 2 auf. Zur
Erreichung einer von der übrigen Innenwandung 4 radial nach innen
gerichteten Kontur sind die Gehäuse 32 beispielsweise mit einem Ansatz 45
versehen, der strichpunktartig abgebildet ist und der durch das
erfindungsgemäße Rollierverfahren zu einem Endanschlag 10h, 10i
umformbar ist. Der Endanschlag 10h gemäß Fig. 11 entspricht einer
endseitigen Abwinkelung der Gehäusewandung. Der in Fig. 12 gezeigte
Endanschlag 10i ist innenseitig mit einer spitz zulaufenden Innenkontur
versehen, die dem Endanschlag 10f vergleichbar ist.
Bezugszeichen
1
Schaltarretierung
2
Gehäuse
3
Führungsteil
4
Innenwandung
5
Linearlagerung
5
a Wälzkörper
5
b Käfig
6
Boden
7
Druckfeder
8
Endanschlag
9
Kröpfung
10
a Endanschlag
10
b Endanschlag
10
c Endanschlag
10
d Endanschlag
10
e Endanschlag
10
f Endanschlag
10
g Endanschlag
10
h Endanschlag
10
i Endanschlag
11
Wulst
12
Mantelfläche
13
Dorn
14
Hohlkehle
15
Rolliervorrichtung
16
Rollierkopf
17
Linearlager
18
Außenformrolle
19
Radiallager
20
Führungsbolzen
21
Axiallager
22
Profilierung
23
Abschnitt
24
Axiallager
25
Radialflansch
26
Axiallager
27
Druckfeder
28
Stellorgan
29
Spannbacken
30
Aufnahme
31
Bohrung
32
Gehäuse
33
Drall
34
Steg
35
Rolliervorrichtung
36
Innenformrolle
37
Hohlkehle
38
Radiallager
39
Axiallager
40
Dorn
41
Matritze
42
Linearlager
43
Absatz
44
Verzahnung
45
Ansatz