DE19531309A1 - Teiladaptives Empfangssystem für den Satellitenrundfunk mit elektronischer Beeinflussung der Richtcharakteristik und der Polarisation - Google Patents
Teiladaptives Empfangssystem für den Satellitenrundfunk mit elektronischer Beeinflussung der Richtcharakteristik und der PolarisationInfo
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Description
Die zur Zeit für den Satellitenrundfunk eingesetzten Empfangssysteme bestehen aus
einem Empfänger und einem Parabolspiegel oder einer Flachantenne. Dabei muß die
Antenne exakt auf den gewünschten Satelliten ausgerichtet werden. Sollen mehrere
Satelliten empfangen werden können, ist eine mechanische Verstellung der Antenne mit
einem Zweiachsenmotor oder einer Polarmounthalterung mit Schubstange notwendig
[TechniSat Produktkatalog].
Aufgrund der Abmessungen der eingesetzten Antennen,
stehen diese bei einem seitlichen Einfall relativ zur Hauswand sehr weit von der Wand
ab, was sich bei einer Vielzahl von Antennen an einer Hauswand, wie z. B. bei
Hochhäusern, sehr negativ auf das Erscheinungsbild des Gebäudes auswirkt. Der bei
Reflektorantennen notwendige Empfangskonverter (LNG), der im Abstand der
Focuslänge vor dem Reflektor befestigt werden muß, entfällt bei Flachantennen. Übliche
Flachantennen müssen aber da ihre Hauptempfangsrichtung mit der Flächennormalen
übereinstimmt, für ASTRA- und EUTELSAT/HotBird-Anlagen um ca. 30° geneigt werden
[TechniSat Produktkatalog].
Um die mechanische Ausrichtung von Antennen zu umgehen, wurden Antennen
entwickelt, deren Hauptkeule durch Phasengewichtung der Einzelelementsignale
elektronisch geschwenkt werden kann [Properties of phased arrays, Proceedings IRE,
Vol 48, Oct. 1960, pp 1715-727] [Theory and Analysis of Phased Array Antennas,
Wiley-Interscience, Bell Telephone Laboratories, Inc., and Victor Galindo]. Hierzu wurde
auch an der Universität Paderborn ein phasengesteuerte Antenne für den Empfang des
Digitalen Hörrundfunks (DSR) vom Satelliten W-Sat2 entwickelt und aufgebaut [A
Mobile Antennna for the Digital Satellite Radio (DSR), 21. European Microwave
Conference, Conference Proceedings, pp 392-397, Stuttgart, Germany 1991]. Diese
Antenne besitzt Phasenschieber zur Steuerung der Azimut- und der
Elevationscharakteristik. Als Gütekriterium für die Adaption wird die Empfangsleistung
verwendet. Es kann aber nur eine feste Polarisation empfangen werden.
Die am Markt erhältlichen Flachantennen weisen pro Polarisation eine eigene
Antennenebene auf, die übereinander angebracht sind. Damit können zwei feste
Polarisationen gleichzeitig empfangen werden.
Reflektorantennen für Drehanlagen benutzen zur Einstellung der Polarisation einen
Polarizer durch den eine einfallende linear polarisierte Welle um 90° räumlich gedreht
und eine zirkular polarisierte Welle in eine linear polarisierte umgewandelt werden kann.
Eine Erweiterung der herkömmlichen Antennen für den gleichzeitigen Empfang von
Satelliten auf verschiedenen Orbitpositionen ist aber nur bei Reflektorantennen möglich.
Liegen die gewünschten Satelliten dicht nebeneinander, kann ein zusätzlicher LNC
neben dem zentralen LNG angebracht werden. Diese Lösung wird auch als Schiellösung
mit Multifeed-Halterung bezeichnet. Sie ermöglicht über einen Matrix-Verteiler den
gleichzeitigen Empfang jeweils der beiden Polarisationsebenen pro verwendetem LNC.
Diese Art Antennen mit Multifeedhalterung sind für den Gemeinschaftsempfang und für
TWIN-Receiver geeignet [Eutelsat info news, Feb. 95].
Zentralgespeiste Reflektorantennen und Flachantennen müssen mechanisch in der
Elevation und dem Azimut ausgerichtet werden, so daß sie sich nicht flach an einer
Hauswand befestigen lassen und sich auch nicht in diese integrieren lassen.
Beim Einsatz von Polarizern für Reflektorantennen kann keine optimale
Polarisationsanpassung erfolgen. Es ist nicht möglich, eine einfallende linear polarisierte
Welle um einen beliebigen Winkel zu drehen. Nachteilig wirkt sich dies zum Beispiel
beim Empfang der französischen TELECOM-Satelliten aus, deren horizontale Polarisation
um ca. 20° gegenüber der Äquatorebene gedreht ist [W. Thuri, A. Ilsanker, Antennen für
den Satellitenempfang, Franzis Verlag, München 1993]. Hier ist durch Variation des
Polarizerstroms keine gute Polarisationsanpassung und damit keine ausreichende
Kreuzpolarisationsentkopplung möglich. Dies führt zu Störungen des empfangenen
Fernsehbildes durch orthogonal polarisierte Wellen gleicher Frequenz. Es treten weiße
und schwarze Flecken auf, die von den Bild- und Zeilensynchronimpulsen des
Nachbartransponders stammen, da sich ihre Spektren aufgrund der Verkämmung
überlappen und nur durch die Polarisation der ausgesendeten Wellen unterscheiden.
Bei den zur Zeit bekannten adaptiven Antennen ist nur eine Beeinflussung der
Richtcharakteristik und ein Umschalten zwischen zwei orthogonalen Polarisationen
möglich, nicht aber eine Anpassung der Polarisation. Entweder kann auch nur zwischen
zwei orthogonal linearen oder zwischen zwei orthogonal zirkularen Polarisationen
umgeschaltet werden. Damit kann keine Anpassung an lineare Polarisationen mit
beliebiger Richtung des Polarisationsvektors erfolgen. Es muß zwangsläufig eine
Abnahme der Kreuzpolarisationsentkopplung hingenommen werden.
Zusätzlich besteht bei fest ausgerichteten Antennen oder Drehanlagen das Problem,
daß die Ausrichtung der Antenne nicht kontinuierlich überprüft wird. Ist durch starke
Windeinwirkung oder durch mangelnde Positioniergenauigkeit einer Drehanlage die
Hauptkeule nicht optimal ausgerichtet, ergeben sich aufgrund der Abnahme des
Empfangspegels weiße und schwarze Flecken im gesamten Fernsehbild. Dies erfordert
eine Neuausrichtung der Antenne. Drehanlagen verwenden ein Verfahren bei der
automatischen Ausrichtung, bei dem die Grenzwinkel gesucht werden, bei denen die
Synchronisierung des Vertikaloszillators ausfällt [System TechniFocus, TechniSat
Produktkatalog]. Die optimale Richtung wird dann in der Mitte zwischen den beiden
Grenzwinkeln angenommen. Eine solche Ausrichtung liefert nicht immer das beste
Ergebnis, so daß oft durch eine manuelle Ausrichtung eine höhere Bildqualität erzielt
werden kann. Bei einer regelmäßigen automatischen Auslösung einer Überprüfung der
Ausrichtung entsprechend diesem Verfahren, würden regelmäßig Bildausfälle entstehen,
die vom Rundfunkteilnehmer als sehr störend empfunden würden. Eine andere
Alternative besteht darin die Ausrichtung der Antenne nach dem Gütekriterium
Empfangsleistung vorzunehmen. Dies erweist sich aber in praktischen Versuchen als
sehr ungenau, da das Maximum als Funktion des Drehwinkels sehr flach verläuft und
aufgrund der Modulation kein eindeutiges Maximum als Funktion des Drehwinkels
detektiert werden kann.
Eine adaptive Antenne mit Gütekriterium "Leistung" würde bei gleich starken
Satellitensignalen mehrere Hauptkeulen ausbilden [Reaktionen adaptiver Antennen auf
typische Signalsituationen des mobilen Satellitenempfangs, lTG-Fachbericht 111,
VDE-Verlag GmbH, Berlin 1990]. Damit wäre der gezielte Empfang eines bestimmten
gewünschten Satelliten nicht möglich.
Das Problem der Neigung von Flachantennen kann durch eine Vorprägung der
Elevationscharakteristik der verwendeten Spaltenelemente umgangen werden. Es ist
dann, wenn die Antenne in Azimutrichtung elektronisch geschwenkt werden kann (Fig.
2), möglich, die Antenne flach an der Wand zu montieren (Fig. 1). Eine mögliche
Ausgestaltung besteht darin, getaperte Rampart-Line-Elemente zu verwenden, deren
Schwenkwinkel sich durch Stauchung oder Streckung einstellen läßt. Die benötigte
Bandbreite kann durch das Größenverhältnis zwischen kleinster und größter
Einheitszelle eingestellt werden [J. R. James, P. S. Hall, Handbook of Microstrip
antennas, Vol. 1+2, Peter Peregrinus Ltd., London 1989]. Gleichzeitig wird hierbei die
Hauptkeulenbreite in Elevationsrichtung vergrößert.
Das Problem der Anpassung an beliebige Polarisationen kann durch die Überlagerung
der Felder orthogonal polarisierter Elemente behoben werden. Beim Einsatz von nur zwei
Elementen wäre neben der Phasengewichtung noch eine Amplitudengewichtung
notwendig. Die schaltungstechnisch aufwendige Amplitudengewichtung wird aber durch
den Einsatz einer großen Anzahl von Elementen umgangen. Es ist nur noch eine
Phasengewichtung notwendig. Hierdurch ergibt sich allerdings eine Quantisierung aller
möglichen Polarisationen. Simulationen zeigen, daß sich die
Kreupolarisationentkopplung unter idealen Bedingungen aufgrund der Quantisierung auf
Werte besser 40 dB einstellen läßt. Eine Kreuzpolarisationsentkopplung von nur ca. 20 dB
wird aber üblicherweise als vollkommen ausreichend angesehen, so daß die
Quantisierung praktisch irrelevant ist.
Werden zum Beispiel zwei orthogonal zirkular polarisierte Spaltenelemente nach Fig. 7
und 9 mit Dy=0 verwendet, ist im Sendefall diese zweielementige Gruppe in der Richtung
senkrecht zur Antennenfläche vertikal polarisiert. Wird nun die Phasenlage eines der
beiden Elemente verändert, dreht sich der Polarisationsvektor räumlich um die Hälfte der
Phasendifferenz zwischen der Anregung des einen und des anderen Elementes. Ist also
die Phasendifferenz 180°, dreht sich die Polarisation um 90°.
Das Problem des Bildausfalls bei einer Überprüfung der Ausrichtung der Antenne wird
dadurch umgangen, daß als Gütekriterium "Anzahl der weißen und schwarzen Flecken
pro Halbbild" verwendet wird. Sie ergeben sich als Unter- bzw. Überschreitungen des
zulässigen Videopegelbereiches (Fig. 5) und werden als solche auch vom
Fensterdiskriminator nach (Fig. 6) detektiert und mit einem 16-bit-Zähler gezählt. Die
Rücksetzung des Zählers erfolgt im Takt der Vertikalsynchronisierung. Die Störungen
werden häufig auch als "Fische" bezeichnet und werden auch bei gelegentlichem
Auftreten vom Betrachter als sehr störend empfunden. Die Schaltung nach (Fig. 6) kann
aufgrund ihres 16-bit-Zählers bis 2¹⁶ zählen. Tatsächlich fällt aber die
Vertikalsynchronisation typischerweise bei ca. 5000 Flecken pro Halbbild aus. Aufgrund
des Wertebereichs von 0 bis ca. 5000 erhält man eine sehr hohe Auflösung des
wertediskreten Gütekriteriums, die ja aufgrund der vielen Freiheitsgrade bei der
Optimierung der Phasenschieber auch benötigt wird. Ein große Anzahl an Flecken wird
aber nicht nur durch einen schwachen Signalpegel sonder auch gerade durch
kreuzpolare Störungen und Nebenkeulen, die auf andere Satelliten ausgerichtet sind,
hervorgerufen. Diese Störungen führen im Gegensatz zu einem schwachen
Empfangspegel nicht zu Flecken auf dem gesamten Bildschirm sondern meist zu
gestörten Zonen. Diese Zonen werden von der Zeilen- und Bildsynchronisation oder
stark gesättigten Farben der Nachbartransponder hervorgerufen und wandern aufgrund
geringer Frequenzdifferenzen zwischen den verschiedenen Zeilen- und Bildfrequenzen
langsam durch das Bild durch. Daher ist es auch notwendig, die Flecken nicht nur über
eine Zeile sondern mindestens über ein Halbbild zu zählen. Das Gütesignal "Anzahl der
weißen und schwarzen Flecken pro Halbbild" stellt somit ein Maß für das Verhältnis
zwischen Nutzsignalleistung und Rausch- plus Störleistung S/(N+1) dar. Voraussetzung
für die schaltungstechnische Bestimmung des S-zu-(N+1)-Verhältnisse mit einer
Schaltung nach Fig. 6 ist aber, daß das der Schaltung bereitgestellte Videosignal
"geklemmt" ist. Das heißt der Pegel der hinteren Schwarzschulter (Fig. 5) muß einen
definierten Pegel besitzen. Voraussetzung hierfür wiederum ist, das der
Horizontaloszillator, der für die "Klemmung" benötigt wird, eingerastet ist
[Fernsehtechnik ohne Ballast, O. Limann und H. Pelka, 14 Auflage, 1983]. Daher sind zu
Beginn der Optimierung Schätzwerte für die Phasenschieber zu berechnen, oder es ist
ein Absuchvorgang mit Hilfe des Gütekriteriums "Empfangsleistung" durchzuführen. Erst
wenn der Vertikaloszillator eingerastet (synchronisiert) ist (Fig. 2), kann vom
Gütekriterium "Empfangsleistung" auf das Gütekriterium Anzahl der weißen und
schwarzen Flecken pro Halbbild" umgeschaltet werden. Somit stellt auch die Information
"Vertikaloszillator eingerastet/nicht eingerastet" ein Gütekriterium dar, anhand dessen
auch ein einfallendes Signal als Fernsehsignal oder nicht Fernsehsignal erkannt werden
kann.
Das Empfangssystem versucht also beim Fernsehempfang aufgrund des Gütekriteriums
"Anzahl der weißen und schwarzen Flecken pro Halbbild" genau das zu optimieren, was
den Betrachter stört. Der Unterschied zu bisherigen adaptiven Systemen besteht darin,
daß das Gütekriterium sehr weit hinten in der Empfangsstruktur abgegriffen wird. Das oft
verwendete Gütekriterium "Signalleistung" stünde am Eingang des Empfängers schon
zur Verfügung, ist aber für diesen Anwendungsfall ungeeignet, da sich ja wie oben
erwähnt, mehrere Hauptkeulen ausbilden würden.
Beim Digitalen Hörrundfunk nach dem ASTRA-Digital-Radio-Standard (ADR)
[Produktinformation zum ADR-Receiver ASTRASTAR AX-1, TechniSat] kann als Maß für
den Signal-zu-Rausch-plus-Störabstand die Bitfehlerkorrekturhäufigkeit verwendet
werden. Hierdurch wird das Problem der Ausbildung mehrerer Hauptkeulen beim
Gütekriterium "Empfangsleistung" gezielt umgangen. Es müssen aber, wie beim
Fernsehempfang auch, zunächst Schätzwerte für die Phasenschieberkoeffizienten
berechnet werden, damit eine genügende Empfangsleistung zum Einschwingen des im
Gerät enthaltenen Viterbi-Decoders vorliegt.
Alle diese Gütekriterien führen dazu, daß die Antenne nicht mehr losgelöst vom
Empfänger und dem verwendeten Modulationsverfahren betrachtet werden kann.
Aufgrund der Rückwirkung des demodulierten Signals auf die Eigenschaften der
Antenne, kann nicht wie bisher allein von einer adaptiven Antenne gesprochen werden,
sondern es muß das Empfangssystem als Ganzes betrachtet werden. Die adaptive
Antenne wird ein systembestimmendes Element des Empfangssystems.
Die Vorteile des Empfangsystems bestehen darin, daß die Antenne flach an einer
Hauswand montiert werden kann (Fig. 1), nicht mechanisch ausgerichtet werden muß
und ständig durch Variation der Phasenschieber die Form und richtungsabhängige
Polarisation der Antenne anhand eines Gütekriterium, das mit einer Schaltung nach Fig.
6 ermittelt wird, optimiert (Fig. 2) und somit eine möglichst optimale Bildqualität erzielt. Es
kann eine Welle beliebiger Polarisation, insbesondere auch beliebig elliptisch polarisierte
Wellen, empfangen werden. Durch das Empfangssystem erfolgt eine optimale
Einstellung der Phasenschieber hinsichtlich der Bildqualität, die ja für den Verbraucher
das wichtigste von ihm direkt wahrnehmbare Qualitätskriterium für die Empfangsanlage
ist. Beim Empfang von ASTRA-Digital-Radio schaltet das Prozessorsystem vom
Gütekriterium "Anzahl der weißen und schwarzen Flecken pro Halbbild" auf das
Gütekriterium "Bitfehlerkorrekturhäufigkeit" um. Hierdurch ist gewährleistet, daß der
ADR-Receiver möglichst wenig Übertragungsfehler korrigieren oder sogar verschleiern
muß.
Die Antenne kann entsprechend Fig. 3 um ein Doppelsummationsnetzwerk nach
Patentanspruch Nr. 17 erweitert werden. Hierdurch ist der gleichzeitige Empfang zweier
orthogonaler Polarisationen gemäß Patentanspruch Nr. 18 möglich. Für den Satelliten
ASTRA wird zum Beispiel die vertikale und horizontale Polarisation gleichzeitig benötigt
um den Betrieb von TWIN-Receivern oder Gemeinschaftsanlagen zu ermöglichen.
Eine darüber hinausgehende Erweiterung der Antenne gemäß Patentanspruch Nr. 19
ermöglicht den Empfang jeweils beider orthogonaler Polarisationen von Satelliten
unterschiedlicher Orbitpositionen, wobei die genaue Lage der horizontalen Polarisation
relativ zur Äquatorebene für die beiden Satelliten verschiedenen sein kann. Dies ist zum
Beispiel bei den Satelliten ASTRA und Eutelsat der Fall, wo die Richtung der
horizontalen Polarisation einmal um +7° und einmal um -11° gegenüber der Äquatoreben
verdreht ist [W. Thurl, A. Ilsanker, Antennen für den Satellitenempfang, Franzis Verlag,
München 1993].
Um den Bedienungskomfort der Antenne zu steigern, kann in die Antennensteuerung ein
ASK-Demodulator für die Frequenz 7,2 kHz untergebracht und ein Satellitenreceiver
gemäß dem TechniFocus-System verwendet werden (Fig. 2). Wird am Satellitenreiver
das Programm gewechselt, berechnet die Antennensteuerung automatisch aus den
übermittelten Daten einen neue Schätzwerte für die Phasenschieber. Die geschätzten
Phasenschieberkoeffizienten werden dann anschließend anhand der oben erwähnten
Gütekriterien optimiert.
Eine mögliche Ausführung der Antennenfläche gemäß Patentanspruch 4 mit getaperten
Rampart-Line-Elementen zeigt Fig. 9. Die kontinuierliche Vergrößerung der
Einheitszellen bewirkt eine Zunahme der Bandbreite. Am linken Ende der Leitung erfolgt
die Durchkontaktierung zum Verstärker. Am rechten Ende ist ein geätzter Kondensator
und anschließend ein Lötpunkt für den Abschlußwiderstand zu sehen.
Ein Ausführungsbeispiel für die baugleichen Module bestehend aus Vorverstärker,
Phasenschieber und Digital-Analog-Teil, der die Adreßdekodierung und die
Arbeitspunktstabilisierung enthält, zeigen
Fig. 13, 14 und 15.
Eine mögliche Realisierung der Prozessorsteuerung zeigt Fig. 11 und 12.
Die Ausführung des Summationsnetzwerkes aus Sektor- anstelle der sonst üblichen T-
Teilern zeigt Fig. 16 und 17.
Claims (20)
1. Empfangssystem mit phasengesteuerter Planarantenne für den Empfang von
Rundfunksatelliten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antenne flach an einer grob zu den Satelliten ausgerichteten Hauswand
befestigt wird (Fig. 1 und keinerlei mechanischer Schwenkung bedarf.
2. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elevationswinkel E₀ der Hauptkeule (Fig. 1) fest eingestellt wird.
3. Empfangssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Spaltenelemente mit einer in der Elevation vorgeprägten Richtcharakteristik
verwendet werden.
4. Empfangssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß getaperte Rampart-Line-Elemente als Spaltenelemente verwendet werden.
5. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Azimutwinkel A₀ der Hauptkeule (Fig. 1) mindestens in einem Bereich von
± 49,1° durch Phasengewichtung der Einzelelementsignale geschwenkt werden kann
(Fig. 2).
6. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß abwechselnd zueinander orthogonal polarisierte Strahlerelemente auf der
Antennenfläche angebracht sind (Fig. 3).
7. Empfangssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß abwechselnd zwei orthogonal linear polarisierte Strahlerelemente verwendet
werden.
8. Empfangssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß abwechselnd zwei orthogonal zirkular polarisierte Strahlerelemente verwendet
werden.
9. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zueinander orthogonal polarisierte Elemente in verschiedenen Schichten
übereinander angeordnet sind und jeweils mit einem eigenen Phasenschieber versehen
sind.
10. Empfangssystem nach Anspruch 6, 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anpassung der Polarisation in Hauptstrahlrichtung an beliebig polarisierte
Wellen (elliptisch, zirkular, linear) möglich ist.
11. Empfangssystem nach Anspruch 6,7, 8; 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Phasenschieber der Antenne (Fig. 2) gleichzeitig die Richtcharakteristik
und die richtungsabhängige Polarisation verändert wird.
12. Empfangssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antennensteuerung durch Variation der Phasenschieber gleichzeitig die Form
der Richtcharakteristik und die Polarisation der Richtcharakteristik in der
Hauptempfangsrichtung optimiert.
13. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Fernseh- oder Radiounterträgerempfang die Bildqualität durch eine
Gütesignalschaltung nach Fig. 6 beurteilt wird.
14. Empfangssystem nach Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bildqualität als Gütekriterium für die Optimierung der Phasenschieber benutzt
wird.
15. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Empfang von ASTRA-Digital-Radio (ADR) die Bitfehlerkorrekturhäufigkeit des
Decoders als Gütekriterium für die Optimierung der Phasenschieber benutzt wird.
16. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antenne gleichzeitig mehrere Optimierungskriterien zur Verfügung gestellt
werden, wenigstens aber die zwei Gütekriterien "Empfangsleistung" und "Bildqualität" bei
Fernseh- und Analog-Radio-Empfang oder "Bitfehlerkorrekturhäufigkeit" bei Digital-
Radio-Empfang.
17. Empfangssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß neben dem üblichen Summationsnetzwerk ein zweites Summationsnetzwerk mit
180°-Umwegleitungen in jeder zweiten Spalte vorhanden ist
(Doppelsummationsnetzwerk nach Fig. 3).
18. Empfangssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig zwei zueinander orthogonale polarisierte Wellen empfangen werden
können.
19. Empfangssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß durch einen zweiten Satz Phasenschieber und ein zweites
Doppelsummationsnetzwerk von zwei Satelliten auf verschiedenen Orbitpositionen
jeweils beide Polarisationsebenen gleichzeitig empfangen werden können.
20. Empfangssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß keine Wechselspannungskopplung zwischen dem Gate der ersten Stufe des
rauscharmen Vorverstärkers (Fig. 1) und dem Rampart-Line-Element erfolgt, sondern nur
entweder zwischen dem Ende des Rampart-Line-Elementes und dem
Abschlußwiderstand oder nur zwischen dem Abschlußwiderstand und der Masse.
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