DE19530848A1 - Tiefpaßfilter für Hochleistungsanwendungen - Google Patents
Tiefpaßfilter für HochleistungsanwendungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tiefpaßfilter für Hochlei
stungsanwendungen. Elektrische Filter werden bei der Radio
frequenz-Übertragung eingesetzt, um unerwünschte Frequenzen
zu blockieren. Die Fig. 1 und 2 zeigen ein elektrisches
Filter 10, welches mehrere alternierend oder abwechselnd
angeordnete kapazitive Elemente 12 und induktive Elemente
14 in einem elektrisch leitenden Rohr 16 aufweist. Die ka
pazitiven Elemente 12 sind von dem Rohr 16 durch ein Di
elektrikum 18 getrennt, und die induktiven Elemente 14 sind
von Luft umgeben. Die Elemente 12 und 14 sind elektrisch
miteinander verbunden, um einen ersten elektrischen Pfad 20
zu schaffen.
Das Rohr 16 bildet einen zweiten elektrischen
Pfad 22, wobei die kapazitiven Elemente 12 zum zweiten Pfad
20 parallele Shunts bilden, wie dies in US-PS 4,680,560
beschrieben ist.
Man möchte elektrische Filter verkleinern, da Filter zur
Wärmeerzeugung tendieren. Die Größenverringerung erhöht die
Schwierigkeit, die durch die kapazitiven und induktiven
Elemente in dem Filter erzeugte Wärme abzuführen; Filter
verminderter Größe sind nicht für Hochleistungs-Anwendungen
(bis herauf zu etwa 4000 Watt) geeignet; und Filter für
hohe Leistungen sind größer als erwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches
Filter zu schaffen, das die Schwierigkeiten des Standes der
Technik vermeidet.
Die Erfindung schafft ein elektrisches Filter mit einer
alternierenden Folge oder Reihe von mindestens einem kapa
zitiven Element und mindestens einem induktiven Element,
wobei die Folge oder Reihe in einem Zwischen-Dielektrikum
angeordnet ist, welches von einem äußeren elektrischen Lei
ter umgeben ist, das kapazitive Element einen inneren elek
trischen Leiter aufweist, welcher das Zwischen-Dielektrikum
kontaktiert, und das induktive Element ein Innen-Dielektri
kum aufweist, das nicht aus Luft besteht und das Zwischen-
Dielektrikum sowie den inneren elektrischen Leiter kontak
tiert.
Ein Filter nach der Erfindung verbessert die Wärmeableitung
aus den induktiven Elementen dadurch, daß das die indukti
ven Elemente umgebende wärmeleitende Dielektrikum in Kon
takt mit einem wärmeleitenden dielektrischen Rohr steht,
welches alle induktiven Elemente sowie benachbarte kapazi
tive Elemente umgibt.
Ferner erhöht ein Filter nach der Erfindung die Leistung
dadurch, daß Luft das elektrisch leitende äußere Rohr des
Filters von dem inneren dielektrischen Rohr trennt, welches
die Filterelemente umgibt, um zwei in Reihe geschaltete
Kondensatoren in jedem kapazitiven Element zu schaffen und
so die Leistung bei kompakter Bauweise groß zu machen.
Schließlich wird bei einem Filter nach der Erfindung die
Wärmeableitung aus dem Filterinneren nach außen dadurch
verbessert, daß das wärmeleitende, die Filterelemente ein
schließende dielektrische Rohr, welches von dem äußeren
elektrischen Leiter durch einen luftgefüllten Spalt ge
trennt ist, diesen äußeren Leiter berührt.
Die Erfindung umfaßt auch eine elektrische Schaltung mit
einer alternierenden Reihe von kapazitiven und induktiven
Elementen in einer elektrisch leitenden Anordnung, wobei
jedes kapazitive Element zwei in Reihe geschaltete Konden
satoren aufweist, welche die Reihe der Elemente mit einem
Rohr verbinden, und wobei jedes induktive Element einen
Shunt-Kondensator aufweist, der elektrisch parallel zu den
beiden Kondensatoren angeordnet ist.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein elektrisches
Filter, welches eine alternierende Reihe aus
kapazitiven und induktiven Elementen auf
weist;
Fig. 2 ein Schaltbild des Filters nach Fig. 1;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt durch eine Ausfüh
rung des Filters nach der Erfindung;
Fig. 4 ein Schaltbild des Filters nach Fig. 3;
Fig. 5 einen vertikalen Teilschnitt durch einen
äußeren Leiter und ein Zwischen-Dielektri
kum, wobei Kontaktstellen zwischen diesen
verdeutlicht sind, welche die Wärmeableitung
im Betrieb des Filters verbessern; und
Fig. 6 ein Schaltbild einer alternativen Ausführung
der Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung des elektrischen Filters 30
mit einem äußeren elektrischen Leiter 32, der von einem
Zwischen-Dielektrikum 34 mittels eines Außen-Dielektrikums
36 getrennt ist. Das Zwischen-Dielektrikum 34 umgibt eine
Reihe von alternierend angeordneten kapazitiven Elementen
38 und induktiven Elementen 40. Jedes kapazitive Element 38
weist einen inneren elektrischen Leiter 42 auf, der das
Zwischen-Dielektrikum 34 kontaktiert. Jedes induktive Ele
ment 40 weist eine Drahtspule 44 auf, die von einem Innen-
Dielektrikum 46 umgeben ist, welches das Zwischen-Dielek
trikum 34 und den inneren elektrischen Leiter 42 kontak
tiert.
Ein Schaltbild der Ausführung nach Fig. 3 ist in Fig. 4
gezeigt. Ein erster Übertragungspfad 50 ist von den Spulen
46 gebildet, und ein zweiter Übertragungspfad 52 ist von
dem äußeren Leiter 32 gebildet. Jedes kapazitive Element 38
umfaßt zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren, welche ei
nen Shunt zwischen dem ersten und dem zweiten Übertragungs
pfad bilden, nämlich einen ersten Kondensator 54, welcher
durch den inneren elektrischen Leiter 42 und das Zwischen-
Dielektrikum 34 gebildet ist, und einen zweiten Kondensator
56, welcher durch das Zwischen-Dielektrikum 34 und das Au
ßen-Dielektrikum 36 gebildet ist. Jedes induktive Element
umfaßt Kondensatoren 58 und 60, welche die beiden Übertra
gungspfade shunten. Die Kondensatoren 58 und 60 sind von
dem inneren Dielektrikum 46, welches die Spulen 44 umgibt,
sowie von dem äußeren Leiter 32 gebildet.
Der äußere Leiter 32 und der innere Leiter 42 sind elek
trisch leitend und wärmeleitend und können aus Kupfer be
stehen; das innere Dielektrikum 46 ist wärmeleitfähig, hat
einen niedrigen Verlustfaktor und kann aus einem Silikon-
Compound bestehen; das Zwischen-Dielektrikum 34 ist wärme
leitfähig und hat eine hohe Dielektrizitätskonstante und
kann aus einer Aluminiumverbindung bestehen; das Außen-Die
lektrikum 36 kann ein gasförmiges Dielektrikum sein. Wenn
gleich die Größe des Filters von der speziellen Anwendung
abhängt, ist es erwünscht, das Filter klein zu halten, d. h.
bei einer Länge von 125 bis 250 mm (5 bis 10 Zoll) sowie
einem Durchmesser von zwischen 12 und 38 mm (1/2 bis 1 1/2
Zoll).
Ferner sind vier kapazitive Elemente 38 und drei induktive
Elemente 40 vorgesehen. Der äußere Leiter 32 ist ein Kup
ferrohr mit 22 mm (7/8 Zoll) Durchmesser und einer Länge
von etwa 200 mm (8 Zoll) sowie einem Volumen von etwa 82 cm³
(5 Kubikzoll), und der innere Leiter 42 ist ein Kupfer-
Vollzylinder mit einer Länge von 25 bis 50 mm (1 bis 2
Zoll) sowie einem Durchmesser von etwa 16 mm (5/8 Zoll).
Das Innen-Dielektrikum 46 ist ein auf Silikon basierendes,
wärmeleitendes Epoxyharz mit niedrigen Verlusten, wie es im
Handel von der Firma Eemerson & Cummings als "Ecosil 5954"
erhältlich ist, das Zwischen-Dielektrikum 34 ist ein Rohr
aus Aluminiumoxid, welches eine Wandstärke von etwa 1,5 mm
(0,06 Zoll) und eine Dielektrizitätskonstante von εX = 9,3
haben kann, und das Außen-Dielektrikum 36 ist ein mit Luft
gefüllter Spalt von etwa 0,5 mm (0,02 Zoll) Stärke. Diese
Ausführung kann 4000 Watt (etwa 800 Watt je 16,4 cm³ (1
Kubikzoll)) in einer 4 : 1-Last mit einem maximalen Ein
gangsverlust von etwa 0,05 dB im 2-30 MHz-Bereich und mit
einer Abschaltfrequenz von 155 MHz bewältigen.
Fig. 3 zeigt jedes Ende des Filters 30, welches ein End
stück 62 zum Kontaktieren der Übertragungspfade 50 und 52
einschließt. In dem Endstück 62 kontaktiert ein erstes An
schlußstück 64 den äußeren Leiter 32, und ein zweites An
schlußstück 66 kontaktiert ein kapazitives Element 38 am
Ende des Filters. Zwischen den beiden Anschlußstücken kön
nen geeignete Isolatoren 68 vorgesehen sein. Das Endstück
62 kann eine Wärmesenke (nicht gezeigt) kontaktieren, um
Wärme aus dem Filter 30 abzuleiten.
Im Betrieb schafft das Zwischen-Dielektrikum 34 sowohl eine
hohe Dielektrizitätskonstante, welche einen Kondensator
hoher Kapazität in einem kleinen Raum unterzubringen er
laubt, als auch eine gute Wärmeleitfähigkeit, um Wärme aus
den Elementen 38 und 40 abzuleiten. Das Silikon-Compound,
welches die induktiven Elemente 40 umgibt, überträgt Wärme
von den induktiven Elementen 40 zu den benachbarten kapazi
tiven Elementen 38 (d. h. zu den Kupfer-Vollzylindern) und
zum Zwischen-Dielektrikum 34. Das Silikon-Compound hat ge
ringe Verluste, so daß die Filterleistung nicht ver
schlechtert wird. Die zusätzlichen Kondensatoren 56 bis 60,
die von dem Außen-Dielektrikum 36 und dem Innen-Dielektri
kum 46 gebildet sind, erhöhen die Kondensatorleistung des
Filters und tragen zu einer Erzielung hoher Leistung bei.
Wenn das Filter in Betrieb ist, können sich der äußere Lei
ter 32 und das Zwischen-Dielektrikum 34 ausdehnen und zu
sammenziehen, so daß sie einander an mehreren Stellen längs
der Längenausdehnung des Filters berühren, wie dies in Fig. 5
dargestellt ist. Dies verschlechtert die Filterleistung
nicht (die Verringerung der Kondensatorkapazität aufgrund
des Verlustes eines kleinen Abschnittes des Außen-Dielek
trikums 36 ist minimal) sondern wird mit Vorteil dazu ver
wendet, einen zusätzlichen Pfad zum Wärmeableiten aus dem
Inneren des Filters zu schaffen.
Bei einer alternativen Ausführung kann die Reihe aus alter
nierenden oder abwechselnden kapazitiven und induktiven
Elementen mit je einem induktiven Element anstatt eines ka
pazitiven Elementes am Anfang und am Ende ausgeführt sein.
Ein Schaltbild dieser alternativen Ausgestaltung ist in
Fig. 6 gezeigt. Die Ausführung des Filters ist gleich wie
in Fig. 3, wobei jedoch induktive Elemente 40 an den beiden
Enden vorgesehen sind.
Claims (11)
1. Elektrisches Filter mit einer alternierenden Reihe
von mindestens einem kapazitiven Element (38) und
mindestens einem induktiven Element (40), wobei die
Reihe innerhalb eines von einem äußeren elektrischen
Leiter (32) umgebenen Zwischen-Dielektrikums (34)
angeordnet ist, das kapazitive Element (38) einen
inneren elektrischen Leiter (42) umfaßt, welcher das
Zwischen-Dielektrikum (34) kontaktiert, und das in
duktive Element (40) ein Innen-Dielektrikum (46) um
faßt, welches nicht aus Luft besteht und das Zwi
schen-Dielektrikum (34) und den inneren elektrischen
Leiter (42) kontaktiert.
2. Filter nach Anspruch 1, bei dem ein Außen-Dielektri
kum (36) zwischen dem Zwischen-Dielektrikum (34) und
dem äußeren elektrischen Leiter (32) angeordnet ist,
so daß das kapazitive Element (38) zwei in Reihe
geschaltete Kondensatoren umfaßt, nämlich einen er
sten Kondensator aus dem inneren elektrischen Leiter
(42) und dem Zwischen-Dielektrikum (34) sowie einen
zweiten Kondensator aus dem Zwischen-Dielektrikum
(34) und dem Außen-Dielektrikum (36).
3. Filter nach Anspruch 2, bei dem die dielektrische
Struktur ein Innen-Dielektrikum (46) aus einem Sili
kon-Compound, ein Zwischen-Dielektrikum (34) aus
Aluminiumoxid und ein Außen-Dielektrikum (36) im
wesentlichen aus Luft umfaßt.
4. Filter nach Anspruch 2 oder 3, bei dem der innere
und der äußere elektrische Leiter (42, 32) im wesent
lichen aus Kupfer bestehen.
5. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der
äußere elektrische Leiter (32) und das Zwischen-Die
lektrikum (34) miteinander in Kontakt stehen, wenn
der Filter in Betrieb ist, um die Wärmeableitung zu
verbessern.
6. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das
Zwischen-Dielektrikum (34) und der äußere elektri
sche Leiter (32) Hohlzylinder sind.
7. Filter nach Anspruch 6, bei dem vier kapazitive Ele
mente (38) und drei induktive Elemente (40) vorgese
hen sind.
8. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit minde
stens zwei kapazitiven Elementen, wobei die Reihe
mit mindestens einem der beiden kapazitiven Elemente
beginnt und endet, wobei jedes kapazitive Element
einen zylindrischen inneren Leiter (42) aus Kupfer
umfaßt, der von einem Aluminiumoxid-Rohr (34) umge
ben ist, das seinerseits von einer Luftschicht (36)
umgeben ist, die ihrerseits von einem Rohr (32) ins
besondere aus Kupfer umgeben ist, und wobei ein Die
lektrikum (46) aus einem Silikon-Compound zwischen
dem induktiven Element (40) und dem Aluminiumoxid
rohr (34) angeordnet ist.
9. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
induktive Element einen Shunt-Kondensator umfaßt,
der mit dem Silikon-Compound-Dielektrikum gebildet
ist.
10. Elektrische Schaltung mit einer alternierenden Reihe
von kapazitiven und induktiven Elementen in einem
elektrisch leitenden Rohr, wobei jedes kapazitive
Element zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren auf
weist, welche die Reihe der Elemente mit dem Rohr
verbinden, und wobei jedes der induktiven Elemente
einen Shunt-Kondensator aufweist, der elektrisch
parallel zu den beiden Kondensatoren geschaltet ist.
11. Schaltung nach Anspruch 10, umfassend ein Zwischen-
Dielektrikum zwischen dem Rohr und dem Innen-Dielek
trikum.
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