DE19529903C2 - Fahrradschaltung - Google Patents
FahrradschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrradschaltung, bei der mittels eines Schalters mindestens zwei
Schalteinrichtungen, insbesondere ein vorderer und ein hinterer Kettenumwerfer, in einer
koordinierten Reihenfolge von Schaltkombinationen betätigt werden können, wobei aufgrund
des Schaltbefehls Schaltenergie an einem der bewegten Fahrradteile abgegriffen wird.
Bei Fahrradschaltungen mit mehreren Schalteinrichtungen, beispielsweise einem vorderen
und einem hinteren Kettenumwerfer, einer hinteren Nabenschaltung und einem vorderen
Kettenumwerfer oder bei sonstigen Kombinationen unabhängiger Schalteinrichtungen
besteht das Problem darin, daß nicht alle Schaltkombinationen sinnvoll sind. Bei den
üblichen käuflichen Modellen muß der Benutzer zwei Schalthebel bedienen, sich die
sinnvollen Schaltkombinationen heraussuchen und solche Schaltkombinationen vermei
den, bei denen es zu einem verstärkten Kettenverschleiß kommt. Dies ist unbequem,
erfordert Übung und lenkt den Fahrradfahrer in seiner Aufmerksamkeit gegenüber dem
Verkehr ab.
Aus der DE 40 05 102 A1 ist eine Fahrradschaltung der eingangs genannten Art bekannt,
die einen Schalthebel mit zwei Nockenscheiben aufweist, welche mit gegenläufigen Rast
scheiben und Sperrklinken versehen sind. Durch letztere erfolgt das Hoch- und Herunter
schalten, wobei die Nockenscheiben über Nockenhebel und Seilzüge den vorderen und
den hinteren Kettenumwerfer in einer koordinierten Reihenfolge von Schaltkombina
tionen betätigt. Durch diese Vorrichtung wird zwar eine sinnvolle Schaltfolge durch
Koordination der Schaltung zweier Schalteinrichtungen erreicht, eine bedienerfreundliche
Umsetzung stößt hier jedoch auf Probleme. Schon die Betätigung herkömmlicher Ket
tenumwerfer und Nabenschaltungen erfordert die Aufbringung einer nicht geringen
Schaltkraft. Muß zusätzlich zu diesem Kraftaufwand die Kraft für einen Schalter mit
Rastscheiben, Sperrklinken und Nockenwellen der vorgeschlagenen Art aufgebracht
werden, so werden Schaltkräfte erforderlich, die den Bedienkomfort oder sogar die
Sicherheit des Benutzers erheblich beeinträchtigen.
Zwar wurde im Stand der Technik der Einsatz weiterer Energiequellen zur Durchführung
der Schaltvorgänge vorgeschlagen, beispielsweise die Durchführung der Schaltvorgänge
mittels Elektromotoren oder sogar auf pneumatischen Wege, dies ist jedoch deshalb nicht
sehr sinnvoll, weil der Energiebedarf für die Steuervorgänge relativ hoch ist und z. B.
Batterien ständig gewechselt werden müssen. Der Radfahrer wäre also auf ständige
Energiereserven angewiesen. Eine solche Abhängigkeit will jemand, der sich aus eigener
Kraft fortbewegt, aber gerade nicht. Auch die Gewinnung einer solchen Energie am
Fahrrad selbst (Dynamo und Akku oder Pumpe für Drucklufttank) führt nicht weiter, da
eine solche Energiegewinnung und Speicherung einen sehr geringen Wirkungsgrad auf
weist, daher wertvolle Fortbewegungsenergie verbraucht und bei einem längeren Still
stand des Fahrrads die gespeicherte Energie verlorengeht.
Aus der US 5,358,451 ist eine Fahrradschaltung der eingangs genannten Art bekannt, bei der
Energie mittels eines Stellantriebs von bewegten Fahrradteilen abgegriffen wird, mit welcher
eingegebene Schaltbefehle umgesetzt werden. Diese Fahrradschaltung besteht jedoch aus
Schalteinrichtungen in Form eines hinteren und vorderen Kettenumwerfers, in die der Ener
gieabgriff integriert ist. Diese treten somit an die Stelle der gebräuchlichen Schalteinrichtun
gen und können daher nicht mit diesen kombiniert werden, weder beim Bau des Fahrrads,
noch als Nachrüstbauteil. Dies ist jedoch für die wirtschaftliche Verwertung Voraussetzung,
da nur so hohe Stückzahlen zu erreichen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fahrradschaltung der eingangs genann
ten Art derart auszubilden, daß sie mit handelsüblichen Schalteinrichtungen nahezu beliebig
kombinierbar und als Nachrüstbauteil einbaubar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine einzige an das Fahrrad anfüg
bare Schaltzentrale zur Schaltung beider Schalteinrichtungen vorgesehen ist, die den Abgriff
von Energie mittels eines Stellantriebs einleitet und mit Hilfe dieser Energie den Schaltbefehl
in Stellbewegungen zur Erreichung des gewünschten Übersetzungsverhältnisses auf federbe
lastete Seilzüge üblicher Schalteinrichtungen überträgt und mittels der Seilzüge die Schaltein
richtungen betätigt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit einem einzigen Hebel eine bediener
freundliche und leichtgängige Schaltung möglich ist. Insbesondere für weniger geübte
Radfahrer und Kinder ist dies von Vorteil, da die Fahrradschaltung selbsttätig eine sinn
volle Reihenfolge von Schaltkombinationen durchschaltet. Es muß dazu entweder gar
keine Fremdenergie eingesetzt werden, oder es ist lediglich für die Schaltsignale eine
geringfügige elektrische Energiequelle erforderlich, die sich derart wenig verbraucht, daß
ein jährlicher Batteriewechsel völlig ausreicht.
Da der Schaltvorgang abhängig von der Pedaltretfrequenz ist hat die erfindungsgemaße
Fahrradschaltung den zusätzlichen Vorteil, daß die Schaltung auf sehr materialschonende
Weise erfolgt. Dies ist insbesondere bei einer Kettenschaltung vorteilhaft, da die Kette
immer auf schonende Weise umgelegt wird, auch dann, wenn sie mehrere Zahnräder
überspringen muß.
Da es sich bei der Schaltzentrale um ein Zusatzteil handelt läßt es sich leicht einsetzen
und wahlweise mit verschiedenen Schalteinrichtungen kombinieren. Es läßt sich die
Schaltung eines vorderen und eines hinteren Kettenumwerfers koordinieren, oder es ist
auch möglich, einen oder zwei Kettenumwerfer in Verbindung mit einer weiteren Schalt
einrichtung, beispielsweise einer Nabenschaltung, in koordinierter Weise durchzu
schalten.
Durch den Abgriff der Energie am Fahrrad und die unmittelbare Umsetzung wird ein
optimaler Wirkungsgrad erzielt. Dadurch, daß der Energieabgriff genau im Schaltzeit
punkt erfolgt, geht praktisch keine Fortbewegungsenergie verloren, da der Radfahrer
beim Schalten ohnehin nicht mit maximaler Kraft in die Pedale tritt. Die Steuerung der
Schaltvorgänge mittels der Schaltzentrale ermöglicht es auch, extreme Schaltsituationen
kettenschonend durchzuführen. Beispielsweise kann der Wechsel vom kleinsten zum
größten Ritzel oder umgekehrt so vorgenommen werden, daß keine zu heftige Auslen
kung der Kette erfolgt. Weiterhin ist es möglich die Schaltgeschwindigkeit auf den
Benutzer abzustimmen, indem der Antrieb entsprechend proportioniert wird.
Die Schaltzentrale läßt sich auf handelsübliche Schalteinrichtungen abstimmen und ist
daher nahezu beliebig kombinierbar und auch als Nachrüstbauteil einbaubar. Die Schalt
zentrale ist dabei auch nicht unbedingt an einen bestimmten Ort gebunden, mit geringen
Variationen kann sie an verschiedenen Stellen des Fahrrads angefügt werden. Schließlich
läßt sich die Schaltzentrale derart auslegen, daß sie eine so große Anzahl von Gängen
bewältigen kann, daß sie in jegliches Fahrrad, vom Stadtfahrrad bis zum Mountainbike
nachgerüstet werden kann.
Die Erfindung sieht vor, daß die Schaltzentrale derart ausgebildet ist,
daß sie die Stellbewegungen federbelasteter Seilzüge üblicher Schalteinrichtungen aus
führt. Auf diese Weise kann die Schalteinrichtung genauso wie die üblichen Handschalter
mit den Seilzügen verbunden werden. Dies dient einer guten Kombinationsfähigkeit
sowie einem leichten Einbau, der auch von einem Nichtfachmann vorgenommen werden
kann.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß der Stellantrieb am Kurbelantrieb eines
Fahrrads anordenbar ist. Durch diese Anordnung befindet sich der Stellantrieb unmittel
bar an der Kraftquelle und ist gut untergebracht. Ein besonderer Vorteil dieser Weiterbil
dung besteht darin, daß eine Synchronisation der Schaltung mit dem Pedalantrieb gege
ben ist, wodurch Kettenumwerfer materialschonend betätigt werden. Die Anordnung am
innersten Kettenblatt hat den Vorteil, daß sie wenig störend ist.
Zweckmäßigerweise ist die Wirkverbindung des Stellantriebs durch den Schaltbefehl her
stellbar, ansonsten befindet er sich immer in einer reibungsfreien Warteposition. Durch
diese Ausgestaltung verbraucht die Fahrradschaltung außer beim unmittelbarem Schalt
vorgang keinerlei Energie, und sie ist auch nur einem sehr geringen Verschleiß aus
gesetzt.
Bezüglich der Funktionselemente wird vorgeschlagen, daß aufgrund der Wirkverbindung
des Stellantriebs ein Förderelement in ein Stellelement eingreift, dieses zur Ausführung
einer Stellbewegung für einen Schaltvorgang weiter- oder zurückbefördert, dann außer
Eingriff geht und für einen erneuten Eingriff in die Ausgangslage zurückkehrt. Diese
Abfolge wird gegebenenfalls so oft wiederholt, bis die gewünschte Schaltstellung erreicht
ist. Mittels einer solchen Weiterstellung des Stellelements können eine oder mehrere
Schalteinrichtungen gleichzeitig betätigt werden. Es ist dabei möglich an einer Schaltein
richtung einen oder mehrere Gänge weiterzuschalten, beispielsweise kann bei einem Ket
tenumwerfer auf das nächste Zahnrad weitergeschaltet werden, oder es ist möglich, unter
Überspringen mehrerer Zahnräder auf ein bestimmtes Zahnrad weiterzuschalten, das der
Schaltkombination in der koordinierten Reihenfolge entspricht.
Das Förderelement kann in verschiedener Weise ausgestaltet werden. Es kann vorgese
hen sein, daß das Förderelement eine Hin- und Herbewegung auf kreisbogenförmigen
Bahnen vollzieht. Beispielsweise läßt sich das Förderelement als Schwenkhebel oder als
Vielgelenk ausbilden. Es ist jedoch auch möglich, daß das Förderelement eine Hin- und
Herbewegung auf geradlinigen Bahnen vollzieht. Genauso ist es bezüglich des Stellele
ments möglich, dieses drehbar anzuordnen oder in einer Linearführung hin und her zu
bewegen. Diese verschiedenen Ausführungsformen lassen sich wiederum in beliebiger
Weise einander zuordnen.
Selbstverständlich sind jedoch auch andere Wirkverbindungen zwischen Stellantrieb und
Stellelement möglich, beispielsweise derart, daß der Stellantrieb durch den Schaltbefehl
mittels einer Kupplung mit dem Stellelement so lange verbunden wird, bis dieses die
gewünschte Schaltstellung herbeigeführt hat.
Es kann vorgesehen sein, daß ein Schalter elektrische Schaltbefehle gibt. Diese können
entweder direkt an die Schaltzentrale gehen, oder es ist eine Steuerung zwischengeschal
tet. Ein Vorschlag sieht vor, daß ein Elektromagnet für die Schaltung in höhere Gänge
und ein Elektromagnet für die Schaltung in niedrigere Gänge vorgesehen ist. Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß mindestens ein Stellungserfassungselement in der Schaltzen
trale angeordnet ist und daß eine Steuerung einen Ist-Soll-Vergleich vornimmt und
Schaltvorgänge bis zur Erreichung der gewünschten Übersetzung veranlaßt. Ein Vorteil
einer solchen elektrischen Signalverarbeitung besteht darin, daß sie äußerst gut handhab
bar aufgebaut werden kann. Beispielsweise kann ein Schalter verwendet werden, der ein
Display zur Anzeige des gewählten Ganges und jeweils einen Schaltknopf für die Auf
wärts- und die Abwärtsschaltung vorsieht. Ein solcher Schalter kann auch multifunktio
nal ausgebildet werden, indem er auf seinem Display zusätzlich die Geschwindigkeit, die
Zeit oder sonstige Dinge dem Fahrradfahrer anzeigt. Die Signalübertragung kann über
Kabel, durch Funk oder in sonstiger Weise erfolgen.
Bei einer Ausführungsform mit einer doppelten Anordnung von Schaltbefehlsverarbei
tungsteil und Stellbewegungserzeugungsteil können Schalter und Steuerung dafür ver
wendet werden, die Reihenfolge von Schaltkombinationen nach den jeweiligen Wün
schen und Gegebenheiten neu einzuprogrammieren. Muß also der Benutzer den Satz von
Ritzeln wechseln, weil er an einem Tag Bergstrecke und am anderen Tag in der Ebene
fährt, so kann er entsprechend dieser Veränderung des Zahnradantriebs die geänderte
Reihenfolge von Schaltkombinationen eingeben, und er erhält wieder eine optimale
Koordination, ohne daß mechanische Verstellungen oder Umbauten nötig sind.
Möchte der Benutzer jedoch völlig frei von jeglichem Angewiesensein auf eine Energie
quelle sein, so ist auch eine rein mechanische Ausgestaltung möglich. Diese kann bei
spielsweise vorsehen, daß der Schalter durch ein Zugseil mit der Schaltzentrale verbun
den ist und die Schaltbefehle durch Anziehen und Nachlassen des unter Federspannung
stehenden Zugseils erfolgen.
Für den Energieabgriff der Schaltzentrale an einem der sich bewegenden Fahrradteile ist
vorgesehen, an einem solchen einen Stellantrieb anzubringen. Der Energieabgriff kann
auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise mit einer Kupplung. Als zweckmäßige
Ausgestaltung wird jedoch vorgeschlagen, daß die Schaltzentrale über einen Antriebsarm
verfügt, der durch einen Schaltbefehl mit dem Stellantrieb in Eingriff gebracht wird und
von diesen Auslenkungen erfährt, welche in Stellbewegungen umgesetzt werden. Dies
kann beispielsweise in der Art erfolgen, daß die Auslenkung mit Energieabgriff gegen die
Kraft einer Feder erfolgt, welche dann für eine erneute Ineingriffbringung des Antriebs
arms bereit steht. Der Stellantrieb läßt sich dabei auf verschiedenste Weise ausgestalten,
beispielsweise als Kurvenrad oder als Zahnrad, vorzugsweise mit Sägezähnen. Die lang
sam ansteigende Zahnflanke vermittelt dann dem Antriebsarm die Antriebsenergie. Eine
weitere Ausgestaltungsmöglichkeit des Stellantriebs besteht darin, daß der Antriebsarm,
beispielsweise mittels eines Bolzens, in ein Schaufelrad eingreift, wobei die Schaufeln
derart gestellt sind, daß wiederum eine Schräge der Auslenkung des Antriebsarms dient.
Danach erfolgt eine Rückstellung, und die nächste Schaufel kann den Antriebsarm erneut
anheben. Es kann auch vorgesehen sein, daß das Schaufelrad zwei Reihen gegensinnig
verlaufender Schaufeln aufweist, mit denen der Antriebsarm in die eine oder in die andere
Richtung auslenkbar ist.
Als eine einfach aufgebaute Ausführungsform mit einem elektrischen Schalter wird vor
geschlagen, daß der Antriebsarm an seinem Eingriffsende mindestens einen Elektro
magneten zur Ineingriffbringung mindestens eines gesteuerten Bolzens mit einem Schau
felrad aufweist und die Signale für die Ineingriffbringung von der Steuerung abgegeben
werden. Diese Weiterbildung kann auch derart ausgestaltet sein, daß zwei Elektromagne
ten mit gesteuerten Bolzen vorgesehen sind, wobei der eine mit einem ersten Schaufel
radkranz und der andere mit einem zweiten, gegensinnig verlaufenden Schaufelradkranz
in Eingriff bringbar ist. Bei dieser Ausführungsform ist der eine Elektromagnet mit dem
Schalterknopf für die Aufwärtsschaltung und der andere Elektromagnet mit dem Schal
terknopf für die Abwärtsschaltung verbunden.
Die Schaltzentrale kann derart ausgebildet sein, daß sie einen Schaltbefehlverarbeitungs
teil aufweist, der einen Schaltbefehl mit Hilfe des Stellantriebs in mindestens einen
Schaltschritt umwandelt, welcher in einer Winkelverstellung einer Steuerscheibe besteht.
Weiterhin verfügt die Schaltzentrale über ein Stellbewegungserzeugungsteil, welches
beispielsweise darin bestehen kann, daß die Steuerscheibe mit kurvenartigen Ausformun
gen, dies können auch in einer Kurve angeordnete Einzelelemente sein, verbunden ist, die
mindestens einen Schalthebel betätigen, weicher mit dem Seilzug einer Schalteinrichtung
in Verbindung steht. Selbstverständlich können auch mehrere kurvenartige Ausformun
gen mit mehreren Schalthebein vorgesehen werden, wodurch in koordinierter Reihen
folge von Schaltkombinationen mehrere Schalteinrichtungen während eines Verstell
schritts gleichzeitig betätigt werden können. Eine solche Betätigung kann beispielsweise
bei einem Kettenumwerfer bedeuten, daß nur um ein Zahnrad weitergeschaltet wird; es
ist jedoch auch möglich, durch die kurvenartige Ausbildung und den Schalthebel eine
Verstellbewegung zu veranlassen, durch weiche die Kette über mehrere Zahnräder hin
weg umgeworfen wird. Durch die Schalthebel wird die erforderliche Stellbewegung für
eine gewählte Schalteinrichtung erzielt, indem der wirksame Hebelarm entsprechend
gewählt wird. Dies kann dadurch erfolgen, daß mehrere einsetzbare Schalthebel zur Ver
fügung stehen oder daß die Schalthebel mit mehreren Einhängstellen für die Seilzüge
ausgestattet sind. Dabei ist es auch möglich die Schalthebel so anzuordnen, daß sie
außerhalb des Gehäuses der Schaltzentrale zu liegen kommen und dadurch der Seilzug
mit einem einfachen Handgriff ausgewechselt werden kann. Selbstverständlich können
die Schalthebel auch im Gehäuse liegen, und es können Revisionsdeckel vorgesehen sein,
welche die Zugänglichkeit gewährleisten. Es kann auch die Befestigung des vom Schalter
kommenden Seilzugs nach außen verlegt werden.
Der Schaltbefehlverarbeitungsteil der Schaltzentrale kann derart ausgestaltet sein, daß
zur Herbeiführung eines Schaltschritts ein Kulissenschieber in zwei Richtungen ver
schiebbar ist, wobei eine solche Verschiebung einen Betätigungshebel entklinkt. Dadurch
wird der Betätigungshebel durch die Kraft einer gespannten Feder verschwenkt, wodurch
der mit dem Betätigungshebel verbundene Antriebsarm mit dem Stellantrieb in Eingriff
gebracht wird, mit der Wirkung, daß dem Betätigungshebel eine Rückstellbewegung
vermittelt wird. Aufgrund dieser Rückstellung des Betätigungshebels vermittelt dieser
einer Steuerscheibe eine Winkelverstellung, welche in beschriebener Weise in die Stell
bewegung umgesetzt wird. Gleichzeitig wird durch die Rückstellbewegung die Feder des
Betätigungshebels wieder gespannt. Der Kulissenschieber verfügt über Haltestege, wel
che Stellelemente in Abhängigkeit von der Verschieberichtung derart in und außer Ein
griff bringen, daß der Betätigungshebel der Steuerscheibe eine Drehung in oder gegen
den Uhrzeigersinn vermittelt. Nach dieser Verstellung der Steuerscheibe kehrt der Betä
tigungshebel für eine erneute Ansteuerung in seine Ausgangslage zurück. Die Umsetzung
der Bewegung der Steuerscheibe in Stellvorgänge erfolgt dabei in bereits beschriebener
Weise. Die Verbindung des Betätigungshebels mit dem Antriebsarm kann derart erfol
gen, daß beide mit einer Lagerwelle fest verbunden sind. Die Verschiebung des Kulissen
schiebers kann mittels zweier Elektromagnete erfolgen, die durch einen elektrischen
Schalter angesteuert werden. Es ist jedoch auch möglich, den Kulissenschieber durch
eine mechanische Steuereinrichtung zu verschieben. Diese mechanische Steuereinrich
tung kann durch einen Seilzug erfolgen, welcher mit einem Schalthebel verbunden ist, der
sich gegen die Kraft einer Feder in zwei Richtungen auslenken läßt und der auf diese
Weise Schaltimpulse an den Kulissenschieber gibt. Es ist zweckmäßig, bei der
elektromechanischen und der mechanischen Ausführungsform eine mechanische Not
steuereinrichtung vorzusehen. Diese besteht aus einem Bolzen, welcher mit dem Kulis
senschieber verbunden ist und der aus dem Gehäuse herausragt. Dadurch kann bei
Ausfall der Batterie der Steuerung oder des elektrischen Schalters beziehungsweise bei
Seilriß eine Nothandbetätigung vorgenommen werden.
Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit des Schaltbefehlverarbeitungsteils der Schalt
zentrale besteht darin, daß zur Herbeiführung eines Schaltschritts ein erster Hebel über
eine Achse und einen Antriebsarm mit dem Stellantrieb in Eingriff gebracht wird,
wodurch dieser erste Hebel ausgelenkt wird und einen federnd mit ihm verbundenen
zweiten Hebel derart mitverstellt, daß eine an diesem befestigte Klinke in Mitnehmer
einer Steuerscheibe eingreift und dieser eine Winkelverstellung zur Ausführung eines
Schaltschritts vermittelt. Dabei ist die Drehrichtung der Steuerscheibe dadurch bestimm
bar, daß der Antriebsarm mit zwei verschiedenen Kränzen von gegensinnig ausgerichte
ten Schaufeln in Eingriff bringbar ist und dadurch eine Auslenkung in oder gegen den
Uhrigersinn dem ersten Hebel vermittelt. Der Bewegungsverlauf für die Verstellung
der Steuerscheibe wird dadurch erzielt, daß der Klinke mittels eines mit dem zweiten
Hebel verbundenen Führungselements, das durch Leitelemente und eine V-förmige Feder
geführt wird, eine derartige Bewegungsbahn aufgeprägt wird, daß die Klinke während
der Wirkverbindung mit dem Stellantrieb in die Mitnehmer eingreift, danach aus der Mit
nahmestellung heraustritt, eine Rückstellbewegung durch Federkraft vollzieht, um dann
für die nächste Stellbewegung erneut eingreifen zu können.
Die Ineingriffbringung des Antriebsarms mit dem Antrieb kann auf verschiedene Weise
erfolgen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß der Antriebsarm über Elektro
magnete, wie bereits beschrieben, in Eingriff gebracht wird. Diese Ausführungsform wird
dadurch ergänzt, daß Signalelemente der Erfassung der Positionen dienen und daß eine
Steuerung aufgrund dieser Rückmeldung sowie dem eingegebenen Schaltbefehl die zur
Ausführung der Stellbewegungen erforderlichen Schaltschritte veranlaßt.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß eine mechanische Steuereinrichtung zur
Durchführung mindestens eines Schaltvorgangs aufgrund eines Schaltbefehls vorgesehen
ist. Diese kann derart ausgebildet sein, daß ein vom Schalter betätigbarer Seilzug über
eine Rolle und ein Seilführungsteil mit Umlenkung geführt an einem Kulissensteuer
element befestigt ist, welches gegen die Kraft einer Spiralfeder mittels des Seilzugs ver
schwenkbar ist. Das Kulissensteuerelement weist einen Führungsschlitz auf, der auf kon
zentrischen Kreisen liegt und einen oberen und unteren Bereich mit verschiedenen Radien
aufweist, wobei zwischen diesen beiden Teilen des Führungsschlitzes eine schrägliegende
Verbindung besteht, in welcher sich eine "Null-Stellung" für ein in diesem Führungs
schlitz geführtes bolzenförmiges Element befindet. Dieses steht in Wirkverbindung mit
dem Antriebsarm, um diesen aufgrund eines Schaltbefehls mit dem Stellantrieb in Eingriff
zu bringen. Für die Ingangsetzung eines Schaltvorgangs je nach Schaltrichtung, also
höhere oder niedrigere Gänge, wird das Kulissensteuerelement derart verschwenkt, daß
das bolzenförmige Element in den oberen oder unteren Bereich des Führungsschlitzes
wandert. Das Kulissensteuerelement kann dadurch entweder den Kulissenschieber in der
einen oder der anderen Richtung verschieben oder den Antriebsarm in der einen oder
andern Richtung auslenken, wodurch dieser eine Rückstellbewegung in der einen oder
der anderen Richtung erfährt. Weiterhin ist ein Seilzugausgleich mit einer Steuerscheibe
derart in Wirkverbindung, daß der Seilzug nach Erreichung der gewünschten
Schaltstellung einen Stellweg aufweist, bei der sich das bolzenförmige Element wieder in
seiner "Null-Stellung" befindet.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß der Führungsschlitz in seinem unteren Bereich eine
Tasche aufweist, in die bei Riß des Seilzugs das bolzenförmige Element aufgrund der
Verstellung des Kulissensteuerelements durch die Spiralfeder einrastet, wodurch das
bolzenförmige Element in eine weitere "Null-Stellung" gelangt und der Antriebsarm
dadurch außer Eingriff ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß der Antriebsarm bei
Seilriß auf keinen Fall mit dem Stellantrieb zusammenwirkt, was einen unnötigen Ver
schleiß in einer solchen Situation verhindert.
Das Zugseil wirkt über das Kulissensteuerelement sowie über ein Förderelement auf die
Steuerscheibe. Dabei ist ein Seilzugausgleich vorgesehen. Dieser kann derart ausgebildet
sein, daß eine Rolle auf einem verschiebbaren Rollenträger gelagert ist, welche von dem
Zugseil umschlungen wird. Der Rollenträger weist einen Bolzen auf, der in einer im
wesentlichen spiralförmig verlaufenden Kurve der Steuerscheibe geführt ist, welche
derart ausgebildet ist, daß das bolzenförmige Element nach Erreichen der gewünschten
Schaltstellung, also nach Durchführung aller am Schalter vorgewählten Schaltschritte,
wobei für jeden Schaltschritt ein Energieabgriff des Antriebsarms erfolgt, wieder in
seiner "Null-Stellung" ist.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Kurve mindestens einen konzentrischen Abschnitt
aufweist, wodurch die Seilspannung des Zugseils während mindestens einer Eingriffs
phase des Antriebsarms konstant bleibt und dadurch nach Beendigung des ersten Ein
griffs des Antriebsarms unmittelbar mindestens ein weiterer Eingriff eingeleitet wird. Die
Ausführungsform ist für Schaltschritte bestimmt, bei denen eine große Stellbewegung
oder eine große Stellkraft erforderlich ist. Die Wirkungsweise besteht darin, daß für die
sen einen Schaltschritt mindestens zwei Energieabgriffe bereitgestellt werden und
dadurch die Steuerscheibe zur Bewirkung der Schaltbewegung um mindestens zwei Win
kelverstellungen weiterrückt. Dadurch benötigen die mit der Steuerscheibe verbundenen
kurvenartigen Ausbildungen keinen so steilen Anstieg, als wenn ein solcher Schaltschritt
mit einem Energieabgriff bewerkstelligt werden müßte. Auf diese Weise läßt sich der
Hub der Schalthebel besser bewerkstelligen.
Eine Ausgestaltung der Wirkverbindung zwischen dem bolzenförmigen Element und dem
Antriebsarm besteht darin, daß das bolzenförmigen Element federnd auf dem Kulissen
schieber gelagert ist, wodurch dessen Verschiebung bewirkt wird. Die federnde Lage
rung des bolzenförmigen Elements ist dadurch erforderlich, daß der mit dem Kulissen
schieber zusammenwirkende Betätigungshebel an einer Betätigungslasche durch einen
Haltesteg gehalten ist und zur Ineingriffbringung des Antriebsarms der Haltesteg den
Betätigungshebel mittels der Betätigungslasche freigibt, wobei der Haltesteg seitlich der
Betätigungslasche einrastet. Nach Vornahme der Stellbewegung durch Verstellung der
Steuerscheibe mittels des Betätigungshebels kann der Kulissenschieber erst dann wieder
verstellt werden, wenn im Zuge der Rückstellung des Betätigungshebels die Betätigungs
lasche an dem Haltesteg vorbeigerückt ist. Es ist also die Durchführung der Stellbe
wegung erforderlich, damit der Kulissenschieber freigegeben wird und sich in die
gewünschte Position verstellen kann. Es findet daher eine Verstellung des Führungs
schlitzes unter Spannung des federnden bolzenförmigen Elements bis zum Freigabe
zeitpunkt statt, und dann bewegt sich der Kulissenschieber in die Position, die der
Führungsschlitzstellung bei entspannter Feder entspricht.
Eine weitere Möglichkeit der oben genannten Wirkverbindung zur Initiierung der
Ineingriffbringung des Antriebsarms mit dem Stellantrieb besteht darin, daß der erste
Hebel eine federnde Verbindung zu einem dritten Hebel aufweist, welcher das
bolzenförmige Element trägt, wodurch der Schaltbefehl des Schalters über Seilzug und
Kulissensteuerelement umgesetzt wird.
Weiterhin wird vorgeschlagen, den Stellantrieb mit einem Freilauf auszustatten, wodurch
eine Schaltung durch Rückwärtsdrehen des Kurbelantriebs vermieden wird.
Die Kombinationsmöglichkeiten dieser verschiedenen Ausführungsformen und Ausge
staltungen sind jedoch noch wesentlich zahlreicher, es wird diesbezüglich auf die Rück
beziehungen der Unteranspruche verwiesen.
In den Zeichnungen sind beispielhaft Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Sie
werden in den nachfolgenden Figuren beschrieben, wobei auf weitere Vorteile und
zweckmäßige Ausgestaltungen hingewiesen wird. Es zeigen
Fig. 1 den Einbau einer Schaltzentrale und eines ersten Ausführungs
beispiels eines Stellantriebs,
Fig. 2 eine Teilansicht des ersten Ausführungsbeispiels des Steilantriebs,
Fig. 3 den Einbau des Zahnkranzes des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 einen alternativen Einbau von Schaltzentrale und Stellantrieb,
Fig. 5 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schalters zur Betätigung der
Fahrradschaltung,
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schalters,
Fig. 7 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Schalters,
Fig. 8 ein erstes elektromechanisches Ausführungsbeispiel des Schalt
befehlverarbeitungsteils der Schaltzentrale,
Fig. 9 ein Schnitt IX-IX der Fig. 8,
Fig. 10 eine Ausführungsform des Betätigungshebels mit Lagerwelle,
Fig. 11-15 eine Abfolge von fünf Positionen des Betätigungshebels,
Fig. 16, 17 zwei Positionen des Betätigungshebels in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 18 ein Ausführungsbeispiel eines Steuerbewegungserzeugungsteils
einer Schaltzentrale
Fig. 19 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Steuerbewegungserzeugungs
teils,
Fig. 20, 20a, 20b alternative Ausführungsmöglichkeiten zu Fig. 19,
Fig. 21 ein zweites elektromagnetisches Ausführungsbeispiel,
Fig. 22 einen Schnitt XXII - XXII der Fig. 21,
Fig. 23 einen der beiden Steuerbewegungserzeugungsteile des zweiten
elektromechanischen Ausführungsbeispiels,
Fig. 24 ein erstes mechanisches Ausführungsbeispiel,
Fig. 25 einen Schnitt XXV-XXV der Fig. 24,
Fig. 26 eine Einzelheit des ersten mechanischen Ausführungsbeispiels,
Fig. 27 das erste mechanische Ausführungsbeispiel in einer anderen
Stellung,
Fig. 27a eine Variante der Kurve zur Steuerung des Seilzugausgleichs,
Fig. 28 ein zweites mechanisches Ausführungsbeispiel,
Fig. 29 einen Schnitt IXXX-IXXX der Fig. 28,
Fig. 30 eine Einzelheit des zweiten mechanischen Ausführungsbeispiels in
den Stellungen a bis d,
Fig. 31 eine alternative Ausgestaltung dieser Einzelheit,
Fig. 32 eine alternative Ausgestaltung des Stellantriebs,
Fig. 32a, 32b Weiterbildungen zu Fig. 32,
Fig. 33 eine Variante zu Fig. 32,
Fig. 34 ein drittes elektromechanisches Ausführungsbeispiel,
Fig. 35 einen Stellantrieb, konzipiert für das dritte elektromechanische
Ausführungsbeispiel,
Fig. 35a eine Ausgestaltung des Antriebsarms von Fig. 35,
Fig. 36, 36a den Stellantrieb der Fig. 35 und 35a in Eingriffsstellung und
Fig. 37 ein drittes mechanisches Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt die an das Fahrrad angefügte Schaltzentrale 100 mit einem Stellantrieb 300.
Die Schaltzentrale 100 ist mittels einer Kabelverbindung 303, einem Seilzug 65 oder 65′,
durch Funk oder in sonstiger Weise zur Signalübertragung mit einem Schalter 3 in Ver
bindung. Dies ist hier nicht gezeigt. Der Abgriff von Energie findet bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel am Kurbelantrieb 306 des Fahrrads statt. Dem dient der Stellantrieb 300,
welcher hier als Zahnkranz 34 mit Sägezähnen 37 ausgebildet ist.
Der Zahnkranz 34 befindet sich auf einer Scheibe 57, die mit Federelementen 58 ausge
stattet ist, welche mit Rastvertiefungen 59 des Zahnkranzes 34 zusammenwirkt. Die
Scheibe 57 mit dem Federelementen 58 besteht aus einem elastischen Material, dies kann
beispielsweise ein elastischer und verschleißfester Kunststoff sein. Der Pfeil 60 zeigt die
Antriebsrichtung des Kurbelantriebs 306, in dieser Richtung findet die Mitnahme des
Zahnkranzes 34 statt. In umgekehrter Richtung geben die Federelemente 58 nach, bewe
gen sich aus den Rastvertiefimgen 59 heraus und sorgen auf diese Weise für einen
Freilauf. Dieser ist erforderlich, damit bei einem Fahrrad der Kurbelantrieb 306 auch
während des Schaltens rückwärts gedreht werden kann, ohne daß ein Schaltvorgang
stattfindet. Selbstverständlich kann jedoch auch ein anders ausgestalteter Freilauf Ver
wendung finden. Fig. 1 zeigt weiterhin eine Halterung 304 für die Befestigung der
Schaltzentrale 100 sowie Revisionsdeckel 98, die dem Auswechseln der Seilzüge für die
Betätigung der Schalteinrichtungen, dem Justieren der Steuerkurven 43, 43′ beziehungs
weise der die Kurven 43, 43′ bildenden Elemente 90, 61, 62, 61′ sowie weiterer
Wartungsarbeiten dienen.
Fig. 2 zeigt eine Teilansicht des ersten Ausführungsbeispiels des Stellantriebs gemäß Fig.
1. Die Schaltzentrale 100 verfügt über einen Antriebsarm 32, der mittels eines Schnäp
pers 33 die Energie an dem Zahnrad 34 mit den Sägezähnen 37 abnimmt.
Die Funktion ist folgende: Der Antriebsarm 32 wird über die Schaltzentrale 100 zur
Durchführung eines Schaltvorgangs angesteuert und bewegt sich in Richtung des Pfeils
308 zur Ineingriffbringung mit dem Sägezahnrad 34. Am Antriebsarm 32 ist ein Schnäp
per 33 beweglich gelagert, der von der gezeichneten Position gegen die Kraft einer Feder
35 in Richtung des Pfeils 36 bewegbar ist, bis der Anschlag 38 an den Antriebsarm 32
anstößt. Dies ist die Schnäpperstellung 309 bei Eingriff mit dem Stellantrieb. Diese
Ausbildung dient dazu, daß sich der Schnäpper 33 in der gezeichneten Warteposition 307
außerhalb des Eingriffsbereichs der Sägezähne 37 befindet und dadurch immer Reibungs
freiheit gewährleistet ist. Bewegt sich nun der Antriebsarm 32 in Richtung des Pfeils 308,
so trifft der Schnäpper 33 auf einen Sägezahn 37 des sich in Pfeilrichtung 31 bewegenden
Sägezahnrads 34. Dadurch wird der Schnäpper 33 in die Position 309 bewegt. Aus
dieser wird der Antriebsarm 32 entgegen dem Pfeil 308 gedrückt, bis der Schnäpper 33
die Spitze eines Sägezahns 37 erreicht hat. Während dieser Bewegung wird dem
Antriebsarm 32 die Energie vermittelt, welche der Umsetzung des Schaltvorgangs dient
und die außerdem die Feder 27 eines Betätigungshebels 1 oder 1′ spannt, welche dazu
dient, aufgrund eines neuen Schaltbefehls den Antriebsarm 32 erneut in Eingriff zu
bringen. Ist der Antriebsarm 32 nicht mehr in Eingriffe schnappt der Schnäpper 33 in die
Warteposition 307 zurück.
Fig. 3 zeigt den Einbau des Sägezahnrads 34 des ersten Ausführungsbeispiels des Stell
antriebs im Schnitt. Die Scheibe 57 ist am innersten Kettenblatt 305 des Kurbelantriebs
306 dadurch befestigt, daß Schrauben 54 vorgesehen sind, welche mittels eines Absatzes
55 das innerste Kettenblatt 305 halten und durch einen Kopf 56 die Scheibe 57 fest mit
dem innersten Kettenblatt 305 verbinden. Das als Zahnkranz ausgebildete Sägezahnrad
34 sitzt in der in Fig. 1 gezeichneten Weise auf der Scheibe 57, wobei sie nach außen
durch einen Bund 310 und nach innen durch die Köpfe 56 der Schrauben 54 derart
gehalten ist, daß sie sich in Freilaufrichtung bewegen kann. Eine mögliche Lage der
Schaltzentrale 100 sowie der Lagerwelle 2 oder 2′ ist strichpunktiert angedeutet, der
Antriebsarm 32 ist in dieser Darstellung weggeschnitten.
Fig. 4 zeigt einen alternativen Einbau von Schaltzentrale 100 und Stellantrieb 300. Die
Schaltzentrale 100 ist hier am Sattelrohr des Fahrradrahmens 301 befestigt und der
Antriebsarm 32 befindet sich mittels einer Befestigung 314 und einer Lagerwelle 315 in
unmittelbarer Nähe des Kurbelantriebs 306, damit der oben beschriebene Energieabgriff
vorgenommen werden kann. Zur Kraftübertragung zwischen dem Stellantrieb 300 und
der Schaltzentrale 100 ist ein Seilzug 313 vorgesehen, der über Umlenkrollen 311
geführt ist. Strichpunktiert ist eine verlängerte Ausführungsform des Antriebsarms 32
gezeichnet, die eine Zwangsführung des Antriebsarms 32 per Doppelseil darstellt. Die
Druckfeder 316 liefert die Rückstellkraft des Antriebsarms 32. An der Schaltzentrale 100
befindet sich statt des Antriebsarms ein Antriebsrad 312, welches die Stellbewegungen
des Antriebsarms 32 vermittelt. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt, daß die Unterbringung
der Schaltzentrale 100 an dem Fahrrad nicht ortsgebunden ist. Selbstverständlich sind
weitere Ausführungsformen denkbar, so könnte der Energieabgriff auch an der
Fahrradkette oder an einem entsprechenden Stellantrieb am Vorderrad oder am
Hinterrad erfolgen. In entsprechender Weise könnte dann eine direkte Anordnung der
Schaltzentrale 100 am Energieabgriff vorgesehen sein oder eine Energieübermittlung
entsprechend der dargestellten vorgenommen werden.
Fig. 5 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schalters 3 zur Betätigung der Fahrrad
schaltung. Der Schalter 3 ist als elektronischer Schalter ausgebildet, der über ein Display
4 sowie einen Knopf zur Aufwärtsschaltung 5 und einen zur Abwärtsschaltung 6 verfügt.
Über eine Kabelverbindung 303 werden die Signale einer Steuerung 302 zugeführt, die
eine Betätigung der Schaltzentrale 100 auf eine noch zu beschreibende Weise veranlaßt.
Die Steuerung 302 kann auch die Energieversorgung, z. B. Batterien, aufnehmen. Der
Vorteil eines solchen Schalters 3 besteht darin, daß die koordinierte Reihenfolge von
Schaltkombinationen in der oben beschriebenen Weise vorgenommen und teilweise auch
vorprogrammiert werden kann. Selbstverständlich läßt sich die Steuerung 302 auch in
den Schalter 3 integrieren. Es kann ein weiteres Kabel zu Übermittlung der Schaltbefehle
an die Schaltzentrale 100 vorgesehen sein.
Alternative Ausführungsformen des Schalters 3 zeigen die Fig. 6 und 7, wobei diese
Schalter elektrische Schaltsignale abgeben können oder aber der Betätigung eines Seil
zugs 65 dienen. Der in Fig. 6 gezeigte Schalter weist ebenfalls eine Aufwärtsschaltung 5
und eine Abwärtsschaltung 6 auf. Der Schalter der Fig. 7 ist ein Drehschalter, welcher
mittels des Handgriffs betätigt wird. Auch bei diesen Schaltern 3 kann eine Anzeige vor
gesehen sein, die dem Benutzer das aktuelle Übersetzungsverhaltnis anzeigt.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein erstes elektromechanisches Ausführungsbeispiel des
Schaltbefehlverarbeitungsteils 101 einer Schaltzentrale 100.
Vorab wird anhand der wesentlichen Elemente das Funktionsprinzip erläutert: Es sind
zwei Elektromagnete 7 und 8 vorgesehen, die einen Kulissenschieber 9 gegen die Kraft
einer zweiarmigen Feder 39 nach links oder nach rechts aus der gezeichneten Ruheposi
tion auslenken können. Durch diese Auslenkung wird ein Betätigungshebel 1 freigegeben
und durch die Kraft einer Feder 27 nach unten bewegt. Durch die Verstellung des Betä
tigungshebels 1 nach unten wird eine Lagerwelle 2 betätigt, die den Antriebsarm 32 in
Eingriff bringt, was dazu führt, daß der Betätigungshebel 1 über die Lagerwelle 2 wieder
entgegen der Kraft der Feder 27 nach oben bewegt wird, wobei während dieses Bewe
gungsablaufs eine noch zu beschreibende Verstellung der Steuerscheibe 28 stattfindet
und gleichzeitig die Feder 27 gespannt wird. Um diesen Ablauf erneut zu initiieren, ist
ein erneutes Anziehen eines der Elektromagnete 7 oder 8 erforderlich. Der Ablauf dieses
Vorgangs wird über ein Schaltelement 40′, welches die Endstellung des Betätigungs
hebels 1 meldet und/oder ein Schaltelement 40 mit einem Signalelement 41 erfaßt,
welches über einen verschiebbaren Signalelementbetätiger 143 und einen Bolzen 79, der
in eine Kurve 42 der Steuerscheibe 28 eingreift, die Stellbewegung letzterer laufend in
Signale umsetzt. Diese werden zur Weiterverarbeitung an die Steuerung 302 abgegeben,
welche weitere Schritte bzw. eine Anzeige im Display 4 veranlaßt. Die Umsetzung der
Verstellung der Steuerscheibe 28 zur Bewirkung von Stellbewegungen an Schaltein
richtungen wird weiter unten anhand der Fig. 18 weiter erläutert.
Im folgenden sind für eine detaillierte Beschreibung der Funktion des ersten elektro
mechanischen Ausführungsbeispiels die Fig. 8 bis 17 heranzuziehen.
Fig. 8 zeigt den Schaltbefehlverarbeitungsteil 101 von oben, indem das Gehäuse der
Schaltzentrale 100 aufgeschnitten wurde. Fig. 9 zeigt den Schnitt IX-IX durch die Fig.
8. Fig. 10 zeigt einen Betätigungshebel 1, und die Fig. 11 bis 15 zeigen eine Abfolge
von Positionen des Betätigungshebels 1, die durch die perspektivischen Darstellungen
der Fig. 16 und 17 weiter verdeutlicht werden.
Im folgenden werden die einzelnen Teile anhand eines Funktionsablauf detailliert erläu
tert: Der Schalter 3 gibt ein Signal, durch das einer der Elektromagnete, beispielsweise
der Elektromagnet 8, betätigt wird. Dadurch wird der Kulissenschieber 9 nach rechts
verschoben. Dieser ist durch eine Führung 22 geführt. Die Verschiebung bewirkt, daß
der Haltesteg 24 den Hebelarm 13 des Betätigungshebels 1 freigibt, wobei dieser federnd
ausgebildet ist und nach unten tendiert. Der Hebelarm 13 wird jedoch von einer
Steuerfeder 16 festgehalten. Die Steuerfeder 16 ist am abgeschnittenen Gehäuseteil
befestigt und weist zwei Federarme 17 sowie zwei feste Arme 18 auf, von welchen in
Fig. 8 die an den Enden dieser Arme angeordneten festen Halter 20 und 20′ und
federnden Halter 21 und 21′ zu sehen sind. Ein Ende dieser Steuerfeder 16 ist in den
Fig. 16 und 17 perspektivisch dargestellt, wobei die Steuerfeder 16 mittels
Befestigungen 19 an dem in Fig. 8 weggeschnittenen Gehäuseteil befestigt sind. Die
durch die Steuerfeder 16 gehaltenen Hebelarme 13 und 13′ des Betätigungshebels 1 sind
in Fig. 10 dargestellt. Dort ist der Betätigungshebel 1 in Seitenansicht zu sehen. Der
Betätigungshebel 1 ist fest mit der Lagerwelle 2 verbunden, er weist am oberen Ende
eine Feder 27 auf und verfügt über die zwei Hebelarme 13 und 13′, welche mittels
Schrägen 25 nach oben abgekröpft sind und dort einen ersten Steuerungsbolzen 14 auf
dem Hebelarm 13′ und einen zweiten Steuerungsbolzen 15 auf dem Hebelarm 13
aufweist. Die Hebelarme 13 und 13′ sind federnd ausgebildet, wodurch es nach der oben
beschriebenen Freigabe des Hebelarms 13 durch den Haltesteg 24 zu der in Fig. 11
gezeichneten Situation kommt, in welcher der federnde Halter 21 den Hebelarm 13 am
abgekröpften Teil in der Nähe der Schräge 25 festhält. Die Feder 27 drückt jedoch den
Betätigungshebel 1 jetzt nach unten (Fig. 8), da durch die Verschiebung des Kulissen
schiebers 9 ein auf diesem angeordneten Freigabesteg 12 eine Betätigungslasche 11 des
Betätigungshebels freigegeben hat. (Das Ergebnis dieser Bewegung des Betätigungs
hebels 1 nach unten ist auch aus dem etwas anders ausgestalteten Ausführungsbeispiel
der Fig. 27 ersichtlich.) Dadurch findet auch eine Relativbewegung zwischen dem
Hebelarm 13 und der Steuerfeder 16 statt, wodurch sich eine Lasche 26 in Richtung des
festen Halters 20 bewegt, wie dies in der perspektivischen Darstellung der Fig. 16
gezeichnet ist. Es kommt zur Position der Fig. 12, in der die Lasche 26 über den festen
Halter 20 gleitet, wodurch der Hebelarm 13 weiter entgegen seiner Federkraft gehalten
ist. Dieses Halten dauert so lange an, bis die Lasche 26 den festen Halter 20 passiert hat
und die in Fig. 13 gezeichnete Position eintritt, in welcher der feste Halter 20 die Lasche
26 und damit den Hebelarm 13 freigibt, wodurch sich der Hebelarm 13 in Richtung der
Steuerscheibe 28 unter Eingriff des Steuerungsbolzens 15 in eines der auf dem Teilkreis
30 liegenden Löcher 29 bewegt. Diese Situation ist in der Fig. 17 dargestellt. Daß die
Löcher 29 die gezeichnete Größe aufweisen, rührt daher, daß eine Verstellung der
Steuerscheibe 28 mittels des Hebelarms 13 den gleichen Betrag haben soll wie die
entsprechende Verstellung mittels des Hebelarms 13′, welcher bezüglich der Lagerwelle
2 einem kleineren Schwenkradius des Betätigungshebel 1 zugeordnet ist. Dies ist jedoch
eine Frage der geometrischen Verhältnisse der jeweiligen Ausführungsform, die
unterschiedlich sein kann und nicht zwingend der dargestellten entsprechen muß. Der
Zeitpunkt des Eingriffs des Steuerungsbolzens 15 in ein Loch der Löcher 29 der
Steuerscheibe 28 entspricht der vorbeschriebenen Situation, in welcher der Antriebsarm
32 in Eingriff kommt. Dies rührt daher, weil sowohl der Betätigungshebel 1 als auch der
Antriebsarm 32 fest mit der Lagerwelle 2 verbunden sind und diese Teile daher
gemeinsame Bewegungen ausführen. Dadurch tritt also in diesem Moment des Eingriffs
des Steuerungsbolzen 15 der Stellantrieb 300 in Kraft, welcher bewirkt, daß sich der
Betätigungshebel 1 wieder nach oben bewegt. Bei dieser Bewegung kommt es zur
Verstellung der Steuerscheibe 28, welche die Stellbewegungen der Schalteinrichtungen
wie zu Fig. 18 beschrieben durchführt. Bei dieser Stellbewegung passiert die Lasche 26
die Steuerfeder 16 unterhalb des festen Halters 20, wodurch der Steuerungsbolzen 15 in
Eingriff bleibt. Erst wenn diese Bewegung weiter fortschreitet, gelangt der Hebelarm 13
mit seiner Schräge 25 auf den federnden Halter 21, da dieser mit seinem abgewinkelten
Halteteil länger ist als der feste Halter 20 und daher die Schräge 25 auf diesen federnden
Halter 21 auftrifft. Der federnde Halter 21 wirkt also mit dem Haltearm 13 selbst
zusammen und der feste Halter 20 nur mit dessen Lasche 26. Durch das Auftreffen der
Schräge 25 tritt eine Rückführung des Hebelarms 13 in die ursprüngliche Position ein,
wobei der Steuerungsbolzen 15 wieder aus dem Loch 29 ausgreift. Dieser
Ausgreifvorgang ist in der in Fig. 15 gezeichneten Position gerade beendet, der
Betätigungshebel 1 geht in die in Fig. 11 gezeichnete Ausgangsposition zurück.
Gleichzeitig mit dieser Stellbewegung, welche aufgrund der Energieübermittlung von
einem der bewegten Fahrradteile auf den Antriebsarm 32 erfolgt, wird die Feder 27 des
Betätigungshebels 1 gespannt; die Betätigungslasche 26 passiert dabei den Freigabesteg
12, und der Kulissenschieber 9 wird mittels der Feder 39 in seine Null-Lage
zurückbefördert, welche in Fig. 8 gezeichnet ist. Dabei tritt der Freigabesteg 12 unter die
Betätigungslasche 11 und der Betätigungshebel 1 ist verriegelt. Ein Schaltelement 40
und/oder 40′ erfaßt die Rückkehr des Betätigungshebel 1 in seine Ausgangsstellung und
gibt ein entsprechendes Signal an die Steuerung 302, weiche veranlaßt, daß im Display 4
der jetzt geschaltete Gang erscheint. Hat jedoch der Radfahrer am Schalter 3 die Über
springung mehrerer Gänge gewählt, da er beispielsweise am Berg völlig zurückschaltet,
so registriert die Steuerung 302 diese Wahl und veranlaßt nach der Rückmeldung durch
das Schaltelement 40 und/oder 40′ den nächsten Schaltvorgang, wobei so lange Schalt
vorgänge durchgeführt werden, bis das gewünschte Übersetzungsverhältnis erreicht ist,
und dann erst veranlaßt die Steuerung 302 die Beendigung der Schaltvorgänge und die
Anzeige des aktivierten Gangs.
Bei der Ausführungsform der Fig. 8 genügt es, wenn zur Auslösung eines Schaltvor
gangs ein relativ kurzer Impuls auf den Elektromagneten 7 oder 8 gegeben wird. Dieser
Impuls reicht aus, um den Arm 93 des Kulissenschiebers 9 auszulenken und den
Betätigungshebel 1 zu aktivieren, da dieser mittels der Betätigungslasche 11 und des
Freigabestegs 12 selbsthaltend mit gespannter Feder 27 die Durchführung des Schalt
vorgangs abwartet. Die verschiebbare Lagerung des Kulissenschiebers 9 gegen die Kraft
der zweiarmigen Feder 39 erfolgt dadurch, daß ein Bolzen 94 am Arm 93 von der
zweiarmigen Feder 39 umfaßt ist. Diese ist mittels zweier Bolzen 95 am Gehäuse
befestigt.
Zusätzlich zu einem die Ruheposition des Betätigungshebels 1 erfassenden Schaltelement
40′ kann ein Signalelement 41 vorgesehen sein. Von einem verschiebbaren Signal
elementbetätiger 143 wird über einen Bolzen 79 die Position der Steuerscheibe 28
dadurch erfaßt, daß letztere eine spiralförmig verlaufende Kurve 42 aufweist. Dadurch
findet eine Verschiebung des Signalelementbetätigers 143 in Abhängigkeit von der
Position der Steuerscheibe 28 statt, was mittels eines als Potentiometer ausgebildeten,
am Gehäuse befestigten Signalelements 41 erfaßt wird, um diese Position der Steuerung
302 mitzuteilen.
Soll nun eine Gangschaltung in anderer Richtung erfolgen, also in Richtung höherer
Gänge oder umgekehrt - die Zuordnung ist willkürlich -, so wird statt des Elektro
magneten 7 der Elektromagnet 8 angesteuert, und der Haltesteg 10 gibt den Hebelarm
13′ frei, wodurch der oben beschriebene Vorgang in entsprechender Weise stattfindet,
mit dem Unterschied, daß die Stellrichtung der Steuerscheibe 28 in umgekehrten Dreh
sinn erfolgt, weil der Betätigungshebel 1 mit dem Steuerungsbolzen 14 in die auf dem
Teilkreis 30′ liegenden Löcher 29′ eingreift und dadurch Stellbewegungen, beispiels
weise der Kettenumwerfer, in anderer Richtung durchgeführt werden.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß sie äußerst energie
sparend arbeitet. Die einzige Energie, die elektrisch zugeführt werden muß, ist die Ener
gie zur Auslenkung des Kulissenschiebers 9, mit der Folge, daß der Freigabesteg 12 die
Betätigungslasche 11 freigibt. Ist dies vollzogen, so versorgt sich die Vorrichtung völlig
mittels des Stellantriebs 300 mit Energie und speichert zusätzlich am Ende der Stell
bewegung mittels der Feder 27 auch noch die Energie, die erforderlich ist, um den
Antriebsarm 32 beim nächsten Schaltvorgang erneut in Eingriff zu bringen.
Fig. 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Stellbewegungserzeugungsteils 103.
Gegenüber der Fig. 8 ist dabei die Schaltzentrale auf der anderen Seite der Steuerscheibe
28 aufgeschnitten, und man blickt gegenüber der Fig. 8 auf die Rückseite der Steuer
scheibe 28. Da es sich bei dem in Fig. 18 dargestellten Stellbewegungserzeugungsteil 103
um eine Ausführungsform handelt, welche dem ersten mechanischen Ausführungsbeispiel
der Fig. 24 entspricht, müssen für die Zuordnung zur Ausführungsform der Fig. 8 der
Seilzug 65 sowie die Spiralfeder 77 (eines hier ebenfalls nicht vorhandenen Kulissen
steuerelements 69 oder 169) weggedacht werden. Die übrigen Teile sind mit dem der
Fig. 8 zuordenbaren Stellbewegungserzeugungsteil 103 identisch. An der Rückseite der
Steuerscheibe 28 ist eine Steuerkurve 43 befestigt, welche auch aus zwei Teilstücken 43
und 43′ bestehen kann. Weitere Ausführungsmöglichkeiten werden anhand der nach
folgenden Figuren erläutert. Die Steuerkurve 43, 43′ wirkt mit zwei Schalthebeln 44 und
45 zusammen. Diese sind mittels Lagerungen 50 und 50′ am abgeschnittenen Teil des
Gehäuses gelagert. Die Schalthebel 44 und 45 weisen an den ihren Lagerungen ent
gegengesetzten Enden Befestigungen 51 und 52 für Seilzüge 46 und 47 auf, welche der
Betätigung von Schalteinrichtungen dienen. Weiterhin sind diese Schalthebel 44 und 45
mit Rollen oder Bolzen 48 und 49 ausgestattet, die mit der Steuerkurve 43, 43′ in
Wirkverbindung stehen, da die Seilzüge 46 und 47 federbelastet sind, wie dies bei
handelsüblichen Schalteinrichtungen der Fall ist. Die Hebelverhältnisse können dabei den
jeweiligen Schalteinrichtungen angepaßt werden. Dazu können mehrere Befestigungen
51 und 52 mit verschiedenen wirksamen Hebelarmen vorgesehen sein, so daß es möglich
ist, die Seilzüge 46 und 47 entsprechend den zu bedienenden Schalteinrichtungen in die
Schalthebel 44 oder 45 einzuhängen. Durch die Funktion des zu Fig. 8 beschriebenen
Schaltbefehlverarbeitungsteils kommt es mit jedem Schaltbefehl zu einer Verstellung der
Steuerscheibe 28, wodurch die Rollen oder Bolzen 48 und 49 unterschiedliche Positio
nen auf der Steuerkurve 43 einnehmen. Zweckmäßigerweise sind auf den Steuerkurven
43 Rastvertiefungen 53 angeordnet, die einem besseren Halt in der Stellung eines
bestimmten Gangs dienen. Dadurch können auch Ungenauigkeiten in der Einstellung
ausgeglichen werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß zur schnelleren Erzielung
eines Kettenumwurfs beidseitig der Rastvertiefungen 53 ein Überhub vorgesehen ist.
Dadurch findet die Kette schneller in das ausgewählte Zahnrad, da sie auf diese Weise
ebenfalls einen gewissen Überhub ausführt. Durch die entsprechende Ausbildung der
Steuerkurven 43 lassen sich alle denkbaren Stellungen der Schalthebel 44 und 45 erzie
len, die so ausgelegt sind, daß sich eine koordinierte Reihenfolge optimaler Schaltkombi
nationen der Schalteinrichtungen ergibt.
Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die Steuerkurve 43 oder die Teil
stücke 43′ der Steuerkurve 43 auswechselbar ausgestaltet sind. Sie können mittels
Schrauben auf der Steuerscheibe 28 befestigt werden, so daß es möglich ist, diese auf
einfache Weise auszuwechseln. Dadurch läßt sich die Schaltzentrale 100 auf beliebige
Schalteinrichtungen einstellen und der Benutzer kann, beispielsweise wenn er an der
hinteren Kettenschaltung einen anderen Satz von Ritzeln einsetzt, die Schalteinrichtung
100 durch Auswechseln der Steuerkurve 43 anpassen.
Bezüglich der Steuerkurve 43 gibt es die Möglichkeit, daß sich der Kurventeil auf der
inneren oder der äußeren Seite befindet, dies richtet sich nach den Lagerungen 50 und
der Zugrichtung der Seilzüge 46 und 47. Eine Ausführungsform kann vorsehen, daß die
Lagerungen 50 und 50′ als mit den Schalthebeln 44 und 45 in fester Verbindung ste
hende Wellen ausgebildet sind, die durch das Gehäuse hindurchtreten, wobei auf der
Außenseite des Gehäuses die Hebel angeordnet sind, welche an ihre den Wellen gegen
überliegenden Enden die Befestigungen 51 und 52 für die Seilzüge 46 und 47 ausweisen.
Auf diese Weise ist der Betätigungsteil der Schalthebel 44 und 45 nach außen verlagert,
was den Vorteil hat, daß die Seilzüge 46 und 47 leichter ein- und ausgehängt werden
können. Dies ist eine sehr reparaturfreundliche Variante, da auch bei einem Riß der Seil
züge 46 oder 47 unterwegs ein schnelles und einfaches Auswechseln möglich ist.
Fig. 19 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Steuerbewegungserzeugungsteils,
das anstelle des in Fig. 18 erläuterten treten kann. An die Stelle der Steuerkurve 43
treten Erhebungen 90, die hier als durch Drehung verstellbare exzentrisch gelagerte Nie
ten ausgebildet sind. Sie sind so schwer verdrehbar, daß sie während der Schaltvorgänge
in ihrer Position verbleiben, jedoch durch den Eingriff eines Imbusschlüssels gedreht
werden können. Durch diese Verstellung ist es möglich, Justierungen vorzunehmen. Die
Erhebungen 90 sind dabei genauso wie die Steuerkurve 43 auf der Rückseite der Steuer
scheibe 28 angeordnet. Die Schalthebel 44 und 45 sind hier nur angedeutet, sie müssen
gegebenenfalls eine etwas andere Ausgestaltung für den Abgriff der Schaltposition auf
weisen, beispielsweise dergestalt, wie dies zu Fig. 20 beschrieben wird.
Die Fig. 20, 20a und 20b zeigen alternative Ausführungsmöglichkeiten von Steuer
kurven 43. In Fig. 20 sind an der Rückseite der Steuerscheibe 28 wiederum Erhebungen
90 angeordnet, die als Schrauben 61 ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform kann
die Justage dadurch vorgenommen werden, daß Schrauben 61 mit Schraubenköpfen
unterschiedlicher Durchmesser eingesetzt werden können. Es kann jedoch weiterhin
vorgesehen sein, daß sich in der Steuerscheibe 28 für jede Schraube 61 eine Reihe von
Gewinden 87 befindet, wodurch nicht nur eine Justage, sondern auch eine Verstellung
möglich ist. Dadurch kann man statt der Auswechslung der Steuerkurven 43, 43′ die
Schrauben 61 in andere Gewinde 87 einschrauben. Dem Benutzer muß dann lediglich für
die jeweilige Schalteinrichtung ein Plan geliefert werden, nach dem er die Schrauben 61
einschrauben muß. Die Schalthebel 44 und 45 entsprechen im Prinzip denen der Fig. 18,
mit dem Unterschied, daß für den Abgriff nicht Rollen oder Bolzen, sondern gebogene
Federn 91 angeordnet sind. Diese sind an den Schalthebeln 44 und 45 befestigt und
weisen Schrägen 91′ aufs welche dazu dienen, daß die jeweils nächste Schraube 61 bei
einem Schaltvorgang leichter in die Auswölbung der Feder eingreifen kann.
Eine alternative Ausgestaltung zeigt die Fig. 20a, welche vorsieht, daß Klemmelemente
62 an der Rückseite an der Steuerscheibe 28 angeordnet sind und diese als Erhebungen
90 mit den Steuerhebeln 44 und 45 zusammenwirken. Zur Verstellung sind Schrauben 63
vorgesehen, welche die Klemmelemente 62 festlegen. Zur Lagefindung können Rasten
64 vorgesehen sein, welche mit Kerben 89 zusammenwirken. Es ist jedoch auch möglich
an jedem Klemmelement 62 eine Noppe 96 vorzusehen, die in eines der Löcher 97 der
Steuerscheibe 28 einrastbar ist.
Eine weitere Ausführungsform zeigt Fig. 20b. Bei dieser sind in radialer Richtung
Schrauben 61′ vorgesehen, welche als Erhebungen 90 dienen. Die Verstellung findet
durch die Einschraubtiefe statt. Die Schrauben 61′ können selbstsichernd, über Konte
rung oder anderweitig gesichert ausgebildet werden.
Die Fig. 21 und 22 zeigen ein zweites elektromechanisches Ausführungsbeispiel,
wobei die Fig. 21 einen Blick auf den Schaltbefehlsverarbeitungsteil 101 bei entfernten
Gehäuse freigibt und Fig. 22 einen Schnitt XXII-XXII zeigt. Der Schaltbefehlverarbei
tungsteil 101 ist identisch mit dem in Fig. 8 dargestellten, der Unterschied besteht jedoch
darin, daß dieses Ausführungsbeispiel zwei solcher Schaltbefehlverarbeitungsteile 101
aufweist und jedem dieser Schaltbefehlverarbeitungsteile 101 und 101′ jeweils ein Stell
bewegungserzeugungsteil 103 und 103′ zugeordnet ist. Dies ist aus der Fig. 22 ersicht
lich, wobei die strichpunktierte Linie 88 die Ebene zeigt, zu der die im wesentlichen
spiegelbildliche Anordnung vorgenommen wurde. Entsprechend verfügt diese Ausfüh
rungsform der Schaltzentrale 100 über zwei Lagerwellen 2 und 2′, die jeweils mit einem
Stellantrieb der oben beschriebenen Art verbunden sind, wobei dieser Stellantrieb 300
derart ausgestaltet sein kann, daß an einem Sägezahnrad 34 zwei Kraftabgriffe mittels
zweier Antriebsarme 32 erfolgen.
Die Ausgestaltung der Stellbewegungserzeugungsteile 103 und 103′ ist in Fig. 23 darge
stellt. Dabei ist die Steuerkurve 43 ein im wesentlichen ansteigendes, segmentförmiges
Element. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 18) ist nur ein Schalt
hebel 44 vorgesehen, da jeder Schalteinrichtung ein Stellbewegungserzeugungsteil 103,
103′ zugeordnet ist. Die übrigen Teile und Funktionen entsprechen dem vorbeschrie
benen.
Der Vorteil des in den Fig. 21 bis 23 dargestellten Ausführungsbeispiels besteht
darin, daß die Schaltkombinationen nicht mechanisch vorgegeben sind, sondern eine
elektronische Steuerung die Kombinationen vornehmen kann. Es ist bei diesem
Ausführungsbeispiel möglich, eine Umstellung durchzuführen, indem der Bediener über
den Schalter 3 die Steuerung 302 anders programmiert.
Die Fig. 24 bis 27 zeigen ein erstes rein mechanisches Ausführungsbeispiel, wobei
die Fig. 24 den Schaltbefehlverarbeitungsteil 101 dadurch zeigt, daß das Gehäuse abge
schnitten ist. Die Fig. 25 zeigt einen Schnitt XXV-XXV der Fig. 24, und die Fig. 26
zeigt eine Einzelheit dieses ersten mechanischen Ausführungsbeispiels. Die Darstellung
der Fig. 27 entspricht der der Fig. 24, jedoch in einer anderen Position des Schaltbefehl
verarbeitungsteils 101.
Dieses erste rein mechanische Ausführungsbeispiel entspricht bis auf die folgenden
Unterschiede dem zu Fig. 8 erläuterten Ausführungsbeispiel:
An die Stelle der Elektromagnete 7 und 8 tritt ein anderer Antrieb des Kulissenschiebers 9 sowie eine andere Feder an die Stelle der Feder 39. Weiterhin tritt an die Stelle der Positionserfassung durch das Schaltelement 40 und/oder 40′ beziehungsweise das Signalelement 41 eine rein mechanische Positionserfassung. Die Funktion ist also voll mechanisch und daher entfällt auch die Notwendigkeit einer elektrischen Energiequelle.
An die Stelle der Elektromagnete 7 und 8 tritt ein anderer Antrieb des Kulissenschiebers 9 sowie eine andere Feder an die Stelle der Feder 39. Weiterhin tritt an die Stelle der Positionserfassung durch das Schaltelement 40 und/oder 40′ beziehungsweise das Signalelement 41 eine rein mechanische Positionserfassung. Die Funktion ist also voll mechanisch und daher entfällt auch die Notwendigkeit einer elektrischen Energiequelle.
Ein Seilzug 65 führt zum Schalter 3. Er tritt in das Gehäuse ein und wird an einer Rolle
66 diese umfassend umgelenkt, bei dieser Variante um 180°; es sind jedoch auch andere
Varianten denkbar, bei denen die Umlenkung mindestens 90° betragen muß. Danach
verläuft der Seilzug 65 um eine Umlenkung 68 eines mit dem Gehäuse verbundenen
Seilführungsteils 67. Der Seilzug 65 wird durch diese entlang der Innenseite des
Gehäuses der Schaltzentrale 100 geführt, bis er das Seilführungsteil 67 verläßt und sich
um die Außenseite eines drehbaren kreissegmentförmig ausgebildeten Kulissensteuer
elements 69 legt. Am Ende der Umschlingung dieses Kulissensteuerelements 69 befindet
sich eine Befestigung 71 des Seilzugs 65. Das Kulissensteuerelement 69 weist eine
Kulissenführung 72 auf, welche aus einem Führungsschlitz 73 sowie einer im
Kulissenhebel 9 gelagerten Feder 75 besteht. Diese Feder 75 greift mit ihrem Ende 74 in
den Führungsschlitz 73 ein. Der Führungsschlitz 73 ist in Fig. 26 näher dargestellt. Er
weist einen oberen Bereich 85 und einen unteren Bereich 78 auf, welche auf
konzentrischen, verschiedene Durchmesser aufweisenden Kreisen liegen. Zwischen dem
oberen Bereich 85 und dem unteren Bereich 78 befindet sich eine schräg zu diesen
liegende Verbindung. Im Kulissensteuerelement 69 sowie im Kulissenhebel 9′ sind
Aussparungen 92 und 76 vorgesehen, die dazu dienen, daß der Steuerungsbolzen 15 in
die Löcher 29 der Steuerscheibe 28 eingreifen kann.
Die Funktion ist folgende: Der Seilzug 65 wird durch einen Schaltbefehl des Schalters 3
angezogen oder nachgelassen. Wird er beispielsweise nachgelassen, so bewegt sich das
Kulissensteuerelement 69 aufgrund der Beaufschlagung durch eine Spiralfeder 77 (sicht
bar in Fig. 18) im Uhrzeigersinn und bewegt dabei den Führungsschlitz 73 derart, daß
das Ende 74 der Feder 75 im unteren Bereich 78 des Führungsschlitzes 73 zu liegen
kommt und dadurch der Kulissenschieber 9′ in der Führung 22 nach rechts verschoben
wird. Dies setzt den zum ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 8) beschriebenen Funktions
ablauf in Gang, wodurch der Betätigungshebel 1 entriegelt und die Schaltung in vor
beschriebener Weise vollzogen wird.
Bei der umgekehrten Schaltrichtung wird der Seilzug 65 angezogen, wodurch das Ende
74 der Feder 75 in den oberen Bereich 85 des Führungsschlitzes 73 gelangt und der
Kulissenschieber 9′ nach links verschoben wird. Danach vollzieht sich die Schaltung wie
der in der vorbeschriebenen Art und Weise.
An die Stelle der elektromechanischen Positionserfassung und der elektronischen Umset
zung tritt hier eine mechanische Erfassung sowie eine mechanische Umsetzung. Diese
funktioniert folgendermaßen:
Durch die Drehung der Steuerscheibe 28 wird die spiralförmig verlaufende Kurve 42 verstellt, und ein Bolzen 79 verschiebt einen in einer Längsführung 81 gelagerten Rollen träger 80, der eine Rolle 66 trägt. Diese dreht sich um die Achse 83 und zieht dabei mit tels des Zugseils 65, das vom Schalter 3 gehalten wird, das Kulissensteuerelement 69 beim erstgenannten Schaltfall entgegen dem Uhrzeigersinn, und zwar so lange, bis das Ende 74 der Feder 75 die "Null-Stellung" 84 in dem Führungsschlitz 73 erreicht. Dadurch bewegt sich über die Feder 75 der Kulissenschieber 9′ in seine Ausgangslage zurück, in der er über den Haltesteg 10 mittels der Betätigungslasche 11 den Betätigungshebel 1 verriegelt. Die Feder 75 ist deshalb erforderlich, weil die Stellkraft des Kulissenschiebers 9′ so lange aufgespeichert werden muß, bis die Betätigungslasche 11 an dem Freigabesteg 12 vorbeirücken kann.
Durch die Drehung der Steuerscheibe 28 wird die spiralförmig verlaufende Kurve 42 verstellt, und ein Bolzen 79 verschiebt einen in einer Längsführung 81 gelagerten Rollen träger 80, der eine Rolle 66 trägt. Diese dreht sich um die Achse 83 und zieht dabei mit tels des Zugseils 65, das vom Schalter 3 gehalten wird, das Kulissensteuerelement 69 beim erstgenannten Schaltfall entgegen dem Uhrzeigersinn, und zwar so lange, bis das Ende 74 der Feder 75 die "Null-Stellung" 84 in dem Führungsschlitz 73 erreicht. Dadurch bewegt sich über die Feder 75 der Kulissenschieber 9′ in seine Ausgangslage zurück, in der er über den Haltesteg 10 mittels der Betätigungslasche 11 den Betätigungshebel 1 verriegelt. Die Feder 75 ist deshalb erforderlich, weil die Stellkraft des Kulissenschiebers 9′ so lange aufgespeichert werden muß, bis die Betätigungslasche 11 an dem Freigabesteg 12 vorbeirücken kann.
Sollen mehrere Gänge geschaltet werden, wird das Zugseil 65 mehr angezogen oder
mehr nachgelassen, und das Federende 74 geht weiter in Richtung eines der Enden 78
oder 85 des Führungsschlitzes 73. In diesem Fall dauert es mehrere direkt aufeinander
folgende Schaltschritte, bis das Federende 74 in oben beschriebener Weise in die "Null-
Stellung" 84 zurückgekehrt ist. Dies gilt für die eine wie für die andere Schaltrichtung.
Eine Besonderheit zeigt die Ausbildung des unteren Endes des Führungsschlitzes 73:
Dort ist eine Tasche 86 angeordnet, welche sich bezüglich ihrer Lage zum Drehpunkt des Kulissensteuerelements 69 auf dem gleichen Niveau befindet wie die "Null-Stellung" 84. Es handelt sich um eine weitere "Null-Stellung" 84′, die dazu dient, bei einem Riß des Zugseils 65 eine Rückkehr des Kulissenschiebers 9′ in eine Ersatz-Nullstellung der Tasche 86 zu garantieren. Auf diese Weise wird vermieden, daß bei Seilriß fortlaufende Stellbewegungen stattfinden, die eine Zerstörung durch fortlaufenden Verschleiß bei Weiterfahrt zur Folge hätten.
Dort ist eine Tasche 86 angeordnet, welche sich bezüglich ihrer Lage zum Drehpunkt des Kulissensteuerelements 69 auf dem gleichen Niveau befindet wie die "Null-Stellung" 84. Es handelt sich um eine weitere "Null-Stellung" 84′, die dazu dient, bei einem Riß des Zugseils 65 eine Rückkehr des Kulissenschiebers 9′ in eine Ersatz-Nullstellung der Tasche 86 zu garantieren. Auf diese Weise wird vermieden, daß bei Seilriß fortlaufende Stellbewegungen stattfinden, die eine Zerstörung durch fortlaufenden Verschleiß bei Weiterfahrt zur Folge hätten.
Fig. 27 zeigt dieses Ausführungsbeispiel in einer Position, in welcher der Betätigungs
hebel 1 durch Verschiebung des Kulissenschiebers 9′ nach links und Freigabe der
Betätigungslasche 11 durch den Freigabesteg 12 in seine Eingriffsposition gerückt ist, in
weicher der Steuerungsbolzen 14 in die Löcher 29′ der Steuerscheibe 28 eingreift.
Am Kulissenschieber 9′ ist weiterhin ein Bolzen 82 zur Nothandbedienung angebracht.
Dieser Bolzen 82 schaut aus dem Gehäuse heraus und dient dazu, beim Riß des Seils 65
Schaltvorgänge vornehmen zu können. Ein entsprechender Bolzen kann natürlich auch
bei einem der elektromechanischen Ausführungsbeispiele angeordnet werden und dort
dazu dienen, eine Notschaltung bei Stromausfall zu garantieren.
Fig. 27a zeigt eine Variante der Kurve 42 oder 142 zur Steuerung des Rollenträgers 80
oder 180. Diese Kurve weist mindestens einen konzentrischen Abschnitt 99 (Radius "R")
auf, durch den die Seilspannung des Seilzugs 65 während mindestens einer Eingriffsphase
des Antriebsarms 32, 32′ oder 214 konstant bleibt und dadurch nach Beendigung des
ersten Eingriffs des Antriebsarms 32, 32′ oder 214 unmittelbar mindestens einen
weiteren Eingriff einleitet. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß zwei oder
mehrere Energieabgriffe für einen Schaltvorgang bereitgestellt werden können und die
Steuerscheibe 28 oder 128 zur Bewirkung dieses Schaltvorgangs mehrere Schritte
weiterrückt. Dadurch ist es möglich, sehr große Stellbewegungen zu meistern, deren
Übertragung von der Steuerkurve 43, 43′ auf einen der Steuerhebel 44 beziehungsweise
45 geometrische oder mechanische Schwierigkeiten bereiten würde.
Die Fig. 28 bis 31 betreffen ein zweites mechanisches Ausführungsbeispiel, wobei
die Fig. 28 den Schaltbefehlverarbeitungsteil 101′ bei abgeschnittenen Gehäuse, Fig. 29
einen Schnitt IXXX-IXXX der Fig. 28 und die Fig. 30 und 31 eine Einzelheit in
verschiedenen Ausführungsformen zeigen.
Fig. 28 zeigt, wie der Seilzug 65 vom Schalter 3 zu einer Umlenkrolle 166 führt, diese
umfaßt und durch ein Seilumlenkelement 168 zu einem Kulissensteuerelement 169 führt.
Dort ist der Seilzug 65 mit einer Befestigung 171 festgelegt. Durch Zug am Zugseil 65
wird das Kulissensteuerelement 169 im Gegenuhrzeigersinn verstellt, dadurch wird der
Kulissenschlitz 173 mitbewegt und ein Steuerungsbolzen 174 im wesentlichen in radialer
Richtung nach außen bewegt. Wird das Zugseil 65 nachgelassen, so sorgt eine Spiralfe
der 177 dafür, daß sich das Kulissensteuerelement 169 im Uhrzeigersinn verstellt und
dadurch der Steuerungsbolzen 174 im wesentlichen in radialer Richtung nach innen
bewegt wird. Der Steuerungsbolzen 174 ist mit einem dritten Hebel 201 fest verbunden.
Dieser weist ein sich in Richtung eines ersten Hebels 200 erstreckendes abgewinkeltes
Teil 202 auf. Der dritte Hebel 201 ist um eine Achse 102 frei drehbar. Der erste Hebel
200 ist mit dieser Achse 102 fest verbunden, und ein Stellantrieb 300, 300′, der bereits
oben oder im folgenden beschrieben ist, wirkt ebenfalls auf diese Achse 102. Der erste
200 und der dritte Hebel 201 überlappen sich im Bereich des abgewinkelten Teils 202,
wobei eine Feder 203 diese Hebel 200 und 201 derart zusammenhält, daß beidseitig eine
Auslenkung unter Aufbauung einer Rückstellkraft möglich ist. Auf diese Weise führt die
Verstellung des Steuerungsbolzens 174 nach außen oder nach innen zu einer vom dritten
Hebel 201 dem ersten Hebel 200 vermittelten Stellkraft. Diese Stellkraft, die damit auch
auf die Achse 102 wirkt, führt dazu, daß der Antriebsarm 32, 32′ oder 214 mit dem
Stellantrieb 300 oder 300′ in Wirkverbindung tritt. Der erste Hebel 200 ist an seinem der
Achse 102 entgegengesetzten Ende über einen Drehpunkt 205 mit einem zweiten Hebel
204 verbunden, wobei auch diese zwei Hebel 200 und 204, ähnlich wie eben beschrieben,
durch eine Überlappung 206 sowie eine Feder 207 so zusammengehalten sind, daß eine
Auslenkung unter Aufbauung einer Rückstellkraft möglich ist. Dieser zweite Hebel 204
weist eine Klinke 209 auf, die mit Mitnehmern 210 einer Steuerscheibe 128 zusammen
wirkt, derart, daß die Klinke 209 einen Mitnehmer 210 ergreift und die Steuerscheibe
128 um die Winkeldifferenz zweier Mitnehmer 210 weiterrückt. Dieser Vorgang findet
für die Weiterschaltung um einen Gang einmal und für die Weiterschaltung um mehrere
Gänge entsprechend oft statt. Zur entsprechenden Steuerung der Klinke 209 ist diese mit
einem Führungselement 211 ausgestattet.
Wie in Fig. 30 dargestellt ist, wirkt dieses Führungselement 211 mit zwei am Gehäuse
deckel angeordneten Leitelementen 212 und 213 sowie mit einer im Scheitelbereich am
Gehäusedeckel angebrachten V-förmigen Feder 208 zusammen. Dieses Zusammenwir
ken erfordert einen Stellantrieb, welcher über die Achse 102 den ersten Hebel 200 wahl
weise in der einen oder in der anderen Richtung auslenkt. Dadurch wird die Klinke 209
in Richtung des Pfeils 218 oder des Pfeils 218′ bewegt, also entsprechend dem Antrieb
32, 32′ oder 216 ausgelenkt. Dadurch nimmt die Klinke 209 über die Mitnehmer 210 die
Steuerscheibe 128 zur Vollziehung eines Schaltschritts mit. Im Zuge dieser Mitnahme
bewegt sich das Führungselement 211 in Richtung des Pfeils der Fig. 30 Teil a. Das
Führungselement 211 trifft dabei auf die V-förmige Feder 208 auf und wird durch deren
gekrümmtes Ende umgelenkt, wie dies in den Teilzeichnungen b und c dargestellt ist.
Diese Umlenkung bewirkt, daß die Klinke 209 aus dem Wirkbereich der Mitnehmer 210
austritt, sich um das Leitelement 213 herumbewegt und durch Federkraft (Feder 203)
wieder in seine Ausgangsposition zurückgeht, wie dies die Darstellung d zeigt. Bei der
anderen Stellrichtung erfolgt derselbe Bewegungsablauf, nur in umgekehrter Richtung.
Auf diese Weise wird die Steuerscheibe 128 in der einen oder in der anderen Richtung
bewegt. Diese eine oder andere Richtung hängt davon ab, ob das Zugseil 65 angezogen
oder nachgelassen wird und dadurch der Steuerungsbolzen 174 den dritten Hebel 201 in
der einen oder der anderen Richtung verstellt, was bedeutet, daß auch der erste Hebel
200 in der einen oder anderen Richtung federkraftbeaufschlagt wird und dadurch über
die Achse 102 den Stellantrieb 215 oder 215′ in der einen oder in der anderen Verstell
richtung mit dem Antriebsarm 214 in Eingriff bringt. Ein solcher Stellantrieb kann auch
derart ausgebildet sein, daß wahlweise zwei gegensinnig ausgerichtete Sägezahnräder in
Eingriff kommen oder es ist möglich einen Antrieb derart auszugestalten, wie dies in den
Fig. 32 bis 33 dargestellt ist.
Zuvor sei noch eine alternative Ausgestaltung der Führung des Führungselements 211
anhand der Fig. 31 erläutert. Dort befindet sich die V-förmige Feder 208′ auf der Außen
seite und der Bewegungsverlauf findet in anderer Drehrichtung jedoch in ähnlicher Weise
wie in Fig. 30 statt. Dies ist den Teildarstellungen a bis d zu entnehmen, wobei in der
anderen Stellrichtung wiederum ein entsprechender Bewegungsablauf möglich ist.
Die Fig. 32 zeigt eine Ausgestaltung des Stellantriebs 300′ in der Weise, daß ein
Antriebsarm 214, der beispielsweise auf einer Achse 102 des Ausführungsbeispiels der
Fig. 28 angeordnet ist, mit zwei Reihen von Schaufeln 217 und 217′ zusammenwirkt.
Der Antriebsarm 214 verfügt an seinem vorderen Ende über einen Abgriffsbolzen 216,
der sich dann, wenn der Antriebsarm 214 nicht in Eingriff ist, zwischen den beiden
Schaufelkränzen 217 und 217′ befindet und durch diese hindurchwandert, ohne anzu
stoßen. Wird auf die in Fig. 28 beschriebene Weise ein Energieabgriff durch Drehung der
Achse 102 initiiert, so verstellt sich der Antriebsarm 214, und der Abgriffsbolzen 216
tritt beispielsweise mit den Schaufeln 217 des äußeren Schaufelradkranzes in Wirkver
bindung, indem er zur schräg verlaufenden Oberseite der Schaufeln 217 gelangt und
durch diese bis zum Ende der Schaufeln 217 ausgelenkt wird. Diese Auslenkung ist der
Antrieb, der dazu führt, daß über den ersten und den zweiten Hebel 200 und 204 die
Klinke 209 auf die Steuerscheibe 128 unter Mitnahme der Mitnehmer 210 wirkt. Ist der
Abgriffsbolzen 216 am Ende der Schräge der Schaufeln 217 angelangt, so stellt die Feder
203 den Antriebsarm 214 wieder in seine Ausgangslage zurück. Dabei kehrt auch das
Führungselement 211 wieder in die Ruhestellung zurück, welche in der Fig. 28 gezeich
net ist. Bei einer Auslenkung des Antriebsarm 214 in der anderen Richtung tritt ein
entsprechender Funktionsablauf mit Hilfe der Schaufeln 217′ auf, wobei durch die gegen
sinnige Anordnung derselben der Antrieb des Antriebsarms 214 in der anderen Richtung
erfolgt.
Die Fig. 32a und 32b zeigen weitere Ausführungsformen des Stellantriebs 300′,
wobei die Funktion dieselbe ist, lediglich das Schaufelrad 215 und der Abgriffsbolzen
alternativ ausg 16373 00070 552 001000280000000200012000285911626200040 0002019529903 00004 16254estaltet sind. Fig. 32a zeigt einen Abgriffsbolzen 222, der an seiner
Vorderseite Schrägen aufweist und mit Schaufeln 221 und 221′ zusammenwirkt, die
bezüglich der Bewegungsrichtung 219 an ihrem vorderen Ende spitzig zulaufen, so daß
es nicht möglich ist, daß der Abgriffsbolzen 222 am vorderen Ende der Schaufeln 221
oder 221′ derart auftrifft, daß er sich nicht an einer Seite vorbeibewegen kann. Eine
weitere Möglichkeit zeigt die Fig. 32b, in welcher der Abgriffsbolzen 222′ sowie die
Schaufeln 217 Schrägen aufweisen, die dazu führen, daß in der oben erwähnten
Blockierstellung der Antriebsarm nach unten federnd ausweichen würde.
Fig. 33 zeigt eine Variante zu Fig. 32. Bezüglich der Drehrichtung 219 des Schaufelrads
215′ sind diese Schaufeln 220 und 220′ in umgekehrter Schräglage angeordnet, um mit
ihrer Innenseite den Abgriffsbolzen 216 nach innen zu lenken und dadurch den Antriebs
arm 214 mit der entsprechenden Energie zu beaufschlagen. Für diese Ausführungsform
ist erforderlich, daß die Achse 102 mit einer stärkeren Stellbewegung beaufschlagt wird,
weiche dafür sorgt, daß der Abgriffsbolzen 216 in eine Position gelangt, von der er ent
lang der gesamten Innenseite der Schaufeln 220 oder 220′ gleiten kann, und dabei die
Energie übermittelt. Für diese Variante ist es erforderlich, daß bei der zu Fig. 28
beschriebenen Initiierung des Eingriffs des Antriebsarms 214 eine größere Verstellung
erforderlich ist. Das heißt, daß der Steuerbolzen 216 stärker nach außen oder nach innen
ausgelenkt werden muß, um entlang der gesamten Innenschräge der Schaufeln 220 oder
220′ unter Energieaufnahme diese Stellbewegung über den ersten und den zweiten Hebel
200, 204 an die Steuerscheibe 28, 28′ oder 128 zu übertragen. Es muß also über den
Seilzug 65 etwas mehr Stellkraft aufgebracht werden.
Die Fig. 34 bis 36a zeigen ein drittes elektromechanisches Ausführungsbeispiel,
wobei die Fig. 34 den Schaltbefehlverarbeitungsteil zeigt, der dem in Fig. 28 entspricht,
bis auf den Unterschied, daß ein dritter Hebel 201 und ein Seilzug 65 mit den dazugehö
rigen Umlenkungen nicht vorhanden ist. Die Steuerung dieser Ausführungsform erfolgt
über die in den Fig. 35, 36 sowie 35a und 36a dargestellten Elektromagnete 224 und
226, welche gesteuerte Bolzen 225 und 227 wahlweise mit Schaufeln 217 oder 217′ in
Eingriff bringen. Die Fig. 35 zeigt die Ruheposition, in der, wie die Draufsicht der Fig.
35a zeigt, die gesteuerten Bolzen 225 und 227 zurückgezogen und daher außer Eingriff
sind. Wahlweise kann durch einen Schaltbefehl an einen der Elektromagneten 224, 226
der eine oder andere gesteuerte Bolzen 225 und 227 in Eingriff gebracht werden. Dies ist
in Fig. 36 dargestellt, dort wurde Strom auf den Elektromagneten 224 gegeben und
dadurch der gesteuerte Bolzen 225 in Eingriff gebracht. Die Fig. 36 zeigt, wie eine der
Schaufeln 217 diesen gesteuerten Bolzen 225 durch die Ineingriffbringung in Richtung
des Pfeils 229 ausgelenkt. Dadurch erfolgte der Energieabgriff des Antriebsarms 32′. In
der gezeichneten Position wird der gesteuerte Bolzen 225 wieder zurückgezogen, und
der Antriebsarm 32′ bewegt sich durch die Feder 182 wieder in die Ausgangslage
zurück. Diese Feder 182 ist auf der Achse 102 gelagert und schließt mit zwei Armen
einen am Gehäuse befestigten Bolzen 230 und einen mit dem ersten Hebel 200′
verbundenen Bolzen 231 ein. Durch diese Feder 182 wird der erste Hebel 200′ immer
wieder in die gezeichnete Ruhelage zurückgebracht. Durch die Ansteuerung des anderen
Elektromagneten 226 kommt es zu einem Zusammenwirken des gesteuerten Bolzens 227
mit einer Schaufel 217′ in der oben beschriebenen Weise. 228 zeigt die Drehrichtung,
wobei jedoch eine Variante vorstellbar ist, die der der Fig. 33 entspricht, also mit einer
Auslenkung durch die Innenseite der Schaufeln 217 oder 217′.
Die gesteuerten Bolzen 225, 227 lassen sich auch durch Seilzüge steuern. Auf diese
Weise kann dieses einfache Ausführungsbeispiel auch rein mechanisch ausgebildet
werden.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 34 entfällt der mechanische Steuerungsteil des Aus
führungsbeispiels, wie zu Fig. 28 beschrieben wurde. Dafür ist ein Schaltelement 40
angeordnet, welches mit einem Signalelement 41 versehen ist, das über einen Bolzen 179
und eine Kurve 142 die Position der Steuerscheibe 128 erfaßt. Zusätzlich oder alternativ
können Endschalter 223 und 223′ angeordnet werden, welche die Auslenkung des ersten
Hebels 200′ erfassen. Diese Schaltsignale werden einer Steuerung 302 zugeführt, die
damit die Durchführung und die Beendigung eines einzelnen Stellvorgangs registriert und
entsprechende Steuerbefehle abgibt, bis das gewählte Übersetzungsverhältnis erreicht ist.
Der Vorteil des Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 34 bis 36a besteht darin, daß es
relativ einfach aufgebaut ist.
Fig. 37 zeigt ein drittes mechanisches Ausführungsbeispiel. Dies entspricht dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 8, mit dem Unterschied, daß die Verstellung des Kulissen
schiebers 9 nicht auf elektrische, sondern auf mechanische Weise erfolgt. Es ist ein
Schalthebel 104 vorgesehen, der um einen Drehpunkt 105 bewegbar ist. An diesem
Drehpunkt 105 ist eine Feder 106 mit zwei Federarmen gelagert, die über den
Befestigungsbolzen 107 hinweggreifen und einen weiteren Bolzen 108 umfassen, der am
Fahrrad befestigt ist. Der Schalthebel 104 kann also aus der gezeichneten Lage in beide
Richtungen ausgelenkt werden, wobei ihn die Feder 106 dann zurückführt, wenn er
losgelassen wird. Diese Schaltbewegung wird durch ein Zugseil 65′ und eine
Umlenkrolle 109 dem Kulissenschieber 9 vermittelt, indem das Zugseil 65′ am Arm 93
des Kulissenschiebers 9 mittels einer Seilbefestigung 110 befestigt ist. Wie in Fig. 8
beschrieben, ist der Kulissenschieber 9 mittels einer zweiarmigen Feder 39 gelagert und
kann bei diesem Ausführungsbeispiel auf mechanische Weise ausgelenkt werden. Wird
durch eine solche Auslenkung die Betätigungslasche 11 durch den Freigabesteg 12
freigegeben, ist der Schaltvorgang in Gang gesetzt, und der Schalthebel 104 kann
losgelassen werden. Dadurch wird die Fahrradschaltung in der koordinierten Reihenfolge
um einen Gang weitergeschaltet. Wird der Schalthebel 104 jedoch festgehalten, so
erfolgen nacheinander je nach Bewegungsrichtung so viele aufwärts oder abwärts
gerichtete Schaltvorgänge, bis der Schalthebel 104 losgelassen wird.
Die Figuren zeigen die Fahrradschaltung, soweit es sich nicht um vergrößerte Einzel
heiten handelt, ungefähr in Originalgröße (Fig. 1, 3, 8, 9, 18 bis 25, 27 bis 29 und 32
bis 37). Selbstverständlich können diese Größenverhältnisse auch verändert werden, ins
besondere ist noch eine Verkleinerung der Teile 100 denkbar.
Selbstverständlich sind die Ausführungsbeispiele nur eine kleine Auswahl aus einer Viel
zahl von Möglichkeiten zur Umsetzung der Erfindung. Es sind weitere Ausgestaltungen
und Kombinationen verschiedener Merkmale möglich.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Betätigungshebel
2, 2′ Lagerwelle
3 Schalter
4 Display
5 Aufwärtsschaltung
6 Abwärtsschaltung
7 Elektromagnet, beispielsweise für Aufwärtsschaltung
8 Elektromagnet, beispielsweise für Abwärtsschaltung
9, 9′ Kulissenschieber
10 Haltesteg
11 Betätigungslasche
12 Freigabesteg
13, 13′ Hebelarme
14 erster Steuerungsbolzen (auch Förderelement)
15 zweiter Steuerungsbolzen (auch Förderelement)
16 Steuerfeder
17 Federarme
18 feste Arme
19 Befestigung
20, 20′ feste Halter
21, 21′ federnde Halter
22 Führung
23 Führung
24 Haltesteg
25 Schrägen des Betätigungshebels
26, 26′ Laschen
27 Feder des Betätigungshebels
28, 28′ Steuerscheibe (auch Stellelement)
29, 29′ Löcher
30, 30′ Teilkreis
31 Pfeil (Pedalantrieb)
32, 32′ Antriebsarm
33 Schnäpper
34 Zahnrad, Sägezahnrad oder Zahnkranz
35 Feder
36 Pfeil
37 Sägezahn
38 Anschlag
39 zweiarmige Feder
40, 40′ Schaltelement
41 Signalelement
42, 42′ Kurve
43, 43′ Steuerkurve
44 erster Schalthebel
45 zweiter Schalthebel
46 erster Seilzug
47 zweiter Seilzug
48 Rolle oder Bolzen
49 Rolle oder Bolzen
50, 50′ Lagerungen
51 Befestigung Seilzug 46
52 Befestigung Seilzug 47
53 Rastvertiefung
54 Schrauben
55 Absatz
56 Kopf
57 Scheibe
58 Federelemente
59 Rastvertiefungen
60 Pfeil (Mitnahme durch Freilauf)
61, 61′ Schrauben
62 Klemmelemente
63 Schrauben
64 Raste
65, 65′ Seilzug
66 Rolle
67 Seilführungsteil
68 Umlenkung
69 Kulissensteuerelement
70 Lagerung
71 Befestigung
72 Kulissenführung
73 Führungsschlitz (in 69)
74 Ende der Feder 75 (auch "bolzenförmiges Element" genannt)
75 Feder (an 9)
76 Aussparung im Kulissenhebel 9′
77 Spiralfeder
78 unterer Bereich des Führungsschlitzes 73
79 Bolzen
80 Rollenträger
81 Längsführungen
82 Bolzen zur Nothandbedienung
83 Achse
84 "Null-Stellung"
84′ weitere "Null-Stellung"
85 oberer Bereich des Führungsschlitzes 73
86 Tasche
87 Gewinde
88 strichpunktierte Linie
89 Kerben
90 Erhebungen
91 gebogene Feder
91′ Schrägen
92 Aussparung
93 Arm des Kulissenschiebers 9
94 Bolzen (mit dem Arm 93 verbunden)
95 Bolzen (mit dem Gehäuse verbunden)
96 Noppe
97 Löcher
98 Revisionsdeckel
99 konzentrischer Abschnitt
100 Schaltzentrale
101, 101′ Schaltbefehlsverarbeitungsteil
102 Achse
103, 103′ Stellbewegungserzeugungsteil
104 Schalthebel
105 Drehpunkt
106 Feder
107 Befestigungsbolzen
108 weiterer Bolzen
109 Umlenkrolle
110 Seilbefestigung
128 Steuerscheibe (auch Stellelement)
142 Kurve
143 verschiebbarer Signalelementbetätiger
166 Rolle
167 Seilführungsteil
168 Seilumlenkelement
169 Kulissensteuerelement
170 Lagerung
171 Befestigung
172 Kulissenführung
173 Kulissenführungsschlitz
174 Steuerungsbolzen (auch "bolzenförmiges Element" genannt)
177 Spiralfeder
178 unterer Bereich des Kulissenführungsschlitzes 173
179 Bolzen
180 Rollenträger
181 Längsführung
182 Feder
183 Achse
184 "Null-Stellung"
184′ weitere "Null-Stellung"
185 oberer Bereich des Führungsschlitzes 173
186 Tasche
200, 200′ erster Hebel
201 dritter Hebel
202 abgewinkeltes Teil
203 Feder
204, 204′ zweiter Hebel
205 Drehpunkt
206 Überlappung
207, 207′ Feder
208, 208′ V-förmige Feder
209 Klinke (auch Förderelement)
210 Mitnehmer
211 Führungselement
212 Leitelement
213 Leitelement
214 Antriebsarm
215, 215′ Schaufelradkranz
216 Angriffsbolzen
217, 217′ Schaufeln
218, 218′ Pfeile (Bewegungsverlauf des Antriebshebels)
219 Drehrichtung des Schaufelrades
220, 220′ alternative Ausgestaltung der Schaufeln
221, 221′ weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Schaufeln
222, 222′ Angriffsbolzen mit Schrägen
223, 223′ Endschalter
224 erster Elektromagnet
225 erster gesteuerter Bolzen
226 zweiter Elektromagnet
227 zweiter gesteuerter Bolzen
228 Drehrichtung
229 Auslenkung des Antriebsarms
230 Bolzen (am Gehäuse)
231 Bolzen (am Hebel 200′)
300, 300′ Stellantrieb
301 Fahrradrahmen
302 Steuerung, ggf. auch Energieversorgung
303 Kabelverbindung oder sonstige Signalübertragung
304 Halterung für Befestigung
305 Kettenblatt
306 Kurbelantrieb
307 Warteposition
308 Pfeil (Ineingriffbringung des Antriebsarms)
309 Schnäpperstellung bei Eingriff
310 Bund
311 Umlenkrollen
312 Antriebsrad
313 Seilzug oder Gestänge
314 Befestigung
315 Lagerwelle
316 Druckfeder
2, 2′ Lagerwelle
3 Schalter
4 Display
5 Aufwärtsschaltung
6 Abwärtsschaltung
7 Elektromagnet, beispielsweise für Aufwärtsschaltung
8 Elektromagnet, beispielsweise für Abwärtsschaltung
9, 9′ Kulissenschieber
10 Haltesteg
11 Betätigungslasche
12 Freigabesteg
13, 13′ Hebelarme
14 erster Steuerungsbolzen (auch Förderelement)
15 zweiter Steuerungsbolzen (auch Förderelement)
16 Steuerfeder
17 Federarme
18 feste Arme
19 Befestigung
20, 20′ feste Halter
21, 21′ federnde Halter
22 Führung
23 Führung
24 Haltesteg
25 Schrägen des Betätigungshebels
26, 26′ Laschen
27 Feder des Betätigungshebels
28, 28′ Steuerscheibe (auch Stellelement)
29, 29′ Löcher
30, 30′ Teilkreis
31 Pfeil (Pedalantrieb)
32, 32′ Antriebsarm
33 Schnäpper
34 Zahnrad, Sägezahnrad oder Zahnkranz
35 Feder
36 Pfeil
37 Sägezahn
38 Anschlag
39 zweiarmige Feder
40, 40′ Schaltelement
41 Signalelement
42, 42′ Kurve
43, 43′ Steuerkurve
44 erster Schalthebel
45 zweiter Schalthebel
46 erster Seilzug
47 zweiter Seilzug
48 Rolle oder Bolzen
49 Rolle oder Bolzen
50, 50′ Lagerungen
51 Befestigung Seilzug 46
52 Befestigung Seilzug 47
53 Rastvertiefung
54 Schrauben
55 Absatz
56 Kopf
57 Scheibe
58 Federelemente
59 Rastvertiefungen
60 Pfeil (Mitnahme durch Freilauf)
61, 61′ Schrauben
62 Klemmelemente
63 Schrauben
64 Raste
65, 65′ Seilzug
66 Rolle
67 Seilführungsteil
68 Umlenkung
69 Kulissensteuerelement
70 Lagerung
71 Befestigung
72 Kulissenführung
73 Führungsschlitz (in 69)
74 Ende der Feder 75 (auch "bolzenförmiges Element" genannt)
75 Feder (an 9)
76 Aussparung im Kulissenhebel 9′
77 Spiralfeder
78 unterer Bereich des Führungsschlitzes 73
79 Bolzen
80 Rollenträger
81 Längsführungen
82 Bolzen zur Nothandbedienung
83 Achse
84 "Null-Stellung"
84′ weitere "Null-Stellung"
85 oberer Bereich des Führungsschlitzes 73
86 Tasche
87 Gewinde
88 strichpunktierte Linie
89 Kerben
90 Erhebungen
91 gebogene Feder
91′ Schrägen
92 Aussparung
93 Arm des Kulissenschiebers 9
94 Bolzen (mit dem Arm 93 verbunden)
95 Bolzen (mit dem Gehäuse verbunden)
96 Noppe
97 Löcher
98 Revisionsdeckel
99 konzentrischer Abschnitt
100 Schaltzentrale
101, 101′ Schaltbefehlsverarbeitungsteil
102 Achse
103, 103′ Stellbewegungserzeugungsteil
104 Schalthebel
105 Drehpunkt
106 Feder
107 Befestigungsbolzen
108 weiterer Bolzen
109 Umlenkrolle
110 Seilbefestigung
128 Steuerscheibe (auch Stellelement)
142 Kurve
143 verschiebbarer Signalelementbetätiger
166 Rolle
167 Seilführungsteil
168 Seilumlenkelement
169 Kulissensteuerelement
170 Lagerung
171 Befestigung
172 Kulissenführung
173 Kulissenführungsschlitz
174 Steuerungsbolzen (auch "bolzenförmiges Element" genannt)
177 Spiralfeder
178 unterer Bereich des Kulissenführungsschlitzes 173
179 Bolzen
180 Rollenträger
181 Längsführung
182 Feder
183 Achse
184 "Null-Stellung"
184′ weitere "Null-Stellung"
185 oberer Bereich des Führungsschlitzes 173
186 Tasche
200, 200′ erster Hebel
201 dritter Hebel
202 abgewinkeltes Teil
203 Feder
204, 204′ zweiter Hebel
205 Drehpunkt
206 Überlappung
207, 207′ Feder
208, 208′ V-förmige Feder
209 Klinke (auch Förderelement)
210 Mitnehmer
211 Führungselement
212 Leitelement
213 Leitelement
214 Antriebsarm
215, 215′ Schaufelradkranz
216 Angriffsbolzen
217, 217′ Schaufeln
218, 218′ Pfeile (Bewegungsverlauf des Antriebshebels)
219 Drehrichtung des Schaufelrades
220, 220′ alternative Ausgestaltung der Schaufeln
221, 221′ weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Schaufeln
222, 222′ Angriffsbolzen mit Schrägen
223, 223′ Endschalter
224 erster Elektromagnet
225 erster gesteuerter Bolzen
226 zweiter Elektromagnet
227 zweiter gesteuerter Bolzen
228 Drehrichtung
229 Auslenkung des Antriebsarms
230 Bolzen (am Gehäuse)
231 Bolzen (am Hebel 200′)
300, 300′ Stellantrieb
301 Fahrradrahmen
302 Steuerung, ggf. auch Energieversorgung
303 Kabelverbindung oder sonstige Signalübertragung
304 Halterung für Befestigung
305 Kettenblatt
306 Kurbelantrieb
307 Warteposition
308 Pfeil (Ineingriffbringung des Antriebsarms)
309 Schnäpperstellung bei Eingriff
310 Bund
311 Umlenkrollen
312 Antriebsrad
313 Seilzug oder Gestänge
314 Befestigung
315 Lagerwelle
316 Druckfeder
Claims (32)
1. Fahrradschaltung, bei der mittels eines Schalters (3) mindestens zwei
Schalteinrichtungen, insbesondere ein vorderer und ein hinterer Kettenumwerfer, in
einer koordinierten Reihenfolge von Schaltkombinationen betätigt werden können,
wobei aufgrund des Schaltbefehls Schaltenergie an einem der bewegten Fahrradteile
abgegriffen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine einzige an das Fahrrad anfügbare Schaltzentrale (100) zur Schaltung beider
Schalteinrichtungen vorgesehen ist, die den Abgriff von Energie mittels eines
Stellantriebs (300, 300′) einleitet und mit Hilfe dieser Energie den Schaltbefehl in
Stellbewegungen zur Erreichung des gewünschten Übersetzungsverhältnisses auf
federbelastete Seilzüge (46, 47) üblicher Schalteinrichtungen überträgt und mittels der
Seilzüge (46, 47) die Schalteinrichtungen betätigt.
2. Fahrradschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (300, 300′) am Kurbelantrieb (306) eines Fahrrads anordenbar
ist.
3. Fahrradschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkverbindung des Stellantriebs (300, 300′) durch den Schaltbefehl
herstellbar ist und der Stellantrieb (300, 300′) sich ansonsten immer in einer
reibungsfreien Warteposition (307) befindet.
4. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß aufgrund der Wirkverbindung des Stellantriebs (300, 300′) ein Förderelement
(14, 15, 209) in ein Stellelement (28, 28′, 128) eingreift, dieses zur Ausführung
einer Stellbewegung für einen Schaltvorgang für mindestens eine Schalteinrichtung
weiter- oder zurückbefördert, dann außer Eingriff geht und für einen erneuten
Eingriff in die Ausgangslage zurückkehrt, und daß diese Abfolge gegebenenfalls so
oft wiederholt wird, bis die gewünschte Schaltstellung erreicht ist.
5. Fahrradschaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderelement (14, 15, 209) eine Hin- und Herbewegung auf
kreisbogenförmigen Bahnen vollzieht.
6. Fahrradschaltung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (28, 28′, 128) drehbar angeordnet ist.
7. Fahrradschaltung nach Anspruch 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderelement (14, 15, 209) eine Hin- und Herbewegung auf geradlinigen
Bahnen vollzieht.
8. Fahrradschaltung nach Anspruch 4, 5 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (28, 28′, 128) in einer Linearführung hin- und herbewegbar
angeordnet ist.
9. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (3) elektrische Schaltbefehle gibt.
10. Fahrradschaltung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Elektromagnet (7) für die Schaltung in höhere Gänge und ein
Elektromagnet (8) für die Schaltung in niedrigere Gänge vorgesehen ist.
11. Fahrradschaltung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Stellungserfassungselement (40, 40′, 41, 42, 79, 143; 66, 80,
79, 42; 142, 179, 180, 166; 42′, 179, 143, 40, 40′, 41, 223, 223′) in der
Schaltzentrale (100) angeordnet ist und daß eine Steuerung (302) einen Ist-Soll-
Vergleich vornimmt und Schaltvorgänge bis zur Erreichung der gewünschten
Übersetzung veranlaßt.
12. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (3) durch ein Zugseil (65) mit der Schaltzentrale (100) verbunden
ist und die Schaltbefehle durch Anziehen und Nachlassen des unter Federspannung
stehenden Zugseils (65) erfolgen.
13. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltzentrale (100) über einen Antriebsarm (32, 32′, 214) verfügt, der
durch einen Schaltbefehl mit dem Stellantrieb (300, 300′) in Eingriff gebracht wird
und von diesem Auslenkungen erfährt, welche in Stellbewegungen umgesetzt
werden.
14. Fahrradschaltung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (300) ein Zahnrad (34) ist.
15. Fahrradschaltung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (300′) ein Schaufelrad (215, 215′) ist.
16. Fahrradschaltung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsarm (32′) an seinem Eingriffsende mindestens einem
Elektromagneten (224, 226) zur Ineingriffbringung mindestens eines gesteuerten
Bolzens (225, 227) mit einem Schaufelrad (215, 215′) aufweist und die Signale für
die Ineingriffbringung von der Steuerung (302) abgegeben werden.
17. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltzentrale (100) einen Schaltbefehlverarbeitungsteil (101, 101′)
aufweist, der einen Schaltbefehl mit Hilfe des Stellantriebs (300, 300′) in
mindestens einen Schaltschritt umwandelt, welcher in einer Winkelverstellung einer
Steuerscheibe (28, 28′, 128) besteht, und daß diese mit kurvenartigen
Ausformungen (43, 43′, 90, 61, 61′, 62) verbunden ist, die mindestens einen
Schalthebel (44, 45) betätigen, welcher mit dem Seilzug (46, 47) einer
Schalteinrichtung in Verbindung steht.
18. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herbeiführung eines Schaltschritts ein Kulissenschieber (9) in zwei
Richtungen verschiebbar ist, wobei eine solche Verschiebung einen
Betätigungshebel (1) entklinkt, daß der Betätigungshebel (1) durch die Kraft einer
Feder (27) verschwenkt und dabei den Antriebsarm (32, 32′, 214) in Eingriff
bringt, daß der Antriebsarm (32, 32′, 214) vom Stellantrieb (300, 300′) eine
Rückstellbewegung an den Betätigungshebel (1) vermittelt, daß aufgrund dieser
Rückstellbewegung der Betätigungshebel (1) der Steuerscheibe (28) die
Winkelverstellung vermittelt, welche in die Stellbewegung umgesetzt wird, wobei
der Kulissenschieber (9) über Haltestege (10, 24) Stellelemente (13, 15, 13′, 14) in
Abhängigkeit von der Verschieberichtung derart in oder außer Eingriff bringt, daß
der Betätigungshebel (1) der Steuerscheibe (28) eine Drehung in oder gegen den
Uhrzeigersinn vermittelt und daß der Betätigungshebel (1) danach für eine erneute
Ansteuerung in seine Ausgangslage zurückkehrt.
19. Fahrradschaltung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kulissenschieber (9) mittels zweier Elektromagnete (7, 8) verschiebbar ist.
20. Fahrradschaltung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kulissenschieber (9′) durch eine mechanische Steuereinrichtung
verschiebbar ist.
21. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herbeiführung eines Schaltschritts ein erster Hebel (200, 200′) über eine
Achse (102) und einen Antriebsarm (32, 32′, 214) mit dem Stellantrieb (300, 300′)
in Eingriff gebracht wird, wodurch dieser erste Hebel (200, 200′) ausgelenkt wird
und einen federnd mit ihm verbundenen zweiten Hebel (204, 204′) derart
mitverstellt, daß eine an diesem befestigte Klinke (209) in Mitnehmer (210) einer
Steuerscheibe (128) eingreift und dieser eine Winkelverstellung zur Ausführung
eines Schaltschritts vermittelt, wobei die Drehrichtung der Steuerscheibe (128)
dadurch bestimmbar ist, daß der Antriebsarm (32, 32′, 214) wahlweise mit zwei
verschiedenen Kränzen von gegensinnig ausgerichteten Schaufeln (217, 220, 221
oder 217′, 220′, 221′) in Eingriff bringbar ist und dadurch eine Auslenkung in oder
gegen den Uhrzeigersinn dem ersten Hebel (200, 200′) vermittelt, und daß die
Klinke (209) mittels eines mit dem zweiten Hebel (204, 204′) verbundenen
Führungselements (211), das durch Leitelemente (212, 213) und eine V-förmige
Feder (208, 208′) geführt wird, eine derartige Bewegungsbahn aufgeprägt wird,
daß die Klinke (209) während der Wirkverbindung mit dem Stellantrieb (300,
300′) in die Mitnehmer (210) eingreift, danach aus der Mitnahmestellung
heraustritt, eine Rückstellbewegung durch Federkraft vollzieht, um dann für die
nächste Stellbewegung erneut eingreifen zu können.
22. Fahrradschaltung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ineingriffbringung des Antriebsarms (32, 32′, 214) über Elektromagnete
(224, 226) erfolgt, daß Signalelemente (41, 223, 223′) der Erfassung der
Positionen dienen und daß eine Steuerung (302) aufgrund dieser Rückmeldung
sowie dem eingegebenen Schaltbefehl die zur Ausführung erforderlichen
Schaltschritte veranlaßt.
23. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 18, 20, 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mechanische Steuereinrichtung zur Durchführung mindestens eines
Schaltvorgangs aufgrund eines Schaltbefehls vorgesehen ist.
24. Fahrradschaltung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vom Schalter (3) betätigbarer Seilzug (65) über eine Rolle (66, 166) und ein Seilführungsteil (67, 167) mit Umlenkung (68, 168) geführt an einem Kulissensteuerelement (69, 169) befestigt ist, welches gegen die Kraft einer Spiralfeder (77, 177) mittels des Seilzugs (65) verschwenkbar ist, daß das Kulissensteuerelement (69, 169) einen Führungsschlitz (73, 173) aufweist, der auf konzentrischen Kreisen liegend einen oberen (85, 185) und einen unteren Bereich (78, 178) mit verschiedenen Radien und zwischen diesen eine Verbindung für die "Null-Stellung" (84, 184) eines in diesem Führungsschlitz (73, 173) geführten bolzenförmigen Elements (74, 174) aufweist, welches mit dem Antriebsarm (32, 32′, 214) in Wirkverbindung steht, um diesen mit dem Stellantrieb (300, 300′) in Eingriff zu bringen, daß zur Ingangsetzung eines Schaltvorgangs je nach Schaltrichtung (höhere oder niedrigere Gänge) das Kulissensteuerelement (69, 169) derart verschwenkt, daß das bolzenförmige Element (74, 174) in den oberen (85, 185) oder unteren Bereich (78, 178) des Führungsschlitzes (73, 173) wandert,
und daß ein Seilzugausgleich (66, 80, 81, 79, 42; 166, 180, 181, 179, 142) mit der Steuerscheibe (28, 28′, 128) derart in Wirkverbindung steht, daß der Seilzug (65) nach Erreichung der gewünschten Schaltstellung einen Stellweg aufweist, bei der sich das bolzenförmige Element (74, 174) wieder in seiner "Null-Stellung" (84, 184) befindet.
daß ein vom Schalter (3) betätigbarer Seilzug (65) über eine Rolle (66, 166) und ein Seilführungsteil (67, 167) mit Umlenkung (68, 168) geführt an einem Kulissensteuerelement (69, 169) befestigt ist, welches gegen die Kraft einer Spiralfeder (77, 177) mittels des Seilzugs (65) verschwenkbar ist, daß das Kulissensteuerelement (69, 169) einen Führungsschlitz (73, 173) aufweist, der auf konzentrischen Kreisen liegend einen oberen (85, 185) und einen unteren Bereich (78, 178) mit verschiedenen Radien und zwischen diesen eine Verbindung für die "Null-Stellung" (84, 184) eines in diesem Führungsschlitz (73, 173) geführten bolzenförmigen Elements (74, 174) aufweist, welches mit dem Antriebsarm (32, 32′, 214) in Wirkverbindung steht, um diesen mit dem Stellantrieb (300, 300′) in Eingriff zu bringen, daß zur Ingangsetzung eines Schaltvorgangs je nach Schaltrichtung (höhere oder niedrigere Gänge) das Kulissensteuerelement (69, 169) derart verschwenkt, daß das bolzenförmige Element (74, 174) in den oberen (85, 185) oder unteren Bereich (78, 178) des Führungsschlitzes (73, 173) wandert,
und daß ein Seilzugausgleich (66, 80, 81, 79, 42; 166, 180, 181, 179, 142) mit der Steuerscheibe (28, 28′, 128) derart in Wirkverbindung steht, daß der Seilzug (65) nach Erreichung der gewünschten Schaltstellung einen Stellweg aufweist, bei der sich das bolzenförmige Element (74, 174) wieder in seiner "Null-Stellung" (84, 184) befindet.
25. Fahrradschaltung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsschlitz (73, 173) in seinem unteren Bereich (78, 178) eine Tasche
(86, 186) aufweist, in die bei Riß des Seilzugs (65) das bolzenförmige Element (74,
174) aufgrund der Verstellung des Kulissensteuerelements (69, 169) durch die
Spiralfeder (77, 177) einrastet, wodurch das bolzenförmige Element (74, 174) in
eine weitere "Null-Stellung" (84′, 184′) gelangt und der Antriebsarm (32, 32′,
214) außer Eingriff ist.
26. Fahrradschaltung nach Anspruch 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Seilzugausgleich aus einer auf einem verschiebbaren Rollenträger (80, 180)
gelagerten Rolle (66, 166) besteht, welche von dem Zugseil (65) umschlungen
wird, daß der Rollenträger (80, 180) einen Bolzen (79, 179) aufweist, der in einer
im wesentlichen spiralförmig verlaufenden Kurve (42, 42′, 142) der Steuerscheibe
(28, 28′, 128) geführt ist, wobei die Kurve (42, 42′, 142) derart ausgebildet ist,
daß das bolzenförmige Element (74, 174) nach Erreichen der gewünschten
Schaltstellung wieder in seiner "Null-Stellung" (84, 184) ist.
27. Fahrradschaltung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurve (42′) mindestens einen konzentrischen Abschnitt (99) aufweist,
wodurch die Seilspannung des Zugseils (65) während mindestens einer
Eingriffsphase des Antriebsarms (32, 32′, 214) konstant bleibt und dadurch nach
Beendigung des ersten Eingriffs des Antriebsarms (32, 32′, 214) unmittelbar
mindestens ein weiterer Eingriff eingeleitet wird.
28. Fahrradschaltung nach Anspruch 18 und 20 sowie einem oder mehreren der
Ansprüche 23 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkverbindung zwischen dem bolzenförmigen Element (74) und dem
Antriebsarm (32, 32′, 214) darin besteht, daß das bolzenförmige Element (74)
federnd auf dem Kulissenschieber (9′) gelagert ist, wodurch dessen Verschiebung
bewirkt wird.
29. Fahrradschaltung nach Anspruch 21 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 23
bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Initiierung der Ineingriffbringung des Antriebsarms (32, 32′, 214) der erste
Hebel (200) eine federnde Verbindung zu einem dritten Hebel (201) aufweist,
welcher das bolzenförmige Element (174) trägt, wodurch der Schaltbefehl des
Schalters (3) über Seilzug (65) und Kulissensteuerelement (169) umgesetzt wird.
30. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (300, 300′) mit einem Freilauf (57, 58, 59) ausgestattet ist.
31. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schaltbefehlverarbeitungsteil (101, 101′) und Schaltbewegungserzeugungsteil
(103, 103′) doppelt angeordnet sind.
32. Fahrradschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 31
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsarm (32′) an seinem Eingriffsende mindestens einen durch einen
Seilzug gesteuerten Bolzen (225, 227) aufweist, der mit einem Schaufelrad (215,
215′) in Eingriff bringbar ist.
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