DE19529527C1 - Verfahren zur Herstellung einer Faser-Ferrule-Verbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Faser-Ferrule-VerbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Faser-Ferrule-Ver
bindung, bei dem eine Lichtleiterfaser aus Kunststoff, die bei ihrer Erzeugung
in Längsrichtung gestreckt ist, in eine Bohrung einer Ferrule gesteckt wird
und darin festgelegt wird, wobei bei Erhitzung der Lichtleiterfaser auf eine
Aufquelltemperatur die Streckung zurückgeht und die Lichtleiterfaser durch
messermäßig aufquillt, und bei dem die die Lichtleiterfaser aufnehmende Fer
rule bis zur Aufquelltemperatur an der Lichtleiterfaser erhitzt wird, nach Patent
44 21 531.
In dem Hauptpatent wird für die Zuführung der Wärmeenergie zur Erhitzung
der Lichtleiterfaser eine Ausführungsform beschrieben, bei der die Ferrule
über die Länge und rundum geschlossen ist und zum Erwärmen in eine ring
förmige Heizvorrichtung eingebracht wird. Diese Art der Erhitzung läßt sich
in praktisch brauchbarer Weise nur bei einer Ferrule aus Metall und nicht bei
einer Ferrule aus Kunststoff durchführen, weil hier die Wärme nicht durch
den Kunststoff der Ferrule zur Lichtleiterfaser durchdringt. Aber auch bei
einer Ferrule aus Metall benötigt man eine erhebliche Zeitspanne vom Beginn
des Erhitzungsvorganges bis zum Ende des Aufquellens der Lichtleiterfaser.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genann
ten Art zu schaffen, bei dem das Erhitzen beschleunigt und auch bei einer
Ferrule aus Kunststoff praktisch brauchbar durchführbar ist. Das erfindungs
gemäße Verfahren ist, diese Aufgabe lösenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mantelfläche der Ferrule zur Erhitzung eine Strahlung zugeführt wird und
eine Ferrule verwendet wird, die mit Durchbrüchen von der Mantelfläche bis
zur Lichtleiterfaser versehen ist.
Es wird die Wärmeenergie durch einen konzentrierten Strahl, z. B. einen
Lichtstrahl oder einen Heißluftstrahl, zugeführt. Dieser Strahl gelangt durch
die Durchbrüche unmittelbar an die Lichtleiterfaser. Bei dieser Art der Erhit
zung ist auch eine Ferrule aus Kunststoff praktisch brauchbar. Aufgrund der
Erhitzung drängt in jeden Durchbruch etwas Fasermaterial von der aufquel
lenden Lichtleiterfaser.
Die Lichtleiterfaser aus Kunststoff ist eine polymere optische Faser, d. h. eine
Faser aus einem transparenten Kunststoffglas. Die Ferrule besteht aus Metall
oder einem wärmebeständigen Kunststoff und ist ein rohrförmiges Steckteil,
das zwecks optischer Verbindung zweier Lichtleiterfasern in eine Zentrier
hülse gesteckt wird. Die im Zuge ihrer Erzeugung gestreckte Lichtleiterfaser
hat die Eigenschaft, diese Streckung bei relativ starker Erhitzung, z. B. über
85°C, wieder zu verlieren, d. h. in der Länge zu schrumpfen, wobei sie sich
im Durchmesser beachtlich vergrößert bzw. erweitert.
Bei einem durch die Praxis bekannten Verfahren der hier interessierenden Art
wird der in der Ferrule unterzubringende Bereich der Lichtleiterfaser mit
einem Klebemittel bestrichen und in die Bohrung der Ferrule gebracht, wo er
an die Wandung der Bohrung anklebt, wobei das Klebemittel trocknet. Das
Einbringen des Klebemittels und das Trocknenlassen sind relativ umständlich
und zeitaufwendig.
Eine Aufgabe der Erfindung des Hauptpatents ist es daher, ein Verfahren
zu schaffen, das weniger umständlich und zeitaufwendig ist. Das Hauptpa
tent sieht, diese Aufgabe lösend, ein Verfahren vor, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die die Lichtleiterfaser aufnehmende Ferrule bis zur
Aufquelltemperatur an der Lichtleiterfaser erhitzt wird.
Da der in der Ferrule befindliche Bereich der Lichtleiterfaser sich bei Erhitzung
auf Aufquelltemperatur in nicht reversibler Weise im Durchmesser ganz er
heblich vergrößern kann, schmiegt bzw. paßt es sich sehr eng an die Innen
wandung der Bohrung. Die Bohrung ist in der Regel im Durchmesser um ein
Spiel größer als die Lichtleiterfaser, damit diese bequem in die Bohrung ge
schoben werden kann. Es hat z. B. die Bohrung einen Durchmesser von 1,05
mm für einen Faserdurchmesser von 1 mm. Der durch das Aufquellen des in
der Ferrule befindlichen Faserbereichs bedingte Sitz der Lichtleiterfaser in der
Ferrule ist gegen axiale Zugkräfte ausreichend fest. Für diesen zugfesten Sitz
ist es nur erforderlich, die Ferrule mit der eingesteckten Lichtleiterfaser zu
erwärmen, z. B. in eine ringförmige Heizvorrichtung einzubringen.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn eine Ferrule verwendet
wird, deren Bohrung radiale Durchmesservergrößerungen aufweist. Das Ma
terial der aufquellenden Lichtleiterfaser dringt in die Durchmesservergröße
rung. Hierdurch wird die axiale Zugfestigkeit der erfindungsgemäß hergestell
ten Verbindung weiter verbessert. Die radiale Durchmesservergrößerung ist
z. B. eine umfangsmäßig umlaufende Nut in der Wandung der Bohrung.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn eine Ferrule ver
wendet wird, deren Bohrung sich einerends erweitert. Diese an sich be
kannte Gestaltung der Bohrung der Ferrule dient der Endflächenbearbeitung
der Faser dahin, daß das Faserende bündig mit dem Ferrulenende ist und von
optisch guter Qualität, d. h. glatt und sauber ist. Es wird hierzu ein Faserend
stück mit einer Heizplatte ausgeschmolzen und in die Bohrungserweiterung
gedrückt. Die zum Erhitzen der zum Andrücken verwendeten Heizplatte vor
gesehene Heizvorrichtung läßt sich auch zum Erhitzen der Ferrule einsetzen,
so daß der für das erfindungsgemäße Verfahren nötige Aufwand relativ ge
ring ist.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darge
stellt und zeigt
Fig. 1 im Schnitt eine Ferrule und eine Lichtleiterfaser im gestreckten Zu
stand,
Fig. 2 im Schnitt die Ferrule und die Lichtleiterfaser gemäß Fig. 1, jedoch mit
einem aufgequollenen Bereich der Lichtleiterfaser, und
Fig. 3 im Schnitt die Ferrule und die Lichtleiterfaser gemäß Fig. 2, jedoch mit
einem endflächenbearbeiteten Ende der Lichtleiterfaser.
Gemäß Zeichnung ist eine Lichtleiterfaser 1 aus Kunststoff in eine Ferrule 2
aus Kunststoff gesteckt, die eine durchgehende Bohrung 3 aufweist, deren
Querschnitt über den wesentlichen Teil der axialen Länge hin gleichbleibend
und rund ist und sich zum einen Ende hin konisch erweitert 4. Zwischen der
im Querschnitt gleichbleibend runden gestreckten Lichtleiterfaser 1 und der
Wand der Bohrung 3 ist ein Spalt 5 vorgesehen, wie Fig. 1 zeigt. Gemäß Fig.
2 ist die Ferrule 2 auf die Aufquelltemperatur der Lichtleiterfaser erhitzt wor
den, so daß diese um eine Stufe 6 aufgequollen ist, und zwar überall dort,
wo die erhitzte Ferrule der Lichtleiterfaser ausreichend nahekommt. Somit ist
das Spiel 5 aus Fig. 1 gemäß Fig. 2 mit Fasermaterial aufgefüllt. Die konische
Erweiterung 4 ist noch frei von Fasermaterial. Gemäß Fig. 3 ist ein Reststück
der Lichtleiterfaser 1 mittels einer nicht gezeigten Heizplatte in die Erweite
rung hineingedrückt bzw. eingebügelt, so daß eine glatte und saubere End
fläche 7 entstanden ist. Die Ferrule 2 ist über ihre Länge mit mehreren loch
artigen Durchbrüchen 8 versehen, die radial verlaufen. Es sind die Durch
brüche 8 auch über den Umfang der Ferrule 2 hin verteilt.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung einer Faser-Ferrule-Verbindung, bei dem eine Lichtleiterfaser aus Kunststoff, die bei ihrer Erzeugung in Längs richtung gestreckt ist, in eine Bohrung einer Ferrule gesteckt wird und darin festgelegt wird, wobei bei Erhitzung der Lichtleiterfaser auf eine Aufquelltemperatur die Streckung zurückgeht und die Lichtleiterfaser durchmessermäßig aufquillt, und bei dem die die Lichtleiterfaser aufnehmende Ferrule bis zur Aufquelltempera tur an der Lichtleiterfaser erhitzt wird, nach Patent 44 21 531, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelfläche der Ferrule zur Erhitzung eine Strahlung zugeführt wird und eine Ferrule verwendet wird, die mit Durchbrüchen von der Mantelfläche bis zur Lichtleiterfaser versehen ist.
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