DE19527663A1 - Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung einer Position eines beweglichen Maschinenteils - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung einer Position eines beweglichen MaschinenteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Po
sition eines beweglichen Maschinenteils in einer Ebene, in
der das Maschinenteil bewegbar ist, sowie eine entsprechende
Einrichtung.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Bestimmung
einer Position eines beweglichen Maschinenteils eines Hebe
zeuges, z. B. die Bestimmung einer Position einer Laufkatze
eines Laufkrans.
Viele große Maschinen, darunter große Hebezeuge wie z. B.
Laufkrane, müssen bei ihrem Betrieb gewissermaßen trotz ihrer
Größe hohen Präzisionsanforderungen bei der Positionierung
beweglicher Maschinenteile erfüllen. Ein Beispiel hierfür ist
das Anfahren einer gewünschten Position, in der Regel als
"Anschlagposition" oder "Anschlagpunkt" bezeichnet, durch ei
nen Laufkran in einem Kernkraftwerk, wobei eine Laufkatze des
Laufkrans eine schwere Last, beispielsweise ein Kernreaktor
brennelement, trägt. Ein Kernreaktorbrennelement ist in der
Regel eine relativ langgestreckte Säule mit Seitenlängen von
deutlich weniger als 1 m und ist in einem Reaktorkern mit ei
ner Präzision, die unter Umständen eine Genauigkeit von
weniger als 1 cm erfordert, zu positionieren. Diese hohe Prä
zision erfordert es, daß Formveränderungen des Hebezeuges
aufgrund der eventuellen hohen Belastung berücksichtigt wer
den müssen, da diese Formveränderungen durchaus zu einer Ver
änderung der Position einer schweren Last in der genannten
Größenordnung führen können. Besonders anfällig gegen derar
tige Veränderungen ist beispielsweise ein Laufbalken eines
Laufkrans, das heißt ein Maschinenteil, an dem die die Last
tragende Laufkatze aufgehängt ist und entlang dessen sie sich
bewegen kann.
Es ist dementsprechend nicht in jedem Fall ausreichend, sich
bei der Bestimmung einer Position eines Maschinenteils nach
Art einer Laufkatze auf einem Hebezeug auf Meßskalen zu ver
lassen, die an der Maschine selbst angebracht sind; solche
Skalen können sich durch Formveränderungen verschieben und
sich damit für eine genaue Positionsbestimmung ungeeignet ma
chen. Im Einzelfall kann es möglich sein, Korrekturtabellen
oder dergleichen für solche Meßskalen anzugeben; da eventu
elle Korrekturen abhängig sind von der Belastung der Maschi
ne, ist ihre Ermittlung aufwendig und ihr Nutzen somit ge
ring.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Be
stimmung einer Position eines beweglichen Maschinenteils in
einer Ebene sowie eine dementsprechende Einrichtung anzuge
ben, bei denen mit einer Beeinträchtigung der Bestimmung ei
ner Position durch Formveränderungen der Maschine nicht oder
allenfalls in deutlich verringertem Umfang zu rechnen ist.
Zur Lösung der auf ein Verfahren bezogenen Aufgabe angegeben
wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Bestimmung einer Posi
tion eines beweglichen Maschinenteils in einer Ebene, in der
das Maschinenteil bewegbar ist, wobei zumindest drei in einer
Umgebung des Maschinenteils definierte Fixpunkte, welche in
der Ebene zumindest ein Dreieck bilden, von dem Maschinenteil
aus angepeilt und zumindest zwei Winkel, welche von Sichtli
nien zwischen jeweils zwei Fixpunkten eingeschlossen sind,
gemessen werden und aus den Winkeln sowie geometrischen Kenn
größen des zumindest einen Dreiecks die Position bestimmt
wird.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Ungenauigkeiten, die
sich aus einer Bestimmung einer Position anhand von Skalen,
die an der Maschine selbst orientiert sind, dadurch vermeiden
lassen, daß die Bestimmung der Position in neuer und we
sentlich veränderter Weise erfolgt, nämlich nicht mehr unter
Verwendung von auf die Maschine bezogenen Skalen, sondern un
ter Verwendung von ortsfesten und gut definierten Fixpunkten,
bezüglich derer die Position bestimmt wird. Einschlägige Ver
fahren hierzu sind grundsätzlich aus der Geodäsie bekannt;
insbesondere kommt das sogenannte "Triangulationsverfahren"
in Frage.
Bei der Triangulation reicht es im allgemeinen aus, drei
ortsfeste Fixpunkte sowie zwei Basislinien, jede Basislinie
zwischen zweien der Fixpunkte, festzulegen und den Winkel
zwischen den beiden Basislinien, die an einem der drei Fix
punkte zusammenstoßen müssen, zu bestimmen. Werden anschlie
ßend die beiden Winkel bestimmt, unter denen die Basislinien
von dem Maschinenteil aus gesehen werden, so kann aus diesen
beiden Winkeln und den drei zuvor genannten Parametern des
durch die Fixpunkte bestimmten Dreiecks mit den Mitteln der
ebenen Trigonometrie und aus einer einfachen Beziehung die
Position des Maschinenteils bestimmt werden. Im allgemeinen
ist jede Messung mit gewissen Meßfehlern behaftet; unter Um
ständen ist es daher vorteilhaft, mehr als drei Fixpunkte zu
verwenden und die Bestimmung der gewünschten Position anhand
mehr als eines Dreiecks durchzuführen. Insbesondere das vor
stehend skizzierte Meßverfahren findet hierbei anhand jedes
Dreiecks, das für die Bestimmung benutzt wird, Anwendung, und
die aus verschiedenen Meßungen bestimmten Positionen können
untereinander gemittelt werden, um einen relativ genauen
Mittelwert für die tatsächliche Position des Maschinenteils
zu bekommen.
An einem Hebezeug ist die Bestimmung der Position in einer
horizontal ausgerichteten Ebene von größter Bedeutung, da ein
Hebezeug naturgemäß eine relativ einfache Variation einer
vertikalen Position eines Hebestücks erlaubt. Falls ge
wünscht, kann die Bestimmung einer Position in einer horizon
talen Ebene selbstverständlich ergänzt werden um die Bestim
mung einer Position in einer Richtung senkrecht zu der Ebene,
also in vertikaler Richtung. Auf diese Weise kann die Positi
on des Maschinenteils in drei Dimensionen relativ zur Umge
bung ermittelt werden.
Es versteht sich, daß eine eventuelle Formveränderung der Ma
schine, zu der das Maschinenteil gehört, unter Umständen auch
zu einer Verschiebung des Maschinenteils senkrecht zur Ebene
führen kann. Um dies zu berücksichtigen, ist es unter Umstän
den vorteilhaft, die Fixpunkte nicht punktförmig in der be
sagten Ebene vorzusehen, sondern in Form von mehr oder weni
ger langen Strecken, die im wesentlichen senkrecht zu der
Ebene orientiert sind. Auf diese Weise wird eine Beeinflus
sung der Bestimmung der Position durch eine Verschiebung des
Maschinenteils senkrecht zu der Ebene weitgehend ausgeschlos
sen.
Das Anpeilen der Fixpunkte von dem Maschinenteil aus erfolgt
vorzugsweise mit einem Laserstrahl. Zum Nachweis, daß der La
serstrahl zu gegebener Zeit tatsächlich das Maschinenteil,
bzw. einen Festpunkt, der auf dem Maschinenteil ausgewählt
wurde und eine definierte geometrische Beziehung zu dem ge
samten Maschinenteil hat, mit einem Fixpunkt verbindet, kann
jedwedes zum Nachweis des Laserstrahls grundsätzlich geeig
nete Detektorsystem benutzt werden.
Um alle Fixpunkte mit dem Laserstrahl erreichen zu können,
wird der Laserstrahl vorzugsweise in der Ebene geschwenkt.
Mit weiterem Vorzug erfolgt das Schwenken des Laserstrahls
mit konstanter Winkelgeschwindigkeit. Hierdurch ist eine re
lativ einfache Winkelbestimmung möglich, da die Bestimmung
eines Winkels zwischen den Sichtlinien zwischen dem Festpunkt
und zwei Fixpunkten reduzierbar ist auf eine Bestimmung einer
Zeit, die benötigt wird, um den Laserstrahl von einer Sicht
linie zu einer anderen Sichtlinie zu schwenken.
Weiterhin bevorzugt ist es, den Laserstrahl an jedem Fixpunkt
zu dem Maschinenteil zurück zu reflektieren und den Laser
strahl an dem Maschinenteil selbst nachzuweisen. Hierdurch
wird die Anwendung eines üblichen Laser-Sendeempfängers im
Zusammenhang mit der Erfindung erschlossen; hierauf wird wei
ter unten noch eingegangen.
Das Verfahren gemäß jedweder Ausgestaltung findet bevorzugte
Verwendung, indem die Position des Maschinenteils mit einer
vorher bestimmten Anschlagposition verglichen und das Maschi
nenteil von der bestimmten Position zu der Anschlagsposition
bewegt wird. Auf diese Weise erschließt sich die Anwendung
der Erfindung zur Steuerung des Maschinenteils.
Das Maschinenteil ist insbesondere ein Teil eines Hebezeuges,
beispielsweise eine Laufkatze eines Laufkrans, wie bereits
erläutert.
Zur Lösung der auf eine Einrichtung bezogenen Aufgabe der Er
findung angegeben wird eine Einrichtung zur Bestimmung einer
Position eines beweglichen Maschinenteils in einer Ebene, in
der das Maschinenteil bewegbar ist, umfassend:
- a) das Maschinenteil;
- b) zumindest drei in einer Umgebung des Maschinenteils fest bestimmte Fixpunkte, welche in der Ebene zumindest ein Dreieck bilden;
- c) eine dem Maschinenteil und den Fixpunkten zugeordnete Peileinrichtung zur Messung zumindest zweier Winkel, wel che von Sichtlinien zwischen jeweils zwei Fixpunkten ein geschlossen sind; und
- d) eine Auswerteeinrichtung, mit welcher aus den Winkeln und geometrischen Kenngrößen des zumindest einen Dreiecks die Position bestimmbar ist.
Diese Einrichtung stellt sowohl die geometrischen Mittel als
auch die Auswertemittel bereit, um beispielsweise ein Trian
gulationsverfahren zur Bestimmung der Position des bewegli
chen Maschinenteils durchzuführen. Weitere vorteilhafte Ei
genschaften der Einrichtung ergeben sich aus den Ausführungen
zum erfindungsgemäßen Verfahren.
Vorzugsweise umfaßt die Peileinrichtung einen auf dem Maschi
nenteil angebrachten und in der Ebene schwenkbaren Laser-Sen
deempfänger sowie eine Vielzahl von Reflektoren, deren jeder
an einem entsprechenden Fixpunkt angebracht ist und einen von
dem Laser-Sendeempfänger ausgesandten Laserstrahl, von dem er
getroffen wird, zu dem Laser-Sendeempfänger zurück reflek
tiert. Im Rahmen dieser Weiterbildung sind sämtliche Mittel
und Einrichtungen, die für die Erzeugung oder den Nachweis
des Laserstrahls erforderlich sind, auf einem gemeinsamen
Träger, nämlich dem Maschinenteil, konzentriert. Die Reflek
toren, die abseits des Maschinenteils an den Fixpunkten ange
bracht werden, sind lediglich passive Reflektoren. Bei
spielsweise kommen sogenannte Tripelprisma-Reflektoren oder
Reflektoren, die Strichcodes (z. B. zur Identifizierung des
Fixpunktes) und/oder Hologramme tragen, zum Einsatz. Weiter
hin vorzugsweise hat jeder Reflektor in einer Richtung senk
recht zur Ebene eine Ausdehnung, die deutlich aus der Ebene
herausreicht; ist die Ebene horizontal ausgerichtet und ist
das Maschinenteil ein lastentragendes Teil eines Hebezeuges,
so ist es besonders bevorzugt, daß sich jeder der Reflektoren
aus der Ebene deutlich nach unten erstreckt und somit
Verlagerungen des Maschinenteils nach unten, welche sich beim
Betrieb unter schwerer Last ergeben, die Bestimmung der Posi
tion nicht beeinträchtigen können.
Weiterhin bevorzugt ist die Peileinrichtung mit der Auswerte
einrichtung über elektromagnetische Wellen, insbesondere also
drahtlos, verbunden.
Das Maschinenteil in der Einrichtung ist vorzugsweise ein
Teil eines Hebezeuges; insbesondere ist das Hebezeug ein
Laufkran und das Maschinenteil ist eine Laufkatze des Lauf
krans. Die Einrichtung kommt insbesondere in Frage zur Er
tüchtigung eines Laufkrans für die Manipulation von Kernreak
torbrennelementen und dergleichen schweren Lasten in einem
Kernkraftwerk.
Hinweise zu bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung gehen
aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung hervor. Die Erfin
dung selbst ist freilich nicht auf die anhand der Zeichnung
erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen Laufkran in einem Kernreaktorgebäude nebst ei
ner Einrichtung zur Bestimmung einer Position eines
Maschinenteils des Laufkrans, nämlich einer Laufkatze
Fig. 2 eine Skizze für ein Meßverfahren zur Bestimmung einer
Position.
Fig. 1 zeigt einen Laufkran 1, 2, 3, 4 mit einer Laufkatze
1, die entlang eines Laufbalkens 2 beweglich ist und ein Ha
kenteil 3 zur Aufnahme einer Last trägt, und Schienen 4, ent
lang derer der Laufbalken 2 in Richtungen etwa senkrecht zu
den Bewegungsrichtungen der Laufkatze 1 beweglich ist. Der
Laufkran 1, 2, 3, 4 ist angebracht in einem Kernreaktorgebäu
de 5, und in der dargestellten Anwendung trägt er ein Kernre
aktorbrennelement 6. Dieses ist zu einer als Kreuz gestri
chelter Linien dargestellten Anschlagsposition 7 auch gele
gentlich als "Anschlagpunkt" bezeichnet, zu bringen. Um dies
mit einer im dargestellten Fall erforderlichen Genauigkeit zu
bewerkstelligen, ist an dem Laufkran 1, 2, 3, 4 eine Ein
richtung zur Bestimmung einer Position der Laufkatze 1 ange
bracht, welche die Bestimmung der Position unabhängig von
Messungen an dem Laufkran 1, 2, 3, 4 selbst erlaubt. Hierzu
trägt die Laufkatze 1 einen drehbaren Laser-Sendeempfänger 8
zur Anpeilung von Fixpunkten 9, die an Wänden des Gebäudes 5
fest installiert sind. An jedem Fixpunkt 9 angebracht ist ein
Reflektor 10, dessen Position mit dem Laser-Sendeempfänger 8
nachzuweisen ist, um den entsprechenden Fixpunkt 9 anzupei
len. Ein Reflektor 10 kann ein einfacher Reflektor des
Tripelprisma-Typs sein, es kommen aber alle allgemein mögli
chen Reflektoren in Betracht. Besonders vorteilhaft ist unter
Umständen der Einsatz von Reflektoren, die Strichcodes
und/oder Hologramme tragen. Der Laser-Sendeempfänger 8 peilt
in noch näher zu erläuternder Weise die Fixpunkte 9 bzw. die
Reflektoren 10 an und bestimmt, worauf weiter unten detail
liert eingegangen wird, Winkel, aus denen sich die Position
des Maschinenteils 1 bestimmen läßt.
Die ermittelten Informationen werden einer Auswerteeinrich
tung 11, hier dargestellt der Einfachheit halber als Bild
schirm übermittelt, und zwar über elektromagnetische Wellen
12, wofür sowohl die Peileinrichtung 8 als auch die Auswerte
einrichtung 11 entsprechende Antennen 13 tragen. Eine Steu
ereinrichtung 14 für den Laufkran 1, 2, 3, 4 kann unter Be
achtung entsprechender Informationen über die Position der
Laufkatze 1 manuell erfolgen, es ist aber auch denkbar, eine
Verbindung 15 zwischen der Auswerteeinrichtung 11 und der
Steuereinrichtung 14 herzustellen, die es erlaubt, eine An
schlagposition 7 für die Laufkatze 1 vorzugeben und eine ent
sprechend erforderliche Bewegung der Laufkatze 1 und des
Laufbalkens 2 automatisiert zu bewerkstelligen.
Das bis hierhin erläuterte Verfahren zur Bestimmung einer Po
sition der Laufkatze 1 bezieht sich lediglich auf eine Be
stimmung der Position in einer, im vorliegenden Fall horizon
talen, Ebene, die beispielsweise durch die beiden Schienen 4
definiert ist. Das Problem, das mit der Erfindung gelöst
werden soll, ist freilich naturgemäß dreidimensional, da es
herrührt von der Möglichkeit, daß sich der Laufbalken 2 sowie
möglicherweise zusätzliche Komponenten unter einer schweren
Belastung der Laufkatze 1 durchbiegen können, woraus sich
Unsicherheiten bei der Positionierung der Laufkatze 1 erge
ben, wenn die Position der Laufkatze 1 nur entlang des Lauf
balkens 2 und entlang der Schienen 4 bestimmt wird. Es ist
daher durchaus bevorzugt, die bisher erläuterte Möglichkeit
der Bestimmung der Position der Laufkatze 1 in zwei Dimensio
nen zu einer mehr oder weniger vollständig dreidimensionalen
Positionsbestimmung zu ergänzen. Hierzu kann die Laufkatze 1
um eine entsprechende Höhenmeßeinrichtung 16, die ebenfalls
wie die Peileinrichtung 8 mit einem Laser arbeiten kann, er
gänzt werden. Dargestellt ist eine Höhenmeßeinrichtung 16,
die lediglich eine Bestimmung eines Abstandes zwischen der
Laufkatze 1 und dem Hakenteil 3 erlaubt; es ist selbstver
ständlich möglich, die Höhenmeßeinrichtung 16 derart umzuge
stalten, daß sie eine Bestimmung einer Höhe der Laufkatze 1
relativ zu dem Gebäude 5 erlaubt.
Fig. 2 zeigt eine Skizze, anhand derer ein Meßverfahren zur
Bestimmung einer Position eines Maschinenteils 1, in Fig. 2
dargestellt lediglich als Punkt, erläutert wird. Hierzu sind
zunächst Fixpunkte 9 vorgegeben, deren Positionen genau be
kannt sind und die in der Ebene, in der die Position des Ma
schinenteils 1 bestimmt werden soll, ein Dreieck bilden. Zur
Bestimmung der Position des Maschinenteils 1 werden Winkel 17
gemessen, unter denen jeweils zwei benachbarte Fixpunkte 9
von dem Maschinenteil 1 bzw. einem darauf festgelegten Be
zugspunkt aus gesehen werden bzw. die von Sichtlinien 18 und
19 zwischen dem Maschinenteil 1 und den angepeilten Fixpunk
ten 9 aufgespannt werden. Aus diesen Winkeln 17 sowie aus be
stimmten geometrischen Kenngrößen 20, 21 des Dreiecks, näm
lich den Längen der Strecken 20 zwischen jeweils zwei Fix
punkten 9 und dem Winkel 21 zwischen den beiden Strecken 20
an demjenigen Fixpunkt 9, der beiden Strecken 20 gemeinsam
ist, läßt sich die Position des Maschinenteils 1 eindeutig
bestimmen. Die relevanten Informationen, aus denen die Posi
tion eindeutig hervorgeht, sind insbesondere die Länge der
inneren Sichtlinie 19 zwischen dem Maschinenteil 1 und dem
jenigen Fixpunkt 9, der beiden Strecken 20 gemeinsam ist, so
wie ein Winkel 22 zwischen einer Strecke 20 und der inneren
Sichtlinie 19. Sowohl die Länge als auch der Winkel 22 erge
ben sich aus einfachen Beziehungen, in welche die soeben auf
gezeigten Daten eingehen; insbesondere ergibt sich der Cotan
gens des Winkels 22 als gebrochen rationaler Ausdruck, in dem
die Längen der Strecken 20 sowie trigonometrische Funktionen
der Winkel 21 und 22 auftreten. In Kenntnis der Winkel 22 er
gibt sich die Länge der inneren Sichtlinie 19 ebenfalls als
einfacher rationaler Ausdruck aus der Länge einer der Strecken
20 sowie trigonometrischen Funktionen der Winkel 17 und
21. Das Meßverfahren findet seine Grundlage in der elementa
ren Trigonometrie und bedarf keiner weiteren Erläuterung an
dieser Stelle.
Claims (13)
1. Verfahren zur Bestimmung einer Position (19,22) eines be
weglichen Maschinenteils (1) in einer Ebene, in der das Ma
schinenteil (1) bewegbar ist, wobei zumindest drei in einer
Umgebung des Maschinenteils (1) definierte Fixpunkte (9),
welche in der Ebene zumindest ein Dreieck bilden, von dem Ma
schinenteil (1) aus angepeilt und zumindest zwei Winkel (17),
welche von Sichtlinien (18, 19) zwischen jeweils zwei Fixpunk
ten (9) eingeschlossen sind, gemessen werden und aus den Win
keln (17) sowie geometrischen Kenngrößen (20, 21) des zumin
dest einen Dreiecks die Position (19, 22) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Fixpunkte (9) von
dem Maschinenteil (1) aus mit einem Laserstrahl (23) ange
peilt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Laserstrahl (23) in
der Ebene geschwenkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Laserstrahl (23)
mit konstanter Winkelgeschwindigkeit geschwenkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem der
Laserstrahl (23) an jedem Fixpunkt (9) zu dem Maschinenteil
(1) zurück reflektiert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die Position (19, 22) des Maschinenteils (1) mit einer vorher
bestimmten Anschlagposition (7) verglichen und das Maschinen
teil (1) von der bestimmten Position (19, 22) zu der Anschlag
position (7) bewegt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das Maschinenteil (1) ein Teil eines Hebezeuges (1, 2, 3, 4)
ist.
8. Einrichtung zur Bestimmung einer Position (19,22) eines
beweglichen Maschinenteils (1) in einer Ebene, in der das Ma
schinenteil (1) bewegbar ist, umfassend:
- a) das Maschinenteil (1);
- b) zumindest drei in einer Umgebung des Maschinenteils (1) fest bestimmte Fixpunkte (9), welche in der Ebene zumin dest ein Dreieck bilden;
- c) eine dem Maschinenteil (1) und den Fixpunkten (9) zuge ordnete Peileinrichtung (8, 10) zur Messung zumindest zweier Winkel (17), welche von Sichtlinien (18, 19) zwi schen jeweils zwei Fixpunkten (9) eingeschlossen sind; und
- d) eine Auswerteeinrichtung (11), mit welcher aus den Win keln (17) und geometrischen Kenngrößen (20, 21) des zumin dest einen Dreiecks die Position (19, 22) bestimmbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, bei der die Peileinrichtung
(8, 10) einen auf dem Maschinenteil (1) angebrachten und in
der Ebene schwenkbaren Laser-Sendeempfänger (8) sowie eine
Vielzahl von Reflektoren (10), deren jeder an einem entspre
chenden Fixpunkt (7) angebracht ist und einen von dem Laser-Sendeempfänger
(8) ausgesandten Laserstrahl (23), von dem er
getroffen wird, zu dem Laser-Sendeempfänger (8) zurück re
flektiert.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Peilein
richtung (8, 10) mit der Auswerteeinrichtung (11) über elek
tromagnetische Wellen (12) verbunden ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei der
das Maschinenteil (1) ein Teil eines Hebezeuges (1, 2, 3, 4)
ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, bei der das Hebezeug
(1, 2, 3, 4) ein Laufkran (1, 2, 3, 4) und das Maschinenteil (1)
eine Laufkatze (1) des Laufkrans (1, 2, 3, 4), ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, bei der der Laufkran
(1, 2, 3, 4) zur Manipulation von Kernreaktorbrennelementen (6)
in einem Kernkraftwerk (7) installiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127663 DE19527663A1 (de) | 1995-07-28 | 1995-07-28 | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung einer Position eines beweglichen Maschinenteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995127663 DE19527663A1 (de) | 1995-07-28 | 1995-07-28 | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung einer Position eines beweglichen Maschinenteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19527663A1 true DE19527663A1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=7768053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995127663 Withdrawn DE19527663A1 (de) | 1995-07-28 | 1995-07-28 | Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung einer Position eines beweglichen Maschinenteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19527663A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2763169A1 (fr) * | 1997-05-12 | 1998-11-13 | Framatome Sa | Procede et dispositif de mise en place d'un composant d'une centrale nucleaire a l'interieur d'une piscine de la centrale nucleaire |
WO2009135900A1 (fr) * | 2008-05-07 | 2009-11-12 | Areva Nc | Dispositif de descente et de montee d'elements de combustible nucleaire dans des alveoles d'un emballage |
-
1995
- 1995-07-28 DE DE1995127663 patent/DE19527663A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2763169A1 (fr) * | 1997-05-12 | 1998-11-13 | Framatome Sa | Procede et dispositif de mise en place d'un composant d'une centrale nucleaire a l'interieur d'une piscine de la centrale nucleaire |
WO2009135900A1 (fr) * | 2008-05-07 | 2009-11-12 | Areva Nc | Dispositif de descente et de montee d'elements de combustible nucleaire dans des alveoles d'un emballage |
FR2931012A1 (fr) * | 2008-05-07 | 2009-11-13 | Areva Nc | Dispositif de descente et de montee d'elements de combustible nucleaire dans des alveoles d'un emballage |
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