DE19527039C5 - Auslaßdüse für Zentrifugentrommeln - Google Patents
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Abstract
Auslaßdüse (1) für Zentrifugentrommeln, bestehend aus einem Düsenhalter (2) mit einem kalibrierten Auslaßkanal (12), dessen Symmetrieachse in einem Winkel zu der Symmetrieachse eines vorgeschalteten Einlaufraumes mit erheblich größerem Durchmesser vorgesehen ist, dessen Eintrittsöffnung (10) zur Zuführung eines auszutragenden Substrates dient, wobei der Durchmesser der Eintrittsöffnung (10) erheblich kleiner ist als der Durchmesser des Einlaufraumes (11), dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Eintrittsöffnung (10) genau so groß ist wie der Durchmesser des Auslaßkanals (12) oder der Durchmesser der Eintrittsöffnung (10) maximal 50 % größer oder maximal 50 % kleiner ist als der Durchmesser des Auslaßkanals (12) und sich der Einlaufraum (11), ausgehend vom Durchmesser der Eintrittsöffnung (10), zumindest auf einem Teilbereich seiner Erstreckung bis zu seinem größten Durchmesser mit einem Winkel "α' stetig erweitert.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslaßdüse für Zentrifugengtrommeln, bestehend aus einem Düsenhalter mit einem kalibrierten Auslaßkanal, dessen Symmetrieachse in einem Winkel zu der Symmetrieachse eines vorgeschalteten Einlaufraumes mit erheblichen größeren Durchmesser vorgesehen ist, dessen Eintrittsöffnung zur Zuführung eines auszutragenden Substrates dient, wobei der Durchmesser der Eintrittsöffnung erheblich kleiner ist als der Durchmesser des Einlaufraumes.
- Eine derartige Auslaßdüse ist aus der
US 2 060 239 bekannt: Durch den düsenartigen Charakter der Eintrittsöffnung erfolgt ein Zerschneiden von fadenbildenden Mikroorganismen, wie sie beispielsweise in Abwasseranlagen vorkommen. Die dadurch gekürzten Fäden verringern die Verstopfungsgefahr des Auslaßkanals, so daß höhere Feststoffkonzentrationen verstopfungsfrei ausgetragen werden können. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es bei hohen Konzentrationen zu einer Zusammenballung von Feststoffen im Einlaufraum der Auslaßdüse und dadurch zu einer Verstopfung derselben kommen kann. - Aus der
DE 39 22 619 C1 ist eine Auslaßdüse bekannt, bei der die Eintrittsöffnung denselben Durchmesser hat wie der Einlaufraum. Bei der Verwendung dieser Düse zur Eindickung von Schlämmen mit fadenbildenden Mikroorganismen können diese fadenbildenden Mikroorganismen zu einer Verstopfung des Auslaßkanals führen. Dadurch kann es bei vielen Dispersionen, die aufkonzentriert werden sollen, durch Unterschreiten der Grenzgeschwindigkeit des Konzentratflusses zu Düsenverstopfungen kommen, auch wenn die Partikelgröße der Feststoffe erheblich kleiner ist als der Durchmesser des Auslaßkanals. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Auslaßdüse so zu verbessern, daß eine Verstopfung der Auslaßdüse durch Zusammenballung von Feststoffen im Einlaufraum vermieden wird.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in Kombination mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
- Durch die stetige Erweiterung des Einlaufraumes, ausgehend vom Durchmesser der Eintrittsöffnung bis zu seinem größten Durchmesser, wird eine sogartige Strömung mit erhöhten Scherkräften und Turbulenzen bewirkt, die einer Zusammenballung von Feststoffpartikeln entgegenwirkt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher erläutert.
- Es zeigt
-
1 einen Querschnitt durch eine Auslaßdüse mit sich erweiterndem Einlaufbereich, -
2 einen Querschnitt durch. eine Auslaßdüse, bei der die Symmetrieachsen der Eintrittsöffnung und des Einlaufraumes einen Winkel bilden, -
3 einen Querschnitt durch eine AuslaBdüse, bei der die Symmetrieachsen des Auslaßkanals und der Eintrittsöffnung in zueinander versetzten Ebenen vorgesehen sind. - Mit
1 ist in der1 die AuslaBdüse bezeichnet, deren Düsenhalter2 aus einem Halterkopf3 mit einem Düsenstein4 und einem Halterschaft5 mit einem Einsatzstück6 besteht. Der Halterkopf3 und der Halterschaft5 sind über eine lösbare Verbindung 7 und eine Dichtung8 abdichtend miteinander verbunden. Das Einsatzstück6 ist auswechselbar und durch eine Dichtung9 abgedichtet im Halterschaft5 angeordnet. Im Einsatzstück6 ist eine Eintrittsöffnung10 und ein sich davon ausgehend mit einem Winkel "α" stetig erweiternder Einlaufraum11 vorgesehen, der sich nach Erreichen des größten Durchmessers als zylindrische Bohrung im Halterschaft5 und im Halterkopf3 bis zum Düsenstein4 fortsetzt, der mit einem mit dem Winkel "β" sich konisch zum Austritt erweiternden Auslaßkanal12 versehen ist. Im Halterkopf3 ist eine Injektorbohrung13 vorgesehen, die den Einlaufraum11 mit der Atmosphäre verbindet. Die Symmetrieachsen des Auslaßkanals12 und der Injektorbohrung13 fluchten miteinander. Der Halterschaft5 beinhaltet Dichtungen14 , die ihre Funktion beim Einbau der AuslaBdüse1 in eine Schleudertrommel übernehmen. - Der Durchmesse der Eintrittsöffnung
10 kann entsprechend den Eigenschaften des zu verarbeitenden Produktes maximal bis zu 50% größer oder kleiner als der Durchmesser des Auslaßkanals12 ausgelegt werden. Außerdem kann die Eintrittsöffnung auf einer Länge "S" zylindrisch ausgebildet werden, bevor die konische Erweiterung des Einlaufraumes11 beginnt. - Das auszutragende Substrat gelangt durch die Eintrittsöffnung
10 in den sich konisch erweiternden Einlaufraum11 , wobei durch den düsenartigen Charakter der Eintrittsöffnung10 und den damit verbundenen Scherkräften ein Zerschneiden von fadenbildenden Mikroorganismen erfolgt, wie sie beispielsweise in Schlämmen von Abwasseraufbereitungsanlagen vorkommen. Die dadurch gekürzten Fäden verringern schon die Verstopfungsgefahr des Auslaßkanals12 . Durch die konische Erweiterung des Einlaufraumes11 erfolgt eine sogartige Strömung mit erhöhten Scherkräften und Turbulenzen, die ebenfalls einer Zusammenballung von Feststoffpartikeln entgegenwirkt. - Eine Verstärkung der Turbulenzen wird noch durch die Injektorbohrung
13 bewirkt, durch die Luft in den Einlaufraum11 eingesogen wird, die eine weitere Verwirbelung erzeugt. - Der Verstopfungsgefahr kann weiterhin entgegengewirkt werden, indem sich der Durchmesser des Auslaßkanals
12 zu seiner Austrittsöffnung hin erweitert. Hierdurch wird ein den Austrag unterstützender Sog erzeugt. - Die Anordnung der Eintrittsöffnung
10 in dem auswechselbaren Einsatzstück6 ermöglicht eine vielfältige Kombination des Durchmesserverhältnisses zwischen Auslaßkanal12 und Eintrittsöffnung10 . - Die vorgenannten Effekte ermöglichen einen wesentlich erhöhten Eindickungsgrad des über den Auslaßkanal
12 ausgetragetten Feststoffes, dessen Konsistenz nahezu Stichfestigkeit erreichen kann, wie in umfangreichen Versuchen nachgewiesen werden konnte. So wurde beispielsweise bei der Eindickung von Belebtschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 5,3 g/l eine Feststoffkonzentration von 75,2 g/l bei verstopfungsfreiem Betrieb erzielt, während bei Verwendung bekannter Düsen unter gleichen Bedingungen nur eine Eindickung auf 45 g/l möglich war. - In der
2 ist das Einsatzstück6 derart im Halterschaft5 angeordnet, daß die Symmetrieachsen der Eintrittsöffnung10 und des Einlaufraumes11 einen Winkel bilden, wobei diese Symmetrieachsen aber in derselben Ebene vorgesehen sind. Die zweifache Richtungsänderung des Substratstromes durch die Eintrittsöffnung10 und den Auslaßkanal12 bewirkt eine besonders gute Turbulenz im Einlaufraum11 und an der Eintrittsöffnung10 . - Die Turbulenzen im Einlaufraum
11 können noch gesteigert werden, wenn, wie in3 dargestellt, die Symmetrieachsen des Auslaßkanals12 und der Eintrittsöffnung10 in zueinander versetzten Ebenen vorgesehen sind, wodurch ein Dralleffekt erzeugt wird. Die Einbaulage der Auslaßdüse1 in einer Schleudertrommel wird durch eine angedeutete Trommeiwandung15 erkennbar.
Claims (12)
- Auslaßdüse (
1 ) für Zentrifugentrommeln, bestehend aus einem Düsenhalter (2 ) mit einem kalibrierten Auslaßkanal (12 ), dessen Symmetrieachse in einem Winkel zu der Symmetrieachse eines vorgeschalteten Einlaufraumes mit erheblich größerem Durchmesser vorgesehen ist, dessen Eintrittsöffnung (10 ) zur Zuführung eines auszutragenden Substrates dient, wobei der Durchmesser der Eintrittsöffnung (10 ) erheblich kleiner ist als der Durchmesser des Einlaufraumes (11 ), dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Eintrittsöffnung (10 ) genau so groß ist wie der Durchmesser des Auslaßkanals (12 ) oder der Durchmesser der Eintrittsöffnung (10 ) maximal 50 % größer oder maximal 50 % kleiner ist als der Durchmesser des Auslaßkanals (12 ) und sich der Einlaufraum (11 ), ausgehend vom Durchmesser der Eintrittsöffnung (10 ), zumindest auf einem Teilbereich seiner Erstreckung bis zu seinem größten Durchmesser mit einem Winkel "α' stetig erweitert. - Auslaßdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel "α" mindestens 5° beträgt.
- Auslaßdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachsen der Eintrittsöffnung (
10 ) und des Einlaufraumes (11 ) miteinander fluchten. - Auslaßdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachsen der Eintrittsöffnung (
10 ) und des Einlaufraumes (11 ) einen Winkel bilden. - Auslaßdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachsen des Auslaßkanals (
12 ) und der Eintrittsöffnung (10 ) in derselben Ebene vorgesehen sind. - Auslaßdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachsen des Auslaßkanals (
12 ) und der Eintrittsöffnung (10 ) in zueinander versetzten Ebenen vorgesehen sind. - Auslaßdüse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene, in der die Symmetrieachse des Auslaßkanals (
12 ) vorgesehen ist, in einem rechten Winkel zu der Ebene steht, in der die Symmetrieachse der Eintrittsöffnung (10 ) verläuft. - Auslaßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Durchmesser des Auslaßkanals (
12 ) zum Austritt hin mit einem Winkel "β" erweitert. - Auslaßdüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel "β" mindestens 5° beträgt.
- Auslaßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (
10 ) und zumindest ein Teilbereich des Einlaufraumes (11 ) in einem Einsatzstück (6 ) vorgesehen sind, das auswechselbar im Düsenhalter (2 ) angeordnet ist. - Auslaßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Düsenhalter (
2 ) eine Injektorbohrung (13 ) vorgesehen ist, die den Einlaufraum (11 ) mit der Atmosphäre verbindet. - Auslaßdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenhalter (
2 ) aus einem Halterkopf (3 ) und einem Halterschaft (5 ) besteht, die über eine lösbare Verbindung (7 ) fixiert sind.
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- 1995-07-25 DE DE1995127039 patent/DE19527039C5/de not_active Expired - Fee Related
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