DE19525292A1 - Vorrichtung zur Erfassung des Drehwinkels, der Drehzahl und/oder der Drehrichtung eines Drehantriebes - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung des Drehwinkels, der Drehzahl und/oder der Drehrichtung eines DrehantriebesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung des
Drehwinkels, der Drehzahl und/oder der Drehrichtung eines
Drehantriebes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 42 33 549 ist eine Vorrichtung zum Erfassen der
Drehzahl eines Drehantriebes bekannt. Diese Vorrichtung
weist ein mit dem Drehantrieb drehfest verbundenes signalge
bendes Element auf, dem in radialem Abstand ein ortsfester
Sensor zugeordnet ist. Dieser erfaßt bei Rotation des
signalgebenden Elements ein periodisches, drehrichtungsco
diertes Signal. Der Ausgang des Sensors ist mit einer
elektronischen Auswerteinheit verbunden. Als signalgebendes
Element wird vorzugsweise ein Permanentmagnet und als
Sensor vorzugsweise ein Hallsensor verwendet. Im allgemei
nen sitzt der signalgebende Permanentmagnet auf der Anker
welle des Motors im Motor- oder Getrieberaum. Die Leiter
platte mit dem Hallsensor ist nur über den Arbeitsluftspalt
im Gehäuse vom Permanentmagneten entfernt.
Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß die Schnitt
stelle zum Magnetkreis immer in der Nähe der Ankerwelle,
also im Motor- oder Getriebegehäuse liegt, wodurch auch die
Dichtkontur geometrisch kompliziert und verlängert sowie
für jeden Motor bzw. jedes Getriebe verschieden ist. Es ist
auch eine komplizierte Leiterplattengeometrie notwendig und
Getriebe- und Elektronikgehäuse sind nicht durchgängig
standardisierbar.
Weiterhin muß der Permanentmagnet als ringförmiger Magnet
bzw. als Ansatz an der Ankerwelle befestigt werden. Die Be
festigung erfolgt durch Aufschrumpfen und/oder Kleben. Eine
solche Verbindung ist teuer und in einem Temperaturbereich
von beispielsweise -40°C bis +80°C wegen der unterschied
lichen Ausdehnungskoeffizienten nicht völlig sicher. So
kann sich im oberen Temperaturbereich die Verbindung lockern,
während im unteren Temperaturbereich der aufgepreßte
oder aufgeschrumpfte kunststoffgebundene Magnet sogar
platzen kann.
Weiterhin ist aus der Literaturstelle "Data Book AMS 501
1993" der Firma Allegro MicroSystems, Inc. eine Vorrichtung
bekannt, die einen stationär angeordneten Magneten mit
einem zugehörigen stationären Hallsensor aufweist. Zwischen
diesen ist ein mit einer Welle verbundener Rotor angeord
net, der in Abhängigkeit von seiner Winkelstellung den
Magnetfluß unterstützt oder unterbricht.
Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß bei
seiner Anwendung in Verbindung mit Elektromotoren eine
aufwendige Verkabelung durch das Motorgehäuse erfolgen muß.
Bei einer Ausführung, bei der die Motorwelle aus dem Motor
gehäuse herausgeführt ist, so daß auch die Meßvorrichtung
außerhalb angeordnet werden kann, wird zusätzlicher Raum
benötigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zur Erfassung des Drehwinkels und/oder der Drehzahl eines
Drehantriebes zu entwickeln, die eine Verlagerung der
Schnittstelle zwischen Mechanik (angetriebene Getriebe- oder
Motorwelle) und Elektronik (Stromversorgung, Motor
steuerung, Signalerkennung und -auswertung) derart er
laubt, daß sämtliche elektrischen und elektronischen Bautei
le (einschließlich Sensoren und Magneten) direkt mit der
Elektronik in Verbindung stehen, insbesondere auf einer
gemeinsamen Leiterplatte angeordnet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine Verlagerung der
Schnittstelle zwischen Mechanik und Elektronik, so daß
sämtliche elektrischen und elektronischen Bauteile (ein
schließlich Sensoren und Magnete) direkt mit der Elektronik
in Verbindung stehen. Daraus ergibt sich, daß die Schnitt
stelle zur Kontaktierung der Erfassungsvorrichtung und
darüber hinaus auch zur Motorstromkontaktierung außerhalb
des Motor- und Getrieberaumes angeordnet werden kann.
Daraus wiederum ergibt sich in vorteilhafter Weise eine
Verkürzung der Ankerwelle des Drehantriebes um den Längenbe
trag für die Erfassungsvorrichtungs- und Motorstromkontak
tierung sowie eine Möglichkeit zur Standardisierung der
Getriebe- und Elektronikgehäuse sowie die Schaffung einer
einfachen Dichtungskontur für einen aus einem Motor und
einem Getriebe zusammengesetzten Drehantrieb.
Der stationäre Magnetfeldsensor und das Flußänderungsele
ment können wahlweise auf unterschiedlichen Seiten oder auf
der gleichen Seite der stationären Magnetfeldquelle angeord
net werden. Wesentlich ist lediglich, daß beide Elemente in
unterschiedlichen Teilmagnetfeldern angeordnet sind, so daß
zwei magnetische Kreise aufgebaut werden, in denen die
magnetische Feldstärke von der Stellung des Flußänderungs
elementes abhängt. In der einen Stellung leitet das Flußän
derungselement den magnetischen Fluß optimal, indem ein
kleiner Luftspalt in dem magnetischen Kreis des Flußände
rungselementes aufgebaut wird, während im anderen Fall ein
großer Luftspalt im magnetischen Kreis des Flußänderungsele
mentes entsteht, der zu einem Anstieg des Streuflusses über
den stationären Magnetfeldsensor führt. Die Anordnung des
stationären Magnetfeldsensors und die durch das Flußände
rungselement bewirkten Unterschiede der magnetischen Feld
stärke bzw. des Streuflusses im Bereich des stationären
Magnetfeldsensors sind so zu wählen, daß ein hinreichend
großer Flußunterschied entsteht. Vorzugsweise werden Magnet
feldsensoren mit einer Schaltschwelle verwendet, so daß ein
digitales Signal entsteht.
Konstruktive Maßnahmen, die zu optimalen magnetischen
Kreisen führen, in denen der Flußunterschied hinreichend
groß ist, so daß der stationäre Magnetfeldsensor mit einem
hinreichend großen Flußunterschied beaufschlagt wird,
bestehen darin, daß zumindest das Flußänderungselement
beabstandet zu der stationären Magnetfeldquelle und minde
stens ein stationäres Flußleitelement zwischen dem Flußände
rungselement und der stationären Magnetfeldquelle angeord
net werden und daß der stationäre Magnetfeldsensor im
Streufeld der stationären Magnetfeldquelle, vorzugsweise im
Bereich des maximalen Streufeldes angeordnet ist.
In einer Variante sind das Flußänderungselement und der
stationäre Magnetfeldsensor radial beabstandet zur stationä
ren Magnetfeldquelle angeordnet und Flußleitelemente zwi
schen dem Flußänderungselement, dem stationären Magnetfeld
sensor und der stationären Magnetfeldquelle vorgesehen.
In dieser Ausführungsform wird der magnetische Fluß über
das Flußleitelement in zwei magnetische Teilfelder aufge
teilt, deren magnetische Feldstärke in Abhängigkeit von der
Stellung des Flußänderungselementes wechselweise maximale
oder minimale Werte aufweisen. Diese Ausführungsform ist
besonders vorteilhaft dort anwendbar, wo die Verhältnisse
nicht die Anordnung des stationären Magnetfeldsensors im
Bereich des maximalen Streufeldes erlauben oder keine
anderweitig definierte magnetische Verhältnisse vorliegen,
so daß durch die Magnetleitelemente definierte magnetische
Pfade aufgebaut werden, die bei Rotation des mit dem Drehan
trieb verbundenen Flußänderungselementes eine hinreichend
große Induktionsdifferenz gewährleisten.
Zur Gewährleistung eines für das Ansprechen des stationären
Magnetfeldsensors hinreichend großen Induktionsunterschie
des ist das Flußänderungselement so zu gestalten, daß
wechselweise eine Konzentration auf den magnetischen Pfad
des Flußänderungselementes bzw. eine Erhöhung des Streufel
des im Bereich des stationären Magnetfeldsensors gewährlei
stet wird. Zu diesem Zweck kann das Flußänderungselement
aus einem Rotationskörper mit Sektoren unterschiedlicher
Permeabilität bestehen, derart, daß in Abhängigkeit von der
Winkelstellung des Flußänderungselementes das von der
stationären Magnetfeldquelle ausgehende und über das Flußän
derungselement verlaufende Teilmagnetfeld über einen Pfad
hoher Permeabilität oder einen Pfad niedriger Permeabilität
verläuft.
Alternativ oder ergänzend kann das Flußänderungselement aus
einem Rotationskörper mit den Luftspalt verringernden
Abschnitten bzw. Sektoren bestehen, wobei der Umfang des
Rotationskörpers vorzugsweise zur Bildung von Sektoren mit
vergrößertem Luftspalt sektoriell abgeflacht ist, derart,
daß ein von der Stellung des Flußänderungselementes abhängi
ger Luftspalt zwischen einem rotierenden Teil des Flußände
rungselementes und einem stationären Teil des Flußänderung
selementes bzw. dem Flußänderungselement und den Flußleit
elementen ausgebildet ist.
In einer weiteren Ausführungsform kann das Flußänderungsele
ment aus einem Rotor mit mehreren Flügeln aus einem Mate
rial hoher Permeabilität bestehen. Insbesondere kann der
Rotor gabelförmig ausgebildet sein, so daß sich Gabeln aus
einem Material hoher Permeabilität mit einem entsprechend
großen Luftspalt abwechseln.
Dadurch wird eine solche Flußänderung in dem einen, das
Flußänderungselement beinhaltenden magnetischen Pfad be
wirkt, daß der stationäre Magnetfeldsensor im Bereich
hinreichend großer Änderungen der magnetischen Feldstärke
in Abhängigkeit von der Stellung des Flußänderungselementes
liegt.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch
gekennzeichnet, daß daß sich die Radien der Sektoren erhöh
ter Permeabilität bzw. der nicht abgeflachten Sektoren kon
tinuierlich von einem größten Radius auf einen kleinsten
Radius ändern, so daß neben einer Erfassung der Drehzahl
bzw. des Drehwinkels des Drehantriebes auch eine Erfassung
der Drehrichtung möglich ist. Durch die kontinuierliche
Veränderung des Luftspaltes bzw. des Bereiches hoher Permea
bilität des Flußänderungselementes kann bei bekannter
Geometrie des Flußänderungselementes erfaßt werden, ob sich
der mit der Erfassungsvorrichtung verbundene Drehantrieb in
der einen oder anderen Richtung dreht.
Neben einer kontinuierlichen Veränderung der Permeabilität
des Pfades, in dem sich das Flußänderungselement befindet,
kann auch eine diskontinuierliche oder sprunghafte Verände
rung vorgesehen werden, indem beispielsweise eine abgestuf
te oder treppenartige Veränderung des Luftspaltes bzw. des
Sektors hoher Permeabilität vorgesehen wird. Die geometri
sche Ausgestaltung des Flußänderungselementes und dessen
Materialzusammensetzung kann auf mannigfaltige Weise erfol
gen.
Dem Ziel der Schaffung eines hinreichend großen Unterschie
des der magnetischen Feldstärke im Bereich des stationären
Magnetfeldsensors dient die entsprechende geometrische bzw.
konstruktive Ausgestaltung des das Flußänderungselement
beinhaltenden Flußpfades sowie dessen magnetische Eigen
schaften. Vorzugsweise weist zu diesem Zweck die stationäre
Magnetfeldquelle als Flußleitelemente ausgebildete Fortsät
ze auf, die sich in Richtung des Flußänderungselementes er
strecken, wobei die freien Enden der Fortsätze als Polschu
he ausgebildet sind.
Dadurch wird eine Konfiguration geschaffen, die in ihrer
Anordnung einem Elektromotor gleicht, so daß bei konstantem
Luftspalt zwischen dem Flußänderungselement und den als
Polschuhe ausgebildeten Flußleitelementen ein konstanter
Luftspalt vorgegeben ist, so daß bei Drehung des Flußände
rungselementes infolge der sich verändernden Permeabilität
der Sektoren des Flußänderungselementes unterschiedlich
große magnetische Widerstände und damit unterschiedliche
magnetische Feldstärken im Flußpfad des Flußänderungselemen
tes hervorgerufen werden. Entsprechend umgekehrt verhalten
sich die Feldstärken, denen der Sensor ausgesetzt ist.
Durch eine Verbindung der Flußleitelemente und der Stromzu
führung zum Drehantrieb kann die Anzahl der Steckkontakte
an der Schnittstelle von Drehantrieb und Erfassungsvorrich
tung bzw. Steuereinrichtung reduziert werden. Demzufolge
werden in einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungs
gemäßen Lösung die stationären ferromagnetischen Flußleit
elemente zusammen mit paramagnetischen oder diamagneti
schen, den elektrischen Strom zwischen dem Drehantrieb und
einer Spannungsquelle gut leitenden Schienen als Schichtme
tall ausgebildet und vorzugsweise als Kombination aus
Weicheisen und Kupfer oder Aluminium ausgeführt. Die Fluß
leitelemente und die Stromzuführungen können in dieser
Ausführungsform als korrosionsgeschützte Schichtmetallver
bindungen, als Falzverbindung oder dgl. ausgeführt werden.
Die Schichtmetalle können dabei durch eine dünne Kunststoff
schicht metallisch voneinander getrennt sein. Vorzugsweise
ist der ferromagnetische (Eisen-)Pfad von der stromleiten
den (Kupfer-)Schicht ummantelt.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch-perspektivische Darstellung
einer auf einer Leiterplatte angeordneten
Erfassungsvorrichtung, kombinierten Fluß- und
Stromleitelementen sowie eines Flußände
rungselementes mit rotierender, abgeflachter
Kreisscheibenplatte;
Fig. 2 eine schematisch-perspektivische Darstellung
einer Erfassungsvorrichtung mit einem gabel
förmigen Flußänderungselement und seitlich
der Längsachse der Welle des Drehantriebes
angeordnetem Permanentmagneten;
Fig. 3 und 4 eine schematisch-perspektivische Darstellung
einer Erfassungsvorrichtung mit einem zylin
derförmigen rotierenden Teil des Flußände
rungselementes mit segmentförmigen Bereichen
unterschiedlicher Permeabilität in verschie
denen Drehwinkelstellungen;
Fig. 5 und 6 eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines Drehantriebes mit einer Erfassungsein
richtung mit kombinierten Fluß- und Strom
leitelementen;
Fig. 7 eine schematisch-perspektivische Darstellung
einer Erfassungsvorrichtung mit stabförmigem
Permanentmagneten und aufgesetzten, quader
förmigen Flußleitelementen;
Fig. 8 eine schematisch-perspektivische Darstellung
einer Verbindung eines Flußleitelementes mit
einem elektrischen Leiter in Schichtform;
Fig. 9 eine schematisch-perspektivische Darstellung
einer Verbindung eines Flußleitelementes mit
einem elektrischen Leiter in Hülsenform und
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Vorrich
tung zur Erfassung eines Rechts- oder Links
laufs eines Drehantriebes.
Fig. 1 zeigt in schematisch-perspektivischer Darstellung
eine Vorrichtung zur Erfassung des Drehwinkels und/oder der
Drehzahl eines Drehantriebes, der mit der Welle 1 in nicht
näher dargestellter Weise verbunden ist. Auf der Welle 1
ist ein Flußänderungselement in Form einer abgeflachten
Kreisscheibe 2 befestigt, die aus einem ferromagnetischen
Material, vorzugsweise aus Weicheisen, besteht. Die Befesti
gung des Flußänderungselementes 2 auf der Welle 1 erfolgt
beispielsweise durch Aufschrumpfen, wobei gewährleistet
ist, daß das ferromagnetische Material auch bei großen
Temperaturunterschieden, wie sie in den verschiedenen
Klimazonen der Erde auftreten können, sicher mit der Wel
le 1 verbunden ist. Die Kreissegmentabschnitte des Flußände
rungselementes 2 sind mit der Bezugsziffer 3 und die abge
flachten Abschnitte mit der Bezugsziffer 4 versehen.
Dem Flußänderungselement 2 sind Abschnitte von stationären
Flußleitelementen 5 zugeordnet, die in ihrer Kontur den
Kreissegmentabschnitten 3 des Flußänderungselementes 2
angepaßt sind. Von den stationären Flußleitelementen 5 ist
zur besseren Darstellung nur ein Element dargestellt,
während das andere Element durch die gestrichelte Linie 7
angedeutet ist. Die Flußleitelemente 5 erstrecken sich
durch eine Ausnehmung in einer Leiterplatte 6, auf der ein
Permanentmagnet 8 als stationäre Magnetfeldquelle sowie ein
Hallsensor 9 als stationärer Magnetfeldsensor befestigt
sind. Der Hallsensor ist dabei im Bereich des maximalen
Streuflusses des Permanentmagneten 8 angeordnet.
Die Leiterplatte 6 ist mittels federnder Kontakte 11 und 12
mit den Motorkontakten 13, 14 verbunden, zwischen denen das
Flußleitelement 5 zur Ausnehmung 10 in der Leiterplatte 6
verläuft, wo sie mit dem Nord- bzw. Südpol des Permanent
magneten 8 verbunden sind. Der Motorkontakt 14 ist mittels
einer Stromschiene bzw. Litze 15 mit den Bürsten des nicht
näher dargestellten Motors des Drehantriebes verbunden.
In der in Fig. 1 dargestellten Winkelstellung des auf der
Welle 1 befestigten Flußänderungselementes 2, in der die
kreissegmentförmigen Abschnitte 3 den in der Kontur angepaß
ten Enden der Flußleitelemente 5 gegenüberstehen, wird ein
Teilmagnetfeld ausgebildet, das in einem magnetischen Kreis
hoher Permeabilität verläuft, da nur ein geringer und in
der Länge konstanter Luftspalt zwischen den segmentförmigen
Abschnitten 3 und den diesen Abschnitten gegenüberstehenden
Enden der Flußleitelemente 5 ausgebildet ist. Daraus resul
tiert eine große magnetische Feldstärke in dem Luftspalt
zwischen den segmentförmigen Abschnitten 3 des Flußände
rungselementes 2 und den diesen Abschnitten gegenüber stehen
den Enden der Flußleitelemente 5. In diesem Fall gelangt
ein nur schwacher Streufluß über den Hallsensor 9, dessen
Ausgangssignal dementsprechend beispielsweise "0" ist.
Bei einer Drehung der Welle 1 und des darauf befestigten
Flußänderungselementes 2 um 90° stehen den Enden der Fluß
leitelemente 5 die abgeflachten Abschnitte 4 des Flußände
rungselementes 2 gegenüber, so daß sich infolge des großen
Luftspaltes zwischen den abgeflachten Abschnitten 4 und den
Enden der Flußleitelemente 5 eine geringe magnetische
Feldstärke in den Luftspalt und damit eine geringe Induk
tion in dem Teilmagnetfeld ausbildet, das durch den magneti
schen Kreis aus Permanentmagnet 8, Flußleitelementen 5,
Flußänderungselement 2 und dem Luftspalt zwischen den
abgeflachten Abschnitten 4 und den Enden der Flußleitelemen
te 5 (sowie dem Übergang zwischen den Flußleitelementen 5
und dem Permanentmagneten 8) gebildet wird. In dem Maße,
wie die Induktion in diesem magnetischen Kreis abgeschwächt
wird, erhöht sich der Streufluß über den Hallsensor 9,
dessen Ausgangssignal dementsprechend von "0" auf "1" bzw.
"L" springt.
Der vorstehend beschriebene Vorgang wiederholt sich bei
einer Drehung der Welle 1 mit dem darauf befestigten Flußän
derungselement 2 um 180° bzw. 360°. Die in Abhängigkeit vom
Drehwinkel der Welle 1 bzw. des Flußänderungselementes 2
unterschiedlichen Ausgangssignale ("0" und "1" bzw. "High"
und "Low") des Hallsensors 9 ermöglichen somit in Verbin
dung mit einer entsprechenden Auswertelektronik eine genaue
Bestimmung der Drehzahl des mit der Welle 1 verbundenen
Drehantriebes.
Bei einer entsprechenden Segmentierung des Flußänderungsele
mentes 2 kann zudem eine sehr genaue Drehwinkelbestimmung
erfolgen, deren Auflösung von der Segmentzahl abhängt,
wobei zu beachten ist, daß die variable magnetische Feld
stärke solche Unterschiede aufweist, daß der im Teilmagnet
feld des Hallsensors ausgebildete Streufluß eine ausreichen
de Unterscheidung zwischen den Winkelstellungen des Flußän
derungselementes ermöglicht.
Die schematisch-perspektivische Darstellung gemäß Fig. 1
verdeutlicht, daß die Schnittstelle zwischen der über den
Motorkontakt 13, 14 erfolgenden Motorstromkontaktierung und
der Kontaktierung der Erfassungsvorrichtung außerhalb des
Motor- und Getrieberaumes des Drehantriebes angeordnet ist,
so daß eine klare räumliche Trennung zwischen dem Drehan
trieb und der Elektronikeinheit erfolgen kann. Dabei befin
det sich die magnetische Quelle stationär in unmittelbarer
Nähe des Magnetfeldsensors bzw. Hallsensors oder an jeder
anderen geeigneten Stelle des magnetischen Kreises. Vorzugs
weise werden dabei die Magnetfeldquelle (Permanentmagnet)
und Magnetfeldsensor (Hallsensor) als ein Bauelement ausge
bildet. Die Flußleitelemente 5 können in jeder magnetisch
geeigneten Geometrie ausgeformt werden, wobei kurze Wege
des magnetischen Flusses vorzuziehen sind.
Eine entsprechende Kombination der Flußleitelemente 5 und
der stromführenden Teile (Motorkontakte 13, 14) verringert
zudem die Anzahl der Steckkontakte zur Verbindung der
Elektronikeinheit mit dem Drehantrieb. Damit ist die Posi
tionierung der Leiterplatte einer Elektronikeinheit mit der
darauf angeordneten Erfassungsvorrichtung nicht mehr zwin
gend in unmittelbarer Nähe des rotierenden, aktiven Hall
sensors im Getrieberaum eines Drehantriebes festgelegt. Die
Elektronikeinheit bzw. das Elektronikmodul kann an jeder
beliebigen Stelle in einem Trockenraum oder, wie in bisheri
gen Ausführungsformen, mit kundenspezifischem Stecker am
Getriebegehäuse angeordnet werden oder in Verbindung mit
einer Zentralelektronik vorgesehen werden.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 besteht das Flußände
rungselement 16 aus zwei sich in Längsrichtung der mit dem
Drehantrieb verbundenen Welle 1 erstreckenden Gabeln 17,
18. Die stationäre Magnetfeldquelle besteht aus einem
Permanentmagneten 19, dessen Pole an ihren Enden als Pol
schuhe 19a, 19b ausgebildet sind. Der stationäre Magnet
feldsensor oder Hallsensor 9 ist an der Stirnseite eines
der beiden Pole 19a, 19b des Permanentmagneten 19 angeord
net und somit im Bereich des maximalen Streuflusses. Die Au
ßenkontur der Gabeln 17, 18 ist der Kontur der Polschuhen
den des Permanentmagneten angepaßt, so daß sich bei einer
Winkelstellung des Flußänderungselementes 16, in der eine
der beiden Gabeln den Polschuhen des Permanentmagneten 19
gegenübersteht, ein konstanter Arbeitsluftspalt ergibt.
Bei Drehung des Flußänderungselementes um 90° gegenüber
dieser Stellung, die in Fig. 2 dargestellt ist, liegt ein
großer Arbeitsluftspalt zwischen dem Permanentmagneten 19
und dem Flußänderungselement 16 vor, so daß ein maximaler
Streufluß durch den Hallsensor 9 tritt, da der magnetische
Widerstand zwischen den Polschuhflächen des Permanentmagne
ten 19 und den Gabeln 17, 18 des Flußänderungselementes 16
auf einen maximalen Wert angestiegen ist.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Variante dargestellt, die
ein auf der mit dem Drehantrieb verbundenen Welle 1 befe
stigtes zylinderförmiges Flußänderungselement 23 in zwei
verschiedenen Winkelstellungen zeigt. Der Grundkörper des
zylinderförmigen Flußänderungselementes 23 besteht aus
einem dia- oder paramagnetischen Werkstoff, beispielsweise
Aluminium bzw. Kupfer, in den zwei Segmente aus einem
Werkstoff hoher Permeabilität 24, 25, beispielsweise aus
Weicheisen, eingesetzt sind.
Die Segmente hoher Permeabilität 24, 25 wechseln sich somit
bei Rotation des Flußänderungselementes 23 mit Segmenten
niedriger Permeabilität ab. Ist eine höhere Auflösung der
Winkelstellung des Flußänderungselementes 23 und damit des
Drehantriebes gewünscht, so kann eine größere Anzahl Segmen
te in den zylindrischen Grundkörper des Flußänderungselemen
tes 23 eingelegt werden.
Die stationäre Magnetfeldquelle besteht aus einem Permanent
magneten 26, dessen Nord- und Südpol stirnseitig mit Fluß
leitelementen 27, 28 verbunden sind, die eine Verbindung
von der entfernt zum Flußänderungselement 23 angeordneten
stationären Magnetfeldquelle herstellen, das heißt eine
vorgegebene Distanz überbrücken. Die dem Flußänderungsele
ment 23 zugewandten Oberflächen der Flußleitelemente 27, 28
weisen eine konkave Form auf, die dem Radius des zylinder
förmigen Flußänderungselementes angepaßt ist, so daß sich
gegenüber dem zylindrischen Flußänderungselement 23 ein
konstanter Luftspalt ergibt.
Der stationäre Magnetfeldsensor 9 in Form eines Hallsensors
ist auf der dem Flußänderungselement 23 abgewandten Seite
des Permanentmagneten 26 angeordnet und vorzugsweise auf
der dem Flußänderungselement 23 abgewandten Oberfläche des
Permanentmagneten 26 mit dem Nord- oder Südpol des Perma
nentmagneten 26 verbunden. Damit befindet sich der stationä
re Magnetfeldsensor 9 im Bereich des maximalen Streuflusses
und erfaßt Änderungen des vom Permanentmagneten 26 aufgebau
ten Magnetfeldes, das sich in ein erstes Teilmagnetfeld,
das von den Polen (N, S) des Permanentmagneten 26 über die
Flußleitelemente 27, 28 und das Flußänderungselement 23
verläuft, und ein außerhalb dieses magnetischen Pfades
verlaufendes Streufeld als zweites Teilmagnetfeld aufteilt.
Je nach Winkelstellung des Flußänderungselementes 23 und
damit des mit dem Flußänderungselement 23 über die Welle 1
verbundenen Drehantriebes wird das erste Teilmagnetfeld
über die Segmente hoher Permeabilität 24, 25 des Flußände
rungselementes 23 zur Bildung eines magnetischen Pfades
hoher Leitfähigkeit über die Flußleitelemente 27, 28 ge
schlossen oder der Streufluß erhöht. In Fig. 3 steht das
Segment 24 hoher Permeabilität des Flußänderungselemen
tes 23 unmittelbar unter den ihm zugewandten Oberflächen
der Flußleitelemente 27, 28 und bildet somit einen magneti
schen Pfad hoher magnetischer Leitfähigkeit über die dazwi
schen befindlichen Arbeitsluftspalte aus, so daß der
Streufluß im Bereich des stationären Magnetfeldsensors 9
minimal ist.
Bei Drehung des Flußänderungselementes 23 um 90° befindet
sich gemäß Fig. 4 ein Segment niedriger Permeabilität des
Flußänderungselementes 23 unterhalb der dem Flußänderungs
element 23 zugewandten Flächen der Flußleitelemente 27, 28,
so daß ein magnetischer Pfad geringer magnetischer Leitfä
higkeit aufgebaut wird, der sich über das Flußänderungsele
ment 23 schließt, so daß das den stationären Magnetfeldsen
sor 9 durchsetzende Teilmagnetfeld, das dem Streufluß
entspricht, seine maximale Feldstärke annimmt.
In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform in
zwei verschiedenen Winkelstellungen eines Flußänderungsele
mentes 38 dargestellt. Das Flußänderungselement 38 besteht
in dieser Ausführungsform ebenfalls aus einem zylindrischen
Körper, der auf einer Ankerwelle 1 eines Drehantriebes
befestigt ist. Von diesem Drehantrieb ist schematisch-per
spektivisch der Kommutator eines Motors mit einem Kollek
tor 37 und einer mittels einer Feder 36 gegen den Kollek
tor 37 gedrückten Bürste 35 dargestellt.
Das Flußänderungselement 38 weist zwei Segmente hoher
Permeabilität 39, 40 auf, zwischen denen Segmente 41, 42
niedriger Permeabilität angeordnet sind. Die Segmente hoher
Permeabilität 39, 40 sind über einen zylindrischen, an die
Ankerwelle 1 angrenzenden Ring aus einem Material hoher
Permeabilität magnetisch gut leitend miteinander verbunden.
Das zylindrische Flußänderungselement 38 ist zwischen zwei
Flußleitelementen 29, 30 angeordnet, die im Bereich des
Flußänderungselementes 38 als Polschuhe ausgebildet sind,
das heißt konkav gewölbt sind, so daß sich ein konstanter
Luftspalt 46, 47 zwischen dem Zylindermantel des Flußände
rungselementes 38 und der Innenfläche der Enden der Fluß
leitelemente 29, 23 ergibt.
Die stationäre Magnetfeldquelle in Form eines Permanentma
gneten 43 befindet sich zwischen den Flußleitelementen 29,
30 in einem vorgegebenen Abstand zum Flußänderungselement
38. Die schienenartig ausgebildeten Flußleitelemente 29, 30
schließen einen zur stationären Magnetfeldquelle 43 beab
standeten stationären Magnetfeldsensor 9 in Form eines Hall
sensors ebenfalls ein, wobei die Kontur der Flußleitelemen
te 29, 30 im Bereich des stationären Magnetfeldsensors 9
der Breite des stationären Magnetfeldsensors 9 angepaßt
ist.
Alternativ zu der in den Fig. 5 und 6 dargestellten
Anordnung kann das Flußänderungselement 38 zwischen dem
stationären Magnetfeldsensor 9 und der stationären Magnet
feldquelle 43 vorgesehen werden.
Analog zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispie
len bilden sich auch in dieser Ausführungsform zwei Teilma
gnetfelder aus, von denen das eine Teilmagnetfeld durch den
magnetischen Pfad gebildet wird, der von dem Permanentmagne
ten 43 über die Flußleitelemente 29, 30 und den Hallsensor
9 verläuft, während das andere Teilmagnetfeld durch den
magnetischen Pfad gebildet wird, der vom Permanentmagne
ten 43 über die Flußleitelemente 29, 30 über das Flußände
rungselement 38 verläuft.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Winkelstellung des Flußän
derungselementes 38 und damit des Drehantriebes stehen den
als Polschuhe ausgebildeten Enden der Flußleitelemente 29,
30 die Segmente hoher Permeabilität 39, 40 des Flußände
rungselementes 38 gegenüber, so daß sich ein magnetischer
Pfad hoher magnetischer Leitfähigkeit über die Arbeits
luftspalte 46, 47 ergibt und der magnetische Fluß über den
magnetischen Rückschluß der Segmente hoher Permeabilität
39, 40 und die Arbeitsluftspalte 46, 47 geschlossen wird.
Als Folge hiervon nimmt die Induktion im zweiten Teilmagnet
feld, das über den Hallsensor 9 verläuft, ab und der Hall
sensor 9 befindet sich in einem Magnetfeld geringer magneti
scher Feldstärke bzw. magnetischer Induktion.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Winkelstellung des Flußän
derungselementes 38 stehen den als Polschuhe ausgebildeten
Enden der Flußleitelemente 29, 30 die Segmente niedriger
Permeabilität 41, 42 des Flußänderungselementes 38 gegen
über, so daß der magnetische Fluß durch den para- oder
diamagnetischen Werkstoff des Flußänderungselementes 38
herabgesetzt wird. Als unmittelbare Folge davon steigt die
Induktion im Bereich des Hallsensors 9 auf ihren maximalen
Wert an.
Auch in dieser Ausführungsform sind die unterschiedlichen
Permeabilitäten der Segmente des Flußänderungselementes 38,
das heißt die ferro- oder para- bzw. diamagnetischen Berei
che des Flußänderungselementes 38, sowie die Geometrie der
gesamten Anordnung so zu dimensionieren, daß bei Rotation
des Flußänderungselementes 38 die Differenz der Induktion
im Bereich des Hallsensors 9 vorzugsweise mindestens 20 mT
beträgt.
In dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbei
spiel sind die Flußleitelemente 29, 30 mit Stromzuführungen
31, 32 für den Drehantrieb verbunden. Diese Stromzuführun
gen bestehen vorzugsweise aus Kupferschienen, die der
Kontur der Stromleitelemente 29, 30 angepaßt sind. Die
Flußleitelemente 29, 30 und die Kupferschienen 31, 32
bilden eine Schichtmetallverbindung. Die Kupferschienen 31,
32 sind über Litzen 33, 34 mit den Bürsten 35 des Kommuta
tors des Drehantriebes verbunden. Um einen Stromfluß über
den Permanentmagneten 43 zu unterbinden, sind Isolations
schichten 44, 45 zwischen den Stirnseiten des Permanentma
gneten 43 und den Flußleitelementen 29, 30 vorgesehen.
In den Fig. 8 und 9 sind Varianten dargestellt, wie ein
Flußleitelement und ein Stromleiter miteinander verbunden
sein können. In Fig. 8 sind ein Flußleitelement 68 und ein
Stromleiter 69 nach Art eines Bimetalls miteinander verbun
den. In der Ausführungsform der Fig. 9 ist ein stabförmiges
Flußleitelement 70 von einem hülsenförmigen Stromleiter 71
umgeben.
Fig. 7 zeigt in schematisch-perspektivischer Darstellung
eine Ausführungsform, bei der das Flußänderungselement 51
dem Flußänderungselement 38 der Fig. 5 und 6 entspre
chend Segmente hoher Permeabilität 52, 53, die magnetisch
gut leitend über einen zylindrischen Ring miteinander
verbunden sind, sowie Segmente niedriger Permeabilität 54,
55 aufweist. Auch in dieser Ausführungsform bestehen die
Segmente hoher Permeabilität 52, 53 sowie der zylindrische
Ring vorzugsweise aus Weicheisen, während die Segmente
niedriger Permeabilität 54, 55 aus Aluminium bestehen.
Die stationäre Magnetfeldquelle besteht aus einem stabförmi
gen Permanentmagneten 48, auf dessen Nord- und Südpol
Flußleitelemente 49, 50 aufgesteckt sind. Diese Flußleitele
mente 49, 50 sind quaderförmig ausgebildet und weisen eine
konkave Oberfläche auf, die auf die Oberfläche des Flußände
rungselementes 51 gerichtet ist, so daß sich ein konstanter
Luftspalt zwischen der konkaven Oberfläche der Flußleitele
mente 49, 50 und der Oberfläche des Flußänderungselemen
tes 51 ausbildet.
Der stationäre Magnetfeldsensor in Form eines Hallsensors 9
ist an der Stirnseite eines der beiden Pole des Permanentma
gneten 48 angeordnet. Auch in dieser Ausführungsform bilden
sich zwei Teilmagnetfelder aus, von denen das eine Teil
magnetfeld durch den über den Hallsensor 9 verlaufenden
Streufluß und das andere Teilmagnetfeld über das Flußände
rungselement 51 gebildet wird. In der in Fig. 7 dargestell
ten Winkelstellung des Flußänderungselementes 51 wird ein
magnetischer Pfad vom Permanentmagneten 48 über die Fluß
leitelemente 49, 50 und ein Segment hoher Permeabilität 52
des Flußänderungselementes 51 gebildet, der einen geringen
magnetischen Widerstand, das heißt eine hohe magnetische
Leitfähigkeit aufweist. Damit wird das Magnetfeld über
diesen magnetischen Pfad gebündelt und der Streufluß über
den Hallsensor 9 ist minimal.
Bei Drehung des Rotationskörpers um 90° steht eines der
beiden Segmente niedriger Permeabilität 54, 55 des Flußände
rungselementes 51 unterhalb der konkaven Oberflächen der
Flußleitelemente 49, 50, so daß ein Pfad hohen magnetischen
Widerstandes in dem Teilmagnetfeld aufgebaut wird, das über
das Flußänderungselement 51 verläuft. Entsprechend steigt
die durch den Streufluß hervorgerufene Induktion im Bereich
des Hallsensors 9 auf ihren maximalen Wert an.
Die an eine nachgeschaltete Elektronik abgegebenen Ausgangs
signale des stationären Magnetfeldsensors bzw. Hallsen
sors 9 hängen von der magnetischen Feldstärke im Bereich
des Hallsensors 9 ab. Infolge des Hall-Effektes gibt der
Hallsensor 9 eine Ausgangsspannung ab, die von eben dieser
magnetischen Feldstärke abhängt, so daß beispielsweise beim
Auftreten eines maximalen Streuflusses im Bereich des
Hallsensors 9 eine Ausgangsspannung U (Digital "L") bzw.
keine Ausgangsspannung (Digital "0") abgegeben wird. Der
Wechsel zwischen den verschiedenen Ausgangsspannungen des
Hallsensors kann dann in einer nachgeschalteten Elektronik
zur Erfassung der Drehzahl bzw. Drehwinkelstellung des mit
dem Flußänderungselement verbundenen Drehantriebes ausgewer
tet werden.
Durch eine besondere Konfiguration des Flußänderungselemen
tes kann darüber hinaus auch eine Drehrichtungserkennung
vorgenommen werden, was nachfolgend anhand der Fig. 10
näher erläutert werden soll.
In der schematischen Querschnittszeichnung gemäß Fig. 10
ist ein Flußänderungselement 56 dargestellt, dem als Pol
schuh ausgebildete Flußleitelemente 63, 64 zugeordnet sind.
Die Flußleitelemente 63, 64 sind sowohl mit einem Hallsen
sor 9 als auch mit einem Permanentmagneten 65 verbunden, so
daß sich analog zu den vorstehend dargestellten und be
schriebenen Ausführungsbeispielen zwei Teilmagnetfelder
ergeben, in denen der magnetische Fluß wechselseitig an
steigt und absinkt.
Das Flußänderungselement 56 besteht aus einem Rotationskör
per mit zwei gegenüberliegend angeordneten, als Pole ausge
bildeten Segmenten 57, 58, die einen geringeren Luftspalt
zwischen den als Polschuhe ausgebildeten Flußleitelementen
63, 64 ausbilden als die übrigen Bereiche 59, 60 des Flußän
derungselementes 56. In Abhängigkeit von der Drehwinkelstel
lung des Flußänderungselementes 56 werden daher in Abhängig
keit von der Größe des Luftspaltes magnetische Pfade gerin
ger oder großer Leitfähigkeit ausgebildet, so daß dement
sprechend der Streufluß über den Hallsensor 9 maximal oder
minimal ist.
Zur Drehrichtungserkennung weisen die gegenüberliegenden
Pole 57, 58 des Flußänderungselementes 56, die sich über
einen Winkelbereich von beispielsweise jeweils 30° erstrecken,
eine Außenfläche auf, die sich kontinuierlich von
einem kleinsten Radius r auf einen größten Radius R verän
dert. An den Innenkanten der 30-Winkelgrade überstreichen
den Pole 57, 58 erfolgt eine sprunghafte Durchmesserände
rung auf die Segmente 59, 60, über deren Bereich der maxima
le Luftspalt zwischen dem Flußänderungselement 56 und den
Flußleitelementen 63, 64 ausgebildet wird.
Aus dieser Konfiguration der Pole 57, 58 und Segmente 59,
60 des Flußänderungselementes 56 ergibt sich bei Rechts-
und Linkslauf des Drehantriebes und damit des Flußänderung
selementes 56 ein sprunghafter Anstieg des magnetischen
Flusses beim Übergang von einem der Segmente 59, 60 auf
einen der Pole 57, 58 und nachfolgend ein der kontinuierli
chen Zunahme oder Abnahme des Radius der Pole 57, 58 ent
sprechender Verlauf des Flusses über das Flußänderungsele
mentes 56, dem ein entgegengesetzter Streufluß im Bereich
des Hallsensors 9 entspricht.
Zur Erfassung der entsprechenden Streuflußänderungen ist
für diesen Anwendungsfall ein analoger Hallsensor erforder
lich, der die unterschiedlichen Flußcharakteristika in
entsprechende Ausgangssignale umsetzt. In Abwandlung der
kontinuierlichen Radiusänderung der Pole 57, 58 des Flußän
derungselementes 56 ist eine diskontinuierliche, stufenför
mige Änderung der Kontur der Pole 57, 58 möglich, so daß
sich ein stufenförmiges Fluß-Impulsdiagramm für Rechts- und
Linkslauf des Drehantriebes bzw. Flußänderungselementes 56
ergibt.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Erfassung des Drehwinkels, der Drehzahl
und/oder der Drehrichtung eines Drehantriebes mit einer
stationären Magnetfeldquelle, einem stationären Magnet
feldsensor und einem mit dem Rotor des Drehantriebes
verbundenen Flußänderungselement, insbesondere für
Fensterheber und Schiebedächer in Kraftfahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Flußänderungselement (2) in einem ersten Teilma
gnetfeld und der stationäre Magnetfeldsensor (9) in
einem zweiten Teilmagnetfeld angeordnet sind und daß in
Abhängigkeit von der Stellung des Flußänderungselementes
(2) die magnetische Induktion bzw. magnetische Feldstär
ke in dem einen Teilmagnetfeld erhöht und die magneti
sche Induktion bzw. magnetische Feldstärke im anderen
Teilmagnetfeld verringert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der stationäre Magnetfeldsensor (9) und das Flußände
rungselement (2) auf unterschiedlichen Seiten der statio
nären Magnetfeldquelle (8) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der stationäre Magnetfeldsensor (9) und das Flußände
rungselement (2) auf derselben Seite der stationären Ma
gnetfeldquelle (8) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das
Flußänderungselement (2) radial beabstandet zu der
stationären Magnetfeldquelle (8) und mindestens ein
stationäres Flußleitelement (5) zwischen dem Flußände
rungselement (2) und der stationären Magnetfeldquelle
(8) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der stationäre Magnetfeldsensor (9) im Streufeld der sta
tionären Magnetfeldquelle (8), vorzugsweise im Bereich
des maximalen Streufeldes angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Flußänderungselement (2) einerseits und der stationäre
Magnetfeldsensor (9) andererseits radial beabstandet zur
stationären Magnetfeldquelle (8) angeordnet sind, und
das Flußleitelemente (5) zwischen dem Flußänderungsele
ment (2), dem stationären Magnetfeldsensor (9) und der
stationären Magnetfeldquelle (8) derart angeordnet sind,
daß zwei Teilmagnetkreise entstehen.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußänderungse
lement (2) aus einem Rotationskörper mit Sektoren unter
schiedlicher Permeabilität besteht, derart, daß in
Abhängigkeit von der Winkelstellung des Flußänderungsele
mentes (2) das von der stationären Magnetfeldquelle (8)
ausgehende und über das Flußänderungselement (2) verlau
fende Teilmagnetfeld über einen Pfad hoher Permeabilität
oder niedriger Permeabilität verläuft.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußänderungse
lement (2) aus einem Rotationskörper mit den Luftspalt
verringernden Abschnitten bzw. Sektoren besteht, wobei
der Umfang des Rotationskörpers vorzugsweise zur Bildung
von Sektoren mit vergrößertem Luftspalt sektoriell
abgeflacht ist, derart, daß ein von der Stellung des
Flußänderungselementes (2) abhängiger Luftspalt zwischen
einem rotierenden Teil des Flußänderungselementes (2)
und einem stationären Teil des Flußänderungselementes
(2) bzw. dem Flußänderungselement (2) und den Flußleite
lementen (5) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Radien der Sektoren erhöhter Permeabi
lität bzw. der nicht abgeflachten Sektoren kontinuier
lich von einem größten Radius (R) auf einen kleinsten
Radius (r) ändern.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Radien der Sektoren erhöhter Permeabi
lität bzw. der nicht abgeflachten Sektoren diskontinu
ierlich bzw. stufenförmig von einem großen Radius (R)
auf einen kleinen Radius (r) ändern.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußänderungs
element (2) aus einem Rotor mit mehreren Flügeln aus
einem Material hoher Permeabilität besteht.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Ma
gnetfeldquelle als Flußleitelemente ausgebildete Fort
sätze aufweist, die sich in Richtung des Flußänderungs
elementes erstrecken, und daß die freien Enden der
Fortsätze vorzugsweise als Polschuhe ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Ma
gnetfeldquelle (8) und der stationäre Magnetfeldsensor
(9) auf einer Leiterplatte (6) außerhalb des Drehantrie
bes angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß para- oder diamagnetische, den elektrischen Strom
zwischen dem Drehantrieb und einer Spannungsquelle gut
leitende Stromzuführungen (11, 12; 31, 32) mit der
Leiterplatte (6) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß stationäre ferroma
gnetische Flußleitelemente (5; 68; 70) zusammen mit pa
ra- oder diamagnetischen, den elektrischen Strom zwi
schen dem Drehantrieb und einer Spannungsquelle gut
leitenden Schienen (13, 14; 69; 71) zumindest teilweise
als Schichtmetall ausgebildet sind, vorzugsweise als
Kombination aus Weicheisen und Kupfer oder Aluminium.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die stationä
re Magnetfeldquelle (8) mit den stationären Flußleitele
menten (5) sowie das Flußänderungselement (2) in Achs
richtung des Drehantriebes erstrecken.
17. Vorrichtung nach mindestens einem vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußänderungsele
ment (2) in Bereiche unterteilt ist, die bei Rotation
durch Änderung der Permeabilität oder der Größe des Ar
beitsluftspaltes den magnetischen Widerstand verändern.
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Effective date: 20110201 |