DE19525129C2 - Verfahren zum Verbindungsaufbau zu einem Kommunikationsendgerät eines Funkübertragungssystems - Google Patents
Verfahren zum Verbindungsaufbau zu einem Kommunikationsendgerät eines FunkübertragungssystemsInfo
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- H04B7/00—Radio transmission systems, i.e. using radiation field
- H04B7/14—Relay systems
- H04B7/15—Active relay systems
- H04B7/185—Space-based or airborne stations; Stations for satellite systems
- H04B7/1853—Satellite systems for providing telephony service to a mobile station, i.e. mobile satellite service
- H04B7/18558—Arrangements for managing communications, i.e. for setting up, maintaining or releasing a call between stations
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbindungsaufbau zu einem Kommuni
kationsendgerät eines Funkübertragungssystem wobei das Funkübertragungs
system mindestens Kommunikationsendgeräte, sowie mehrere Kommunikations
einrichtungen mit Sende- und Empfangseinrichtungen zur Kommunikation mit den
Endgeräten beinhaltet.
Bei aktuell eingesetzten Funkübertragungssystemen, insbesondere nach dem
GSM-Standard, wird ein Kommunikationsendgerät auf eine Kommunikationsein
richtung des Funkübertragungssystems eingebucht. Soll dieses Endgerät z. B. von
Seiten eines öffentlichen Telefonnetzes erreicht werden, so versucht die Kommu
nikationseinrichtung, auf die das Endgerät eingebucht ist, eine Verbindung zum
Kommunikationsendgerät aufzubauen. Schlägt dieser Verbindungsaufbau fehl, da
sich das Endgerät z. B. in einem Gebäudeschatten befindet, so bieten die bisheri
gen Kommunikationssysteme keine oder nur aufwendige Möglichkeiten zu einem
alternativen Verbindungsaufbau. Das Endgerät müßte sich z. B. erst auf eine an
dere Kommunikationseinrichtung einbuchen, damit dann über diese ein Verbin
dungsaufbau möglich wird.
Zum Stand der Technik wird auf die europäische Patentanmeldung EP 0 506 255
verwiesen, die die Möglichkeit eines alternativen Verbindungsaufbaus in einem
Satellitenkommunikationssystem beschreibt. Kann dort eine Verbindung über eine
erste Kommunikationseinrichtung nicht aufgebaut werden, so wird ein völlig neuer
Aufbauversuch von Beginn an gestartet. Die jeweilige Kommunikationseinrichtung
akzeptiert somit entweder den Ruf für einen Verbindungsaufbau oder sie weist ihn
komplett zurück. Im Falle einer Zurückweisung muß eine komplette Signalisie
rungsprozedur für einen neuen Aufbauversuch durchlaufen werden, was ein sehr
aufwendiges Verfahren darstellt.
Als Stand der Technik zu Fragen der Leitweglenkung wird auf US 5,249,181 so
wie "Leitweglenkung" in: Lexikon des Fernmeldewesens: VEB Verlag für Ver
kehrswesen, Berlin 1984 verwiesen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, vereinfachte Möglichkeiten für
einen alternativen Verbindungsaufbau zu einem Kommunikationsendgerät eines
Funkübertragungssystems nach gescheitertem Verbindungsaufbau über eine er
ste Kommunikationseinrichtung bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruches
gelöst. Vorteilhaft ist hierbei die Möglichkeit, eine weitere Kommunikationseinrich
tung zu aktivieren, deren Position zum Kommunikationsendgerät für einen Verbin
dungsaufbau günstiger liegt als die der ersten Kommunikationseinrichtung. Somit
wird ein alternativer Verbindungsaufbau zum Kommunikationsendgerät ermög
licht, ohne daß ein Einbuchen des Endgerätes auf eine andere Kommunikations
einrichtung nötig wäre.
Als Funkübertragungssysteme sind sowohl Satellitenkommunikationssysteme als
auch digitale Mobilfunknetze, insbesondere nach dem GSM-Standard, vorgese
hen.
Vorteilhaft am Erfindungsgegenstand ist weiterhin, daß die Einleitung des Verbin
dungsaufbaus über die zweite Kommunikationseinrichtung durch die erste Kom
munikationseinrichtung erfolgt, nachdem ein Verbindungsaufbau über die erste
Kommunikationseinrichtung zum Endgerät nicht möglich ist. Hierbei ist es denk
bar, daß die erste Kommunikationseinrichtung selbst aufgrund von ihr vorliegen
den Daten eine weitere, möglicherweise günstiger gelegene Kommunikationsein
richtung auswählt und einen Verbindungsaufbau über diese Kommunikationsein
richtung einleitet.
Der Verbindungsaufbau zum Kommunikationsendgerät über die zweite Kommuni
kationseinrichtung kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden.
Eine erste Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die erste Kommunikationsein
richtung nach einem erfolglosen Verbindungsaufbau zum Kommunikationsendge
rät mit einer zweiten Kommunikationseinrichtung in Verbindung tritt. Aufgrund von
Signalisierungsdaten, die von der ersten Kommunikationseinrichtung an die
zweite übertragen werden, versucht die zweite Kommunikationseinrichtung ihrer
seits, eine Verbindung zum Endgerät aufzubauen. Dabei kann vorgesehen wer
den, daß die erste Kommunikationseinrichtung den Anruf für das Endgerät an
schließend lediglich zur zweiten Kommunikationseinrichtung durchschaltet. Hierzu
ist nur ein sehr geringer Signalisierungsaufwand zwischen den beiden Kommuni
kationseinrichtungen nötig, der weitere Verbindungsaufbau kann nach den bereits
üblichen Standardverfahren ablaufen.
Möglich ist auch, daß die erste Kommunikationseinrichtung eine Funkverwal
tungseinheit der zweiten Kommunikationseinrichtung anspricht, die dann die wei
tere Verbindung über den zweiten Satelliten zum Kommunikationsendgerät auf
baut. Bei dieser Ausgestaltung behält die erste Kommunikationseinrichtung wei
terhin die Kontrolle über die Kommunikationsverbindung zu dem Kommunikation
sendgerät. Die Funkverwaltungseinheit der zweiten Kommunikationseinrichtung
sorgt lediglich für den weiteren Verbindungsaufbau von ihr zum Kommunikation
sendgerät. Hierbei ist es entbehrlich, daß durch die zweite Kommunikationsein
richtung z. B. die Teilnehmerdaten des Kommunikationsendgerätes zum Aufbau
der gesamten Verbindung anfordert.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die erste Kommunikations
einrichtung den Verbindungsaufbau direkt über die Sende- und Empfangseinrich
tungen der zweiten Satellitenkommunikationseinrichtung einleitet. Dies stellt somit
eine sehr aufwandsarme Lösung dar, da nur ein Bestandteil der zweiten Kommu
nikationseinrichtung angesprochen werden muß. Die zweite Kommunikationsein
richtung stellt lediglich genügend Zugriffszeit auf ihre Sende- und Empfangsein
richtungen für die erste Kommunikationseinrichtung zur Verfügung.
Ein Ausführungsbeispiel ist anhand der Fig. 1 und in der nachfolgenden Be
schreibung erläutert, wobei als Funkübertragungssystem ein Satellitenkommuni
kationssystem nach dem GSM-Standard betrachtet wird.
Fig. 1 zeigt die Übergabe des Verbindungsaufbaus zum Kommunikationsendgerät
an die zweite Satellitenkommunikationseinrichtung nach erfolglosem Versuch ei
nes Verbindungsaufbaus über die erste Satellitenkommunikationseinrichtung.
Das Kommunikationsendgerät 9 sei auf die Satellitenkommunikationseinrichtung
19 eingebucht. Der Verbindungsaufbau bei einem Anruf von Seiten eines terre
strischen Kommunikationsnetzes 1 über ein GMSC 2 läuft zunächst nach dem
Standardverfahren ab:
Anfrage 3 an das HLR 21, Provide Roaming Number Anfrage 4 vom HLR 21 an die erste Satellitenkommunikationseinrichtung 19, Aufbau der terrestrischen Ver bindung 5, Versuch des Verbindungsaufbaus zum Endgerät 9 über die Sende- und Empfangseinrichtung 7 und den Satelliten 8. Kommt kein Verbindungsauf bau zustande, so entscheidet die Satellitenkommunikationseinrichtung 19, welche andere Satellitenkommunikationseinrichtung für einen alternativen Verbindungs aufbau in Frage kommt.
Anfrage 3 an das HLR 21, Provide Roaming Number Anfrage 4 vom HLR 21 an die erste Satellitenkommunikationseinrichtung 19, Aufbau der terrestrischen Ver bindung 5, Versuch des Verbindungsaufbaus zum Endgerät 9 über die Sende- und Empfangseinrichtung 7 und den Satelliten 8. Kommt kein Verbindungsauf bau zustande, so entscheidet die Satellitenkommunikationseinrichtung 19, welche andere Satellitenkommunikationseinrichtung für einen alternativen Verbindungs aufbau in Frage kommt.
Wird eine zweite Satellitenkommunikationseinrichtung 20 ausgewählt, so übermit
telt die erste Satellitenkommunikationseinrichtung 19 eine Provide Roaming Num
ber Anfrage 12 an die zweite Satellitenkommunikationseinrichtung 20. Da für die
Satellitenkommunikationseinrichtung 20 keine Teilnehmerdaten verfügbar sind,
wird von dieser nur ein Skelett erstellt und eine Routingadresse an die Satelliten
kommunikationseinrichtung 19 zurückgeschickt. Diese schaltet den Anruf an die
Satellitenkommunikationseinrichtung 20 durch 13, analog einem GMSC, das eine
Send Routing Data Antwort erhält.
Nach Bereitstellung der MSRN durch die zweite Satellitenkommunikationseinrich
tung 20 sendet diese eine Restore Erata Anfrage 14 an das HLR 21. Dieses über
trägt alle Teilnehmerdaten 15 an die Satellitenkommunikationseinrichtung 20. Die
im HLR 21 gespeicherte Information über den Aufenthaltsort (location information,
MSC/VLR-Nummer) bleibt dabei unverändert und es wird kein Cancel Location
Befehl an das im HLR 21 gespeicherte VLR 11 gesandt.
Sobald die Verbindung zum terrestrischen Kommunikationsnetz 1 hergestellt ist,
versucht die Satellitenkommunikationseinrichtung 20 über die Sende- und Emp
fangseinrichtung 17 und den Satelliten 18 eine Verbindung zum Endgerat 9 her
zustellen. Da für das Teilnehmerendgerät 9 in der Satellitenkommunikationsein
richtung 20 bisher keine Information über seinen Aufenthaltsort verfügbar ist, ist
vorgesehen, daß die Satellitenkommunikationseinrichtung 19 (auf die der Teil
nehmer eingebucht ist) der Satellitenkommunikationseinrichtung 20 entsprechen
de Informationen zur Verfügung stellt z. B. als zusätzlichen Parameter in der Pro
vide Roaming Number Anfrage oder unter Ausnutzung des Location Number Pa
rameters in der ISUP 2 IAM Meldung.
Der weitere Verbindungsaufbau erfolgt wiederum nach den Standardprozeduren.
Ist kein Verbindungsaufbau zum Endgerät 9 möglich, so werden die von der Sa
tellitenkommunikationseinrichtung 20 gespeicherten Teilnehmerdaten wieder ge
löscht, ansonsten erfolgt deren Löschung nach Beendigung des Anrufes.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verbindungsaufbau zu einem Kommunikationsendgerät eines
Funkübertragungssystems, wobei das Funkübertragungssystem mindestens
Kommunikationsendgeräte, sowie mehrere Kommunikationseinrichtungen mit
Sende- und Empfangseinrichtungen zur Kommunikation mit den Endgeräten be
inhaltet,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach erfolglosem Versuch eines Verbindungsaufbaus zu einem Kommunika
tionsendgerät über die erste Kommunikationseinrichtung, auf die das Endgerät
eingebucht ist, ein alternativer Verbindungsaufbau, gesteuert durch die erste
Kommunikationseinrichtung, über eine weitere Kommunikationseinrichtung einge
leitet wird, wobei das Endgerät auf die erste Kommunikationseinrichtung einge
bucht bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Funkübertragungssystem als Satellitenkommunikationssystem ausgebil
det ist, wobei jede Kommunikationseinrichtung aus einem Satelliten sowie minde
stens einer dem Satelliten zugeordneten Satellitenkommunikationseinrichtung mit
Sende- und Empfangseinrichtungen besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Funkübertragungssystem als digitales Mobil
funknetz ausgebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kommunikationseinrichtung aufgrund von ihr vorliegenden Daten
eine weitere Kommunikationseinrichtung zum Verbindungsaufbau auswählt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kommunikationseinrichtung aufgrund von ihr durch die erste
Kommunikationseinrichtung übertragenen Signalisierungsdaten einen Verbin
dungsaufbau zum Kommunikationsendgerät einleitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kommunikationseinrichtung über eine Funkverwaltungseinheit der
zweiten Kommunikationseinrichtung einen Verbindungsaufbau zum Kommunikati
onsendgerät einleitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kommunikationseinrichtung direkt über die Sende- und Empfangs
einrichtungen der zweiten Kommunikationseinrichtung einen Verbindungsaufbau
zum Kommunikationsendgerät einleitet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kommunikationseinrichtung Informationen über den Aufenthaltsort
des Kommunikationsendgerätes zur zweiten Kommunikationseinrichtung über
trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995125129 DE19525129C2 (de) | 1995-07-12 | 1995-07-12 | Verfahren zum Verbindungsaufbau zu einem Kommunikationsendgerät eines Funkübertragungssystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995125129 DE19525129C2 (de) | 1995-07-12 | 1995-07-12 | Verfahren zum Verbindungsaufbau zu einem Kommunikationsendgerät eines Funkübertragungssystems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19525129A1 DE19525129A1 (de) | 1997-01-16 |
DE19525129C2 true DE19525129C2 (de) | 1997-11-13 |
Family
ID=7766480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995125129 Expired - Lifetime DE19525129C2 (de) | 1995-07-12 | 1995-07-12 | Verfahren zum Verbindungsaufbau zu einem Kommunikationsendgerät eines Funkübertragungssystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19525129C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5303286A (en) * | 1991-03-29 | 1994-04-12 | Space Systems/Loral, Inc. | Wireless telephone/satellite roaming system |
US5249181A (en) * | 1992-03-25 | 1993-09-28 | Motorola, Inc. | Call processing using logical channel assignments |
-
1995
- 1995-07-12 DE DE1995125129 patent/DE19525129C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19525129A1 (de) | 1997-01-16 |
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