DE1952443A1 - Einrichtung zur automatischen Durchfuehrung der peritonealen Dialyse - Google Patents
Einrichtung zur automatischen Durchfuehrung der peritonealen DialyseInfo
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Description
1952A43
PtpUng. R. H. BAHR
Dlpl.-Phys, B. BiTZLER
g. W. HcRRMANN-TREMTEPOHL
Dlpl.-Phys, B. BiTZLER
g. W. HcRRMANN-TREMTEPOHL
9000 MUnchen 23, Eisan»«h<*f Straße 17
MO 1939
17. 10. 1969
Einrichtung zur automatischen' Durchführung der perii;oneale,n :
Dialyse
Die Erfindung betrifft eine vollständige automatische Einrichtung,
um mit äußeren Mitteln den Prozeß der peritonealen Dialyse (Behandlung des Bauchfellraumes) durchzuführen.
Bisher für diesen Zweck verwendete Einrichtungen wurden im allgemeinen
von Hand aus betätigt und gesteuert, und um die verschiedenen Phasen des Prozesses auszuführen, wurden verschiedene, einzelnen
Aufgaben zugeordnete Elemente verwendet, die miteinander in einer Weise in Zusammenhang standen, die weder vom Standpunkt der
Bedienung, noch vom Standpunkt der Betriebssicherheit befriedigte.'
Diese Einrichtungen forderten die dauernde Anwesenheit eines sachkundigen Bedienungspersonales während eines beachtlichen Zeitraumes
und waren kostspieleig im Betriebe. :
Die erfindungsgemäßo Einrichtung beseitigt diese und andere Schwierigkeiten,
und über eine aus einwandfrei zusammenarbeitenden Elementen hinausgehende Einrichtung, liefert, sie eine vollständige Sicherheit
im Betriebe.
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Erfindungsgemäß sind die Elemente zur Durchführung der einzelnen
Prozeßphasen, d.W die Sterilisation der Behandlungsflüssigkeit,
die Einführung derselben in den Bauchfellraum, die V.erharrungsdaue.r derselben in diesem Raum, ihre Entnahme aus demselben" und
die Beförderung der verbrauchten Behandlungsflüssigkeit zu einem Ausgange hin, nach einem vorbestimmtBn Arbeitsablauf zusammenwirkend
und gesteuert zusammengefaßt,·, und, es.-sind die sterilen Elemente
der Anordnung austauschbar und wahlweise einsetzbar ausgebildet.
λω. Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben, wobei.auch noch weitere Erfindungsmerkmale hervortreten
werden." Es zeigen: Pig. 1 ein Gesamtschema einer erfindungsgemäßen
Einrichtung, Fig.1 2 ein Blockbild des elektrischen Steuerkreises
und Fig." 3 ein Diagramm des zeitlichen /Ablaufes der verschiedenen
Prozeßphasen.'
In der FigJ 1 sind mit 1 und 2 Behälter zur Aufnahme von noch nicht
sterelisierten Behandlungsflüssigkeiten bezeichnet. Ventile 3 und dienen zur Steuerung der-Entnahme dieser Flüssigkeiten;'* Eine Pumpe
5 fördert die Behandlungsflüssigkeiten in einen Dosierbehälter 6. Ein weiterer Behälter 7 enthält einen elektrischen Heizwiderstand
8, einen Regelthermostaten 9,'und ein Feinfilter 10 ist vorgesehen
für die Sterilisation der Flüssigkeiten.' Dieses Filter ist zwischen Sterilen Fassungen gelagert, von denen die eine mit der Pumpe 5
und einem Manometer 11, die andere über eine flexible Leitung 12 mit dem Behälter 6,verbunden ist,1 · v ·
1-098 18/-09 12
Der Behälter 6 hängt an einer empfindlichen Federwaage 13 mit AnzeigeZeiger'.'
Ein Mikroschalter 14 ist dem beweglichen Teil der Waage als Endschalter zugeordnet.' Mit 15 und 16 sind elektrische
Umschaltventile in den vom Behälter 6 abgehenden Leitungen 17 und 18 bezeichnet'.' Die Leitung 18 mündet in einen Behälter 19 für
die dem Bauchfellraum entnommene Behandlungsflüssigkeit,4 Das zwischen
dem Sterilisationsfilter 10 und dem Behälter 19 befindliche Leitungssystem 12-6-17-18 bildet den sterilen Kreis und kann vor
jedmaligem Beginn eines neuen Prozesses ausgetauscht werden.' Mit-21
iat ein Registrierinstrument bezeichnet," dessen Zeiger mit einem im Behälter 19 angeordneten Schwimmer 22 verbunden ist, und das
ebenfalls einen Endauschalter 23 aufweist. Ein Ausgangsbehälter 24
steht mit einer Leitung 2b mit einer Pumpe 25 in Verbindung, deren
Saugseite über eine Leitung 27 in den Behälter 19 geführt ist.'
Mit 28 ist eine Elektroventil bezeichnet, das mit einer Leitung 47 an den Behälter 19 angeschlossen ist und eins Entleerung dieses
Behälters ermöglicht'»4
In der Fig.' 2 sind mit 29 und 30 in der Steuertechnik übliche Taktgeber
mit metireren Steuerkontakten bezeichnet.' Ein mit 31 bezeichneter
und schematisch dargestellter Druckknopf dient zum. Anlassen der automatischen Einrichtung.'
Die Fig.* 3 stellt Zeitdiagramme des Prozeß ablauf es dar." Die an
der linken Ordiante des Diagrammes befindlichen Zahlen weisen
auf die. mit den gleichen Zahlen bezeichneten Elemente der Fig. 1
und 2 hin.' Die auf der Höhe der Ziffer 5 (links), bzw. der Zähl 25
- die also auf die Pumpen 5 und 25 hinweisen - rechts" am Rande
des Diagrammes sichtbaren Ziffern "0" bedeuten,' daß'diese Pumpen
in Ruhe sind. In gleicher Weise sind die Ruhezustände der Ventile-
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15,' 16," 28, die Taktgeber 29,' 30 und die Schalter 14 und 23 in ihrem
Ruhezustand mit "0" gekennzeichnet.1 Die Ziffer "ί" am rechten Rande
des Diagramiaes bezeichnet, den jeweils entgegengesetzten Zustand
des betreffenden Elementes. Das Füllen oder Entleeren der Behälter 6, 19. und 24 und des Bauchfellraumes 20 ist im Diagramm durch geneigte*
Linien zwischen den Höhen 1O" und "1" bzw. umgekehrt, angedeutet.'
'.-"■".
Die automatische Wirkungsweise der Einrichtung ist von einer Vorbereitungsphase
für die Einrichtung und einer Startphase eingeleitet. ν , . . · "
V,
Die Vorbereitungsphase verläuft wie folgt: Die Behälter 1 und 2
werden mit Behandlungsflüßsigkeit gefüllt und der sterile L'eitungskreis,
bestehend aus dem Behälter 6, dem Filter 10, dem Behälter 19
und den Leitungen 12, 17 wird aufgebaut. Am Verbindungspunkt der Leitungen 17 und 18 ist ein Katheter 32 angeschlossen,' den der Arzt
in den Bauchfellraum 20 einführen muß. Der Behälter· 6 (eine Tasche
aus flexiblem Material) wird an die Waage 13 angehängt.'
Der Start der Einrichtung erfolgt durch. Einschalten der. Pumpe 5,die
aus den Behältern 1 und 2 eine Menge der Behandlungsflüssigkeiten
entnimmt." Diese laufen über die Leitung 33 in das auf eine vorgegebene
Temperatur eingeregelte Heizbad 7 und weiter über das Filter 10, das die Flüssigkeit sterilisiert. Der Flüssigkeitsdruck wird
mit dem Manometer 11 überwacht. Sodann fließt die Flüssigkeit in den Behälter ό, der solange gefüllt wird, bis die Waage 13 ein
vorher eingestelltes Füllvolumen anzeigt.' Die Pumpe 5 wird hierauf
stillgesetzt und nach dem Öffnen des Ventiles 15 fließt die gespei-
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cherte Flüssigice it smenge infolge ihres Gewichtes in die Bauchhöhle.'
Zn diesem Zeitpunkt wird nun der Drcukknopf 31 (Fig.' 2) betätigt
und die automatische Wirkungsweise wird gestartet,'"Dei* Druckknopfstromkreis
34 löst den Taktgeber 29 aus, der die Zeitdauer des Verbleibens der Behandlungsflüssigkeit in. der Bauchhöhle bestimmt. Nach
Ablauf dieses Zeitraumes sendet der Taktgeber 29 vier Impulse aus, von denen in diesem ersten Zyklus jedoch nur drei verwendet werden.
Der erste Impuls läuft über die Leitung 35 und setzt die Pumpe 5 still, die bisher die Behandxlungsflüssigkeit durch das Filter 10
zum Behälter 6 förderte und sie bis dahin laufend dem Patienten zuführte.'
Der zweite Impuls läuft über die Leitung 36 und schaltet
die Pumpe 25 ein, die im Behälter 19 einen Unterdruck herstellt. Der dritte Impuls geht über die Leitung 37 zum Ventil 16, welches
nun öffnet, während zugleich das Ventil 15 schließt. Der Unterdruck
im Behälter 19 suagt über das nun offene Ventil 16 die Behandlungsflüssigkeit aus der Bauchhöhle heraus und sie fließt in den Behälter
19 hinein, wo sie den Schwimmer 22 anhebt, der über -die Stange 38.
den Zeiger des Registrierinstrumentes 21 betätigt. Sobald sowohl die Waage 13 als auch das Instrument 21 vorher eingestellte Endlagen
erreicht haben, schließen die Schalter 14 und 23.' Der Schalter
14 sendet über die Leitung 39 einen ersten Impuls, der das Ventil
15 zum Öffnen vorbereitet, während ein zweiter Impuls über die Leitung 40 die Pumpe 5 stillsetzt. Ein dritter Impuls des Schalters
14 setzt über die Leitung 41 den Taktgeber 30 still, '..:: .'"rl\ .: Γ"
Der Schalter 23 sendet über die Leitung 42 einen Impuls an den Taktgeber
30,· der dann für eine vojrbe stimmt θ Zeit (Fig. 3) erregt bleibt.'
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Wenn dieser Wartezeit raum, während dem die Entleerung der Bauchhöhle
erfolgt, abgelaufen ist, sendet der dann aberregte Taktgeber 30 vier Imuplse aus. Der erste Impuls erregt über dde Leitung 43
den Taktgeber 29, der bereits durch einen Impuls vom Schalter 14 voreingestellt worden ist.1 Einizweiter Impul3 eetzt über. die. Leitung
44 die Pumpe 25 still. Der dritte Impuls öffnet über die Leitung 45'
das ebenfalls bereits vorbereitete Ventil 15 und schließt als Folge
davon das Ventil 16. Schließlich öffnet der vierte Impuls über die Leitung 46 das Ventil 281.1 Als Folge dieser Vorgänge fließt Behandlungsflüssigkeit
durchihr Gewicht aus dem Behälter 6 über die Leitung
17 und das Ventil 15 in die Bauchhöhle 20, währönd die bereits verbrauchte Behandlungsflüssigkeit durch ihr Gewicht über die Leitung
47 und das Ventil 28 in den AbI auf be halter 24 fließt.' Der
Taktgeber 29 bleibt weiterhin erregt (Fig. 3) und demnach verblei-"bun
alle Elemente der Einrichtung in Erwartung des vorbestimmten Zeitraumes für das Verbleiben der Bshand.lungsflüssigkeit in der
Bauchhöhle. Sobald dieser Zeitraum abgelaufen ist, wird der Takt-.geber
29 entregt wobei er vier Impulse abgibt. Der erste setzt über
die Leitung 36 die Pumpe h5 in Gang, der zweite die Pumpe 25, der
dritte öffnet' das Ventil 16 und schließt dsß Ventil 15 und sdiießlich
schließt der vierte Impuls .das Ventil 28.1 Als Folge- dieser
Vorgänge fördert die Pumpe 5 neue Flüssigkeit in den Beliälter 6 wo sie gewogen wird. Der von der Pumpe 25 im Beliälter 19 erzeugte
Unterdruck zieht die Behandlungsflüssigkeit aus der Bauchhöhle 20,
. die in den Behälter 19 läuft, während der im Behälter 24 von der
Pumpe 25 erzeugte Überdruck die dort befindliche verbrauchte Flüssigkeit
über die Leitung 49 endgültig abbefördert.' Wenn die Behälter-6 und 19 ihre voreingestellte Füllung erreicht-.haben,· lösen, die ;
Endschalter 14 und 23 wieder einen neuen Zyklus.über den Taktgeber
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30 aus;
Claims (1)
- Patentansprüche:\J Einrichtung zur automatischen Durchführung der peritonealen Dialyse, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zur Durchführung der einzelnen Prozeßphasen, d.'s.' die Sterilisation der Behandlungsflüssigkeit, die Einführung derselben in den Bauchfellraum, die Verharrungsdauer derselben in diesem Raum, ihre Entnahme aus demselben und die Beförderung der verbrauchten Behandlungsflüssigkeit zu einem Ausgange hin, nach einem vorbestinmten Arbeitsablauf zusammenwirkend und gesteuert zusammengefaßt SiHd.: - ; ' " .-. '„ ^ .2.' Einrichtung nach Anspruch Ί,1 dadurch gekennzeichnet,' daß die sterilen Elemente (10t 19,' 12, 6, 17, 18) austauschbar und wahlweise einsetzbar ausgebildet sind.3.' Einrichtung nach Anspruch 1 oder.2, dadurch gekennzeichnet, daß ·im Leitungssystem zur Zufuhr der Behandlungsflüssigkeit zur Bauchhöhle (20) ein automatisch wirkendes Sterilisationsgerät (10) eingesetzt ist1.* * .Kl Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch * gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum selbsttätigen Dosieren (13) der in die Bauchhöhle (20) einzuführenden BehandlungaTlüssigkeit smenge vorgesehen ist, welche die Zufuhr bei Erreichen eines vorbestimmten Mengenwertes unterbricht.' .■10'9818/09 T 2 ' ORIGINAL IMSPEGTED5." Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet t daß Einrichtungen (29) zum selbsttätigen Einstellen und Regeln der Verweilzeit der Behandlungsflüssigkeit in der Bauchhöhle vorgesehen sind, welche Einrichtungen weitere Vorgänge erst, nach Ablauf einer solchen vorbestimten Verweilzeit gestatten,6, Einrichtung nach einem dervorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß automatische Regler (22, 38f .21, 13) für die der Bauchhöhle entnommene, verbrauchte Behandlungsflüssigkeit vorgesehen sind, welche Regler die verbrauchte Behänd lungsflüssigkeit fortlaufend messen und bei Peststellung einer bestimmten Menge nachfolgende Apparaturen (14, 23) steuern.7.1 Einrochtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Sicherheitseiririclitungen (23, 30) zur vollständigen Entnahme der Behandlungsflüssi'gkeit aus der Bauchhöhle, welche {■Einrichtungen die Entnahme ze it um ein vorbe stimmt es Maß verlängern, und erst nach Ablauf dieses Zeitraumes nachfolgende Apparaturen steuern.dadurch8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchet/gekennzeichnet daß·/die Operationen: Entnahme der Behandlungsflüssigkeiten aus Vorratsbehältern (1, 2), Dosierung der Menge derselben, Entnahme der :'."-. ' ' .'- ■"/■·'■": Menge an Flüssigkeit aus der Bauchhöhle nach der Behandlung, sowie Abbeförderung dieser Menge,gleichzeitig mit der automatischen Steuerung der für diese Operationen vorgesehenen Mechanismen (5( 25, 16,15, 22, 38, 21, 13 und 26) ablaufen.•109818/0912 ■ original inspected9, Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch automatische Vorrichtungen (25, 26, 24) zum endgültigen Abbefördern verbrauchter Behandlungsflüssigkeit.'10. Einrichtung nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine selbsttätige, temperaturgesteuerte Beheizung (8,9) für die Behandlungsflüssigkeit, welche in die Zufuhrleitung vorder Bauchhöhle eingeschaltet ist. · .109818/0912Leerseite
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- 1969-10-20 BE BE740539D patent/BE740539A/xx unknown
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