DE19524157A1

DE19524157A1 - Mehrzweck Profil und Verbindungssystem

Info

Publication number: DE19524157A1
Application number: DE1995124157
Authority: DE
Inventors: Gerhard Kell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-03
Filing date: 1995-07-03
Publication date: 1997-01-09

Description

Die Erfindung betrifft ein Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem, daß vorzugsweise als mechanisches Verbindungs- und Trägersystem zur Verschraubung und Befestigung von Vorrichtungen, Werkzeugen und Maschinen elementen gedacht ist, aber auch allgemein verwendet werden kann. Das im Prinzip aus Gewindebolzen-, Buchsen-, und Stifthälften bestehende System kann vielfältig form- und kraftschlüssig mittels Mutter-, Buchsen-, und Gewindeteilen zweckentsprechend zusammengefügt werden.

Dem Stand der Technik entsprechen einmal die herkömmlichen Schrauben/Muttern Verbindungen, die mittels Gewinde zwei- und mehrere Bauelemente oder Vorrichtungen kraftschlüssig, aber lösbar, mechanisch und funktionsgemäß verbinden. Die Schrauben/Muttern, wie auch passende Unterlegscheiben bzw. Federringe, sind allgemein in Gewindeart und Profil standardisiert. Zur form- und kraftschlüssigen Positionisierung der zueinander montierten Teile oder Funktionseinheiten, werden (vorzugsweise im Vorrichtungs-Werkzeug- und Maschinenbau) zusätzlich Paßstiftelemente eingesetzt um die Schraubverbindung bei radialer Krafteinwirkung zu entlasten. Alternativ zur herkömmlichen Schraubver bindung wird die Paßschraubenverbindung verwendet, die radial/axial kraft- und formschlüssig wirkt.

Beim Einsatz von Stiftelementen können in vielen Anwendungsfällen die aus federndem Stahl gerollten Spann- bzw. Schwerspannstifte verwendet werden, die in eine Bohrung normaler Qualität (kein Paßloch) eingepreßt - dem funktionalem Anspruch genügen.

Ein Nachteil der herkömmlichen Schrauben/Muttern Verbindungen besteht darin, daß die Verbindungen in axialer Richtung permanent gespannt sind, was zur materiellen Ermüdung und zum Bruch des Materials führen kann. Die vorzugs weise bei motorischen Aggregaten eingesetzten Paß schrauben erfordern eine Paßsitzbohrung und sind nur eine Entlastung bei radialer Krafteinwirkung. Auch haben die Paßsitzschrauben am Übergang vom Gewindeteil zum zylindrischem Führungsteil eine kritische Bruchstelle und somit axial nur einge schränkt belastbar.

Der Trend der Automobilindustrie und potenter Her steller, das Zuliefererpotential zu steigern und den Anteil vormontierter Komponenten und Bausätze zu erhöhen (Modularbauweise) erfordert Verbindungselemente und Techniken zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen, die in der mechanischen Ausgestaltung und der Qualität besser als die herkömmlichen sind, aber im Handling wirtschaftlicher und in der Anwendung vielseitiger genutzt werden können, daß heißt, insgesamt effizienter sind.

Erfindungsgemäß wird eine anwendungstechnische Verbesserung der herkömmlichen Schrauben/Muttern Ver bindungen dadurch erreicht, daß die Gewindebolzen und Buchsen aus fertigungsgleichen Hälften bestehen und die zueinander gerichteten Anlage- und Trennflächen bei entgegensätzlicher linear-axialer Bewegung den Gewinde Gewindedurchmesser vergrößern bzw. verkleinern, was mittels der zahn- oder wellenförmigen Ausbildung der Anlage- und Trennflächen aktiviert wird und infolgedessen die Gewinde gänge in den Flanken form- und kraftschlüssiger ineinander greifen als bei herkömmlichen, dem Stand der Technik ent sprechenden Verbindungen möglich ist.

Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Ausführungs- und Anwendungsbeispielen in den nachfolgenden Figuren dargestellt:

Fig. 1 Profilhälfte ohne Gewinde. Anlage- und Trennflächen wie in den Fig. 13 bis 16 vorgeschlagen.

Fig. 2 fertigungsgleich mit Fig. 1, aber mit Gewinde versehen.

Fig. 3 Rohrprofilhälfte mit Gewinde außen. Anlage- und Trennflächen wie in den Fig. 11 bis 16 vorgeschlagen.

Fig. 4 Rohrprofilhälfte ohne Gewinde. Anlage- und Trennflächen wie mit den Fig. 11 bis 16 vorgeschlagen.

Fig. 5 fertigungsgleich mit Fig. 3; aber mit Gewinde innen versehen.

Fig. 6 Rohrprofil mit Gewinde innen und außen versehen. Anlage- und Trennflächen, wie in den Fig. 11 bis 16 vorgeschlagen.

Fig. 7 bis 10 Anwendungsbeispiele von anliegenden Profilhälften.

Fig. 17, 18, und 19 Anwendungsbeispiele funktions gemäß verschraubter Profile.

Fig. 20, 21 u. 22 Ansicht und Schnittbilder gemäß Anspruch 6.

Fig. 23 und 24 Ausführungs- und Anwendungsbeispiel einer Schraub-Buchsenverbindung.

Claims

1 . Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem, daß vorzugsweise als mechanisches Verbindungs- und Trägersystem zur Verschraubung und Befestigung von Vorrichtungen, Werkzeugen und Maschinenelementen gedacht ist, aber auch allgemein verwendet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß Gewindebolzen, Buchsen und Stiftelemente aus fertigungsgleichen Hälften bestehen, die in den zueinander ge richteten Anlage- und Trennflächen linear axial beweglich gelagert sind.

2. Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage- und Trennflächen zahn- oder auch wellen artig geformt sind (Fig. 13 bis 16).

3. Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die halbrunden Gewindeprofilhälften auf der radialen Seite mit Gewinde unterschiedlicher Form und Steigung versehen sind (Fig. 2, 3, 5 und 6).

4. Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Gewindebuchsenhälften innen und außen mit Gewinde versehen sind und in alternativen Ausführungen nur innen oder außen mit Gewinde versehen sind (Fig. 2, 3, 5 und 6).

5. Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen- und Stifthälften aus fertigungs gleichen Hälften bestehen, aber nicht mit Gewinde versehen sind (Fig. 1 und 4).

6. Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zahn- oder wellenartige Ausbildung der Profile schräg/abgewinkelt zur Profilachse, und zueinander versetzt, angeordnet sind (Fig. 20, 21 und 22).

7. Mehrzweck Profil- und Verbindungssystem nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Profile und Komponenten in alternativer Ausführung aus Leichtmetall (Alu-) oder Kunststoff hergestellt sind und zweckentsprechend miteinander montiert werden können.