DE19522221A1 - Verfahren zur Regelung des Emissionsstromes einer Elektronenquelle und Elektronenquelle mit einer Regelung des Emissionsstromes - Google Patents
Verfahren zur Regelung des Emissionsstromes einer Elektronenquelle und Elektronenquelle mit einer Regelung des EmissionsstromesInfo
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Description
Die in Elektronenmikroskopen eingesetzten Elektronenquellen
weisen in der Regel eine Triodenanordnung auf. Eine solche
Triodenanordnung besteht aus drei Elektroden, einer die
Elektronen emittierenden Kathode, einer Steuerelektrode zur
Regelung des Elektronenstromes und einer Anode, auf die die
emittierten Elektronen hinzubeschleunigt werden. Üblicherweise
liegen die Kathode und die Steuerelektrode auf einem Hoch
spannungspotential von 10-30 kV bei Raster-Elektronen
mikroskopen und von 80-300 kV bei Transmissions-Elektronen
mikroskopen. Die Steuerelektrode dient zur Regelung des
Elektronenstromes unabhängig von der Beschleunigungsspannung
zwischen der Kathode und der Anode und dem Heizstrom der
Kathode. Kathode und Steuerelektrode liegen üblicherweise auf
hohem negativem Potential und die Anode auf Erdpotential, damit
das im Elektronenmikroskop zu untersuchende Präparat ebenfalls
auf Erdpotential liegen kann. Dabei ist das Potential der
Steuerelektrode betragsmäßig etwas größer als das Potential der
Kathode. Kathode und Steuerelektrode sind deshalb üblicherweise
an den negativen Hochspannungsausgang der Hochspannungsquelle
angeschlossen.
Eine Möglichkeit zur Regelung des Emissionsstromes ist es, im
Hochspannungskreis zwischen der Steuerelektrode und der Kathode
einen regelbaren Widerstand vorzusehen. Der von der Kathode
emittierte Elektronenstrom bewirkt in Summe mit einem Rück
koppelstrom durch einen Rückkoppelwiderstand der Hochspannungs
regelung an diesem Regelwiderstand einen Spannungsabfall, durch
den im Sinne einer Spannungsteilerschaltung die Spannungs
differenz zwischen der Kathode und der Steuerelektrode erzeugt
wird. Durch Änderung des Widerstandes läßt sich der Emissions-
Strom variieren. Um den Emissionsstrom mit einem vorgegebenen
Sollwert zu vergleichen, ist es auch bereits bekannt, den
Emissionsstrom auf der Niederspannungsseite der Hochspannungs
quelle über einen Meßwiderstand zu messen und mit einem Soll
wert zu vergleichen. Eine derartige Emissionsstromregelung ist
beispielsweise vom Elektronenmikroskop mit der Bezeichnung
"JEM-1200 EX" der Fa. JEOL bekannt.
Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß das auf Nieder
spannungspotential erzeugte Steuerungssignal an den variablen
Widerstand auf Hochspannungspotential weitergegeben werden muß.
Dies erfordert eine Hochspannungsisolation zwischen dem
Antriebsmotor für den regelbaren Widerstand und dem regelbaren
Widerstand selbst. Insbesondere bei Hochspannungen über 100 kV
sind sehr lange Isolationsstrecken erforderlich, die einer
kompakten Bauweise der Elektronenquelle entgegenstehen.
Aus der US 5,185,559 und der EP 0 159 214 sind darüber hinaus
Transistorschaltungen zur Regelung des Emissionsstromes
bekannt. Die Messung des Emissionsstromes erfolgt dabei auf dem
Hochspannungspotential und für die Erzeugung der Spannungs
differenz zwischen der Steuerelektrode und der Kathode sind
zusätzliche regelbare Spannungsquellen auf Hochspannungs
potential erforderlich. Zur Leistungsversorgung dieser Quellen
werden Sogenannte Isoliertransformatoren benötigt. Abgesehen
davon, daß die Isoliertransformatoren bei Hochspannungen über
100 kV sehr aufwendig werden, besteht bei diesen Anordnungen
das Problem, daß die für den Vergleich des tatsächlichen
Emissionsstromes mit einem Soll-Emissionsstrom herangezogene
Führungsgröße in Form eines Niederspannungspotentials an die
auf Hochspannungspotential befindliche Regelschaltung weiter
geleitet werden muß. Hierzu ist in der EP 0 159 214 bereits
vorgeschlagen worden, einen Teil der Steuerschaltung nieder
spannungsseitig der Hochspannungsquelle vorzusehen und die
Signale dieser Steuerschaltung optisch über Glasfasern der
hochspannungsseitigen Regelschaltung zuzuführen. Jedoch
benötigt auch diese Anordnung für die Erzeugung der Gitter
spannung Isoliertransformatoren.
Aus der US 5,357,172 ist darüber hinaus die Regelung des
Emissionsstromes bei einem Feldemissionsdisplay mittels Feld
effekt-Transistoren auf Niederspannungspotential bekannt
Abgesehen davon, daß hier insgesamt nur recht niedrige
Spannungen von unter 100 Volt zum Einsatz kommen sollen,
erfolgt die Regelung des Emissionsstromes über eine Änderung
der Potentialdifferenz zwischen der Kathode und der Anode.
Derartige Regelungen kommen jedoch bei Anwendungen, bei denen
eine definierte Elektronenenergie gewünscht ist, wie beispiels
weise in der Elektronenmikroskopie, nicht in Betracht.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Emissionsstromregelung einer auf Hochspannungspotential
liegenden Elektronenquelle anzugeben, das mit einem geringen
elektronischen und mechanischen Aufwand auskommt und das eine
kompakte Bauweise einer Elektronenquelle mit entsprechender
Emissionsstromregelung gestattet. Es ist ein weiteres Ziel der
Erfindung, eine Elektronenquelle mit einer entsprechend
einfachen Emissionsstromregelung anzugeben.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruches 1 und eine Elektronenquelle mit den
Merkmalen der Ansprüche 3 und 10 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der abhängigen Ansprüche.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Meßsignal für den
Emissionsstrom auf der Niederspannungsseite der Hochspannungs
quelle erzeugt und ein anhand des Meßsignals erzeugtes Regel
signal optisch einer Regeleinrichtung auf Hochspannungs
potential zugeführt. Die optische Zuführung des Regelsignals
kann dabei mittels einer Lichtleitfaser oder eines Lichtwellen
leiters erfolgen.
Eine Elektronenquelle nach der Erfindung weist dementsprechend
eine elektronenemittierende Kathode, eine Steuerelektrode, eine
Anode und eine Hochspannungsquelle zwischen der Kathode und der
Anode auf. Im Hochspannungskreis der Hochspannungsquelle ist
eine elektronische Kegelungsschaltung für den Elektronenstrom
und im Niederspannungskreis der Hochspannungsquelle ist eine
den Elektronenstrom messende und aus diesem Meßsignal ein
Steuersignal erzeugende Schaltung vorgesehen. Die Übertragung
des Steuersignals vom Niederspannungskreis in den Hoch
spannungskreis erfolgt optisch über einen elektrisch
isolierenden Lichtwellenleiter oder eine elektrisch isolierende
Lichtleitfaser.
Dadurch daß die Messung des Elektronenstroms bei Nieder
spannungspotential erfolgt, ist ohne jeglichen Isolations
aufwand ein Vergleich des Meßsignals mit einer einen Sollwert
angebenden Führungsgröße auf Niederspannungspotential möglich.
Die elektronische Regelschaltung im Hochspannungskreis ist
vorteilhafterweise aus einer zwischen der Kathode und der
Steuerelektrode geschalteten Parallelschaltung von Transistoren
oder Feldeffekt-Transistoren (FET) und Widerständen aufgebaut.
Die Potentialdifferenz zwischen der Kathode und der Steuer
elektrode wird dadurch im Sinne einer Spannungsteilerschaltung
wie bei dem eingangs erwähnten Stand der Technik mit einem
Regelwiderstand erzeugt. Daher sind keine zusätzlichen
Spannungsquellen, deren Leistungsversorgung über Isoliertrans
formatoren auf Hochspannungspotential transformiert wird, zur
Erzeugung der Potentialdifferenz zwischen der Steuerelektrode
und der Kathode erforderlich. Da sämtliche aktiven elektro
nischen Bauelemente, also die Transistoren oder Feldeffekt-
Transistoren, innerhalb des Hochspannungskreises angeordnet
sind und keine zusätzlichen Spannungsquellen zu deren
Versorgung vorgesehen sind, weist die gesamte Anordnung eine
hohe Betriebszuverlässigkeit auch im Falle von Hochspannungs
überschlägen auf.
Die Wahl zwischen konventionellen Transistoren und Feldeffekt-
Transistoren hängt von der Größe des Emissionsstromes ab. Bei
hohen Emissionsströmen können konventionelle Halbleitertran
sistoren eingesetzt werden, während bei den kleinen Emissions
strömen in Elektronenmikroskopen von weniger als 1 mA Feld
effektransistoren wegen ihrer geringeren Leistungsaufnahme
vorzuziehen sind.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist die das
Steuersignal erzeugende Schaltung eine Leuchtdiode und die
elektronische Regelschaltung eine Photodiode oder einen Photo
transistor im Basiskreis der Transistoren bzw. im Gatekreis der
Feldeffekt-Transistoren auf. Das von der Leuchtdiode emittierte
Licht wird dann in die Lichtleitfaser bzw. den Wellenleiter
eingekoppelt und das aus der Lichtleitfaser oder dem Wellen
leiter ausgekoppelte Licht steuert über die Photodiode oder den
Phototransistor die Spannung im Basiskreis der Transistoren
oder im Gatekreis der Feldeffekt-Transistoren, wodurch die
Transistoren oder Feldeffekt-Transistoren mehr oder minder
durchgeschaltet werden und dementsprechend der Spannungsabfall
im Kollektor-Emitter-Kreis bzw. im Drain-Source-Kreis der
Transistoren oder Feldeffekt-Transistoren variiert wird.
Zur Messung des Elektronenstromes kann ein einfacher Meßwider
stand zwischen der Hochspannungsquelle und der Anode vorgesehen
sein, wobei die über den Meßwiderstand abfallende Spannung
mittels eines Meßverstärkers ermittelt wird.
Jenachdem wie groß die Potentialdifferenz zwischen der Kathode
und der Steuerelektrode maximal sein soll und wie groß
entsprechend der Regelbereich für den Elektronenstrom ist, kann
es sich als vorteilhaft erweisen, mehrere Parallelschaltungen
aus Transistoren oder Feldeffekt-Transistoren und Widerständen
seriell zwischen der Kathode und der Anode vorzusehen.
Nachfolgend werden Einzelheiten der Erfindung anhand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen Schaltplan eines ersten, einfachen Ausführungs
beispiels der Erfindung und
Fig. 2 einen Schaltplan eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung zur Erzeugung größerer Potential
differenzen zwischen der Anode und der Kathode.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist mit (1) die elektronen
emittierende Kathode, mit (2) die Steuerelektrode (Wehnelt-
Elektrode) und mit (3) die Anode bezeichnet. Die Anode (3)
liegt auf Masse, wie dieses bei Elektronenquellen in
Elektronenmikroskopen üblich ist. Die Kathode (1) und die
Steuer- oder Wehnelt-Elektrode (2) sind an den negativen Pol
(4n) einer regelbaren Hochspannungsquelle (4) angeschlossen.
Der positive Pol (4p) der Hochspannungsquelle (4) liegt
entweder über einen Meßwiderstand (5) auf Masse oder ist über
einen Meßwiderstand (5) auf anderem Wege mit der Anode (3)
verbunden.
Die Kathode (1) ist außerdem über einen Rückkoppelwiderstand
(19) an die Regelung der Hochspannungsquelle (4) angeschlossen.
Dadurch wird das Kathodenpotential UK auf einen konstanten Wert
geregelt.
Die Wehnelt-Elektrode (2) ist direkt ohne Vorwiderstand an den
negativen Pol (4n) der Hochspannungsquelle (4) angeschlossen,
während die Kathode (1) über eine Parallelschaltung aus einem
Widerstand (6) und dem Drain-Source-Kreis eines Feldeffekt-
Transistors (7) mit dem negativen Pol (4n) der Spannungsquelle
(4) verbunden ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Austrittsarbeit aus
der Kathode durch Aufheizen der Kathode reduziert. Es handelt
sich dementsprechend um eine thermische Emission oder
thermische Feldemission. Zum Aufheizen der Kathode (1) ist der
Hochspannung über einen Isoliertransformator (8) zusätzlich
eine Heizspannung überlagert, deren Schwankungen durch die
Symmetriewiderstände (9) und (10) derart gedämpft wird, daß
solche Schwankungen keinen Einfluß auf das Kathodenpotential UK
haben. Neben diesem Isoliertransformator (8), der natürlich nur
im Falle einer thermischen Elektronenquelle oder einer
thermischen Feldemissionsquelle erforderlich ist, erfordert die
Regelung des Emissionsstromes nach Fig. 1 keinerlei
zusätzliche Spannungsquellen. Denn sämtliche Anschlüsse des
Feldeffekttransistors (7) sind ohne Zwischenschaltung von
Spannungsquellen an den Hochspannungskreis angelegt. Dabei
liegt der Drain-Anschluß des Feldeffekttransistors (7) direkt
auf Kathodenpotential UK und der Source-Anschluß des Feld
effekttransistors (7) direkt auf dem Potential der Wehnelt-
Elektrode (2), das zugleich der Ausgangsspannung Ub der Hoch
spannungsquelle (4) entspricht. Der Gate-Anschluß des Feld
effekttransistors (7) liegt ebenfalls im Hochspannungskreis,
und zwar in einer Spannungsteilerschaltung aus einem Widerstand
(11) und einem Phototransistor (13), die ebenfalls zwischen
Kathode (1) und Wehnelt-Elektrode (2) geschaltet ist. Parallel
zum Phototransistor (13) ist noch eine in Sperrichtung
geschaltete Zehnerdiode (12) vorgesehen, die dem Schutz des
Phototransistors (13) dient.
Zur Messung des Emissionsstromes wird die am Meßwiderstand (5)
zwischen dem positiven Pol (4p) der Spannungsquelle (4) und dem
Masseanschluß abfallende Spannung vor und hinter dem Meßwider
stand abgegriffen und den beiden Eingängen eines Meßverstärkers
(14) zugeführt. Der Ausgang des Meßverstärkers (14) ist nach
folgend einem Eingang eines nachgeschalteten Reglers (15)
zugeführt. Dem zweiten Eingang dieses Reglers (15) wird eine
dem Sollstrom entsprechende Führungsgröße zugeführt, die vom
Regler (15) mit dem Ausgang des Meßverstärkers (14) verglichen
wird. Eine an den Ausgang des Reglers (15) angeschlossene
Leuchtdiode (16) emittiert ein Lichtsignal entsprechend der
Differenz zwischen der Führungsgröße und dem Ausgang des Meß
verstärkers (14), das der lichtempfindlichen Fläche des Photo
transistors (13) zugeführt wird. Je nachdem, wie stark der
Emissionsstrom vom Sollwert abweicht und dementsprechend das
Ausgangssignal des Meßverstärkers (14) der voreingestellten
Führungsgröße entspricht, emittiert die Leuchtdiode (16) mehr
oder weniger Licht. Dementsprechend wird der Phototransistor
(13) im Hochspannungskreis mehr oder minder stark durch
geschaltet, wodurch wiederum aufgrund der Spannungsteiler
schaltung aus Widerstand (11) und Phototransistor (13) im Gate
kreis des Feldeffekttransistors (7) dieser mehr oder minder
stark durchgeschaltet wird und sich demzufolge je nach
verbleibender Größe des Widerstandes des Feldeffekttransistors
(7) die Potentialdifferenz UW zwischen der Kathode (1) und der
Wehneltelektrode (2) ändert.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die maximal
erreichbare Potentialdifferenz zwischen der Kathode (1) und der
Wehneltelektrode (2) durch die Durchbruchspannung des Feld
effekttransistors (7) begrenzt und beträgt etwa 1 kV. Diese
Potentialdifferenz wird beispielsweise bei einer Hochspannung
UK von -120 kV, einem Widerstand (11) im Gatekreis von 120 MOhm
und einem Widerstand (6) parallel zum Feldeffekttransistor (7)
von 20 MOhm erreicht. Sind höhere Potentialdifferenzen zwischen
der Kathode (1) und der Wehneltelektrode (2) erforderlich, so
können mehrere Parallelschaltungen von Widerständen (6) und
Transistoren (7) seriell hintereinander zwischen der Kathode
(1) und der Wehneltelektrode (2) vorgesehen sein.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 sehr ähnlich. Identische Gegenstände sind
deshalb in der Fig. 2 mit denselben Bezugszeichen versehen wie
in der Fig. 1. Ein wesentlicher Unterschied zum Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 ist, daß beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 drei identische Widerstände (6a, 6b, 6c) seriell der
Kathode (1) und der Wehneltelektrode (2) zwischengeschaltet
sind und daß parallel zu den drei Widerständen (6a, 6b, 6c)
drei identische Feldeffekt-Transistoren (7a, 7b, 7c) seriell
hintereinander geschaltet sind, wobei jeweils der Drain-
Anschluß des einen Feldeffekt-Transistors mit dem Source-
Anschluß des anderen Feldeffekt-Transistors verbunden ist.
Zusätzlich sind auch im Gatekreis der Feldeffekt-Transistoren
(7a, 7b, 7c) drei identische Widerstände (11a, 11b, 11c) als
Spannungsteiler vorgesehen. Durch die serielle Hintereinander
schaltung von drei Schaltungsanordnungen, die jeweils aus
Source-Drain-Widerstand (6), Feldeffekt-Transistor (7) und
Gate-Drain-Widerstand (11) aus der Fig. 1 bestehen, läßt sich
bei der Anordnung gemäß Fig. 2 eine dreimal höhere Potential
differenz zwischen der Kathode (1) und der Wehneltelektrode (2)
erzeugen. Sind noch höhere Potentialdifferenzen erforderlich,
so können ohne Probleme weitere Parallelschaltungen aus Wider
ständen (6, 11) und Feldeffekt-Transistoren (7) seriell hinter
einander geschaltet werden.
In der Fig. 2 ist zur Verdeutlichung noch einmal durch die
strichpunktierten Linien der Hochspannungsteil (B) und der
Niederspannungsteil (A) eingezeichnet. Der Niederspannungsteil
(A) liegt im wesentlichen auf Massepotential. Die einzigen
elektrischen Verbindungen zwischen dem Niederspannungsteil (A)
und dem Hochspannungsteil (B) sind die Hochspannungsquelle (4)
und die Beschleunigungsstrecke für die Elektronen zwischen der
Wehneltelektrode (2) und der Anode (3). Die bezüglich der Hoch
spannung auf Massepotential erzeugten Regelsignale für den
Emissionsstrom werden optisch über eine elektrisch isolierende
Lichtleitfaser oder einen elektrisch isolierenden Lichtwellen
leiter (17) dem Hochspannungsteil (B) zugeführt. Die Lichtleit
faser (17) wirkt damit als Isolator zwischen dem Nieder
spannungsteil (A) und dem Hochspannungsteil (B). Die Führungs
größe für den Emissionsstrom wird über eine nicht dargestellte
Schnittstelle vom Steuerungscomputer über einen A/D-Wandler
(18) im Niederspannungsteil (A) geliefert.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Emissionsstrom
regelung ist, daß die elektronischen Bauteile sowie die Glas
faser (17) Massenprodukte sind und daß weder isolierte Regler
noch Isoliertransformatoren benötigt werden. Dadurch läßt sich
die Steuerungselektronik auch im Falle von Hochspannungen über
100 kV problemlos auf zwei kleinen Platinen anordnen, von denen
eine im Hochspannungsteil der Elektronenquelle und die zweite
im Niederspannungsteil der Elektronenquelle angeordnet ist.
Dadurch gestattet die vorliegende Erfindung eine kompakte
Bauweise selbst im Falle von hohen Hochspannungen. Als weiterer
Vorteil ergibt sich, daß auch im Falle unterschiedlicher
erforderlicher Potentialdifferenzen zwischen der Kathode und
der Wehneltelektrode lediglich die Anzahl der parallel
geschalteten Feldeffekt-Transistoren (7) und Widerstände (6, 11)
an die erforderliche Wehneltspannung angepaßt werden muß.
Claims (11)
1. Verfahren zur Regelung des Emissionsstromes einer auf
einem Hochspannungspotential liegenden Elektronenquelle
(1, 2, 3), wobei ein Meßsignal für den Emissionsstrom auf
Niederspannungspotential erzeugt und ein auf Nieder
spannungspotential daraus erzeugtes Regelsignal optisch
einer Regeleinrichtung auf Hochspannungspotential
zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Regelsignal über eine
Lichtleitfaser (17) oder einen Lichtwellenleiter der
Regeleinrichtung zugeführt wird.
3. Elektronenquelle mit einer elektronenemittierenden Kathode
(1), einer Steuerelektrode (2), einer Anode (3), einer der
Anode (3) und der Kathode (1) zwischengeschalteten Hoch
spannungsquelle (4), einer im Hochspannungskreis (B) der
Hochspannungsquelle (4) liegenden elektronischen
Regelungsschaltung (6, 7, 11, 12, 13) für den Elektronen
strom, und einer den Elektronenstrom messenden und daraus
ein Steuersignal erzeugenden Schaltung (5, 14, 15, 16) auf
einem Niederspannungspotential, wobei das Steuersignal der
Regelschaltung optisch zugeführt ist.
4. Elektronenquelle nach Anspruch 3, wobei die elektronische
Regelschaltung eine der Kathode (1) und der Steuer
elektrode (2) zwischengeschaltete Parallelschaltung von
Transistoren oder Feldeffekt-Transistoren (7; 7a, 7b, 7c)
und Widerständen (6; 6a, 6b, 6c) umfaßt.
5. Elektronenquelle nach Anspruch 4, wobei mehrere Parallel
schaltungen aus Transistoren oder Feldeffekt-Transistoren
(7a, 7b, 7c) und Widerständen (6a, 6b, 6c) seriell der
Kathode (1) und der Steuerelektrode (2) zwischengeschaltet
sind.
6. Elektronenquelle nach einem der Ansprüche 3-5, wobei für
die optische Übertragung des Regelsignals eine Lichtleit
faser (17) oder ein Lichtwellenleiter vorgesehen ist.
7. Elektronenquelle nach einem der Ansprüche 4-6, wobei die
das Steuersignal erzeugende Schaltung eine Lichtquelle,
vorzugsweise eine Leuchtdiode (16), und die elektronische
Regelschaltung einen Lichtdetektor, vorzugsweise eine
Photodiode oder einen Phototransistor (13), im Basiskreis
der Transistoren bzw. im Gatekreis der Feldeffekt-
Transistoren aufweist.
8. Elektronenquelle nach einem der Ansprüche 3-7, wobei zur
Messung des Elektronenstroms ein Meßwiderstand (5)
zwischen der Hochspannungsquelle (4) und der Anode (3)
vorgesehen ist.
9. Elektronenquelle nach einem der Ansprüche 3-8, wobei sämt
liche Versorgungsspannungen für die elektronische Regel
schaltung ausschließlich durch Spannungsteilung der
Potentialdifferenz zwischen der Kathode (1) und der
Steuerelektrode (2) erzeugt werden.
10. Elektronenquelle mit
- - einer elektronenemittierenden Kathode (1),
- - einer Steuerelektrode (2) zur Regelung des Emissions stromes der Kathode (1),
- - einer Anode (3),
- - einer der Anode und der Kathode zwischengeschalteten Hochspannungsquelle (4),
- - einer Schaltung aus Feldeffekt-Transistoren (7; 7a, 7b, 7c) und Widerständen (6; 6a, 6b, 6c) im Hoch spannungskreis zwischen der Kathode und der Steuer elektrode, wobei die Potentialdifferenz zwischen der Steuerelektrode und der Kathode über die Feldeffekt- Transistoren (7; 7a, 7b, 7c) regelbar ist,
- - einem Meßwiderstand (5) zwischen der Hochspannungs quelle (4) und der Anode (3),
- - einem Regler zum Vergleich des am Meßwiderstand (5) gemessenen Emissionsstromes mit einer Führungsgröße,
- - einem Licht emittierenden Element (16) am Ausgang des Reglers (15),
- - einem lichtempfindlichen Element (13) im Gatekreis der Feldeffekt-Transistoren (7; 7a, 7b, 7c),
- - einer Lichtleitfaser oder einem Lichtwellenleiter zur Übertragung des vom Licht emittierenden Element (16) emittierten Lichts zum lichtempfindlichen Element (13)
- - wobei die Spannungsversorgung der Feldeffekt- Transistoren (7; 7a, 7b, 7c) ausschließlich durch Spannungsteilung der Potentialdifferenz zwischen der Kathode (1) und der Steuerelektrode (2) erfolgt, die durch die an den Widerständen (6a, 6b, 6c) und den Transistoren (7; 7a, 7b, 7c) aufgrund des Emissions stromes abfallende Spannung erzeugt ist.
11. Elektronenmikroskop mit einer Elektronenquelle nach einem
der Ansprüche 3-10.
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