DE19521624A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer großen Streifenbreite bei Radargeräten mit synthetischer Apertur (SAR) durch die Verwendung von subsequent gepulsten Frequenzkanälen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer großen Streifenbreite bei Radargeräten mit synthetischer Apertur (SAR) durch die Verwendung von subsequent gepulsten FrequenzkanälenInfo
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Description
Ein Problem bei bilderzeugenden SARs besteht darin, daß mit besser werdender
räumlicher Auflösung die verfügbare Breite des einsehbaren Streifens am Boden
immer kleiner wird. Ein SAR ist ein bilderzeugendes, abtastendes Seitensichtradar
system, welches vorwiegend dafür eingesetzt wird, von Flugzeugen oder Satelliten aus
wetterunabhängige Aufnahmen vom überflogenen Gelände zu machen. Beispielsweise
werden Mikrowellenimpulse von einem Satelliten aus seitlich zur Flugrichtung in Rich
tung Erdboden abgesendet und deren Echos vom Boden empfangen. Die geome
trische Auflösung quer zur Flugrichtung wird durch die Länge des Sendeimpulses
bestimmt. Die geometrische Auflösung in Flugrichtung wird über die Prinzipien der
"Synthetischen Apertur" auf der Basis der Gesetze der Dopplerverschiebung ge
wonnen.
Dieses Synthetische-Apertur-Prinzip erfordert, daß die Pulsfolgefrequenz (oder auch
Abtastfrequenz genannt) über einer gewissen unteren Grenze liegt, um Überfaltungen
(Ambiguities) im Frequenzbereich zu vermeiden. Dies bedeutet, daß die diskreten
Linien im Impulsspektrum soweit auseinander liegen müssen, daß die zwischen den
einzelnen Echoteilen auftretenden Unterschiede in der Dopplerverschiebung zwischen
diesen Linien Platz haben und eindeutig innerhalb der Datenverarbeitung identifizier
bar sind. Als Anhaltspunkt für die Größenordnung gilt der Merksatz, daß das SAR
mindestens zwei Impulse aussenden muß, bevor sich seine Antenne um ihre volle
Länge fortbewegt hat. Dies bedingt, daß die Zeit zwischen zwei Sendeimpulsen, in der
die Echos eines Sendeimpulses (der meist bereits mehrere Pulswiederholintervalle
zurückliegt) empfangen werden können, vorgegeben ist. Bei einem Seitensichtradar
bedeutet dies meist, daß man mittels der Antennenstrahlungskeule den Bereich auf
dem Erdboden ausleuchten muß, von dem man in dieser Zeit Echos empfangen will.
Andere Bereiche auf der Erdoberfläche, deren Echos in das nächste oder das voran
gegangene Pulswiederholinterval fallen würden, müssen über die Antennenkeule aus
geblendet werden (siehe Abb. 1).
Das SAR-Prinzip erfordert aber andererseits, daß die SAR-Antenne nicht länger ist, als
das Doppelte der gewünschten geometrischen Auflösung in Flugrichtung. Auch dies ist
nur ein Merksatz, der aber die Verhältnisse sehr gut beschreibt. Beides zusammen
genommen bedeutet nun, daß ein hochauflösendes SAR ein kurze Antenne braucht,
aber wenn man einen großen Bereich am Boden einsehen möchte, man eine lange
Antenne verwenden sollte. Das hatte bisher zur Folge, daß ein hochauflösendes SAR
kein großes Terrain einsehen konnte.
Es ist das Ziel des Verfahrens und der
Vorrichtung, welche in dieser Abhandlung beschrieben sind, durch elektrotechnische
und systemtechnische Maßnahmen eine deutlich größere Breite des einsehbaren
Streifens am Boden zu erreichen, als dies mit bisherigen Systemen und Methoden
möglich ist, ohne daß die räumliche Auflösung dadurch verschlechtert wird.
Beim bekannten Verfahren des SCAN-SARs [1; 2], wird die Bildstreifenverbreiterung
dadurch erzielt, daß mittels einer elektronisch schwenkbaren Antenne zyklisch
zwischen mehrerer der in Abb. 1 gezeigten Abtaststreifen hin- und hergeschaltet wird.
Dadurch reduziert sich zwar die Integrationszeit pro Streifen um die Zahl der Streifen,
was beim SAR zu einer Verschlechterung der räumlichen Auflösung in Flugrichtung
führt, aber man kann mehrere Streifen parallel einsehen. Im Gegensatz zum SCAN-SAR
benötigt das SCWS-SAR keine aufwendige Antenne mit elektronischer Strahl
schwenkung.
Im Gegensatz zum bekannten Verfahren der Streifenverbreiterung, wie es in Referenz
[3] beschrieben ist, bei dem zur Trennung von gleichzeitig beleuchteten, benachbarten
Streifen unterschiedliche, subsequent ausgesendete Codes (z. B. Up-chirp/Down-chirp)
im selben Frequenzkanal verwendet werden, wobei bei der Trennung der Echosignale
ein deutlich erhöhtes Störrauschen durch die nicht komprimierten Signalenergien des
jeweils anderen Streifen nicht zu vermeiden ist, bleiben beim SCWS-SAR die einzel
nen Frequenzkanäle deutlich getrennt und beeinflussen sich nicht gegenseitig. Da
durch ist beim SCWS-SAR eine sehr viel bessere Bildqualität erreichbar.
Beim bekannten Verfahren des "Frequency Hopping" wird eine quasi-statistische
Frequenzänderung des Radarsignals zur Störunterdrückung (Clutter und ECM) einge
setzt und dient im Gegensatz zum SCWS-SAR nicht zur Verbreiterung des Einseh
bereichs am Boden.
Das Prinzip dieses Radars, SCWS-SAR ("Sub-Channel Wide Swath SAR") genannt,
erlaubt, die Pulswiederholfrequenz deutlich unter die, durch Antenne und Abtast
theorem definierte Grenze zu reduzieren ohne die Eindeutigkeitsforderung zu
verletzen, woraus eine signifikante Verbreiterung des Bildstreifens am Boden resultiert.
Dieses Prinzip basiert auf dem Effekt, daß zwei oder mehr Impulszüge (oder Echo
signalzüge) mit niedriger Pulswiederholfrequenz, welche die gleiche Funktion (z. B.
Reflexionsmuster am Boden) abtasten, nachträglich summiert werden können (Abb. 2),
wobei ein Summenimpulszug mit hoher Pulswiederholfrequenz entsteht, bei dem die
Mehrdeutigkeiten ("Ambiguities") im Signalspektrum nachträglich eliminiert werden.
Mathematisch kann dies am Beispiel von 2 Impulszügen gezeigt werden. Ein Impuls
zug (Abb. 3) kann mittels der Fourier-Transformation beschrieben werden.
dabei ist rect ein Rechteckimpuls it der Breite τ und der Amplitude 1.
si(x) ist diei Funktion sin(x)/x
δ(x) ist der Dirac-Impuls an der Stelle x
T ist das Pulswiederholinterval, und
⊶ ist der Fourier-Operator.
si(x) ist diei Funktion sin(x)/x
δ(x) ist der Dirac-Impuls an der Stelle x
T ist das Pulswiederholinterval, und
⊶ ist der Fourier-Operator.
Diese Transformation führt zum Signalspektrum, welches in Abb. 4 gezeigt ist. Dabei ist
die si(x)-Funktion (Hüllkurve) mit diskreten Spektrallinien im Abstand von (n/T) ange
füllt. Diese Darstellung gilt sowohl für einen Sendeimpulszug als auch für einen
Echoimpulszug. Im Falle einer Dopplerverschiebung im Echosignal ist die gesamte
Spektralfunktion auf der Frequenzachse um den Betrag der Dopplerverschiebung
versetzt. Die relative Zuordnung der einzelnen Linien zueinander bleibt unverändert.
Jede Amplitudenveränderung (z. B. durch die Reflexion an einem Bodenziel) wirkt sich
auf jede Spektrallinie prozentual in gleicher Weise aus. Jede Zeitverschiebung des
Signals, z. B. durch Signallaufzeit zwischen Sendung und Empfang, wirkt sich auf die
Phasen der einzelnen Linien aus, die Position der Linien im Spektrum bleibt auch da
bei unverändert. Eine Zeitverschiebung des Signals um einen Faktor t₀ äußert sich wie
folgt:
Werden beispielsweise zwei Impulszüge betrachtet, von denen der eine um -T/₄ und
der andere um +T/₄ zeitverschoben ist, so können diese folgendermaßen formuliert
werden:
Impulszug I:
Impulszug I:
Impulszug II:
Abb. 5 zeigt diese Impulszüge in ihrer zeitlichen Zuordnung zueinander. Die Summe
dieser beiden Impulszüge im Zeitbereich entspricht einer Summation im Frequenz
bereich.
f₁(t)+f₂(t) ⊶ F₁(f)+F₂(f) (5)
Dies ergibt folgende Gleichung im Frequenzbereich:
und somit
Der cos-Term in Gleichung 6 sorgt dafür, daß jede zweite Spektrallinie ungeachtet
ihrer Amplitude und ihrer Phase ausgelöscht wird (siehe Abb. 6). Dies ergibt ein Fre
quenzspektrum, welches mit dem eines Impulszugs mit doppelter Wiederholfrequenz
identisch ist.
Dieser, auf den ersten Blick trivial anmutender Sachverhalt, bekommt dann Bedeu
tung, wenn es darum geht, dieses Prinzip nicht nur auf ein einfaches Sendeimpuls
spektrum, sondern auf einen komplexen Echoimpulszug anzuwenden. Auch dann
sorgt der cos-Term in Gleichung 6 dafür, daß jede zweite Spektrallinie, welche in
diesem Fall die störende Mehrdeutigkeit (Ambiguity) darstellt, ausgelöscht wird. Dieses
Prinzip läßt sich theoretisch auf eine beliebige Zahl von Impulszügen anwenden.
Praktische Begrenzungen sind durch nicht-ideale Bauteile und Prozeduren zu
erwarten. Auch ist es für die Funktion SCWS-SAR-Prinzip erforderlich, daß alle zu
summierenden Echos die gleiche Reflexionsinformation (Betrag und Phase des
Reflexionsfaktors pro Ziel) tragen. Dies ist um so mehr gegeben, je dichter die Fre
quenzkanäle der einzelnen Impulszüge aneinander liegen. Das kann bei sehr großen
Bandbreiten pro Einzelkanal zu Qualitätsverlusten führen. Die Grenzen der Anwend
barkeit des Verfahrens sind daher für jede neue SAR-Entwicklung separat zu prüfen.
Der praktische Aufbau eines SCWS-SAR ist im folgenden am Beispiel eines satelliten
getragenen SAR dargestellt. Abb. 7 zeigt, daß beim SCWS-SAR die Pulswiederhol
frequenz so tief gewählt wurde, daß ein sehr großer Bereich am Boden ausgeleuchtet
werden kann. Die Pulswiederholfrequenz wurde auf ein Viertel des Wertes reduziert,
der durch die Antennenlänge eigentlich gefordert wäre, und es wurden vier Fre
quenzkanäle vorgesehen.
Das Wirkungsprinzip besteht nun darin, in mehreren (z. B. 4) voneinander getrennten
Frequenzkanälen mehrere SARs zueinander koherent und zeitlich synchronisiert
nebeneinander zu betreiben, jedes bei einer Abtastrate (Pulswiederholfrequenz), die
um den Faktor ¹/Kanalzahl unter der durch das Abtasttheorem bestimmten Mindest
abtastrate liegt (z. B. um den Faktor ¼). Die weitere Beschreibung benutzt als Beispiel
4 Kanäle, repäsentative für eine beliebige Kanalzahl. Die dabei ein laufenden langen
Echos werden nun pro Echo und pro Kanal zeitlich in 4 gleichlange Teile zerlegt,
welche auf 4 Verarbeitungskanäle aufgeteilt werden. Dies ist nötig, da vor der Echo
summation für die jeweils aus den anderen Kanälen hinzu kommenden Echoteile
zeitlich Platz geschaffen werden muß. In den 4 Verarbeitungskanälen, die jeweils
einen Teil des Streifens am Boden repräsentieren, werden nun die entsprechenden
Echos aneinandergefügt, wodurch die Mehrdeutigkeiten in den Spektren der Einzel
echos eliminiert werden. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, zu welchem
Zeitpunkt sich Echoanteile aus welchem Bereich am Boden (Streifenteilbereich) in
welchem Frequenzkanal befinden.
Als Beispiel sei ein hochauflösendes Satelliten-SAR mit einer Impulsbandbreite von ca.
50 MHz und einer Antenne von 2,5 m Länge gewählt. Dies erlaubt eine räumliche Auf
lösung unter 5 m. Bei einem klassischen SAR wäre eine Streifenbreite von ca. 40 km
(Pulswiederholfrequenz 8 kHz, Antennenbreite Im) realisierbar. Beim SCWR-SAR wird
eine Streifenbreite von mehr als 100 km (Pulswiederholfrequenz 2 kHz, Antennenbreite
25 cm) erreicht.
Abb. 8 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines SCWS-SAR. Neu im Vergleich zu einem
klassischen SAR sind nur die Sendeimpulsaufbereitung (Abb. 9) und die Rückge
winnung der einzelnen Bildstreifen (Abb. 10).
Die Sendeimpulsaufbereitung arbeitet mit zwei zueinander koherenten Frequenzen,
100 MHz und 1000 MHz. Über Trennverstärker werden diese in einem Mischer zusam
mengeführt und ergeben (oberes Seitenband) die Mittenfrequenz von 1100 MHz für
Kanal A, welche mittels eines Bandpaßfilters vom unteren Seitenband und von der
Trägerfrequenz getrennt werden. Außerdem werden diese 1000 MHz als Unterträger A
am Ausgang der Sendeimpulsaufbereitung bereitgestellt. Dieser wird im weiteren
innerhalb der Bildstreifenrückgewinnung gebraucht. Vom 100 MHz-Signal wird durch
Frequenzverdopplung die Mischfrequenz von 200 MHz erzeugt, welche, gemischt mit
1000 MHz, die Unterträgerfrequenz für Kanal B von 1200 MHz ergibt. Aus dieser wird
durch Mischung und Filterung die Mittenfrequenz von 1300 MHz für Kanal B gewonnen.
Nach dem selben Prinzip werden die weiteren Unterträgerfrequenzen von 1400 MHz
(Kanal C) und 1600 MHz (Kanal D) und die entsprechenden Kanalmittenfrequenzen
1500 MHz und 1700 MHz gewonnen.
Aus den Signalen in den Kanälen A-D werden durch Schalter Impulse erzeugt; in
unserem Beispiel jeweils mit einer Länge von 20ns und einer Wiederholrate pro Kanal
von 2 kHz. Bei einem frequenzmodulierten (FM) SAR (z. B. Chirp-SAR) ist statt des
einfachen Schalters eine FM-Impulserzeugung einzufügen, welche sich an die bereit
gestellte Mittenfrequenz anbindet. Die 4 Impulsfolgen sind exakt aufeinander synchro
nisiert, da sie von einem Triggersignal von 8 kHz (Pulswiederholfrequenz × Kanalzahl)
abgeleitet werden. Die 4 Kanäle werden danach über Trennverstärker zusammenge
führt und als Sendeimpulsspektrum zur Aufwärtsmischung und Leistungsverstärkung
weitergeleitet. Das ursprüngliche 100 MHz Signal wird als Referenzträger an die Bild
streifenrückgewinnungseinheit geführt.
Nach Eingangsverstärkung und Abwärtsmischung wird das empfangene Echosignal im
Basisband, welches frequenzmäßig dem generierten Sendeimpulsspektrum entspricht,
der Bildstreifenrückgewinnungseinheit zugeführt. Dort werden zuerst die 4 Kanäle über
Bandfilter voneinander getrennt. Danach wird jeder Kanal mit seinem entsprechenden
Unterträgersignal abgemischt, wodurch in allen 4 Kanälen Signalspektren mit einer
Mittenfrequenz von 100 MHz entstehen. Nun werden durch rotierende Schalter die
Signale aus den 4 Kanälen gemäß Tabelle 1 zyklisch auf 4 Bildstreifenbereiche aufge
teilt, wonach sie dann unter Verwendung des 100 MHz Referenzträgers komplex
detektiert werden (I/Q Detektion). Am Ausgang der Bildstreifenrückgewinnungseinheit
stehen nun 4 komplexe Signale an, welche die eindeutigen, komplexen Echoinfor
mationen aus 4 Teilen eines großen Zielstreifens am Boden tragen. Diese können nun
in digitale Form umgesetzt und einem SAR Prozessor zur weiteren Verarbeitung über
geben werden.
Die Wirkungsweise des Verfahrens und der Vorrichtung ist an Hand einer analogen
Schaltungstechnik aufgezeigt. Natürlich können viele der gezeigten Funktionen auch in
digitaler Form realisiert werden.
[1] "Future User Requirements and Required Technological Developments of
Spaceborne Synthetic Aperture Radars", Philipp Hartl & Hans Martin Braun,
IGARSS 1986, Zürich
[2] "A SAR Instrument for Global Monitoring of Land Surfaces and Polar Ice" C.C. Lin, P.L. Mancini, 0-7803-1497-2/94 1994 IEEE
[3] "Verfahren zur Streifenverbreiterung und Datenreduktion bei einem Aufklärungs radar mit synthetischer Apertur (SAR)", Hans Martin Braun, Wolfgang Gieraths, Deutsches Patentamt, DE 34 30 749 C2
[2] "A SAR Instrument for Global Monitoring of Land Surfaces and Polar Ice" C.C. Lin, P.L. Mancini, 0-7803-1497-2/94 1994 IEEE
[3] "Verfahren zur Streifenverbreiterung und Datenreduktion bei einem Aufklärungs radar mit synthetischer Apertur (SAR)", Hans Martin Braun, Wolfgang Gieraths, Deutsches Patentamt, DE 34 30 749 C2
Claims (3)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer großen Streifenbreite bei Radar
geräten mit synthetischer Apertur (SAR) durch die Verwendung von subsequent
gepulsten Frequenzkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß in n benachbarten,
deutlich voneinander getrennten Frequenzkanälen n SARs koherent und zeitlich
synchronisiert derart nebeneinander betrieben werden, daß die Pulswiederholrate
(Abtastrate) pro Sendekanal um den Faktor ¹/n unterhalb der Abtastrate liegt, welche
üblicherweise durch das Abtasttheorem als niedrigste zulässige Abtastrate vorge
schrieben wird, wobei die einzelnen Kanäle derart subsequent gepulst werden, daß
der jeweilige zeitliche Abstand von Sendeimpuls des einen Kanals zu Sendeimpuls
des nächsten betriebenen Kanals konstant ist, wodurch pro Frequenzkanal wegen
der niedrigen Pulswiederholrate zeitlich ein größerer Eindeutigkeitsbereich pro Kanal
und dadurch eine größere Streifenbreite entsteht, wobei die Sendesignale aus allen
Kanälen über einen gemeinsamen Hochfrequenzzweig geleitet und über eine
Antennenkeule abgestrahlt werden, wonach die Echos über diese gemeinsame
Antennenkeule wieder empfangen und in einem gemeinsamen Empfangszweig bis
hin zum Basisband verarbeitet werden, wobei die einlaufenden Echos im Basisband
durch Frequenzfilter wieder in die zugehörenden Kanäle aufgeteilt, danach in eine
gemeinsame Frequenzebene abgemischt, pro Impulswiederholinterval in n zeitlich
gleich lange Segmente, welche Radar-Entfernungsbereiche repräsentieren, zerlegt
und derart umsortiert werden, daß aus allen Kanälen die jeweils zum gleichen Radar-Entfernungsbereich
gehörenden Echosegmente in richtiger Reihenfolge hinterein
andergefügt werden, wodurch n Entfernungsbereichskanäle (oder Streifenteil
bereichskanäle) entstehen, in denen eine effektive Abtastrate entsteht, die um den
Faktor n erhöht ist und dadurch die Gesetze des Abtasttheorems erfüllt, wodurch alle
vorher in den Frequenzkanälen erfolgten Überfaltungen (Mehrdeutigkeiten) im
Spektrum nachträglich eliminiert werden und ein mehrdeutigkeitsfreies Radarbild
entsteht, welches aus den n Entfernungsbereichskanälen zu einem breiten Gesamt
bild zusammengesetzt wird.
2. Verfahren und Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses
Verfahren bei anderen Radargeräten, die nicht nach dem Prinzip der synthetischen
Apertur arbeiten, gleichermaßen angewendet wird, um den zeitlichen Eindeutigkeits
bereich zu vergrößern und damit die Leistungsfähigkeit des Radars signifikant zu
erhöhen.
3. Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, derart gekennzeichnet,
daß eine Antenne mit schwenkbarer Antennenkeule verwendet wird, wodurch die
Agilität des Radars erhöht wird, wobei aber in den verschiedenen Schwenkpositionen
das beschriebene Verfahren zur Erhöhung des Eindeutigkeitsbereichs angewendet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19521624A DE19521624A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer großen Streifenbreite bei Radargeräten mit synthetischer Apertur (SAR) durch die Verwendung von subsequent gepulsten Frequenzkanälen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19521624A DE19521624A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer großen Streifenbreite bei Radargeräten mit synthetischer Apertur (SAR) durch die Verwendung von subsequent gepulsten Frequenzkanälen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19521624A1 true DE19521624A1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=7764359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19521624A Withdrawn DE19521624A1 (de) | 1995-06-14 | 1995-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer großen Streifenbreite bei Radargeräten mit synthetischer Apertur (SAR) durch die Verwendung von subsequent gepulsten Frequenzkanälen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19521624A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1227336A2 (de) * | 2001-01-18 | 2002-07-31 | EADS Deutschland Gmbh | ROSAR-Verfahren zur Schlechtwetter-Hubschrauberlandung und zur Erkennung und Entdeckung verdeckter Ziele |
US6603423B2 (en) * | 2001-01-18 | 2003-08-05 | Eads Deutschland Gmbh | Method for detecting wires using the ROSAR system |
US7705766B2 (en) | 2005-11-16 | 2010-04-27 | Astrium Limited | Synthetic aperture radar |
-
1995
- 1995-06-14 DE DE19521624A patent/DE19521624A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1227336A2 (de) * | 2001-01-18 | 2002-07-31 | EADS Deutschland Gmbh | ROSAR-Verfahren zur Schlechtwetter-Hubschrauberlandung und zur Erkennung und Entdeckung verdeckter Ziele |
EP1227336A3 (de) * | 2001-01-18 | 2002-11-20 | EADS Deutschland Gmbh | ROSAR-Verfahren zur Schlechtwetter-Hubschrauberlandung und zur Erkennung und Entdeckung verdeckter Ziele |
US6515613B2 (en) | 2001-01-18 | 2003-02-04 | Eads Deutschland Gmbh | Rosar method for landing helicopters under adverse weather conditions and for recognizing and detecting concealed targets |
US6603423B2 (en) * | 2001-01-18 | 2003-08-05 | Eads Deutschland Gmbh | Method for detecting wires using the ROSAR system |
US7705766B2 (en) | 2005-11-16 | 2010-04-27 | Astrium Limited | Synthetic aperture radar |
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