DE19520360C2 - Verfahren zur Durchführung von Konstanzprüfungen an für Diagnosezwecke eingesetzte Röntgengeneratoren - Google Patents
Verfahren zur Durchführung von Konstanzprüfungen an für Diagnosezwecke eingesetzte RöntgengeneratorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von Konstanz
prüfungen an einem für Diagnosezwecke eingesetzten, von einem Rech
ner, insbesondere von einem Personal-Computer gesteuerten Röntgen
generator mit Belichtungsautomatik, in dessen Strahlengang ein Re
ferenzkörper eingeschaltet ist, bei dem der Prüfvorgang bei Errei
chen einer vorgegebenen Dosisgrenze abgeschaltet wird.
Röntgengeneratoren werden für Diagnosezwecke eingesetzt und haben die
Aufgabe, eine für Patienten unbedenkliche Strahlungsdosis abzugeben,
die jedoch für diagnostische Aufnahmen ausreichend ist und
hinreichende Schwärzungen des Filmes liefert. Um eine einfache Be
dienung zu erreichen, werden diese Röntgengeneratoren mit einer Be
lichtungsautomatik gesteuert, wobei ein dem Objekt nachgeschaltetes
Dosimeter dann abschaltet, wenn die für die gewünschte Aufnahme not
wendige Dosis appliziert ist; daneben besteht auch die Möglichkeit
einer freien Belichtung. Für die Steuerung werden häufig auch Rech
ner, insbesondere auch Personal-Computer eingesetzt. Derartige Rönt
genanlagen sind z. B. aus WO-A-8603363 oder EU-A-455 001 A2 bekannt.
Um über ihre Betriebszeit konstante Belichtungsbedingungen zu errei
chen, werden solche Röntgengeneratoren in regelmäßigen Zeitabständen
auf "Konstanz" überprüft, wobei durch diese Überprüfung sicherge
stellt werden soll, daß der Betriebszustand dem Anfangszustand ent
spricht, und Strahlungsemission und Strahlungsspektrum gegenüber den
Anfangsbedingungen ungeändert (oder nur in einem tolerierbaren Rahmen
verändert) sind.
Diese Konstanzprüfung wird nach dem Stand der Technik an Hand von
Prüfaufnahmen vorgenommen. Dabei wird ein Schwächungskörper mit einem
relativen Referenzdosimeter auf dessen Strahlungs-Eintrittsseite
fokusnah in den Strahlengang eingebracht (DIN 6868 Teil 3) und
filmnah eine Strukturplatte auf der Tischfläche positioniert. Mit
dieser Anordnung werden pro Anwendungsgerät je eine Aufnahme mit
freier Belichtung (Röhrenspannung in kV, Röhrenstrom in mA, Belich
tungsdauer in Sekunden oder übergegangene Ladung als mAs-Produkt) und
mit Belichtungsautomatik (Erreichen einer bestimmten, vorgebenen
Dosis in Filmebene) bei Röhrenspannung von 70 und von 100 kV durch
geführt. Neben der Überprüfung der Strahlgeometrie, bei der die Über
einstimmung von Röntgenfeld und Lichtfeld sowie die Zentralstrahl-
Abweichung überprüft werden, wird als wesentliches Element für die
Konstanz eine Korrelation von relativ bestimmter Dosis auf der
Strahleneintrittsseite des Schwächungskörpers zur densitometrisch
gemessenen Filmschwärzung (optische Dichte) der Prüfaufnahme über
prüft, wobei die Konstanz als vorhanden gilt, wenn sich alle Parame
ter innerhalb vorgegebener Grenzwerte bewegen. Das wesentliche Pro
blem dieser Konstanzprüfung ist, daß hier drei unterschiedliche
Systeme mit eigenen Schwankungs- und Fehlermöglichkeiten verknüpft
werden, um ein System, die Röntgenanlage, zu überprüfen.
Bei einem konkreten Prüfvorgang bestand die Röntgenanlage aus einer
von einem 6-Puls-Hochspannungsgenerator (50 kW) versorgten High-
Speed-Röhre (zulässige Anodenlast 50 kW), mit von 0,6 auf 1,2 mm um
schaltbaren Fokus, deren Eigenfilterung mit 2,5 mm und deren Tiefen
blende mit 0,5 mm Aluminium-Äquivalent angegeben war. Die Belich
tungsautomatik war mit Schnellschaltzusatz und spannungsabhängiger
Schwärzungskorrektur (kV-Komparator) versehen. Als Aufnahmegerät
diente ein kombiniertes Aufnahme/Schichtgerät mit einem Fokus-Film-
Abstand von 1.100 mm und einem Geräteschwächungsfaktor von 2,5, be
nutzt als Bucky-Tisch, mit einem Rasterverhältnis 12 (36 L/cm). Her
kömmlichen Konstanzprüfungen, denen die densitometrisch gemessene
Filmschwärzung zugrunde liegt, zeigen, daß die mit einem Absolut-Do
simeter gemessene Dosis in Filmebene und die Filmschwärzung gut kor
relieren, während sich bei Messungen vor der Strukturplatte erheb
liche, nicht mehr tolerierbare Abweichungen ergeben. Diese Abwei
chungen zeigen, daß die Dosis in Filmebene durch zusätzliche Ein
flüsse bestimmt wird (Markgraf, Bork: Konstanzprüfung an diagnosti
schen Röntgenanlagen; ZS Med. Phys. 1 (1991) S. 183-188).
Als nachteilig wird angesehen, daß die Konstanzprüfung eine densito
metrisch zu bestimmende Filmschwärzung voraussetzt, was zum einen
einen erheblichen Filmverbrauch zur Folge hat, und bei dem zum ande
ren die Densitometrie einen erheblichen Aufwand an geschultem Perso
nal sowie an Arbeitszeit erfordert. Schließlich hängt das Ergebnis
von Schwankungen der Filmqualität und von Entwicklungseinflüssen ab,
die - summiert - zu einem erheblichen Fehler führen können und bezüg
lich der nachzuweisenden Konstanz Werte vortäuschen, die nicht gege
ben sind.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, das
bekannte Verfahren so weiterzubilden, daß bei der Konstanzprüfung der
Röntgenanlage die Anzahl der Filmaufnahmen auf das für die Über
prüfung der Strahlengeometrie notwendige reduziert werden kann, daß
diese Konstanzprüfung einfach und wirtschaftlich auch von lediglich
eingewiesenem Personal durchführbar ist, und - in Weiterführung der
Aufgabenstellung - daß diese Konstanzprüfung unmanipulierbar ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den im Anspruch 1 angege
benen Merkmalen gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen
beschreiben die Unteransprüche.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß die Dosis der überge
gangenen Ladung streng proportional ist, so daß auf die Messung der
Absolut-Dosis verzichtet und diese Messung durch relative Messungen
ersetzt werden kann. Wegen der guten Korrelation zwischen der Rela
tiv-Dosis in Filmebene und der Filmschwärzung kann weiter die Dosis
messung der Belichtungsautomatik zur Bestimmung der Dosis in Film
ebene herangezogen werden. Daher ist es ausreichend, wenn der Prüf
vorgang mit Belichtungsautomatik abläuft, so daß das Abschalten dann
erfolgt, wenn das Dosismeßgerät der Belichtungsautomatik die vorge
gebene Dosisgrenze erreicht hat. Die real benötigte Zeitdauer zeigt
dann die zwischenzeitlichen Veränderungen der im Röntgensystem einge
tretenen Abweichung.
Außer dieser automatischen Belichtung umfasst der Prüfvorgang weiter
eine "freie Belichtung", bei der Anodenspannung und Ladungsmenge frei
vorgewählt werden, als Prüfpunkt der Konstanzprüfung. Dabei werden
die tatsächlich übergegangene Ladung und die Dosis gemessen, wobei
Zeitdauer und Anodenstrom festgehalten werden. Damit stehen für die
Konstanzbestimmung folgende Werte zur Verfügung:
- - Röhrenstrom in Abhängigkeit von der Zeit,
- - Ladung, die während der Belichtungsdauer geflossen ist,
- - (relative) Dosis, gemessen mit dem Dosimeter der Belich tungsautomatik,
- - Zeitdauer der Belichtung.
Weiter sind bekannt bzw. vorgegeben
- - Anodenspannung und deren Welligkeit,
- - Heizleistung bzw. Heizspannung.
Dabei läßt der Röhrenstrom bei der vorgegebenen Heizleistung Rück
schlüsse auf den Zustand der Kathode zu, während er für die Dosis-
Bestimmung von sekundärer Bedeutung ist und erst nach Integration
über die Zeitdauer der Belichtung als übergegangene Ladung seine Be
deutung gewinnt.
Immer dann, wenn sich Veränderungen im System "Röntgengenerator" bzw.
"Röntgenröhre" ergeben, werden diese an Veränderungen der gemessenen
oder bestimmten Werte bemerkt. Diese Veränderungen können sein:
- - Änderung der Hochspannung (Verschiebung des Spektrums),
- - Änderung des Heizstromes der Kathode bei konstanter Heizspannung bzw. der Heizleistung (Verlagerung Anodenstrom),
- - Änderung des Anodenzustands (Rauhigkeit mit "Aufhärtung")
- - Änderung des Belages der Röhreninnenseite durch abgedampftes Anoden- oder Kathodenmaterial (Änderung der Vorfilterung),
- - Änderung der Vorfilterung durch Zusatzfilter im Strahlengang,
- - Änderung der Feldgröße des Strahlenfeldes,
- - Änderung der Abschaltdosis der Belichtungsautomatik,
- - Änderung des Einfallswinkels des Zentralstrahls zur Mitte des Empfängersystems (Laufraster-Einrichtung mit Raster und Meß kammer),
- - Parallelverschiebung des Zentralstrahles zur Mitte des Empfän gersystems (Dezentrierung des divergenten Röntgenbündels zum - im Film-Fokus-Abstand entsprechend divergent fokussierten - Raster,
- - Änderung des Film-Fokus-Abstands.
Diese Werte liefern nun die Grundlage zur Beurteilung der zwischen
zeitlich eingetretenen Abweichungen der Röntgenanlage. Dabei muß die
Konstanz des Dosimeters der Belichtungsautomatik nicht gesondert si
chergestellt werden, da sie mehrfach Prüfpunkt der Konstanzprüfung
ist.
Mit dem Rechner bzw. dem Personal-Computer wird in einfacher Weise
eine Möglichkeit eröffnet, diese Konstanzprüfung als Teil des in
seinem Programmspeicher digital abgespeichert vorliegenden Arbeits
programmes durchzuführen. Dieser Programmteil ist dabei dem Bediener
nicht zugänglich und daher auch nicht manipulierbar. Dabei sind auch
die generatorseitigen Vorgaben Bestandteil dieses Programmteiles, so
daß auch dafür keine Möglichkeit einer äußeren Einflußnahme gegeben
ist. Mit seinen einzelnen Schritten wird dabei folgendes bestimmt:
- - Die während der Applikation durch das Röntgenrohr geflossene Ladung.
- - Die Zeit bis zum Erreichen der Abschaltdosis (bei Benutzung der Belichtungsautomatik gleich der Dosis in der Filmebene) bzw.
- - Die Zeit bis zum Erreichen der vorgegebenen Ladungsmenge (bei Benutzung der Belichtungsautomatik gleich der Dosis in der Filmebene).
Diese Informationen reichen aus, um für einen Testlauf die Strah
lungsausbeute sowie die Strahlungsqualität der von der Röntgenröhre
abgegebenen Strahlung zu beurteilen und als Protokoll auszudrucken.
Die von der Röntgenröhre emittierte Strahlendosis ist streng propor
tional der durchgeflossenen Ladung. Die Filmschwärzung ist wiederum
streng proportional der in Filmebene ankommenden Strahlungsdosis,
wobei ein Schwächungskörper mit konstanten Bedingungen den Patienten
simuliert. Für die Anfangsbedingung ist das Triplett "Zeitdauer",
"Ladungsdurchfluß" und "Dosis in Filmebene" bekannt, die sich durch
die Alterung der Röntgenröhre ändern. Diese Änderungen haben unter
schiedliche Auswirkungen: Zum einen wird die Anode aufgerauht, was zu
einer Aufhärtung des Spektrums führt; abgedampftes Anodenmaterial
lagert sich am Austrittsfenster ab, was eine Vorfilterung der Strah
lung bewirkt, wobei im wesentlichen die K- (und auch L-)Kante des
Anodenmaterials Weichanteile aus dem Spektrum ausfiltern, so daß im
Ergebnis auch hier Aufhärtung zu erwarten ist. Hinzu kommt, daß
auch das Emissionsvermögen der Kathode nachlassen kann, so daß der
emittierte Strom bei gegebener Kathodentemperatur geringer wird, was
einen direkte Einfluß auf die emittierte Strahlungsdosisleistung hat.
Es zeigt sich hier, daß
- - eine Bestimmung der übergegangenen Ladung
und
- - eine Bestimmung der Zeitdauer, bis die Abschaltdosis erreicht ist (bei Belichtungsautomatik) oder
- - eine Bestimmung der Dosis in Filmebene, die während der Dauer des Prüfvorganges ankommt (bei freier Belichtung)
ausreicht, um die Konstanz der Röntgenanlage beurteilen zu können.
Weichen die Meßwerte um mehr als eine tolerierbare Differenz von den
Anfangswerten ab, ist eine wesentliche Veränderung eingetreten, die
der Korrektur bedarf.
Wird beispielsweise bei der Inbetriebnahme nach Abschalten des Test
laufs durch die Belichtungsautomatik nach Erreichen der für die Be
lichtung vorgebenen Dosis festgestellt, daß die geflossene Ladung -
beispielsweise 35 mCb (= 35 mAs) - in 100 ms übergegangen sind, und
wird bei einer später nachfolgenden Konstanzprüfung festgestellt, daß
bei Benutzung der Belichtungsautomatik diese Abschaltdosis erst bei
65 mAs erreicht wird, und dazu 0,2 s benötigt werden, folgt, daß
die Transmissionsausbeute erheblich nachgelassen hat. Diese Abwei
chung kann daran liegen, daß die Anode aufgerauht ist sowie das Fen
ster durch von der Anode verdampftes Material "geschwärzt" ist.
Durch diese Einflüsse ist das Strahlungspektrum insgesamt härter ge
worden: Die aufgerauhte Anode liefert eine Aufhärtung, da in tiefe
ren Bereichen der Anode frei gesetzte Strahlung Anodenmaterial durch
dringen muß und daher durch dieses gefiltert wird. In gleicher Weise
bewirkt das "geschwärzte" Fenster eine Vorfilterung ebenso durch ab
gedampftes Anodenmaterial. Diese Vorfilterung beeinflußt das Strah
lungsspektrum im Bereich vor allem der K-Kante, aber auch der L-Kan
te, des Anodenmaterials, schwächt den "Weichanteil" der Strahlung und
härtet das Spektrum so auf, mit der Folge, daß die Meßkammer die
richtige Abschaltdosis nicht erkennt.
Vorteilhaft wird dabei auch die Röhrenspannung überwacht und während
des Prüfvorganges gesondert gemessen. Liegt eine zu hohe Anodenspan
nung an der Röntgenröhre, bedeutet dieses, daß das Strahlungsspektrum
insgesamt zu hart ist. Auch diese Aufhärtung der Strahlung führt
dazu, daß die richtige Abschaltdosis nicht mehr erkannt wird. Bei
freier Belichtung, bei der auch von den Anfangswerten ausgegangen
wird, wird mit einer zu harten Strahlung gearbeitet, die bei der
vorgegebenen Belichtungsdauer zu einer Überexposition der Aufnahme
führt, die dadurch unbrauchbar werden würde und unter erneuter Strah
len-Belastung des Patienten zu wiederholen wäre.
Aufgrund dieser Meßwerte, die vom Rechner zunächst ermittelt und
ausgegeben werden, kann die Abweichung des Zustandes der Röntgenan
lage zum Zeitpunkt der Prüfung von dem der Ausgangssituation beur
teilt werden. Vorteilhaft ist es, wenn diese Werte protokolliert und
als Protokoll gespeichert werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn im
Programm ein Schreibschutz für die Protokoll-Dateien vorgesehen ist.
Dieser Schreibschutz ist als Programmbestandteil dem Benutzer der
rechnergesteuerten Röntgenanlage nicht zugängig, so daß die Proto
kolle nicht verändert werden können. Eine Manipulation ist damit
ausgeschlossen. Weiter ist es vorteilhaft, daß diese Protokolle auch
in ihrem zeitlichen Anfall ausgedruckt werden können. Mit den ermit
telten Abweichungen läßt sich weiter die Röntgenanlage so berichti
gen, daß die Parameter des Anfangszustandes wieder benutzt werden
können. Die Überprüfung der Lage des zum Zielen und Einrichten not
wendigen Lichtfeldes zum Röntgenfeld sowie des Kontrastes wird in
bekannter Weise mit einer einzigen Prüfaufnahme durchgeführt (DIN
6868 Teil 3). Dabei wird das beschriebene Verfahren mit gleichem Er
folg auch bei der Überprüfung der Dosisleistungsregelung für Durch
leuchtungen (Ladungsmenge in mAs während einer Strahlungsdauer von 20 s
durch den gleichen Schwächungskörper von 25 mm Al wie bei Rönt
genaufnahmen) bei Überprüfung der Konstanz des Durchleuchtungsbe
triebes eingesetzt (DIN 6868 Teil 4).
Damit wird sichergestellt, daß die für diagnostische Aufnahmen an
Patienten als auch deren Durchleuchtungen benutzte Röntgenanlagen den
Anfangswerten entsprechen, daß sie gegenüber den Anfangswerten
"konstant" geblieben sind. Aufnahmen oder Durchleuchtungen können
daher mit geringstmöglichen Strahlungsdosen vorgenommen werden, bei
einer Strahlungsqualität des Röntgengenerators, die ebenfalls als
konstant gebliebene Gerätekonstante angesehen werden kann. Das Ein
bringen des Schwächungskörpers kann dabei nach Einweisung von einer
röntgentechnischen Assistentin vorgenommen werden, dies bedarf keiner
besonderen Fachkenntnis. Alles weitere besorgt der Rechner nach Start
des Programmteils "Konstanzprüfung" bis hin zum Ausdruck, ohne daß es
- abgesehen von programmtypischen Quittungsbestätigungen - eines
weiteren Eingriffs des Personals bedarf.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand des in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert: dabei zeigt
Fig. 1 Schematische Darstellung des Strahlenganges einer
Meßanordnung für die Konstanz-Prüfung einer Röntgen
anlage nach der Erfindung;
Fig. 2 Schematische Verschaltung von Röntgenanlage und
Personal-Computer.
Vom Fokus 2.1 auf der Anode 2 der Röntgenröhre 1 aus geht das Strah
lungsbündel, das von der Blende 4 auf das Untersuchungsfeld (bzw. die
Filmgröße) begrenzt wird. Ein Schwächungskörper 4.1 mit einem (nach
Übereinkunft der Strahlungs-Schwächungen durch den Patienten
entsprechenden) Schwächungs-Äquivalent von 25 mm Aluminium "konditio
niert" die Strahlung. Auf den Tisch 5 ist eine Strukturplatte 6 auf
gelegt, deren Struktur das Referenzmuster liefert. Zwischen Tisch 5
und Filmebene 7 befinden sich das für Aufnahmen notwendige Raster 6.1
und eine Meßkammer 8 der (nicht näher dargestellten) Belichtungs
automatik, mit der die in Film-Ebene 7 ankommende Dosis bestimmt
wird.
Die Fig. 2 zeigt die Anwendung des Personal-Computers 10 mit dem
Rechner 11, dem Monitor 12 und der Eingabetastatur 13 (wobei es sich
von selbst versteht, daß auch eine Maus als Eingabeeinheit vorgesehen
sein kann). An eine Schnittstelle 11.1 ist ein Interface 14 an
geschlossen, an eine andere Schnittstelle 11.2 der Drucker 18, der
(neben dem Monitor 12) die Ausgabeeinheit bildet. Das Interface
bildet dabei einen Übergang zu den Komponenten der Röntgenanlage,
nämlich dem Hochspannungsgenerator 15, der Heizleistungsgenerator 16
und der Belichtungautomatik 17. Der Hochspannungsgenerator 15 über
gibt dem Interface die (u. U. digitalisierten) Werte für Anodenspan
nung und Anodenstrom, wobei beide auch zeitabhängig sein können
(Welligkeit, Stufenform). Die Zeit-Integration des Stromes übernimmt
dann der Rechner 11 mit Hilfe seiner Systemzeit, die letztendlich
auch die ebenfalls über das Interface 14 ausgegebenen Schaltfunktio
nen bestimmt. Die Röhrenheizung wird vom Heizleistungsgenerator 16
vorgegeben, wobei die direkt geheizte Kathode 3 der Röntgenröhre 1 in
Bereitschaft vorgeheizt wird und die für den gewünschten Röhrenstrom
notwendige Kathodentemperatur erst zur Aufnahme durch Hochschalten
auf die notwendige Heizleistung gebracht wird. Daher sind sowohl der
Hochspannungs- als auch der Heizleistungsgenerator 16 über das
Interface 14 an die Systemzeit des Rechners 11 angeschlos
sen. Die im Rechner 11 integrierte Belichtungsautomatik erhält die
Information über die in Filmebene 7 angekommene Dosis von der Meß
kammer 8, wobei es von der Meßkammer 8 und dem Dosismeßgerät 17
abhängt, ob die Dosisleistung übergeben wird, die der Rechner zu der
applizierten Dosis aus dem Zeitintegral bildet, oder ob die Dosis
werte direkt übergeben werden, die vom Dosismeßgerät 17 ermittelt
werden.
Durch das erfindungsgemäße Vorgehen wird erreicht, daß film- und
entwicklungsbedingte Schwärzungsunterschiede eliminiert werden, da
eine optische Bestimmung der Schwärzung des Filmes entfällt. Es ver
bleiben nur die Einflüsse, die der zu überprüfenden Röntgenanlage
selbst zuzuordnen sind. Die Überprüfung wird dabei bei mindestens
zwei Röhrenspannungen vorgenommen, die etwa den Spannungsbereich des
Einsatzes abdecken. Da weiter diese so durchgeführte Konstanzprüfung
zumindest bei rechnergesteuerten Röntgenanlagen als Programmteil au
tomatisch ablaufen kann, entfallen auch Manipulationsmöglichkeiten.
Da hier entsprechende Software-Sicherungen zumindest einen Schreib
schutz umfassen, ist dafür Sorge getragen, daß die gespeicherten Da
ten nicht unbemerkt "korrigiert" werden können; das Protokoll des
Rechners bildet daher ein Dokument, das diese (regelmäßig durchzu
führenden) Prüfungen wiedergibt. Lediglich zur Überprüfung der
Strahlengeometrie wird noch eine Prüfaufnahme benötigt, die jedoch
hinsichtlich der Schwärzung nicht ausgewertet werden muß.
Claims (4)
1. Verfahren zur Durchführung von Konstanzprüfungen an einem
für Diagnosezwecke eingesetzten, von einem Rechner, insbe
sondere von einem Personal-Computer gesteuerten Röntgengene
rator mit Belichtungsautomatik, in dessen Strahlengang ein
Referenzkörper eingeschaltet ist, bei dem der Prüfvorgang
bei Erreichen einer vorgegebenen Dosisgrenze abgeschaltet
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfvorgang außer
einer automatischen Belichtung mit Belichtungsautomaten mit
vorgegebener Abschaltdosis als mit dem Dosimeter der Be
lichtungsautomatik gemessener Dosis weiter eine freie Be
lichtung mit vorgegebenem Röhrenstrom und vorgegebener
Prüfdauer umfasst, und dass bei jedem Prüfvorgang der Röh
renstrom kontinuierlich gemessen und mit der unabhängig ge
messenen Aufnahmedauer die übergegangene Ladung durch Inte
gration des Röhrenstromes über die Aufnahmedauer des Prüf
vorganges ermittelt wird, und wobei dem Rechner die Werte
"Röhrenstrom in Abhängigkeit von der Zeit" und "Zeitdauer
des Prüfvorganges" zugeführt werden, der daraus die Ladung,
die während des Prüfvorganges geflossen ist, ermittelt und
diese Werte mit denen der Anfangsbedingungen vergleicht,
die Abweichungen bildet und diese als Prüfprotokoll aus
gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich die Röhrenspannung dem Rechner zugeführt wird,
der diese mit den Werten der Anfangsbedingungen vergleicht,
die Abweichungen bildet und diese mit dem Prüfprotokoll
ausgibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mess- und Rechnerwerte schreibgeschützt gespei
chert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
gespeicherten Mess- und Rechnerwerte als Protokoll in eine
Datei oder über einen an den Personal-Computer in an sich
bekannter Weise angeschlossenen Drucker ausgedruckt werden.
Priority Applications (1)
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Country Status (1)
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