DE19520143C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Raumtemperaturregelung mittels Heizkörperventilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Raumtemperaturregelung mittels HeizkörperventilenInfo
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Description
Die Offenlegungsschrift 1 935 187 beschreibt eine
Regelvorrichtung für Heizungsanlagen oder dergleichen,
bei der die Raumtemperatur durch einen Raumtemperatur
fühler erfaßt und ein der Raumtemperatur entsprechendes
elektrisches Signal als Istwert auf den Regler rückge
koppelt wird. Im Regler wird der Istwert mit einem
einstellbaren Sollwert verglichen. Das der Regelab
weichnug entsprechende Ausgangssignal des Reglers
steuert mittelbar den Durchfluss des Wärmeträgers
durch ein thermohydraulisches Ventil.
Der Durchfluß des Wärmeträgers durch das thermohydrau
lische Ventil entspricht dabei dem Durchfluß des Wärme
trägers durch die im zu temperierenden Raum angebrach
ten Heizkörper (Wärmetauscher).
Eine solche Vorrichtung weist erhebliche Nachteile auf,
welche auf der Ist-Werterfassung beruhen. Einerseits
besitzen die erforderlichen Temperaturfühler eine im
Verhältnis zum beheizten Raum sehr geringe Baugröße
und nehmen die Temperatur eines nahezu punktförmigen
Bereichs auf. Somit besteht das Risiko, daß Fremdwärme
quellen oder -senken in der Nähe der Fühler falsche
Raumtemperaturwerte vortäuschen und Fehlreaktionen der
Regelung auslösen. Andererseits ist es erforderlich,
den Temperaturfühler in genügend großem Abstand vom
Heizkörper anzuordnen, damit der erfaßte Ist-Wert mit
dem Mittelwert der Raumtemperatur übereinstimmt. Diese
Betriebsbedingung verursacht jedoch eine erhebliche
Trägheit der Regelung und des gesamten Heizsystems,
da die Ist-Temperatur das Ergebnis einer zeitlichen
Integration des Wärmestroms aus dem Heizkörper in den
umgebenden Raum darstellt. Das Heizsystem kann auf die
häufig raschen und starken Wechsel der Parameter, die
auf den beheizten Raum einwirken, nur mit deutlicher
Phasenverschiebung reagieren, die mit Abweichungen der
Regelgröße Temperatur vom Sollwert einhergeht.
Als weiterer Mangel ist die geringe Eignung dieser
Vorrichtung zur Integration in übergeordnete Systeme
zu sehen, wie sie von der Gebäudetechnik im Zuge der
Automatisierung gefordert werden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Raumtemperaturregelung mit
tels Heizungsanlagen anzugeben, das sich einerseits
auf das Heizkörperventil stützt und andererseits die
Nachteile bekanntgewordener Verfahren und Vorrichtun
gen umgeht, indem es ein Rückkopplungssignal aus der
Vorlauftemperatur tV und der Rücklauftemperatur tR
ableitet, so daß auf den Einsatz eines Raumtemperatur
fühlers verzichtet werden kann, der als eigentliche
Schwachstelle der Einzelraumregelung gemäß dem Stand
der Technik anzusehen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein vorwählbarer Sollwert tisoll
der Raumtemperatur ti mittels eines Regelverstärkers,
dessen Ausgangssignal d den hydraulischen Widerstand
eines Heizkörperventils steuert, gemäß dem Term
tR(d + 0,5) - tV(d - 0,5) mit einem Rückkopplungssignal
verglichen wird, das der Differenz aus dem Produkt der
Rücklauftemperatur tR und der Summe aus der Variablen d
und einer Konstanten sowie dem Produkt aus der Vorlauf
temperatur tV und der Differenz aus der Variablen d
und einer Konstanten entspricht.
Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführ
ung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die sich durch
geringen Aufwand an Bauelementen auszeichnet, und in
der die Temperaturfühler für den Vor- und Rücklauf als
Widerstandsfühler ausgeführt sind, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Produkt aus der Rücklauftemperatur
tR und der Summe aus der Variablen d und einer Kon
stanten durch die Beaufschlagung des als Widerstands
fühler ausgebildeten Rücklauffühlers mit der Summe aus
einem der Variablen d entsprechenden eingeprägten Strom
und einem Konstantstrom dargestellt, und daß das Pro
dukt aus der Vorlauftemperatur tV und der Differenz
aus der Variablen d mit einer Konstanten durch die Be
aufschlagung des ebenfalls als Widerstandsfühler aus
gebildeten Vorlauffühlers (6) mit der Differenz aus
einem der Variablen d entsprechenden eingeprägten Strom
und einem Konstantstrom dargestellt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird im folgenden anhand der Abbildung erläutert:
Aus einem Heizwasseraggregat 1 wird über eine Vorlauf
leitung 2 und ein Heizkörperventil 3 Heizwasser zu
einem Heizkörper 4 und über eine Rücklaufleitung 5 zu
rück zum Heizwasseraggregat 1 geführt.
Zwei als Widerstandsfühler, z. B. in Form von Pt 100-
oder Ni 100-Fühlern ausgebildete Temperaturfühler 6
und 7, die die Vorlauftemperatur tV und die Rücklauf
temperatur tR erfassen, werden mit unterschiedlichen
Meßströmen beaufschlagt, wobei sich der Meßstrom durch
den Vorlauffühler 6 als Differenz und der Meßstrom
durch den Rücklauffühler 7 als Summe zweier Basis
ströme darstellt. Beide Fühler werden von einem nach
Betrag und Vorzeichen gleichen ersten Basisstrom durch
flossen, der der Variablen d des Bestimmungsterms ent
spricht. Dem ersten Basisstrom ist jeweils ein zweiter
Basisstrom in Form eines Konstantstroms überlagert, der
den Rücklauffühler 7 mit gleichem Vorzeichen wie der
erste Basisstrom, den Vorlauffühler 6 jedoch mit ent
gegengesetztem Vorzeichen wie der erste Basisstrom
durchfließt.
Außer von den beiden Basisströmen werden die beiden
Temperaturfühler im allgemeinen noch von einer dritten
Stromkomponente durchflossen, die aus den Meßspannun
gen der Fühler abgeleitet werden und/als Rückkopplungs
signale der Linearisierung der Meßfunktion dienen. Sie
erhöhen lediglich die Genauigkeit der Regelung, besit
zen jedoch keinerlei Bedeutung hinsichtlich der grund
sätzlichen Wirkungsabläufe der erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Die Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
auf die Wirkung der beiden Basisströme beschränkt wer
den, indem der Betrachtung ein Fühler mit linearer
Widerstands-/Temperatur-Kennlinie zugrundegelegt wird.
Am Ausgang 9 des dem Vorlauffühler 6 zugeordneten Meß
umformers 8 steht eine Spannung U1 tV(d - 0,5) und
am Ausgang 11 des dem Rücklauffühler 7 zugeordneten
Meßumformers 10 die Spannung U2 tR(d + 0,5) an. Die
Ausgangsspannung U1 des Meßumformers 8 wird an den ne
gativen Eingang 13 einer Differenzschaltung 12, die
Ausgangsspannung U2 des Meßumformers 10 an den positi
ven Eingang 14 der Differenzschaltung gelegt. Die Aus
gangsspannung 15 der Differenzschaltung 12 wird an dem
positiven Eingang 18 mit einer dem Sollwert tisoll proportionalen Spannung aus einem Sollwertgeber 19 be
aufschlagt. Der Ausgang 20 des Reglers 17, dessen
Verstärkung vorzugsweise gegen Unendlich geht, steuert
sowohl das Ventil 3 wie auch die Stromquellen, die die
variablen Komponenten der Fühlermeßströme entsprechend
dem Faktor d aussteuern. Eine Referenzspannungsquelle
21 steuert die konstanten Komponenten der Fühlerströme.
Die Stromquellen für beide Basisströme sind Bestandteil
der Meßumformer 8 und 9.
Claims (2)
1. Verfahren zur Raumtemperaturregelung mittels
Heizkörperventilen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorwählbarer Sollwert tisoll der Raum
temperatur ti mittels eines Regelverstärkers
(17), dessen Ausgangssignal d als Steuersignal
für den hydraulischen Widerstand eines Heiz
körperventils (3) dient, gemäß dem Term
tR(d + 0,5) - tV(d - 0,5) mit einem Rück
kopplungssignal verglichen wird, das der Dif
ferenz aus dem Produkt der Rücklauftemperatur
tR und der Summe aus der Variablen d und einer
Konstanten sowie dem Produkt aus der Vorlauf
temperatur tV und der Differenz aus der Vari
ablen d und einer Konstanten entspricht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zur Raumtemperaturregelung mittels Heizkörper
ventilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Produkt aus der Rücklauftempera
tur tR und der Summe aus der Variablen d und
einer Konstanten durch die Beaufschlagung des
als Widerstandsfühler ausgeführten Rücklauf
fühlers (7) mit der Summe aus einem der Vari
ablen d entsprechenden eingeprägten Strom und
einem Konstantstrom dargestellt, und daß das
Produkt aus der Vorlauftemperatur tV und der
Differenz aus der Variablen d mit einer Kon
stanten durch die Beaufschlagung des ebenfalls
als Widerstandsfühler ausgeführten Vorlauf
fühlers (6) mit der Differenz aus einem der
Variablen d entsprechenden eingeprägten Strom
und einem Konstantstrom dargestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19520143A DE19520143C2 (de) | 1995-06-01 | 1995-06-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Raumtemperaturregelung mittels Heizkörperventilen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19520143A1 DE19520143A1 (de) | 1996-12-12 |
DE19520143C2 true DE19520143C2 (de) | 1999-02-25 |
Family
ID=7763439
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19520143A Expired - Fee Related DE19520143C2 (de) | 1995-06-01 | 1995-06-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Raumtemperaturregelung mittels Heizkörperventilen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19520143C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1935187A1 (de) * | 1969-07-11 | 1971-01-14 | Centra Buerkle Kg Albert | Regelvorrichtung fuer Heizungsanlagen od.dgl. |
DE4219653C1 (de) * | 1992-06-16 | 1993-10-21 | Dieter Dipl Ing Bohn | Verfahren zur Temperaturregelung mittels Heizungsanlagen |
-
1995
- 1995-06-01 DE DE19520143A patent/DE19520143C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE1935187A1 (de) * | 1969-07-11 | 1971-01-14 | Centra Buerkle Kg Albert | Regelvorrichtung fuer Heizungsanlagen od.dgl. |
DE4219653C1 (de) * | 1992-06-16 | 1993-10-21 | Dieter Dipl Ing Bohn | Verfahren zur Temperaturregelung mittels Heizungsanlagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19520143A1 (de) | 1996-12-12 |
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