DE19519933A1 - Verfahren zur Herstellung einer Gradientenspule einer Magnetresonanzanlage - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Gradientenspule einer MagnetresonanzanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
mindestens einer Gradientenspule einer Magnetresonanzanlage,
bei welchem Verfahren ein Trägerkörper mit der mindestens
einen Spulenwicklung aus wenigstens einem elektrischen Leiter
versehen wird und dieser Spulenaufbau bei Unterdruckverhält
nissen mit einem aushärtbaren Kunststoff vergossen und einer
Wärmebehandlung zur Aushärtung des Kunststoffes auf einer ge
genüber Raumtemperatur erhöhten Umgebungstemperatur unterzo
gen wird.
Anlagen zum Erzeugen von Schnittbildern eines zu untersuchen
den Objektes, insbesondere eines menschlichen Körpers oder
Körperteils, unter Anwendung magnetischer Kernresonanzen sind
an sich bekannt. Hierbei wird der zu untersuchende Körper in
ein starkes, homogenes Magnetfeld, das sogenannte Grundfeld,
eingebracht, das in dem Körper eine Ausrichtung der Kernspins
von Atomkernen, insbesondere von an Wasser gebundenen Wasser
stoffatomkernen (Protonen), bewirkt. Mittels hochfrequenter
Anregungspulse werden dann diese Kerne zu einer Präzessions
bewegung angeregt. Nach dem Ende eines entsprechenden Anre
gungspulses präzessieren die Atomkerne mit einer Frequenz,
die von der Stärke des Grundfeldes abhängt, und pendeln sich
dann aufgrund ihrer Spins nach einer vorbestimmten Relaxa
tionszeit wieder in die durch das Grundfeld vorgegebene Vor
zugsrichtung ein. Durch rechnerische und/oder meßtechnische
Analyse der integralen, hochfrequenten Kernsignale kann be
züglich einer Körperschicht aus der räumlichen Spindichte
oder aus der Verteilung der Relaxationszeiten ein Bild er
zeugt werden. Die Zuordnung des infolge der Präzessionsbewe
gung nachweisbaren Kernresonanzsignals zum Ort seiner Ent
stehung erfolgt durch Anwendung linearer Feldgradienten.
Hierzu werden entsprechende Gradientenfelder dem Grundfeld
überlagert und so gesteuert, daß nur in einer abzubildenden
Schicht eine Anregung der Kerne erfolgt. Eine auf diesen phy
sikalischen Effekten basierende Bilddarstellung ist auch be
kannt unter der Bezeichnung Kernspin-Tomographie oder
Nuclear-Magnetic-Resonance-Tomography.
Eine z. B. aus der EP 0 073 402 A zu entnehmende Ausführungs
form einer Anlage zur Kernspin-Tomographie enthält ein System
aus Gradientenspulen, deren elektrische Leiter einen Hohlzy
linder nachbilden, dessen Zylinderachse in z-Richtung eines
rechtwinkligen x-y-z-Koordinatensystems mit dem Koordinaten
ursprung im Zentrum eines Abbildungs- bzw. Untersuchungsbe
reiches verläuft. In dieser Richtung erstreckt sich auch das
magnetische Grundfeld Bz eines entsprechenden Grundfeldmagne
ten. Zur Erzeugung eines in dem Abbildungsbereich wenigstens
annähernd konstanten Feldgradienten Gz in Richtung des Grund
feldes sind wenigstens zwei ringförmige, symmetrisch zur x-y-Ebene
angeordnete Einzelspulen vorgesehen. Ferner enthält das
Gradientenspulen-System zum Erzeugen eines im Abbildungsbe
reich weitgehend konstanten Feldgradienten Gy in y-Richtung
sowie eines entsprechenden Feldgradienten Gx in x-Richtung
jeweils einen Satz von Paaren von sattelförmigen Einzelspu
len. Die Paare sind jeweils symmetrisch zur x-y-Ebene, welche
zugleich die Abbildungsebene eines herzustellenden Körper
schnittbildes ist, angeordnet.
Die einzelnen Spulen eines derartigen Gradientenspulen-Sy
stems müssen starr und unverrückbar auf mindestens einem
hohlzylindrischen Trägerkörper aus einem nicht-magnetischen
Material wie z. B. aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff
(GFK) angeordnet werden. Hierzu werden die Leiter der Gra
dientenspulen auf der Außenseite und/oder der Innenseite des
Trägerkörpers oder insbesondere im Zwischenraum zwischen zwei
sich konzentrisch umschließenden, untereinander beabstandeten
Trägerrohren provisorisch befestigt. Der so erhaltene Aufbau
wird dann unter Unterdruck entgast, bevor er bei erhöhter
Temperatur mit einem flüssigen, aushärtbaren Kunststoff, bei
spielsweise einem entsprechenden Kunstharz, imprägniert wird.
Unter Aufrechterhaltung des Unterdruckes wird dann der Aufbau
einer Wärmebehandlung unterzogen, um so den Kunststoff aus zu
härten.
Eine Variante der Kernspin-Tomographie ist das sogenannte
"Echo-Planar-Imaging" (EPI), (vgl. Druckschrift der Siemens
Medical Syst., Inc., Iselin, NJ (USA), mit dem Titel "Echo
Planar Imaging: Two Dimensional Scanning in an Instant").
Diese Variante eröffnet den Bereich der Kurzzeit-Magnetreso
nanz-Bilder eines zu untersuchenden Körpers. Dabei werden die
für ein Schichtbild erforderlichen Daten innerhalb einer sehr
kurzen Elementarpulsfolge von insbesondere etwa 60 ms aufge
nommen. Dies ist z. B. für Herzaufnahmen besonders attraktiv.
Die erforderliche schnelle Abtastung bedingt allerdings ver
hältnismäßig hohe Gradientenfeldstärken von beispielsweise
40 mT/m statt der bisher üblichen maximalen 10 mT/m bei einer
Betriebsfrequenz um 1 kHz. Entsprechende Feldverhältnisse
sind mit bekannten Gradientenspulen nicht ohne weiteres zu
realisieren. Bei einem EPI-Betrieb entsprechender Spulen
werden nämlich verstärkt unerwünschte HF-Störsignale, soge
nannte "Spikes", beobachtet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren mit
den eingangs genannten Merkmalen dahingehend auszugestalten,
daß mit ihm für einen EPI-Betrieb geeignete Gradientenspulen
zu erhalten sind, bei denen die Gefahr der Bildung solcher
Spikes zumindest weitgehend auszuschließen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
der Wärmebehandlung zur Aushärtung des Kunststoffes der we
nigstens eine elektrische Leiter als Widerstandsheizung mit
tels eines in ihm fließenden Stromes derart betrieben wird,
daß er sich zumindest in der Anfangsphase des Aushärtungs
prozesses auf einer Leitertemperatur befindet, die höher als
die Umgebungstemperatur des Spulenaufbaus ist.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gehen von der Erkenntnis aus,
daß eine "Spikes"-freie Bildqualität einer Kernspinresonanz
anlage direkt abhängig von der Qualität des Gradientenspulen
vergusses ist. Aufgrund der Spulenbetriebsdaten mit Spannun
gen im kV-Bereich bei einem Strom von bis zu 300 A und Fre
quenzen um 1 kHz sind nämlich höchste isolationstechnische
Anforderungen an den Spulenverguß zu stellen. Diese Forderun
gen werden weiter verstärkt durch die Tatsache, daß zur Bild
gewinnung kleinste hochfrequente Signale genutzt werden. Mit
der erfindungsgemäßen Erwärmung der Leiter über die Umge
bungstemperatur (außerhalb des Oberflächenbereichs des Lei
ters) hinaus kann vorteilhaft erreicht werden, daß der zu
nächst flüssige Kunststoff von der wärmeren Leiteroberfläche
weg nach den auf Umgebungstemperatur liegenden, von der Ober
fläche weiter entfernten Außenbereichen der Spule hin aushär
tet. Es lassen sich so Poren- und Mikrorisse zumindest in der
Umgebung der Leiter ausschließen, die als Ursache für die
Spikes aufgrund von Glimmentladungen in den entsprechenden
Hohlräumen angesehen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung noch weiter erläutert. Deren einzige Figur zeigt
ein Schema einer Imprägnieranlage zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine Gradientenspule
oder ein System von Gradientenspulen aus wenigstens einem
elektrischen Leiter für eine Anlage zur Kernspintomographie
zu erstellen. Als elektrischer Leiter kann beispielsweise ein
Cu-Seilleiter aus einem Preßseil mit rechteckigem Querschnitt
mit einer Vielzahl von Einzeldrähten verwendet werden. Die
Wicklung der mindestens einen Spule wird auf wenigstens einem
Trägerkörper provisorisch befestigt. Vorteilhaft wird der ge
samte mechanische Aufbau so gestaltet, daß zumindest in Lei
ternähe nur Spalte oder Freiräume verbleiben, deren größte
Weite nicht mehr als 2 mm, vorzugsweise nicht mehr als 0,5 mm
beträgt. Zu einem diesbezüglichen Ausfüllen der Hohlräume
dienen besondere Zusatzkörper, beispielsweise formgefräste
Füllstücke, die z. B. aus einem glasverstärkten Kunststoff
(GFK) bestehen. Alle verwendeten Werkstoffe sollten vorteil
haft dahingehend ausgewählt sein, daß sie in der Vakuumphase
des Herstellungsverfahrens praktisch keine oder nur kleinste
Ausgasungen verursachen. Für eine GFK-Qualität bedeutet dies,
daß die DIN-Norm 7735 für GFK 2372.4 bzw. 2375.4 erfüllt sein
muß (vgl. z. B. "isola" - Technische Information S-S1:
Schichtpreßstoffe, Isola-Werke AG, Düren, DE). Eine minimale
Ausgasung bedeutet, daß sich bei einem Verguß mit einem aus
härtbaren, noch flüssigen Kunststoff (Imprägniermittel) bei
vorgegebenen Druck- und Temperaturverhältnissen des Herstel
lungsverfahrens in dem noch flüssigen Kunststoff praktisch
keine Gasblasen bilden. Ferner sollten die Oberflächen der
verwendeten Teile sauber und absolut fettfrei sein. Zweckmä
ßig werden die Oberflächen von GFK-Teilen vor dem Reinigen
durch Glasperlenstrahlen aufgerauht. Es sollte außerdem be
sonders darauf geachtet werden, daß an Leiterverbindungen wie
z. B. Lötkontakten alle Grate, Ecken und Kanten äußerst sauber
verrundet sind.
Ein konkretes Ausführungsbeispiel eines entsprechenden Gra
dientenspulenaufbaus weist folgende Komponenten auf:
- - Rohrförmiger Trägerkörper aus GFK 2375.4 (ca. Maße: Innendurchmesser: 630 mm; Außendurchmesser: 640; axiale Länge: 1100 mm)
- - Sattelspulenformteile (Spacer) und Füllstücke aus GFK 2372.4
- - Cu-Seilleiter mit lackisolierten Einzeldrähten
- - Leiterisolation als Glasgewebe-Umbandelung oder Glasseiden-Umspinnung
- - interne Leiterkontakte aus Cu-Litze; externe Leiterkontakte aus Massiv-Cu
- - Isolation der internen Kontakte mit Trivolthermfolie (Kapton zwischen Glasseide)
- - Kaptonband nur an wenigen diskreten Stellen (bei geschädig ter Leiterisolation)
- - Spannbänder aus Polyamid bzw. Polyester
- - Lagenisolation aus Glasseidengewebe, mehrlagig überlappt gewickelt
- - Außenbandgage aus Glasseidengewebe, mehrlagig überlappt gewickelt.
Der Aufbau aus Trägerkörper mit der mindestens einen Gradien
tenspulenwicklung wird zu einer Gießform vervollständigt, in
dem er beispielsweise von einer äußeren Hülle umgeben wird.
Außerdem wird an den Stirnseiten der mit dem Imprägniermittel
auszugießende Zwischenraum zwischen der Hülle und dem Träger
körper beispielsweise mittels entsprechender Flansche abge
schlossen, die lediglich Öffnungen für das Einleiten und
Überlaufen des zu verwendenden aushärtbaren Kunststoffes und
für elektrische Anschlüsse des mindestens einen elektrischen
Leiters der wenigstens einen Gradientenspulen besitzen.
In der Figur ist eine entsprechende Anlage zur Imprägnierung
einer Gradientenspule unter Anwendung der erfindungsgemäßen
Maßnahmen angedeutet. Es sind bezeichnet mit 2 die Impräg
nieranlage, 3 ein Vakuum-Druck-Kessel, 4 eine elektrische
Heizung um den Kessel, 5 eine Gießform, 6 eine Gradientenspu
lenwicklung, 7 ein stirnseitiger Endflansch der Gießform, 8
ein Mischgefäß, 9 eine Heizvorrichtung um das Mischgefäß, 10
einen Behälter zur Aufnahme eines Vorrat es an flüssigem, aus
härtbarem Kunststoff bzw. eines Gießharzes, 11 der Gießharz
vorrat, 12 eine Rührvorrichtung für den Gießharzvorrat, 13
eine Vakuumpumpe, 14 bis 18 Vakuumstellventile, 19 eine Füh
rungsleitung für das Gießharz, 20 ein Harzeinlauf an der
Gießform, 21 ein Ventil zur Steuerung des Harzdurchflusses,
22 bin Harzauffangreservoir und 23 bis 25 Druckmeßeinrich
tungen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
vorteilhaft die folgenden Verfahrensschritte vorgesehen:
- 1) Vor einem Verguß mit einem aushärtbaren Kunststoff wird der Spulenaufbau einer Entgasungsbehandlung unterzogen. Hierzu wird die Gießform 5 mit der in ihr befindlichen Spulenwicklung 6 in den Kessel 3 eingebracht und bei einem Unterdruck p1 mittels der Heizvorrichtung 4 bei einer Tem peratur T1 ausgeheizt. Beispielsweise wird die Entga sungsbehandlung bei T1=85°C und p1=0,1 mbar ein bis zwei Tage lang durchgeführt.
- 2) Der noch flüssige, aushärtbare Kunststoff wird ebenfalls
einer Entgasungsbehandlung unterzogen. Hierzu werden die
Komponenten des als aushärtbaren Kunststoff vorgesehenen
Gießharzes 11 in dem Mischgefäß 8 beispielsweise bei einer
Temperatur T2 von 70°C mittels der Heizvorrichtung 9 vor
geheizt, mittels der Rührvorrichtung 12 gemischt und bei
einem Unterdruck p2 von beispielsweise unter 1 mbar ent
gast. Für einen dichten Wicklungs- bzw. Spulenaufbau wird
vorteilhaft ein reines, ungefülltes Imprägnierharz verwen
det. Es läßt sich somit die Gefahr, daß Partikel eines
Füllstoffes des Imprägnierharzes kleinste Spalte abschlie
ßen und es dadurch zu einer Mikro-Lunkerbildung kommt, von
vorn herein ausschließen. Als ein entsprechendes Impräg
nierharz kann beispielsweise ein Harzsystem (mit dem Mar
kennamen Araldit-Gießharzsystem) der Firma "CIBA GEIGY"
mit folgender Zusammensetzung vorgesehen werden:
- - Bisphenol A Epoxidharz, Typ FRL: 100 Gew.-Teile
- - Härter, Typ HY905CR: 100 Gew.-Teile
- - Flexibilisator, Typ DY 040: 20 Gew.-Teile
- - Beschleuniger, Typ DY 073: 0,4 Gew.-Teile.
- 3) Nach der Entgasungsbehandlung der Spulenwicklung bzw. der Gießform 5 wird vorteilhaft der Druck in der Kammer 3 so weit erhöht, daß bei dem sich anschließenden Vergußvorgang der Spulenwicklung eine Ausgasung des Imprägniermittels unterbunden wird. Ein Unterdruck p3 von mindestens 1 mbar, beispielsweise von 3 mbar, ist vorteilhaft. Außerdem wird mittels der Heizvorrichtung 4 eine gegenüber Raumtempera tur erhöhte Umgebungstemperatur Tu (= Innentemperatur des Kessels 3) von beispielsweise 80°C eingestellt.
- 4) Der oder die Leiter der Spulenwicklung 6 werden zumindest in einer Anfangsphase des Aushärtungsprozesses während we nigstens einer Stunde als eine Widerstandsheizung betrie ben. Hierzu wird durch sie ein solcher Strom Ih hindurch geleitet, daß sie auf einer gegenüber der Umgebungstempe ratur Tu vergleichsweise höheren Temperatur Th liegen. Vorteilhaft wird der Heizstrom Ih so eingestellt, daß sich an den Leitern eine Heiztemperatur Th ergibt, die um 3 bis 20°C, vorzugsweise 5 bis 15°C höher als die Umgebungstem peratur Tu ist. Die Temperaturmessung bezüglich des Lei ters erfolgt indirekt über die Messung der Verlustleistung über die Leiterlänge. Daneben sind auch spezielle Tempera turfühler anwendbar.
- 5) Das flüssige Gießharz wird dann aus dem Mischgefäß 8 über die Führungsleitung 19 in die Gießform 5 an dem Harzein lauf 20 eingeleitet, indem in dem Mischgefäß 8 ein gegen über dem Druck p3 in dem Kessel 3 vergleichsweise höherer Druck p4 von beispielsweise 200 mbar eingestellt wird. Der Vergußraum der Gießform 5 wird mit soviel Gießharz über flutet, bis sich das an der höchsten Stelle der Spulen wicklung 6 über die gesamte axiale Länge der Wicklung ver laufende Harzauffangreservoir 22 zumindest teilweise ge füllt hat.
- 6) Am Ende des Vergießvorganges wird vorteilhaft der Innen druck in dem Kessel 3 auf einen höheren Druck p4 von min destens 1 bar, beispielsweise von 3 bar, erhöht, um so eine sichere Ausfüllung eventuell noch vorhandener Hohl räume an der Wicklung 6 durch das Gießharz zu gewährlei sten. Eventuell vorhandene Mikro-Gasbläschen werden noch mals um einen hohen Faktor wie z. B. etwa 4000 verkleinert; oder sie werden vom flüssigen Harz absorbiert. Da während dieser Aushärtungsphase des Gießharzes an dem Leiter eine vergleichsweise höhere Temperatur Th < Tu aufgrund der Widerstandsheizung der Leiter eingestellt ist, wird vor teilhaft die Entstehung von Mikroschrumpfrissen zumindest in Leiternähe verhindert, indem die Aushärtungsreaktion am Leiter beginnt und damit von innen nach weiter außenlie genden Bereichen abläuft. Zugleich ist der in dieser Aus härtungsphase wichtige Harznachschub zum Schrumpfungsaus gleich sichergestellt, weil an den vergleichsweise kälte ren Spulenaußenbereichen noch flüssige Harzreserven zur Verfügung stehen. Die Aushärtezeit beträgt beispielsweise mindestens 12 Stunden. Danach ist das Gießharz hinreichend fest, so daß sich dann eine Belüftung des Kessels 3 vor nehmen läßt.
- 7) Es kann sich noch eine weitere Aushärtungsphase der Spu lenwicklung in dem Kessel oder in einem anderen Ofen ohne Widerstandsheizung der Wicklung anschließen, beispielswei se bei 90° vier Stunden lang, dann bei 100° drei Stunden lang und schließlich bei 110° zehn Stunden lang. Während dieser Phase sind Normaldruckverhältnisse vorgesehen.
- 8) Nach einer Abkühlungsphase wird die Gießform 5 zerlegt, wobei gegebenenfalls auch der Trägerkörper der Spulenwick lung entfernt werden kann.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung mindestens einer Gradientenspule
einer Magnetresonanzanlage, bei welchem Verfahren ein Träger
körper mit der mindestens einen Spulenwicklung aus wenigstens
einem elektrischen Leiter versehen wird und dieser Spulenauf
bau bei Unterdruckverhältnissen mit einem aushärtbaren Kunst
stoff vergossen und einer Wärmebehandlung zur Aushärtung des
Kunststoffes auf einer gegenüber Raumtemperatur erhöhten Um
gebungstemperatur unterzogen wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Wärmebehandlung zur
Aushärtung des Kunststoffes der wenigstens eine elektrische
Leiter als Widerstandsheizung mittels eines in ihm fließenden
Stromes (Ih) derart betrieben wird, daß er sich zumindest in
der Anfangsphase des Aushärtungsprozesses auf einer Leiter
temperatur (Th) befindet, die höher als die Umgebungstempe
ratur (Tu) des Spulenaufbaus (6) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Leitertemperatur (Th) einge
stellt wird, die 3 bis 20°C, vorzugsweise 5 bis 15°C, über
der Umgebungstemperatur (Tu) liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Vergußvorgang mit dem
aushärtbaren Kunststoff an dem wenigstens einen Leiter beim
Aufbau der Spule ausgebildete, dem aushärtbaren Kunststoff
zugängliche Hohlräume mittels Zusatzkörpern derart ausgefüllt
werden, daß für den Kunststoff nur Resträume mit einer größ
ten Weite von höchstens 2 mm verbleiben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß vor dem Ver
gußvorgang mit dem aushärtbaren Kunststoff der Spulenaufbau
(6) einer Entgasungsbehandlung unterzogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß vor dem Ver
gußvorgang der aushärtbare Kunststoff (11) einer Entgasungs
behandlung unterzogen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß während des
Vergußvorganges der Spulenaufbau (6) auf einem Druck (p3) von
mindestens 1 mbar gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß während der
Anfangsphase des Aushärtungsprozesses mit der erhöhten Lei
tertemperatur (Th) der mit dem Kunststoff vergossene Spulen
aufbau (6) auf einem Druck (p4) von mindestens 1 bar gehalten
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Anfangsphase des Aushär
tungsprozesses eine weitere Phase des Aushärtungsprozesses
bei Normaldruck anschließt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß nach dem Aus
härtungsprozeß des Kunststoffes der Trägerkörper wieder ent
fernt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß als aushärt
barer Kunststoff ein ungefülltes Gießharz vorgesehen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119933 DE19519933A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Verfahren zur Herstellung einer Gradientenspule einer Magnetresonanzanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119933 DE19519933A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Verfahren zur Herstellung einer Gradientenspule einer Magnetresonanzanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19519933A1 true DE19519933A1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=7763304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995119933 Withdrawn DE19519933A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Verfahren zur Herstellung einer Gradientenspule einer Magnetresonanzanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19519933A1 (de) |
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- 1995-05-31 DE DE1995119933 patent/DE19519933A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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