DE19518697A1 - Vorgespannte Formschlußverindung, insbesondere für ein Ausgleichsgetriebe - Google Patents
Vorgespannte Formschlußverindung, insbesondere für ein AusgleichsgetriebeInfo
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- F16D1/08—Couplings for rigidly connecting two coaxial shafts or other movable machine elements for attachment of a member on a shaft or on a shaft-end with clamping hub; with hub and longitudinal key
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Description
Die Erfindung betrifft eine vorgespannte Formschlußverbindung, insbesondere für
ein Ausgleichsgetriebe, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Vorgespannte Formschlußverbindungen sind als Verbindungen von Welle und
Nabe bereits bekannt. So beschreibt DE 30 26 535 A1 ein Ausgleichsgetriebe für
Fahrzeuge, bei dem das Abtriebswellenkegelrad auf der Abtriebswelle durch eine
vorgespannte Formschlußverbindung befestigt ist. Die Abtriebswelle ist einstückig
als Hohlwelle ausgebildet. An ihrem ausgleichsgehäuseseitigem Ende ist auf der
Abtriebswelle über ein Formschlußprofil das Abtriebswellenkegelrad befestigt. Das
Formschlußprofil dient im wesentlichen zur Übertragung des Drehmoments vom
Abtriebswellenkegelrad auf die Abtriebswelle. Die axiale Fixierung des Abtriebs
wellenkegelrades auf der Abtriebswelle übernimmt eine Kontermutter, die zentrisch
zur Abtriebswelle an deren Ende befestigt ist und die das Abtriebswellenkegelrad
in axialer Richtung mit der Abtriebswelle verspannt. Die Befestigung der
Kontermutter erfolgt durch eine sich durch die Mittenbohrung der Abtriebswelle
erstreckende Schraube, die als Zugbolzen ausgeführt ist.
Diese Ausführung einer vorgespannten Formschlußverbindung für ein Ausgleichs
getriebe hat den Nachteil, daß der axiale Platzbedarf für die Verschraubung der
Kontermutter zu einer Verkürzung der Profillänge des Formschlußprofils führt. Dies
beeinflußt wiederum die Festigkeit und das Geräuschverhalten des Ausgleichs
getriebes ungünstig. Insbesondere bei Ausgleichsgetrieben mit Differentialsperre
wird genau der Bauraum, den die Kontermutter in Anspruch nimmt, für die Form
schlußverbindung zwischen Abtriebswellenkegelrad und Abtriebswelle benötigt.
Deshalb ist Aufgabe der Erfindung, mittels einer vorgespannten Formschluß
verbindung eine Welle und eine Nabe, insbesondere für ein Ausgleichsgetriebe,
durch ein geeignetes Zugmittel, das wenig Bauraum beansprucht, so gegen
einander zu verspannen, daß die Verbindung von Welle und Nabe sowohl in
radialer als auch in axialer Richtung spielfrei ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nach der Erfindung sind zum Verspannen von Welle und Nabe Einrichtungen vor
gesehen, die den Umfang der Welle im Bereich des Formschlußprofils innerhalb
der Nabe vergrößern. Dadurch wird direkt zwischen Welle und Nabe, zwischen
deren Außen- bzw. Innenmantelfläche, eine Vorspannung erzeugt. Der Kraftfluß
läuft direkt von der Welle in die Nabe. Er wird vorteilhafterweise nicht über andere
Bauteile umgelenkt, die dann für sich Bauraum beanspruchen würden. Des
weiteren ist von Vorteil, daß bei dieser Verbindung große Kräfte übertragen werden
können, die spielfreien Sitz von Welle und Nabe gewährleisten.
Bei besonderen Ausführungsformen der Erfindung ist die Welle als Hohlwelle, mit
mindestens einem Schlitz in axialer Richtung zwischen Innen- und Außen
mantelfläche ausgebildet, der durch mindestens ein Paar ineinander liegender, in
die Hohlwelle im Schlitzbereich eingepaßter Ringe aufweitbar ist. Dazu sind die
Oberflächen der Ringe, die sich gegenüberliegen, kegelförmig ausgebildet, so daß
bei einer Verschiebung des Innenrings zum Außenring der geschlitzte Außenring
seinen Umfang vergrößert. Das hat zur Folge, daß sich ebenfalls der Umfang der
Hohlwelle vergrößert. Die Ringe werden durch ein Zugmittel, das sich durch die
Hohlwelle hindurch erstreckt und zum Beispiel als Schraube ausgebildet ist, gegen
einander bewegt.
Das hat den Vorteil, daß die Einrichtungen zum Verspannen von Welle und Nabe
einfach ausgestaltet sind. Es können große Kräfte übertragen werden.
Bei einem Ausgleichsgetriebe, dessen Abtriebswellenkegelrad auf diese Weise auf
der Abtriebswelle gelagert wird, hat das den Vorteil, daß selbst bei der Ausführung
des Ausgleichsgetriebes mit Differentialsperre, die Abtriebswelle einteilig
ausgebildet werden kann. Im Bereich des Ausgleichsgehäuses selbst wird kein
zusätzlicher Bauraum für Einrichtungen zum Verspannen von Welle und Nabe
benötigt. Die Spielfreiheit zwischen Welle und Nabe verhindert zusätzliche Ge
räuschentwicklung und der Traganteil der Wellen-Naben-Verbindung wird erhöht.
Beim Lastwechsel, das heißt beim Anlagewechsel von Zug- zu Schubflanke des
Abtriebswellenkegelrades wird durch die Spielfreiheit die Schallentstehung ver
hindert und so das Lastwechselklackern im Fahrzeugantriebsstrang verringert.
Durch die Reduzierung des Axialspiels wird die Funktion des Radial
wellendichtrings verbessert.
Sehr wenig Bauraum beansprucht die vorgespannte Formschlußverbindung, wenn
sich das Abtriebswellenkegelrad an dem Ende der Abtriebswelle innerhalb des
Ausgleichsgetriebegehäuses befindet. Es kann sich dabei um ein Ausgleichs
getriebe mit oder ohne Differentialsperre handeln. Wenn sich die Schraube dann
so durch die Abtriebswelle hindurch erstreckt, daß die Formschlußverbindung zwi
schen Abtriebswelle und Abtriebswellenkegelrad außerhalb des Ausgleichs
getriebegehäuses vorgespannt und wieder entspannt werden kann, hat das den
Vorteil, daß Montage und Demontage einstückiger Abtriebswellen nur von außen
ohne Eingriff in das Innere des Ausgleichsgetriebes mit oder ohne Differential
sperre möglich sind.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Länge der Schlitze in der Ab
triebswelle, von deren ausgleichsgehäuseseitigem Ende her gesehen bis zu zwei
Drittel der Länge der Innenmantelfläche des Abtriebswellenkegelrades beträgt. In
diesem Fall ist das Abtriebswellenkegelrad axial gut gesichert und kann ein großes
Drehmoment übertragen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Be
schreibung mit der zugehörigen Zeichnung dargestellt. Die einzige Figur zeigt
einen Teilschnitt durch ein Ausgleichsgetriebe im Bereich einer Abtriebswelle.
Nach der Figur ist eine einstückig ausgebildete Abtriebswelle 1 eines Aus
gleichsgetriebes im angetriebenen Ausgleichsgehäuse 2 drehbar gelagert. Am
ausgleichsgehäuseseitigen Ende der Abtriebswelle 1 besitzt diese ein Form
schlußprofil zur Erzeugung einer Formschlußverbindung mit dem entsprechenden
Gegenprofil eines Abtriebswellenkegelrades 3. Das Drehmoment wird vom Aus
gleichsgehäuse 2 über Ausgleichskegelräder 4 auf das Abtriebswellenkegelrad 3
und über die Formschlußverbindung auf die Abtriebswelle 1 übertragen.
Zur Festlegung des Abtriebswellenkegelrades 3 in axialer Richtung auf der als
Hohlwelle ausgebildeten Abtriebswelle 1 befindet sich in deren Mitte konzentrisch
ein Zugmittel, das als Schraube 5 ausgebildet ist. Am Außenumfang der Schraube
5 werden im Bereich der Formschlußverbindung zwei Spannelemente, die als
Außenring 6 und Innenring 7 ausgebildet sind, geführt. Des weiteren wird der
Außenring 6 durch eine Hülse 8 zum Schraubenkopf hin abgestützt. Die Abtriebs
welle 1 hat im Bereich der Formschlußverbindung einen Schlitz 9. Der außen
zylindrisch ausgebildete Außenring 6 und der innen zylindrisch ausgebildete
Innenring 7 sind an ihren gegenüberliegenden Oberflächen kegelförmig gestaltet.
Wird nun die Schraube 5 verdreht, verschiebt sich der mit dem Gewinde der
Schraube 5 in Eingriff stehende Innenring 7 relativ zu dem Außenring 6.
Da der Außenring 6 geschlitzt ist, wird sein Umfang beim Aufeinanderschieben der
kegeligen Mantelflächen von Außenring 6 und Innenring 7 vergrößert. Dies hat
wiederum zur Folge, daß sich der Außenumfang der Abtriebswelle 1 im Bereich der
Formschlußverbindung zum Abtriebswellenkegelrad 3 aufgrund des Schlitzes 9
vergrößert. Dadurch wird die Formschlußverbindung zwischen Abtriebswelle 1 und
Abtriebswellenkegelrad 3 vorgespannt.
Die axiale Positionierung zwischen Abtriebswellenkegelrad 3 und Abtriebswelle 1
erfolgt durch Hineinschieben der Abtriebswelle 1 bis zum Anschlag an eine außen
seitige Stirnfläche des Abtriebswellenkegelrades 3.
Claims (5)
1. Vorgespannte Formschlußverbindung zwischen einer Welle und einer
Nabe, insbesondere zur Befestigung eines Abtriebswellenkegelrades (3)
auf einer Abtriebswelle (1) eines Ausgleichgetriebes, mit einem Form
schlußprofil am Umfang mindestens eines Teils der Welle und seinem
Gegenprofil an mindestens einem Teil der Innenmantelfläche der Nabe,
wobei Formschluß und Vorspannung zwischen Welle und Nabe sowohl zur
Übertragung eines Drehmomentes als auch zur Fixierung der Nabe auf der
Welle dienen und die Vorspannung durch ein Zugmittel aufgebracht wird,
das Welle und Nabe gegeneinander verspannt, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verspannen von Welle und Nabe Einrichtungen vorgesehen sind,
die den Umfang der Welle im Bereich des Formschlußprofils innerhalb der
Innenmantelfläche der Nabe vergrößern.
2. Vorgespannte Formschlußverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Welle eine Hohlwelle ist, die mindestens einen Schlitz (9)
in axialer Richtung zwischen Innen- und Außenmantelfläche aufweist, der
mindestens entlang eines Teilbereichs des Formschlußprofils verläuft und
daß die Einrichtungen zum Verspannen von Welle und Nabe innerhalb der
Hohlwelle im Bereich des Schlitzes (9) angebracht sind und mindestens aus
einem Paar von geschlitztem Außenring (6) und Innenring (7) bestehen, die
an den sich gegenüberliegenden Oberflächen kegelförmig ausgebildet sind
und daß durch das Zugmittel Außen- (6) und Innenring (7) gegeneinander
verschiebbar sind.
3. Vorgespannte Formschlußverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenring (6) am Innenumfang der Hohlwelle im Bereich
des Schlitzes (9) an liegt und das Zugmittel eine sich durch die Hohlwelle
hindurch erstreckende Schraube (5) ist, die so mit dem Innenring (7) zu
sammenwirkt, daß dieser sich durch Verdrehen der Schraube (5) min
destens in Axialrichtung relativ zum Außenring (6) bewegt.
4. Vorgespannte Formschlußverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle eine Abtriebswelle (1) und die
Nabe ein Abtriebswellenkegelrad (3), insbesondere eines Ausgleichs
getriebes mit Differentialsperre, ist.
5. Vorgespannte Formschlußverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Abtriebswellenkegelrad (3) am Ende der Abtriebs
welle (1) befindet und sich die Schraube (5) so durch die Abtriebswelle (1)
hindurch erstreckt, daß die Formschlußverbindung zwischen Abtriebswelle
(1) und Abtriebswellenkegelrad (3) ohne Eingriff in das Ausgleichsgetriebe
vorgespannt und wieder entspannt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19518697A DE19518697A1 (de) | 1995-05-22 | 1995-05-22 | Vorgespannte Formschlußverindung, insbesondere für ein Ausgleichsgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19518697A DE19518697A1 (de) | 1995-05-22 | 1995-05-22 | Vorgespannte Formschlußverindung, insbesondere für ein Ausgleichsgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19518697A1 true DE19518697A1 (de) | 1996-11-28 |
Family
ID=7762534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19518697A Withdrawn DE19518697A1 (de) | 1995-05-22 | 1995-05-22 | Vorgespannte Formschlußverindung, insbesondere für ein Ausgleichsgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19518697A1 (de) |
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1995
- 1995-05-22 DE DE19518697A patent/DE19518697A1/de not_active Withdrawn
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