DE19516633A1 - Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem Bremssystem - Google Patents
Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem BremssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Arretiervorrichtung zum
Feststellen der gewählten Relativlage eines einstellbaren
ersten Elements gegenüber einem zweiten Element,
beispielsweise eines Sitzmöbel-Sitzes gegenüber einem
Sitzmöbel-Fußgestell, mit einem am zweiten Element befestigten
Zylinder in welchem ein mit dem ersten Element verbundenes
Distanzelement in der Verschieberichtung gegen den Widerstand
mindestens einer Rückstellfeder verschiebbar ist oder
umgekehrt, wobei die Verschiebebewegung in jeder
Verschiebelage blockierbar und mittels eines
Betätigungselementes freigebbar ist, und mit einer mindestens
ein verstellbares Bremselement aufweisenden mechanischen
Bremse, durch die das Betätigungselement gegen den Widerstand
wenigstens einer Bremsfeder in eine Freigabestellung bringbar
oder freigebbar ist.
Ein Anwendungsgebiet für eine derartige
Arretierungsvorrichtung ist das beispielsweise angeführte
Sitzmöbel. Dort dient sie z. B. dazu, die Sitzhöhe für den
jeweiligen Benutzer dieses Sitzmöbels in eine geeignete
Position zu bringen, die bis zur nächsten Verstellung
beibehalten wird. Sitzmöbel, also beispielsweise Bürostühle
sind, zumindest bei Komfortausführung, eventuell auch noch mit
weiteren Arretierungsvorrichtungen dieser Art ausgestattet,
beispielsweise einer Verstelleinrichtung für die Lehnenneigung
und/oder die Sitzflächenneigung.
Desweiteren verwendet man derartige Arretierungsvorrichtungen
auch im Kraftfahrzeugbau, beispielsweise um Heckklappen in der
Offenstellung zu halten. Andere Anwendungsgebiete sind
Türöffner, Waschmaschinen und dergleichen.
Bislang kennt man solche Arretierungsvorrichtungen in
Verbindung mit sog. Gasdruckfedern. Dabei ist der Zylinder mit
einem Gas gefüllt, welches über ein von außen betätigbares
Ventil von dem Raum vor dem Kolben in den Raum hinter den
Kolben strömen kann und umgekehrt. Meist befindet sich auch
noch eine kleine Flüssigkeits- beispielsweise Ölmenge in
diesen Arretierungsvorrichtungen.
Der Nachteil dieser vorbekannten Arretierungsvorrichtungen
liegt insbesondere in der problematischen Recycelbarkeit, was
vor allen Dingen mit der Flüssigkeitsfüllung zusammenhängt.
Abgesehen davon sind sie vergleichsweise teuer und wegen der
Ventileinrichtung nicht ungefährlich. Es ist schon
vorgekommen, daß beim Versagen des Ventils eine schlagartige
Verstellung in eine der beiden Endlagen erfolgt, die den
Benutzer zumindest stark erschreckt, unter Umständen aber auch
verletzen kann. Desweiteren sind unvermeidbare Gasverluste
eine Ständige Unsicherheit, ob am Lager gehaltene oder
eingebaute Elemente noch funktionstüchtig sind. Eine Reparatur
ist bei Gasfedern ausgeschlossen.
Aus der DE-OS 33 46 225 ist eine Vorrichtung zum Hubverstellen
von Teilen, insbesondere von Bürodrehstühlen bekannt, bei der
zwei Hohlzylinder teleskopartig ineinander schiebbar sind. In
dem inneren Zylinder ist eine am äußeren Zylinder abgestützte
Gewindestange axial verschiebbar gelagert, mit der eine
drehbar gelagerte, mit dem inneren Zylinder verbundene
Gewindehülse im Eingriff steht. Die beiden Zylinder werden
durch eine im Inneren angebrachte Schraubendruckfeder
auseinandergedrückt, sobald die oberhalb der Gewindehülse
angeordnete, mechanische Bremse gelöst ist.
Die Bremse umfaßt eine konisch ausgebildete Bremstrommel und
eine Bremsfeder, die die Bremstrommel in einem entsprechend
konisch ausgebildeten Abschnitt des inneren Zylinders
kraftschlüssig hält. Die Bremstrommel kann durch ein von außen
bedienbares Betätigungselement axial verschoben werden, und
somit die Gewindehülse freigeben. Werden nun keine weiteren
Axialkräfte in die Vorrichtung eingeleitet, so kann die
Schraubendruckfeder die Gewindehülse entlang der Gewindeflanke
nach oben drücken und dabei verdrehen, denn das Gewinde ist
ein leichtgängiges Trapezgewinde.
Um die Gewindehülse, also die Sitzfläche des Stuhles nach
unten zu bewegen muß die Federkraft überwunden werden. Durch
aufsetzen auf den Stuhl wird dies üblicherweise erreicht.
Derartige Vorrichtungen werden häufig bei schweren
Bürostühlen, Ladeklappen an Autos oder dergleichen eingesetzt,
bei denen nur ein begrenztes Raumangebot zur Verfügung steht.
Somit stellt sich für den Konstrukteur solcher Vorrichtungen
die Schwierigkeit, genügend Platz für eine ausreichend
dimensionierte Schraubendruckfeder zu schaffen, die einerseits
in der Lage ist, die Last auch wirklich hochzudrücken, wenn
die Bremse gelöst ist und die andererseits in dem zur
Verfügung stehenden Platz untergebracht werden kann.
Darüberhinaus besteht die Vorrichtung gemäß der DE-OS 33 46 225
aus sehr vielen, ineinander geschachtelten Einzelteilen,
die die Herstellung und Montage erschweren und verteuern.
Größere Längskräfte können nicht aufgenommen werden, da der
Bremskonuswinkel sonst zu flach wird und sich nur schwer oder
nicht mehr lösen läßt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Arretiervorrichtung zu schaffen, die nur wenige Einzelteile
aufweist, die einfach zu montieren ist, große Kräfte aufnehmen
kann und die genügend Platz zur Aufnahme einer ausreichenden
Druckfeder bereitstellt.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, eine
Arretiervorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß das Distanzelement als Kolbenstange
ausgeführt ist, welche vom Betätigungselement axial nach außen
hin durchsetzt ist, und daß die Kolbenstange mit einem Kolben
in Wirkverbindung steht, der durch die mechanische Bremse
arretierbar ist.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete
Arretiervorrichtung hat den Vorteil, daß durch die Anordnung
einer Kolbenstange und eines damit verbundenen Kolbens, auf
den die Bremse direkt einwirkt, einige Bauteile entfallen
können. Beispielsweise übernimmt die Kolbenstange unter
anderem die Funktion als Distanzelement, die in der DE-OS 33 46 225
der innere Zylinder innehat, so daß der innere Zylinder
bei der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung entfällt.
Hierdurch wird nicht nur ein kostenintensives Bauteil
eingespart, sondern gleichzeitig der der Schraubendruckfeder
zur Verfügung stehende Durchmesser bei gleichbleibenden
Außenmaßen vergrößert, so daß eine Schraubendruckfeder mit
einer größeren Federkraft eingesetzt werden kann.
Die Anordnung des Betätigungselementes in der Kolbenstange
trägt weiter zu kompakten Bauweise der erfindungsgemäßen
Arretiervorrichtung bei.
Durch das direkte einwirken der Bremse auf den Kolben können
weitere Bauteile eingespart und der Aufbau der
Arretiervorrichtung weiter vereinfacht werden.
Bei dieser Arretierungsvorrichtung findet kein Überströmen
eines Mediums vom einen Zylinderraum in den anderen statt,
wenn man von der Luftverdrängung durch den bewegbaren Kolben
absieht, die aber keine ausnutzbare Wirkung erzeugt.
Statt dessen wird die Kolbenbewegung mechanisch gestoppt, wenn
die eingestellte Lage erreicht ist. Soll letztere verändert
werden, so löst man die Arretierung des Kolbens, verschiebt
diesen in die nächste Gebrauchsstellung und arretiert ihn dann
wieder. Dies alles erfolgt wie bei den bekannten
Arretierungsvorrichtungen durch eine Axialverschiebung des die
Kolbenstange in axialer Richtung nach außen hin durchsetzenden
Betätigungselements, auf welches in der Regel von Hand
eingewirkt wird. Wenn man die Bremse löst, so führt dies
automatisch zu einem Entspannen oder stärkeren Spannen der
Bremsfeder. Diese gespeicherte Kraft wirkt sich aus, sobald
man das Betätigungselement freigibt. Dies führt dann zum
Feststellen der Bremse und damit zur Arretierung der
eingestellten Lage, beispielsweise des Sitzes gegenüber dem
Fußgestell bei einem Stuhl.
Weil bei dieser Arretierungsvorrichtung auf teure Abdichtungen
verzichtet werden kann und die Zahl der Einzelteile nicht oder
zumindest nicht nennenswert größer ist als bei den bekannten
Arretierungsvorrichtungen, lassen sich auch die
Herstellungskosten nicht unerheblich senken. Auch die äußeren
Abmessungen können gleich sein wie bei den herkömmlichen
Arretierungsvorrichtungen. Desweiteren ist eine stufenlose
Verstellung ohne weiteres möglich und auch das Aufbringen
einer Blockierkraft in der gleichen Größenordnung wie beim
bekannten Stand der Technik. Das Auslösen und Feststellen
erfolgt in quasi identischer Weise, sofern keine
Sonderfunktionen angestrebt sind. Die erfindungsgemäße
Arretierungsvorrichtung stellt somit einen vollwertigen Ersatz
für Vorrichtungen mit Gasfedern dar und weist die gleichen
Abmessungen auf. Höhere Geräuschentwicklungen als beim Stand
der Technik sind nicht zu erwarten.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die mechanische Bremse zwischen den Kolben
und den Zylinder geschaltet ist. Über den ganzen
Verstellbereich hinweg bildet dabei die Kolbeninnenwandung
eine Bremsgegenfläche und man kann deren Oberfläche der
angestrebten Bremswirkung entsprechend ausbilden.
Dabei sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß sich am
Kolben mindestens ein quer zu dessen Längsachse bewegbares
Bremselement befindet, das in seiner wirksamen Stellung an die
Zylinderinnenwandung angepreßt ist. Die Anpreßkraft resultiert
aus der erwähnten, mindestens einen Bremsfeder. Zieht man,
bezogen auf den Zylinderdurchmesser, das Bremselement
beispielsweise in radialer Richtung zurück, bis es von der
Zylinderinnenwandung abgehoben ist, so läßt sich anschließend
der Kolben im Zylinder ohne weiteres verschieben, wozu man die
Kraft der Rückstellfeder oder bei einem Stuhl eventuell auch
das Gewicht des Benutzers beim Absenken der Sitzfläche
heranziehen kann. Entsprechendes gilt für die anderen
genannten und nicht genannten Anwendungsfälle.
Eine weitere Ausgestaltung dieser Arretierungsvorrichtung
beschreibt Anspruch 4. Mit deren Hilfe läßt sich die Bremse
auf einfachste Art und Weise über eine Axialbewegung des
Betätigungselements lösen bzw. über eine gegenläufige
Verschiebebewegung schließen. Man nutzt hier das Prinzip der
schiefen Ebene aus, wobei sich die benötigte Kraft durch
entsprechende Wahl der Neigungsebene innerhalb weiter Grenzen
festlegen läßt. In engem Zusammenhang damit steht natürlich
auch die maximale Verschiebestrecke des Betätigungselements.
Hierbei darf nicht übersehen werden, daß vielfach nicht
unmittelbar auf das Betätigungselement eingewirkt wird, sondern
indirekt über mindestens ein weiteres Element, beispielsweise
einen doppelarmigen Hebel.
Wenn das im Durchmesser größere Konusende in sehr
vorteilhafter Weise in einen flachen, im Zylinder geführten
Teller übergeht oder damit verbunden ist, so kann dieser
Teller einen Federteller bilden, in welchem man gegebenenfalls
das zugeordnete Federende zentrieren kann. Auf jeden Fall
drückt aber das betreffende Federende unmittelbar gegen diesen
Zylinder. Der Außendurchmesser des Tellers kann mit dem
üblichen Spiel dem Innendurchmesser des Zylinders entsprechen,
so daß man auch eine dementsprechend große Feder verwenden
kann.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben drehbar, aber axial unverschiebbar an der
Kolbenstange gelagert ist, wobei der Kolben beim Verschieben
im Zylinder eine gesteuerte Drehbewegung ausführt. Dieser
Drehbewegung ist die axiale Bewegung des Kolbens überlagert,
und man kann auf diese Weise innerhalb weiter Grenzen die
Zuordnung von Drehbewegung und Hub frei wählen. Über diese
Einrichtung läßt sich die für eine bestimmte Axialbelastung
notwendige Blockierkraft reduzieren.
Eine andere Variante der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 7.
Auch hierbei führt der Kolben keine reine Axialbewegung im
Zylinder durch, vielmehr wird er im Zylinder verschraubt. Wenn
man die Drehkomponente des Kolbens mit Hilfe der Bremse
unterbindet, so erreicht man auf diese Weise auch eine
Beendigung der Axialbewegung und somit ein Feststellen der
Arretierungsvorrichtung. Dies setzt natürlich voraus, daß die
Bremsgegenfläche gegenüber dem Betätigungselement drehfest
sein muß.
Dies erreicht man in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
gemäß Anspruch 8. Die dort erwähnte Bremsscheibe kann über das
Betätigungselement vom Kolben abgehoben oder an diesen
angelegt werden. Die notwendige axiale Verschiebbarkeit
erreicht man über die undrehbare, verschiebbare Lagerung der
Bremsscheibe am Kolbenstangenende. Sobald die Bremsscheibe
aufgrund der Bremsfeder oder -federn an den Kolben axial
angepaßt ist, kann sich dieser nicht mehr an der Kolbenstange
drehen und dadurch auch nicht mehr im Zylinder verschrauben.
Somit ist die Feststellung der Arretierungsvorrichtung in der
gewählten Einstellage gewährleistet.
Zweckmäßigerweise bildet die Bremsscheibe zugleich einen
Federteller für das zugeordnete Ende der Rückstellfeder des
Kolbens bzw. der Kolbenstange. Man kann die Feder daran gemäß
dem Ausführungsbeispiel ohne weiteres auch zentrieren. Dies
ist insbesondere dann wichtig, wenn der Federdurchmesser
geringer ist als der Zylinderinnendurchmesser.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
kennzeichnet sich dadurch aus, daß sich an der
Zylinderinnenwand mindestens eine schraubenlinienförmige
Führungsnut für einen bzw. je einen darin eingreifenden
radialen Führungszapfen des Kolbens befindet. Der
Führungszapfen übernimmt die Funktion eines Gleitsteins.
Außerdem muß die Führungsnut zumindest einendig offen sein, um
den bzw. die Führungszapfen "einfädeln" zu können. Wenn der
oder die Führungszapfen rückziehbar sind, ist diese Maßnahme
natürlich nicht erforderlich, jedoch kann sie trotzdem
zweckmäßig sein.
Es ist in der Weiterbildung vorgesehen, daß eine wenigstens
zweigängige Führungsnut des Zylinders vorhanden ist mit
vorzugsweise rechteckigem oder trapezförmigem Querschnitt.
Wenn eine hohe Axialbelastung der Kolbenstange zu erwarten
ist, womit man aufgrund einer Hebelübersetzung auch bei einem
Stuhl bzw. einer Stuhllehnenarretierung durchaus rechnen muß,
so kann man dem durch entsprechende Profilgestaltung der
Führungsnut, durch einen entsprechenden Steigungswinkel der
Nut und gegebenenfalls durch eine eingängige anstatt
mehrgängige Nut ohne weiteres Rechnung tragen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die
Kolbenstange relativ zum Kolben drehbar gelagert und der
Kolben weist auf seiner Außenfläche Gewindeflanken auf, die in
entsprechende Führungsnuten der Gewindehülse eingreifen und so
den Kolben axial halten. Hierdurch kann der Kolben
entsprechend der Steigung des Gewindes durch Drehung um seine
Längsachse axial verschoben werden.
Dies hat den Vorteil, daß der Kolben in axialer Richtung etwas
halt hat und daß durch die Reibung zwischen der Gewindeflanke
und der Führungsnut eine erste Bremswirkung erzielt wird.
Dabei ist die Steigung des Gewindes vorzugsweise so zu wählen,
daß schon bei geringem Druck eine Drehung des Kolbens erfolgt.
Für derartige Anwendungen ist ein leichtgängiges Trapezgewinde
besonders gut geeignet.
In einer Weiterbildung ist das verstellbare Bremselement als
konisch ausgebildeter Bremskonus ausgeführt, der in einem
Aufnahmebereich des Kolbens angesiedelt ist, der entsprechend
komplementär ausgebildet ist. In diesen Aufnahmebereich wird
der Bremskonus, beispielsweise durch Federkraft so
hineingedrückt, daß eine kraftschlüssige Verbindung entsteht.
Hierzu ist es vorteilhaft, wenn der Bremskonus koaxial an der
Kolbenstange gelagert ist.
Die konische Ausgestaltung ermöglicht ein einfaches Einführen
des Bremselementes in den Aufnahmebereich ohne verkanten und
gewährleistet, daß eine größtmögliche Kontaktfläche für den
erwünschten Kraftschluß zur Verfügung steht. Desweiteren ist
so eine einfache Konstruktion geschaffen, die mit wenig
Bauteilen auskommt, die einfach zu montieren sind und die den
Kolben wirkungsvoll arretiert.
In einer ersten Weiterbildung ist der Kolben in seinem
Aufnahmebereich und gegebenenfalls darüberhinaus
spannzangenartig geschlitzt. Hierdurch kann der Bremskonus
stärker mit dem Kolben verkeilt werden und entwickelt so einen
noch stärkeren Kraftschluß. Außerdem wird der Kolben auch in
der Führungsnut des Zylinders verkeilt.
Das Bremsfederelement setzt sich in dieser Ausführungsform aus
mehreren, vorzugsweise fünf, in Reihe angeordneten
Tellerfedern zusammen.
Um den Bremskonus axial verschieben zu können ist am
Betätigungselement ein Querbolzen vorgesehen, der den
Bremskonus entgegen der Kraft der Bremsfedern axial verschiebt
und somit den Kraftschluß aufhebt, sobald das
Betätigungselement betätigt wird. Dabei kann der Querbolzen
fest oder lösbar am Betätigungselement angebracht sein.
In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform enthält die
mechanische Bremse eine das verstellbare Bremselement
aufweisende Vorlastbremsvorrichtung und eine
Hauptbremsvorrichtung. Durch die Unterteilung der Bremse in
zwei Teilbremsen ist es möglich, die einzelnen Teilbremsen
kleiner zu dimensionieren, so daß die Arretiervorrichtung
insgesamt noch kompakter gebaut werden kann. Der so gewonnene
Freiraum kann beispielweise für eine größere und
leistungsfähigere Schraubendruckfeder genutzt werden.
In einer ersten Weiterbildung dieser Ausführungsform sind an
der Kolbenstange, etwa in Höhe der Mitte des Kolbens,
vorzugsweise zwei, drei oder vier radial abstehende,
zapfenartige Hauptbremsnocken angebracht. Diese
Hauptbremsnocken sind vorzugsweise einstückig mit der
Kolbenstange ausgeführt und sind in beiden axialen Richtungen
über Hauptbremsfedern, die sich vorzugsweise aus mehreren in
Reihe angeordneten Tellerfedern zusammensetzen, am Kolben
abgestützt. Dabei ist zwischen den Tellerfedern jeder
Hauptbremsfeder ein Axialkugellager angeordnet.
Diese innenliegenden Hauptbremsnocken sind verdrehsicher mit
der Kolbenstange verbunden und liegen auf einem Bremsvorsprung
auf, sobald die an der Kolbenstange angreifende Kraft größer
als die vorgegebene Vorspannkraft der Hauptbremsfeder ist.
In dieser Ausführungsform ist die Vorlastbremsvorrichtung,
also der Bremskonus, direkt auf der Rückstellfeder angeordnet,
die auch gleichzeitig die Funktion des Bremsfederelementes
übernimmt. Durch diese Vorlastbremsvorrichtung wird aber nur
ein vergleichsweise kleines Bremsmoment erzeugt, weil die
Hauptbremsvorrichtung die Hauptbremsarbeit übernimmt, so daß
die Federkraft der Rückstellfeder im wesentlichen als
Rückstellkraft genutzt werden kann und nur zum kleineren Teil
als Bremskraft genutzt werden braucht.
Im Gegenzug kann die Vorlastbremsvorrichtung klein
dimensioniert werden und nimmt nur wenig Platz ein, so daß der
verbleibende Platz für die Rückstellfeder genutzt werden kann.
Mit einer kleinen Vorlastbremsvorrichtung wird gleichzeitig
auch erreicht, daß die zur Betätigung des Betätigungselementes
erforderlichen Kräfte klein sind, so daß eine
bedienerfreundliche Arretiervorrichtung geschaffen ist.
In einer zweiten Weiterbildung dieser Ausführungsform sind an
der Kolbenstange Mitnehmer angebracht, die durch den Zylinder
hindurchreichen und an der außerhalb des Zylinders
angeordneten Rückstellfeder anliegen. Dabei sind die Mitnehmer
vorzugsweise in einem paßgenauen Schlitz in der Zylinderwand
geführt. Die Mitnehmer sind vorteilhafter Weise direkt an den
Hauptbremsnocken angebracht.
Dies hat den Vorteil, daß die Rückstellfeder um den Zylinder
herum gelegt werden kann und somit deutlich größer
dimensioniert werden kann und daß die Kolbenstange über die
Hauptbremsnocken und die Mitnehmer verdrehsicher im Kolben
gehalten ist.
Diesen beiden Weiterbildungsformen liegt ein Hauptgedanke
zugrunde. Im Falle der Hubverstellung wird der drehbar
gelagerte Kolben (Rotor) durch Rollreibung, hier vorzugsweise
durch Axialkugellager geführt und gelagert, wodurch schon
geringes Antriebsdrehmoment infolge Längskraft zur Betätigung
ausreicht. Im Falle der Bremsung wird die Rollreibung durch
eine nun einsetzende Gleitreibung überlagert, die stetig mit
der Längskraft zunimmt bzw. dynamisch dem
Kolbenstangenlastfall folgt. Diese dynamisch auf den Lastfall
reagierende Bremse ist auch durch rollende bzw. gleitende
Kolbenrotorflankenelemente realisierbar.
Weitere Ausgestaltungen dieser Arretierungsvorrichtungen sowie
hieraus resultierende Wirkungsweisen und Vorteile ergeben sich
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Die Zeichnung zeigt diese Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Hierbei stellen dar:
Fig. 1 einen abgebrochenen Längsmittelschnitt durch eine
erste Ausführungsform;
Fig. 2 einen gleichfalls abgebrochenen Längsmittelschnitt
durch die zweite Variante der Erfindung;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 2;
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einem abgebrochenen Längsmittelschnitt;
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einem abgebrochenen Längsmittelschnitt;
Fig. 8 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einem abgebrochenen Längsmittelschnitt;
Fig. 9 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einem abgebrochenen Längsmittelschnitt.
Die Arretiervorrichtung dient zum Feststellen einer gewählten
veränderbaren Relativlage eines ersten Elements 1 gegenüber
einem zweiten Element 2, beispielsweise einer Sitzmöbel-Sitz
fläche gegenüber einem Sitzmöbel-Fußgestell. In diesem
Anwendungsfall wird die Höhenlage der Sitzfläche gegenüber dem
Fußboden, auf welchem das Gestell aufsteht, auf die
Körpergröße des Benutzers dieses Sitzmöbels eingestellt und
nach dem Einstellen arretiert. Andere Anwendungsgebiete sind
vorstehend genannt, wobei diese Aufzählung selbstverständlich
nicht erschöpfend ist.
Beispielsweise am zweiten Element 2 wird ein Zylinder 3 der
Arretiervorrichtung befestigt, z. B. mittels eines Zapfens 4
schwenkbar gelagert. Im Zylinder 3 ist ein Kolben 5 mit einer
Kolbenstange 6 im Sinne des Doppelpfeils 7 hin und her
verschiebbar. Die Kolbenstange ist also rohrförmig und in
ihrem Inneren ist ein stangenartiges Betätigungselement 8
verschiebbar. An seinem inneren Ende trägt es in Fig. 1 einen
Betätigungskonus 9, wobei dessen im Durchmesser kleineres Ende
mit dem zugeordneten Ende des Betätigungselements 8 verbunden
oder auch einstückig hergestellt ist. Das im Durchmesser
größere Ende des Betätigungskonus 9 geht in einen flachen
gegebenenfalls auch einstückig angeformten Teller 10 über.
Sein Durchmesser ist beim Ausführungsbeispiel mit dem üblichen
Spiel etwa gleich groß wie der Innendurchmesser des Zylinders
3. An diesem Teller 10 stützt sich das eine Ende einer
Rückstellfeder 11 ab. Ihr anderes, in Fig. 1 unteres Ende
liegt am Zylinderboden 12 an bzw. ist bei Vorspannung der
Feder dort angepreßt. Wenn also die Kolbenstange 6 im Sinne
des Pfeils 13 nicht belastet oder die Belastung nur gering
ist, so nimmt der Kolben 5 gemäß Fig. 1 eine Endlage ein, in
welcher er vor dem anderen Zylinderboden 14 steht, welcher von
der Kolbenstange 6 nach außen hin durchsetzt wird.
Die Arretierungsvorrichtung ist erfindungsgemäß mit einer
mechanischen Bremse 15 ausgestattet. Diese besitzt wenigstens
ein verstellbares Bremselement. Beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 sind zwei derartige Bremselemente 16, 17 vorgesehen.
Es handelt sich im speziellen Falle jeweils um einen
Bremsbacken 18 mit einer kreiszylinderförmig gewölbten
Bremsfläche 19, der an seiner Rückseite einen Lagerzapfen 20
trägt. Mit diesem ist er in einer radialen Bohrung 21 des
Kolbens 5 in radialer Richtung verschiebbar. Das innere
Lagerzapfenende ist gemäß Fig. 1 jeweils ballig. Zwischen die
balligen Enden aller Lagerzapfen bzw. Bremsbacken 18 greift
das im Durchmesser kleinere Ende das Betätigungskonus 9. Es
ist leicht einsehbar, daß man durch Verschieben des
Betätigungselements 8 entgegen dem Pfeil 13 die Lagerzapfen 20
nach außen verschieben kann und dadurch die Bremsflächen 19
der Bremsbacken 18 an die Innenwandung 22 des Zylinders 3
angepreßt werden. Dies führt in der angestrebten Weise zu
einer Bremswirkung, die so groß ist, daß jede im Sinne des
Pfeils 13 auf die Kolbenstange 6 aufgegebene Belastung mit
Hilfe dieser mechanischen Bremse 15 aufgefangen werden kann.
Die Belastungskraft entgegen dem Pfeil 13 ist eine Federkraft.
Falls keine zusätzlichen Federn vorhanden oder vorgesehen
sind, übernimmt die Rückstellfeder 11 zugleich auch die
Aufgabe einer Bremsfeder 23. Man kann jedoch, wie beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 gezeigt, zwischen das freie
Ende der Kolbenstange 6, welches beispielsweise auch mit einem
Bolzengewinde 24 versehen sein kann und einen Bund- oder
Stützring 25 am Betätigungselement 8 eine oder mehrere
separate Bremsfedern 26 einfügen, beispielsweise ein
Tellerfederpaket. Die Bremsfedern üben eine ständige, entgegen
dem Pfeil 13 wirkende Kraft auf das Betätigungselement 8 aus.
Wenn man in Fig. 1 die mechanische Bremse 15 durch leichtes
Einwirken auf das Betätigungselement 8 im Sinne des Pfeils 13
löst, so läßt sich durch eine entsprechende Einwirkung auf die
Kolbenstange 6 diese zusammen mit dem Kolben 5 und der
mechanischen Bremse 15 nach oben oder nach unten verschieben.
Die Verschiebebewegung läuft ruckfrei an und ist mit der
Bewegung einer Gasdruckfeder vergleichbar. In nicht
dargestellter Weise kann man den Teller 10 im Durchmesser
kleiner wählen und auf diesen lediglich die Bremsfeder 23
einwirken lassen. Diese befindet sich dann konzentrisch
innerhalb einer Belastungsfeder 11, die am Teller 10
vorbeigeht und sich dann am unteren Ende des Kolbens 5
abstützt. Die Bremsbacken müssen in diesem Falle nach unten
hin etwas kleiner sein, damit die Belastungsfeder nur am
Kolben 5 und nicht auch an den Bremsbacken angreifen kann.
Denkbar sind auch zwei hintereinander geschaltete Federn,
wobei sich die Bremsfeder in einer Dose an der Unterseite
einer Bremsscheibe 32 des zweiten Ausführungsbeispiels
befindet.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind das erste Element 1
und das zweite Element 2 nicht eingezeichnet. Man erkennt
jedoch auch dort die untere Lagerlasche des Zylinders 3 mit
der Bohrung 27 zur Aufnahme des Zapfens 4 der Fig. 1.
Während beim ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) die
mechanische Bremse 15 zwischen dem Kolben 5 und den Zylinder 3
geschaltet ist, ist bei der zweiten Variante (Fig. 2) eine
mechanische Bremse 28 vorgesehen, welche zwischen den Kolben 5
und das Betätigungselement 8 geschaltet ist. Hierzu ist es
notwendig, daß der Kolben 5 drehbar an der Kolbenstange 6
gelagert ist und er eine gesteuerte Drehbewegung im Zylinder 3
ausführt. Mit anderen Worten, das Verschieben des Kolbens 5 im
Zylinder 3 im Sinne des Doppelpfeils 7 ist nur über eine
überlagerte Drehbewegung des Kolbens im Zylinder 3 möglich. Zu
diesem Zwecke ist in die Zylinderwandung innen eine
Führungsnut 29 eingearbeitet, die durchaus mehrgängig jedoch
auch eingängig sein kann. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2
ist eine zweigängige Führungsnut mit rechteckigem Profil
vorgesehen. In jede dieser Führungsnuten greift ein radial
über den Kolben vorstehender Führungszapfen 30 bzw. 31 ein.
Eine axiale Verschiebung der Kolbenstange 6 im Sinne des
Pfeils 13 oder in Gegenrichtung bewirkt somit ein Drehen des
Kolbens um das untere der Kolbenstange 6, wobei die
Führungszapfen 30 und 31 dem zugehörigen Abschnitt der
Führungsnut oder -nuten 29 durchlaufen.
Diese Drehbewegung kann mit Hilfe der erwähnten Bremsscheibe
32 unterbunden werden, die in axialer Richtung verschiebbar
aber undrehbar am unteren Ende (Fig. 2) der Kolbenstange 6
gelagert ist. Dieses untere freie Ende der Kolbenstange 6 ist
mit einem Mehrkant 33, beispielsweise einem Vierkant,
ausgestattet. Die Bremsscheibe 32 besitzt eine
dementsprechende Mehrkantaufnahme 34 und außerdem noch eine
Durchgangsbohrung für das untere Ende des Betätigungselements
8. Letzteres kann beispielsweise mit Hilfe zweier beidseits
angeordneter Sicherungsringe axial am unteren des
Betätigungselements 8 gehalten werden.
Die Bremsscheibe 32 wird beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2
mit Hilfe der Rückstellfeder 11, aber auch der zusätzlichen
Bremsfedern 26 an die Unterseite des Kolbens 5 angepreßt, der
beim Ausführungsbeispiel eine ringförmige Bremsgegenfläche 35
aufweist. Drückt man das Betätigungselement 8 in Pfeilrichtung
13 nieder, so hebt die Bremsscheibe 32 von der
Bremsgegenfläche 35 etwas ab und dann läßt sich durch
Einwirken auf die Kolbenstange, im Sinne des Pfeils 13 oder in
Gegenrichtung, der Kolben 5 im Zylinder 3 verschrauben,
wodurch man eine andere Relativlage des ersten Elements 1
gegenüber dem zweiten Element 2 erzielt. Sobald man das
Betätigungselement 8 freigibt, wird die mechanische Bremse 28
wieder eingerückt und dadurch das Verdrehen des Kolbens 5 im
Zylinder 3 unterbunden.
In der vorstehend geschilderten Weise kann man auch bei dieser
Variante im Zylinderraum 36 zwei konzentrische Federn
vorsehen, wobei die äußere die Belastungsfeder 11 für den
Kolben bildet und die innere die Bremsfeder 23 ist. Die
Dimensionierung im Bereich der mechanischen Bremse 28 muß
dementsprechend abgeändert werden.
Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß man auch beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 am Kolben 5 beispielsweise
zwei um 180° versetzte Führungszapfen 30 und 31 vorsehen kann,
die dann auf Lücke zwischen den beiden ebenfalls um 180°
versetzten Bremselementen 16 und 17 angeordnet sind. Auch dort
kann man den Zylinder 3 innen mit einer ein- oder mehrgängigen
Führungsnut 29 versehen. Dann ist es selbstverständlich
notwendig, daß auch bei dieser Variante der Kolben 5 drehbar
an der Kolbenstange 6 gelagert ist. Man erreicht dies
beispielsweise in der schematisiert angedeuteten Weise, mit
Hilfe eines im Querschnitt kreisförmigen Sprengrings 37 oder
auf andere bekannte Art.
Wenn man in der vorstehend geschilderten Weise der Hubbewegung
des Kolbens im Zylinder 3 eine gesteuerte Drehbewegung
überlagert, so führt dies in Abhängigkeit von der Steigung zu
einer mehr oder weniger starken Verringerung der notwendigen
Bremskraft beim Arretieren des ersten Elements 1 gegenüber dem
zweiten Element 2 bzw. umgekehrt. Die auf die Kolbenstange 6
aufgegebene Belastungskraft bzw. eine auf den Zylinder 3
aufgegebene Belastungskraft wird nämlich aufgrund dieser
Zwangsführung des Kolbens 5 in eine von der Nutneigung
abhängige kleinere Kraft längs der Nut oder Nuten umgesetzt,
so daß die Bremskraft der mechanischen Bremse 15, 28 nur noch
diese reduzierte Kraft aufnehmen muß. Dadurch kommt man mit
einer geringeren Brems- bzw. Belastungsfeder aus.
Aus den Fig. 2 bis 4 ergibt sich, daß man die Kolbenstange
6 beispielsweise aus Vierkantmaterial herstellen kann. Im
Bereich des oberen Zylinderbodens 14 des äußeren, mit dem
Gewinde 24 versehenen Endes, und auf der anderen Seite im
Bereich des Kolbens 5 kann man einen kreiszylindrischen
Querschnitt vorsehen. Durch das Abdrehen entsteht automatisch
eine Schulter zum Anlegen des oberen Kolbenendes.
Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Auch
hierbei ist zwischen den Kolben 5 und den Zylinder 3 eine
mechanische Bremse 38 geschaltet. Sie weist einen Bremskörper
39 auf, der sich zentrisch im Inneren des topfförmigen Kolbens
5 befindet. Er wird durch eine Bremsfeder 40 belastet, d. h.
gegen das innere Ende des Betätigungselements 8 gedrückt. Das
eine Ende der Bremsfeder stützt sich am Boden 41 des Kolbens 5
ab, während das andere Ende gegen die untere, im Durchmesser
größere Seite des konischen Druckkörpers 42 am in Fig. 5
unteren Ende des Bremskörpers 39 gepreßt wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind am Kolben 5 zwei um 180°
versetzte Führungszapfen 30 und 31 angebracht, die je in eine
Führungsnut 29 der Kolbeninnenwandung eingreifen, wobei es
sich in soweit um eine zweigängige Führungsnut handelt.
Infolgedessen kann der Kolben nicht einfach in Achsrichtung
des Zylinders verschoben werden, vielmehr muß er in
Übereinstimmung mit der Beschreibung des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 2 im Zylinder verschraubt werden. Um 90° zu den
beiden Führungszapfen 30 und 31 sind am Kolben 5 noch zwei
gegeneinander ebenfalls um 180° versetzte Bremsstifte 43
vorgesehen, die allerdings im Gegensatz zu den Führungszapfen
in radialer Richtung verschiebbar am Kolben bzw. der
Kolbenwandung gelagert sind. Jeder hat in bevorzugter Weise
innen eine Kegelspitze, während sein äußeres Ende vorzugsweise
leicht ballig ist. Gemäß Fig. 6 befinden sich alle
Bremsstifte und alle Führungszapfen in der gleichen
Radialebene. Während aber die Führungszapfen 30, 31 in die
Führungsnuten 29 eingreifen, liegen die äußeren Enden der
Bremsstifte 43 - wegen des 90°-Versatzes - in Fig. 5 oberhalb
der Führungsnuten an der Zylinderinnenwandung 22 an. Aufgrund
der Wirkung der Bremsfeder 40 werden die Bremsstifte 43 an die
Zylinderinnenwandung angepreßt, und dadurch wird die Drehung
des Kolbens 5 im Zylinder 3 verhindert.
Soll diese mechanische Bremse gelöst werden, so muß man mit
Hilfe des Betätigungselements 8 durch Niederdrücken in
Pfeilrichtung 13 den Bremskörper 39 gegen den Widerstand der
Bremsfeder 40 gegen den Kolbenboden 41 hindrücken. Dadurch
entfällt dann die radiale nach außen gerichtete Kraft an den
Bremsstiften 43, und infolgedessen kann sich jetzt der Kolben
5 im Zylinder 3 drehen bzw. gegenüber dem Zylinder verschraubt
werden. Sobald man das Betätigungselement freigibt, wirkt sich
die Kraft der Bremsfeder 40 wieder aus, und der Kolben kommt
zum Stillstand. Damit ist dann das zweite Element 2 gegenüber
dem ersten Element 1 arretiert.
Der Kolben 5 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei
Teilen, nämlich dem im wesentlichen topfförmigen ersten
Kolbenteil 44 und dem im wesentlichen ringförmigen zweiten
Kolbenteil 45. Beide sind über eine kranzförmige
Sägezahnverzahnung 46 miteinander gekoppelt. An Stelle der
Sägeverzahnung wäre auch ein Freilauf oder ein anderes, in
eine Drehrichtung sperrendes Elementenpaar denkbar.
Drückt man beispielsweise bei geöffneter Bremse die
Kolbenstange im Sinne des Pfeils 13 nieder, was man durch
starke Belastung der Sitzfläche des Sitzmöbels erreicht, so
drückt ein konischer Außenbund 48 am unteren Ende der
Kolbenstange 6 gegen die konische Innenfläche eines nach oben
vorstehenden Randes 49 des zweiten Kolbenteils 45, welcher den
Außenbund 48 anliegend umfaßt, wodurch der Außenbund 48 und
das zweite Kolbenteil 45 reibschlüssig miteinander verbunden
werden. Die Belastung der Kolbenstange 6 in Pfeilrichtung 13
überträgt sich über die Sägezahnverzahnung 46 auf den ersten
Kolbenteil 44 mit den Führungszapfen 30 und 31. Diese laufen
entlang den Führungsnuten 29 nach unten, was eine Drehung des
gesamten Kolbens 45 zur Folge hat. Weil der Außenbund 48 der
Kolbenstange 6, welcher beispielsweise gemäß Fig. 5 auch
durch einen angeschweißten Teller gebildet sein kann, keine
Drehbewegung ausführt, bewirkt die nach unten gerichtete
Schraubbewegung des Kolbens 5 einen Reibungswiderstand am
Übergang vom Außenbund 48 zum Rand 49, was eine gebremste
Drehbewegung zur Folge hat, wobei selbstverständlich die
Rückstellfeder 11, welche dabei zusammengedrückt wird,
ebenfalls der Abwärtsbewegung entgegengewirkt.
Gibt man hingegen das erste Element 1, also beispielsweise den
Sitz eines Sitzmöbels frei, so daß sich die Kraft der
Rückstellfeder auswirken kann, so wird der Kolben 5 wieder
nach oben verschraubt. Wegen der Sägezahnverzahnung 46 kann
sich dabei aber der erste Kolbenteil 44 relativ zum zweiten
Kolbenteil 45 drehen, wobei der zweite Kolbenteil 45 durch den
erwähnten Reibschluß am Übergang zum Außenbund 48 drehfest
gehalten wird. Es muß also an dieser Stelle der
Reibungswiderstand von Außenbund 48 und Rand 49 nicht
überwunden werden. Dadurch kommt man mit einer schwächer
dimensionierten Rückstellfeder 11 aus.
Die in den Fig. 7 bis 9 gezeigten Ausführungsbeispiele
haben allesamt an den Kolben 5 angeformte Gewindeflanken 51,
die die Außenseite der Kolben 5 schraubenförmig umkreisen. Die
Gewindeflanken 51 greifen in entsprechen ausgebildete
Führungsnuten 52 in einer Gewindehülse 53 im Zylinder 3 ein.
In den Führungsnuten 52 ist der Kolben 5 drehbar gelagert,
wobei die Gewindeflanken 51 und die Führungsnuten 52 als
leichtgängiges Trapezgewinde ausgebildet ist, so daß bereits
bei einer geringen, am Kolben 5 angreifenden Axialkraft dieser
in Drehung versetzt wird.
Bei diesen Ausführungsformen ist im Kolben 5 ein sich konisch
verjüngender Aufnahmebereich 54 zur Aufnahme eines ebenfalls
konisch ausgebildeten Bremskonus 55 vorhanden, wobei der
Aufnahmebereich 54 und der Bremskonus 55 komplementär
zueinander ausgebildet sind. Der Bremskonus 55 ist durch ein
Bremsfederelement 56 kraftschlüssig in der Aufnahme 54
gehalten und erzeugt so ein Bremsmoment zur Arretierung des
Kolbens 5 im Zylinder 3.
Die in Fig. 7 gezeigte vierte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung hat eine mechanische
Bremse 57, bei der der Aufnahmebereich 54 einen
spannzangenartig geschlitzten Kolben 5 aufweist, der den
Bremskonus 55 kraftschlüssig aufnimmt und in den Führungsnuten
52 verklemmt. Der Bremskonus 55 ist über ein Bremsfederelement
56 aus fünf in Reihe geschalteten Tellerfedern 58 an der
Kolbenstange 6 gelagert.
In dieser Ausführungsform greift die Rückstellfeder 11 am
freien Ende der Kolbenstange 6 an und drückt den Bremskonus 55
der mechanischen Bremse 57 in den konischen Aufnahmebereich
54. Hierdurch wird der spannzangenartig geschlitzte
Aufnahmebereich 54 auseinandergedrückt und verklemmt in der
Führungsnut 52. Gleichzeitig wird der Bremskonus 55
kraftschlüssig in dem Aufnahmebereich 54 gehalten.
Die derart auf den Kolben 5 wirkenden Axialkräfte erzeugen
über die Gewindeflanken 51 ein Drehmoment am Kolben 5, welches
über die mechanische Bremse 57 abgebremst wird, so daß der
Kolben 5 in seiner Position verharrt.
Durch Betätigen des Betätigungselementes 8 wird über einen am
Betätigungselement 8 angebrachten Querbolzen 59 eine
Axialkraft in den Bremskonus 55 eingeleitet, die diesen axial
verschiebt und den Kraftschluß zwischen dem Kolben 5 und dem
Bremskonus 55 aufhebt. Nun ist der Kolben 5 ungebremst und die
durch die Rückstellfeder 11 eingebrachten Axialkräfte werden
über das Trapezgewinde in Drehmomente umgewandelt und
versetzen den Kolben 5 in Drehung. Durch diese Drehbewegung
schraubt sich der Kolben 5 und somit auch die am Kolben 5
angebrachte Kolbenstange 6 in die Höhe.
Wird nun beispielsweise dadurch, daß sich jemand auf den Stuhl
setzt, über die Kolbenstange 6 eine Axialkraft, in die
Arretiervorrichtung eingeleitet, die größer als die Federkraft
der Rückstellfeder 11 ist, so wird der Kolben 5 in die
entgegengesetzte Richtung gedrehte und bewegt sich nach unten.
In dieser Ausführungsform ist die Kolbenstange 6 über ein
Kolbenstangenkugellager 60 am Kolben 5 gelagert. Dabei läßt
sich der Kolben 5 gegenüber der Kolbenstange 6 verdrehen.
Die in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsformen haben
eine mechanische Bremse 61, die aus einer
Vorlastbremsvorrichtung 62 und einer Hauptlastbremsvorrichtung
63 zusammengesetzt ist.
Die Vorlastbremsvorrichtung 62 entspricht im wesentlichen der
mechanischen Bremse 57 gemäß Fig. 7, ist jedoch deutlich
kleiner dimensioniert. Im Unterschied zur mechanischen Bremse
57 gemäß Fig. 7 sind in der Vorlastbremsvorrichtung 62 die
Kolben 5 nicht geschlitzt und in der fünften Ausführungsform
gemäß Fig. 8 entfällt die Bremsfeder. Hier übernimmt die am
Bremskonus 55 angreifende Rückstellfeder 11 diese Funktion
mit.
Die Hauptlastbremsvorrichtung 63 umfaßt zwei quer zur
Kolbenstangenlängsrichtung an der Kolbenstange 6 angebrachte
Hauptbremsnocken 64, zwei Hauptbremsfedern 65 und 66, die die
Kolbenstange 6 am Kolben 5 abstützen, sowie einen
Bremsvorsprung 67, auf den die Hauptbremsnocken 64 auflegbar
sind.
Die in Fig. 8 gezeigte fünfte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung hat eine
Hauptlastbremsvorrichtung 63, bei der die Hauptbremsnocken 64
etwa in der Mitte des Kolbens 5 angesiedelt sind. An den
Hauptbremsnocken 64 schließen sich beidseitig die
Hauptbremsfedern 65 und 66 an. Die Hauptbremsfeder 65 und 66
sind aus jeweils fünf in Reihe angeordneten Tellerfedern 58
gebildet, wobei zwischen den Tellerfedern 58 ein
Axialkugellager 68 integriert ist.
Die Hauptbremsnocken 64 reichen bis nahe an den Kolben 5 heran
und gelangen auf einem als Hauptbremshülse 69 ausgebildeten
Bremsvorsprung 67 zur Anlage, falls die auf die Kolbenstange 6
axial einwirkende Kraft die Tellerfedern 58 der
Hauptbremsfeder 65 genügend zusammendrückt.
Bei der in Fig. 9 gezeigten sechsten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung hat sind die
Hauptbremsnocken 64 außerhalb des Kolben 5 angeordnet und
kommen an einem freien Ende des Kolbens 5 ausgebildeten
Bremsvorsprung 67 in Anschlag, falls die auf die Kolbenstange 6
axial einwirkende Kraft die Tellerfedern 58 der
Hauptbremsfeder 65 genügend zusammendrückt. Hierdurch sind
Hauptbremshülsen, wie sie in der Ausführungsform gemäß Fig. 8
verwendet werden obsolet.
Darüberhinaus sind in dieser Ausführungsform an die
Hauptbremsnocken 64 sich radial erstreckende Mitnehmer 70
angebracht, die durch einen entsprechenden Schlitz im Zylinder
3 hindurchreichen und an einer außerhalb des Zylinders 3
angeordneten Rückstellfeder 11 anliegen.
Die mechanischen Bremsen 61 der fünften und sechsten
Ausführungsform arbeiten wie folgt:
Nachdem in die Kolbenstange 6 eine Last eingeleitet wird, beispielsweise weil sich eine Person auf den Stuhl setzt, wird die so erzeugte Kraft über die Tellerfedern 58 der Hauptbremsfeder 65 größtenteils an den Kolben 5 weitergegeben. Diese am Kolben 5 in axialer Richtung angreifende Kraft wird über das Gewinde unter Reibungsverlusten in ein Drehmoment umgewandelt. Gleichzeitig werden die Tellerfedern 58 zusammengedrückt.
Nachdem in die Kolbenstange 6 eine Last eingeleitet wird, beispielsweise weil sich eine Person auf den Stuhl setzt, wird die so erzeugte Kraft über die Tellerfedern 58 der Hauptbremsfeder 65 größtenteils an den Kolben 5 weitergegeben. Diese am Kolben 5 in axialer Richtung angreifende Kraft wird über das Gewinde unter Reibungsverlusten in ein Drehmoment umgewandelt. Gleichzeitig werden die Tellerfedern 58 zusammengedrückt.
Dieses am Kolben 5 angreifende Drehmoment ist noch
vergleichsweise klein, da schon eine geringe Last ausreicht,
die Tellerfedern 58 zusammenzudrücken und kann vom Bremskonus
55 gehalten werden.
Sobald die Tellerfedern 58 um einen bestimmten, vorgegebenen
Federweg zusammengedrückt sind, liegen die Hauptbremsnocken 64
auf dem Bremsvorsprung 67 auf. Dieser Bremsvorsprung 67 ist in
der fünften Ausführungsform gemäß Fig. 8 als einzelne,
einlegbare Hauptbremshülse 69 ausgeführt. Die nun entstehende
Reibung zwischen den Bremsnocken 67 und der Hauptbremshülse 69
erhöht das am Kolben 5 anliegende Bremsmoment und arretiert
den Kolben 5 zuverlässig.
Dieses Bremssystem arbeitet selbstverstärkend, da mit
zunehmender Last auch die Reibung zwischen Hauptbremsnocke 64
und Hauptbremshülse 69 zunimmt und folglich auch das
Bremsmoment.
Ist eine Höhenverstellung der Vorrichtung erwünscht, so ist
das Betätigungselement 8 in gewohnter Weise zu bedienen, so
daß der Bremskonus 55 den Kolben 5 freigibt. Nun reicht eine
vergleichsweise geringe Last bzw. Kraft aus, um den Kolben 5
zu verdrehen, da das in der Hauptbremsfeder 65 angeordnete
Axialkugellager 68 die Reibung zwischen der Kolbenstange 6 und
dem Kolben 5 gering hält.
Erfindungswesentlich ist, daß die Rollreibung in ein
Gleitreibung überführt werden kann, wodurch sich der
Reibungswiderstand erhöht. Erfindungswesentlich ist auch jede
Kombination von Merkmalen unabhängig davon, ob die Merkmale in
den Ansprüchen, der Beschreibung oder in der Zeichnung
offenbart sind.
Claims (37)
1. Arretiervorrichtung zum Feststellen der gewählten
Relativlage eines einstellbaren ersten Elements (1)
gegenüber einem zweiten Element (2), beispielsweise eines
Sitzmöbel-Sitzes gegenüber einem Sitzmöbel-Fußgestell,
mit einem am zweiten Element (2) befestigten Zylinder (3)
in welchem ein mit dem ersten Element (1) verbundenes
Distanzelement in der Verschieberichtung (13) gegen den
Widerstand mindestens einer Rückstellfeder (11)
verschiebbar ist oder umgekehrt, wobei die
Verschiebebewegung (7) in jeder Verschiebelage
blockierbar und mittels eines Betätigungselementes (8)
freigebbar ist, und mit einer mindestens ein
verstellbares Bremselement (16, 17, 32, 43) aufweisenden
mechanischen Bremse (15, 28, 38, 57, 61), durch die das
Betätigungselement (8) gegen den Widerstand wenigstens
einer Bremsfeder (23, 26, 40, 56, 65, 66) in eine
Freigabestellung bringbar oder freigebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Distanzelement als Kolbenstange (6) ausgeführt
ist, welche vom Betätigungselement (8) axial nach außen
hin durchsetzt ist, und daß die Kolbenstange (6) mit
einem Kolben (5) in Wirkverbindung steht, der durch die
mechanische Bremse (15, 28, 38, 57, 61) arretierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Bremse (15, 38) zwischen den Kolben (5)
und den Zylinder (3) geschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich am Kolben (5) mindestens ein quer zu dessen
Längsachse bewegbares Bremselement (16, 17) befindet, das
in seiner wirksamen Stellung an die Zylinderinnenwandung
(22) angepreßt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Bremselement (16, 17) aus einem Bremsbacken (18)
mit kreiszylinderförmig gewölbter Bremsfläche (19) und
einem an dessen Rückseite befindlichen Lagerzapfen (20)
besteht, der in einer radialen Kolbenbohrung (21)
verschiebbar gelagert ist und an dessen innerem Ende ein
Betätigungskonus (9) anliegt oder anlegbar ist, welcher
sich am inneren Ende des Betätigungselements (8)
befindet, wobei das im Durchmesser kleinere Konusende mit
dem Betätigungselement (5) verbunden ist, und daß die
Rückstellfeder (11) für den Kolben (5) bzw. die
Kolbenstange (6) bevorzugterweise zugleich die Bremsfeder
(23) bildet und einenends am Zylinderboden (12) und
anderenends am Betätigungskonus (9) anliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das im Durchmesser größere Konusende in einen flachen, im
Zylinder (3) geführten Teller (10) übergeht oder damit
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) drehbar, aber
axial unverschiebbar an der Kolbenstange (6) gelagert
ist, wobei der Kolben (5) beim Verschieben im Zylinder
(3) eine gesteuerte Drehbewegung ausführt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Bremse (28) zwischen den Kolben (5) und
das Betätigungselement (8) geschaltet und der Kolben (5)
im Zylinder (3) verschraubbar ist, wobei die mechanische
Bremse (28) eine in Achsrichtung der Kolbenstange (6)
wirkende Reibungsbremse ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sich am inneren Ende des Betätigungselements (8) eine
verschiebbar aber undrehbar am kolbenseitigen
Kolbenstangenende (33) geführte Bremsscheibe (32)
befindet, und das zugeordnete Ende des Kolbens (5) die
Bremsgegenfläche (35) bildet oder aufweist, wobei der
Kolben (5) drehbar aber unverschiebbar an der
Kolbenstange (6) gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsscheibe (32) zugleich einen Federteller für das
zugeordnete Ende der Rückstellfeder (11) des Kolbens (5)
bzw. der Kolbenstange (6) bildet.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Zylinderinnenwand
(22) mindestens eine schraubenlinienförmige Führungsnut
(29) für einen bzw. je einen darin eingreifenden,
radialen Führungszapfen (30, 31) des Kolbens (5)
befindet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine
wenigstens zweigängige Führungsnut (29) des Zylinders (3)
mit vorzugsweise rechteckigem oder trapezförmigem
Querschnitt.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das äußere Ende oder
einen äußeren Bereich des Betätigungselements (8) und das
äußere Ende der Kolbenstange (6) die mindestens eine
Bremsfeder (26), vorzugsweise ein Tellerfederpaket,
geschaltet ist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich am Kolben (5) zwei
jeweils um 180° versetzte Bremsbacken (18) und
Führungszapfen (30, 31) befinden, wobei die
Führungszapfen auf Lücke zu den Bremsbacken angeordnet
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich im Kolbeninnern ein gegen die
Kolbenstange hin durch eine Bremsfeder (40)
federbelasteter Bremskörper (39) mit einem sich gegen die
Kolbenstange (6) hin verjüngenden konischen Druckkörper
(42) befindet, an dem mindestens ein radial im Kolben (5)
verschiebbar gelagerter Bremsstift (43) anliegt, dessen
äußeres Ende durch die Bremsfeder (40) an die
Zylinderinnenwand (42) angepreßt ist, wobei der
Bremskörper (39) mittels des Betätigungselements (8)
gegen den Widerstand der Bremsfeder (40) verschiebbar
ist, und daß der Kolben (5) im Zylinder (3) verschraubbar
geführt sowie durch eine Belastungsfeder (11) gegen die
Kolbenstange (6) hin federbelastet sowie relativ zur
Kolbenstange (6) um die zentrische Längsachse drehbar
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an der Zylinderinnenwand (22) mindestens eine
schraublinienförmige Führungsnut (29) für eine bzw. je
einen darin eingreifenden radialen Führungszapfen (30,
31) des Kolbens (5) befindet, wobei sich die
Führungszapfen (30, 31) und die Bremsstifte (43) etwa in
der gleichen Kolbenebene befinden, und wobei insbesondere
desweiteren zwischen zwei benachbarten Bremsstiften (43)
Einführungszapfen (30, 31), vorzugsweise mittig,
angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (5) zweiteilig ausgebildet
ist, wobei sein einen Kolbenboden (41) für die
Bremsfederabstützung aufweisender erster Kolbenteil (44)
mit dem der Kolbenstange zugeordneten zweiten Kolbenteil
(45) über eine axiale kranzförmige Sägezahnverzahnung
(46) gekuppelt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
sich am inneren Ende der Kolbenstange (6) ein Außenbund
(48) oder dergleichen befindet, der vom zugeordneten Rand
(49) des zweiten Kolbenteils (45) mit Reibschluß umfaßt
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (6) relativ zum Kolben (5) drehbar in
diesem gelagert ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) auf seiner
Außenfläche mit Gewindeflanken (51) versehen ist, die in
entsprechende Führungsnuten (52) einer Gewindehülse (53)
eingreifen, wobei die Steigung der Gewindeflanken (51) so
gewählt ist, daß bei gelöster Bremse (57) schon bei
geringem Druck eine Drehung des Kolbens (5) erfolgt.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1, 18
oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare
Bremselement als konisch ausgebildeter Bremskonus (55)
ausgeführt ist, der in einen komplementär konisch
ausgebildeten Aufnahmebereich (54) des Kolbens (5)
bringbar ist und mit diesem kraftschlüssig verbindbar
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bremskonus (55) über ein Bremsfederelement (56) an der
Kolbenstange (6) gelagert ist und mit dem Kolben (5)
kraftschlüssig verbindbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Bremsfederelement (56) aus mehreren in Reihe
angeordneten Tellerfedern (58) oder einem plasto
elastisches Element zusammensetzt.
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (5) zumindest
in seinem Aufnahmebereich (54) spannzangenartig
geschlitzt ist.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(8) über einen quer zur Längsachse angeordneten
Querbolzen (59) auf den Bremskonus (55) einwirkt und
diesen gegen die Wirkung der Bremsfeder (56) axial
verschiebt, sobald das Betätigungselement (8) aktiviert
ist, um den Kolben (5) freizugeben.
25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 18
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische
Bremse (61) eine das verstellbare Bremselement
aufweisende Vorlastbremsvorrichtung (62) und/oder eine
Hauptlastbremsvorrichtung (63) enthält.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hauptlastbremsvorrichtung (63) an der Kolbenstange
(6) angebrachte Hauptbremsnocken (64) aufweist, die über
mindestens eine Hauptbremsfeder (65, 66) in axialer
Richtung am Kolben (5) abgestützt sind, wobei der
Hauptbremsnocken (64) auf einem Bremsvorsprung (67) des
Kolbens (5) anliegt, sobald die an der Kolbenstange (6)
angreifende Kraft größer als die vorgegebene
Vorspannkraft der Hauptbremsfeder (65, 66) ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Hauptbremsnocken (64) und dem Kolben (5) ein
Axialwälzlager (68) angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 26 oder
27, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hauptbremsfeder
(65, 66) aus mehreren in Reihe angeordneten Tellerfedern
(58) oder einem plasto-elastisches Element zusammensetzt.
29. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis
28, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsvorsprung (67)
als im Kolben (5) angeordnete Hauptbremshülse (69)
ausgeführt ist.
30. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis
29, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (11)
direkt am Bremskonus (55) anliegt und gleichzeitig als
Bremsfederelement (56) dient.
31. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis
30, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptbremsnocken (64)
von zwei Hauptbremsfedern (65, 66) und zwei
Hauptbremshülsen (69) umgeben sind, so daß die
Hauptbremsnocken (64) in jeder axialen Verschieberichtung
am Kolben (5) abgestützt sind.
32. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis
28, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kolbenstange (6)
mindestens ein Mitnehmer (70) angebracht ist, der durch
den Zylinder (3) hindurchgreift und an denen eine außen
am Zylinder (3) angebrachte Rückstellfeder (11) anliegt.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mitnehmer (70) in einem paßgenauen Schlitz am
Zylinder (3) geführt ist.
34. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 32 bis
33, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (70) an der
Kolbenstange, vorzugsweise am Hauptbremsnocken (64)
angebracht ist.
35. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 32 bis
34, dadurch gekennzeichnet, daß über ein
Bremsfederelement (56) an der Kolbenstange (6) ein
Bremskonus (55) gelagert ist, der mit dem Kolben (5)
kraftschlüssig verbindbar ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Bremsfederelement (56) aus mehreren in Reihe
angeordneten Tellerfedern (58) oder einem plasto
elastisches Element zusammensetzt.
37. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(6) relativ zum Zylinder (3) verdrehsicher gelagert ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19516633A DE19516633A1 (de) | 1994-07-27 | 1995-05-05 | Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem Bremssystem |
DE59507096T DE59507096D1 (de) | 1994-07-27 | 1995-07-21 | Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem bremssystem |
AU31159/95A AU3115995A (en) | 1994-07-27 | 1995-07-21 | Progressively braked locking device |
ES95926964T ES2139921T3 (es) | 1994-07-27 | 1995-07-21 | Dispositivo de retencion con sistema de frenado autoincremental. |
US08/776,193 US5921359A (en) | 1994-07-27 | 1995-07-21 | Progressively braked locking device |
EP95926964A EP0772412B1 (de) | 1994-07-27 | 1995-07-21 | Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem bremssystem |
PCT/EP1995/002872 WO1996003065A1 (de) | 1994-07-27 | 1995-07-21 | Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem bremssystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9421243U DE9421243U1 (de) | 1994-07-27 | 1994-07-27 | Arretierungsvorrichtung zum Feststellen eines einstellbaren ersten Elements gegenüber einem zweiten Element |
DE19516633A DE19516633A1 (de) | 1994-07-27 | 1995-05-05 | Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem Bremssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19516633A1 true DE19516633A1 (de) | 1996-05-02 |
Family
ID=6918149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19516633A Ceased DE19516633A1 (de) | 1994-07-27 | 1995-05-05 | Arretiervorrichtung mit selbstverstärkendem Bremssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19516633A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1138172A (en) * | 1966-05-17 | 1968-12-27 | Evertaut Ltd | Seats of adjustable height |
-
1995
- 1995-05-05 DE DE19516633A patent/DE19516633A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1138172A (en) * | 1966-05-17 | 1968-12-27 | Evertaut Ltd | Seats of adjustable height |
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |