DE19516431A1 - Verfahren zum Auswählen eines Bildes aus einer Bildersammlung für die photogrammetrische Berechnung der räumlichen Koordinaten eines Objektpunktes - Google Patents
Verfahren zum Auswählen eines Bildes aus einer Bildersammlung für die photogrammetrische Berechnung der räumlichen Koordinaten eines ObjektpunktesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswählen eines Bil
des, auf dem ein Objektpunkt abgebildet ist, aus einer Bil
dersammlung für die photogrammetrische Berechnung der
räumlichen Koordinaten des Objektpunktes, wobei ein Primär
bild bekannt ist, auf dem ein Abbildungsort des Objektpunktes
zu erkennen ist, und wobei für jedes Bild der Bildersammlung,
sowie für das Primärbild, die Position, die die Bildebene zum
Zeitpunkt der Aufnahme im Raum eingenommen hat, bekannt ist.
Aus der EP 0 477 404 A1 ist ein Verfahren zur Dokumentation
einer Anlage oder eines Anlagenteiles bekannt. Dabei werden
die Anlage oder das Anlagenteil aus mindestens zwei Richtun
gen fotografiert, wobei es darauf ankommt, daß ein Punkt des
fotografierten Objektes auf mindestens zwei Bildern, die aus
unterschiedlichen Positionen aufgenommen worden sind, zu er
kennen ist. Aus den Positionen der Bildebenen zum Zeitpunkt
der Aufnahmen und aus den Orten der Abbildungen des Objekt
punktes auf den Bildern werden dann die räumlichen Koordina
ten des Objektpunktes bestimmt. Indem man in der gleichen
Weise einen zweiten Punkt der Anlage oder des Anlagenteiles
bestimmt, kann das Teilstück der Anlage oder des Anlagentei
les zwischen diesen beiden Punkten dokumentiert werden, so
fern man davon ausgehen kann, daß dieses Teilstück geradlinig
verläuft.
Für eine derartige Anlagendokumentation werden sehr viele Fo
tografien erstellt und in einer Bildersammlung abgelegt. Da
bei ist für jedes Bild die Position, die die Bildebene zum
Zeitpunkt der Aufnahme im Raum eingenommen hat, bekannt. Die
Bildersammlung kann aus digitalisierten Bildern bestehen, die
z. B. auf einer Foto-CD abgespeichert sein können.
In der Regel erfolgt die Berechnung der räumlichen Koordina
ten eines Objektpunktes erst nachdem die gesamte Bildersamm
lung für die Dokumentation einer meist großen Anlage erstellt
worden ist. Es müssen daher zum Bestimmen der räumlichen Ko
ordinaten eines Objektpunktes zunächst geeignete Bilder aus
einer großen Bildersammlung ausgewählt werden. Häufig ist je
doch die Abbildung eines Objektpunktes auf einem Bild nur
schwer zu erkennen. Die Durchsicht einer großen Bildersamm
lung mit dem Ziel, Bilder auszuwählen, die den Objektpunkt
zeigen, ist daher aufwendig und nimmt sehr viel Zeit in An
spruch. Das gilt auch, wenn die Bildersammlung auf einer Fo
to-CD abgespeichert ist und die Bilder auf einem Bildschirm
betrachtet werden können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Auswählen eines Bildes aus einer Bildersammlung anzugeben,
mit dem bei einer schnellen Durchsicht der Bilder zuverlässig
erkannt werden kann, ob auf einem Bild ein konkreter Objekt
punkt abgebildet ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf
den Bildern der Bildersammlung eine gedachte Verbindungslinie
(Sichtstrahl) zwischen dem Objektpunkt einerseits und dem Ab
bildungsort des Objektpunktes auf dem Primärbild andererseits
als Ortslinie (Epipolarlinie) des Objektpunktes abgebildet
wird, daß aus der Bildersammlung Bilder ausgewählt werden,
auf denen die Ortslinie zu erkennen ist, daß auf diesen Bil
dern ein Abbildungsort des Objektpunktes auf oder in der Nähe
der Ortslinie gesucht wird und daß ein Bild, auf dem der Ab
bildungsort gefunden worden ist, als Sekundärbild ausgewählt
wird.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung wird der Vorteil er
zielt, daß durch den Einsatz der Ortslinie sehr schnell fest
gestellt werden kann, ob auf einem Bild der Bildersammlung
der Objektpunkt abgebildet ist oder nicht. Der Abbildungsort
des Objektpunktes auf einem Sekundärbild muß nämlich dort, da
der Objektpunkt selbst auf dem Sichtstrahl liegt, auf der ab
gebildeten Ortslinie liegen. Bei Berücksichtigung kleinerer
Fehler, die bei der Bestimmung der Ortslinie entstehen kön
nen, muß der Abbildungsort des Objektpunktes auf dem Sekun
därbild auf oder in der Nähe der Ortslinie liegen. Es reicht
folglich aus, den Abbildungsort auf Bildern der Bildersamm
lung im Bereich der Ortslinie zu suchen. Mit der Ortslinie
wird das Auffinden des Abbildungsortes vorteilhafterweise
sehr erleichtert. Folglich kann die Bildersammlung sehr
schnell durchgesehen werden und es können trotzdem die ge
wünschten Bilder zuverlässig herausgesucht werden.
Falls die Bildersammlung auf einem Bildschirm durchgesehen
wird, kann die Ortslinie für jedes Bild zusammen mit diesem
Bild auf dem Bildschirm dargestellt werden.
Falls der Objektpunkt ein Teil einer Objektlinie ist, wird
beispielsweise als Abbildungsort auf den aus der Bildersamm
lung ausgewählten Bildern ein Schnittpunkt der Ortslinie mit
einer Abbildung der Objektlinie gesucht. Damit wird der Vor
teil erzielt, daß ein für die photogrammetrische Berechnung
von räumlichen Koordinaten eines Objektpunktes erforderliches
Sekundärbild auch dann ausgewählt werden kann, falls auf dem
Objekt kein konkreter Punkt, sondern nur eine Objektlinie,
z. B. eine Kante eines Bauteils, zu erkennen ist und ein be
liebiger Objektpunkt auf der Objektlinie ausgewählt wird.
Beispielsweise werden aus der Bildersammlung nur solche Bil
der ausgewählt, auf denen die Ortslinie über einen großen Ab
schnitt, der mindestens der Länge einer Seite des Bildes ent
spricht, zu erkennen ist. Damit wird der Vorteil erzielt, daß
solche Bilder unberücksichtigt bleiben, auf denen zwar ein
Teil der Ortslinie, nicht aber derjenige Teil der Ortslinie
zu erkennen ist, der den Abbildungsort des Objektpunktes ent
hält. Falls auf dem Bild ein großer Abschnitt der Ortslinie
zu erkennen ist, ist die Wahrscheinlichkeit, daß auf diesem
großen Abschnitt der Abbildungsort des Objektpunktes liegt,
sehr groß.
Beispielsweise werden aus der Bildersammlung nur solche Bil
der ausgewählt, deren Bildebenen zum Zeitpunkt der Aufnahme
im Raum mit der Bildebene des Primärbildes einen Winkel
zwischen ca. 45° und 135°, insbesondere 90°, gebildet haben.
Auf solchen Bildern ist die Ortslinie besonders gut zu erken
nen.
Beispielsweise kann zusätzlich zu einem Sekundärbild, auf dem
der gleiche Objektpunkt wie auf dem Primärbild zu erkennen
ist, ein Tertiärbild ausgewählt werden, das ebenfalls diesen
Objektpunkt zeigt. Ein solches Tertiärbild kann notwendig
sein, wenn die räumlichen Koordinaten eines Objektpunktes be
reits in üblicher Weise mit Hilfe eines Primärbildes und ei
nes geeigneten Sekundärbildes berechnet worden sind und dann
diese Berechnung überprüft werden soll. Zum Auswählen eines
für eine solche Überprüfung geeigneten Tertiärbildes aus der
Bildersammlung wird beispielsweise auf den Bildern der Bil
dersammlung der zuvor berechnete Ort des Objektpunktes als
Markierung abgebildet. Aus der Bildersammlung werden dann
Bilder ausgewählt, auf denen die Markierung zu erkennen ist.
Auf diesen Bildern wird ein Abbildungsort des Objektpunktes
auf oder in der Nähe der Markierung gesucht. Ein Bild, auf
dem der Abbildungsort gefunden worden ist, wird dann als Ter
tiärbild zur Überprüfung und zur genauen Bestimmung der Koor
dinaten des Objektpunktes benutzt.
Durch das Auffinden eines solchen Tertiärbildes kann die Be
rechnung der räumlichen Koordinaten des Objektpunktes bestä
tigt werden oder ihre Genauigkeit kann vergrößert werden, in
dem die Bildkoordinaten des Abbildungsortes des
Objektpunktes auf dem Tertiärbild zur Berechnung hinzugezogen
werden.
Die Markierung kann ein Fadenkreuz sein, das, falls die Bil
dersammlung auf einer Foto-CD gespeichert ist und die Bilder
auf einem Bildschirm betrachtet werden, auf diesem Bildschirm
eingeblendet werden kann.
Mit dem geschilderten Verfahren kann ein Tertiärbild schnell
und zuverlässig ausgewählt werden und für eine genauere Be
stimmung der räumlichen Koordinaten des Objektpunktes benutzt
werden.
Beispielsweise werden aus der Bildersammlung für das Auswäh
len eines Tertiärbildes nur solche Bilder ausgewählt, deren
Bildebenen zum Zeitpunkt der Aufnahme im Raum mit den Bild
ebenen des Primärbildes und des Sekundärbildes jeweils einen
Winkel zwischen ca. 45° und 135°, insbesondere 90°, gebildet
haben.
Damit werden mögliche Abweichungen des berechneten und mar
kierten Abbildungsortes des Objektpunktes vom wirklichen Ab
bildungsort auf dem Tertiärbild besonders zuverlässig er
kannt. Dadurch ist eine Überprüfung der Berechnung der räum
lichen Koordinaten des Objektpunktes und eine noch genauere
Berechnung dieser Koordinaten möglich.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung wird insbesondere der
Vorteil erzielt, daß für eine Anlagendokumentation benötigte
Bilder aus einer bestehenden Bildersammlung schnell und zu
verlässig ausgewählt werden können.
Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung
näher erläutert:
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Objekt
(Bauteil) und ein zum Bestimmen der räumlichen
Koordinaten eines Objektpunktes notwendiges
Bilderpaar, bestehend aus einem Primärbild und
einem mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung
aus einer Bildersammlung ausgewählten Sekundärbild.
Fig. 2 zeigt ein aus der Bildersammlung ausgewähltes
Tertiärbild, das zur Überprüfung einer
Koordinatenbestimmung dient.
Fig. 1 zeigt ein quaderförmiges Objekt 1, auf dem ein Ob
jektpunkt A zu erkennen ist, der beispielsweise die Ecke ei
nes Quaders ist. Der Objektpunkt A kann durch eine aufge
klebte Markierung kenntlich gemacht sein. Das Objekt 1 kann
auch eine andere Form haben.
Es ist bereits ein Primärbild 2 bekannt, auf dem ein Abbil
dungsort B des Objektpunktes A zu erkennen ist. Außerdem ist
eine Bildersammlung vorhanden, deren Bilder das Objekt 1 zei
gen. Für das Primärbild 2, wie auch für alle Bilder der Bil
dersammlung sind die Positionen der Bildebenen im Raum für
den Zeitpunkt der Aufnahme des jeweiligen Bildes bekannt.
Mit Hilfe des Primärbildes 2 und eines geeigneten Sekundär
bildes 3, das auch den Objektpunkt A zeigen muß, können dann
in bekannter Weise die räumlichen Koordinaten des Objektpunk
tes A berechnet werden. Dazu ist jedoch erforderlich, daß aus
der großen Bildersammlung ein geeignetes Sekundärbild 3 aus
gewählt wird. Eine solche Auswahl kann mit dem Verfahren nach
der Erfindung schnell und zuverlässig erfolgen.
Zum Auswählen eines geeigneten Sekundärbildes 3 wird auf al
len Bildern der Bildersammlung eine Ortslinie 4
(Epipolarlinie) des Objektpunktes A abgebildet. Diese Ortsli
nie 4 ist das Bild einer gedachten Verbindungslinie 5
(Sichtstrahl) zwischen dem Objektpunkt A einerseits und dem
Abbildungsort B des Objektpunktes A auf dem Primärbild 2 an
dererseits. Da der Objektpunkt A selbst auf der Verbindungs
linie 5 liegt, muß ein Abbildungsort C des Objektpunktes A
auf dem Sekundärbild 3 auf der Ortslinie 4 liegen. Kleine Ab
weichungen sind möglich und gehen auf tolerierbare Fehler zu
rück. Die Ortslinie 4 ist folglich ein Hilfsmittel, mit dem
der Abbildungsort C des Objektpunktes A auf einem Sekundär
bild 3 schnell und zuverlässig gefunden werden kann. Dazu
werden zunächst, in der Regel automatisch, aus der Bilder
sammlung diejenigen Bilder ausgewählt, auf denen die Ortsli
nie 4 zu erkennen ist. Auf diesen ausgewählten Bildern wird
dann der Abbildungsort C des Objektpunktes A auf oder in der
Nähe der Ortslinie 4 beispielsweise durch einen Bediener ge
sucht. Die Suche könnte auch automatisch erfolgen. Ein Bild,
auf dem der Abbildungsort C auf oder in der Nähe der Ortsli
nie 4 gefunden worden ist, wird dann als Sekundärbild 3 zur
photogrammetrischen Berechnung der räumlichen Koordinaten des
Objektpunktes A benutzt. Der Abbildungsort C auf dem Sekun
därbild 3 ist ohne Hilfsmittel zu erkennen. Mit dem Verfahren
nach der Erfindung ist es jedoch erstmals möglich, in nur
kurzer Zeit eine große Bildersammlung daraufhin durchzusehen,
ob ein Abbildungsort C des Objektpunktes A zu finden ist. Das
ist möglich, weil eine in der Regel automatische Bildervor
auswahl erfolgt und weil dann nur auf oder in der Nähe der
Ortslinie 4, z. B. vom Bediener, nach dem Abbildungsort C ge
sucht wird.
Falls statt eines Objektpunktes A auf dem Primärbild 2 nur
eine aus vielen Objektpunkten bestehende Objektlinie a, z. B.
eine Objektkante, abgebildet ist, wird von einem beliebigen
Punkt auf der Objektlinie a ausgegangen, der dann der Objekt
punkt A ist. Die Verbindungslinie 5 (Sichtstrahl) geht dann
von diesem Objektpunkt A aus und endet am Primärbild 2, worauf
sie senkrecht steht. Der Endpunkt der Verbindungslinie 5 am
Primärbild 2 ist dann der Abbildungsort B des Objektpunktes A
auf dem Primärbild 2. Auf den Bildern der Bildersammlung wird
dann der Sichtstrahl 5 als Ortslinie 4 (Epipolarlinie) abge
bildet. Aus der Bildersammlung werden danach Bilder ausge
wählt, auf denen die Ortslinie 4 zu erkennen ist. Auf diesen
Bildern wird eine Abbildung c* der Objektlinie a gesucht. Als
Abbildungsort C des Objektpunktes A wird dann ein Schnitt
punkt der Ortslinie 4 mit der Abbildung c* der Objektlinie a
gesucht. Ein Bild, auf dem ein solcher Schnittpunkt gefunden
worden ist, wird als Sekundärbild 3 ausgewählt.
Falls die Bilder der Bildersammlung digitalisiert abgespei
chert sind, können sie nacheinander auf einem Bildschirm dar
gestellt werden, wobei der jeweilige Verlauf der Ortslinie 4
auf dem Bildschirm eingeblendet wird.
Die Bildebenen des Primärbildes 2 und des Sekundärbildes 3
bilden zum Zeitpunkt der Aufnahme miteinander einen Winkel,
der z. B. 45°-135°, insbesondere ungefähr 90° ist.
Mit Hilfe des Primärbildes 2 und des Sekundärbildes 3 und mit
deren bekannten Positionen im Raum zum Zeitpunkt der Aufnah
men, sowie mit Hilfe der Abbildungsorte B und C des Objekt
punktes A können in üblicher Weise die räumlichen Koordinaten
des Objektpunktes A berechnet werden.
Zum Überprüfen dieser Berechnung kann ein Tertiärbild 7 her
angezogen werden. Zur Auswahl eines geeigneten Tertiärbildes
7 wird auf den Bildern der Bildersammlung der zuvor berech
nete Ort des Objektpunktes A als Markierung 6 abgebildet.
Diese Markierung 6 kann auf den Bildern
ein Fadenkreuz sein. Aus der Bildersammlung werden dann die
jenigen Bilder ausgewählt, auf denen die Markierung 6 zu er
kennen ist. Dann wird auf diesen Bildern ein wirklicher Ab
bildungsort D des Objektpunktes A auf oder zumindest in der
Nähe der Markierung 6 gesucht. Kleine Abweichungen sind mög
lich und gehen auf tolerierbare Fehler zurück. Mit der
Markierung 6 kann schnell und zuverlässig aus der Bildersamm
lung ein Bild als Tertiärbild 7 ausgewählt werden, auf dem
eine Abbildung des Objektpunktes A auf oder in der Nähe der
Markierung 6 zu erkennen ist.
Wenn der Abbildungsort D auf oder nahe bei der Markierung 6
liegt, wird dadurch belegt, daß die Berechnung der räumlichen
Koordinaten des Objektpunktes A richtig erfolgt ist.
Die Genauigkeit der Überprüfung und der Berechnung selbst
kann noch gesteigert werden, wenn als Tertiärbild 7 aus der
Bildersammlung nur solche Bilder ausgewählt werden, deren
Bildebenen zum Zeitpunkt der Aufnahme im Raum sowohl mit der
Bildebene des Primärbildes 2 als auch mit der Bildebene des
Sekundärbildes 3 jeweils Winkel gebildet haben, die
45° bis 135°, insbesondere ungefähr 90°, betragen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Auswählen eines Bildes (3, 7), auf dem ein
Objektpunkt (A) abgebildet ist, aus einer Bildersammlung für
die photogrammetrische Berechnung der räumlichen Koordinaten
des Objektpunktes (A), wobei ein Primärbild (2) bekannt ist,
auf dem ein Abbildungsort (B) des Objektpunktes (A) zu erken
nen ist und wobei für jedes Bild der Bildersammlung, sowie
für das Primärbild (2) die Position, die die Bildebene zum
Zeitpunkt der Aufnahme im Raum eingenommen hat, bekannt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Bildern der Bildersammlung eine gedachte Verbindungslinie
(5) (Sichtstrahl) zwischen dem Objektpunkt (A) einerseits und
dem Abbildungsort (B) des Objektpunktes (A) auf dem Primär
bild (2) andererseits als Ortslinie (4) (Epipolarlinie) des
Objektpunktes (A) abgebildet wird, daß aus der Bildersammlung
Bilder ausgewählt werden, auf denen die Ortslinie (4) zu er
kennen ist, daß auf diesen Bildern ein Abbildungsort (C) des
Objektpunktes (A) auf oder in der Nähe der Ortslinie (4) ge
sucht wird und daß ein Bild, auf dem der Abbildungsort (C)
gefunden worden ist, als Sekundärbild (3) ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Objektpunkt (A) ein
Teil einer Objektlinie (a) ist,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Abbildungsort (C) auf den aus der Bildersammlung ausgewählten
Bildern ein Schnittpunkt der Ortslinie (4) mit einer Abbil
dung (c*) der Objektlinie (a) gesucht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß aus
der Bildersammlung Bilder ausgewählt werden, auf denen die
Ortslinie (4) über einen großen Abschnitt, der mindestens der
Länge einer Seite des Bildes entspricht, zu erkennen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß aus
der Bildersammlung solche Bilder ausgewählt werden, deren
Bildebenen zum Zeitpunkt der Aufnahme im Raum mit der Bild
ebene des Primärbildes (2) einen Winkel von ca. 45° bis 135°
gebildet haben.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Bildern der Bildersammlung der zuvor berechnete Ort des
Objektpunktes (A) als Markierung (6) abgebildet wird, daß aus
der Bildersammlung Bilder ausgewählt werden, auf denen die
Markierung (6) zu erkennen ist, daß auf diesen Bildern ein
Abbildungsort (D) des Objektpunktes (A) auf oder in der Nähe
der Markierung (6) gesucht wird und daß ein Bild, auf dem der
Abbildungsort (D) gefunden worden ist, als Tertiärbild (7)
zur Überprüfung und zur genauen Bestimmung der Koordinaten
des Objektpunktes (A) benutzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß aus
der Bildersammlung solche Bilder ausgewählt werden, deren
Bildebenen zum Zeitpunkt der Aufnahme im Raum sowohl mit der
Bildebene des Primärbildes (2) als auch mit der Bildebene des
Sekundärbildes (3) Winkel von 45° bis 135° gebildet haben.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19516431A DE19516431A1 (de) | 1995-05-04 | 1995-05-04 | Verfahren zum Auswählen eines Bildes aus einer Bildersammlung für die photogrammetrische Berechnung der räumlichen Koordinaten eines Objektpunktes |
PCT/DE1996/000671 WO1996035102A1 (de) | 1995-05-04 | 1996-04-17 | Verfahren zum auswählen eines bildes aus einer bildersammlung für die photogrammetrische berechnung der räumlichen koordinaten eines objektpunktes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19516431A DE19516431A1 (de) | 1995-05-04 | 1995-05-04 | Verfahren zum Auswählen eines Bildes aus einer Bildersammlung für die photogrammetrische Berechnung der räumlichen Koordinaten eines Objektpunktes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19516431A1 true DE19516431A1 (de) | 1996-11-07 |
Family
ID=7761106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19516431A Withdrawn DE19516431A1 (de) | 1995-05-04 | 1995-05-04 | Verfahren zum Auswählen eines Bildes aus einer Bildersammlung für die photogrammetrische Berechnung der räumlichen Koordinaten eines Objektpunktes |
Country Status (2)
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