DE19516272A1 - Tastfühler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tastfühler zur Erfassung der
Auslenkung eines Taststiftes od. dgl., welcher in einem
Gehäuse gegen ein Druckelement bewegbar gelagert ist.
Tastfühler finden beispielsweise in Meßeinrichtungen An
wendung, die mit einem relativ zu einem vermessenden Werk
stück bewegbaren Taststift bestückt sind. Bei einem
Meßvorgang wird der Meßfühler zu dem Werkstück hin bewegt,
bis der Taststift das Werkstück berührt und aus seiner
selbst bestimmten Position ausgelenkt wird. Im Tastfühler
wird dann ein Signal erzeugt, das an eine entsprechende
Meßeinrichtung weitergegeben wird. Wird das Werkstück von
mehreren Seiten her mit dem Taststift angefahren, so kann
hierdurch die Ausgestaltung des Werkstückes erfaßt werden.
Derartige Tastfühler oder Tastköpfe sind bekannt.
Beispielsweise wird hier auf die DE-PS 23 47 633 verwiesen.
Dort ragen von dem Taststift drei Arme radial weg, die
jeweils an Flanken einer durch zwei Lagerkugeln gebildeten
V-förmigen Kerbe liegen. Der Erfassung des Schaltsignals
dient ein elektrischer Stromkreis, der geschlossen ist,
wenn sich der Taststift in seiner Nullstellung befindet.
Der Stromkreis verläuft in Reihenschaltung durch die
Lagerkugeln, wobei in Nullstellung die von dem Taststift
abragenden Arme als Brückenkontakte wirken. Sobald ein Arm
angehoben wird, wird dieser Stromkreis unterbrochen und
somit ein Signal erzeugt. Dies geschieht gegen die Kraft
einer Druckfeder, die sich zwischen dem Taststift und einem
Gegenelement abstützt. Das Einsetzen dieser Druckfeder und
der Zusammenbau des gesamten Tastfühler ist außerordentlich
schwierig. Ebenso seine Handhabung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Lagerung für den Taststift od. dgl. vorzusehen, die zum
einen querkraftfrei und zum anderen regulierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt zum einen, daß das
Druckelement aus zwei gegenpoligen Magneten besteht, wobei
einer dem Taststift od. dgl. zugeordnet ist.
Wenn im vorliegenden Fall von Taststift gesprochen wird, so
handelt es sich hierbei nicht nur um einen einzelnen Stift,
sondern es können auch Tastkreuze usw. gemeint sein. Die
Abstützung des Taststiftes gegen einen gegenpoligen Magnet
hat den wesentlichen Vorteil, daß der Taststift absolut
querkraftfrei gelagert ist. Dies wirkt sich bei jeder Art
der Auslenkung des Taststiftes sehr positiv aus. Vor allem
ist auch die Einfachheit des Zusammenbaus zu erwähnen, da
die Magnete sehr leicht zueinander justiert werden können.
Ein zweiter Teil der Erfindung betrifft die Einstellung des
Druckelementes, wobei dieser zweite Teil sowohl bei einer
üblichen Druckfeder als auch bei den eben beschriebenen
gegenpoligen Magneten Anwendung finden kann. Hierbei soll
sich das Druckelement zwischen dem Taststift und einer
Scheibe befinden, welche axial in dem Gehäuse verschiebbar
lagert. Dabei greift die Scheibe mit einem Außengewinde in
ein Innengewinde eines Gehäuseteils ein. Mit der Scheibe
wiederum ist eine drehbare Gehäusehülse verbunden, welche
der Aufnahme des Taststiftes dient und gegenüber dem
Gehäuseteil drehbar gelagert ist. Die Halterung gegenüber
dem Gehäuseteil geschieht bevorzugt mittels einer Konter
mutter, die, falls gewünscht, eine Festlegung der
Gehäusehülse gegenüber dem Gehäuseteil bewirkt. Wird sie
aber gelöst, kann das Gehäuseteil gedreht werden, ohne daß
ein axialer Versatz von Gehäuseteil zu Gehäusehülse
stattfindet. Da jedoch die Scheibe mit der Gehäusehülse in
Verbindung steht, wird beim Drehen der Gehäusehülse diese
Scheibe mitgenommen und axial versetzt. Da sich wiederum
das Druckelement zwischen dieser Scheibe und dem Taststift
befindet, kann beispielsweise eine Feder stärker oder
schwächer vorgespannt werden bzw. kann ein Abstand zweier
Magnete voneinander verändert und dadurch die Druckkraft
auf den Taststift reguliert werden.
Bevorzugt geschieht die Verbindung der Gehäusehülse mit der
Scheibe durch zumindest einen Stift, welcher eine
entsprechende Bohrung in der Scheibe so durchgreift, daß
die Scheibe entlang diesem Stift gleiten kann.
Eine derartige Anordnung des Taststiftes in einer drehbaren
Gehäusehülse hat einen weiteren wesentlichen Vorteil. In
der Regel befindet sich der Taststift nicht direkt in der
Gehäusehülse, sondern ist mit einem Kupplungsstück
verbunden, welches in der Gehäusehülse lagert und sich dort
gegen das Druckelement abstützt. Wird nun ein Taststift
oder Tastkreuz in dieses Kupplungsstück eingeschraubt, so
muß es für eine definierte Ausgangsposition eingestellt
werden. Bei den bekannten Tastfühlern geschieht dies durch
Zwischenschaltung von Zwischenstücken zwischen
Kupplungsstück und Tastfühler, durch welche die Ausrichtung
der Drehkreuze bestimmt werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann jedoch die
Einstellung der Tastkreuze auf außerordentlich einfache
Weise erfolgen, indem nämlich beispielsweise die
Einstellung der Druckkraft durch Drehen der Gehäusehülse
erfolgt. Danach kann die Gehäusehülse im geringen
Winkelbereich noch so verdreht werden, daß das Testkreuz
eingestellt wird, ohne daß eine bemerkbare Beeinflussung
der Druckkraft stattfindet. Hierdurch ist die Handhabung
des erfindungsgemäßen Tastfühlers außerordentlich
vereinfacht. Hervorzuheben ist, daß der Tastfühler weder
zur Einstellung der Druckkraft noch zur Justierung des
Tastkreuzes von seinem entsprechenden Träger abgenommen
werden muß. Es genügt ein einfaches Lösen der Kontermutter,
um all diese Einstellungen vornehmen zu können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in ihrer einzigen Figur einen
Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Tastfühler R. Der
Tastfühler R weist eine etwa zylindrische Gehäusehülse 1
auf, die nach unten von einem nach innen gezogenen
Innenflansch 2 begrenzt ist. Dieser Innenflansch 2 umfängt
eine Öffnung 3, in der ein Kupplungsstück 4 beweglich
gelagert ist. Mit diesem Kupplungsstück 4 wird ein nicht
näher gezeigter Taststift, Tastkreuz od. dgl. verbunden. In
der Regel wird dieser Taststift, das Tastkreuz od. dgl. in
eine Stirnbohrung in das Kupplungsstück 4 eingeschraubt.
Das Kupplungsstück 4 wird von einem flexiblen Klemmring 5
in der Öffnung 3 gehalten, wobei der Klemmring 5 eine etwa
zentrische Ausnehmung 6 aufweist, durch die ein Teil des
Kupplungsstückes 4 gesteckt ist. Dabei stützt sich der Rand
der Ausnehmung 6 gegen eine Schulter 7 des Kupplungsstückes
4 ab.
Der Klemmring 5 wird durch einen elastischen Ring 8 gegen
eine Stirnkante 9 des Innenflansches 2 gedrückt. Zur
Halterung des Ringes 8 ist deshalb auf den Innenflansch 2
ein Klemmprofil 10 aufgesetzt, welches durch eine Ringmulde
11, in welcher der Ring 8 liegt, diesen gegen den Klemmring
5 drückt.
Anderenends des Klemmringes 5 liegt dem Innenflansch 2 eine
Platine 12 auf, wie sie in dem Gebrauchsmuster 94 11 566.4
beschrieben ist. Auf der Platine 12 stützt sich eine
Innenhülse 13 ab, in der Kugeln 14 gelagert sind. Diese
Kugeln 14 dienen der Stromleitung bzw. der Unterbrechung
eines Stromkreises im Zusammenwirken mit Querbolzen 15, die
mit dem Kupplungsstück 4 verbunden sind. Solange der
Querbolzen 15 an zwei Kugeln 14.1 und 14.2 anliegt, ist ein
entsprechender Stromkreis geschlossen; wird der Querbolzen
15 abgehoben, so wird auch der Stromkreis unterbrochen.
Einer Verdrehsicherung und Führung des Querbolzens 15 dient
ein vertikales Langloch 16, welches in der Innenhülse 13
angeordnet ist. Die Kugeln 14 ragen etwas in die lichte
Weite des Langloches 16 ein, so daß sie mit dem Querbolzen
15 in Verbindung gebracht werden können. Üblicherweise
genügen drei derartige Querbolzen/Kugellagerungen.
Auf einen oberen Rand der Innenhülse 13 ist eine weitere
Platine 18 aufgelegt. Diese Platine 18 ist scheibenförmig
mit einer etwa zentrischen Ausnehmung 19 ausgestaltet. Von
der Platine 18 ragen Stifte 20 zur Stromleitung nach oben
und durchgreifen dabei eine Scheibe 21. In diese Scheibe 21
ist eine nach unten offene Mulde 22 eingeformt, welche der
Aufnahme eines Magnetes 23 dient. Dieser Magnet 23 weist
eine entgegengesetzte Polung zu einem Magnet 24 auf, der in
einer Stirnfläche 25 des Kupplungsstückes 4 sitzt. Durch
die verschiedene Polung der Magnete 23 und 24 wird
gewährleistet, daß sich diese abstoßen, d. h., das
Kupplungsstück 4 wird mit seinen Querbolzen 15 an die
Kugeln 14 gedrückt.
Die Stifte 20 durchgreifen vertikale Bohrungen 26 in der
Scheibe 21 mit Spiel. Somit kann die Scheibe 21 entlang den
Stiften 20 gleiten. Das bedeutet, daß die Scheibe 21 und
mit ihr der Magnet 23 entlang einer Längsachse A des
Tastfühlers R zu dem Magnet 24 hin und von diesem weg
geführt werden kann. Hierdurch wird die magnetische
Abstoßung in ihrer Stärke geregelt. Die Scheibe 21 wird in
einem weiteren Gehäuseteil 27 geführt, wobei dieses
Gehäuseteil eine innere Stufenbohrung 28 aufweist. Ein Teil
dieser Stufenbohrung 28 ist mit einem Innengewinde 29
belegt, in welches ein Außengewinde 30 eingreift, welches
in den Umfang der Scheibe 21 eingeformt ist. Bleibt das
Gehäuseteil 27 statisch und wird die Scheibe 21 gedreht, so
nimmt die Scheibe 21 die oben beschriebene axiale
Verlagerung vor.
Das Gehäuseteil 27 wird durch einen Zwischenring 31, der
auf einen Außenflansch 32 des Gehäuseteils 27 drückt, auf
die Platine 18 gedrückt, sofern eine Kontermutter 33
angezogen ist, die auf einen Außengewindeabschnitt 34 des
Gehäuseteils 27 aufgesetzt ist. Ist diese Kontermutter 33
festgezogen, so liegt die Gehäusehülse 1 und mit ihr
zusammen die Innenhülse 13, das Kupplungsstück 4, die
Platine 18 und die Stifte 20 fest. Wird dagegen die
Kontermutter 33 gelöst, so kann die Gehäusehülse 1 zusammen
mit den eben genannten Teilen gegenüber dem Gehäuseteil 27
gedreht werden. Beim Drehen wird über die Stifte 20 die
Scheibe 21 mitgenommen, so daß die Entfernung der beiden
Magnete 23 und 24 zueinander verändert werden kann.
In die Stufenbohrung 28 ist ein weiteres Kupplungsstück 35
eingesetzt, welches sich über entsprechende Isolierringe 36
und 37 gegen Absätze der Stufenbohrung 28 abstützt.
Claims (8)
1. Tastfühler zur Erfassung der Auslenkung eines Tast
stiftes od. dgl., welcher in einem Gehäuse (1, 27) gegen
ein Druckelement bewegbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement aus zwei gegenpoligen Magneten (23,
24) besteht, wobei einer dem Taststift od. dgl. zugeordnet
ist.
2. Tastfühler zur Erfassung der Auslenkung eines Tast
stiftes od. dgl., welcher in einem Gehäuse (1, 27) gegen
ein Druckelement bewegbar gelagert ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Druckelement zwischen dem Taststift
od. dgl. und einer Scheibe (21) befindet, welche axial in
dem Gehäuse (27) verschiebbar lagert.
3. Tastfühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (21) mit einem Außengewinde (30) in ein
Innengewinde (29) eines Gehäuseteils (27) eingreift.
4. Tastfühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe (21) von zumindest einem Stift (20)
durchgriffen ist, der mit einer drehbaren Gehäusehülse (1)
in Verbindung steht, welche der Aufnahme des Taststiftes
od. dgl. dient.
5. Taststift nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gehäusehülse (1) über eine Kontermutter (33) mit dem
Gehäuseteil (27) verbunden ist.
6. Tastfühler nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Scheibe (21) ein Magnet
(23) und diesem gegenüberliegend mit dem Taststift od. dgl.
ein gegenpoliger Magnet (24) verbunden ist.
7. Tastfühler nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Druckelement und
den Taststift od. dgl. ein Kupplungsstück (4) eingeschaltet
ist.
8. Tastfühler nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck und/oder die
Justage des Taststiftes durch eine Drehbewegung der
Gehäusehülse (1) erfolgt.
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