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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System zur Beseitigung
einer Störung
oder von Störungen
in einer Serienschaltung, mit der Sende- und Empfangsgeräte verbunden
sind. Als Ergänzung oder
Alternative kann die Erfindung eine Hochgeschwindigkeitsübertragung
zwischen den Geräten oder
deren Gruppen ermöglichen.
Die Schaltung arbeitet in diesem Falle vermittels Digitalübertragung. Die
Schaltung kann einen von zwei Signalzuständen einnehmen, von denen der
erste Signalzustand, der durch eine Null dargestellt werden kann, über den zweiten
Signalzustand dominiert, der in diesem Falle durch eine Eins dargestellt
werden kann. Jedes Sende- und Empfangsgerät ist so aufgebaut, dass es eine
Mithör-
und Sendeschaltstellung einnehmen kann, und jedes Gerät ist zusätzlich so
ausgelegt, dass es beim Zugriff zur Schaltung mit einer gewissen
Form von Anschlussfunktion arbeiten kann. In diesem Zusammenhang
können
die auf Zeitsteuerung beruhenden Protokolle oder ein sogenanntes Verkettungsprotokoll
(bzw. Protokoll einer seriellen Prioritätsschaltung) oder eine Entscheidungsfunktion erwähnt werden.
In letzterem Fall sendet das betreffende Gerät ein Signal in Übereinstimmung
mit dem zweiten Zustand aus oder hört mit. Wenn das Gerät in dieser
Mithörschaltstellung
kein dominierendes Signal während
eines vorher festgelegten Zeitraumes empfängt, in dessen Verlauf der
zweite Zustand/Impuls andauert, ist der Zugang erreicht. Wenn dagegen
das Gerät
das obenerwähnte
dominierende Signal oder den Impuls empfängt, der die Anzeige der Tatsache
darstellt, dass ein andres Sende- und Empfangsgerät Zugang
erhalten hat bzw. gerade an dem Punkt ist, wo es Zugang zur Schaltung
erlangt, kehrt das zuerst erwähnte
Gerät in
seine Mithörschaltstellung
zurück.
Sobald der Zugang erreicht ist, hat das entsprechende Sende- und
Empfangsgerät
die Möglichkeit, über die
Schaltung Informationen an die betreffenden an deren Sende- und Empfangsgeräte, an das
Hauptgerät
(steuerndes Gerät)
oder an ein anderes Gerät
zusammen mit Steuerdaten zu übermitteln. Das
Sende- und Empfangsgerät, um das
es hier geht, erhält über die
Schaltung ein dominierendes Bestätigungssignal
(Quittungszeichen), d. h. eine Null, von dem entsprechenden Gerät oder von
einem Gerät,
das die Information empfängt.
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Hochgeschwindigkeitsübertragungen über große Entfernungen
unter Verwendung von Systemen, die in Übereinstimmung mit der Datenübertragungsvorschrift
arbeiten, ist schon bekannt und kann auf Schaltungszugriff entsprechend
der in der Einleitung erwähnten
Zugriffsfunktion – bitweise
Entscheidung – beruhen.
Ein Verfahren zur Lösung
des Problems der Kollisionen auf den Datenübertragungsmedien oder eine
Datenübertragungsschaltung
für die
Seriendatenübertragung,
z. B. eine elektrische ZweidrahtBus, ist die oben erwähnte Entscheidungsfunktion.
Ein wohlbekanntes Beispiel dafür
ist das System, das entsprechend dem CAN-Datenübertragungsprotokoll arbeitet,
das von der deutschen Firma „ROBERT
BOSCH GmbH" entwickelt
worden ist.
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In
der Industrie ist es oft der Fall, dass die Sende- und Empfangsgeräte räumlich (psychisch) gruppiert
werden, und dass diese Gruppen sich über große Entfernungen voneinander
befinden. In diesem Zusammenhang werden einige Meter als kurze Entfernungen
und einige hundert Meter bis zu einem Kilometer und mehr als große Entfernungen
verstanden.
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Ein
anderes wohlbekanntes Verfahren für die Regelung des Zugangs
zum Datenübertragungsmedium
in Datenübermittlungsleitungen
ist das Token-Passing. Das Gerät,
das in diesem Falle das Token hat, hat auch den Zugang zum Medium
oder zur Schaltung. Nach der Übertragung
ist das Token frei und andere Geräte können Zugang zum erwähnten Token
erlangen. Es gibt auch andere Verfahren für das Zuweisen des Zugangs
zu einem Übertragungsmedium.
In dieser Hinsicht können
die SchlitzBus, die Zeitteilung usw. erwähnt werden, die durchschnittlichen
Fachleuten wohlbekannt sind.
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Eine
andere wohlbekannte Struktur zur Lösung von Problemen im Zusammenhang
mit der Datenübertragung
zwischen Gruppen über
große
Entfernungen voneinander ist die sogenannte Busbrückenfunktion.
Sie ist gekennzeichnet von der Tatsache, dass es in jeder Gruppe
ein Gerät
gibt, das wohl mit der örtlichen
Basisgruppe als auch mit einem entsprechenden Gerät in der
anderen Gruppe verbunden ist. Das Brückengerät sammelt Informationen aus
dem örtlichen
Bus, die an den anderen Bus gehen sollen, und übermittelt sie an das Brückengerät in der
anderen Gruppe, das die Informationen auf den örtlichen Bus verteilt.
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Die
US 4,715,031 beschreibt
ein Datenübertragungs-System
bei dem ein Datentransfer von Knoten zu Knoten erfolgt. Die
DE 39 21 411 A1 offenbart ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Übermittlung binärer Nachrichten über einen
seriellen Nachrichtenbus. Die
DE 37 22 415 A1 beschreibt eine Einrichtung
zum potentialfreien Übertragen
von Informationen. Die
DE
35 06 118 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer
Datenverarbeitungsanlage für Kraftfahrzeuge.
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Es
besteht Bedarf an der Fähigkeit,
das obenerwähnte
CAN-Systemprotokoll weiterzuentwickeln. Das bekannte System bedeutet,
dass die Datenübertragungsgeschwindigkeit
von der Entfernung zwischen den Sende- und Empfangsgeräte abhängt, die
am weitesten voneinander entfernt sind. Das ist auf die Tatsache
zurückzuführen, dass
alle miteinander in Verbindung stehenden Sende- und Empfangsgeräte die Bestimmung
des Wertes des aufgeprägten Signals
zusammen mit den Zugangs- und Quittungsfunktionen aufschieben müssen, damit
das in Frage kommende Signal Zeit hat, sich bis zum am weitesten
entfernten Sende- und Empfangsgerät auszubreiten und wieder zurückzukehren,
was zu Auswirkungen führt,
die die Datenübertragungsgeschwindigkeit
einschränken.
Die Erfindung zielt darauf ab, unter anderem dieses Problem zu lösen.
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In
dem bekannten Vorgang zur Bestätigung (Quittung)
der übermittelten
Nachricht sendet der Sender ein rezessives Signal aus, nachdem die
Daten und ein Prüfkode
an den entsprechenden Empfänger übermittelt
worden sind. Wenn der letztere befindet, dass der Empfänger die
Nachricht korrekt verarbeitet hat, sen det der in Frage kommende
Empfänger
ein dominierendes Signal auf der Schaltung aus und der Sender weiß, dass
die Nachricht korrekt durchgelaufen ist. Wenn ein Sende- und Empfangsgerät die Nachricht
als inkorrekt interpretiert, sendet das obenerwähnte Gerät ein Fehlersignal, bestehend aus
dominierenden Signalen, aus. Die Erfindung wird in dieser Schaltung
verwendet werden können
und löst
auch dieses Problem.
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Die
Datenübertragungsgeschwindigkeit
sollte sogar über
größere Entfernungen
aufrechterhalten werden können
und sollte nicht auf die Gesamtlänge der Übertragungsverbindung
beschränkt
sein. Die Erfindung löst
auch dieses Problem.
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Die
bekannten Entscheidungsverfahren hinsichtlich des Zugangs zum Übertragungsmedium
sowie die Bestätigungsverfahren,
die bisher beschrieben worden sind, und die in dem bekannten CAN-System
angewendet werden, haben auch viele Vorzüge, die erhalten zu können, wünschenswert und
erforderlich ist. Durch die Erfindung ist es möglich, die Grundstruktur des
CAN-Systems (Protokoll) zu benutzen und die obenerwähnten Mängel, die
darin bestehen, dass die Bandbreite sich bei Übertragungen über eine
größer gewordene
Entfernung verringert, noch zu überwinden.
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Die
Erfindung gewährleistet,
dass Sende- und Empfangsgeräte,
die auf eine falsche Frequenz eingestellt sind, keinen Zugang zu
dieser Verbindung erhalten und daran gehindert werden, die Verbindung zwischen
den Geräten
zu beeinträchtigen,
die auf die richtige Frequenz abgestimmt sind.
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Außerdem wird
es möglich
sein, dass Hauptfunktionen in das System eingebaut werden, und dass
höhere
Protokolle so angelegt werden, dass sie fehlerhaft übermittelte
Nachrichten korrigieren können.
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Die
Erfindung wird es auch ermöglichen, dass
Einzelteile für
die in Frage kommenden Systeme von unterschiedlichen Herstellern
produziert werden können.
Somit werden die Systemkonstrukteure in der Lage sein, Systemstruktur
und Systemfunktionen auszuarbeiten, unabhängig von den Herstellern der
Einzeltei le für
die obenerwähnten
Sende- und Empfangsgeräte,
Verzweigungspunkte, Leiterplatten usw.
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Die
Erfindung schlägt
unter anderem vor, dass einer Gruppe, bestehend aus mindestens zwei Sendegeräten und
zwei Empfangsgeräten,
ein Exklusivzugang zum Übertragungsmedium
zugewiesen wird, während
alle anderen Sender und Empfänger mithören können. Auf
diese Weise ist die erwähnte Bandbreite
nur auf die Entfernung im Bereich der in Frage kommenden Gruppe
beschränkt,
die als eine Hauptgruppe mit Untergruppen aktiver Sende- und Empfangsgeräte angesehen
werden kann. Verschiedene Geräte
innerhalb der Hauptgruppe können
Zugang zum Medium oder zur Schaltung durch Entscheidung (Arbitration)
erlangen. Die der Gruppe angerhörende
Geräte
führen
die Signalgebung über Bestätigung (Quittierung)
oder Fehler ausgehend davon durch, ob der Sender und Empfänger die
Nachricht als korrekt oder inkorrekt interpretiert hat. Eine derart
aktivierte Gruppe wird hier als eine aktive Gruppe bezeichnet. Andere
Hauptgruppen kommen zur Interpretation der gleichen Nachricht und
zur Durchführung
der gleichen Prüfung,
aber sie senden kein Fehlersignal über das Medium aus, wenn sie
die Nachricht als inkorrekt interpretieren. Die zuletzt erwähnten Hauptgruppen
werden hier als passive Hauptgruppen klassifiziert. Wenn irgendein
Gerät in den
passiven Hauptgruppen eine Nachricht als inkorrekt interpretiert,
so kann in einer Ausführungsform diese
Information auf einer höheren
Protokollebene behandelt werden, d. h. das Sende- und Empfangsgerät sendet
kein Fehlersignal über
das Übertragungsmedium
aus, wenn der Fehler sich auf eine frühere passive Periode bezieht,
als es aufgehört
hatte, aktiv zu sein. Diese Ausführungsform
der Erfindungskonzeption bietet die Anwendung einer Vielzahl von Verfahren
an, die per se für
die Fehlerauswertung auf einer höheren
Protokollebene bekannt sind, und die optimale Anwendung dieser Methoden
hängt von den
Systemanforderungen ab.
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In
einer Ausführungsform
werden die in der Einleitung erwähnten
Probleme gelöst,
unter anderem durch die Verwendung einer Brückengerätefunktion, in der der in Frage
kommende Bus für
beide einbezogene Untergruppen gemeinsam zur Verfügung steht.
In jeder Hauptgruppe hat ein Gerät
einen höheren
Rang als die anderen Geräte
und kann diese daran hindern, über
den Bus zu senden. Solch ein höhergestelltes
Gerät ist
somit mit einer steuernden Funktion versehen oder als ein Hauptgerät ausgelegt.
Auf Grund der Tatsache, dass jedes Hauptgerät wechselweise seiner Gruppe
das Übertragen
gestattet, kann die Verbindung mit einer Brandbreite gehalten werden,
die von der Entfernung zwischen den am weitesten voneinander entfernten
Sende- und Empfangsgeräten
innerhalb einer Hauptgruppe bestimmt wird. In einer Ausführungsform
befiehlt das Hauptgerät
seiner Hauptgruppe durch eine spezielle, über den Bus übertragene
Nachricht, eine passive Schaltstellung einzunehmen. Sobald das Hauptgerät in der anderen
Hauptgruppe diese Nachricht erhält,
befiehlt es seiner Hauptgruppe, eine aktive Schaltstellung einzunehmen.
Um in der Lage zu sein, die Nachricht über den Übergang von einer passiven
zu einer aktiven Schaltstellung zu übermitteln, ist das Hauptgerät mit zwei
Sende- und Empfangsgeräten
ausgestattet, wobei das eine Gerät
die Aufgabe hat, zu prüfen,
ob die Nachricht von dem anderen Gerät korrekt auf dem Medium erscheint.
Das andere Gerät
quittiert dann die Nachricht in der herkömmlichen Art und Weise.
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In
einer Ausführungsform
können
alle Geräte so
ausgelegt werden, dass sie nur innerhalb einer Hauptgruppe miteinander
in Verbindung treten. In diesem Falle müssen die Geräte über die
Fähigkeit verfügen, zu
der obenbeschriebenen passiven Schaltstellung zu wechseln. In gewissen
Fällen
kann es auch ein Vorteil sein, wenn das obenerwähnte Gerät, sobald es in die aktive
Schaltstellung wechselt, genau angibt, ob es während des vorhergehenden passiven
Zustandes irgendeine Nachricht als inkorrekt interpretiert hat.
Nur die Hauptgeräte
benötigen ein
Fehlerauswertungsprotokoll auf höhere
Ebene, um Fälle
zu regeln, wo eine Gruppe eine Nachricht als korrekt interpretiert
hat, während
die andere Gruppe sie als inkorrekt interpretiert. Wenn jede Gruppe über ein
Fehlerauswertungsprotokoll und Medienzugangsprotokoll (z. B. vom
Typ Token-Passing) verfügt,
sind keine Hauptgeräte
(steuernden Geräte)
erforderlich.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird die obenerwähnte
Brückengerätefunktion
verwendet. In heutigen Anwendungen, z. B. beim CAN-Systemprotokoll,
ist die Übertragungsgeschwindigkeit
durch die Entfernung beschränkt,
ungeachtet der Tatsache, dass es eine einfache Sache ist zu gewährleisten, dass
eine Nachrichtenkollision nicht vorkommen kann, da vorausgesetzt
wird, dass die Quittierungsprozedur (der Bestätigungsvorgang) innerhalb eines bestimmten
Zeitraumes stattfindet. Die Erfindung bietet die Lösung an,
die Brückengeräte mit zwei Sende-
und Empfangsgeräten
auszustatten. Diese Geräte
befinden sich dicht beieinander (einige wenige Zentimeter), und
die Verzögerung
zwischen diesen Geräten
wird nicht mehr durch die räumliche
Entfernung, sondern durch interne Verzögerungen dominiert, die im
wesentlichen rechentechnischer Natur sind. Mit guter Kabelqualität und Standardbauteilen, die
vorgesehen sind für
diesen Zweck, z. B. Philips 82C200 CAN CONTROLLER, ist es möglich, die Nachricht
in Übereinstimmung
mit dem CAN-Protokoll zu übertragen,
wobei eine Bitübertragungsgeschwindigkeit
von 1,6 Mhz über
Entfernungen, die weit über
einem Kilometer gehen, möglich
ist. Diese Tatsache erhöht
die Übertragungsbandbreite
wesentlich. Ausgehend von gegenwärtigen
Verfahrenstechniken liegt sie bei ca. 50 kHz auf einer Entfernung
von 1 km. Somit erhöht
sich die Bandbreite um einen Faktor 32.
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In Übereinstimmung
mit dem obenbesagten besteht das Leistungsmerkmal, das prinzipiell
als Charakteristikum des neuen Systems angesehen werden kann, unter
anderem darin, dass in dem besagten System nur die festgelegten
oder ausgewählten
Sender und Empfänger,
die auf einer Strecke liegen, die vor allem wesentlich kürzer ist
als die Gesamtlänge
der Schaltung, aktiviert werden, um in der Lage zu sein, in Übereinstimmung
mit einer der folgenden Alternativen oder mit beiden zu übertragen:
- – entweder
werden die dominierenden Signale bzw. Impulse sowohl von den Zugriffs-
als auch von den Bestätigungsfunktionen
beeinflusst,
- – bzw.
das dominierende Signal oder die Signale werden nur von der Bestätigungsfunktion
oder den Bestätigungsfunktionen
beeinflusst.
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Andere
in das System einbezogene Sende- und Empfangsgeräte werden daran gehindert,
das besagte dominierende Signal oder die Signale zu übertragen, sind
aber so angeordnet, dass sie auf der Busschaltung eine Mithörschaltstellung
einnehmen können.
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Eine
gegenwärtig
angebotene Ausführungsform
einer Anordnung, die die Leistungsmerkmale hat, die charakteristisch
für die
Erfindung sind, werden weiter unten beschrieben unter Hinweis auf
die beigefügten
Zeichnungen, die folgendes darstellen:
-
1 ein
Schaltbild einer Busschaltung sowie Sende- und Empfangsgeräte, die
in Gruppen mit dieser Busschaltung verbunden sind,
-
2 gleichfalls
in Form eines Schaltbildes und in einem vergrößerten Maßstab Teile des Systems gemäß 1,
-
3 in
Form eines Schaltbildes die Übertragung
vermittels einer einzigen optischen Übertragungsstrecke,
-
4 die
Anwendung der Erfindung auf eine Brückenschaltung, und
-
5–10 in
Form von Blockschaltbildern und Impulsschemata das Prinzip der Bitstruktur des
Entscheidungssystems usw.
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Da
es Ziel der vorliegenden Erfindung ist, das per se bekannte CAN-Fernmeldesystem erheblich
zu verbessern, werden die grundlegenden Funktionen, mit denen dieses
System betrieben wird, hier erörtert
werden.
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Das
System basiert auf einem seriellen elektrischen Zweidraht-Nachrichtenbus
(C-Bus). Eine übermittelte
Null dominiert über
einer übermittelten Eins.
NRZ-Verfahren (Ohne-Rückkehr-zu-Null-Aufzeichnung),
d. h. wenn verschiedene identische Zeichen übertragen werden, wird der
Pegel auf dem Bus nicht verändert.
Unter normalen Bedingungen wird ein Maximum von fünf identischen
Zeichen in einer Reihe übertragen.
Wenn die übertragene
Nachricht mehr als fünf
identische Zeichen in einer Reihe beinhaltet, so fügt das Sende-
und Empfangsgerät
ein entgegengesetztes Extrazeichen ein. Wenn keine Übertragung
statt findet, stellt der Bus eine fortlaufende Übertragung von Einsen dar.
Sobald ein Gerät übertragen
möchte,
zählt es
zuerst eine Reihe von Einsen, d. h. der Bus ist frei, und überträgt dann
eine Null, den sogenannten Rahmenstart. Alle Geräte, die gerade beabsichtigt
haben, eine Übertragung
zu beginnen, fügen
diese Null hinzu und bringen sich auf diese Weise auf Gleichlauf
zu diesem Zeichenmuster. Alle Geräte lesen den Bus, d. h. auch
diejenigen, die gerade übertragen.
Wenn ein Sender eine Eins überträgt, aber
eine Null liest, zieht er die Schlussfolgerung, dass ein Teilnehmer
mit einer höheren
Priorität
zur gleichen Zeit eine Übertragung
durchführt. Auf
diese Weise bleibt schließlich
nur ein Sender übrig.
Sobald das Entscheidungsfeld oder -stadium vorüber ist, zeigt der Sender an,
wie viele Bytes er übertragen
wird. Nachdem sie übertragen
worden sind, wird eine Prüfsumme
errechnet. Alle Empfänger
berechnen parallel die entsprechende Summe. Nachdem der Sender die
Prüfsumme übertragen
hat, überträgt er eine
Eins. Alle Empfänger,
die die gleiche Summe erreicht haben, übertragen eine Null. Der Sender
versteht dann, dass zumindest ein Teilnehmer mithört und verstanden
hat, und dass niemand denkt, dass es inkorrekt war. In solche einem
Falle hätte
es einen Fehlerrahmen gesendet, bestehend aus sechs Nullen, d. h.
entgegen der Regel in bezug auf fünf identische Zeichen in einer
Reihe. Aus dem obengesagten geht hervor, dass ein ausgehendes Zeichen
so lange bleiben muss, wie ein Sende- und Empfangsgerät braucht,
das Zeichen über
den Bus auszusenden, damit das Zeichen auf dem Bus bis zum am weitesten
entfernten Sende- und Empfangsgerät im System, multipliziert
mal zwei, übertragen wird.
Um zu gewährleisten,
dass der Bus frei ist, d. h. um eine Entscheidung unnötig zu machen,
wird z. B. einfach ein auf einem Zeitplan beruhendes Protokoll oder
ein Verkettungsprotokoll (bzw. Protokoll einer seriellen Prioritätsschaltung)
verwendet. Nach dem obengesagten ist das Problem das Bestätigungsverfahren,
und zwar, dass die Bestätigungsnull
den Sender vom am weitesten entfernten Gerät erreichen wird, während der
Sender immer noch eine Eins überträgt. Die
Erfindung löst
dieses Problem, indem die Sende- und Empfangsgeräte in Gruppen davon abgehalten
werden, Nullen auszusenden. Die Tatsache, dass die Bestätigungsnull
zwischen Gruppen nicht übertragen
wird, und dass die Entscheidung zwischen Gruppen nicht stattfindet,
bedeutet, dass die Verbindung zwischen Gruppen auf einer einzigen optischen Übertra gungsstrecke
oder per Funk übertragen
werden kann. Ein Vorzug des Verfahrens in Übereinstimmung mit dem zuletzt
erwähnten
Prinzip besteht darin, dass am Protokoll so wenig geändert wird.
Die aktuelle Kodierung des Inhalts der Nachricht muss überhaupt
nicht verändert
werden, und der größere Teil
des CAN-Protokolls wird in normaler Weise ausgeführt, z. b. die unterschiedlichen
Steuerfunktionen. Im Text weiter oben ist von der Annahme ausgegangen
worden, dass alle Geräte
mit der gleichen Bitübertragungsgeschwindigkeit übertragen.
Es wird leicht aus dem obengesagten zu ersehen sein, dass ein Fehler
auftritt, wenn irgendein Gerät
mit einer anderen Bitübertragungsgeschwindigkeit überträgt. Zum
Beispiel, wenn irgendein Gerät
eine Bitübertragungsgeschwindigkeit
benutzt, die geringer ist als ein Sechstel der Geschwindigkeit der
anderen, so wird eine von diesem Gerät übertragene Null von allen anderen
als ein Fehlerrahmen interpretiert werden. Diese Situation wird
durch die Erfindung verhindert, und zwar auf Grund der Tatsache,
dass keinem Verzweigungspunkt in einer Gruppe erlaubt wird, eine
Null zu übertragen,
solange er kein klares Signal von seinem Hauptgerät erhalten
hat. Wenn ein Gerät auf
die falsche Bitübertragungsgeschwindigkeit
eingestellt worden ist, wird es niemals vom Hauptgerät Nachrichten
empfangen können.
Die der Erfindung zugrunde liegende räumliche Anordnung kann zur Lösung des
Problems in Übereinstimmung
mit der zuletzt erwähnten
Konsequenz nur dann verwendet werden, wenn die Entfernungen kein
Problem darstellen.
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Die
Erfindung ermöglicht
beim CAN-Protokoll eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit
als die Geschwindigkeit, die von der genauen Beschreibung des Protokolls
angezeigt wird, und sie verhindert, dass CAN-Geräte mit einer inkorrekt eingestellten
Bitübertragungsgeschwindigkeit
die Übertragung bei
jenen Geräten
stören,
wo die Bitübertragungsgeschwindigkeit
korrekt eingestellt worden ist. Verzögerungen bei üblicherweise
vorkommenden Verbindungen für
CAN betragen 5 Nanosekunden pro Meter. Ein typischer Wert für eine Verzögerung bei
einer CAN-Steuereinheit beträgt
gegenwärtig
10 ns, der einer Zweimeter-Verbindung entspricht. Die Verzögerung in
dem Bustreiberschaltkreis beträgt
bei 80 ns, die 16 Meter entsprechen. Bei der Erfindung und einer
Punkt-zu-Punkt-Verbindung
wird nur die Verzögerung
in der CAN-Steuereinheit bemes sen, da die Entfernung zwischen Sende-
und Empfangsgerät 1 und 2 nur
ca. ein cm beträgt
und die Bestätigung
vor dem Treiber stattfinden kann. D. h. eine Bitübertragungsgeschwindigkeit
von 100 Mhz müsste
vom Standpunkt der Verzögerung
her möglich
sein. Gegenwärtig
sind Steuergeräte
von „Philips" für 1,6 Mhz ausgelegt,
aber es ist technisch möglich,
wesentlich schnellere Chips herzustellen.
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In 1 ist
eine Bus-Schaltung mit 1 bezeichnet. Mit der Schaltung 1 sind
die aus Sende- und Empfangsgeräten
bestehenden Hauptgruppen 2 und 3, die in den Untergruppen 4, 5, 6 sowie 7, 8, 9, 10 unterteilt
sind, verbunden. Gemäß der Erfindung werden
die Hauptgruppen einzeln aktiviert, während die anderen oder übrigen Hauptgruppen
passiv bleiben. Die Anzahl der Untergruppen kann variieren und jede
Untergruppe kann ein oder mehrere Sende- und Empfangsgeräte umfassen.
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Entsprechend 2 kann
die Bus-Schaltung aus einer Zweidraht-Schaltung mit den Abzweigungen 1a und 1b zusammengesetzt
werden. Der Empfänger 4' dient als Hauptgerät (vergleiche
das Gerät in 1).
Das Hauptgerät
ist ausgestattet mit zwei Sende- und Empfangsgeräten 4a, 4b sowie
einer Datensteuerungseinheit 11, die aus einer Mikrosteuerungseinheit
besteht. Das Hauptgerät 7' (das Gerät 7 in 1)
ist genauso konstruiert wie das Hauptgerät 4'. Die Geräte, die nicht die Funktion
eines Hauptgerätes
in der entsprechenden Hauptgruppe haben, können eine Konfiguration wie
das Gerät 8' haben, d. h.
nur ein Sende- und Empfangsgerät
mit angeschlossener Mikrosteuereinheit 12. Die erwähnten Geräte 4–10, 4', 7' und 8' haben eine
Struktur, die per se bekannt ist, und in dieser Hinsicht kann auf
die Struktur des obenerörterten
CAN-Systems verwiesen werden.
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3 zeigt
die Hauptgruppen 13 und 14, wobei nur das Hauptgerät 15 in
der Gruppe 13 gezeigt wird. Die Bus-Schaltung ist hier
gekennzeichnet mit 16. In der Gruppe 14 sind das
Hauptgerät 17 und
das Gerät 18 dargestellt
worden, vergleiche oben. Die Bus-Schaltung ist in diesem Falle mit 19 bezeichnet worden.
Die Bus-Schaltungen sind über
eine Lichtwellenleiterverbindung 20 zu sammengeschaltet,
die aus nur einer Glasfaserverbindung in dem abgebildeten Beispiel
bestehen kann. Zwischen den Bus-Schaltungen 16, 19 und
der erwähnten
Glasfaserverbindung 20 sind die Anpassungseinheiten und möglichen
Puffergeräte
mit 21 und 22 bezeichnet.
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4 stellt
ein Brückenbussystem
mit den angeschlossenen Geräten 23 und 24 dar.
Die letzteren Geräte
können
aus Leiterplatten bestehen, die per se bekannt sind, und die jeweils über die
Mikrosteuereinheiten 25 und 26 verfügen. Jedes
Gerät ist jeweils
mit seiner Hauptgruppe 27 und 28 über normale
Bus-Schaltungen
(CAN-Bus-Schaltverbindungen) verbunden. Die Brückenbus-Schaltung ist mit 31 gekennzeichnet.
Die Verbindung zu den CAN-Schaltungen erfolgt über ein Sende- und Empfangsgerät 32 und
die Verbindung zur Brückenbusschaltung
erfolgt über
die Sende- und Empfangsgeräte 33 und 34.
Eines der zuletzt erwähnten
Sende- und Empfangsgeräte
hat die Aufgabe, in Übereinstimmung
mit dem obengesagten das in Frage kommende Bestätigungssignal zu erkennen.
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5 stellt
das Prinzip der bitweisen Entscheidung dar. In diesem Falle ist
das entsprechende Sende- und Empfangsgerät jeweils mit 35 und 26 sowie
die Schaltung mit 37 gekennzeichnet. Da das Prinzip per
se bekannt ist, wird es hier mit keiner Einzelheit beschrieben werden.
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In
einer Ausführungsform
hat das Hauptgerät
nur ein Sende- und Empfangsmodulgerät. Sooft das Hauptgerät seine
Nachricht überträgt und damit bewirkt,
dass die Geräte
die aktive Betriebsart einnehmen müssen, erhält das Hauptgerät keine
Bestätigung.
Es wird dann die Nachricht nochmals übertragen, entsprechend dem
CAN-Protokoll bis zu ca. zehnmal. Sobald ein Gerät in der Gruppe die aktive Schaltstellung
einnimmt, wird es ein Bestätigungssignal
abgeben. Wenn irgendein Gerät
in diesem Falle in der Lage ist, innerhalb der Weiterübermittlungszeit die
aktive Betriebsart einzunehmen, ist es möglich, mit dem nur mit einem
Sende- und Empfangsgerät versehenen
Hauptgerät
auszukommen, das somit eine Lösung
gemäß der Erfindung
bildet.
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Hinsichtlich
der Bestätigungsprozedur
werden auch die 6 und 7 erwähnt. Verzweigungspunkt 1 (=
Gerät 1)
sendet eine Nachricht, die gerade beendet ist. Die Schaltung, wenn
das Gerät 1 eine
Eins sendet, während
der Verzweigungspunkt 2 (das Gerät 2) mit einer Null
bestätigt,
wird gekennzeichnet, ebenso wie die folgende Eins, die von beiden
gesendet wird. Die Signalpegel auf dem Bus in der Nähe des Verzweigungspunktes
oder des Gerätes 2 werden
unten angezeigt. In 7 ist die Entfernung groß, und wir
können
sehen, dass der Verzweigungspunkt oder das Gerät 2 die Signale später erfasst,
als wenn der Verzweigungspunkt 1 die erwähnten Signale überträgt. Sobald
Verzweigungspunkt 1 erwartet, dass Verzweigungspunkt 2 seine
Eins überschreibt,
liest Verzweigungspunkt 2 das letzte Zeichen. Wenn Gerät 2 dann
seine Null aussendet, kommt sie zum Verzweigungspunkt 1 zu
spät. Das Gerät 1 hat
die Wahrnehmung, dass die Null niemals angekommen ist, während die
erwartete nachfolgende Eins statt dessen Null ist, d. h. ein Fehler.
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In
den 8–10 stellen
die verschiedenen Komponenten und Funktionen folgendes dar:
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- *A1
- Speicher
- *A2
- Informationverarbeitung
(z.B. Nec, CPU (zentrale Verarbeitungs
-
- einheit),
Nec V25+CPU).
- *A3
- Kommunikationssteuereinheit
(z. B. Philips 82C200).
- *A4
- Schaltungstreibereinheit
(z. B. Philips 82C250).
- *A5
- Aktiviert-Deaktiviert-Übertragung
(= Kontakt).
- *A6
- Elektrisch
entschlüsselte
Nachricht (Empfang).
- *A7
- Elektrisch
entschlüsselte
Nachricht (Senden).
- *A8
- Elektrisch
verschlüsselte
Nachricht (z.B. ISO 11898).
- *A9
- Eingebauter
Adreß-,
Daten- und Steuerbus.
- *A10
- Aktiviert-Deaktiviert-Übertragung.
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8 stellt
die Prinzipstruktur des lokalen Systems dar. 9 zeigt
an, wann die Übertragung aktiviert
ist, und 10 zeigt an, wann die Übertragungen
unterbrochen sind. 9 zeigt die Systemfunktion,
nachdem der Verzweigungs punkt (das Gerät) die Nachricht empfangen
hat, die die Übertragung
von dem Verzweigungspunkt aus aktiviert bzw. hervorruft. Auf 10 hat
der Verzweigungspunkt bzw. das Gerät die Nachricht erhalten, wann
die Übertragung
vom Verzweigungspunkt bzw. vom Gerät aus unterbrochen wird (oder
umgekehrt).
-
Ein
System kann gemäß 8 aus
verschiedenen Verzweigungspunkten bestehen. Diese Verzweigungspunkte
werden über
eine Nachrichtenverbindung (Bus oder eine andere Lagebeziehung)
zusammengeschaltet. Beim Ingangsetzen des Systems tastet die zentrale
Verarbeitungseinheit (CPU) den Speicher ab. Der letztere enthält unter
anderem Informationen über
die Position des Übertragungsunterbrechers,
siehe 8, Block A5. (Der Kontakt ist entweder geschlossen
oder geöffnet.)
Ein geschlossener Übertragungsunterbrecher
bedeutet, dass das Modul Nachrichten übertragen kann. Ein geöffneter Übertragungsunterbrecher
bedeutet, dass es dem Modul nicht möglich ist, Nachrichten zu übertragen. Ungeachtet
der Schaltstellung des Übertragungsunterbrechers
kann das Modul zu allen Zeichen Nachrichten empfangen. Sobald der
Anlassvorgang abgeschlossen ist, gibt es zumindest einen Verzweigungspunkt
mit einem geschlossenen Übertragungsunterbrecher.
Wenn einige Verzweigungspunkte mit einem geschlossenen Übertragungsunterbrecher
vorhanden sind, so ist im Speicher mehr Information vorhanden, die
bestimmt, wer im System das Hauptgerät ist. Die Aufgaben des Hauptgerätes umfassen
unter anderem die Zuweidung der Übertragungsberechtigung und
der Übertragungsverweigerung
für einzelne
Verzweigungspunkte oder Gruppen von Verzweigungspunkten. Sobald
ein Verzweigungspunkt eine Nachricht zur Übertragungsberechtigung erhält, schließt die zentrale
Verarbeitungseinheit (CPU) ihren Übertragungsunterbrecher, siehe 9,
Block A5 und A10. Meldungen über
eine Übertragungsberechtigung
und Übertragungsverweigerung
können
in einundderselben Meldung kombiniert werden, um z.B. die Berechtigung
zu erteilen, eine gewisse Anzahl von Nachrichten oder eine gewisse
Anzahl von Nachrichten eines bestimmten Typs zu übertragen, oder die Übertragung
zu einer bestimmten Zeit während eines
Zeitkanals usw. zu genehmigen. Die Übertragungsberechtigung bzw.
-verweigerung kann auch eine Kombination der obenerwähnten Variationen sein.
-
Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die beispielsweise obenangeführte Ausführungsform, sondern kann statt
dessen im Rahmen der beigefügten
Patentansprüche
und der Erfindungskonzeption modifiziert werden.