DE19512995A1 - Heizungsanlage zur Erwärmung mehrerer Räume - Google Patents
Heizungsanlage zur Erwärmung mehrerer RäumeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizungsanlage gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bedarfs- und nutzerorientierte Anlage- und Regelkonzepte be
vorzugen für Niedrigenergiehäuser eine raumweise Temperatur-
und Heizzeitvorgabe.
Bei einer aus der DE-OS 42 03 613 bekannten Heizungsanlage der
eingangs erwähnten Art sind die Heizkörper zwischen einer
durchgehenden Vorlauf- und Rücklaufleitung geschaltet. Dadurch
ergeben sich Energieverluste.
Untersuchungen an herkömmlichen Heizanlagen in einem Niedrig
energiehaus haben ergeben, daß ein Teil der Heizenergie über
die konventionelle Rohrführung, die eine ständige Durchströmung
erfordert, unkontrolliert dem Gebäude zugeführt wird und eine
effektive Regelung verhindert.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und
eine Heizeinrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
bei der die Heizenergie besser ausgenutzt wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Heizeinrichtung der ein
gangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich, die Versor
gung des oder der Heizkörper, die in einem Raum angeordnet
sind, exakt dem Bedarf anzupassen, ohne daß der Wärmeverlust
durch Abkühlung der Vorlauf- und Rücklaufleitung eine bedeu
tende Größenordnung erreicht. Es ergibt sich eine diskontinu
ierliche Belieferung der Heizkörper durch Auf-/Zubetrieb der
Schaltventile des jeweiligen Heizstranges. Die integrale Lei
stungsabgabe der Heizkörper erfolgt durch die Wahl geeigneter
Impulslängen (Schaltventil Auf) und Impulspausen (Schaltventil
Zu).
Eine Komfortverminderung tritt durch die Unterbrechung der Ver
sorgung der einzelnen Heizkörper nicht ein, da diese als Spei
cher wirken.
Dabei ist es problemlos möglich, die jeweiligen Soll- und Ist-
Temperaturen raumweise, zum Beispiel mittels Raumtemperaturge
ber, zu erfassen und der Zentralsteuerung zuzuführen. Die Frei
gabe zur Beheizung des jeweiligen Raumes kann entweder direkt
über einen in der Zentralsteuerung integrierten Schalter erfol
gen oder über ein veränderbares Zeitprogramm in der Zentral
steuerung. Dabei kann über einen Selbstlernalgorithmus in den
Raumsteuerungen beziehungsweise der Zentralsteuerung der Beginn
der notwendigen Aufheizzeit für die einzelnen Räume bestimmt
werden.
Mit Hilfe eines weiteren Selbstlernalgorithmus der Raumtempera
tursteuerung wird ein Überheizen vermieden, das heißt, durch
geeignete Wahl des Puls-Pausen-Verhältnisses des Schaltventils
und Erfassung der Raum-Ist-Temperatur wird ein Optimum bezüg
lich Raumtemperaturkonstanz erreicht. Andere zu optimierende
Größen sind zum Beispiel Aufheiz- und Absenkzeiten.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil ei
nes sehr einfachen Aufbaus. Dabei ist sichergestellt, daß, so
bald die Soll-Temperatur in allen Räumen erreicht wird, nicht
nur die Versorgungsstränge der zugeordneten Heizkörper, sondern
auch die Umwälzpumpe abgesperrt beziehungsweise ausgeschaltet
wird.
Durch die Merkmale der alternativen Ansprüche 3 bis 5 ergibt
sich der Vorteil, daß Energie eingespart werden kann, da sich
eine bedarfsoptimierte Betriebsweise der Umwälzpumpe einstellt.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert,
die schematisch eine erfindungsgemäße Heizungsanlage zeigt.
Die Heizungsanlage weist einen Heizwasserbereiter 1 auf, der
über eine Vorlaufleitung 2, in der eine Umlaufpumpe 3 und ein
Vorlauftemperaturfühler 4 angeordnet sind, mit einem Vorlauf
verteiler 5 verbunden ist. An diesen Vorlaufverteiler 5 sind
über Schaltventile 6, die nur die Zustände "Offen" und
"Geschlossen" einnehmen können, zu den einzelnen Räumen 22 füh
rende Leitungen 7 angeschlossen, die mit Heizkörpern 8 verbun
den sind. Diese Heizkörper 8 sind über weitere Leitungen 9 mit
einem Rücklaufsammler 10 verbunden, der über eine Rücklauflei
tung 11 zum Wasserheizer 1 zurückführt.
Der Heizwasserbereiter 1 weist einen Brenner 12 auf, der über
ein Brennstoffventil 13 einstufig, mehrstufig oder modulierend
mit Brennstoff versorgbar ist.
Die Heizungsanlage ist mit einer Zentralsteuerung 14 versehen,
die über Leitungen 24, 16 und 17 das Brennstoffventil 13 und
die Umwälzpumpe 3 sowie die Schaltventile 6 steuert. Dabei kann
der Zentralsteuerung 14 über eine Leitung 18 ein der Außentem
peratur entsprechendes Signal ϑA zugeführt sein. Die Zentral
steuerung 14 ist weiter über ein Leitungsbündel 19 mit den für
die einzelnen Räume 22 vorgesehenen Soll-Temperaturen und mit
den jeweiligen Ist-Temperaturen in den einzelnen Räumen 22 be
aufschlagt. Letzteres erfolgt über einen Multiplexer 15, der
mit den einzelnen Raumtemperaturfühlern 20 verbunden ist. Au
ßerdem ist die Zentralsteuerung 14 mit dem Vorlauftemperatur
fühler 4 über eine Leitung 21 verbunden.
Die Zentralsteuerung 14 errechnet aufgrund der vorgegebenen
Soll-Werte der Raumtemperaturen und gegebenenfalls der Außen
temperatur eine entsprechende Vorlauftemperatur und regelt
diese. Erreicht ein Raum 22 seine vorgegebenen Soll-Temperatur,
so wird das entsprechende Ventil 6 von der Zentralsteuerung 14
geschlossen. Die Raumtemperatur wird dabei aufgrund der Spei
cherwirkung des betreffenden Heizkörpers 8 für einige Zeit ge
halten.
Ist dieser Zustand bei allen Räumen 22 erreicht, so sind alle
Ventile 6 geschlossen. In diesem Fall werden die Umwälzpumpe 3
und auch der Brenner 12 des Heizwasserbereiters 1 von der Zen
tralsteuerung 14 stillgesetzt, wodurch Energie gespart wird.
Ergibt sich wieder eine Wärmeanforderung für wenigstens einen
Raum 22, so werden die Umlaufpumpe 3 und der Brenner 12 gestar
tet und das entsprechende Ventil 6 geöffnet.
Die Umlaufpumpe 3 kann als druckdifferenzgeregelte Pumpe ausge
bildet sein. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß der Energie
bedarf für die Pumpe automatisch dem jeweiligen Bedarf, der
sich aus dem erforderlichen Massendurchsatz ergibt, anpaßt.
Die Umlaufpumpe 3 kann auch als eine in ihrer Drehzahl um
schaltbare Pumpe ausgebildet sein. Bei einer solchen ergibt
sich jedoch - ebenso wie bei einer differenzdruckgeregelten
Pumpe - das Problem einer Überdimensionierung. Bei der in ihrer
Drehzahl umschaltbaren Pumpe kann die Drehzahl in Abhängigkeit
von der Anzahl der geöffneten Schaltventile 6 eingestellt wer
den.
Grundsätzlich kann auch eine drehzahlkonstante Pumpe 3 verwen
det werden, wenn die Anpassung an die erforderliche Leistung
durch einen Taktbetrieb geschieht, wobei die Pumpe 3 von der
Zentralsteuerung 14 in Abständen aus- und eingeschaltet wird,
wodurch der Massendurchsatz entsprechend dem jeweiligen Bedarf
angepaßt werden kann.
Neben der eben beschriebenen witterungsgeführten Vorlauftempe
raturregelung kann bevorzugt für brennwertnutzende Heizgeräte 1
eine nachfolgend beschriebene, die Vorlauftemperatur minimie
rende Regelung zum Einsatz kommen.
Hierbei wird die Vorlauftemperatur von der Zentralsteuerung 14
so weit abgesenkt, bis eines der Schaltventile 6 in einem Raum
22 voll und permanent geöffnet ist, also die Grenze bezüglich
unterer Vorlauftemperatur, Massenstrom und resultierender
momentaner Heizkörperleistung erreicht ist. Diese Betriebsweise
garantiert sehr hohe Wirkungsgrade und wenige
Brennerschaltungen.
Wenn bei einem Absinken der Temperatur des Heizwassers bei aus
geschaltetem Brenner 12 eines der Schaltventile 6 ständig ge
öffnet ist und die im jeweiligen Raum 22 gemessene Temperatur
(Hysterese) den vorgegebenen Soll-Wert innerhalb einer in einem
Zeitglied 23 der Zentralsteuerung 14 vorgegebenen Zeitspanne
nicht erreicht, erfolgt die Inbetriebnahme des Brenners 12.
Dieser Betriebspunkt bildet somit den Grenzpunkt zwischen mo
mentanem Raumwärmebedarf und momentaner maximaler Heizkörper
leistung. Die Heizkörperleistung deckt gerade noch den momenta
nen Raumwärmebedarf bei minimierter Vorlauftemperatur und somit
maximiertem Wirkungsgrad des brennwertnutzenden Wärmeerzeugers
1 und reduzierter Schaltspielzahl des Brenners 12.
Dabei kann der Außentemperaturfühler entfallen.
Claims (5)
1. Heizungsanlage zur Erwärmung mehrerer Räume
mit einem von einer Zentralsteuerung gesteu
erten Heizwasserbereiter und vom Heizwasser
durchströmbaren Heizkörpern, wobei für den
beziehungsweise die Heizkörper eines jeden
Raumes eine Steuerung mit einem Soll-Wert-Ge
ber vorgesehen ist, wobei die Heizkörper ei
nes jeden Raumes über parallel geschaltete
Leitungen mit Heizwasser versorgt sind, von
denen eine jede mit einem von der Zentral
steuerung gesteuerten Schaltventil versehen
ist und wobei eine Umlaufpumpe vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorlauf
verteiler (5) und ein Rücklaufsammler (10)
vorgesehen sind, wobei mindestens eine Um
laufpumpe (3) zwischen Heizwasserbereiter (1)
und Vorlaufverteiler (5) oder Rücklaufsammler
(10) angeordnet ist und wobei die Zentral
steuerung (14) den Heizwasserbereiter (1)
erst in Betrieb setzt, wenn eines der Schalt
ventile (6) voll und permanent öffnet.
2. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlaufpumpe (3) mit ei
ner Abschaltung bei Nulldurchfluß versehen
ist.
3. Heizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (3)
eine druckdifferenzgeregelte Pumpe ist.
4. Heizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (3)
eine in ihrer Drehzahl umschaltbare Pumpe
ist.
5. Heizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Umwälzpumpe (3)
mittels der Zentralsteuerung (14) in Impuls
betrieb mit variablem Puls-Pausen-Verhältnis
ansteuerbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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