DE19512485A1 - Gasspülstein - Google Patents
GasspülsteinInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D1/00—Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
- B22D1/002—Treatment with gases
- B22D1/005—Injection assemblies therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasspülstein mit gerichteter
Porosität, mit einem Feuerfestformstein, in dem zur Erzeugung
der gerichteten Porosität Gasdurchtrittskanäle ausgebildet
sind, die mit ihrem einen Ende auf der der Schmelze zugewand
ten Heißseite des Formsteines und mit ihrem anderen Ende in
einem Gaszuführungsraum münden, der mittels eines Gaszufüh
rungsrohres mit Druckgas beaufschlagbar ist.
Gasspülsteine zum Einblasen von Spül- oder Reaktionsgasen in
Metallschmelzen werden unterteilt in Spüler mit gerichteter
und ungerichteter Porosität sowie in sogenannte Fugenspüler,
bei denen der Gasdurchtritt durch eine beispielsweise kreis
förmig verlaufende Fuge erfolgt. Die Gasspülsteine, die z. B.
in die Böden von Stahlpfannen eingesetzt werden, weisen in der
Regel eine die seitliche Umfangsfläche und den Boden gasdicht
umgebende Blechverkleidung auf, wobei die Blechummantelung des
Bodens zur Unterseite des Formsteines beabstandet ist, so daß
ein Gasverteilungsraum gebildet wird, in dem die Gasdurch
trittskanäle auf der Kaltseite münden.
An Gasspülsteine werden im wesentlichen zwei Forderungen ge
stellt. Zum einen sollen sie in der Lage sein, möglichst große
Gasmengen in die Schmelze eindüsen zu können, beispielsweise
soll, insbesondere bei Teilentgasungsverfahren mit Vakuum
glocken, die auf der Schmelze schwimmende Schlacke durch das
Spülgas aufgebrochen werden.
Andererseits besteht die Forderung nach einer möglichst hohen
Lebensdauer der Gasspülsteine, damit eine hohe Pfannenverfüg
barkeit gewährleistet ist. Diese Anforderungen widersprechen
sich jedoch teilweise, da bei hohen Gasdurchsätzen in der
Regel ein erhöhter mechanischer und chemischer Verschleiß der
Gasspülsteine aufgrund der erzeugten Strömung im Gasspülstein
bereich auftritt.
Dieser Verschleiß ist, ausgehend vom Randbereich des Spül
steins, um so größer, je höher sich der Gasspülstein mit sei
ner Oberfläche über die feuerfeste Bodenauskleidung der Pfanne
erhebt. Außerdem sinkt durch den Strömungswiderstand in den
Gasdurchtrittskanälen die eingedüste Spülgasmenge. Es ist
daher nicht ratsam, die Höhe des Spülsteines, der üblicher
weise eine etwa konische Form aufweist, zum Erreichen einer
längeren Lebensdauer zu stark anzuheben. Auch versuchsweise
eingesetzte Gasspülsteine mit etwa kugelkalottenartiger Ober
fläche unterliegen dem erwähnten starken seitlichen Ver
schleiß.
Da die feuerfeste Pfannenausmauerung auch im Bodenbereich zur
Erhöhung der Pfannenkapazität bei vertretbarer Haltbarkeit
möglichst geringe Wandstärken aufweisen soll, ist auch aus
diesem Grund die vertikale Bauhöhe der Spülsteine möglichst
kleinzuhalten.
Bei den bekannten Gasspülsteinen mit einem Gasverteilungsraum
zwischen dem Blechboden und der Unterseite des Formsteines
müssen relativ dicke Stahlblechböden eingesetzt werden, da
sich bei den üblichen Betriebsdrücken von ca. 6 bar im Gasver
teilungsraum der Blechboden sonst ausbeulen und insbesondere
im Bereich der Schweißnähte Risse auftreten könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gasspülstein
mit gerichteter Porosität zu schaffen, der bei geringer verti
kaler Bauhöhe große Gasmengen in die Schmelze eindüsen kann
und eine erhöhte Haltbarkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Gasspülstein befindet sich also der
Gaszuführungsraum in Form von Gaszuführkanälen im Inneren des
Formsteines, so daß im Prinzip auf eine gasdichte seitliche
und bodenmäßige Verkleidung verzichtet werden kann. Durch die
vorzugsweise geradlinig radial verlaufenden Gaszuführkanälen
mit z. B. kreisförmigem Querschnitt ist bei gleichen Gasdrüc
ken eine deutliche Erhöhung der eingedüsten Gasmenge möglich.
Dies liegt zum einen an den Strömungs- und Druckverhältnissen
im Inneren der kreisförmigen Kanäle, zum anderen sind die
Gasdurchtrittskanäle verkürzt.
Der erfindungsgemäße Gasspülstein kann aus Stabilitätsgründen
selbstverständlich auch eine seitliche und bodenmäßige Um
kleidung aufweisen, wobei jedoch zumindest die Dicke des Bo
denblechs stark reduziert werden kann.
Um die Ausbildung von Fugen bzw. Rissen zwischen der seitli
chen Umfangsfläche des Gasspülsteines und der Ummörtelung bzw.
feuerfesten Bodenauskleidung zu verringern, weist die seitli
che Umfangsfläche vorzugsweise ein sogenanntes Labyrinth auf,
das beispielsweise durch Hinterschneidungen, Nuten oder Vor
sprünge in der seitlichen Umfangsfläche gebildet ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe
besteht darin, die der Schmelze zugewandte Heißseite des Form
steines klöpperbodenartig auszubilden. Durch diese spezielle
geometrische Ausbildung der Heißseite steht im Vergleich zu
konischen Spülsteinen eine vergleichsweise große Oberfläche
zur Verfügung, in der entsprechende Gasdurchtrittskanäle mün
den können. Gleichzeitig ist durch diese Formgebung der mecha
nische Verschleiß verringert, obwohl erhöhte Gasmengen in die
Schmelze eingeblasen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gasspülsteines sind, wie bereits erwähnt, die Gaszuführkanäle
geradlinig ausgebildet und weisen einen etwa kreisförmigen
Querschnitt auf. An den kreisförmigen Querschnitt schließen
sich tangential die im Formsteininneren ausgebildeten Gas
durchtrittskanäle an, die geneigt zur Vertikalen zur Heißseite
verlaufen. Die Gasdurchtrittskanäle sind dabei so angeordnet,
daß ihre Mündungsöffnungen auf der Heißseite des Spülsteins
gegenseitig beabstandet sind und radial verlaufende Reihen
bilden.
Auf diese Weise befinden sich die Mündungsöffnungen der Gas
durchtrittskanäle im inneren Bereich der Heißseite des Form
steines relativ nahe beieinander, während sie in den äußeren
Bereichen vergleichsweise weit auseinanderliegen. Dadurch wird
eine zu hohe Strömungsgeschwindigkeit der umgebenden Schmelze
in den Außenbereichen des Spülers vermieden und der damit
verbundene Verschleiß weiter vermindert.
Die Gasdurchtrittskanäle bilden vorzugsweise zwei Reihen von
Mündungsöffnungen, die jeweils einem Gaszuführungskanal zu
geordnet sind.
Aus Symmetriegründen ist vorzugsweise eine gerade Anzahl von
Gaszuführungskanälen, insbesondere vier, vorgesehen.
Die im Inneren der erfindungsgemäßen Gasspülsteine ausgebilde
ten Hohlräume, also die Gaszuführkanäle und der Gasvertei
lungsraum, können bei der Herstellung der Formsteine bei
spielsweise mit Hilfe eines Kernes aus einer Aufschmelzmasse
hergestellt werden, die nach dem Abbinden des Formsteines
ausgeschmolzen und aus den Hohlräumen durch die Öffnung, die
das Gaszuführungsrohr aufnimmt, entfernt werden können. Die
Gasdurchtrittskanäle werden mit Hilfe von Bändern oder Fäden
erzeugt, die um die Kerne gewickelt und mit Hilfe einer Spann
vorrichtung geradlinig zur Oberseite geführt werden. Nach dem
Abbinden des gegossenen Formsteines können diese Fäden oder
Bänder gezogen oder ausgebrannt werden. Ein entsprechendes,
auf die Anmelderin zurückgehendes Verfahren, ist z. B. aus der
DE-PS 38 23 897 bekannt.
Als Kernmaterial zur Erzeugung der Gaszuführungskanäle kann z. B.
eine niedrig schmelzende eutektische Zinn-Wismut-Legierung
verwendet werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschau
licht und wird im folgenden anhand der Zeichnung im einzelnen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die Mitte eines erfin
dungsgemäßen Gasspülsteins und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Oberseite des Gasspülsteins
gem. Fig. 1.
Der schematisch in Fig. 1 in einem Schnitt dargestellte Gas
spülstein 1 besteht aus einem feuerfesten Formstein 2 mit
kreisförmigem Querschnitt. Im Inneren des Formsteins 2 sind
radial verlaufende Gaszuführkanäle 3 mit ebenfalls kreisförmi
gem Querschnitt ausgebildet.
Die Gaszuführkanäle 3 münden in einem kugelförmigen Gasver
teilungsraum 4, an den ein Gaszuführungsrohr 5 angeschlossen
ist.
Die Gaszuführkanäle 3 erstrecken sich bis kurz vor die seitli
che Umfangsfläche 6 des Formsteins 2 und sind zum unteren
Boden 7 des Formsteins 2 beabstandet.
Tangential an die Gaszuführkanäle 3 führen eine Vielzahl von
Gasdurchtrittskanälen 8, die das Formsteininnere geneigt zur
Vertikalen durchziehen und auf der Heißseite 9 münden.
Die der Schmelze zugewandte Heißseite 9 des Spülers 1 ist
klöpperbodenartig ausgebildet.
Auf der seitlichen Umfangsfläche 6 des Formsteins 2 ist ein
Labyrinth 10 ausgebildet, das aus mehreren umlaufenden Ein
kerbungen 11 besteht. Die seitliche Umfangsfläche 6 und der
Boden 7 des Formsteins 2 ist von einer Blechumkleidung 12
umgeben, wobei im Bodenbereich das Gaszuführungsrohr 5 gas
dicht mit der Blechumkleidung 12 verschweißt ist.
In der Draufsicht gem. Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Mündun
gen 13 der Gasdurchtrittskanäle 8 zueinander beabstandet sind
und radiale Reihen 14 bilden, von denen jeweils 2 einem Gas
durchtrittskanal 8 zugeordnet sind.
Bezugszeichenliste
1 Gasspülstein
2 feuerfester Formstein
3 Gaszuführungskanal
4 Gasverteilungsraum
5 Gaszuführungsrohr
6 seitliche Umfangsfläche
7 unterer Boden
8 Gasdurchtrittskanal
9 Heißseite
10 Labyrinth
11 Einkerbung
12 Blechumkleidung
13 Mündung
14 radiale Reihe
2 feuerfester Formstein
3 Gaszuführungskanal
4 Gasverteilungsraum
5 Gaszuführungsrohr
6 seitliche Umfangsfläche
7 unterer Boden
8 Gasdurchtrittskanal
9 Heißseite
10 Labyrinth
11 Einkerbung
12 Blechumkleidung
13 Mündung
14 radiale Reihe
Claims (11)
1. Gasspülstein mit gerichteter Porosität, mit einem Feuer
festformstein, in dem zur Erzeugung der gerichteten Poro
sität Gasdurchtrittskanäle ausgebildet sind, die mit ihrem
einen Ende auf der der Schmelze zugewandten Heißseite des
Formsteines und mit ihrem anderen Ende in einem Gaszufüh
rungsraum münden, der mittels eines Gaszuführungsrohres
mit Druckgas beaufschlagbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gaszuführungsraum durch
einen oder mehrere Gaszuführkanäle (3) gebildet ist, die
zum Boden (7) des Formsteins (2) beabstandet in dessen
Innerem ausgebildet sind, wobei die Gaszuführkanäle (3)
vor der seitlichen Umfangsfläche (6) des Formsteins (2)
enden.
2. Gasspülstein nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gaszuführkanäle (3) und
das Gaszuführungsrohr (5) im Gasverteilungsraum (4) mün
den.
3. Gasspülstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Gaszuführkanäle
(3) vom Gasverteilungsraum (4) nach außen erstrecken.
4. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die seitliche
Umfangsfläche (6) und/oder der Boden (7) des Formsteins
(2) mit einer Blechumkleidung (12) ummantelt ist.
5. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die seitliche
Umfangsfläche (6) des Formsteins (2) bzw. die Blechum
kleidung (12) Einkerbungen (11), Hinterschneidungen oder
Vorsprünge aufweist.
6. Gasspülstein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die der
Schmelze zugewandte Heißseite (9) des Formsteines (2)
klöpperbodenartig ausgebildet ist.
7. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Gaszu
führkanäle (3) geradlinig ausgebildet sind und einen etwa
kreisförmigen Querschnitt aufweisen, an dem die Gasdurch
trittskanäle (8) beidseitig tangential münden, wobei die
Gasdurchtrittskanäle (8) den Formstein (2) geneigt zur
Vertikalen durchlaufen und ihre gegenseitig beabstandeten
Mündungsöffnungen (13) auf der Heißseite (9) des Form
steins (2) radial verlaufende Reihen (14) bilden.
8. Gasspülstein nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem Gaszuführungskanal (3)
zwei Reihen (14) von Mündungsöffnungen (13) zugeordnet
sind.
9. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß eine gerade
Anzahl von radial verlaufenden Gaszuführungskanälen (3)
vorgesehen ist.
10. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß vier Gaszu
führkanäle (3) vorgesehen sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines Gasspülsteins nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gaszuführkanäle (3) und der Gas
verteilungsraum (4) mittels eines Kernes aus einer Aus
schmelzmasse erzeugt werden, wobei die Gasdurchtritts
kanäle (8) mit Hilfe von um den Kern und eine Spannvor
richtung gespannten Fäden oder Bändern erzeugt werden und
die Ausschmelzmasse nach dem Abbinden des Formsteines (2)
ausgeschmolzen und die Fäden oder Bänder gezogen oder
aus gebrannt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112485 DE19512485A1 (de) | 1995-04-04 | 1995-04-04 | Gasspülstein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995112485 DE19512485A1 (de) | 1995-04-04 | 1995-04-04 | Gasspülstein |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19512485A1 true DE19512485A1 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=7758680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995112485 Withdrawn DE19512485A1 (de) | 1995-04-04 | 1995-04-04 | Gasspülstein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19512485A1 (de) |
-
1995
- 1995-04-04 DE DE1995112485 patent/DE19512485A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |