DE19512103A1 - Seilwinde mit Betriebsdatenerfassung - Google Patents
Seilwinde mit BetriebsdatenerfassungInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/54—Safety gear
- B66D1/58—Safety gear responsive to excess of load
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Control And Safety Of Cranes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Seilwinde nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Derartige Seilwinden werden z. B. zum Heranziehen von
Lasten oder in Hubgeräten wie Kränen und dgl. eingesetzt.
Nach einer bestimmten Betriebsdauer müssen die Seilwinden
überprüft oder überholt werden, um die Funktionsfähigkeit
der Winde selbst, der Sicherheitseinrichtungen und insbe
sondere des Zugseils zu gewährleisten.
Die Notwendigkeit einer Inspektion der Seilwinde ist aber
nicht nur von der Betriebsdauer abhängig, sondern insbeson
dere von deren Belastung. Wird die Seilwinde über eine
lange Zeit maximal belastet, ggf. sogar überlastet, so ist
eine Inspektion bereits nach einem relativ kurzen Zeitin
tervall erforderlich. Wird die Seilwinde hingegen nur
gering belastet, kann die Inspektion später erfolgen. Meist
wird die Inspektion nach praktischen Erfahrungswerten in
geschätzten oder fest vorgegebenen Zeitabständen vorge
nommen.
Die von dem Antriebsmotor angetriebene Seiltrommel dient
als Seilspeicher, auf der das Zugseil in mehreren Lagen
aufgespult wird. Bei konstantem Antriebsmoment ergibt sich
eine Seilzugkraft, die bei wachsenden Lagen aufgrund des
größer werdenden effektiven Radius zur Drehachse abfällt
bedingt durch ein konstantes Drehmoment an der Trommel. Die
maximale Zugkraft ist bei fast vollständig abgespulten Seil
gegeben; nach dieser maximalen Zugkraft wird die Seilstärke
dimensioniert bestimmt. Sobald die innere Lage des Zugseils
aufgespult ist, nimmt die Seilzugkraft aufgrund des größer
werdenden effektiven Radius ab; das Zugseil ist in diesen
Betriebszuständen stark überdimensioniert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seilwinde
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß eine
möglichst genaue Erfassung der Belastung der Winde und des
Zugseils möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfassung des Drehmomentes durch Abgriff der Torsion
des die Drehmomente der Antriebseinheit abstützenden Wider
lagers gewährleistet auf einfache Weise eine genaue
Erfassung des wirkenden Drehmomentes. Zusammen mit dem auf
der Abtriebsseite des Antriebsmotors dem Getriebe zugeord
neten Drehzahlsensor können alle die Belastung einer Winde
wiedergebenden Daten errechnet werden. Dabei ist von Vor
teil, daß der Drehzahlsensor auf der Eingangsseite des Ge
windes angeordnet ist; auf diese Weise kann nämlich auch
die Belastung des Getriebes selbst erfaßt werden, was im
Hinblick auf eine notwendige Wartung des Getriebes selbst
von Bedeutung ist.
Insbesondere wird mit der Einbeziehung des Getriebes in die
Lastüberwachung gewährleistet, daß das sowohl die Antriebs
verbindung wie auch die Bremsverbindung herstellende Ge
triebe zur Erhöhung der Betriebssicherheit überwacht wird.
Schließlich ist bei einem Getriebeschaden weder das An
triebsmoment noch ein Bremsmoment auf die Seiltrommel über
tragbar, so daß bei einem unvorhergesehenen technischen
Defekt gefährliche Betriebszustände auftreten können.
Bevorzugt ist das Widerlager ein rotationssymmetrisches
Bauteil nach Art eines hutförmigen Zylinders, wobei das
Widerlager in die Seiltrommel einragt und zweckmäßig den
Antriebsmotor koaxial umgibt.
Um die auf der Mantelfläche des Widerlagers angeordneten
Drehmomentsensoren vor Beschädigungen und Verschmutzung zu
schützen,. sind die Drehmomentsensoren bevorzugt innerhalb
der Seiltrommel angeordnet, wobei die Seiltrommel auf dem
Widerlager drehbar gehalten sein kann.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann auch ohne
Bildung eines Lastkollektivwertes eine belastungsbezogene
Überwachung der Seilwinde vorgenommen werden, wozu die Aus
werteelektronik die aktuellen Drehmomente berechnet und
eine Zugkraftüberwachungsschaltung, die sich aus den
aktuellen Drehmomenten und der Seillage ergebenen Seilzug
kräfte ermittelt. Bei Überschreiten einer vorgebbaren maxi
malen Seilzugkraft wird über eine Überwachungsleitung in
die Steuerung des Antriebsmotors eingegriffen und dieser
stillgesetzt. Damit ist erstmals eine Überwachung der Seil
zugkraft selbst möglich. Es ist der Einsatz eines schwächer
dimensionierten Zugseils möglich, wodurch auch die Seil
trommel und auch ihre Antriebseinheit kleiner dimensioniert
werden können.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weite
ren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der
ein nachfolgend im einzelnen beschriebenes Ausführungsbei
spiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Seilwinde
mit Sensoren zur Betriebsdatenerfassung,
Fig. 2 eine schematische Teilansicht auf eine Stirnseite
der angetriebenen Seiltrommel einer Seilwinde nach
Fig. 1,
Fig. 3 in schematischer Darstellung ein Blockschaltbild
zur Auswertung der Ausgangssignale der in den Fig.
1 und 2 dargestellten Sensoren,
Fig. 4 schematisch einen Flußplan zur Berechnung des Last
kollektivs einer Seilwinde.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Seilwinde 1 weist eine
Seiltrommel 2 auf, auf der ein insbesondere aus Draht
bestehendes Zugseil 3 in mehreren Lagen aufgewickelt ist.
Die Seiltrommel 2 ist auf einer Stirnseite mit einem Lager
zapfen 4 in einem Lager 5 gehalten, welches in einer Lager
aufnahme 6 einer gehäusefesten Lagerstütze 7 gehalten ist,
die sich im Ausführungsbeispiel mit geringem Abstand von
der Stirnseite der Seiltrommel 2 erstreckt.
Auf ihrer anderen Stirnseite 8 ist die Seiltrommel 2 über
ihren Innendurchmesser D offen. In den Innenraum 9 der
Seiltrommel ragt eine Antriebseinheit 10, welche an einem
Widerlager 20 gehalten ist, daß an der zur Stirnseite 8 mit
geringem Abstand parallel verlaufende Seitenwange 17 der
Lagerstütze 7 gehalten ist.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist das Wider
lager 20 ein rotationssymmetrisches Bauteil, daß koaxial
zur Drehachse 11 der Seiltrommel 2 angeordnet ist. Zweck
mäßig ist auch ein teilringförmiges Widerlager, welches im
wesentlichen als zur Drehachse 11 der Seiltrommel 2 symme
trisches Bauteil ausgebildet ist.
Das in die Seiltrommel 2 einragende Widerlager 20 ist etwa
topfförmig ausgebildet und weist an seinem offenen Ende
einen radial außenliegenden Montageflansch 21 auf, mit dem
das Widerlager an der Seitenwange 17 der Lagerstütze 7
befestigt ist. Im Boden 22 des topfförmigen Widerlagers 20
ist eine zentrale Aufnahmeöffnung 23 ausgebildet, in der
die Antriebseinheit 10 gehalten ist. Im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel liegt der Antriebsmotor 12, der bevorzugt ein
Hydraulikmotor ist, koaxial innerhalb des Widerlagers 20.
Dabei entsprechen sich die axiale Länge des topfförmigen
Widerlagers 20 und die axiale Länge des Antriebsmotors 12
in etwa, so daß die Antriebseinheit 10 nicht aus der Sei
tenwange 17 der Lagerstütze 7 hervorsteht.
An den auf der Innenseite des Bodens 22 des Widerlagers 20
angeordnete Antriebsmotor 12 ist auf der Außenseite des
Bodens 22 des Widerlagers 20 ein Getriebe 14 angeflanscht,
wobei die vom Antriebsmotor 12 getriebene Eingangswelle 15
des Getriebes 14 die Aufnahmeöffnung 23 durchragt. Bevor
zugt ist innerhalb des Widerlagers 20 zwischen dem Boden 22
und dem Antriebsmotor 12 eine Bremse 13 zum Halten der Last
angeordnet.
Die Ausgangswelle 16 des Getriebes 14 ist im Innenraum 9
der Seiltrommel 2 mit dem Lagerzapfen 4 verbunden, wobei
bevorzugt die Eingangswelle 15 und die Ausgangswelle 16 des
Getriebes 14 miteinander fluchten. Die Längsachse der Ein
gangswelle 15 und der Ausgangswelle 16 liegen gleichachsig
zur Drehachse 11 der Seiltrommel 2.
Die Seiltrommel 2 ist an ihrem der Stirnseite 8 zugewandten
offenen Ende des Innenraums 9 mit einem Lager 18 auf dem
Widerlager 20 drehbar gehalten. Der Innenraum 9 ist so
durch das die Antriebseinheit 10 tragende Widerlager 20
sowie das Lager 18 für die Seiltrommel 2 im wesentlichen
schmutzdicht verschlossen.
Der Hydraulikmotor 20 ist von einem Hydraulikkreis 19
gespeist, wobei in der Speiseleitung 25 ein insbesondere
elektromagnetisch zu betätigendes Steuerventil 26 angeord
net ist. Das Steuerventil ist über eine Steuerschaltung 27
ansteuerbar, der über eine Steuerleitung 28 die zum Betrieb
der Seilwinde notwendigen Steuerungsbefehle aufgegeben
werden. An die Steuerung 27 ist ferner eine Überwachungs
leitung 29 einer Zugkraftüberwachungsschaltung 39 (Fig. 3)
angeschlossen, die nachstehend noch im einzelnen erläutert
ist.
Auf der Mantelfläche 24 des zylindrischen Widerlagers 20,
im Ausführungsbeispiel auf der äußeren Mantelfläche 24 sind
zwei Drehmomentsensoren 34 angeordnet, die - wie Fig. 2
zeigt - einander diametral gegenüberliegen. Die Drehmoment
sensoren 34, die insbesondere als Dehnungsmeßstreifen aus
gebildet sind, liegen somit im geschlossenen Innenraum 9
der Seiltrommel 2 und sind vor mechanischen Beschädigungen
und Verschmutzung geschützt.
In der Antriebseinheit 10 ist ein dem Getriebe 14 zugeord
neter Drehzahlsensor 35 angeordnet, der im gezeigten Aus
führungsbeispiel an der Eingangswelle 15 angeordnet ist.
Der Drehzahlsensor 35 besteht aus einem induktiven oder ka
pazitiven Sensor, der ein mit der Eingangswelle 15 umlau
fendes Impulsgeberrad 33 insbesondere kontaktlos abtastet.
Das Impulsgeberrad 33 ist - wie Fig. 2 zeigt - nach Art
eines Zahnrades ausgebildet und weist z. B. drei Zähne 36
auf. Dem Impulsgeberrad 33 sind zwei einander bevorzugt
diametral gegenüberliegende Drehzahlsensoren 35 zugeordnet,
wobei die Lage der Drehzahlsensoren derart gewählt ist, daß
diese phasenverschoben ein Ausgangssignal abgeben. Durch
die phasenverschobene Anordnung der Drehzahlsensoren 35 ist
eine Drehrichtungserkennung der Seiltrommel 2 möglich, die
für die Bestimmung des Betriebszustandes Heben/Senken der
Last zweckmäßig ist.
Die beim Betrieb der Seilwinde 1 an den Sensoren 34 und 35
anstehenden Ausgangssignale werden einer Signalaufberei
tungsschaltung 37 (Fig. 3) zugeleitet, welche die Signale
verstärkt und - sofern notwendig - digital umsetzt.
Die Signalaufbereitungsschaltung 37 ist mit einer Auswer
teelektronik 30 verbunden, die sich im wesentlichen in
einen Lastkollektivwertrechner 31 und die Zugkraftüberwa
chungsschaltung 39 aufteilt. Die Auswerteelektronik 30 ist
bevorzugt in Digitaltechnik aufgebaut und enthält zweckmä
ßig einen Mikroprozessor M. Der Auswerteelektronik werden
über eine PC-Schnittstelle 40 alle Winden bezogenen Daten
eingegeben, welche für die Betriebsdatenberechnung und den
Betrieb der Seilwinde notwendig sind. Zu diesen Größen
gehören die geometrischen Konstruktionsdaten wie der äußere
Seiltrommeldurchmesser T (Fig. 1), der Durchmesser S und
Länge des Zugseils und die Anzahl der Zähne 36 auf dem Im
pulsgeberrad 33. Ferner werden Werte vorgegeben wie ein
Lastkollektivgrenzwert, eine zulässige maximale Seilzug
kraft und andere Berechnungskonstanten.
Nach dem Befestigen eines Seilendes auf der Seiltrommel 2
wird die Auswerteelektronik auf Null gesetzt und dann die
gewünschte Seillänge aufgewickelt. Über die Drehzahlsenso
ren 35 und die Anzahl sowie die relative Lage der Ausgangs
impulse zueinander kann die Auswerteelektronik Drehrichtung
und Drehwinkel der Seiltrommel 2 errechnen, wobei unter
Berücksichtigung des Seildurchmessers S und der axialen
Länge der Seiltrommel 2 auch erkannt wird, ob das Seil in
einer ersten, zweiten, dritten oder n-ten Lage aufgespult
wird. So ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durch die
Auswerteelektronik 30 zu erkennen, daß nach 13 Umdrehungen
der Seiltrommel 2 eine zweite Windungslage beginnt, so daß
sich mit Beginn der zweiten Windungslage der effektive
Radius R′ auf R + S ändert, wobei S der Durchmesser des
Zugseils ist. Die Auswerteelektronik 30 erkennt somit
Drehlage und Drehrichtung der Seiltrommel 2 sowie die An
zahl der auf der Trommel aufgespulten befindlichen
Windungen bzw. Lagen. Ist das Zugseil 3 vollständig auf die
Seiltrommel 2 aufgewickelt, wird dies dem System mitge
teilt, worauf dieses diese bestimmte Drehlage der
Seiltrommel 2 als Endposition speichert. Die Endposition
des Zugseils kann auch errechnet werden, wenn dem System
die aufzuwickelnde Seillänge über die PC-Schnittstelle 40
mitgeteilt ist. Unter Berücksichtigung des Durchmessers S
des aufzuwickelnden Zugseils 3 kann das Systems selbständig
errechnen, wann die zur Verfügung gestellte Länge des Zug
seils aufgewickelt ist und über die Überwachungsleitung 29
den Antriebsmotor 12 stillsetzen. Diese Berechnungen erfol
gen zweckmäßig in der Zugkraftüberwachungsschaltung 39, da
die bei diesen Berechnungen anfallenden Werte teilweise
auch zur Berechnung der Seilzugkraft F benötigt werden. So
berechnet die Zugkraftüberwachungsschaltung 39 unter
Berücksichtigung des aktuell wirksamen Radius R, R′ (Fig.
2), den am Widerlager über die Drehmomentsensoren 34 gemes
senen Drehmoment und dem Übersetzungsverhältnis des Getrie
bes 14 die in Pfeilrichtung 41 wirkende Zugkraft F. In
einer Vergleichseinrichtung 48 wird die berechnete Seilzug
kraft F mit einem vorgegebenen Maximalwert Fmax verglichen
und bei Überschreiten des Maximalwertes über die Überwa
chungsleitung 29 der Antriebsmotor 12 stillgesetzt.
Neben der Vergleichseinrichtung 48 ist zweckmäßig eine
Schutzschaltung 49 vorgesehen, welche - in beiden Drehrich
tungen der Seiltrommel 2 - bei Erreichen des Seilendes bzw.
eine vorgebbare Anzahl Seilwindungen davor den Antriebsmo
tor 12 über die Überwachungsleitung 29 stillsetzt.
Es kann zweckmäßig sein, mit der Zugkraftüberwachungsschal
tung 39 neben der Zugkraft F auch die Seilgeschwindigkeit
zu errechnen, was im Hinblick der zur Verfügung gestellten
Ausgangssignale der Drehzahlsensoren 35 leicht möglich ist.
Ausgewählte von der Zugkraftüberwachungsschaltung 39
berechnete Werte können über eine der Auswerteelektronik 30
nachgeschaltete Anzeigevorrichtung 32 auf einer Digitalan
zeige 42 für den Benutzer dargestellt werden. Die Digital
anzeige 42 ist bevorzugt eine LCD-Anzeige. Zum Wechsel der
in der Digitalanzeige 42 dargestellten Werte kann die An
zeigevorrichtung 32 mit einer Taste 43 versehen sein.
Von besonderer Bedeutung ist der Lastkollektivwertrechner
31 der Auswerteelektronik 30, dessen Funktionsweise anhand
des Flußplans in Fig. 4 erläutert ist. Die Ausgangssignale
der Drehmomentsensoren 34 und die der Drehzahlsensoren 35
sind der Signalaufbereitungsschaltung 37 zugeführt, welche
in der schon beschriebenen Weise die Signale aufbereitet
und zweckmäßig in physikalische Größen umrechnet. Diese
aufbereiteten Signale werden der Zuordnungseinheit 50
übermittelt, welche die aktuelle Drehzahl und das aktuelle
Drehmoment in Abhängigkeit des Taktes eines Taktgenerators
51 gezielt an einer Stelle in einem Matrixspeicher 52
ablegt. Hierzu vergleicht die Zuordnungseinheit 50 z. B.
die aktuelle Drehzahl mit Drehzahlklassen, welche in einem
Speicher 53 abgelegt sind. Die aktuelle Drehzahl wird somit
klassifiziert; entsprechend wird das aktuelle Drehmoment
klassifiziert, wozu ein Speicher 54 mit den entsprechenden
Klassen vorgesehen ist. Für jede Zeiteinheit, in der eine
Klassenbedingung erfüllt ist, wird in der entsprechenden
Klasse des Matrixspeichers 52 pro Zeiteinheit ein Inkrement
aufaddiert. Der bevorzugt als Permanentspeicher ausgebil
dete Matrixspeicher gibt somit eindeutig an, für welche
Zeiteinheit welche Drehzahl beim welchem Drehmoment vorge
legen hat. Der Inhalt des Permanentspeichers ist im
Inspektionsfall durch das Wartungspersonal auszulesen und
gibt wichtige Informationen zur Durchführung der Inspektion
selbst.
Der Inhalt des Matrixspeichers 52 ist einer Berechnungsein
heit 55 zur Verfügung gestellt, welche über einen Auslöser
58 zu aktivieren ist. Nach Betätigung des Auslösers 58 wird
in der Berechnungseinheit 55 der aktuelle Inhalt des Ma
trixspeichers 52 mit einer aus einem Permanentspeicher aus
gelesenen Wichtungsmatrix 56 multipliziert, wobei jede
Klasse des Matrixspeichers 52 durch einen an der entspre
chenden Stelle der Wichtungsmatrix 56 vorgegebenen Faktor
gewichtet wird. In der Berechnungseinheit 55 steht somit
das Produkt der Matrix aus dem Matrixspeicher 52 mit dem
Produkt der Matrix aus dem Wichtungsspeicher 56 zur Verfü
gung; dieses Produkt ist die Matrix des Lastkollektives.
Die Matrix des Lastkollektives ist einem Summenbildner 57
zugefügt, der die Summe ΣSi,j = D; i = 16, j = 16 der
Matrix des Lastkollektives bildet. Dieser Lastkollektivwert
D wird in einer Vergleichseinrichtung 38 mit dem
Lastkollektivgrenzwert verglichen, vorzugsweise prozentual
auf den Lastkollektivgrenzwert bezogen und das Ergebnis
über die Digitalanzeige 42 angezeigt. Zweckmäßig erfolgt
die gleichzeitig Anzeige der noch verbleibenden Betriebs
zeit, die in einem Betriebszeitrechner 59 aus dem Last
kollektivwert errechenbar ist.
Sofern keine Digitalanzeige 42 angeordnet ist, steuert die
Vergleichseinrichtung 38 bei Erreichen eines Schwellwertes
eine optische oder akustische Anzeige an, z. B. eine Lampe,
einen Summer oder dgl.
Claims (20)
1. Seilwinde mit einer Seiltrommel (2) für ein Zugseil
(3), wobei die Seiltrommel (2) in einer Lagerstütze (7)
drehbar gehalten und über ein Getriebe (14) von einem
Antriebsmotor (12) um ihre Drehachse (11) antreibbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmoment des Getrie
bes (14) über ein Widerlager (20) abgestützt ist,
welches einen Drehmomentsensor (34) trägt, daß auf der
Abtriebsseite des Antriebsmotors (12) ein dem Getriebe
(14) zugeordneter Drehzahlsensor (35) angeordnet ist,
und daß die Sensoren (34, 35) mit einer Signalaufberei
tungsschaltung (37) zur Bestimmung der aktuellen Dreh
zahl sowie des aktuellen Drehmomentes verbunden sind
und die Signalaufbereitungsschaltung (37) mit einer die
aktuellen Drehzahlen und aktuellen Drehmomente zeitab
hängig wichtenden und zu einem Lastkollektivwert
aufaddierenden Auswerteelektronik (30) in Verbindung
steht, der eine den aufsummierten Lastkollektivwert mit
einem vorgegebenen Lastkollektivgrenzwert vergleichende
Vergleichseinrichtung (38) nachgeschaltet ist.
2. Seilwinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20) ein zur
Drehachse (11) der Seiltrommel (2) im wesentlichen
symmetrisches Bauteil ist, auf dessen Mantelfläche (24)
mindestens ein Drehmomentsensor (34) angeordnet ist.
3. Seilwinde nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20) ein
rotationssymmetrisches Bauteil ist.
4. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20) den
Antriebsmotor (12) zumindest teilweise koaxial umgibt.
5. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20) in die
Seiltrommel (2) einragt.
6. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentsensoren (34)
innerhalb der Seiltrommel (2) angeordnet sind.
7. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (2) auf dem
Widerlager (20) drehbar gehalten ist.
8. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20)
zwischen dem Antriebsmotor (12) und dem Getriebe (14)
abstützend angreift.
9. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Widerlager (20) zwei
einander diametral gegenüberliegende, vorzugsweise als
Dehnungsmeßstreifen ausgebildete Drehmomentsensoren
(34) angeordnet sind.
10. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahlsensor (35) an
der Eingangswelle (15) des Getriebes (14) angeordnet
ist.
11. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahlsensor (35) ein
Impulsgeberrad (33) vorzugsweise kontaktlos abtastet.
12. Seilwinde, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
11, mit einer Seiltrommel (2) für das Zugseil (3),
wobei die Seiltrommel (2) in einer Lagerstütze (7)
drehbar gehalten und über ein Getriebe (14) von einem
Antriebsmotor (12) um ihre Drehachse (11) antreibbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmoment des Getrie
bes (14) über ein Widerlager (20) abgestützt ist,
welches einen Drehmomentsensor (34) trägt, daß auf der
Abtriebsseite des Antriebsmotors (12) ein Drehzahlsen
sor (35) angeordnet ist und die Sensoren (34, 35) über
eine Signalaufbereitungsschaltung (37) mit einer die
aktuelle Drehzahl und die aktuellen Drehmomente berech
nenden Auswerteelektronik (30) verbunden ist, die eine
aus den aktuellen Drehmomenten sich ergebende Seilzug
kraft ermittelnde Zugkraftüberwachungsschaltung (39)
umfaßt.
13. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik (30)
eine Schnittstelle (40) zum Anschluß eines Computers
aufweist.
14. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik (30)
in Digitaltechnik aufgebaut ist, vorzugsweise einen
Mikroprozessor (M) enthält.
15. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung
(38) über eine Anzeigenvorrichtung (32) eine vorzugs
weise digitale Anzeige (42) steuert.
16. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der zugelassene Drehzahlbe
reich und der zugelassene Drehmomentbereich in Klassen
unterteilt sind und in jeder Klasse pro vorgebbarer
Zeiteinheit in Inkrement aufaddiert ist, wenn die
aktuelle Drehzahl und das aktuelle Drehmoment für die
Zeiteinheit in der zugeordneten Klasse liegen und die
Summe aller Inkremente den Lastkollektivwert bildet.
17. Seilwinde nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klassen in Form einer
Matrix abgelegt sind.
18. Seilwinde nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klassen gewichtet sind.
19. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik (30)
die aktuelle Seilgeschwindigkeit ermittelt.
20. Seilwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß von der Auswerteelektronik
(30) berechnete aktuelle Drehmomente und Drehzahlen in
einem vorzugsweise extern auslesbaren Permanentspeicher
(52) abgelegt sind.
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