DE19511709A1 - Verfahren zur Erzeugung von Kälte und Wärme mit Hilfe einer durch Pervaporation angetriebenen Sorptionskältemaschine - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Kälte und Wärme mit Hilfe einer durch Pervaporation angetriebenen SorptionskältemaschineInfo
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- Y02B30/62—Absorption based systems
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Kälte und Wärme mit Hilfe einer
durch Pervaporation angetriebenen Sorptionskältemaschine in der ein Kältemittel in einem
Kreis umgewälzt wird, in welchem es sich unter ungleichen Drücken und bei verschiedenen
Temperaturen nacheinander in flüssiger Mischung mit einem Sorptionsmittel, in Gasphase und
wieder in flüssiger Mischung mit einem Sorptionsmittel mit geringerem Kältemittelanteil
befindet.
Ein Gebiet, auf dem das vorgegebene Verfahren zur Anwendung kommt, sind die sog.
Sorptionswärmepumpen, bei denen ein Kältemittel aus der flüssigen Phase in einer Lösung
unter Aufnahme von Wärme in den gasförmigen Zustand übergeht, um dann wieder bei
gleichem Druck in einer zweiten Lösung mit geringerem Kältemittel-Anteil zu kondensieren,
wobei Wärme abgegeben wird. Man spricht hierbei von Entgasung und Absorption.
Da der Siedepunkt der Absorptionslösung aufgrund des geringeren Anteils an Kältemittel
höher als der Siedepunkt der entgasenden Lösung ist, wird hierbei Wärme von einem
niedrigeren auf ein höheres Temperaturniveau transportiert.
Durch Wahl des Drucks läßt sich die Lage der Temperaturdifferenz zwischen Entgaser und
Absorber so einstellen, daß die Anlage zum Kühlen (Wärmeaufnahme bei einer Temperatur
unter Umgebungsniveau) oder/und Heizen (Wärmeabgabe bei einer Temperatur über
Umgebungsniveau) eingesetzt werden kann.
(Lit.:/1/).
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei im folgenden der Stand der Technik anhand
einer kontinuierlich arbeitenden Kältemaschine beschrieben:
In der Resorptionskältemaschine zirkulieren die beiden o.g. Lösungen in zwei Kreisläufen, dem
Absorptions- und dem Resorptionskreislauf. Der entgasende Kältemitteldampf wird im
Absorber absorbiert. Die Absorptionslösung verdünnt sich dabei so weit, bis sie eine
Konzentration erreicht, die bei Umgebungstemperatur mit dem Dampf im Gleichgewicht steht.
Von dort wird sie mit einer Pumpe zum Austreiber gepumpt, wo das im Absorber
aufgenommene Kältemittel unter höherem Druck durch Wärmezufuhr (Kochen) ausgetrieben,
also verdampft wird. Die Lösung gelangt dann nach Drosselung wieder in den Absorber.
Der vom Austreiber kommende Kältemitteldampf wird in der Resorptionslösung absorbiert.
Die Resorptionslösung verdünnt sich dabei so weit, bis sie eine Konzentration erreicht, die bei
Umgebungstemperatur mit dem Dampf im Gleichgewicht steht.
Die vom Resorber kommende Lösung wird nun in einer Drossel auf den im Absorber
herrschenden Druck entspannt und gelangt dann in den Entgaser, wo sich die
Resorptionslösung durch das Ausdampfen des Kältemittels konzentriert. Bei der Verdampfung
wird dem "Kühlraum" Wärme entzogen. Der Entgasungsvorgang kann deshalb nur so lange
laufen, wie die Resorptionslösung kälter als die zu kühlende Umgebung ist. In der Pumpe wird
die kältemittelarme Resorptionslösung wieder zum Resorber gepumpt.
Da der Druck im Austreiber und Resorber größer als im Entgaser und Absorber ist, erfolgt die
Wärmezufuhr bei der Austreibung auf einem höherem Temperaturniveau als bei der
Entgasung.
Die Resorptionskältemaschine stellt also eine Wärmepumpe dar, die von einer
Wärmekraftmaschine angetrieben wird. Ihr Einsatz ist daher besonders vorteilhaft, wenn billige
Abwärmen zur Kälteerzeugung genutzt werden können.
Durch eine mehrstufige Ausführung lassen sich auch geringe Temperaturdifferenzen zum
Antrieb nutzen, jedoch steigt damit der apparative Aufwand je kleiner die zur Verfügung
stehende Temperaturdifferenz ist. Deshalb wird man eine Resorptionskältemaschine aus
Kostengründen nur bis zu einer verfügbaren Temperaturdifferenz von ca. 40°C einsetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abwärmen mit geringem Temperaturniveau zu
Kühl- und/oder Heizzwecken bei nur geringem apparativem und reglungstechnischem
Aufwand zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mischung in einem einzigen
Kreislauf geführt wird, in dem sich die von Entgaser und Absorber kommenden Lösungen in
einer als Konzentrationswechsler arbeitenden Gegenstrom-Pervaporations-Einheit
entgegenlaufen.
Vorteilhaft ist, wenn das Kältemittel zugleich Lösemittel für das Sorptionsmittel in der
Mischung ist, wobei deren Bestandteile in Bezug auf eine den Konzentrationswechsler in zwei
Zonen aufteilende halbdurchlässige Membran zweckmäßigerweise so gewählt sind, daß, wenn
die vom Entgaser kommende kältemittelreichere Lösung entlang der Membran in einer
beheizten Zone geleitet wird, im wesentlichen nur das Kältemittel dampfförmig durch die
Membran zu der anderen gekühlten Zone hindurchdringt und dort von der entgegenlaufenden,
vom Absorber kommenden, kältemittelärmeren Lösung aufgenommen wird, so daß sich
hierdurch das dem gewünschtem Temperaturunterschied entsprechende Konzentrationsgefälle
einstellt. Vorzugsweise verhält sich die für die Pervaporation benutzte Membran gegenüber
dem Lösemittel bzw. Kältemittel hydrophob, so daß das Lösemittel aufgrund der
unterschiedlichen Dampfdrücke der Mischungen dampfförmig durch die Membran hindurchtritt.
Die Stoffströme werden vorteilhaft so eingestellt, daß der durch die Absorption und Entgasung
verursachte Konzentrationsunterschied zu beiden Seiten der Membran so gering ist, daß eine
nur sehr kleine Temperaturdifferenz zwischen den entgegenlaufenden Strömen, die immer
größer als die Differenz ihrer Siedepunkte sein muß, zum Antreiben des Sorptionsprozesses
ausreicht. Vorzugsweise ist die Pervaporations-Membran in Form eines Gegenstrom-Platten-
Wärmeübertragers ausgeführt, in dem sich die Lösungen und der Heiz- und der Kühlstrom
entgegenlaufen. Um ein Entgasen des Kältemittels aus der Lösung während des Durchlaufs
durch das Membranmodul zu verhindern, wird der Druck der Mischung von je einer zwischen
Absorber bzw. Entgaser und Pervaporationseinheit installierten Pumpe geringfügig
heraufgesetzt, wobei die Mischung dann im Entgaser und Absorber mittels je einer Drossel
wieder auf das untere Druckniveau entspannt wird. Um den Wärmetransport von einem
tieferen zu einem höheren Temperaturniveau zu bewerkstelligen, wird das Kältemittel gemäß
der zweckmäßigen Ausführung herkömmlicher Resorptionskältemaschinen in dem Entgaser
nach Druckreduzierung in einer Drossel unter Wärmeaufnahme aus der verdünnten Lösung
vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übeiführt und von dort zum Absorber geleitet, wo
es unter Wärmeabgabe bei höherer Temperatur und gleichem Druck in der konzentrierteren
Lösung absorbiert wird. Zweckmäßigerweise wird der im Absorber abgegebene und der im
Entgaser aufgenommene Wärmestrom durch einem Wärmetauscher dem zu kühlenden Medium
entnommen bzw. dem zu beheizenden Medium zugeführt.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit diesem
Verfahren ein Sorptionskältemaschinenbetrieb mit den herkömmlichen Arbeitsgemischen (z. B.
Wasser-LiBr) bewerkstelligt wird, der durch eine Wärmequelle mit nur geringem
Temperaturniveau angetrieben wird. Hierdurch wird der apparative Aufwand gegenüber einer
herkömmlichen mehrstufigen Resorptionskältemaschine erheblich reduziert.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien werden in den anliegenden Zeichnungen
näher beschrieben. Dabei sollen auch weitere die Erfindung kennzeichnende Eigenschaften
angegeben werden. Es zeigen:
Fig. 1 Grundsätzlicher Aufbau des Systems
Fig. 2 Massenbilanz der Membran für das Kältemittel ohne Entgasung und Absorption
Fig. 3 Massenbilanz der Membran für das Kältemittel mit Entgasung und Absorption
Fig. 4 Osmotische Destillation, Prinzip
Fig. 5 Pervaporation im Gegenstrom, Prinzip
Fig. 6 Darstellung des Anlaufverhaltens der erfindungsgemäßen Kältemaschine im
Siedediagramm
Fig. 7 Gegenstrom-Platten-Pervaporations-Modul, Prinzip
Fig. 8 Exergetischer Wirkungsgrad der erfindungsmäßigen Anordnung, Simulation bei
idealisierten Bedingungen für Methanol-LiBr-ZnBr₂ (1 : 1)
Fig. 9 Exergetischer Wirkungsgrad der erfindungsmäßigen Anordnung, Simulation bei
idealisierten Bedingungen für Wasser-LiBr.
Der Einsatz von Membranen, bei dem sich eine konzentrierte und eine verdünnte Salz-Lösung
entgegenlaufen und dabei ihre Konzentrationen austäuschen, ist als osmotische Destillation
schon länger bekannt (Lit.:/2/). Allerdings findet der Stofftransport in osmotischen
Destillationsmembranen aufgrund Osmose bzw. unterschiedlichen Dampfdrücken statt; also
von der kältemittelreichen zur kältemittelarmen Lösung (s. Fig. 4).
Während bei der osmotischen Destillation das Lösungsmittel freiwillig die Seite wechselt, muß
es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Hilfe von Pervaporation von der
kältemittelarmen zur kältemittelreichen Lösung gebracht werden, weil auf der verdünnten Seite
verdampft und auf der konzentrierten Seite absorbiert wird (die kältemittelarme Lösung
kommt vom Entgaser). Dies geschied durch das Erzeugen einer Temperaturdifferenz zu
beiden Seiten der Membran, so daß der Dampfdruck der kältemittelarmen Seite an jeder Stelle
der Membran größer als der Dampfdruck der reichen Seite ist.
Im Anlaufzustand hat die Mischung, die sich im gesamten Flüssigkeitskreislauf befindet, überall
die gleiche Konzentration (Punkt 1 in Fig. 6).
Da das Gemisch im Kreis geführt wird, sind ohne Absorption und Entgasung die entgaser-
bzw. absorberseitigen Ein- und Ausgangsströme identisch. Es kommt daher nicht zur
Ausbildung eines Dampfdruckgefälles zwischen Feed und Permeat. Wird nun auf der Feedseite
die Temperatur erhöht, ist die treibende Dampfdruckdifferenz und damit der Membranstrom an
jeder Stelle der Membran gleich groß. Der feedseitige Kältemittelstrom WF nimmt deshalb in
dem gleichen Maße ab, wie der entgegenlaufende permeatseitige Kältemittelstrom WP
zunimmt. Die sich an jeder Stelle der Membran gegenüberstehenden Konzentrationen sind
deshalb gleich groß (siehe Fig. 2).
Es wird sich daher sehr schnell ein Konzentrationsgefälle zwischen Entgaser und Absorber
einstellen (Pfeile in Fig. 6), das bei geeigneter Einstellung des Druckes in Entgaser und
Absorber (pA=pE in Fig. 6) eine Entgasung und Absorption bei entsprechender
Konzentration (Punkte 2 und 3 in Fig. 6) zur Folge hat.
Befindet sich der Wärmepumpen- bzw. Kältemaschinenprozeß im Gleichgewicht, so ist der
verdampfende immer gleich dem absorbierten Kältemittelstrom WA. Der permeatseitige
Kältemittelstrom WP setzt sich dann an jeder Stelle der Membran aus der Summe von
absorbiertem Kältemittelstrom WA und feedseitigem Kältemittelstrom WF zusammen (siehe
Fig. 3).
Der in Fig. 3 vereinfacht dargestellte Konzentrationsverlauf entlang der Membran ist jedoch
unbekannt, da jetzt zwischen Feed- und Permeat-Seite an jeder Stelle der Membran
unterschiedliche Dampfdrücke auftreten, denn der Dampfdruck zwischen feed- und
permeatseitigem Lösungsstrom ist gleich der Differenz ihrer Dampfdrücke gegenüber reinem
Kältemittel und damit proportional dem Verhältnis ihrer Aktivitäten.
Aus der Fig. 3 erkennt man, daß der Zusammenhang zwischen Kältemittel-Feedstrom und
Kältemittel-Permeatstrom additiv ist. Da der Pervaporationsstrom und der absorbierte Strom
nur aus reinem dampfförmigen Kältemittel bestehen kann bleibt der Salzstrom konstant.
Das Verhältnis der Aktivitäten und damit die Siedepunktsdifferenz ist deshalb absorberseitig
am größten. Die Lösung kann sich deshalb max. soweit aufkonzentrieren, bis die isobare
Siedepunktserhöhung zwischen Ein- und Ausgangsstrom des Absorbers gleich der
antreibenden Temperaturdifferenz ist.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Sorptionskälteverfahren wird hierbei nicht das
Kältemittel ausgetrieben, sondern es wird das Lösemittel, das zugleich das Kältemittel ist, aus
der Mischung mittels Pervaporation abgetrennt. Die Membran bewerkstelligt hier das
Konzentrationsgefälle zwischen Entgaser und Absorber, vergleichbar mit einem
Temperaturwechsler. Die zum Wärmetransport notwendige Exergie, die bei der
herkömmlichen Resorptionskältemaschine durch die hohe Temperaturdifferenz bereitgestellt
wurde, wird hier bei nur geringer Temperaturdifferenz durch einen entsprechend größeren
Massenstrom durch die Membran erzeugt.
Wie Fig. 8 und Fig. 9, in der der exergetische Wirkungsgrad der Anordnung für die Gemische
Methanol-LiBr-ZnBr₂ bzw. Wasser-Libr (Lit:/3/) unter idealen Bedingungen dargestellt sind,
zeigt, ist der Wirkungsgrad der Anordnung um so besser, je kleiner die antreibende
Temperaturdifferenz ist.
In der Fig. 7 eine besonders einfache Ausführung des Pervaporations-Moduls dargestellt. Sie
läßt sich im Prinzip durch Einspannen der Pervaporationsmembranen in einen herkömmlichen
Plattenwärmetauscher realisieren.
Auf der Grundlage der vorausgegangenen Erläuterungen wird die Funktionsweise der in Fig. 1
dargestellten umkehrosmotisch angetriebenen Sorptionskältemaschine bzw. -wärmepumpe im
folgenden detaillierter beschrieben:
1-2 Im Entgaser dampft das Kältemittel aus der reichen Lösung aus und gelangt von dort
zum Absorber, der sich auf gleichem Druck befindet. Um die Siedepunktsdifferenz bei
der Pervaporation gering zu halten, ist die entgaste Kältemittelmenge im Verhältnis zur
umlaufenden Lösung gering. Die Lösung konzentriert sich deshalb nur geringfügig auf.
S2-3 Die Lösungs-Pumpe bringt den Lösungsstrom auf den Druck in der
Pervaporationseinheit.
3-4 Der Lösungsstrom läuft nun auf der sogenannten Feed-Seite an der Membran vorbei.
Da hier die Temperatur größer als auf der Rückseite (genannt Permeat-Seite) ist, tritt
hierbei ein Teil des Kältemittels dampfförmig durch die Membran hindurch. Der
Kältemittelanteil auf der Permeat-Seite ist an jeder Stelle der Membran um den
absorbierten Kältemittelstrom größer als auf der Feed-Seite. Die Siedepunktsdifferenz
wird dabei um so größer, je größer das Verhältnis der Konzentrationen der Lösungen
ist. Es wird also nur so lange aufkonzentriert, so lange die treibende
Temperaturdifferenz größer als die Differenz ihrer Siedepunkte ist.
4-5 Am absorberseitigen Ende der Membran hat der Lösungsstrom die notwendige
Absorptionskonzentration erreicht. Er wird nun in der Drossel auf den im Absorber und
Entgaser herrschenden Druck entspannt.
5-6 Im Absorber wird der vom Entgaser kommende Kältemitteldampf absorbiert.
6-7 Der Absorptionsstrom muß nun auf einen geringfügig höheren Druck gebracht werden,
um zu verhindern, daß das Kältemittel schon in der Permeat-Seite verdampft.
7-8 Beim umgekehrten Durchfluß durch das Membranmodul wird der vom Absorber
kommende Strom wieder mit Kältemittel angereichert, bis er eine Konzentration
erreicht hat, deren Kältemittelgehalt um den absorbierten Anteil größer ist als der
feedseitige Eingangs-Lösungsstrom.
8-1 In der Drossel wird der Lösungsstrom auf den Entgaserdruck gedrosselt.
1-2 Wenn er nun wieder durch den Entgaser gelangt, nimmt er wieder die gleiche
Konzentration, wie anfangs beschrieben, an, da absorbierter und entgaster
Kältemittelstrom identisch sind.
Das gezeigte System ist vorzugsweise zur Kälteerzeugung beschrieben worden, aber es dürfte
ohne weiteres einleuchten, daß das System auch zu Heizzwecken einsetzbar ist, wobei dann die
in der Absorbereinheit freiwerdende Wärme in üblicher Weise in den Raum geleitet wird.
Die zur Verhinderung der Entgasung im Pervaporationsmodul erforderliche Drucksteigerung
läßt sich auch hydrostatisch bei entsprechender räumlicher Anordnung von Entgaser und
Absorber über der Pervaporationseinheit erzielen.
Bei Ausführung des Entgasers als Thermosyphon und/oder Ausnutzung der Zunahme des spez.
Gewichts bei der Konzentrierung und der Abnahme des spez. Gewichtes bei der Verdünnung
der Lösung im Pervaporationsmodul wird die zur Zirkulation notwendige Lösungspumpe
überflüssig, wodurch die Anordnung ohne Zufuhr von mechanischer bzw. elektrischer Energie
auskommen kann.
/1/ W. Niebergall, R. Plank
Handbuch der Kältetechnik, Band 7, Sorptions-Kältemaschinen
Springer-Verlag, Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1959z/2/ M. Lefebvre, M. Serge
Osmotic Distilation Process and semipermeable Barriers therefore
European Patent Specification, 0 304 426, 05.05.1987
/3/ M. Renz
Bestimmung thermodynamischer Eigenschaften wässriger und methylalkoholischer Salzlösungen
Forschungberichte des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins, Nr. 5 Stuttgart, 1980.
Handbuch der Kältetechnik, Band 7, Sorptions-Kältemaschinen
Springer-Verlag, Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1959z/2/ M. Lefebvre, M. Serge
Osmotic Distilation Process and semipermeable Barriers therefore
European Patent Specification, 0 304 426, 05.05.1987
/3/ M. Renz
Bestimmung thermodynamischer Eigenschaften wässriger und methylalkoholischer Salzlösungen
Forschungberichte des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins, Nr. 5 Stuttgart, 1980.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung von Kälte und Wärme mit Hilfe einer durch Pervaporation
angetriebenen Sorptionskältemaschine in der ein Kältemittel in einem Kreis umgewälzt wird, in
welchem es sich unter ungleichen Drücken und bei verschiedenen Temperaturen nacheinander
in flüssiger Mischung mit einem Sorptionsmittel, in Gasphase und wieder in flüssiger Mischung
mit einem Sorptionsmittel mit geringerem Kältemittelanteil befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung in einem einzigen Kreislauf geführt wird, in dem sich die von Entgaser und
Absorber kommenden Lösungen in einer als Konzentrationswechsler arbeitenden Gegenstrom-
Pervaporations-Einheit entgegenlaufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kältemittel zugleich
Lösemittel für das Sorptionsmittel in der Mischung ist, wobei deren Bestandteile in Bezug auf
eine den Konzentrationswechsler in zwei Zonen aufteilende halbdurchlässige Membran
zweckmäßigerweise so gewählt sind, daß, wenn die vom Entgaser kommende
kältemittelreichere Lösung entlang der Membran in einer beheizten Zone geleitet wird, im
wesentlichen nur das Kältemittel dampfförmig durch die Membran zu der anderen gekühlten
Zone hindurchdringt und dort von der entgegenlaufenden, vom Absorber kommenden,
kältemittelärmeren Lösung aufgenommen wird, so daß sich hierdurch das dem gewünschtem
Temperaturunterschied entsprechende Konzentrationsgefälle einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die für die
Pervaporation benutzte Membran gegenüber dem Lösemittel bzw. Kältemittel hydrophob
verhält, so daß das Lösemittel aufgrund der unterschiedlichen Dampfdrücke der Mischungen
dampfförmig durch die Membran hindurchtritt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stoffströme so eingestellt werden, daß der durch die Absorption und Entgasung verursachte
Konzentrationsunterschied zu beiden Seiten der Membran so gering ist, daß eine nur sehr
kleine Temperaturdifferenz zwischen den entgegenlaufenden Strömen, die immer größer als die
Differenz ihrer Siedepunkte sein muß, zum Antreiben des Sorptionsprozesses ausreicht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
vorzugsweise die Pervaporations-Membran in Form eines Gegenstrom-Platten-
Wärmeüberträgers ausgeführt ist, in dem sich die Lösungen und der Heiz- und der Kühlstrom
entgegenlaufen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck der Mischung von je einer zwischen Absorber bzw. Entgaser und Pervaporationseinheit
installierten Pumpe soweit heraufgesetzt wird, daß ein Entgasen des Kältemittels aus der
Lösung während des Durchlaufs durch das Membranmodul verhindert wird, wobei die
Mischung dann im Entgaser und Absorber mittels je einer Drossel wieder auf das untere
Druckniveau entspannt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmetransport von einem tieferen zu einem höheren Temperaturniveau dadurch
bewerkstelligt wird, daß das Kältemittel gemäß der zweckmäßigen Ausführung herkömmlicher
Resorptionskältemaschinen in dem Entgaser nach Druckreduzierung in einer Drossel unter
Wärmeaufnahme aus der verdünnten Lösung vom flüssigen in den gasförmigen Zustand
überführt und von dort zum Absorber geleitet wird, wo es unter Wärmeabgabe bei höherer
Temperatur und gleichem Druck in der konzentrierteren Lösung absorbiert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der im
Absorber abgegebene und der im Entgaser aufgenommene Wärmestrom durch einem
Wärmetauscher dem zu kühlenden Medium entnommen bzw. dem zu beheizenden Medium
zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511709A DE19511709A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren zur Erzeugung von Kälte und Wärme mit Hilfe einer durch Pervaporation angetriebenen Sorptionskältemaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19511709A DE19511709A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren zur Erzeugung von Kälte und Wärme mit Hilfe einer durch Pervaporation angetriebenen Sorptionskältemaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19511709A1 true DE19511709A1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7758180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19511709A Withdrawn DE19511709A1 (de) | 1995-03-30 | 1995-03-30 | Verfahren zur Erzeugung von Kälte und Wärme mit Hilfe einer durch Pervaporation angetriebenen Sorptionskältemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19511709A1 (de) |
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1995
- 1995-03-30 DE DE19511709A patent/DE19511709A1/de not_active Withdrawn
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