DE19510519A1 - Anordnung sowie Schaltungsanordnung zur Diagnose, Überwachung und/oder Steuerung von Energiewandlungssystemen - Google Patents
Anordnung sowie Schaltungsanordnung zur Diagnose, Überwachung und/oder Steuerung von EnergiewandlungssystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung sowie eine Schal
tungsanordnung zur Diagnose, Überwachung und/oder Steuerung
von Energiewandlungssystemen, vorzugsweise von elektromag
netisch schaltbaren Kupplungen und Bremsen, mittels Sensor,
der in Verbindung mit einer Ansteuerelektronik ein system
spezifisches Signal erzeugt, das einer Auswerteelektronik
zugeführt wird.
Die Erfindung ist anwendbar zur Erfassung und Auswertung
von Parametern hinsichtlich der Funktionsweise sowie typi
scher mechanischer Betriebszustände von Energiewandlungs
systemen der eingangs genannten Art.
Zur Ankerlagenüberwachung von elektromagnetisch betätigten
Energiewandlungssystemen der eingangs genannten Art ist
es beispielsweise möglich, Vorrichtungen einzusetzen, die
mittels Weg-, Positions-, Winkel- oder Drehzahlgebern vor
zugsweise auf elektromechanischer, induktiver, kapazitiver
oder optoelektronischer Basis arbeiten.
Diese Vorrichtungen nach dem Stand der Technik weisen den
Nachteil auf, daß unter anderem bei der Herstellung und bei
der Wartung ein hoher Justageaufwand erforderlich ist. Da
neben sind zusätzliche installations- und kostenaufwendige
mechanische Elemente, wie Schaltscheiben oder Schaltgestän
ge, notwendig. Derartige Systeme neigen besonders im "rau
hen" Maschinenbetrieb zu Fehlfunktionen, da geringe Tole
ranzen erforderlich sind, die den Einsatzbereich stark ein
schränken.
Aus der DE 42 27 535 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur
Überwachung einer elektromagnetisch betätigten Kupplung
bekannt, die es ermöglicht, mittels eines Spannungssensors
den Ein- und Ausrückzustand und die Winkelposition der kup
pelnden Maschinenelemente zu überwachen.
In dieser Lösung wird ausgehend von dem Spannungssensor,
der über einem in Reihe zur Wicklung des Elektromagneten
der Kupplung geschalteten Meßwiderstand geschaltet ist,
vorgeschlagen, als Spannungsquelle eine von einer periodi
schen Wechselspannung überlagerte Gleichspannungsquelle
einzusetzen, deren Gleichspannungsanteil in Abhängigkeit
vom Kupplungsstand definierte Pegel aufweist. Die Wicklung
der Kupplung ist dazu im Ein- und Ausschaltzustand mit der
Spannungsquelle verbunden und der Spannungssensor steht mit
einer Auswerteschaltung für die am Meßwiderstand anliegende
Wechselspannung in Verbindung.
Diese Lösung weist den Nachteil auf, daß sie nur für solche
Anordnungen der eingangs genannten Art möglich ist, bei
denen eine Ansteuerung mit einem hinreichend konstanten
Gleichstrom erfolgt. Wenn die Ansteuerung beispielsweise
mit einem pulsierenden Gleichstrom durchgeführt wird,
ergibt sich bei der Lösung nach dem Stand der Technik der
Nachteil, daß sich Störspannungen mit dem Wechselspannung
santeil überlagern und somit eine eindeutige Auswertung des
durch die Induktivität der Kupplung beeinflußten Wechsel
spannungsanteils erschwert oder nicht möglich ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darüber hinaus darin, daß in
jedem Fall für das Betreiben der Kupplung eine separat
auszuführende Form der Spannungsquelle erforderlich ist.
Schließlich besteht ein Nachteil darin, daß zwischen den
stromführenden Teilen der elektromagnetischen Kupplung und
der informationsverarbeitenden Elektronik keine galvanische
Trennung erfolgt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Anordnung der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die
Verfügbarkeit von Energiewandlungssystemen erhöht, Kosten
reduziert und der Anwendungsbereich erweitert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend
von einer Anordnung der eingangs genannten Art vor, daß
- - wenigstens ein magnetfeldauswertender Sensor vorgesehen und so im Bereich des Energiewandlungssystems angeordnet ist, daß ein Magnetfeld, das durch geometrische Diskonti nuitäten von funktionsbedingten Bauteilen des Energie wandlungssystems, beispielsweise an Spalten und Kanten, gebildet ist, den Sensor definiert durchsetzt oder
- - daß der Sensor in die stromführende Leitung des Energie wandlungssystems über eine weitere magnetfeldverkoppelnde Einrichtung, beispielsweise eine Feldwicklung, eingebun den ist, wobei
- - der Sensor magnet-induktiv ausgebildet und mit einer Im pulsspannungsquelle verbunden ist, die eine Rechteckim pulsfolge mit nur einer Polarität, kleiner Leistung, de finierter Periodendauer und definiertem Tastverhältnis erzeugt und
- - daß der Sensor über einen Verstärker mit Filter und im weiteren mit einem Demodulator zur Frequenz- und/oder Amplitudenmodulation verbunden ist, der am Ausgang ein typisches Signalmuster aufweist.
Die Anordnung gemäß der Erfindung ermöglicht eine ver
schleißfreie Detektion sowie eine Überwachung und/oder
Steuerung von Energiewandlungssystemen der eingangs genann
ten Art, ohne daß eine galvanische Verbindung zwischen dem
Sensor und den stromführenden Teilen erforderlich ist.
In vorteilhafter Weise wird dazu gegenüber dem Stand der
Technik das vorhandene Magnetfeld, das an einem zu detek
tierenden Energiewandlungssystem, beispielsweise einer Kup
plung oder Bremse vorhanden ist, ausgenutzt. Der Sensor
wird so in das durch Spalten oder auch Kanten gebildete
Magnetfeld gebracht, daß das Magnetfeld den Sensor in einer
definierten Größe durchsetzt. Die jeweils während des Be
triebes einer Kupplung oder Bremse differierenden Magnet
feldstärken werden somit vom Sensor erfaßt und die entspre
chend aufbereiteten Signale werden zur Auswertung an die
nachfolgenden elektronischen Baugruppen geleitet.
Mit Hilfe der alternativen Anordnung des Sensors im Bereich
einer durch den Strom hervorgerufenen weiteren Magnetfeld
komponente kann die Empfindlichkeit des Sensors in vorteil
hafter Weise variiert und gesteuert werden.
Das als Rechteckimpulsfolge ausgebildete Ansteuersignal
gemäß der genannten Art ermöglicht es, den Sensor vorteil
haft sowohl zur Frequenz-, als auch zur Amplitudenbewertung
des Antwortsignales einzusetzen. Dadurch ist es möglich,
den Nutzsignalanteil und die Störsicherheit zu erhöhen. Die
Wahl der Wiederholfrequenz und des Tastverhältnisses ermög
lichen außerdem eine Schwellwert- und Zustandsdetektion.
Zur Bewertung der von dem Sensor ermittelten Signale und
Größen ist in einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
vorgesehen, daß
- - der Ausgang des Demodulators oder der Ausgang einer ande ren magnetfeldauswertenden Sensoranordnung mit den Ein gängen von Komparatoren verbunden ist, die das in diese eingehende Signalmuster in zeitvariante binäre Variablen wandeln und
- - die Ausgänge der Komparatoren mit einem Multiplexer in Verbindung stehen, der mit einer Ansteuereinheit verbun den ist, die bei Ansteuerung die Variablen aus dem Multi plexer in programmierter Reihenfolge an die Eingänge von nachgeschalteten Flipflops und einer kombinatorischen Schaltung zuführen.
Der Vorteil dieser Schaltung besteht insbesondere darin,
daß die Bestimmung definierter Signalmuster flexibel ge
staltet werden kann.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
die Steuereingänge der Flipflops von der Spannungsquelle
für das Energiewandlungssystem über einen Spannungsteiler
und einen Optokoppler sowie eine Ansteuereinheit Steuerva
riablen erhalten.
Des weiteren ist alternativ mit einem Ausgang des einen
Flipflops oder mit dem Ausgang des anderen Flipflops ein
über einen Generator getakteter Zähler verbunden, der mit
der vorgenannten Ansteuereinheit in Verbindung steht. Die
Ausgänge des Zählers sind mit einem Codeumsetzer und einem
D/A-Wandler verbunden, wobei deren Ansteuerung über eine
weitere Ansteuereinheit erfolgt.
Mit dieser Schaltung sind in vorteilhafter Weise Störgrößen
zu diskriminieren, die eine zeitliche Bewertung des Aus-
oder Einschaltzeitpunktes der Kupplung oder Bremse mittels
zeitvarianter binärer Variablen darstellen.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Schaltungsanordnung
sieht vor, daß
- - der Multiplexer mit dem Betriebsspannungsanschluß über einen weiteren Spannungsteiler mit Tiefpaß, einen weite ren Optokoppler mit einem folgenden weiteren Tiefpaß verbunden ist,
- - das Ausgangssignal des vorgenannten Tiefpasses Komparato ren zugeführt und in zeitvariante binäre Variablen gewan delt wird und
- - daß die Ausgänge der Komparatoren an den Multiplexer geführt sind, der bei Ansteuerung die Variablen in pro grammierter Reihenfolge an die kombinatorische Schaltung leitet.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgese
hen, daß die zeitinvarianten und die zeitvarianten binären
Variablen einer kombinatorischen Schaltung zugeführt wer
den, die mit der vorgenannten Ansteuereinheit in Verbindung
steht und bei entsprechender Ansteuerung/Programmierung für
das Energiewandlungssystem spezifische Variablen erzeugt.
Die erfindungsgemäße Anordnung des Sensors weist in Verbin
dung mit der Schaltungsanordnung den Vorteil auf, daß durch
die Auswertung der charakteristischen Magnetfeldwirkungen,
wie sie beispielsweise an Energiewandlungssystemen der
genannten Art auftreten, mechanische und elektrische Zu
stände umfangreich detektiert und zur Diagnostizierung von
Funktionsstörungen und Verschleißerscheinungen verwertet
werden können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Sensor ver
schleißfrei und galvanisch von den übrigen Bauteilen ge
trennt, Wertegrößen ermittelt. Diese Größen werden problem
los an die Signalverarbeitungseinheit weitergeleitet und
verarbeitet, die konstruktiv und betriebswirtschaftlich
vorteilhaft als integrierte Schaltung ausgebildet ist. Die
Ausgangssignale der Verarbeitungseinheit ermöglichen es
anschließend, die detektierten Größen im jeweiligen Ener
giewandlungssystem zu signalisieren und direkt zu erkennen.
Dadurch können beispielsweise frühzeitig funktionswichtige
Bauteile repariert oder erneuert werden, ohne daß unerwar
tete Störungen zu einem Ausfall des jeweiligen Energiewand
lungssystems führen.
Darüber hinaus wird ein weiterer Vorteil dadurch erzielt,
daß konstruktiver und Justageaufwand, der nach dem Stand
der Technik mit Lösungen der eingangs genannten Art bei
spielsweise durch Schaltscheiben und -gestänge erforderlich
ist, eingespart und somit Kosten gesenkt werden können.
Weiterhin ist die Schaltung in Verbindung mit dem Sensor
für eine große Typenvielfalt von Energiewandlungssystemen
einsetzbar und darüber hinaus können spezielle Kundenwün
sche ohne weiteres berücksichtigt werden.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, eine Anzahl von Sensoren an lokal unterschied
lichen Positionen von Energiewandlungssystemen anzuordnen,
deren einzelne Signale gemeinsam ausgewertet werden.
Der Vorteil dieser Weiterbildung der Erfindung liegt insbe
sondere darin, daß die Effektivität und Sicherheit von
Energiewandlungssystemen der eingangs genannten Art weiter
erhöht werden.
Anhand eines Ausführungsbeispieles und einer Zeichnung wer
den der Aufbau und die Funktionsweise der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Blockschaltbilder von Anordnungen zur Signalgewin
nung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung verschiedener Größen
in Abhängigkeit von der magnetischen Feldstärke h;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der zeitlichen Ab
hängigkeit zwischen der periodischen Impulsspannung
und dem Antwortsignal des Sensors;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur
Signalgewinnung und -verarbeitung für eine elektro
magnetisch schaltbare Bremse;
Fig. 5 eine graphische Darstellung des durch die Magnet
feldeinwirkung verursachten Zeitverlaufs verschie
dener Größen und
Fig. 6 eine graphische Darstellung des Zeitverlaufs mar
kanter Größen während eines Bremszyklus′.
Gemäß der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Energiewandlungssy
stem mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet, das beispielsweise
eine elektromagnetisch schaltbare Bremse darstellt.
Wie aus der Fig. 1.1 ersichtlich ist, ist das Energiewand
lungssystem 1 an einer Betriebsspannungsquelle u mit einem
Strom i angeschlossen. Durch innerhalb des Energiewand
lungssystemes 1 nicht dargestellte, technisch bedingt
vorhandene Spalten oder Kanten ist ein Magnetfeld h in de
finierter Größe vorhanden, in das ein magnetfeldauswerten
der Sensor 2 eingesetzt ist. Der Sensor 2 ist mit einem
Generator 3 elektrisch verbunden, der dem Sensor 2 eine
Impulsspannung u₀ mit periodischer Impulsfolge einer Pola
rität und kleiner Leistung zur Verfügung stellt, die als
Impulsantwort u₁ abnehmbar ist.
Die Anordnung gemäß der Fig. 1.1 stellt eine Magnetfeldde
tektion ohne Gleichfeldüberlagerung dar, die bevorzugt zur
Detektion von magnetischen Feldwirkungen h eingesetzt wer
den kann. Dabei wird die Impulsantwort u₁, die im wesentli
chen durch die Amplitude U₁ und die Eigenfrequenz f₁ cha
rakterisiert wird, ausgewertet. Da die Induktivität des
Sensors 2 proportional zur magnetfeldabhängigen effektiven
Permeabilität µ des Magnetkernes ist, sind die Amplitude
U₁ ∼ √ und f₁ ∼ 1/√ in entsprechender Weise von µ und
damit von h abhängig (vgl. hierzu Fig. 2.1 und 2.2).
Gemäß der Fig. 1.2 ist eine Anordnung zur Magnetfelddetek
tion mit Gleichfeldüberlagerung dargestellt. Dem Sensor 2
ist dazu eine weitere Magnetfeldkomponente beigeordnet, die
beispielsweise durch einen durch eine weitere Feldwicklung
fließenden Gleichstrom I= erzeugt werden kann. Mit dieser
Anordnung können die Kennlinien U₁(h) und f₁(h) in Richtung
der h-Achse verschoben werden, womit die Empfindlichkeit
des Sensors 2 variiert werden kann.
In der Fig. 1.3 ist eine Anordnung zur Stromdetektion
dargestellt, wobei der Sensor 2 in den Strompfad des Ener
giewandlungssystems 1 eingebunden ist.
In der Fig. 2 sind verschiedene Größen in Abhängigkeit von
der magnetischen Feldstärke h graphisch dargestellt.
Die Fig. 2.1 stellt dar, daß die effektive Permeabilität
µ mit steigender Magnetfeldstärke h abnimmt, während die
Fig. 2.2 erkennen läßt, wie sich die Amplitude U₁ und die
Eigenfrequenz f₁ des Antwortsignales u₁ zueinander verhal
ten.
In der Fig. 2.3 ist die Einhüllende û₁ des Antwortsignals
u₁ für den Fall dargestellt, daß die Frequenz f₀ der Im
pulsspannung u₀ gleich der Eigenfrequenz f₁ (HA) des Ant
wortsignals u₁ ist, wobei die Anfangsfeldstärke HA bei
spielsweise gleich 0 und ein Tastverhältnis τ₀ gleich 1
gegeben sind.
In der Fig. 2.4 ist die Einhüllende Q₁ des Antwortsignals
u₁ für f₀ = f₁ (H) mit τ₀ = 1 dargestellt.
In der Fig. 2.5 ist die Einhüllende û₁ des Antwortsignals
u₁ für f₀ = f₁ (H) mit τ₀ = 3 dargestellt.
Als Bedingung für die vorgenannten Größendarstellungen gilt
dabei, daß f₀ = 1/T₀, T₀ = τ₀₁ + τ₀₂ und τ₀ = τ₀₁/τ₀₂
ist (vgl. Fig. 3).
Die Fig. 3 vermittelt die graphische Darstellung der perio
dischen Impulsspannung und des Antwortsignals in Abhängig
keit von der Zeit bei unterschiedlichen Bedingungen:
In der Fig. 3.1 ist die Magnetfeldstärke h gleich einer Anfangsfeldstärke HA, beispielsweise 0. Die Wiederholfre quenz f₀ ist so gewählt, daß sie der Eigenfrequenz f₁ für h = HA bei einem Tastverhältnis τ₀ = 1 entspricht.
In der Fig. 3.1 ist die Magnetfeldstärke h gleich einer Anfangsfeldstärke HA, beispielsweise 0. Die Wiederholfre quenz f₀ ist so gewählt, daß sie der Eigenfrequenz f₁ für h = HA bei einem Tastverhältnis τ₀ = 1 entspricht.
In der Fig. 3.2 ist die Magnetfeldstärke h gleich der Feld
stärke H, wobei die Anfangsfeldstärke HA kleiner als die
Feldstärke H und kleiner als die Sättigungsfeldstärke HS
ist. Die Wiederholfrequenz f₀ ist gleich der Eigenfrequenz
f₁ bei h = HA und das Tastverhältnis τ₀ ist gleich 1.
In der Fig. 3.3 ist h = HS, f₀ = f₁(HA) und τ₀ = 1,
in der Fig. 3.4 ist h = HA, f₀ = f₁(H) und τ₀ = 1 und
in der Fig. 3.5 ist h = H, f₀ = f₁(H) und τ₀ = 1.
in der Fig. 3.4 ist h = HA, f₀ = f₁(H) und τ₀ = 1 und
in der Fig. 3.5 ist h = H, f₀ = f₁(H) und τ₀ = 1.
In der Fig. 3.6 entspricht bei gleichen übrigen Bedingun
gen wie in Fig. 3.5 die Magnetfeldstärke h der Sättigungs
feldstärke HS.
In den Fig. 3.7 bis 3.9 ist bei gleicher Frequenz wie in
der Fig. 3.6 das Tastverhältnis τ₀ jeweils gleich 3, wäh
rend die Magnetfeldstärke h bei Fig. 3.7 der Anfangsfeld
stärke HA, bei Fig. 3.8 der Feldstärke H und bei Fig. 3.9
der Sättigungsfeldstärke HS entspricht.
In Abhängigkeit von der Wahl der Wiederholfrequenz f₀ und
des Tastverhältnisses τ₀ der Impulsspannung u₀ entsteht am
Ausgang des Sensors 2 ein amplituden- und frequenzmodulier
tes Antwortsignal u₁, dessen zeitlicher Verlauf für charak
teristische Frequenzen f₀ und Tastverhältnisse τ₀ abgebil
det ist.
Für den in den Fig. 3.4 bis 3.6 dargestellten Fall sind
f₀ = f₁(H) und τ₀ = 1, wobei die Amplitude U₁ des Ant
wortsignals u₁ für h = H maximal ist. Für den Fall, daß
h < H ist, kommt es an den Flanken des Ansteuersignals u₀
zu Phasensprüngen und zur Dämpfung von u₁. Die Einhüllende
û₁ des Antwortsignals u₁ ist in Abhängigkeit von der Mag
netfeldstärke h in Fig. 2.4 dargestellt.
Eine Variation der Wiederholfrequenz f₀ führt dann in ent
sprechender Weise zu dem in der Fig. 2.3 abgebildeten
Verlauf der Einhüllenden û₁(h) mit dem zeitabhängigen Ant
wortsignal u₁, wie sie in den Fig. 3.1 bis 3.3 darge
stellt sind.
Wenn das Tastverhältnis τ₀ variiert wird, dann nimmt die
Einhüllende û₁(h) den in Fig. 2.5 dargestellten Verlauf
ein, wenn das Antwortsignal u₁ nach den Fig. 3.7 bis 3.9
gebildet ist.
Für einen genügend großen Frequenzhub,
, wie in der Fig. 2.2 dargestellt ist, ergeben sich für
f₁(h) = (2m+1)f₀, (m < 0, m ∈ N) Nebenmaxima im Verlauf der
Einhüllenden û₁(h).
Bei dieser Betriebsart des Sensors 2 liegen die wesentli
chen Vorteile insbesondere darin, daß der Sensor 2 mit ei
ner periodischen Impulsfolge einer Polarität mit sehr klei
ner Leistung angesteuert werden kann. Hierzu können bei
spielsweise Taktgeneratoren, wie sie in digitalen elektro
nischen Schaltungen üblicherweise integriert sind, verwen
det werden. Weiterhin entstehen bei Wahl der Wiederholfre
quenz f₀ mit einem Tastverhältnis τ₀ unterschiedlichste
Signalverläufe von Einhüllenden û₁(h), die vorzüglich zur
Schwellwert- oder Zustandsdetektion geeignet sind.
Des weiteren ist sowohl eine Frequenz- als auch eine Ampli
tudenbewertung des Antwortsignales u₁ möglich, womit der
Nutzsignalanteil und die Störsicherheit erhöht werden kön
nen. Schließlich wird der Sensor 2 steuerbar, womit bei
spielsweise sein Einsatzbereich erweitert wird.
In der Fig. 4 ist ein Blockschaltbild einer Schaltungsan
ordnung zur Signalgewinnung wie in den Fig. 5 und 6
abgebildet, für eine elektromagnetisch schaltbare Bremse
dargestellt. Für diese Schaltungsanordnung ist der Sensor 2
gemäß der Anordnung, wie sie in der Ausführung zu Fig. 1.1
beschrieben ist, eingesetzt und wird zur Auswertung des für
einen Bremszyklus charakteristischen Signalverlauf û₁(t)
verwendet (Fig. 5.1).
Im Bereich des Energiewandlungssystems 1 wird der Sensor 2
von dem Magnetfeld h in definierter Form umgeben. Durch ein
aus dem Generator 3 zugeführtes Ansteuersignal u₀ wird im
Sensor 2 ein Antwortsignal u₁ erzeugt, das in dem nachge
schalteten Verstärker 7 mit Filter verstärkt wird, wodurch
eine geeignete Anhebung typischer Signalpegel und eine Re
duzierung des Störsignalanteils vorgenommen werden. Die
Einhüllende û₂ des Signals u₂ ist in der Fig. 5.2 darge
stellt, wobei nur der positive Signalanteil abgebildet ist.
In dem am Ausgang des Verstärkers 7 nachgeschalteten Demo
dulator 9 wird ein Signalmuster u₃ gebildet, das in Fig.
5.3 dargestellt ist. Dieses Signal u₃ wird in nachgeschal
teten Komparatoren 11; 12 vorzugsweise mit Schmitt-Trig
gerverhalten in seiner Signalhöhe bewertet und in zeitva
riante binäre Variablen X₁ und X₂ umgewandelt (Fig. 5.4
und 5.5).
Aus der Betriebsspannung u des Energiewandlungssystems 1
wird parallel zur Signalmustergewinnung u₃ über einen Span
nungsteiler mit Tiefpaß 4 und einen Optokoppler 6 eine
Steuervariable E gebildet (Fig. 6.5). Die Steuervariable E
wird der Ansteuereinheit 17 zugeführt, in der mittels Mono
flops zusätzlich in Abhängigkeit von der Steuervariablen E
eine Steuervariable C erzeugt wird (Fig. 6.6).
Das Steuersignal E ist insofern erforderlich, als damit die
zeitliche Bewertung, beispielsweise der Variablen X₁ auf
den Einschaltzeitpunkt t₁ beziehungsweise den Ausschalt
zeitpunkt t₂, abgestimmt wird (vgl. Fig. 5 und 6). Die
Steuervariable C dient der Löschung der Inhalte der Flip
flops 18 und 19 sowie des Zählers 21 zu Beginn eines Brems
zyklus′, der Festlegung des Zeitintervalls, in dem die
Flipflops 18 und 19 gesetzt werden sowie der Auslösung des
Zählvorganges an den Zähler 21 und zur Störgrößendiskrimi
nierung.
Zur Überwachung der Betriebsspannung u wird parallel über
einen weiteren Spannungsteiler mit Tiefpaß 5 und einen mit
diesem verbundenen Optokoppler 8 mit nachgeschaltetem Tief
paß 10 ein hinreichend geglätteter Gleichspannungswert U
erzeugt (Fig. 6.2), der dem Mittelwert der Betriebsspannung
u entspricht. Der Gleichspannungswert U wird Komparatoren
13 und 14 zugeführt und in diesen in zeitvariante binäre
Variablen X₃ und X₄ gewandelt (Fig. 6.3 und 6.4).
Die Ansteuerung eines mit den Komparatoren 11 und 12 sowie
13 und 14 verbundenen Multiplexers 16 erfolgt über eine mit
diesem verbundene Ansteuereinheit 15 derart, daß die zeit
variante binäre Variable X₁ an den Eingang des Flipflops 18
und die Variable ¬X₁ an den Eingang des Flipflops 19
geführt werden. Somit setzt die Flanke zum Zeitpunkt t₂ den
Flipflop 18 und zum Zeitpunkt t₄ den Flipflop 19. Die binä
ren Variablen Y₂ und Y₃ (Fig. 5.6 und 5.7) sind bezüg
lich eines Bremszyklus′ zeitinvariant und ein Indikator
dafür, ob sich beispielsweise die Bremse im gelüfteten
beziehungsweise ungelüfteten Zustand befindet.
Das Zeitintervall t₂ - t₁ gemäß der Fig. 5 ist bedingt
durch die Ankerdynamik ein Maß für die Luftspaltbreite. Die
Bestimmung des Zeitintervalls von t₂ - t₁ erfolgt mit dem
mittels Generator 20 getakteten Zähler 21, der durch das
Steuersignal E und die Steuervariable C gestartet und durch
die binäre Variable Y2 gestoppt wird. Das im Binärcode
dargestellte Zählergebnis Y₁ ist bezüglich eines Bremszy
klus′ zeitinvariant und ein Maß für die Luftspaltbreite,
durch welche beispielsweise der Verschleißgrad der Bremse
bestimmt wird. Der Verschleißgrad wird über den Codeumset
zer 24 in binärer Form als Größe Z₂ oder über den Digital-
Analogumsetzer 23 in analoger Form als Größe Z₁ direkt
ausgegeben.
Durch die Ansteuerung der Ansteuereinheit 15 werden die
Eingänge X₁ bis X₄ des Multiplexers 16 in programmierter
Reihenfolge mit den Ausgängen Y₄ bis Y₇ verbunden. Mit die
sen zeitvarianten binären Variablen erfolgt eine konti
nuierliche Überwachung des elektrischen und des mechani
schen Betriebszustandes der Bremse.
In einer kombinatorischen Schaltung 25 werden bei einer
entsprechenden Ansteuerung durch die Ansteuereinheit 22 die
zeitinvarianten Variablen Y₁ bis Y₃ und die zeitvarianten
Variablen Y₄ bis Y₇ in entsprechender Weise verknüpft. Da
mit werden für konkrete Überwachungs- oder Steueraufgaben
die für das jeweilige Energiewandlungssystem 1 spezifischen
Variablen Z₃ bis Zn erzeugt, die beispielsweise eine Aussa
ge, wie "Notaus" oder "Reibscheibe wechseln", darstellen.
Die in der Fig. 5 dargestellte Graphik zeigt den durch die
Magnetfeldeinwirkung verursachten Zeitverlauf der Größen:
In Fig. 5.1 die Einhüllende û des Antwortsignals u₁, in
Fig. 5.2 die Einhüllende û des verstärkten und gefilterten
Signalanteils u₂, die Fig. 5.3 zeigt ein charakteristisches
Signalmuster u₃, die Fig. 5.4 eine zeitvariante binäre Va
riable X₁ und die Fig. 5.5 bis 5.7 stellen in der Rei
henfolge eine zeitvariante binäre Variable X₂, sowie die
zeitinvarianten binären Variablen Y₂ und Y₃ während eines
Bremszyklus′ dar.
Dabei stellen dar: t₁ den Einschaltzeitpunkt der Spannung u
an der Bremse, t₂ den Zeitpunkt Ankerendlage erreicht
("Bremse gelüftet"), t₃ Umschaltung auf Haltestrom/Halte
spannung, t₄ den Ausschaltzeitpunkt der Spannung u und
t₅ den Zeitpunkt, an dem die Ankerscheibe abfällt ("Bremse
ungelüftet").
In der Fig. 6 ist der Zeitverlauf markanter Größen gra
phisch dargestellt, wobei in den Fig. 6.1 bis 6.6 in der
Reihenfolge die Betriebsspannung u, der Mittelwert U der
Betriebsspannung u, die zeitvarianten binären Variablen
X₃ und X₄ sowie die Steuersignale E und C während eines
Bremszyklus′ abgebildet sind.
Claims (7)
1. Anordnung sowie Schaltungsanordnung zur Diagnose,
Überwachung und/oder Steuerung von Energiewandlungssyste
men, insbesondere von elektromagnetisch schaltbaren Kup
plungen und Bremsen, mittels Sensor, der in Verbindung mit
einer Ansteuerelektronik ein systemspezifisches Signal
erzeugt, das einer Auswerteelektronik zugeführt wird, da
durch gekennzeichnet, daß
- - wenigstens ein magnetfeldauswertender Sensor (2) vorge sehen und so im Bereich des Energiewandlungssystems (1) angeordnet ist, daß ein Magnetfeld (h), das durch geome trische Diskontinuitäten von funktionsbedingten Bautei len des Energiewandlungssystems (1), beispielsweise an Spalten und Kanten, gebildet ist, den Sensor (2) defi niert durchsetzt oder
- - daß der magnetfeldauswertende Sensor (2) in die strom führende Leitung des Energiewandlungssystems (1) über eine weitere magnetfeldverkoppelnde Einrichtung, bei spielsweise eine Feldwicklung, eingebunden ist, wobei
- - der Sensor (2) magnet-induktiv ausgebildet und mit einer Impulsspannungsquelle (3) verbunden ist, die eine Recht eckimpulsfolge als Ansteuersignal (u₀) mit nur einer Polarität, kleiner Leistung, definierter Periodendauer (T₀) und definiertem Tastverhältnis (τ₀) erzeugt und
- - daß der Sensor (2) über einen Verstärker mit Filter (7) und im weiteren mit einem Demodulator (9) zur Frequenz- und/oder Amplitudendemodulation verbunden ist, der am Ausgang ein typisches Signalmuster (u₃) aufweist.
2. Schaltungsanordnung zur Diagnose, Überwachung und/
oder Steuerung von Energiewandlungssystemen, insbesondere
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Ausgang des Demodulators (9) oder der Ausgang einer anderen magnetfeldauswertenden Sensoranordnung mit den Eingängen von Komparatoren (11; 12) verbunden ist, die das in diese eingehende Signalmuster (u₃) in zeitvarian te binäre Variablen (X₁; X₁; X₂; X₂) wandeln und
- - daß die Ausgänge der Komparatoren (11; 12) mit den Ein gängen eines Multiplexers (16) in Verbindung stehen, der seinerseits mit einer Ansteuereinheit (15) verbunden ist und bei Ansteuerung/ Programmierung die Variablen (X₁; X₁; X₂; X₂) in programmierter Reihenfolge an die Ein gänge von Flipflops (18; 19) beziehungsweise an die Ausgänge (Y₄ bis Y₇) führt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur zeitlichen Bewertung der zeitvarianten
binären Variablen (X₁; X₂) die Steuereingänge der flanken
getriggerten Flipflops (18; 19) über eine Ansteuereinheit
(17), in der bezüglich eines Steuersignales (E) durch Mo
noflops ein weiteres Steuersignal (C) erzeugt wird, über
einen Optokoppler (6) und einen Spannungsteiler mit Tief
paß (4) mit dem Betriebsspannungsanschluß (u) des Energie
wandlungssystems (1) verbunden sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - zur Bestimmung eines Zeitintervalls (t₂-t₁) die Steuer eingänge eines mit einem Generator (20) getakteten Zäh lers (21) mit dem Ausgang (Y₂) des Flipflops (18) und/ oder dem Ausgang (Y₃) des Flipflops (19) und der An steuereinheit (17) verbunden sind,
- - der Ausgang (Y₁) des Zählers (21) mit einem Digital- Analog-Umsetzer (23) zur Erzeugung eines Analogwertes (Z₁) und einem Codeumsetzer (24) zur Erzeugung eines codierten Wertes (Z₂) bei Ansteuerung/Programmierung einer Ansteuereinheit (22) in Verbindung stehen.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß
- - zur Überwachung des elektrischen Betriebszustandes des Energiewandlungssystems (1) der Multiplexer (16) mit dem Betriebsspannungsanschluß (u) über einen Spannungsteiler mit Tiefpaß (5), einen Optokoppler (8) und einen weite ren Tiefpaß (10) verbunden ist,
- - das Ausgangssignal des Tiefpasses (10) zur Bewertung der Signalhöhe Komparatoren (13; 14) zugeführt und in zeit variante binäre Variablen (X₃; X₄) gewandelt wird,
- - die Ausgänge der Komparatoren (13; 14) mit den Eingängen des Multiplexers (16) verbunden sind, der bei Ansteue rung/Programmierung die Variablen (X₃; X₄) in program mierter Reihenfolge an die Ausgänge (Y₄ bis Y₇) führt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitinvarianten binären
Variablen (Y₁ bis Y₃) und die zeitvarianten Variablen
(Y₄ bis Y₇) einer kombinatorischen Schaltung (25) zuge
führt werden, die mit der Ansteuereinheit (22) in Verbin
dung steht und bei entsprechender Ansteuerung/Programmie
rung der Ansteuereinheit (22) für das Energiewandlungssy
stem (1) spezifische Variablen (Z₃ bis Zn) erzeugt.
7. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Senso
ren (2) an lokal unterschiedlichen Positionen von Energie
wandlungssystemen (1) angeordnet ist, wobei deren Einzel
signale einer gemeinsamen Auswertung zugeführt sind.
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