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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertragen eines zweiwertigen
Signals gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Schaltungsanordnung zum Obertragen
eines zweiwertigen Signals gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 16 und ein magnetisch gekoppeltes
Spulenpaar gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 25.
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Unter
einem zweiwertigen Signal wird ein Signal verstanden, das einen
ersten Signalpegel und einen zweiten Signalpegel aufweisen kann.
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Damit
eine ein Signal erzeugende Schaltung und eine durch das Signal angesteuerte
Schaltung potentialmässig
getrennt sind, ist es üblich,
eine Potentialbarriere in Form eines magnetisch gekoppelten Spulenpaars
zur Signal- und Energieübertragung einzusetzen.
Das zeitveränderliche
magnetische Feld des Spulenpaars vermittelt zwischen den galvanisch
getrennten Schaltungen bzw. Systembereichen. Eine oder mehrere Eingangsspulen
fungieren für
jede einzelne Signalübertragung
als Sender des Signals. Durch das Magnetfeld des Spulenpaars wird das
Signal auf eine oder mehrere momentan nicht aussendende Spulen gekoppelt,
die dem Signalempfang dienen (sog. Ausgangs- oder Empfängerspulen).
Eine geeignete Schaltungsanordnung auf der Ausgangs- bzw. Empfängerseite
extrahiert aus dem Ausgangssignal der Ausgangsspule das ursprünglich gesendete
Signal bzw. dessen Informationsgehalt.
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Im
Falle der Übertragung
eines zweiwertigen Signals kann das ausgesendete Signal ein kontinuierliches
Signal, ein moduliertes Signal und insbesondere eine Pulsfolge oder
einen Einzelpuls umfassen. Üblicherweise
werden einzelne oder mehrere unkorrelierte Einzelpulse in einem
im Vergleich zur Pulsdauer langen Abstand voneinander ausgesendet (2 und 4,
oberste Signalfolge).
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Aus
der Patentanmeldung
US
2005/0156699 A1 und der Patentschrift
EP 0 935 263 B1 sind Verfahren
bekannt, bei der ein Spulenpaar mit einer Frequenz betrieben wird,
bei der die Impedanz einer Spulenpaar-Äquivalenzschaltung ihr Maximum
hat und die geringer ist als die Resonanzfrequenz des Spulenpaars.
Es ist eine grössere
Anzahl anregender Zyklen von der Senderseite aus erforderlich.
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Auch
beim Verfahren der Puls-Pausen-Modulation,
bei dem das zu übertragende
Signal zwei- oder mehrwertig in der Ein- bzw. Ausschaltzeit einer kontinuierlich
gesendeten Rechteckfolge kodiert ist, ist eine hohe Anzahl anregender
Zyklen auf der Senderseite erforderlich (S. Zeltner, M.
Billmann, M. März,
E. Schimanek, "A
compact IGBT driver for high temperature applications", Proceedings PCIM
2003, Seiten 211 bis 216).
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Aus
der
US 6,262,600 B1 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem für
die Übertragung
eines zweiwertigen Signals über
ein Potentialbarriere ein periodisches Signal erzeugt wird, dessen
Frequenz von dem momentanen Pegel des zu übertragenden. Signals abhängig zwei
unterschiedliche Werte annimmt. Mit diesem Verfahren ist ebenso
wie mit dem Puls-Pausen-Modulationsverfahren und dem von der Resonanzfrequenz
des Spulenpaars abhängigen Verfahren
eine gleichzeitige Übertragung
von Signal und Energie über
einen gemeinsamen Kanal möglich.
Die Verfahren führen
jedoch zu einer hohen Verlustleistung und die Demodulation auf der
Empfängerseite
erfordert die Verarbeitung einer gewissen Mindestanzahl von Signalzyklen.
Dies bedingt eine Verzögerung
der Übertragung
sowie eine gewisse Unbestimmtheit der Verzögerungszeit (so genannter Jitter).
Die Verzögerungszeit
kann durch die Anhebung der Modulationsfrequenz innerhalb der technischen
Grenzen des Gesamtsystems verringert werden. Dies kann jedoch eine
weitere Erhöhung
der Verlustleistung zur Folge haben.
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Werden
die Einzelpulse nicht in Form einer geschlossenen Signalfolge wie
beispielsweise einer Sinuswelle, einer Rechteckfolge oder ähnlichem, sondern
ge trennt voneinander gesendet, so kann der Abstand zwischen den
einzelnen Impulsen beispielsweise gleichförmig sein (homogene Impulsfolge), oder
der zeitliche Abstand zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden
Impulsen kann ungleichmässig sein,
indem er mit zunehmendem zeitlichen Abstand zu dem vorangegangenen
Pegelwechsel des zu übertragenden
Signals zunimmt (
DE
102 28 543 A1 ).
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Aus
der Patentanmeldung
US
2004/0101036 A1 ist ein Übertragungsverfahren bekannt,
bei dem ein erster Kanal und ein zweiter Kanal für die Übertragung verwendet werden.
Ein Ankündigungssignal, das
mindestens einen Impuls umfasst, wird über den ersten Kanal übertragen.
Ein Datensignal wird innerhalb eines Zeitfensters über den
zweiten Kanal übertragen,
wobei das Zeitfenster für
eine vorgeschriebene Zeitdauer nach dem Ankündigungssignal geöffnet ist.
Hierdurch kann das Datensignal von etwaigen Störsignalen unterschieden werden.
Es ist jedoch ein systemseitiger Mehraufwand durch die zur Verfügungsstellung
von zwei unabhängigen
Kanälen
erforderlich. Ferner werden Störungen,
die auftreten, nachdem das Zeitfenster geöffnet wurde und bevor es sich
wieder schliesst, nicht herausgefiltert, sondern wirken sich gegebenenfalls
auf das Datensignal aus. Je breiter das Zeitfenster ist, desto höher ist
die Wahrscheinlichkeit für
das Auftreten von Störungen. Die
Störwahrscheinlichkeit
kann dadurch verringert werden, dass das Datensignal wiederholt
gesendet wird.
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Aus
der Patentanmeldung
US
2003/0151442 A1 ist ein Übertragungsverfahren mit einem
Kanal bekannt, welches die Eigenschaften des als Übertrager
verwendeten magnetisch gekoppelten Spulenpaars mit einbezieht. Die
Flanken des zu übertragenden
Signals werden in kurze Impulse umgesetzt. Zur Erhöhung der
Störsicherheit
kann jeder Impuls mehrfach gesendet werden. Der magnetische Übertrager übersetzt
die primärseitigen
Impulse in entsprechende Impulse auf der Sekundärseite. Die maximale Arbeitsfrequenz
der elektronischen Schaltung, die den magnetischen Übertrager
ansteuert, liegt unter dessen Arbeitsfrequenzbereich. Jedem Impuls
auf der Primärseite
entspricht eine Abfolge von zwei Impulsen auf der Sekundärseite,
wobei die Polaritäten
der Impulse auf der Sekundärseite
zueinander invers sind. Eine Auswerteschaltung unterbindet bei in
kurzzeitiger Folge auftretenden sekundären Impulsen oder bei gleichzeitigem
Auftreten getrennter sekundärer
Impulse eine Weiterleitung der sekundären Impulse zu einem Speicherelement.
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In
leistungselektronischen Systemen treten häufig zwischen der Primär- und der
Sekundärseite, d.h.
zwischen der Eingangs- und der Ausgangsseite, eines magnetischen Übertragers
instationäre
Spannungen auf (sog. dU/dt-Störungen).
Die Zeitdauer dieser Störungen
liegt üblicherweise über der
Dauer der Impulse auf der Sekundärseite.
Durch ein Anheben der Erfassungsschwelle der Auswerteschaltung kann
ein fehlerhaftes Ansprechen der Auswerteschaltung verhindert werden,
jedoch wird gleichzeitig auch die Sensitivität der Auswerteschaltung vermindert.
Es könnte
auch ein zweiter Übertragungspuls nach
dem Abklingen der Störung
gesendet werden, was jedoch eine Erhöhung der Signaldurchlaufzeit zur
Folge hätte.
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Zur
Ansteuerung der Eingangsspule eines magnetischen Übertragers
bzw. eines magnetisch gekoppelten Spulenpaars sind Schaltungsanordnungen
bekannt, bei denen jeder Anschluss der Eingangsspule mit einer Leistungsstufe
verbunden ist (beispielsweise mittels einer Vollbrücken-Schaltung). Ferner
sind Schaltungsanordnungen bekannt, bei denen lediglich ein Anschluss
der Eingangsspule gegen ein festes Bezugspotential angesteuert wird.
Beide Schaltungsanordnungen können
sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom betrieben werden.
Bei einer Gleichstromschaltung wird üblicherweise keine Kapazität zwischen
dem Treiberausgang und dem Anschluss der Eingangsspule vorgesehen,
während
bei einer Wechselstromschaltung ein stationärer Stromfluss durch die Eingangsspule mittels
einer Kapazität
unterbunden wird. Durch das Abklingen des Stroms durch die Eingangsspule
infolge der Aufladung der Kapazität entsteht zu jedem in die
Ausgangsspule induzierten Hauptpuls ein Gegenpuls (so genannter
backswing) mit entgegengesetzter Polarität.
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1 zeigt
eine mit Gleichstrom betriebene bekannte Schaltungsanordnung 1 mit
einem magnetisch gekoppelten Spulenpaar 2, das eine Eingangsspule 3 und
eine Ausgangsspule 4 aufweist, wobei an einen nicht näher bezeichneten
Anschluss der Eingangsspule 3 eine Treiberstufe 5 angeschlossen
ist. Die von der Treiberstufe erzeugte Spannung UTREIBER hat
die Form von Impulsen gleicher Zeitdauer, deren Abstand der Zeitdauer
der Impulse entspricht. In die Ausgangsspule 4 wird als
Folge der durch die Treiberspannung UTRETBER hervorgerufenen
zeitlichen Anderungen des Stroms durch die Eingangsspule 3 eine
Spannung UAUS induziert, die pro Wechsel
des Signalpegels der Treiberspannung UTREIBER einen
Impuls aufweist, wobei bei steigender Flanke der Treiberspannung
UTREIBER ein Impuls positiver Polarität und bei
fallender Flanke der Treiberspannung UTREIBER ein
Impuls negativer Polarität
erzeugt wird (vgl. 2).
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3 zeigt
eine bekannte Wechselstrom-Schaltungsanordnung 1 mit
einem magnetisch gekoppelten Spulenpaar 2, das eine Eingangsspule 3 und
eine Ausgangsspule 4 aufweist, wobei an jeden Anschluss
der Eingangsspule 3 eine Treiberstufe 5 angeschlossen
ist. Die Treiberstufen 5 können beispielsweise in Form
einer Vollbrückenschaltung
ausgeführt
sein. Zwischen einem Anschluss der Eingangsspule 3 und
einer Treiberstufe 5 ist eine Kapazität CTRENN vorgesehen.
Die beiden Treiberstufen 5 schalten im Gegentakt, d.h.
entweder die eine Treiberstufe 5 sendet ein Signal UTREIBER1 oder die andere Treiberstufe 5 sendet
ein Signal UTREIBER2, wobei das Signal jeweils
durch einen Impuls gebildet wird, dessen Zeitdauer konstant ist.
Sobald ein Signalpegelwechsel erfolgt ist, lädt sich die Kapazität CTRENN in Richtung des neuen stationären Endwertes
der an der Eingangsspule anliegenden Spannung UEIN um und
es fliesst ein Strom durch die Eingangsspule. Der Stromanstieg ruft
auf der Ausgangsseite einen Impuls 6 hervor (vgl. 4).
Während
die Spannung über
der Kapazität
CTRENN zunimmt, verringert sich die über der
Eingangsspule 3 abfallende Spannung und der Wert des Stroms
geht zurück.
Durch die Änderung
des Stromwerts wird auf der Ausgangsseite ein Gegenpuls 7 induziert.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur Übertragung
eines zweiwertigen Signals zu schaffen, durch welche eine hohe Unempfindlichkeit
gegen Störungen
und eine geringe Verlustleistung ermöglicht werden.
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Es
ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein magnetisch gekoppeltes Spulenpaar
bereitzustellen, welches sich durch eine hohe Störunempflindlichkeit auszeichnet.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit dem Merkmalen des Anspruchs
1, eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 16 und ein
magnetisch gekoppeltes Spulenpaar mit den Merkmalen des Anspruchs
25 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemässen
Verfahren wird zum Übertragen
eines zweiwertigen Signals über
einen Kanal nach einem Wechsel des Signalpegels des zweiwertigen
Signals eine Impulsfolge und im Anschluss an die Impulsfolge ein
Gegenpuls ausgegeben. Der Ausdruck "nach einem Wechsel" wird auch als "bei einem Wechsel" verstanden. Eine Impulsfolge sei vorliegend
dahingehend definiert, dass sie mindestens zwei Impulse umfasst.
Die Impulse der Impulsfolge werden vorzugsweise unmittelbar aufeinander
ausgegeben. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird das zweiwertige
Signal bevorzugt über
eine Potentialbarriere übertragen,
wobei die Potentialbarriere vorzugsweise ein magnetisch gekoppeltes
Spulenpaar umfasst, dem eingangsseitig eine Kapazität vorgeschaltet
ist.
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Durch
den Einsatz nur eines Kanals für
die Übertragung
wird der Mehraufwand gering gehalten, der beispielsweise entstünde, wenn
zwei unabhängige
magneti sche Koppelelemente zur Übertragung über zwei
Kanäle
vorgesehen sind. Durch das Ausgeben einer Impulsfolge, die durch
einen Gegenpuls abgeschlossen wird, kann ein Zeitfenster etabliert werden,
während
dessen die Empfängerseite
ein Signal empfangen kann. Auf diese Weise wird der Einfluss kurzzeitiger,
stark schwankender Störungen, wie
beispielsweise in leistungselektronischen Umgebungen auftretende
dU/dt-Störungen,
vermindert. Wird ein Impuls der Impulsfolge nicht korrekt erkannt, bieten
die nachfolgenden Impulse Redundanz in der Übertragung.
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Es
werden vorteilhafterweise nicht kontinuierliche Übertragungssignale in Form
von Impulsen einer Impulsfolge eingesetzt. Hierdurch kann ein systembedingtes
so genanntes Jitter vermieden und die Verlustleistung der Übertragung
verringert werden. Es ist eine hohe Robustheit gegen einkoppelnde
Störungen
aus system- oder umgebungsbedingten Magnetfeldern, Verschiebungsströmen und/oder
elektromagnetischen Wellen gegeben. Das erfindungsgemässe Verfahren
ist insbesondere bei planaren Luftspulen anwendbar, die auf einer
Leiterplatte aufgedruckt sein können,
so dass eine magnetische Flussführung über Ferrite
oder andere hochpermeable Materialien nicht erforderlich ist.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Verfahrens schalten zur Erzeugung der Impulsfolge wenigstens zwei
Treiberstufen, die eingangsseitig des Spulenpaars vorgesehen sind,
derart, dass bei jedem Schaltvorgang eine Stromänderung gleicher Richtung durch
die Kapazität
erzeugt wird, wobei jede Stromänderung
in einer Ausgangsspule des Spulenpaars einen Impuls der Impulsfolge erzeugt.
Die Treiberstufen setzen das zu übertragende
zweiwertige Signal direkt in entsprechende Übertragungssignale um. Eine
Pulsmodulation oder der Einsatz eines so genannten one shot timers
kann entfallen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Verfahrens gibt in einem Anfangszustand eine erste Treiberstufe
einen ersten Spannungswert und eine zweite Treiberstufe einen zweiten
Spannungswert aus, der verschieden von dem ersten Spannungswert
ist. Nach einem Wechsel des Signalpegels des zweiwertigen Signals
gibt die zweite Treiberstufe den ersten Spannungswert aus. Nach
einer vorgegebenen Zeitdauer gibt dann die erste Treiberstufe den
zweiten Spannungswert aus. Bei steigender Flanke des zweiwertigen
Signals ist der erste Spannungswert vorzugsweise höher als
der zweite Spannungswert und bei fallender Flanke des zweiwertigen
Signals ist der erste Spannungswert vorzugsweise niedriger als der
zweite Spannungswert.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Verfahrens gibt in einem Anfangszustand eine erste Treiberstufe
einen ersten Spannungswert und eine zweite Treiberstufe einen zweiten
Spannungswert aus, der verschieden von dem ersten Spannungswert
ist. Nach einem Wechsel des Signalpegels des zu übertragenden zweiwertigen Signals
gibt die zweite Treiberstufe einen dritten Spannungswert aus, der
verschieden von dem ersten und von dem zweiten Spannungswert ist.
Nach einer vorgegebenen Zeitdauer gibt die erste Treiberstufe den
dritten Spannungswert aus und nach einer weiteren vorgegebenen Zeitdauer gibt
die zweite Treiberstufe den ersten Spannungswert aus. Wiederum nach
einer weiteren vorgegebenen Zeitdauer gibt die erste Treiberstufe
den zweiten Spannungswert aus. In entsprechender Weise können weitere
Spannungswerte vorgesehen sein, zwischen denen die Treiberstufen
umschalten können.
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Durch
die Anzahl der Spannungswerte, welche die Treiberstufen ausgeben,
können
auf der Empfänger- bzw. Ausgangsseite
entsprechend viele Impulse einer Impulsfolge erzeugt werden. Der
zweite und alle weiteren Impulse der Impulsfolge wiederholen die
Information, dass in dem zu übertragenden zweiwertigen
Signal ein Wechsel des Signalpegels stattgefunden hat. Durch das
Aussenden mehrerer Impulse wird der Zeitabschnitt, während dessen
die Empfängerseite
das zu übertragende
zweiwertige Signal erkennen kann, verlängert. Eventuelle Störungen des
ersten Impulses der Impulsfolge führen somit nicht zu einer fehlerhaften
Signalübertragung, sondern
können
lediglich zu einer Laufzeitverlängerung
um die Zeitdifferenz zwischen dem ersten und dem zweiten bzw. einem
späterliegenden
nicht gestörten
Impuls der Impulsfolge führen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Verfahrens werden mittels einer Auswerteschaltung die Potentiale
der Ausgänge
der Ausgangsspule des magnetisch gekoppelten Spulenpaars jeweils
unter Erzeugung je eines Auswertesignals mit einem Referenzpotential
verglichen. Bei gegensinnigen Auswertesignalen kann auf eine gültige Signalübertragung
erkannt werden. In Abhängigkeit
von den Auswertesignalen kann dann eine Speicherstufe gesetzt oder
rückgesetzt
werden. Das Referenzpotential wird vorzugsweise durch den Mittelwert
der Potentiale der Anschlüsse
der Ausgangsspule gebildet. Dies ist insbesondere für monolithisch integrierte
Schaltungsanordnungen von Vorteil.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Verfahrens wird das Referenzpotential auf ein Über- und/oder ein Unterschreiten
von vorgegebenen Schwellwerten überwacht,
wobei bei einem Über-
und/oder Unterschreiten die Verarbeitung der an den Anschlüssen der
Ausgangsspule vorherrschenden Potentiale unterbrochen wird. Auf diese
Weise können
Störungen,
insbesondere so genannte Gleichtaktstörungen, erkannt und eine Weiterverarbeitung
eines potentiell ungültigen
Potentials unterbunden werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemässen
Verfahrens werden die Auswertesignale mittels eines Filters gefiltert. Der
Filter ist vorzugsweise derart ausgeführt, dass Impulse mit einer
vorgegebenen geringen Dauer unterdrückt werden. Auf diese Weise
können
nur kurzzeitig existente, als gültig
erscheinende Zustände, die
beispielsweise durch die Laufzeiten durch die Auswerteschaltung
entstehen können,
aus geblendet werden. Der Ausgang des Filters kann dann den aktuellen
logischen Zustand der Signalübertragungsstrecke
ausgegeben, der in einen Speicher übernommen und dort bis zum
Auftreten einer Zustandsänderung
in Form eines Wechsels des Signalpegels des zu übertragenden zweiwertigen Signals
gehalten werden kann.
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Die
erfindungsgemässe
Schaltungsanordnung zum Übertragen
eines zweiwertigen Signals weist ein magnetisch gekoppeltes Spulenpaar,
welches eine Eingangsspule und eine Ausgangsspule umfasst, wenigstens
zwei Treiberstufen, die jeweils mit einem Anschluss der Eingangsspule
verbunden sind, und eine Auswerteschaltung auf, die mit den Anschlüssen der
Ausgangsspule verbunden ist. Zwischen einer Treiberstufe und einem
Anschluss der Eingangsstufe ist eine Kapazität vorgesehen. Die Eingangsspule
und die Ausgangsspule umfassen jeweils zwei Spulenabschnitte mit
gegensinnigem Wicklungssinn, wobei die Spulenabschnitte mit gleichsinnigem
Wicklungssinn der Eingangsspule und der Ausgangsspule magnetisch
miteinander gekoppelt sind.
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Von
aussen auf die Eingangsspule und/oder die Ausgangsspule des magnetisch
gekoppelten Spulenpaars einwirkende Magnetfeldstörungen koppeln in die Spulenabschnitte
mit gegensinnigem Wicklungssinn vorteilhafterweise derart ein, dass
die resultierenden in die Ausgangsspule induzierten Störspannungen
sich einander vollständig
oder teilweise aufheben. Eine Sendevorrichtung bzw. eingangsseitig
vorgesehene Treiberstufen regen die Eingangsspule dagegen derart
mit einem Strom an, dass die in die Spulenabschnitte der Ausgangsspule induzierten
Teilspannungen einander additiv überlagern.
Die Ausgangsspannung der Ausgangsspule des magnetisch gekoppelten
Spulenpaars stellt die Summe der in die einzelnen Spulenabschnitte
der Ausgangsspule induzierten Spannungen dar.
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Gemäss einem
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung sind die Anschlüsse der Ausgangsspule über zwei,
vorzugsweise gleichwertige, in Serie geschaltete Widerstände miteinander
verbunden, wo bei ein Mittenanschluss der Widerstände mit einem festen Potential verbunden
ist. Durch die Wahl des festen Potentials kann ein günstiger
Arbeitspunkt für
die nachfolgende Auswerteschaltung eingestellt werden.
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Gemäss einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung weist die Auswerteschaltung einen Komparator
je Anschluss der Ausgangsspule auf, der dazu dient, das an dem jeweiligen
Anschluss anliegende Potential mit einem Referenzpotential zu vergleichen.
Die Auswerteschaltung ist vorzugsweise derart ausgeführt, dass
sie das Referenzpotential aus dem Mittelwert der Potentiale der
Anschlüsse
der Ausgangsspule bildet. Auf diese Weise kann ein zusätzlicher Anschluss
eingespart werden, was insbesondere bei monolithisch integrierten
Schaltungsanordnungen von Vorteil ist.
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Gemäss einem
weiteren Ausführungsbeispiel
sind die Komparatoren derart ausgebildet, dass sie ein Spannungsoffset
an ihren jeweiligen Eingängen
beinhalten. Der Spannungsoffset wird auch als Nullpunktverschiebung
bezeichnet. Differenzeingangsspannungen unterhalb des Spannungsoffsets werden
nicht von den Komparatoren berücksichtigt. Dies
führt zu
einer Erhöhung
der Störsicherheit.
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Gemäss einem
weiteren Ausführungsbeispiel
ist eine Bereichsüberwachung
oder Überwachungsschaltung
vorgesehen, die dazu dient, ein ermitteltes Referenzpotential auf
eine Schwellwertüber-
und/oder -unterschreitung hin zu überwachen. Auf diese Weise
kann bei Störungen,
insbesondere bei Gleichtaktstörungen,
eine Weiterverarbeitung der an den Anschlüssen der Ausgangsspule vorherrschenden
Potentiale unterbunden werden.
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Das
erfindungsgemässe
magnetisch gekoppelte Spulenpaar weist eine Eingangsspule und eine Ausgangsspule
auf und kennzeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der Eingangsspule
und der Ausgangsspule eine kapazitive Abschirmung vorgesehen ist,
die einseitig kontaktiert mit einem festen Potential verbunden ist.
Die kapazitive Ab schirmung ist vorzugsweise als fingerartige Struktur
ausgebildet. Die fingerartige Struktur kann auch als kammartige Struktur
bezeichnet werden. Die fingerartige Struktur kann beispielsweise
aus Kupferleitbahnen gebildet sein.
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Anstelle
der gesamten zwischen der Eingangsspule und der Ausgangsspule des
magnetisch gekoppelten Spulenpaars vorherrschenden Kapazität wirkt
nunmehr nur der Anteil, welcher direkt von der Eingangsspule auf
die Ausgangsspule koppelt. Dieser kapazitive Anteil wird durch diejenigen
elektrischen Feldlinien bestimmt, welche von der Eingangsspule ausgehend
nicht auf der kapazitiven Abschirmung enden. Die geometrische Anordnung
der kapazitiven Abschirmung ist bevorzugt derart, dass dieser Teil
der Feldlinien erheblich geringer ist als die Gesamtzahl der Feldlinien.
Der auf die kapazitive Abschirmung eingebrachte Verschiebungsstrom
wird gegen das gewählte
feste Potential abgeleitet und beeinflusst die Weiterverarbeitung
der in der Ausgangsspule induzierten Spannung nicht.
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Die
Ausgestaltung der kapazitiven Abschirmung als fingerartige Struktur,
insbesondere mit schmalen Leiterbahn-Fingern, vermindert die Abschwächung des
von der Eingangsspule auf die Ausgangsspule koppelnden magnetischen
Feldes, da durch diese Ausgestaltung Wirbelstromverluste innerhalb
der kapazitiven Abschirmung vermindert werden können. Eine Signaldämpfung durch
induzierte Wirbelströme
wird somit minimiert.
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Gemäss weiterem
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemässen
magnetisch gekoppelten Spulenpaars ist der Ausgangsspule oder/und
der Eingangsspule eine magnetische Abschirmung, insbesondere eine
massive leitfähige
Fläche,
zum Schutz vor magnetischen Störfeldern
zugeordnet. Hierzu kann räumlich
nahe der Ausgangsspule oder/und der Eingangsspule, jedoch nicht
zwischen der Ausgangs- und
der Eingangsspule, eine massive leitfähige Fläche aufgebracht werden. Die
magnetische Abschirmung kann Leiterkartengrundmaterial (beispielsweise
den Glasfaserver bundwerkstoff FR4) und eine beispielsweise aus Kupfer
bestehende leitfähige
Schicht umfassen. Die von einem magnetischen Wechselfeld aus der
Umgebung in der magnetischen Abschirmung hervorgerufenen Wirbelströme schirmen
das unmittelbare Umfeld der Abschirmung ab. Die Stärke der
massiven leitfähigen
Fläche
bestimmt die Effizienz der Abschirmung bei gegebener Frequenz der
einkoppelnden Störung.
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Das
erfindungsgemässe
magnetisch gekoppelte Spulenpaar kann vorteilhafterweise bei der
erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung eingesetzt werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen
und aus den anhand der Zeichnung nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 eine
aus dem Stand der Technik bekannte Schaltungsanordnung zur Übertragung
eines zweiwertigen Signals,
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2 der
Verlauf von Signalen bei der Schaltungsanordnung nach 1,
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3 eine
weitere aus dem Stand der Technik bekannte Schaltungsanordnung zur Übertragung eines
zweiwertigen Signals,
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4 der
Verlauf von Signalen bei der Schaltungsanordnung nach 3,
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5 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung,
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung,
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7 der
Verlauf von Signalen bei der Schaltungsanordnung nach 6,
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung,
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9 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen
magnetisch gekoppelten Spulenpaars und
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen
magnetisch gekoppelten Spulenpaars.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen strukturell bzw. funktionell
gleich wirkende Komponenten.
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Die 1 bis 4 sind
in der Beschreibungseinleitung im Zusammenhang mit der Würdigung
des Standes der Technik beschrieben. Es wird auf diese Beschreibungsteile
verwiesen.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung 8. Es ist ein magnetisch gekoppeltes
Spulenpaar 9 vorgesehen, welches eine Eingangsspule 10 und
eine Ausgangsspule 11 aufweist. Es ist eine Sendevorrichtung 12 vorgesehen, über die
ein zu übertragendes zweiwertiges
Signal in die Schaltungsanordnung 8 eingespeist wird. Zwischen
einem Ausgang der Sendevorrichtung 12 und einem Eingang
der Eingangsspule 10 ist eine Kapazität, insbesondere eine Trennkapazität, CTRENN vorgesehen. Die Sendevorrichtung 12 weist
vorzugsweise eine nicht dargestellte Treiberstufe für jeden
Anschluss der Eingangsspule 10 auf. Die Anschlüsse der
Ausgangsspule 11 sind mit Eingängen einer nicht näher bezeichneten
Empfängervorrichtung
verbunden, die eine Auswerteschaltung 13 umfasst, der ein
Filter zugeordnet sein kann.
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Das
magnetisch gekoppelte Spulenpaar 9 stellt eine differentielle
magnetische Anordnung dar. Die Eingangsspule 10 und die
Ausgangsspule 11 umfassen jeweils zwei Spulenabschnitte 10.1, 10.2 bzw. 11.1, 11.2 mit
gegensinnigem Wicklungssinn, d.h. die Spulenabschnitte 10.1 und 10.2 der
Eingangsspule weisen einen gegensinnigen Wicklungssinn auf und die
Spulenabschnitte 11.1 und 11.2 der Ausgangsspule 11 weisen
ebenfalls einen gegensinnigen Wicklungssinn auf. Die Spulenabschnitte 10.1 und 11.1 bzw. 10.2 und 11.2 der
Eingangsspule und der Ausgangsspule sind magnetisch miteinander
gekoppelt. Das heisst, der Spulenabschnitt 10.1 der Eingangsspule 10 ist
magnetisch mit dem Spulenabschnitt 11.1 der Ausgangsspule 11 gekoppelt.
Entsprechend ist der Spulenabschnitt 10.2 der Eingangsspule 10 magnetisch
mit dem Spulenabschnitt 11.2 der Ausgangsspule 11 gekoppelt.
Die zwischen den Spulenabschnitten 10.1 und 10.2 bzw. 11.1 und 11.2 vorgesehenen
Mittenanschlüsse
der in Serie geschalteten Spulenabschnitte sind nicht mit der Sende-
oder Empfangsvorrichtung 12, 13 oder einem anderen
Anschlusspunkt der Schaltungsanordnung 8 ausserhalb des
Spulenpaares 9 verbunden. Das heisst, die Mittenanschlüsse der
in Serie geschalteten Spulenabschnitte 10.1 und 10.2 bzw. 11.1 und 11.2 werden
nicht abgegriffen.
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Eine
Gesamtumkehr der Wicklungssinne der Spulenabschnitte 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 des
magnetisch gekoppelten Spulenpaars 9 ist möglich. Die
Gegeninduktivität
des magnetisch gekoppelten Spulenpaars 9 wird mit M bezeichnet.
Die Koppelkapazitäten
des magnetisch gekoppelten Spulenpaars 9 werden mit CK1 und CK2 bezeichnet.
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Von
aussen einwirkende Magnetfeldstörungen
koppeln in die gegensinnig orientierten Spulenabschnitte 10.1 und 10.2 bzw. 11.1 und 11.2 derart ein,
dass sich die resultierenden in die Ausgangsspule 11 induzierten
Störspannungen
vollständig
oder teilweise aufheben. Speist die Sendevorrichtung 12 dagegen
in die Eingangsspule 10 einen Strom ein, so überlagern
sich die in die Ausgangsspule 11 induzierten Teilspannungen
der Spulenabschnitte 11.1 und 11.2 additiv.
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Zwei
in Reihe geschaltete Widerstände
R1 und R2, die vorzugsweise
den gleichen Wert haben, sind parallel zur Ausgangsspule 11 angeordnet
und mit deren Anschlüssen
verbunden, so dass die Ausgangsspannung der Ausgangsspule 11 über ihnen abfällt. Der
zwischen den Widerständen
R1 und R2 liegende
Verbindungspunkt ist mit einem festen Potential P1 verbunden.
Das Potential P1 kann beispielsweise durch
die ausgangsseitige Betriebsspannung gebildet werden. Durch die
Wahl des Potentials P1 kann ein günstiger
Arbeitspunkt für
die nachfolgende Empfängervorrichtung
bzw. die Auswerteschaltung 13 eingestellt werden.
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Die
Auswertung der über
der Ausgangsspule 11 abfallenden Ausgangsspannung erfolgt
durch den Vergleich jedes der beiden Potentiale der Anschlüsse der
Ausgangsspule 11 mit einem Referenzpotential. Das Referenzpotential
steht bevorzugterweise in einem festen Verhältnis zu dem Potential P1 des Verbindungspunkts zwischen den Widerständen R1 und R2. Das Potential
P1 kann als Referenzpotential verwendet
werden. Alternativ kann das Potential P1 und somit
das Referenzpotential aus den Potentialen der Anschlüsse der
Ausgangsspule 11, beispielsweise durch eine Mittelwertbildung,
gebildet werden.
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Von
der Sendevorrichtung 12 zu übertragende Signale koppeln
als differentielle Grössen
in die Ausgangsspule 11 ein und verursachen über dieser einen
Gesamtspannungsabfall, während
beispielsweise als Gleichtaktsignale einkoppelnde Störungen, insbesondere
so genannte dU/dt-Störungen,
im Wesentlichen keine oder nur eine geringe Potentialdifferenz zwischen
den Anschlüssen
der Ausgangsspule 11 hervorrufen. Die Energie der Störsignale
wird im Wesentlichen symmetrisch von beiden Widerständen R1 und R2 gegen das
Potential P1 abgeleitet.
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Die
Auswerteschaltung 13 vergleicht das an jedem Anschluss
der Ausgangsspule 11 anliegende Potential mit dem Referenzpotential
und gibt für
jeden der Vergleiche ein logisches Signal aus. Bedingt dadurch,
dass die Ausgangsspule 11 zwei Spulenabschnitte 11.1 und 11.2 mit
gegensinnigem Wicklungssinn umfasst, weichen die Potentiale an den
Anschlüssen
der Ausgangsspule 11 in gegensinniger Richtung vom Referenzpotential
ab, sobald ein Signal übertragen
wird. Störungen,
wie beispielsweise kapazitive Stromeinprägungen auf die Anschlüsse der
Ausgangsspule 11 führen
hingegen typischerweise zu einer gleichsinnigen Potentialänderung
an den Anschlüssen
der Ausgangsspule 11 (so genannte Gleichtaktstörung). Derartige Störeinprägungen sind in
der 5 durch die parazitären Koppelkapazitäten CK1 und CK2 des magnetisch
gekoppelten Spulenpaars berücksichtigt,
wobei jeweils eine Koppelkapazität
CK1, CK2 jeweils
einen Anschluss der Eingangsspule 10 mit einem Anschluss
der Ausgangsspule 11 verbindet. Gesendete Signale können somit
von Störeinflüssen aus
der Systemumgebung unterschieden werden, da bei der Sendung eines
Signals sich die Potentiale an den Anschlüssen der Ausgangsspule gegensinnig
verhalten, während
sich bei einem Störeinfluss
die Potentiale gleichsinnig ändern.
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Durch
Störungen,
insbesondere die oben beschriebenen Gleichtaktstörungen, kann es vorkommen,
dass die Potentiale an den Anschlüssen der Ausgangsspule 11 Werte
annehmen, die den Arbeitsbereich der Auswerteschaltung 13 überschreiten können. In
einem solchen Fall wäre
eine sichere Signalauswertung gefährdet, da die Störungen in
dem aus den Potentialen gebildeten Referenzpotential enthalten wären, welches
als arithmetisches Mittel aus den Potentialen gebildet wird. Um
dies zu vermeiden umfasst die Schaltungsanordnung 8 eine
Bereichsüberwachung 14,
deren Eingänge
vorzugsweise mit den Anschlüssen
der Ausgangsspule 11 und dem Potential P1 verbunden
sind.
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Wird
mittels der Bereichsüberwachung 14 erkannt,
dass das Referenzpotential vorgegebene Schwellwerte über- und/oder
unterschreitet, so wird die Weiterverarbeitung der an den Anschlüssen der Ausgangsspule 11 anliegenden
Potentiale unterbunden. Die Bereichsüberwachung 14 gibt
hierzu vorzugsweise ein entsprechendes Signal an die Auswerteschaltung 13 weiter.
Mittels logischer Verknüpfung
werden die Ausgangssignale der Auswerteschaltung 13 und
der Bereichsüberwachung 14 ausgewertet,
wobei im Falle von Ausgangssignalen der Auswerteschaltung 13 mit
gegensinniger Polarität
bei gleichzeitiger Nichtüberschreitung
der Schwellwerte durch das Referenzpotential auf eine gültige Signalübertragung
erkannt wird. Das als gültig
erkannte Ausgangssignal wird mittels eines nicht dargestellten Filters
einer Filterung unterworfen um kurzzeitige, als gültige Zustände erscheinende
Ausgangssignale herauszufiltern, die infolge der Laufzeiten durch
die Schaltungsanordnung entstehen können. Am Ausgang des Filters
ist anschliessend der aktuelle logische Zustand der Schaltungsanordnung
bzw. der aktuelle Wert des zu übertragenden
zweiwertigen Signals abgreifbar. Dieser Wert wird in einen Speicher 15 übernommen
bzw. der Speicher 15 wird entsprechend gesetzt, bis eine Änderung
des Signalpegels des zu übertragenden
zweiwertigen Signals erfolgt. Dann wird der Speicher 15 zurückgesetzt.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung 8, wobei der Einfachheit halber die
Auswerteschaltung, die Bereichsüberwachung
und der Speicher nicht gezeigt sind. Die Schaltungsanordnung 8 entspricht
im wesentlichen der in der 5 dargestellten
Schaltungsanordnung, wobei die Sendevorrichtung 12 als Ansteuerschaltung 16 mit
zwei nachgeschalteten Treiberstufen 17.1, 17.2 dargestellt
ist, wobei jede Treiberstufe 17.1, 17.2 mit einem
Ausgang der Ansteuerschaltung 16 und einem Anschluss der
Eingangsspule 10 verbunden ist. Die Trennkapazität CTRENN ist zwischen dem Ausgang einer Treiberstufe 17.1 und
einem Anschluss der Eingangsspule 10 angeordnet.
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Die
Ansteuerschaltung 16 wandelt ein zu übertragendes zweiwertiges Eingangssignal
USIGNAL in entsprechende Treiberspannungen
UTREIBER1 und UTREIBER2 um.
Die Treiberspannungen UTREIBER1, UTREIBER2 fallen zwischen dem Ausgang einer
Treiberstufe 17.1, 17.2 und Masse an.
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In
der 7 sind beispielhaft Verläufe der in der Schaltungsanordnung 8 nach 6 auftretenden Signale
dargestellt. In einem Anfangszustand gibt eine erste Treiberstufe 17.1 einen
ersten Spannungswert aus, der vorzugsweise positiv ist. Die zweite Treiberstufe
gibt einen zweiten Spannungswert aus, der kleiner als der erste
Spannungswert ist. Vorzugsweise gibt die zweite Treiberstufe im
Anfangszustand einen Spannungswert von 0 Volt aus. Über der
Kapazität
CTRENN liegt somit im Anfangszustand eine
konstante Spannung an; es fliesst kein Strom. Im Anfangszustand
wird die erste Treiberstufe somit sozusagen in dem Zustand logisch
high betrieben, während
die zweite Treiberstufe in dem Zustand logisch low betrieben wird.
Zu dem Zeitpunkt t1, zu dem das zweiwertige
Signal USIGNAL einen Wechsel des Signalpegels
aufweist (hier beispielhaft eine steigende Flanke), schaltet die
Ansteuerschaltung 16 die zweite Treiberstufe 17.2 auf
logisch high um, so dass sie den ersten Spannungswert ausgibt, der
dem Spannungswert entspricht, den die erste Treiberstufe 17.1 ausgibt.
Dies hat zur Folge, dass die über
der Kapazität
CTRENN abfallende Spannung transient auf
einen neuen Wert übergeht,
was wiederum einen in die Eingangsspule 10 hineinfliessenden
Strom zur Folge hat, der in der Ausgangsspule einen positiven Spannungspuls 18 der
Ausgangsspannung UAUS hervorruft. Zu einem
frei wählbaren,
vorgegebenen Zeitpunkt t3 schaltet die Ansteuerschaltung 16 die
erste Treiberstufe 17.1 auf logisch low um, d.h. die erste Treiberstufe 17.1 gibt
nun den Spannungswert 0 Volt aus. Dies führt dazu, dass über der
Trennkapazität CTRENN erneut eine Spannung entsteht, die
wie zuvor einen Strom durch die Eingangsspule 10 fliessen lässt. Daraufhin
fällt über der
Ausgangsspule 11 ein zweiter positiver Spannungsimpuls 18 ab.
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Mit
diesen beiden Impulsen 18 ist der Sendevorgang für den Wechsel
des Signalpegels des zweiwertigen Signals USIGNAL für den Fall
zweiwertiger Ausgänge
der Treiberstufe 17.1 und 17.2 abgeschlossen.
Der in die Eingangsspule 10 eingebrachte Strom fliesst
so lange weiter, bis über
der Kapazität CTRENN erneut eine konstante Spannung abfällt, die dem
Zustand der Ausgänge
der Treiberstufe 17.1 und 17.2 entspricht. Eine
Abnahme des Stroms durch die Eingangsspule 10 führt zu einer
Erhöhung
der Selbstinduktionsspannung der Eingangsspule 10, die der
Abnahme des Stroms durch die Eingangsspule 10 entgegenwirkt.
Die Abnahme des Stroms ruft in der Ausgangsspule 11 einen
negativen Spannungsimpuls hervor, der als Gegenpuls 19 zu
den beiden vorher aufgetretenen Spannungsimpulsen 18 wirkt.
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Der
vorgegebene Zeitpunkt t3, bei dem die Treiberstufe 17.1 auf
0 Volt umschaltet, ist vorzugsweise wesentlich grösser als
die übliche
Querverriegelungszeit zwischen zwei Treiberstufen 17.1 und 17.2.
Die Zeitdauer zwischen dem Umschalten der zweiten Treiberstufe 17.2 und
der ersten Treiberstufe 17.1 t3 – t1 kann mit beispielsweise 200–300 ns
so dimensioniert sein, dass Störungen,
insbesondere Gleichtaktstörungen,
nicht oder im Wesentlichen nicht während der gesamten Zeitdauer
auftreten können.
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Für die Übertragung
eines Wechsels des Signalpegels mit gegensinniger Polarität (hier
beispielhaft eine fallende Flanke) werden die Treiberstufen 17.1 und 17.2 mit
entsprechend invertierten logischen Pegeln bzw. Spannungswerten
durch die Ansteuerschaltung 16 angesteuert. Im Anfangszustand ist
nun die erste Treiberstufe 17.1 auf logisch low bzw. sie
gibt einen Spannungswert von 0 Volt aus, während die zweite Treiberstufe 17.2 auf
logisch high ist, d.h. einen ersten positiven Spannungswert ausgibt.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Bezeichnungen lediglich
positiv und negativ einen beschreibenden, beispielhaften Charakter
haben.
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Bei
bzw. nach dem Wechsel des Signalpegels (hier beispielhaft eine fallende
Flanke) im Zeitpunkt t2 schaltet die zweite
Treiberstufe angesteuert von der Ansteuerschaltung 16 von
logisch high auf logisch low um, d.h. sie gibt einen Spannungswert
von 0 Volt aus. Nach einer vorgegebenen Zeitdauer t4 – t2 schaltet nun die erste Treiberstufe 17.1 auf
logisch high um, d.h. sie gibt einen ersten positiven Spannungswert
aus. Jeweils bei den Umschaltzeitpunkten der Treiberstufen 17.1 und 17.2 wird
in der Ausgangsspule 11 ein Spannungsimpuls 20 negativer Polarität induziert,
wobei der zeitlich letzte Spannungsimpuls 20 von einem
Gegenpuls 21 positiver Pola rität gefolgt wird, der auf einem
abklingenden Strom durch die Eingangsspule 10 basiert.
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Bei
dem erfindungsgemässen
Verfahren werden für
jeden Wechsel des Signalpegels des zu übertragenden zweiwertigen Signals
zwei (Spannungs-)Impulse in die Ausgangsspule 11 induziert. Dies
hat gegenüber
der Induktion von nur einem Impuls eine Erhöhung der Zeitdauer zur Folge,
während der
ein Wechsel des Signalpegels des zu übertragenden zweiwertigen Signals
durch eine auf der Ausgangsseite des Spulenpaars 9 angeordneten
Empfängerschaltung
detektierbar ist. Grundsätzlich
genügt
bereits der zeitlich erste der beiden Spannungsimpulse 18 bzw. 20 zur
Erkennung eines Wechsels des Signalpegels. Durch den zweiten bzw.
weitere Impulse 18, 20 wird die Übermittlung
dieser Information wiederholt. Dadurch wird die Zeitdauer, während derer
der Signalpegelwechsel erkannt werden kann, verlängert. Es wird sozusagen ein
Zeitfenster für
die Übertragung
des Signalpegelwechsels etabliert. Eventuelle Störungen des ersten Impulses 18, 20 führen somit
nicht zu einer fehlerhaften Signalübertragung, sondern der Wechsel
des Signalpegels kann noch durch eine Auswertung der zweiten bzw. weiterer
Impulse 18, 20 erfolgen.
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Bei
Treiberstufen, die mehr als zwei Spannungswerte ausgeben können, kann
sich das erfindungsgemässe
Verfahren wie folgt gestalten: Es wird beispielhaft von Treiberstufen
mit dreiwertigen Treiberausgängen
mit den Ausgangsspannungswerten 0 Volt, U1 und
U2, wobei es sich bei den Spannungswerten
U1 und U2 um positive
Spannungswerte handelt und der Spannungswert U2 grösser ist
als der Spannungswert U1 ausgegangen. Bei
entsprechender Ansteuerung der Treiberstufen kann in der Ausgangsspule 11 eine
Impulsfolge bestehend aus vier aufeinanderfolgenden Impulsen gefolgt
von einem Gegenpuls generiert werden. Initial gibt die erste Treiberstufe
den Spannungswert U2 aus, während die
zweite Treiberstufe einen Spannungswert von 0 Volt ausgibt. Beim
Wechsel des Signalpegels, insbesondere bei einer steigenden Flanke,
des zu übertragenden
zweiwertigen Signals schaltet die zweite Treiberstufe auf den Spannungswert
U1 um. Hierdurch wird ein erster Spannungsimpuls
in der Ausgangsspule 11 erzeugt. Nach einer vorgegebenen Zeitdauer
schaltet die erste Treiberstufe auf den Spannungswert U1 um.
Hierdurch wird ein zweiter Spannungsimpuls in der Ausgangsspule 11 generiert.
Nach einer weiteren vorgegebenen Zeitdauer schaltet die zweite Treiberstufe
auf den Spannungswert U2 um. Hierdurch wird
ein dritter Spannungsimpuls in der Ausgangsspule 11 erzeugt.
Nach einer weiteren vorgegebenen Zeitdauer schaltet die erste Treiberstufe
auf 0 Volt um. Dies führt
zur Erzeugung eines vierten Spannungsimpulses in der Ausgangsspule 11.
Die erzeugten Spannungsimpulse haben alle die gleiche Polarität.
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Die
Reihenfolge der Schaltvorgänge
der Treiberstufen kann beliebig variiert werden, solange die durch
die Änderung
der Ausgangsspannung der Treiberstufen hervorgerufene Änderung
des Stromflusses durch die Kapazität CTRENN die
gleiche Polarität
hat wie die vorherige Stromänderung.
Für den komplementären Wechsel
des Signalpegels, insbesondere bei einer fallenden Flanke, des zu übertragenden
zweiwertigen Signals werden die Treiberstufen entsprechend invers
angesteuert. In analoger Weise können
durch das Einfügen
zusätzlicher
Ausgangspegel der Treiberstufen beliebig viele aufeinanderfolgende
Pulse gleicher Polarität
erzeugt werden, die von einem Gegenpuls entgegengesetzter Polarität gefolgt
werden. Der Zeitversatz zwischen den Schaltvorgängen der Treiberstufen, die
zu einer in die Ausgangsspule 11 induzierten Impulsfolge
führen,
ist vorzugsweise erheblich länger
als die übliche Verriegelungszeit
innerhalb der Treiberstufen bzw. zwischen diesen.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemässen
Schaltungsanordnung 8, die gegenüber den in den 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispielen
einen Spannungsteiler 22 und eine detaillierte Darstellung
der Auswerteschaltung 13 beinhal tet. Die Treiberstufen 17.1 und 17.2 führen je
nach Ansteuerung durch die Ansteuerschaltung 16 das zu übertragende
zweiwertige Signal USIGNAL entweder auf
das Potential vddPRIM oder das Potential
gndPRIM. Von der Einspeisung des zweiwertigen
Signals bis zur dielektrischen Trennung zwischen der Eingangsspule 10 und
der Ausgangsspule 11 kann auch die Bezeichnung Primärseite der Schaltungsanordnung 8 gewählt werden.
Entsprechend wird die Seite zwischen der dielektrischen Trennung
zwischen der Eingangsspule 10 und der Ausgangsspule 11 und
der Speicherstufe 15 der Schaltungsanordnung 8 auch
als Sekundärseite
bezeichnet. Die Bezeichnungen Primärseite und Sekundärseite sind
rein beschreibender Natur, da alle Bauelemente auf der Sekundärseite auch
auf die Primärseite
verlagert werden können,
wenn alle Bauelemente auf der Primärseite auf die Sekundärseite verlagert
werden. Die Funktion der Schaltungsanordnung 8 bleibt hierdurch
unberührt.
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Die
Eingangsspule 10 besteht aus zwei in Reihe geschalteten
spiralförmigen
Spulenabschnitten in Form von zwei in Reihe geschalteten spiralförmigen Leiterzügen 10.1, 10.2.
Der Wicklungssinn der beiden spiralförmigen Leiterzügen 10.1 und 10.2 ist gegensinnig.
Die spiralförmigen
Leiterzüge 10.1, 10.2 sind
vorzugsweise als gedruckte Schaltungen auf einer Leiterkarte ausgeführt. Entsprechend
besteht die Ausgangsspule 11 aus zwei Spulenabschnitten
in Form von zwei in Reihe geschalteten spiralförmigen Leiterzügen 11.1 und 11.2,
die gegensinnig gewickelt sind. Die eingangsseitigen und die ausgangsseitigen
spiralförmigen
Leiterzüge 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 sind
vorzugsweise übereinander
angeordnet. Zwischen ihnen befindet sich in axialer Richtung vorzugsweise
das dieelektrisch isolierende Material der Leiterkarte (zu der Anordnung
der spiralförmigen Leiterzüge vgl.
auch die 8 und 9).
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Parallel
zu den Anschlüssen
der Ausgangsspule 11 liegen zwei in Serie geschaltete Widerstände R1 und R2, deren Verbindungspunkt
auf das sekundärseitige
Betriebsspannungspotential oder Mittenpotential vddSEK geführt ist.
Um bei integrierten Ausführungen
der Sekundärseite
der Schaltungsanordnung 8 die Anzahl der Eingänge einer
Empfänger- bzw.
Auswerteschaltung 13 zu minimieren und um vorteilhafterweise
eine Überschreitung
des Arbeitsbereiches einer Auswerteschaltung zu erkennen, wird das
sekundärseitige
Betriebsspannungspotential vddSEK nicht
direkt als Referenzpotential für
die Potentiale an den Anschlüssen
der Ausgangsspule 11 verwendet, sondern aus eben diesen
Potentialen an den Anschlüssen
der Ausgangsspule 11 als arithmetischer Mittelwert gebildet.
Hierzu werden zwei in Reihe geschaltete Widerstände R3 und
R4 parallel zur Ausgangsspule 11 gelegt,
und mit deren Anschlüssen
verbunden, wobei an deren Verbindungspunkt P2 ein
Potential abgegriffen werden kann, welches bei Gleichwertigkeit
der Widerstände
R3 und R4 gleich dem
arithmetischen Mittelwert der an den Anschlüssen der Ausgangsspule 11 anliegenden
Potentiale ist und ein Abbild des Mittenpotentials vddSEK ist,
falls der Widerstand R1 dem Widerstand R3 und der Widerstand R2 dem
Widerstand R4 entspricht.
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Die
Anschlüsse
der Ausgangsspule 11 sind bevorzugt mit einem Spannungsteiler 22 verbunden, der
die Potentiale an den Anschlüssen
in den Arbeitsbereich der Auswerteschaltung 13 umsetzt.
Der Spannungsteiler 22 ist vorzugsweise resistiv ausgeführt, d.h.
bei seinen Bauteilen handelt es sich um Widerstände. Der Verbindungspunkt P2 ist ebenfalls mit dem Spannungsteiler 22 oder
einem ähnlichen Spannungsteiler
verbunden. Das an dem Verbindungspunkt 22 vorliegende
Potential wird somit ebenfalls in den Arbeitsbereich der Auswerteschaltung 13 umgesetzt.
Das umgesetzte bzw. heruntergeteilte Potential am Verbindungspunkt
P2 fungiert als Referenzpotential für die nachfolgende
Signalauswertung.
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Die
Auswerteschaltung 13 umfasst zwei Komparatoren 23,
an deren invertierenden Eingängen
jeweils das Referenzpotential anliegt. Die Komparatoren 23 weisen
eine Übertragungscharakteristik auf,
die ein positives Spannungsoffset bzw. eine positive Nullpunktverschiebung
am Eingang beinhaltet. Das heisst, Referenzeingangsspannungen unterhalb eines
bestimmten Wertes grösser
0 Volt, der dem Offset- bzw. der Nullpunktverschiebung entspricht,
führen
zu einem Ausgangszustand "low" bzw. zu einer Ausgangsspannung
von 0 Volt. Dies erhöht
die Störfestigkeit
der Auswerteschaltung 13 insbesondere gegenüber Gleichtaktstörungen.
Zur weiteren Erhöhung
der Störsicherheit
enthält
die Übertragungscharakteristik
der Komparatoren 23 vorzugsweise eine Spannungshysterese
in bezug auf die Eingangssignale.
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Der
jeweilige nichtinvertierende Eingang der Komparatoren 23 wird
mit einem Ausgang des Spannungsteiles 22 verbunden, über den
jeweils ein umgesetztes bzw. herabgesetztes Potential eines Anschlusses
der Ausgangsspule 11 ausgegeben wird.
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Das
Referenzpotential wird mittels einer Bereichsüberwachung 14 auf
die Über-
und/oder Unterschreitung von Schwellwerten, die in Form von einem Potentialband
vorliegen, getestet. Hierfür
weist die Bereichsüberwachung 14 vorzugsweise
zwei nicht dargestellte Schmitt-Trigger
auf. Liegt das Referenzpotential, beispielsweise in Folge von Störeinkopplungen,
ausserhalb des Potentialbands, so sperrt eine Auswertelogik 24 der
Auswerteschaltung 13 alle von den Komparatoren 23 in
die Auswertelogik 24 eingehenden Signale und legt vorzugsweise
die entsprechenden Eingänge
auf logisch low, d.h. insbesondere auf 0 Volt.
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Liegt
das Referenzpotential innerhalb des Potentialbandes, so verarbeitet
die Auswertelogik 24 die Ausgangssignale der Komparatoren 23 in
folgender Weise: Liegen an den Ausgängen der Komparatoren 23 Signale
gleicher Polarität
und/oder mit dem gleichen binären
bzw. logischen Wert an, so wird den Ausgängen der Auswertelogik 24 der
Signalwert low bzw. 0 Volt zugewiesen, da der Zu stand der Ausgangssignale
der Komparatoren 23 auf eine nicht gültige Übertragung des zu übertragenden
zweiwertigen Signals USIGNAL hinweist. Liegen
an den Ausgängen
der Komparatoren 23 Signale gegensinniger Polarität bzw. logisch
antivalente oder unterschiedliche binäre Signale, so wird der logische
high-Pegel bzw. ein entsprechender Spannungswert des einen Komparators 23 auf
den einen Ausgang der Auswertelogik 24 durchgegeben, während der
andere Ausgang der Auswertelogik 24 auf dem Wert low bzw.
auf 0 Volt verbleibt. Ist das Ausgangssignal des anderen Komparators
logisch high, so gilt entsprechendes für den anderen Ausgang der Auswertelogik 24.
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An
die Ausgänge
der Auswertelogik 24 ist jeweils eine Filterstufe 25.1, 25.2 eines
Filters 26 angeschlossen, die Ausgangssignale, die einem
logischen high entsprechen, deren Dauer eine vorgegebene Dauer unterschreitet,
herausfiltert bzw. unterdrückt.
Durch diese Filterung in Form einer Kurzpulsunterdrückung werden
Störungen
und infolge von Laufzeiteffekten insbesondere der Auswertelogik 24 auftretende
Signale unterdrückt
und von gültigen
Signalen getrennt. Eine Filterstufe 25.1, 25.2 kann
beispielsweise durch die asymmetrische Auf- und Entladung einer
Kapazität
mit einem nachgeschalteten Schmitt-Trigger gebildet sein.
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Nicht
durch eine Filterstufe 25.1 herausgefilterte Signale, deren
Wert einem logischen high entspricht, führen zu einem Setzen des dem
Filter 26 nachgeschalteten Speichers 15. Entsprechend
führen
Signale am Ausgang der anderen Filterstufe 25.2, die einem
logischen high entsprechen, zu einem Rücksetzen des Speichers 15.
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Am
Ausgang des Speichers 15 liegt das rekonstruierte zweiwertige
Signal an, wie es über
die Ansteuerschaltung 16 gesendet und von der Sekundärseite der
Schaltungsanordnung 8 rekonstruiert wurde.
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Die
Sekundärseite
kann monolithisch integriert ausgeführt sein, wobei die monolithisch
integrierte Ausführung
vorzugsweise die Ausgangsspule 11 und die Wi derstände R1 und R2 nicht mitumfasst. Durch
die monolithische Integration der Widerstände R3 und
R4 erfolgt die Bildung des Referenzpotentials vorteilhafterweise
unabhängig
von Toleranzen externer Bauelemente, Kontaktierungsunsicherheit
auf einer Leiterkarte und ungleichmässiger thermischer Belastung
externer Widerstände.
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Das
magnetisch gekoppelte Spulenpaar 9, über welches die Sinalübertragung
erfolgt, ist vorzugsweise planar ausgeführt und sieht keine magnetische
Flussführung
in einem höher-permeablen
Material (so genannter Kern) vor. Materialien mit Permeabilitäten von
deutlich grösser
1, insbesondere Ferrite und Ferrit-Komposite, kommen somit vorzugsweise
nicht zum Einsatz.
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Die 9 und 10 zeigen
Ausführungsbeispiele
magnetisch gekoppelter Spulenpaare 9. Das magnetisch gekoppelte
Spulenpaar 9 kann als planarer Transformator ausgeführt sein,
bei dem jeweils zwei in radialer Richtung gewickelte Spulen 10, 11 axial übereinander
liegen, wobei die Spulen 10, 11 als planare Spiralen
ausgeführt
sein können,
die als gedruckte Kupfer-Leitbahnen auf einem dielektrisch isolierenden
Trägermaterial,
beispielsweise dem Glasfaserverbundwerkstoff FR4, liegen können (vgl. linke
Seite der 9 und 10).
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Die
in 9 und 10 gezeigten magnetisch gekoppelten
Spulenpaare 9 sind jeweils aus einer Eingangsspule 10 und
einer Ausgangsspule 11 gebildet, wobei in den Figuren links
jeweils eine Draufsicht und recht jeweils ein Querschnitt des magnetisch
gekoppelten Spulenpaars 9 dargestellt ist. Die Eingangsspule 10 und
die Ausgangsspule 11 bestehen jeweils aus zwei gegensätzlich aufgewickelten
Spulenabschnitten in Form von Spiralen. Zwischen der Eingangsspule 10 und
der Ausgangsspule 11 liegt bevorzugt eine kapazitive Abschirmung 27, die
als fingerartige bzw. kammartige Struktur ausgeführt ist, die vorzugsweise durch
schmale Kupferleitbahnen gebildet ist. Die kapazitive Abschirmung 27 ist
mit einem festen Potential verbunden, welches beispielsweise durch
die Bezugs masse der Sekundärseite
bzw. der Ausgangsseite des magnetisch gekoppelten Spulenpaars 9 gebildet
wird.
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Anstelle
der gesamten zwischen der Eingangsspule 10 und der Ausgangsspule 11 vorliegenden
Kapazität
wirkt durch die kapazitive Abschirmung 27 nur derjenige
Teil, welcher direkt von der Eingangsspule 10 auf die Ausgangsspule 11 koppelt. Diese
Kapazität
wird durch diejenigen elektrischen Feldlinien bestimmt, die von
der Eingangsspule 10 ausgehend nicht auf der kapazitiven
Abschirmung 27 enden. Die geometrische Anordnung der kapazitiven Abschirmung 27 ist
vorzugsweise derart, dass der Anteil nicht auf der kapazitiven Abschirmung 27 endenden
Feldlinien wesentlich geringer ist als die Gesamtanzahl der Feldlinien.
Dies hat zur Folge dass die tatsächliche
Koppelkapazität
zwischen der Eingangsspule 10 und der Ausgangsspule 11 erheblich geringer
ist als die Kapazität
zwischen der Eingangsspule 10 und der Ausgangsspule 11 ohne
die kapazitive Abschirmung 27. Durch eine geringe Koppelkapazität können beispielsweise
Störeinstreuungen aus
einem Stromnetz vermieden werden. Der auf der kapazitiven Abschirmung 27 durch
die Feldlinien hervorgerufene Verschiebungsstrom wird gegen das feste
Potential abgeleitet und beeinflusst somit die Weiterverarbeitung
der in der Ausgangsspule 11 induzierten Spannung nicht.
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Die
Abschwächung
des von der Eingangsspule 10 auf die Ausgangsspule 11 koppelnde
magnetischen Feldes wird durch die Ausführung der kapazitiven Abschirmung 27 als
kammartige Struktur mit schmalen Leitbahnfingern gering gehalten,
da durch diese Ausgestaltung Wirbelstromverluste in der kapazitiven
Abschirmung 27 minimiert werde.
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Die
Ausgangsspule 11 wird bevorzugt mittels einer magnetischen
Abschirmung 28 vor magnetischen Störfeldern geschützt, die
beispielsweise aus einer leistungselektronischen Systemumgebung
einkoppeln können.
Die magnetische Abschirmung 28 wird vorzugsweise räumlich nahe
der Ausgangsspule, jedoch nicht zwischen der Eingangs spule 10 und der
Ausgangsspule 11 vorgesehen. Entsprechend kann eine magnetische
Abschirmung 29 für
die Eingangsspule 10 vorgesehen sein, die räumlich nahe der
Eingangsspule 10, jedoch nicht zwischen der Eingangsspule
und der Ausgangsspule 11 vorgesehen ist. Die magnetischen
Abschirmungen 28, 29 sind vorzugsweise als massive
Kupferflächen
ausgeführt. Die
von einem gegebenenfalls einkoppelnden magnetischen Wechselfeld
der Systemumgebung in den massiven Kupferflächen der magnetischen Abschirmungen 28, 29 hervorgerufenen
Wirbelströme
schirmen das unmittelbarer Umfeld der magnetischen Abschirmungen 28, 29 ab. Über die
Stärke
der Kupferflächen
der magnetischen Abschirmungen 28, 29 kann die
Abschirmungseffizienz bei gegebener Frequenz einer einkoppelnden
Störung
bestimmt werden.